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Die Burg Tschanüff ist die Ruine einer Spornburg bei 1240 m ü M auf einem Geländesporn am Rand des Val Sinestra Tobels w

Burg Tschanüff

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Die Burg Tschanüff ist die Ruine einer Spornburg bei 1240 m ü. M. auf einem Geländesporn am Rand des Val-Sinestra-Tobels westlich des Dorfes Ramosch im Unterengadin im schweizerischen Kanton Graubünden. Tschanüff war neben dem Schloss Tarasp die bedeutendste Burgenanlage im Unterengadin.

Ruine Tschanüff

Ruine Tschanüff

Alternativname(n) Remüs
Staat Schweiz
Ort Ramosch
Entstehungszeit 12. Jahrhundert
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Ruine
Ständische Stellung Ministeriale
Bauweise Bruchsteine
Geographische Lage 46° 50′ N, 10° 23′ O46.83291666666710.3756166666671240Koordinaten: 46° 49′ 58,5″ N, 10° 22′ 32,2″ O; CH1903: 824020 / 191057
Höhenlage 1240 m ü. M.

Der Name Tschanüff leitet sich vom rätoromanischen Chà nouva (lat. Casa Nova) ab und bedeutet «neues Haus». Die Bezeichnung taucht erst im 16. Jahrhundert auf, vorher wird die Burg einfach Ramosch bzw. Remüs genannt.

Anlage

Die Anlage besteht aus einer Hauptburg aus Turm, Wohntrakt und Nebengebäuden, umgeben von einem Bering sowie einer südlich vorgelagerten Vorburg, die von einer Ringmauer in unterschiedlicher Dicke umgeben ist. Die beiden Teile waren durch den Torbau miteinander verbunden, durch den ein gewölbter Gang in den Hof der Hauptburg führte. Zahlreiche Mauerfugen und Unterschiede in der Mauerstruktur weisen darauf hin, dass der Bau in mehreren Etappen erfolgt sein muss. Zum ältesten Teil gehört offenbar ein Mauerfragment einer Ringmauer im Südosten der Anlage, das wohl schon vor 1200 entstanden ist. Vermutlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen der Hauptturm im Norden, die innere Schildmauer und Teile des südlichen Wohntraktes in der Vorburg. Der Bergfried weist immer noch fünf Geschosse auf. Der Hocheingang lag auf der Höhe des vierten Geschosses in der Südwand. Da das Mauerwerk des Turmes nicht mit den umgebenden Mauern verbunden ist, müssen diese jüngeren Datums sein.

Das Gebäude südlich des Turms war wohl über den Hocheingang zu erreichen. Erhalten sind Balkenlöcher auf einer Höhe von vier Geschossen sowie gegen Süden die Reste einer ungewöhnlich dicken (Schild?-)Mauer. Westlich daran schliesst sich der Südtrakt aus dem 15. Jahrhundert an, ein viergeschossiger, quergeteilter Bau. Die Tonnengewölbe der unteren Geschosse sind teilweise eingestürzt. Im dritten Geschoss lag ein durchgehender Saal mit Balkendecke, darüber war der Dachraum mit Schiessluken. Die einzelnen Räume waren von der Hofseite her zugänglich.

Im Norden dieses Traktes lag ein Gebäude aus jüngerer Zeit, von dem sich nur noch einige Mauerreste erhalten haben. Der Südtrakt wurde durch eine ältere Schildmauer mit einer Stärke von drei Metern abgeschlossen, die wohl im Zeitalter der Feuerwaffen auf die doppelte Dicke verstärkt wurde. Zusammen bilden die beiden Mauern nun einen massiven turmförmigen Block ohne Innenräume, der wohl mit einer Wehrplatte abgeschlossen war.

Westlich an den Hauptturm schloss ein zweigeschossiges Gebäude aus der Zeit um 1500 an, Poeschel vermutete eine Küche oder Schmiede, im Obergeschoss Wohnräume. Im Aussenverputz haben sich Reste einer Sgraffitodekoration erhalten. Fensteröffnungen in der westlich anschliessenden Umfassungsmauer deuten auf eine ursprüngliche Fortsetzung gegen Westen hin; diese Gebäudeteile sind jedoch abgerutscht.

