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Burg Grünberg

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Das Schloss Zelená Hora (deutsch Grünberg) ist ein frühbarocker Bau nördlich der Stadt Nepomuk in Tschechien. Das denkmalgeschützte Bauwerk geht auf eine Burganlage zurück. Es wurde bekannt durch die Grünberger Allianz (Zelenohorská jednota) und die Grünberger Handschrift. Zur Speisung des Burgbrunnens diente ein Wasserwerk, das als das wahrscheinlich älteste in Böhmen angesehen wird.

Schloss Grünberg

Schloss Grünberg bei Nepomuk

Alternativname(n) Zámek Zelená Hora
Staat Tschechien
Ort Klášter
Entstehungszeit 13.–15. Jh.
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Adlige, Herzöge
Bauweise gemauert
Geographische Lage 49° 30′ N, 13° 35′ O49.49694444444413.581388888889536Koordinaten: 49° 29′ 49″ N, 13° 34′ 53″ O
Höhenlage 536 m

Geographie

Das Schloss liegt einen Kilometer nördlich von Nepomuk rechtsseitig der Einmündung der Mihovka in die Úslava auf dem Berg Zelená hora (Grüner Berg, 536 m) und gehört zum Kataster der Gemeinde Klášter. Neben dem dreigeschossigen hufeisenförmigen Schloss mit einem Turm im Ostflügel befindet sich die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt und ein historischer Speicher.

Geschichte

Die erste schriftliche Erwähnung über den Bau einer Burg auf dem Berg Zelená hora erfolgte 1221, als König Ottokar I. Přemysl dem Abt des Klosters Nepomuk die Befreiung der Klostergüter von Frondiensten zur Errichtung der neuen Burgen Teslín, Prácheň und Zelená Hora zusicherte. Diese Burganlage bestand wahrscheinlich nicht lange, und der Berg gelangte in den Besitz des Klosters. Es wird angenommen, dass sich zu dieser Zeit ein Wachtturm zum Schutze des Klosters auf dem Berg befand.

Im Jahre 1419 besetzte der Hussitenführer Nikolaus von Hus den dem Kloster gehörigen Grünen Berg und ließ als seinen Sitz einen befestigten Hof anlegen, den er „Hora Olivetska“ (Ölberg) benannte. Die auf der Seite des böhmischen Landesherrn Sigismund kämpfenden Schwanberger eroberten kurz darauf den Berg. Nach der Zerstörung des Klosters durch die Truppen Jan Žižkas übertrug Kaiser Sigismund am 22. August 1420 die Herrschaft Pomuk an Bohuslav von Schwanberg. Dieser wechselte 1422 während der Gefangenschaft zu den Taboriten und starb 1425 bei der Belagerung der Burg Retz. Die Herrschaft Pomuk wurde darauf an die Stadt Klattau übertragen.

Nachdem Bohuslavs Bruder Hynek Krušina von Schwanberg 1436 das Erbe antreten konnte, begann er mit dem Bau einer Burg auf dem Grünen Berg, die 1454 fertiggestellt wurde. 1464 verkaufte Hyneks Sohn Bohuslav der Jüngere von Schwanberg die Herrschaft Grünberg an Zdenko von Sternberg. Dieser brach damals mit seinem Schwager Georg von Podiebrad und wechselte auf die Seite des katholischen Adels. Am 28. November 1465 erfolgte im Schwarzen Saal der Burg Grünberg der Zusammenschluss von 16 bedeutenden böhmischen Adelsgeschlechtern zur Grünberger Allianz, deren Mitgliedern fünf Jahre gegen Georg von Podiebrad kämpften. Nach der Exkommunikation Georgs von Podiebrad durch Papst Paul II. wurde am 14. April 1467 im Schwarzen Saal von Grünberg ein Beistandsabkommen zwischen Kaiser Friedrich III. und der Grünberger Allianz für die Absetzung Georg von Podiebrads als böhmischer König geschlossen und der Anführer der Allianz, des Zdenko von Sternberg, am 20. April 1467 durch Paul II. zum Führer der Katholiken im Kampf gegen den ketzerischen König berufen. Zwischen 1476 und 1479 war die Burg gemeinsamer Besitz der vier Söhne Jaroslav, Zdeslav, Jan und Jiří/Georg von Sternberg, die in dieser Zeit verlorene Güter zurückgewinnen konnten. Ab 1479 gehörte Grünberg Zdenkos ältestem Sohn Jaroslav, der 1492 verstarb.

