Bruno Köhler 16 Juli 1900 in Neustadt an der Tafelfichte Österreich Ungarn heute Nové Město pod Smrkem in Tschechien 21
Bruno Köhler

Bruno Köhler (* 16. Juli 1900 in Neustadt an der Tafelfichte, Österreich-Ungarn, heute Nové Město pod Smrkem in Tschechien; † 21. März 1989 in Prag) war ein tschechoslowakischer Politiker der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KSČ).
Leben
Köhler war seit seiner Jugend der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei (ČSSD) verbunden, trat aber später der aus ihrem linken Flügel entstandenen und am 14. Mai 1921 gegründeten Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei als Mitglied bei. Er war zeitweise Vorsitzender der Jugendorganisation der KSČ und Ende der 1920er Jahre Absolvent der Internationalen Lenin-Schule in Moskau (sog. „Parteischule der Komintern“). Nach seiner Rückkehr wurde er hauptamtlicher Funktionär der KSČ-Führung um Klement Gottwald und aufgrund seiner Verbindungen zu führenden Personen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) oftmals an der Auslegung der Parteilinie beteiligt, die bei Streitigkeiten zum Ausschluss aus der Partei führen konnte. Er schloss sich der radikalen, moskau- und kominternorientierten Gruppe um Klement Gottwald an, die später unter dem Beinamen Buben von Karlín („karlínští kluci“) in die Geschichte einging. Auf dem V. Parteitag der KPTsch im Februar 1929 übernahmen diese jungen Funktionäre die Macht in der KPTsch. Er wurde bei der Wahl vom 19. Mai 1935 in das Abgeordnetenhaus (Poslanecká sněmovna) der Tschechoslowakei gewählt und gehörte diesem bis zum 30. Oktober 1938 an, nachdem es im Zuge der Sudetenkrise zu Grenzverschiebungen kam. Im Anschluss war er als Redakteur in Radčice tätig, ehe er während des Zweiten Weltkrieges ins Exil nach Frankreich sowie später in die Sowjetunion ging.
Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion wurde Köhler 1945 Leiter des Büros des Sekretariats des Zentralkomitees (ZK) und 1947 auch Mitglied des ZK der KSČ. Er war zwischen Januar und dem 7. September 1951 erstmals sowie vom 31. Januar 1953 bis zum 11. Juni 1954 erneut Mitglied des Organisationssekretariats des ZK. Auf dem X. Parteitag (11.–15. Juni 1954) sowie auf dem darauf folgenden XI. Parteitag (18.–21. Juni 1958) wurde er nicht nur als ZK-Mitglied bestätigt, sondern zugleich auch Mitglied des Sekretariats und Sekretär des ZK. Am 12. Juni 1960 wurde er zudem Mitglied der Nationalversammlung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (Národní shromáždění republiky socialistické Československé) und gehörte dieser bis zum 13. Juni 1964 an.
Im Juni 1961 wurde er des Weiteren Kandidat des Politbüros des ZK, verlor diesen Posten jedoch bereits ein Jahr später auf dem XII. Parteitag (4.–8. Dezember 1962). Auf diesem wurde er als Mitglied des ZK bestätigt, zugleich auch wieder als Mitglied des Sekretariats und Sekretär des ZK. Im April 1963 verloren er und vorzeitig ihre Funktionen als Mitglied des Sekretariats und Sekretär des ZK an Čestmír Císař und . Grund für die Entlassung waren die Untersuchungen einer Kommission unter dem Vorsitzenden Drahomír Kolder zu den Schauprozessen der 1950er Jahre und andere rechtswidrige gerichtliche und politische Praktiken einer Gruppe konservativer kommunistischer Funktionäre. Auf dem XIII. Parteitag der KSČ (31. Mai – 4. Juni 1966) wurde er schließlich nicht mehr zum Mitglied des ZK gewählt.
Literatur
- Köhler, Bruno, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur 1980, S. 378
- Bruno Köhler, in: Mads Ole Balling: Von Reval bis Bukarest – Statistisch-Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel- und Südosteuropa 1919–1945. Kopenhagen 1991, S. 304
Weblinks
- Eintrag auf der Homepage des Parlaments
- Eintrag (Funktionär der KSČ)
- Politbüro des KSČ
Einzelnachweise
- Václav Drchal: Malý vítězný únor. Na pátém sjezdu komunistů Gottwald stranu „zbolševizoval“, Portal Euro.cz, erscheinend unter dem Patronat der Mladá fronta, 10. März 2019, online auf: euro.cz/...