  • Mauerfuge zwischen den beiden Schutzmauern
  • Südseite des Turmes mit Hocheingang
  • Sgraffitoreste
  • Postkarte von 1902

Geschichte

Die Herren von Ramosch sind schon im 12. Jahrhundert als Dienstleute des Bischofs von Chur und der Herren von Tarasp urkundlich bezeugt. 1256 gestattete Graf Meinrad I. von Görz und Tirol dem Ritter Nannes von Ramosch den Bau einer Burg. Da die ältesten Teile Tschanüffs jedoch ins 12. Jahrhundert zurückgehen, ist eher von einer Erweiterung der bestehenden Anlage auszugehen.

Nach der Mitte des 14. Jahrhunderts kam es zwischen den Brüdern Schwiker und Konrad von Ramosch zu einem Streit. Die Auseinandersetzung wurde 1365 von Herzog Leopold von Österreich geschlichtet, der dafür das Zugangsrecht erhielt. 1367 erstach Schwiker seinen Bruder, worauf Leopold Schikers Besitz für verfallen erklärte und Ulrich von Matsch mit Burg und Herrschaft belehnte. An die von Matsch deshalb, weil der ermordete Konrad mit Margarete von Matsch verheiratet gewesen war. 1369 konnte von Matsch vom Sohn des ermordeten Konrad auch dessen Rechte erwerben. 1372 verzichtete auch Margarete auf sämtliche Ansprüche.

Der österreichische Vorstoss ins Unterengadin durchkreuzte die Pläne des Churer Bischofs. 1394 riss Bischof Hartmann die Burg an sich und zwang die von Matsch gegen eine Entschädigung, ihre Rechte an der Festung Ramosch abzutreten. Die Herren von Matsch widersetzten sich, 1395 überfielen sie die Burg und plünderten sie. Obwohl Österreich 1403 die Belehnung Ulrichs von Matsch mit Ramosch erneuerte, blieb die Burg in der Hand des Bischofs. 1415 zeichnete sich ein Kompromiss ab, aber erst 1421 bestätigte ein Schiedsgericht in Bozen die bischöflichen Rechte an Ramosch. Österreich behielt das Öffnungsrecht, die Herren von Matsch vom Bistum erhielten eine weitere Entschädigung. Als bischöfliche Vögte amteten meistens die von Planta.

1468 besetzten Gotteshausleute im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung mit dem Bischof die Burg, richteten jedoch keine grösseren Schäden an. 1475, im so genannten Hennenkrieg, als die Engadiner den Österreichern die Abgabe der Fasnachtshühner verweigerten, wurde Tschanüff von den Österreichern in Brand gesteckt. Im Schwabenkrieg von 1499 steckte der bischöfliche Pfandherr am 25. März die Burg selbst in Brand, um sie nicht den kaiserlichen Truppen überlassen zu müssen. Nach der Wiederherstellung wurde sie erneut bischöfliches Verwaltungszentrum der Herrschaft Ramosch, die den ganzen unteren Teil des Unterengadins umfasste.

1565 wurde die Burg während eines Volksaufstands von sechzehn jungen Einheimischen geplündert und in Brand gesteckt. Ein Gericht zwang die Verschwörer zur Finanzierung des Wiederaufbaus und zur Mithilfe bei den Bauarbeiten. In den Bündner Wirren wurde die Burg Ramosch am 2. August 1622 von Truppen aus Glarus erneut angezündet. Sie wurde notdürftig wiederhergestellt und weiter als bischöflicher Verwaltungssitz genutzt. Nicolin Sererhard fand die Burg 1760 wohl noch als intakt, aber innen am Zerfallen und beschrieb sie als nicht wohl gebauen. Wegen zunehmenden Zerfalls und Rutschungen westlicher Bauteile wurde die Burg 1780 aufgegeben.

Erhaltung

Die Vereinigung Pro Tschanüff hat sich zum Ziel gesetzt, die Ruine vor dem weiteren Zerfall zu retten. Seit einigen Jahren sind Sicherungsarbeiten im Gang (Stand Sommer 2009). Eigentümerin der Burg ist die Fundaziun Tschanüff.