1528 erwarb Zdeniek Lev von Rosental die Burg Grünberg. Er war bei seinem Tode so verschuldet, dass die Herrschaft aus seinem Nachlass 1536 konfisziert und von der Böhmischen Kammer an Adam von Sternberg verkauft wurde. Diesem wurde am 4. Februar 1558 durch Kaiser Ferdinand I. die Herrschaft Grünberg in der Landtafel als erblicher Besitz eingetragen.

Unter Adam von Sternberg entstand das wahrscheinlich älteste Wasserwerk Böhmens, das das bei der früheren Klostermühle geschöpfte Wasser über ein System von Holzleitungen in den Brunnen auf dem Vorhof der Burg drückte. In den Jahren 1670 bis 1688 ließ die Burganlage zu einem frühbarocken Schloss umgestalten. 1726 verkaufte Leopold von Sternberg den Besitz an Adolf Bernhard von Martinic. Dieser erbte nach dem Tode seines Vaters die Herrschaft Planitz und schloss diese an Grünberg an. Dessen Tochter und spätere Erbin Maria Dominika gebar nach einem Verhältnis mit dem herrschaftlichen Förster einen illegitimen Sohn, den ihr Vater töten und im Kamin der Schlossbibliothek einmauern ließ. Maria Dominika trat nach dem Verlust ihres Kindes als Nonne in das Kloster der hl. Anna in Wien ein. Unter ihrer Herrschaft erfolgte im Rahmen der Raabisation die Zuteilung von Siedlungsland an Untertanen. 1784 setzte sie testamentarisch Franz de Paula Gundaker von Colloredo-Mansfeld zu ihrem Erben ein. 1807 folgte dessen Sohn Hieronymus von Colloredo-Mansfeld als Besitzer.

Im Jahre 1817 fand der pensionierte herrschaftliche Beamte Josef Kovář bei Aufräumarbeiten im Amtsarchiv angeblich ein zerfallenes Kästchen, das zwei Pergamentblätter mit einer alten Handschrift enthielt. Diese wurde durch den Nepomuker Dekan František Boubel als eine alttschechische Schrift aus dem 8. oder 9. Jahrhundert entziffert. Die sogenannte Grünberger Handschrift wurde zunächst im Nepomuker Pfarrhaus aufbewahrt und nach der Gründung des Nationalmuseums in Prag im November 1818 anonym an dessen Gründer Franz Anton von Kolowrat-Liebsteinsky versandt. Über die Echtheit der Schrift sowie der zeitgleich während der Zeit der Nationalen Wiedergeburt der Tschechen aufgetauchte Königinhofer Handschrift entbrannte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ein heftiger Streit. In den Jahren 1886–1887 wurden beide Handschriften von namhaften Wissenschaftlern als Fälschungen des Schriftstellers Václav Hanka deklariert. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen wurde 1967 der Beweis für die Fälschung beider Schriften erbracht.

