Die Bremer Schützenkompanie oder Schützenfahne Plattdeutsch Schuttenfahne war eine Einheit der bremischen Bürgermiliz mi
Bremer Schützenkompanie

Die Bremer Schützenkompanie oder Schützenfahne (Plattdeutsch Schuttenfahne) war eine Einheit der bremischen Bürgermiliz mit besonderen Aufgaben und Privilegien. Sie bestand unabhängig von den regulären Bürgerkompanien vom Mittelalter bis Mitte des 17. Jahrhunderts.
Ursprung
Die Anfänge des Schützenstandes in Bremen sind nicht überliefert, er geht jedoch mindestens bis ins 14. Jahrhundert zurück, als im Ratsdenkelbuch (einer von Bürgermeister Johann Hemeling initiierten Aufzeichnung wichtiger Urkunden und Ereignisse der Stadt) erstmals Schützenherrn genannt werden. Aus dem Jahr 1375 ist zudem eine Beschwerde des Schneideramtes überliefert, die Schützen würden ihren Dienst nicht korrekt ausführen.
Aufbau der Schützenkompanie
Die Kompanie setzte sich aus den Jungmeistern der 14 Handwerkszünften (in Norddeutschland auch Ämter genannt) der Stadt zusammen – wobei Schneider, Krämer, Schuster und Schmiede die meisten Männer stellten. Eine Auflistung der Schützenkompanie aus dem 17. Jahrhundert zählt 271 Mann in drei Abteilungen:
- 29 Freischützen mit Bogen und Schlachtschwert
- 121 abgehende Schützen, teils mit Piken, teils mit Musketen
- 121 angehende oder schießende Schützen, allesamt mit Musketen
Die Kompanie war in mehrere Züge unterteilt, die von jeweils einem Offizier geführt wurden. Den Oberbefehl über die Kompanie führten drei Schützenherren oder Schützenschaffer, den Gesamtoberbefehl hatten die drei des Bremer Rates. Der Alarmplatz der Kompanie lag beim Brautzwinger an der Weser. Die Fahne der Schützen war in den Bremer Farben weiß-rot gestreift.
Die Tracht der Schützen bestand aus einem schwarzen Gewand mit einer Reihe Knöpfe, schwarzen Schuhe mit roten Absätzen und einem breitkrempigen Hut, der seitlich mit einem silbernen Pfeil verziert war. Die Freischützen trugen dazu schwarze Strümpfe und eine schwarze Schärpe, die abgehenden und angehenden Schützen einen ledernen Waffengurt und graue Strümpfe. Kleider und Waffen mussten die Schütze selber bezahlen, die Munition und den Schützenhut stellte der Rat, wobei letzterer alle drei Jahre erneuert wurde.
Jeden Sonntag übte wechselweise ein Zug der Kompanie auf dem Schießplatz, der sich zunächst an der Seilerbahn in Neustadt, ab 1599 beim Tanzwerder auf der Werderinsel und später dann am Schützenwall beim Ansgaritor befand. Das Fernbleiben von den Übungen oder das Erscheinen in betrunkenen Zustand wurde mit Geldstrafen belegt. Die Pflichten und Rechte der Schützen wurden in zahlreichen Verordnungen des Rates geregelt und häufig geändert, Ende des 16. Jahrhunderts allein viermal (1573, 1588, 1595 und 1597), 1610 trat außerdem eine neue Exercitien-Ordnung für die Kompanie in Kraft.
Privilegien der Schützen
Die Schützen waren vom Wach- und Befestigungsdienst befreit, zu dem die Angehörigen der regulären Bürgerkompanien verpflichtet waren. Außerdem stand den Schützen bei Verletzungen in Einsatz eine Entschädigung zu. Ein besonderes Vorrecht der Schützen war das Ausrichten eines großen Schießwettbewerbs, der jährlich zu Pfingsten stattfand und von umfangreichen, mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten begleitet wurde.
Nach dem Gottesdienst am dritten Pfingsttag zog die Kompanie unter Begleitung von Würdenträgern der Stadt, Musik und Fahnen über den Marktplatz, auf dem eine Salve Salut geschossen wurde, weiter zum Schießplatz, wo um 12:00 Uhr das Schießen begann. Bevor mit der Verlegung des Schützenplatzes Ende des 16. Jahrhunderts Büchsen und Zielscheiben Verwendung fanden, wurde mit der Armbrust auf den „Papageien“ oder „Vogel“ geschossen, einem Ziel, das sich an der Spitze eines hohen Mastes, des sogenannten „Papageinbaums“ (Plattdeutsch Papagoyenboom) befand. Wem es als ersten gelang, das Ziel abzuschießen wurde zum „König“ gekürt, erhielt eine neue Muskete, einen silbernen Becher und war ein Jahr lang von allen Abgaben sowie der Bürgerarbeiten befreit. Im Gegenzug musste er der Schützenschaft zwei Fass Bier spendieren. Gelang es einem Schützen drei Jahre hintereinander den Papageien „zu Fall zu bringen“ – wie dies einmal dem Schneider Johann Schriefer glückte –, so war die entsprechende Person lebenslang von allen Abgaben befreit.