Personendaten | |
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NAME | Köhler, Bruno |
KURZBESCHREIBUNG | tschechoslowakischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1900 |
GEBURTSORT | Neustadt an der Tafelfichte, Österreich-Ungarn, heute: Tschechien |
STERBEDATUM | 21. März 1989 |
STERBEORT | Prag |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Bruno Kohler 16 Juli 1900 in Neustadt an der Tafelfichte Osterreich Ungarn heute Nove Mesto pod Smrkem in Tschechien 21 Marz 1989 in Prag war ein tschechoslowakischer Politiker der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KSC Bruno Kohler 1938 LebenKohler war seit seiner Jugend der Tschechischen Sozialdemokratischen Partei CSSD verbunden trat aber spater der aus ihrem linken Flugel entstandenen und am 14 Mai 1921 gegrundeten Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei als Mitglied bei Er war zeitweise Vorsitzender der Jugendorganisation der KSC und Ende der 1920er Jahre Absolvent der Internationalen Lenin Schule in Moskau sog Parteischule der Komintern Nach seiner Ruckkehr wurde er hauptamtlicher Funktionar der KSC Fuhrung um Klement Gottwald und aufgrund seiner Verbindungen zu fuhrenden Personen der Kommunistischen Partei der Sowjetunion KPdSU oftmals an der Auslegung der Parteilinie beteiligt die bei Streitigkeiten zum Ausschluss aus der Partei fuhren konnte Er schloss sich der radikalen moskau und kominternorientierten Gruppe um Klement Gottwald an die spater unter dem Beinamen Buben von Karlin karlinsti kluci in die Geschichte einging Auf dem V Parteitag der KPTsch im Februar 1929 ubernahmen diese jungen Funktionare die Macht in der KPTsch Er wurde bei der Wahl vom 19 Mai 1935 in das Abgeordnetenhaus Poslanecka snemovna der Tschechoslowakei gewahlt und gehorte diesem bis zum 30 Oktober 1938 an nachdem es im Zuge der Sudetenkrise zu Grenzverschiebungen kam Im Anschluss war er als Redakteur in Radcice tatig ehe er wahrend des Zweiten Weltkrieges ins Exil nach Frankreich sowie spater in die Sowjetunion ging Nach seiner Ruckkehr aus der Sowjetunion wurde Kohler 1945 Leiter des Buros des Sekretariats des Zentralkomitees ZK und 1947 auch Mitglied des ZK der KSC Er war zwischen Januar und dem 7 September 1951 erstmals sowie vom 31 Januar 1953 bis zum 11 Juni 1954 erneut Mitglied des Organisationssekretariats des ZK Auf dem X Parteitag 11 15 Juni 1954 sowie auf dem darauf folgenden XI Parteitag 18 21 Juni 1958 wurde er nicht nur als ZK Mitglied bestatigt sondern zugleich auch Mitglied des Sekretariats und Sekretar des ZK Am 12 Juni 1960 wurde er zudem Mitglied der Nationalversammlung der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik Narodni shromazdeni republiky socialisticke Ceskoslovenske und gehorte dieser bis zum 13 Juni 1964 an Im Juni 1961 wurde er des Weiteren Kandidat des Politburos des ZK verlor diesen Posten jedoch bereits ein Jahr spater auf dem XII Parteitag 4 8 Dezember 1962 Auf diesem wurde er als Mitglied des ZK bestatigt zugleich auch wieder als Mitglied des Sekretariats und Sekretar des ZK Im April 1963 verloren er und vorzeitig ihre Funktionen als Mitglied des Sekretariats und Sekretar des ZK an Cestmir Cisar und Grund fur die Entlassung waren die Untersuchungen einer Kommission unter dem Vorsitzenden Drahomir Kolder zu den Schauprozessen der 1950er Jahre und andere rechtswidrige gerichtliche und politische Praktiken einer Gruppe konservativer kommunistischer Funktionare Auf dem XIII Parteitag der KSC 31 Mai 4 Juni 1966 wurde er schliesslich nicht mehr zum Mitglied des ZK gewahlt LiteraturKohler Bruno in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 378 Bruno Kohler in Mads Ole Balling Von Reval bis Bukarest Statistisch Biographisches Handbuch der Parlamentarier der deutschen Minderheiten in Ostmittel und Sudosteuropa 1919 1945 Kopenhagen 1991 S 304WeblinksEintrag auf der Homepage des Parlaments Eintrag Funktionar der KSC Politburo des KSCEinzelnachweiseVaclav Drchal Maly vitezny unor Na patem sjezdu komunistu Gottwald stranu zbolsevizoval Portal Euro cz erscheinend unter dem Patronat der Mlada fronta 10 Marz 2019 online auf euro cz Normdaten Person VIAF 5299478 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 11 November 2024 Anmerkung VIAF mischt mit einer weiteren Person Stand November 2024 PersonendatenNAME Kohler BrunoKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer PolitikerGEBURTSDATUM 16 Juli 1900GEBURTSORT Neustadt an der Tafelfichte Osterreich Ungarn heute TschechienSTERBEDATUM 21 Marz 1989STERBEORT Prag