Nach dem Tode von Hieronymus von Colloredo-Mansfelds nutzte dessen Sohn Franz de Paula das Schloss ab 1822 vorwiegend als Jagdschloss. Er verstarb 1852. Durch Heirat gelangte das Schloss an Vincenz Karl von Auersperg. Ab 1867 nutzte es dessen Witwe Wilhelmine als ihren Hauptsommersitz. Nächster Besitzer war ihr Sohn Engelbert Ferdinand von Auersperg. 1902 weilte Franz Ferdinand von Österreich-Este auf dem Schloss und 1904 wurde zu Ehren von James Gordon Bennett die Bennett-Jagd abgehalten, bei der innerhalb weniger Tage 20.000 Rebhühner abgeschossen wurden. Im Jahre 1911 erfolgte ein Umbau des Schlosses. Ein großer Teil des zum Schloss gehörigen Großgrundbesitzes wurde nach der Gründung der Tschechoslowakei 1918 im Zuge der Bodenreform 1921 parzelliert. Engelbert Ferdinand Auersperg verkaufte das Schloss 1931 an die Prager Fabrikantenfamilie Karel und Marie Plavec. 1938 erwarb es der Abgeordnete Karel Blažek. Wegen Steuerschulden wurde das Schloss noch im selben Jahre vom Staat beschlagnahmt.

Nach Zerschlagung der Tschechoslowakei wurde das Schloss am 15. März 1939 zunächst von der Wehrmacht besetzt und noch im gleichen Jahr an die Waffen-SS zur Nutzung übergeben, die im Schloss eine Funkschule der Sicherheitspolizei und des SD einrichtete. Die Schule bestand von 1939 bis 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von der Waffen-SS verlassene Schloss geplündert und das noch vorhandene wertvolle Inventar in andere Schlösser, Kirchen und Museen ausgelagert. Im Schloss Zelená Hora wurde eine Kaserne der Tschechoslowakischen Armee eingerichtet. Von 1951 bis 1957 war im Schloss eine technische Einheit stationiert, in der auch der Schriftsteller Miloslav Švandrlík (1932–2009) seinen Wehrdienst ableistete. Nachfolgend diente das Schloss bis zur Räumung durch die Armee im Jahre 1990 als Kaserne und verfiel. Lediglich am Turm der Kirche wurden in den Jahren 1965–1966 Rekonstruktionsarbeiten durchgeführt. Die frühere Schlossbibliothek befindet sich heute im Besitz des Denkmalamtes für Westböhmen in Plzeň.

Nach der Samtenen Revolution diente das Schloss als Drehort für die nach Miloslav Švandrlíks auf dem Schloss handelnde Romanserie über die Černí baroni für die gleichnamige Filmkomödie von Zdeněk Sirový (1932–1995). Zugleich wurden durch französische Filmemacher u. a. auch Teile für die Serie John Sinclair gedreht. Im Jahre 1992 wurde das Schloss der Gemeinde Klášter übertragen. Der Verkauf an einen sanierungswilligen Interessenten scheiterte wegen einer Restitutionsforderung der Plavec-Erben, die 1993 vom Kreisgericht Plzeň abgewiesen wurde. Danach begann die Gemeinde mit Unterstützung des Denkmalamtes Plzeň mit der Instandsetzung des Daches. 2001 wurde mit dem Inhaber des Unternehmens Janterai International s.r.o., Frank-Rainer Telemann, ein Nutzungsvertrag abgeschlossen, der einen künftigen Verkauf beinhaltet. Das Schloss wird derzeit saniert und zu einem Hotel sowie als Sitz des Unternehmens umgebaut. Die Arbeiten sollen im Jahre 2013 abgeschlossen sein. Wegen des Beginns der Generalrekonstruktion ist das Schloss ab 2009 wahrscheinlich nicht zugänglich.