Am Tag nach dem Freischießen wurde jährlich der Fähnrich der Kompanie gewählt. Die Berufung in dieses Ehrenamt der Kompanie war traditionell mit einem großen Festessen für die Schottherren und Freischützen verbunden, das der neugewählte Fähnrich im Schütting ausrichten musste. Die Kosten eines solchen Mahls beliefen sich auf 250 bis 300 Reichstaler (bisweilen aber auch auf bis zu 600 Reichstaler). Im Lauf der Zeit wurden die Feierlichkeiten der Kompanie durch den Rat eingeschränkt, um die Ausgaben zu reduzieren, die von den Schützen – trotz des relativen Wohlstandes der Zünfte – oft nur durch Verschuldung beglichen werden konnte.
Einsatz der Schützenkompanie
Die Schützenkompanie galt als besonders streitbar und tapfer. In Kriegszeiten bildete die Einheit daher die Vor- und Nachhut der Truppen oder wurde zu besonders gefährlichen Einsätzen außerhalb der Stadtmauern herangezogen. So bei der Belagerung Bremens durch kaiserliche Truppe 1547 im Schmalkaldischen Krieg, als die Schützen die Schanze bei Walle stürmten, an der sich das Hauptquartier der Belagerer befand, und Jobst von Cruningen, einen der beiden Befehlshaber der kaiserlichen Truppen töteten.
Auch im Ersten Bremisch-Schwedischen Krieg 1654 kam die Einheit zum Einsatz. Die Schützenkompanie sollte, verstärkt durch weitere Bürgerkompanien, die von den Schweden belagerte strategisch wichtige Schanze bei Burg an der Lesum entsetzen. Der Abzug der Truppe verzögerte sich jedoch einen halben Tag, wodurch die Schweden Gelegenheit hatten, Stellung bei Gröpelingen zu beziehen und den Bremern den Weg abzuschneiden, so dass der Entsatzversuch scheiterte. Dieses wurde später Bürgermeister Statius Speckhan aber auch der Schützenkompanie angelastet, worüber die Einheit bei Bürgern und Rat in Ungnade fiel.
Auflösung der Schützenkompanie
Direkt nach dem Ersten Bremisch-Schwedischen Krieg wurde zunächst das Schützenfest untersagt und zehn Jahre später, 1664, die Schützenkompanie endgültig aufgelöst und ihre Fahne ins Zeughaus verbracht. Peter Koster vermerkt dazu in seiner Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs- und Hansestadt Bremen: „Anno 1664, im Monat Mai aber, wurde die ganze Compagnia aufgehoben und die Fahne ins Zeughaus gebracht. Zu der Zeit war Fähnrich Magnus Pape, ein Schuster […]. Der letzte König ist gewesen Jasper Meyer, ein Müller.“
Siehe auch
Literatur
- Johann Hermann Duntze: Geschichte der freien Stadt Bremen. Band 3. Heyse Verlag, Bremen 1848, S. 401 ff.
- Klaus Schwarz: Kompanien, Kirchspiele und Konvent in Bremen 1606–1814 (= Veröffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen. Bd. 37, ISSN 0170-7884). Carl Schünemann Verlag, Bremen 1969.
Einzelnachweise
- Johann Hermann Duntze: Geschichte der freien Stadt Bremen. Band 3. Heyse Verlag, Bremen 1848, S. 402
- Peter Koster: Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs- und Hansestadt Bremen. 1600–1700. Bearbeitete und herausgegeben von Hartmut Müller. Temmen, Bremen 2004, ISBN 3-86108-687-5, S. 272 f.
- Adam Storck: Ansichten der Freien Hansestadt Bremen und ihrer Umgebungen. Friedrich Wilmans, Bremen 1822, S. 329.
