Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Werner Röder 17 August 1938 in Pilsen Tschechoslowakei September 2016 war ein deutscher Historiker und Leiter des Archiv

Werner Röder

  • Startseite
  • Werner Röder
Werner Röder
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Werner Röder (* 17. August 1938 in Pilsen, Tschechoslowakei; † September 2016) war ein deutscher Historiker und Leiter des Archivs des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) in München. Er war einer der Pioniere der westdeutschen Exilforschung und Mitherausgeber des Biographischen Handbuchs der deutschsprachigen Emigration nach 1933.

Leben

Werner Röder studierte Geschichte, Amerikanistik sowie Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und an der Southeast Missouri State University in Cape Girardeau (Missouri). Danach wurde er 1967 an der LMU mit seiner Dissertation über die deutschen sozialistischen Exilgruppen in Großbritannien 1940–1945 zum Dr. phil. promoviert.

Von 1967 bis 1972 leitete er, beauftragt durch das Bundesarchiv, die Zentralstelle der Dokumentation zur Emigration und von 1973 bis 1980 am Institut für Zeitgeschichte die Forschungsgruppe Emigration. Von 1972 bis 1975 gehörte er dem ständigen Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Exilforschung bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft an. Von 1980 bis 1999 leitete er das Archiv des Instituts für Zeitgeschichte.

In den 1970er Jahren war er neben Herbert A. Strauss einer der beiden Herausgeber des 1980 fertiggestellten Biographischen Handbuchs der deutschsprachigen Emigration nach 1933.

„Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933“

Martin Broszat, der frühere Leiter des IfZ zählt Röders Dissertation neben den Untersuchungen von Hans-Albert Walter und Helmut Müssener zu den Pionierarbeiten, auf deren Basis Anfang der 1970er Jahre die Exilforschung in der Bundesrepublik aufbaute.

„Im Institut für Zeitgeschichte wurde mit der Errichtung eines aus jahrelanger Archivarbeit im In- und Ausland hervorgegangenen Zentralkatalogs auch ein dauerhafter Schwerpunkt in diesem Forschungsbereich unter der Leitung von Dr. Werner Röder begründet. Ohne diese Voraussetzungen hätten die 1972/73 begonnenen Arbeiten für das Biographische Handbuch schwerlich in Angriff genommen werden können.“

– Martin Broszat: Geleitworte. In: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. S. IX

Ebenfalls früh in die Planungen eingebunden war Herbert A. Strauss und die von ihm gegründete Foundation for Jewish Immigration. Ende 1971 gab es erste Gespräche zwischen Strauss und Broszat, die dann in das von Strauss und Röder angestoßene Handbuch-Projekt mündeten.

In dem von 1972 bis 1974 vom Bundesministerium für Forschung und Technologie:S. LVIII und anschließend von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt:S. IX entstand ein riesiger Bestand biografischer Akten.

“Over the course of 10 years, 25,000 biographical files were compiled on persons forced to flee Germany, Austria, and German-speaking Czechoslovakia between 1933 and 1945 due not only to racial persecution, but also due to their political beliefs or resistance activities. This included both individuals born in these countries as well as those who had immigrated to them prior to 1933 and contributed to the political and cultural life therein. The archive compiled was international in scope, including émigrés to countries on every continent except Antarctica.”

„Im Laufe von zehn Jahren wurden 25.000 biografische Dossiers zu Personen zusammengestellt, die zwischen 1933 und 1945 aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Tschechoslowakei nicht nur wegen rassistischer Verfolgung, sondern auch wegen ihrer politischen Überzeugungen oder ihrer Widerstandstätigkeit fliehen mussten. Dazu gehörten sowohl Personen, die in diesen Ländern geboren wurden, als auch solche, die vor 1933 in diese Länder eingewandert waren und zum politischen und kulturellen Leben dort beitrugen. Das zusammengetragene Archiv war international ausgerichtet und umfasste Emigranten in Ländern auf allen Kontinenten außer der Antarktis.“

– Center for Jewish History: The research files for the biographical dictionary

Aus den 25.000 Akten wurden die Biografien von etwa 8.700 Emigranten ausgewählt, die schließlich in das dreibändige Biographische Handbuch der deutschsprachigen Emigration Eingang fanden. Über die Auswahlkriterien schrieb Broszat:

„Obwohl der äußeren Form nach ein „Who's Who“, also einem Nachschlagewerk über mehr oder weniger prominente Persönlichkeiten ähnlich, liegt die Besonderheit des Biographischen Handbuchs darin, daß die Auswahl des Personenkreises und das Schwergewicht der biographischen Information nicht primär durch Rang und Stellung innerhalb der bürgerlichen Gesellschaft eines Landes bestimmt sind, sondern durch eine gemeinsame historische Betroffenheit, die erzwungene Auswanderung aus dem Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschlands. Die Daten zur individuellen Lebens-, Tätigkeits- und Werkgeschichte dokumentieren nicht in erster Linie Personen um ihrer selbst willen, sie sollen vielmehr gelesen und verstanden werden als Mosaikdarstellung eines überaus schmerzhaften, zum Teil irreversibel gewordenen Vorgangs, in dessen Verlauf sich etwa eine halbe Million Menschen zum Verlassen des politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Lebenszusammenhangs ihrer deutschsprachigen Heimatländer gezwungen sahen.“

– Martin Broszat: Geleitworte. In: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. S. IX

Nach Broszat waren sich die Beteiligten aber klar darüber, dass der Auswahl der Personen auch als „elitär“ aufgefasst werden könnte. Dem sei dadurch vorgebeugt worden, dass nicht Statuskriterien maßgeblich gewesen seien, sondern emigrationsspezifische Kriterien, die geeignet waren, einen sozialgeschichtlichen Quer- und Durchschnitt der Emigration abzubilden. „Die oft besonders tragischen Schicksale in der breiten sozialen ‚Unterschicht‘ der politischen Emigration konnten damit zumindest exemplarisch beleuchtet, im Vergleich zu ihrem Anteil am Gesamtexil freilich nicht in ihren vollen Ausmaßen dargestellt werden.“:S. IX

Die Abfassung der Handbuchbeiträge begann im Jahr 1976 und war für Band 1 im Sommer 1978 abgeschlossen. Die Einteilung der Bände war bewusst thematisch vorgenommen worden, wobei die einzelnen Bände auch in unterschiedlichen Arbeitsgruppen entstanden. Für den Band 1 zeichnete das IfZ verantwortlich, für Teil 2 die Research Foundation.

„Diese Verteilung von Sachgebieten, Publikationsform und herausgeberischer Zuständigkeit entsprach auch der jeweiligen Quellennähe und dem besonderen Forschungsinteresse der beiden Institute. Ein Registerband in zweisprachiger Fassung wird unter Leitung des Instituts für Zeitgeschichte in München erstellt.“

– Werner Röder, Herbert A. Strauss: Einleitung. In: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. S. LIV

.

Diese Verteilung der Verantwortlichkeiten bedeutete aber keinen Ausschluss der bandübergreifenden Zusammenarbeit. „Von den knapp 4 000 Biographien des ersten Bandes wurden 2 497 beim Institut für Zeitgeschichte München (IfZ) und 1 498 bei der Research Foundation for Jewish Immigration, NewYork (RFJI) verfaßt.“:S. LIV Die Artikel selber haben durchgängig ein einheitliches Schema, basierend auf einer dreifachen Gliederung: „1. die wichtigsten Personal-, Familien- und Wanderungsdaten, 2. die Lebens- und Tätigkeitsbeschreibung mit besonderem Gewicht bei der Emigrations- und Exilgeschichte und 3. Angaben zu Bibliographie, Literatur und ungedruckten Quellen.“:S. LVI

Werke (Auswahl)

  • Die deutschen sozialistischen Exilgruppen in Großbritannien. Ein Beitrag zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Verlag für Literatur und Zeitgeschehen, Hannover 1968; 2., verbesserte Auflage: Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1973, ISBN 978-3-87831-124-9 (Inhaltsverzeichnis).
  • Sonderfahndungsliste UdSSR. Verlag D u. C, Erlangen 1977, ISBN 978-3-921295-06-9.
  • zusammen mit Wolfgang Benz und Günter Plum: Einheit der Nation. Diskussionen und Konzeptionen zur Deutschlandpolitik der grossen Parteien seit 1945. Frommann-Holzboog, Bad Cannstatt 1978, ISBN 978-3-7728-0699-5 (Inhaltsverzeichnis).
  • mit Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 – International biographical dictionary of Central European émigrés 1933–1945.
    • Band 1: Politik, Wirtschaft, öffentliches Leben. de Gruyter, Berlin/Boston 1980, ISBN 978-3-11-186584-3 und ISBN 0-89664-101-5.
    • Band 2: The arts, sciences, and literature. Saur, München 1983, ISBN 978-3-598-10089-5. Band 2 besteht aus zwei Teilbänden: Part 1 (A–K) und Part 2 (L–Z).
    • Band 3: Gesamtregister. Saur, München 1983, ISBN 978-3-598-10090-1.
      Die Handbücher stehen inzwischen – ergänzt um weitere biographische Nachschlagewerke und Dokumente – in der Datenbank Biographische Handbücher der deutschsprachigen Emigration nach 1933 zur Verfügung. Ein Zugriff ist nur über autorisierte Institutionen möglich, unter anderem auch über die Wikipedia Library.
  • mit Christoph Weisz (Hrsg.): Das SKK-Statut. Zur Geschichte der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland 1949 bis 1953. Eine Dokumentation. de Gruyter, Berlin/Boston 1998, ISBN 978-3-11-185689-6 (Reprint 2012).