Weblinks

Commons: Schloss Zelená Hora – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website des Schlosses (tschechisch)
  • Website des Schlosses (deutsch)
  • Petr Mašek:: Geschichte der Schlossbibliothek
  • Beschreibung auf hrady.cz (tschechisch)
  • Zelená Hora (Grünberg)
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Normdaten (Geografikum): GND: 7587998-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 137700990

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:26

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Das Schloss Zelena Hora deutsch Grunberg ist ein fruhbarocker Bau nordlich der Stadt Nepomuk in Tschechien Das denkmalgeschutzte Bauwerk geht auf eine Burganlage zuruck Es wurde bekannt durch die Grunberger Allianz Zelenohorska jednota und die Grunberger Handschrift Zur Speisung des Burgbrunnens diente ein Wasserwerk das als das wahrscheinlich alteste in Bohmen angesehen wird Schloss GrunbergSchloss Grunberg bei Nepomuk Schloss Grunberg bei NepomukAlternativname n Zamek Zelena HoraStaat TschechienOrt KlasterEntstehungszeit 13 15 Jh Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung Adlige HerzogeBauweise gemauertGeographische Lage 49 30 N 13 35 O 49 496944444444 13 581388888889 536 Koordinaten 49 29 49 N 13 34 53 OHohenlage 536 mSchloss Zelena Hora Tschechien GeographieDas Schloss liegt einen Kilometer nordlich von Nepomuk rechtsseitig der Einmundung der Mihovka in die Uslava auf dem Berg Zelena hora Gruner Berg 536 m und gehort zum Kataster der Gemeinde Klaster Neben dem dreigeschossigen hufeisenformigen Schloss mit einem Turm im Ostflugel befindet sich die barocke Kirche Maria Himmelfahrt und ein historischer Speicher GeschichteDie erste schriftliche Erwahnung uber den Bau einer Burg auf dem Berg Zelena hora erfolgte 1221 als Konig Ottokar I Premysl dem Abt des Klosters Nepomuk die Befreiung der Klosterguter von Frondiensten zur Errichtung der neuen Burgen Teslin Prachen und Zelena Hora zusicherte Diese Burganlage bestand wahrscheinlich nicht lange und der Berg gelangte in den Besitz des Klosters Es wird angenommen dass sich zu dieser Zeit ein Wachtturm zum Schutze des Klosters auf dem Berg befand Im Jahre 1419 besetzte der Hussitenfuhrer Nikolaus von Hus den dem Kloster gehorigen Grunen Berg und liess als seinen Sitz einen befestigten Hof anlegen den er Hora Olivetska Olberg benannte Die auf der Seite des bohmischen Landesherrn Sigismund kampfenden Schwanberger eroberten kurz darauf den Berg Nach der Zerstorung des Klosters durch die Truppen Jan Zizkas ubertrug Kaiser Sigismund am 22 August 1420 die Herrschaft Pomuk an Bohuslav von Schwanberg Dieser wechselte 1422 wahrend der Gefangenschaft zu den Taboriten und starb 1425 bei der Belagerung der Burg Retz Die Herrschaft Pomuk wurde darauf an die Stadt Klattau ubertragen Nachdem Bohuslavs Bruder Hynek Krusina von Schwanberg 1436 das Erbe antreten konnte begann er mit dem Bau einer Burg auf dem Grunen Berg die 1454 fertiggestellt wurde 1464 verkaufte Hyneks Sohn Bohuslav der Jungere von Schwanberg die Herrschaft Grunberg an Zdenko von Sternberg Dieser brach damals mit seinem Schwager Georg von Podiebrad und wechselte auf die Seite des katholischen Adels Am 28 November 1465 erfolgte im Schwarzen Saal der Burg Grunberg der Zusammenschluss von 16 bedeutenden bohmischen Adelsgeschlechtern zur Grunberger Allianz deren Mitgliedern funf Jahre gegen Georg von Podiebrad kampften Nach der Exkommunikation