- Johann Hermann Duntze: Geschichte der freien Stadt Bremen. Band 3. Heyse Verlag, Bremen 1848, S. 406
- Heinrich Tiedemann: Kurze Geschichte der Freien Hansestadt Bremen bis 1914. Salzwasser Verlag, Bremen 2010, ISBN 978-3-86195-342-5, S. 21.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Bremer Schutzenkompanie oder Schutzenfahne Plattdeutsch Schuttenfahne war eine Einheit der bremischen Burgermiliz mit besonderen Aufgaben und Privilegien Sie bestand unabhangig von den regularen Burgerkompanien vom Mittelalter bis Mitte des 17 Jahrhunderts Bremer Schutzen im 17 Jahrhundert Abbildung aus der Koster Chronik Links ein Freischutze rechts ein angehender Schutze UrsprungDie Anfange des Schutzenstandes in Bremen sind nicht uberliefert er geht jedoch mindestens bis ins 14 Jahrhundert zuruck als im Ratsdenkelbuch einer von Burgermeister Johann Hemeling initiierten Aufzeichnung wichtiger Urkunden und Ereignisse der Stadt erstmals Schutzenherrn genannt werden Aus dem Jahr 1375 ist zudem eine Beschwerde des Schneideramtes uberliefert die Schutzen wurden ihren Dienst nicht korrekt ausfuhren Aufbau der SchutzenkompanieDie Kompanie setzte sich aus den Jungmeistern der 14 Handwerkszunften in Norddeutschland auch Amter genannt der Stadt zusammen wobei Schneider Kramer Schuster und Schmiede die meisten Manner stellten Eine Auflistung der Schutzenkompanie aus dem 17 Jahrhundert zahlt 271 Mann in drei Abteilungen 29 Freischutzen mit Bogen und Schlachtschwert 121abgehende Schutzen teils mit Piken teils mit Musketen 121 angehende oder schiessende Schutzen allesamt mit Musketen Die Kompanie war in mehrere Zuge unterteilt die von jeweils einem Offizier gefuhrt wurden Den Oberbefehl uber die Kompanie fuhrten drei Schutzenherren oder Schutzenschaffer den Gesamtoberbefehl hatten die drei des Bremer Rates Der Alarmplatz der Kompanie lag beim Brautzwinger an der Weser Die Fahne der Schutzen war in den Bremer Farben weiss rot gestreift Die Tracht der Schutzen bestand aus einem schwarzen Gewand mit einer Reihe Knopfe schwarzen Schuhe mit roten Absatzen und einem breitkrempigen Hut der seitlich mit einem silbernen Pfeil verziert war Die Freischutzen trugen dazu schwarze Strumpfe und eine schwarze Scharpe die abgehenden und angehenden Schutzen einen ledernen Waffengurt und graue Strumpfe Kleider und Waffen mussten die Schutze selber bezahlen die Munition und den Schutzenhut stellte der Rat wobei letzterer alle drei Jahre erneuert wurde Jeden Sonntag ubte wechselweise ein Zug der Kompanie auf dem Schiessplatz der sich zunachst an der Seilerbahn in Neustadt ab 1599 beim Tanzwerder auf der Werderinsel und spater dann am Schutzenwall beim Ansgaritor befand Das Fernbleiben von den Ubungen oder das Erscheinen in betrunkenen Zustand wurde mit Geldstrafen belegt Die Pflichten und Rechte der Schutzen wurden in zahlreichen Verordnungen des Rates geregelt und haufig geandert Ende des 16 Jahrhunderts allein viermal 1573 1588 1595 und 1597 1610 trat ausserdem eine neue Exercitien Ordnung fur die Kompanie in Kraft Privilegien der Schutzen Der Papageienbaum bei der Seilerbahn auf dem Gebiet der spateren Bremer Neustadt um 1598 Die Schutzen waren vom Wach und Befestigungsdienst befreit zu dem die Angehorigen der regularen Burgerkompanien verpflichtet waren Ausserdem stand den Schutzen bei Verletzungen in Einsatz eine Entschadigung zu Ein besonderes Vorrecht der Schutzen war das Ausrichten eines grossen Schiesswettbewerbs der jahrlich zu Pfingsten stattfand und von umfangreichen mehrere Tage andauernden Feierlichkeiten begleitet wurde Nach dem Gottesdienst am dritten Pfingsttag zog die Kompanie unter Begleitung von Wurdentragern der Stadt Musik und Fahnen uber den Marktplatz auf dem eine Salve Salut geschossen wurde weiter zum Schiessplatz wo um 12 00 Uhr das Schiessen begann Bevor mit der Verlegung des Schutzenplatzes Ende des 16 Jahrhunderts Buchsen und Zielscheiben Verwendung