Sagenwelt

Die Sage von den letzten Herren von Tschanüff handelt vom Niedergang der Burg Tschanüff und bietet gleichzeitig eine Erklärung für das frühere periodische Versiegen der gut 4 km entfernten Quelle Funtana Chistagna.

Galerie

  • Blick mit Piz Spadla
  • Rest des Südtraktes
  • Schildmauer von innen
  • Blick in den Wohntrakt
  • Vermauerung auf der Südseite
  • Blick in den Südtrakt

Literatur

  • Thomas Bitterli: Schweizer Burgenführer. Friedrich Reinhard Verlag, Basel/Berlin 1995, ISBN 3-7245-0865-4.
  • Maria-Letizia Boscardin: Tschanüff. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 14. Dezember 2016.
  • Bundesamt für Landestopografie: Burgenkarte der Schweiz. Ausgabe 2007.
  • Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1984, ISBN 3-280-01319-4.
  • Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser in der Schweiz. Band 8. Neptun Verlag, Kreuzlingen 1972.
  • Werner Meyer: Burgen der Schweiz. Band 3. Silva Verlag, Zürich 1983.
  • Erwin Poeschel: Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden. Band 3. Birkhäuser, Basel 1945.
  • Jon Mathieu: Vom gefährdeten Schloss zur nachhaltigen Ruine: Tschanüff bei Ramosch, 17. bis 21. Jahrhundert. In: Bündner Monatsblatt 1/2023, S. 55–94

Weblinks

Commons: Burg Tschanüff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der Stiftung Pro Tschanüff
  • Burg Ramosch (Tschanüff) + (Fotos) auf burgenwelt.org
  • Burgruine Tschanüff + (Foto) auf baukultur.gr.ch.

Einzelnachweise

  1. Fritz Hauswirth: Burgen und Schlösser in der Schweiz. Band 8
  2. Infotafel vor Ort
  3. Otto P. Clavadetscher, Werner Meyer: Das Burgenbuch von Graubünden. Zürich 1984
Burgen und Schlösser in Graubünden