Georgs von Podiebrad durch Papst Paul II wurde am 14 April 1467 im Schwarzen Saal von Grunberg ein Beistandsabkommen zwischen Kaiser Friedrich III und der Grunberger Allianz fur die Absetzung Georg von Podiebrads als bohmischer Konig geschlossen und der Anfuhrer der Allianz des Zdenko von Sternberg am 20 April 1467 durch Paul II zum Fuhrer der Katholiken im Kampf gegen den ketzerischen Konig berufen Zwischen 1476 und 1479 war die Burg gemeinsamer Besitz der vier Sohne Jaroslav Zdeslav Jan und Jiri Georg von Sternberg die in dieser Zeit verlorene Guter zuruckgewinnen konnten Ab 1479 gehorte Grunberg Zdenkos altestem Sohn Jaroslav der 1492 verstarb 1528 erwarb Zdeniek Lev von Rosental die Burg Grunberg Er war bei seinem Tode so verschuldet dass die Herrschaft aus seinem Nachlass 1536 konfisziert und von der Bohmischen Kammer an Adam von Sternberg verkauft wurde Diesem wurde am 4 Februar 1558 durch Kaiser Ferdinand I die Herrschaft Grunberg in der Landtafel als erblicher Besitz eingetragen Unter Adam von Sternberg entstand das wahrscheinlich alteste Wasserwerk Bohmens das das bei der fruheren Klostermuhle geschopfte Wasser uber ein System von Holzleitungen in den Brunnen auf dem Vorhof der Burg druckte In den Jahren 1670 bis 1688 liess die Burganlage zu einem fruhbarocken Schloss umgestalten 1726 verkaufte Leopold von Sternberg den Besitz an Adolf Bernhard von Martinic Dieser erbte nach dem Tode seines Vaters die Herrschaft Planitz und schloss diese an Grunberg an Dessen Tochter und spatere Erbin Maria Dominika gebar nach einem Verhaltnis mit dem herrschaftlichen Forster einen illegitimen Sohn den ihr Vater toten und im Kamin der Schlossbibliothek einmauern liess Maria Dominika trat nach dem Verlust ihres Kindes als Nonne in das Kloster der hl Anna in Wien ein Unter ihrer Herrschaft erfolgte im Rahmen der Raabisation die Zuteilung von Siedlungsland an Untertanen 1784 setzte sie testamentarisch Franz de Paula Gundaker von Colloredo Mansfeld zu ihrem Erben ein 1807 folgte dessen Sohn Hieronymus von Colloredo Mansfeld als Besitzer Im Jahre 1817 fand der pensionierte herrschaftliche Beamte Josef Kovar bei Aufraumarbeiten im Amtsarchiv angeblich ein zerfallenes Kastchen das zwei Pergamentblatter mit einer alten Handschrift enthielt Diese wurde durch den Nepomuker Dekan Frantisek Boubel als eine alttschechische Schrift aus dem 8 oder 9 Jahrhundert entziffert Die sogenannte Grunberger Handschrift wurde zunachst im Nepomuker Pfarrhaus aufbewahrt und nach der Grundung des Nationalmuseums in Prag im November 1818 anonym an dessen Grunder Franz Anton von Kolowrat Liebsteinsky versandt Uber die Echtheit der Schrift sowie der zeitgleich wahrend der Zeit der Nationalen Wiedergeburt der Tschechen aufgetauchte Koniginhofer Handschrift entbrannte ab der Mitte des 19 Jahrhunderts ein heftiger Streit In den Jahren 1886 1887 wurden beide Handschriften von namhaften Wissenschaftlern als Falschungen des Schriftstellers Vaclav Hanka deklariert Nach wissenschaftlichen Untersuchungen wurde 1967 der Beweis fur die Falschung beider Schriften erbracht Nach dem Tode von Hieronymus von Colloredo Mansfelds nutzte dessen Sohn Franz de Paula das Schloss ab 1822 vorwiegend als Jagdschloss Er verstarb 1852 Durch Heirat gelangte das Schloss an Vincenz Karl von Auersperg Ab 1867 nutzte es dessen Witwe Wilhelmine als ihren Hauptsommersitz Nachster Besitzer war ihr Sohn Engelbert Ferdinand von Auersperg 1902 weilte Franz Ferdinand