fanden wurde mit der Armbrust auf den Papageien oder Vogel geschossen einem Ziel das sich an der Spitze eines hohen Mastes des sogenannten Papageinbaums Plattdeutsch Papagoyenboom befand Wem es als ersten gelang das Ziel abzuschiessen wurde zum Konig gekurt erhielt eine neue Muskete einen silbernen Becher und war ein Jahr lang von allen Abgaben sowie der Burgerarbeiten befreit Im Gegenzug musste er der Schutzenschaft zwei Fass Bier spendieren Gelang es einem Schutzen drei Jahre hintereinander den Papageien zu Fall zu bringen wie dies einmal dem Schneider Johann Schriefer gluckte so war die entsprechende Person lebenslang von allen Abgaben befreit Am Tag nach dem Freischiessen wurde jahrlich der Fahnrich der Kompanie gewahlt Die Berufung in dieses Ehrenamt der Kompanie war traditionell mit einem grossen Festessen fur die Schottherren und Freischutzen verbunden das der neugewahlte Fahnrich im Schutting ausrichten musste Die Kosten eines solchen Mahls beliefen sich auf 250 bis 300 Reichstaler bisweilen aber auch auf bis zu 600 Reichstaler Im Lauf der Zeit wurden die Feierlichkeiten der Kompanie durch den Rat eingeschrankt um die Ausgaben zu reduzieren die von den Schutzen trotz des relativen Wohlstandes der Zunfte oft nur durch Verschuldung beglichen werden konnte Einsatz der SchutzenkompanieDie Schutzenkompanie galt als besonders streitbar und tapfer In Kriegszeiten bildete die Einheit daher die Vor und Nachhut der Truppen oder wurde zu besonders gefahrlichen Einsatzen ausserhalb der Stadtmauern herangezogen So bei der Belagerung Bremens durch kaiserliche Truppe 1547 im Schmalkaldischen Krieg als die Schutzen die Schanze bei Walle sturmten an der sich das Hauptquartier der Belagerer befand und Jobst von Cruningen einen der beiden Befehlshaber der kaiserlichen Truppen toteten Auch im Ersten Bremisch Schwedischen Krieg 1654 kam die Einheit zum Einsatz Die Schutzenkompanie sollte verstarkt durch weitere Burgerkompanien die von den Schweden belagerte strategisch wichtige Schanze bei Burg an der Lesum entsetzen Der Abzug der Truppe verzogerte sich jedoch einen halben Tag wodurch die Schweden Gelegenheit hatten Stellung bei Gropelingen zu beziehen und den Bremern den Weg abzuschneiden so dass der Entsatzversuch scheiterte Dieses wurde spater Burgermeister Statius Speckhan aber auch der Schutzenkompanie angelastet woruber die Einheit bei Burgern und Rat in Ungnade fiel Auflosung der SchutzenkompanieDirekt nach dem Ersten Bremisch Schwedischen Krieg wurde zunachst das Schutzenfest untersagt und zehn Jahre spater 1664 die Schutzenkompanie endgultig aufgelost und ihre Fahne ins Zeughaus verbracht Peter Koster vermerkt dazu in seiner Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen Anno 1664 im Monat Mai aber wurde die ganze Compagnia aufgehoben und die Fahne ins Zeughaus gebracht Zu der Zeit war Fahnrich Magnus Pape ein Schuster Der letzte Konig ist gewesen Jasper Meyer ein Muller Siehe auchBremer Stadtmilitar Bremer BurgerkompanienLiteraturJohann Hermann Duntze Geschichte der freien Stadt Bremen Band 3 Heyse Verlag Bremen 1848 S 401 ff Klaus Schwarz Kompanien Kirchspiele und Konvent in Bremen 1606 1814 Veroffentlichungen aus dem Staatsarchiv der Freien Hansestadt Bremen Bd 37 ISSN 0170 7884 Carl Schunemann Verlag Bremen 1969 EinzelnachweiseJohann Hermann Duntze Geschichte der freien Stadt Bremen Band 3 Heyse Verlag Bremen 1848 S 402 Peter Koster Chronik der Kaiserlichen Freien Reichs und Hansestadt Bremen 1600 1700 Bearbeitete und herausgegeben von Hartmut Muller Temmen Bremen 2004 ISBN 3 86108 687 5 S 272 f Adam Storck Ansichten der Freien Hansestadt Bremen und ihrer Umgebungen Friedrich Wilmans Bremen 1822 S 329 Johann Hermann Duntze Geschichte der freien Stadt Bremen Band 3 Heyse Verlag Bremen 1848 S 406 Heinrich Tiedemann Kurze Geschichte der Freien Hansestadt Bremen bis 1914 Salzwasser Verlag Bremen 2010 ISBN 978 3 86195 342 5 S 21