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 00:12

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Die Burg Tschanuff ist die Ruine einer Spornburg bei 1240 m u M auf einem Gelandesporn am Rand des Val Sinestra Tobels westlich des Dorfes Ramosch im Unterengadin im schweizerischen Kanton Graubunden Tschanuff war neben dem Schloss Tarasp die bedeutendste Burgenanlage im Unterengadin Ruine TschanuffRuine Tschanuff Ruine TschanuffAlternativname n RemusStaat SchweizOrt RamoschEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialeBauweise BruchsteineGeographische Lage 46 50 N 10 23 O 46 832916666667 10 375616666667 1240 Koordinaten 46 49 58 5 N 10 22 32 2 O CH1903 824020 191057Hohenlage 1240 m u M Burg Tschanuff Kanton Graubunden Der Name Tschanuff leitet sich vom ratoromanischen Cha nouva lat Casa Nova ab und bedeutet neues Haus Die Bezeichnung taucht erst im 16 Jahrhundert auf vorher wird die Burg einfach Ramosch bzw Remus genannt AnlageDie Anlage besteht aus einer Hauptburg aus Turm Wohntrakt und Nebengebauden umgeben von einem Bering sowie einer sudlich vorgelagerten Vorburg die von einer Ringmauer in unterschiedlicher Dicke umgeben ist Die beiden Teile waren durch den Torbau miteinander verbunden durch den ein gewolbter Gang in den Hof der Hauptburg fuhrte Zahlreiche Mauerfugen und Unterschiede in der Mauerstruktur weisen darauf hin dass der Bau in mehreren Etappen erfolgt sein muss Zum altesten Teil gehort offenbar ein Mauerfragment einer Ringmauer im Sudosten der Anlage das wohl schon vor 1200 entstanden ist Vermutlich aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts stammen der Hauptturm im Norden die innere Schildmauer und Teile des sudlichen Wohntraktes in der Vorburg Der Bergfried weist immer noch funf Geschosse auf Der Hocheingang lag auf der Hohe des vierten Geschosses in der Sudwand Da das Mauerwerk des Turmes nicht mit den umgebenden Mauern verbunden ist mussen diese jungeren Datums sein Das Gebaude sudlich des Turms war wohl uber den Hocheingang zu erreichen Erhalten sind Balkenlocher auf einer Hohe von vier Geschossen sowie gegen Suden die Reste einer ungewohnlich dicken Schild Mauer Westlich daran schliesst sich der Sudtrakt aus dem 15 Jahrhundert an ein viergeschossiger quergeteilter Bau Die Tonnengewolbe der unteren Geschosse sind teilweise eingesturzt Im dritten Geschoss lag ein durchgehender Saal mit Balkendecke daruber war der Dachraum mit Schiessluken Die einzelnen Raume waren von der Hofseite her zuganglich Im Norden dieses Traktes lag ein Gebaude aus jungerer Zeit von dem sich nur noch einige Mauerreste erhalten haben Der Sudtrakt wurde durch eine altere Schildmauer mit einer Starke von drei Metern abgeschlossen die wohl im Zeitalter der Feuerwaffen auf die doppelte Dicke verstarkt wurde Zusammen bilden die beiden Mauern nun einen massiven turmformigen Block ohne Innenraume der wohl mit einer Wehrplatte abgeschlossen war Westlich an den Hauptturm schloss ein zweigeschossiges Gebaude aus der Zeit um 1500 an Poeschel vermutete eine Kuche oder Schmiede im Obergeschoss Wohnraume Im Aussenverputz haben sich Reste einer Sgraffitodekoration erhalten Fensteroffnungen in der westlich anschliessenden Umfassungsmauer deuten auf eine ursprungliche Fortsetzung gegen Westen hin diese Gebaudeteile sind jedoch abgerutscht Mauerfuge zwischen den beiden Schutzmauern Sudseite des Turmes mit Hocheingang Sgraffitoreste Postkarte von 1902GeschichteDie Herren von Ramosch sind schon im 12 Jahrhundert als Dienstleute des Bischofs von Chur und der Herren von Tarasp urkundlich bezeugt 1256 gestattete Graf Meinrad I von Gorz und Tirol dem Ritter Nannes von Ramosch den Bau einer Burg Da die altesten Teile Tschanuffs jedoch ins 12 Jahrhundert zuruckgehen ist eher von einer Erweiterung der bestehenden Anlage auszugehen Nach der Mitte des 14 Jahrhunderts kam es zwischen den Brudern Schwiker und Konrad von Ramosch zu einem Streit Die Auseinandersetzung wurde 1365 von Herzog Leopold von Osterreich geschlichtet der dafur das Zugangsrecht erhielt 1367 erstach Schwiker seinen Bruder worauf Leopold Schikers Besitz fur verfallen erklarte und Ulrich von Matsch mit Burg und Herrschaft belehnte An die von Matsch deshalb weil der ermordete Konrad mit Margarete von Matsch verheiratet gewesen war 1369 konnte von Matsch vom Sohn des ermordeten Konrad auch dessen Rechte erwerben 1372 verzichtete auch Margarete