von Osterreich Este auf dem Schloss und 1904 wurde zu Ehren von James Gordon Bennett die Bennett Jagd abgehalten bei der innerhalb weniger Tage 20 000 Rebhuhner abgeschossen wurden Im Jahre 1911 erfolgte ein Umbau des Schlosses Ein grosser Teil des zum Schloss gehorigen Grossgrundbesitzes wurde nach der Grundung der Tschechoslowakei 1918 im Zuge der Bodenreform 1921 parzelliert Engelbert Ferdinand Auersperg verkaufte das Schloss 1931 an die Prager Fabrikantenfamilie Karel und Marie Plavec 1938 erwarb es der Abgeordnete Karel Blazek Wegen Steuerschulden wurde das Schloss noch im selben Jahre vom Staat beschlagnahmt Nach Zerschlagung der Tschechoslowakei wurde das Schloss am 15 Marz 1939 zunachst von der Wehrmacht besetzt und noch im gleichen Jahr an die Waffen SS zur Nutzung ubergeben die im Schloss eine Funkschule der Sicherheitspolizei und des SD einrichtete Die Schule bestand von 1939 bis 1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von der Waffen SS verlassene Schloss geplundert und das noch vorhandene wertvolle Inventar in andere Schlosser Kirchen und Museen ausgelagert Im Schloss Zelena Hora wurde eine Kaserne der Tschechoslowakischen Armee eingerichtet Von 1951 bis 1957 war im Schloss eine technische Einheit stationiert in der auch der Schriftsteller Miloslav Svandrlik 1932 2009 seinen Wehrdienst ableistete Nachfolgend diente das Schloss bis zur Raumung durch die Armee im Jahre 1990 als Kaserne und verfiel Lediglich am Turm der Kirche wurden in den Jahren 1965 1966 Rekonstruktionsarbeiten durchgefuhrt Die fruhere Schlossbibliothek befindet sich heute im Besitz des Denkmalamtes fur Westbohmen in Plzen Nach der Samtenen Revolution diente das Schloss als Drehort fur die nach Miloslav Svandrliks auf dem Schloss handelnde Romanserie uber die Cerni baroni fur die gleichnamige Filmkomodie von Zdenek Sirovy 1932 1995 Zugleich wurden durch franzosische Filmemacher u a auch Teile fur die Serie John Sinclair gedreht Im Jahre 1992 wurde das Schloss der Gemeinde Klaster ubertragen Der Verkauf an einen sanierungswilligen Interessenten scheiterte wegen einer Restitutionsforderung der Plavec Erben die 1993 vom Kreisgericht Plzen abgewiesen wurde Danach begann die Gemeinde mit Unterstutzung des Denkmalamtes Plzen mit der Instandsetzung des Daches 2001 wurde mit dem Inhaber des Unternehmens Janterai International s r o Frank Rainer Telemann ein Nutzungsvertrag abgeschlossen der einen kunftigen Verkauf beinhaltet Das Schloss wird derzeit saniert und zu einem Hotel sowie als Sitz des Unternehmens umgebaut Die Arbeiten sollen im Jahre 2013 abgeschlossen sein Wegen des Beginns der Generalrekonstruktion ist das Schloss ab 2009 wahrscheinlich nicht zuganglich WeblinksCommons Schloss Zelena Hora Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Schlosses tschechisch Website des Schlosses deutsch Petr Masek Geschichte der Schlossbibliothek Beschreibung auf hrady cz tschechisch Zelena Hora Grunberg Burgen und Schlosser in der Region Pilsen Chodenburg Domazlice Schloss Horsovsky Tyn Burg Kasperk Burg und Schloss Klenova Schloss Kozel Burg Libstejn Schloss Luzany Schloss Manetin Schloss Nebilovy Feste Opalka Schloss Oselce Burg Pajrek Burg Primda Burg Rabi Burg Radyne Burg Skala Burg Svihov Burg Velhartice Burg Vlctejn Schloss Zelena Hora Schloss Zinkovy Normdaten Geografikum GND 7587998 0 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 137700990

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