Weblinks

  • Literatur von und über Werner Röder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Nachlass Werner Röder in der Nachlassdatenbank des Bundesarchivs
  • Institut für Zeitgeschichte: Nachruf auf Werner Röder, 29. September 2016.
  • Center for Jewish History: The research files for the biographical dictionary of the Research Foundation for Jewish Immigration.

Einzelnachweise

  1. Maximilian Kutzner: Das Institut für Zeitgeschichte und die Affäre um die gefälschten Hitler-Tagebücher, 1982–1983 auf der Webseite von Project MUSE.
  2. Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung (Hrsg.): Schicksale deutscher Emigranten. Auf der Suche nach den Quellen – Arbeitsergebnisse der Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung. Einführungsband. K. G. Saur Verlag, München 1993, S. 68.
  3. Frank Bajohr, Magnus Brechtken (Hrsg.): Zeitzeugen, Zeitgenossen, Zeitgeschichte. Die frühe NS-Forschung am Institut für Zeitgeschichte. Göttingen 2024, ISBN 978-3-8353-5596-5, S. 346, FN 85.
  4. Center for Jewish History: The research files for the biographical dictionary.
  5. Werner Röder, Herbert A. Strauss: Einleitung. In: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933.
  6. Martin Broszat: Geleitworte. In: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933.
  7. Die beachtliche Zahl relativiert sich, wenn man mit Broszat davon ausgeht, dass etwa eine halbe Million Menschen zur Emigration gezwungen war.
Normdaten (Person): GND: 129409219 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n82088715 | VIAF: 32059039 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Röder, Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und Emigrationsforscher
GEBURTSDATUM 17. August 1938
GEBURTSORT Pilsen
STERBEDATUM September 2016

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:40

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Werner Röder, Was ist Werner Röder? Was bedeutet Werner Röder?

Werner Roder 17 August 1938 in Pilsen Tschechoslowakei September 2016 war ein deutscher Historiker und Leiter des Archivs des Instituts fur Zeitgeschichte IfZ in Munchen Er war einer der Pioniere der westdeutschen Exilforschung und Mitherausgeber des Biographischen Handbuchs der deutschsprachigen Emigration nach 1933 LebenWerner Roder studierte Geschichte Amerikanistik sowie Politikwissenschaft an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU und an der Southeast Missouri State University in Cape Girardeau Missouri Danach wurde er 1967 an der LMU mit seiner Dissertation uber die deutschen sozialistischen Exilgruppen in Grossbritannien 1940 1945 zum Dr phil promoviert Von 1967 bis 1972 leitete er beauftragt durch das Bundesarchiv die Zentralstelle der Dokumentation zur Emigration und von 1973 bis 1980 am Institut fur Zeitgeschichte die Forschungsgruppe Emigration Von 1972 bis 1975 gehorte er dem standigen Ausschuss der Arbeitsgemeinschaft Exilforschung bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft an Von 1980 bis 1999 leitete er das Archiv des Instituts fur Zeitgeschichte In den 1970er Jahren war er neben Herbert A Strauss einer der beiden Herausgeber des 1980 fertiggestellten Biographischen Handbuchs der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Martin Broszat der fruhere Leiter des IfZ zahlt Roders Dissertation neben den Untersuchungen von Hans Albert Walter und Helmut Mussener zu den Pionierarbeiten auf deren Basis Anfang der 1970er Jahre die Exilforschung in der Bundesrepublik aufbaute Im Institut fur Zeitgeschichte wurde mit der Errichtung eines aus jahrelanger Archivarbeit im In und Ausland hervorgegangenen Zentralkatalogs auch ein dauerhafter Schwerpunkt in diesem Forschungsbereich unter der Leitung von Dr Werner Roder begrundet Ohne diese Voraussetzungen hatten die 1972 73 begonnenen Arbeiten fur das Biographische Handbuch schwerlich in Angriff genommen werden konnen Martin Broszat Geleitworte In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 S IX Ebenfalls fruh in die Planungen eingebunden war Herbert A Strauss und die von ihm gegrundete Foundation for Jewish Immigration Ende 1971 gab es erste Gesprache zwischen Strauss und Broszat die dann in das von Strauss und Roder angestossene Handbuch Projekt mundeten In dem von 1972 bis 1974 vom Bundesministerium fur Forschung und Technologie S LVIII und anschliessend von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geforderten Projekt S IX entstand ein riesiger Bestand biografischer Akten Over the course of 10 years 25 000 biographical files were compiled on persons forced to flee Germany Austria and German speaking Czechoslovakia between 1933 and 1945 due not only to racial persecution but also due to their political beliefs or resistance activities This included both individuals born in these countries as well as those who had immigrated to them prior to 1933 and contributed to the political and cultural life therein The archive compiled was international in scope including emigres to countries on every continent except Antarctica Im Laufe von zehn Jahren wurden 25 000 biografische Dossiers zu Personen zusammengestellt die zwischen 1933 und 1945 aus Deutschland Osterreich und der deutschsprachigen Tschechoslowakei nicht nur wegen rassistischer Verfolgung sondern auch wegen ihrer politischen Uberzeugungen oder ihrer Widerstandstatigkeit fliehen mussten Dazu gehorten sowohl Personen die in diesen Landern geboren wurden als auch solche die vor 1933 in diese Lander eingewandert waren und zum politischen und kulturellen Leben dort beitrugen Das zusammengetragene Archiv war international ausgerichtet und umfasste Emigranten in Landern auf allen Kontinenten ausser der Antarktis Center for Jewish History The research files for the biographical dictionary Aus den 25 000 Akten wurden die Biografien von etwa 8 700 Emigranten ausgewahlt die schliesslich in das dreibandige Biographische Handbuch der deutschsprachigen Emigration Eingang fanden Uber die Auswahlkriterien schrieb Broszat Beispiel eines Handbuch Eintrags aus Band 2 Obwohl der ausseren Form nach ein Who s Who also einem Nachschlagewerk uber mehr oder weniger prominente Personlichkeiten ahnlich liegt die Besonderheit des Biographischen Handbuchs darin dass die Auswahl des Personenkreises und das Schwergewicht der biographischen Information nicht primar durch Rang und Stellung innerhalb der burgerlichen Gesellschaft eines Landes bestimmt sind sondern durch eine gemeinsame historische Betroffenheit die erzwungene Auswanderung aus dem Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschlands Die Daten zur individuellen Lebens Tatigkeits und Werkgeschichte dokumentieren nicht in erster Linie Personen um ihrer selbst willen sie sollen vielmehr gelesen und verstanden werden als Mosaikdarstellung eines uberaus schmerzhaften zum Teil irreversibel gewordenen Vorgangs in dessen Verlauf sich etwa eine halbe Million Menschen zum Verlassen des politischen gesellschaftlichen und kulturellen Lebenszusammenhangs ihrer deutschsprachigen Heimatlander gezwungen sahen Martin Broszat Geleitworte In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 S IX Nach Broszat waren sich die Beteiligten aber klar daruber dass der Auswahl der Personen auch als elitar aufgefasst werden konnte Dem sei dadurch vorgebeugt worden dass nicht Statuskriterien massgeblich gewesen seien sondern emigrationsspezifische Kriterien die geeignet waren einen sozialgeschichtlichen Quer und Durchschnitt der Emigration abzubilden Die oft besonders tragischen Schicksale in der breiten sozialen Unterschicht der politischen Emigration konnten damit zumindest exemplarisch beleuchtet im Vergleich zu ihrem Anteil am Gesamtexil freilich nicht in ihren vollen Ausmassen dargestellt werden S IX Die Abfassung der Handbuchbeitrage begann im Jahr 1976 und war fur Band 1 im Sommer 1978 abgeschlossen Die Einteilung der Bande war bewusst thematisch vorgenommen worden wobei die einzelnen Bande auch in unterschiedlichen Arbeitsgruppen entstanden Fur den Band 1 zeichnete das IfZ verantwortlich fur Teil 2 die Research Foundation Diese Verteilung von Sachgebieten Publikationsform und herausgeberischer Zustandigkeit entsprach auch der jeweiligen Quellennahe und dem besonderen Forschungsinteresse der beiden Institute Ein Registerband in zweisprachiger Fassung wird unter Leitung des Instituts fur Zeitgeschichte in Munchen erstellt Werner Roder Herbert A Strauss Einleitung In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 S LIV Diese Verteilung der Verantwortlichkeiten bedeutete aber keinen Ausschluss der bandubergreifenden Zusammenarbeit Von den knapp 4 000 Biographien des ersten Bandes wurden 2 497 beim Institut fur Zeitgeschichte Munchen IfZ und 1 498 bei der Research Foundation for Jewish Immigration NewYork RFJI verfasst S LIV Die Artikel selber haben durchgangig ein einheitliches Schema basierend auf einer dreifachen Gliederung 1 die wichtigsten Personal Familien und Wanderungsdaten 2 die Lebens und Tatigkeitsbeschreibung mit besonderem Gewicht bei der Emigrations und Exilgeschichte und 3 Angaben zu Bibliographie Literatur und ungedruckten Quellen S LVIWerke Auswahl Die deutschen sozialistischen Exilgruppen in Grossbritannien Ein Beitrag zur Geschichte des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus Verlag fur Literatur und Zeitgeschehen Hannover 1968 2 verbesserte Auflage Verlag Neue Gesellschaft Bonn 1973 ISBN 978 3 87831 124 9 Inhaltsverzeichnis Sonderfahndungsliste UdSSR Verlag D u C Erlangen 1977 ISBN 978 3 921295 06 9 zusammen mit Wolfgang Benz und Gunter Plum Einheit der Nation Diskussionen und Konzeptionen zur Deutschlandpolitik der grossen Parteien seit 1945 Frommann Holzboog Bad Cannstatt 1978 ISBN 978 3 7728 0699 5 Inhaltsverzeichnis mit Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 International biographical dictionary of Central European emigres 1933 1945 Band 1 Politik Wirtschaft offentliches Leben de Gruyter Berlin Boston 1980 ISBN 978 3 11 186584 3 und ISBN 0 89664 101 5 Band 2 The arts sciences and literature Saur Munchen 1983 ISBN 978 3 598 10089 5 Band 2 besteht aus zwei Teilbanden Part 1 A K und Part 2 L Z Band 3 Gesamtregister Saur Munchen 1983 ISBN 978 3 598 10090 1 Die Handbucher stehen inzwischen erganzt um weitere biographische Nachschlagewerke und Dokumente in der Datenbank Biographische Handbucher der deutschsprachigen Emigration nach 1933 zur Verfugung Ein Zugriff ist nur uber autorisierte Institutionen moglich unter anderem auch uber die Wikipedia Library mit Christoph Weisz Hrsg Das SKK Statut Zur Geschichte der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland 1949 bis 1953 Eine Dokumentation de Gruyter Berlin Boston 1998 ISBN 978 3 11 185689 6 Reprint 2012 WeblinksLiteratur von und uber Werner Roder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Werner Roder in der Nachlassdatenbank des Bundesarchivs Institut fur Zeitgeschichte Nachruf auf Werner Roder 29 September 2016 Center for Jewish History The research files for the biographical dictionary of the Research Foundation for Jewish Immigration EinzelnachweiseMaximilian Kutzner Das Institut fur Zeitgeschichte und die Affare um die gefalschten Hitler Tagebucher 1982 1983 auf der Webseite von Project MUSE Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung Hrsg Schicksale deutscher Emigranten Auf der Suche nach den Quellen Arbeitsergebnisse der Herbert und Elsbeth Weichmann Stiftung Einfuhrungsband K G Saur Verlag Munchen 1993 S 68 Frank Bajohr Magnus Brechtken Hrsg Zeitzeugen Zeitgenossen Zeitgeschichte Die fruhe NS Forschung am Institut fur Zeitgeschichte Gottingen 2024 ISBN 978 3 8353 5596 5 S 346 FN 85 Center for Jewish History The research files for the biographical dictionary Werner Roder Herbert A Strauss Einleitung In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Martin Broszat Geleitworte In Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Die beachtliche Zahl relativiert sich wenn man mit Broszat davon ausgeht dass etwa eine halbe Million Menschen zur Emigration gezwungen war Normdaten Person GND 129409219 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n82088715 VIAF 32059039 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roder WernerKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker und EmigrationsforscherGEBURTSDATUM 17 August 1938GEBURTSORT PilsenSTERBEDATUM September 2016

Neueste Artikel
  • Juli 15, 2025

    Kollektive Rationalität

  • Juli 15, 2025

    Kollektive Identität

  • Juli 16, 2025

    Kohärente Einheit

  • Juli 16, 2025

    Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff

  • Juli 16, 2025

    Kohlenstofffaserverstärkter Kohlenstoff

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.