auf samtliche Anspruche Der osterreichische Vorstoss ins Unterengadin durchkreuzte die Plane des Churer Bischofs 1394 riss Bischof Hartmann die Burg an sich und zwang die von Matsch gegen eine Entschadigung ihre Rechte an der Festung Ramosch abzutreten Die Herren von Matsch widersetzten sich 1395 uberfielen sie die Burg und plunderten sie Obwohl Osterreich 1403 die Belehnung Ulrichs von Matsch mit Ramosch erneuerte blieb die Burg in der Hand des Bischofs 1415 zeichnete sich ein Kompromiss ab aber erst 1421 bestatigte ein Schiedsgericht in Bozen die bischoflichen Rechte an Ramosch Osterreich behielt das Offnungsrecht die Herren von Matsch vom Bistum erhielten eine weitere Entschadigung Als bischofliche Vogte amteten meistens die von Planta 1468 besetzten Gotteshausleute im Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung mit dem Bischof die Burg richteten jedoch keine grosseren Schaden an 1475 im so genannten Hennenkrieg als die Engadiner den Osterreichern die Abgabe der Fasnachtshuhner verweigerten wurde Tschanuff von den Osterreichern in Brand gesteckt Im Schwabenkrieg von 1499 steckte der bischofliche Pfandherr am 25 Marz die Burg selbst in Brand um sie nicht den kaiserlichen Truppen uberlassen zu mussen Nach der Wiederherstellung wurde sie erneut bischofliches Verwaltungszentrum der Herrschaft Ramosch die den ganzen unteren Teil des Unterengadins umfasste 1565 wurde die Burg wahrend eines Volksaufstands von sechzehn jungen Einheimischen geplundert und in Brand gesteckt Ein Gericht zwang die Verschworer zur Finanzierung des Wiederaufbaus und zur Mithilfe bei den Bauarbeiten In den Bundner Wirren wurde die Burg Ramosch am 2 August 1622 von Truppen aus Glarus erneut angezundet Sie wurde notdurftig wiederhergestellt und weiter als bischoflicher Verwaltungssitz genutzt Nicolin Sererhard fand die Burg 1760 wohl noch als intakt aber innen am Zerfallen und beschrieb sie als nicht wohl gebauen Wegen zunehmenden Zerfalls und Rutschungen westlicher Bauteile wurde die Burg 1780 aufgegeben ErhaltungDie Vereinigung Pro Tschanuff hat sich zum Ziel gesetzt die Ruine vor dem weiteren Zerfall zu retten Seit einigen Jahren sind Sicherungsarbeiten im Gang Stand Sommer 2009 Eigentumerin der Burg ist die Fundaziun Tschanuff SagenweltDie Sage von den letzten Herren von Tschanuff handelt vom Niedergang der Burg Tschanuff und bietet gleichzeitig eine Erklarung fur das fruhere periodische Versiegen der gut 4 km entfernten Quelle Funtana Chistagna GalerieBlick mit Piz Spadla Rest des Sudtraktes Schildmauer von innen Blick in den Wohntrakt Vermauerung auf der Sudseite Blick in den SudtraktLiteraturThomas Bitterli Schweizer Burgenfuhrer Friedrich Reinhard Verlag Basel Berlin 1995 ISBN 3 7245 0865 4 Maria Letizia Boscardin Tschanuff In Historisches Lexikon der Schweiz 14 Dezember 2016 Bundesamt fur Landestopografie Burgenkarte der Schweiz Ausgabe 2007 Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Zurich 1984 ISBN 3 280 01319 4 Fritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 8 Neptun Verlag Kreuzlingen 1972 Werner Meyer Burgen der Schweiz Band 3 Silva Verlag Zurich 1983 Erwin Poeschel Kunstdenkmaler des Kantons Graubunden Band 3 Birkhauser Basel 1945 Jon Mathieu Vom gefahrdeten Schloss zur nachhaltigen Ruine Tschanuff bei Ramosch 17 bis 21 Jahrhundert In Bundner Monatsblatt 1 2023 S 55 94WeblinksCommons Burg Tschanuff Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stiftung Pro Tschanuff Burg Ramosch Tschanuff Fotos auf burgenwelt org Burgruine Tschanuff Foto auf baukultur gr ch EinzelnachweiseFritz Hauswirth Burgen und Schlosser in der Schweiz Band 8 Infotafel vor Ort Otto P Clavadetscher Werner Meyer Das Burgenbuch von Graubunden Zurich 1984Burgen und Schlosser in Graubunden Bischofliches Schloss Furstenau Alt Aspermont Alt Suns Balcun At Baldenstein Barenburg Belfort Belmont Bernegg Brandis Cagliatscha Turm von Sta Maria in Calanca Campell Canaschal Cartatscha Castelberg Castelmur Castels Castrisch Chisti Crap da Sass Crap Sogn Parcazi de Mont Ehrenfels Fracstein Falkenstein Frauenberg Friberg Siat Friberg Trun Friedau Grafenberg Greifenstein Grottenstein Gruneck Grunenfels Guardaval Burg Haldenstein Schloss Haldenstein Hasensprung Heidenberg Heinzenberg Hochjuvalt Hohenbalken Hohen Ratien Innerjuvalt Jorgenberg Burg Kapfenstein Klingenhorn Kropfenstein Lagenberg Talsperre La Serra La Tur Lichtenstein Lowenberg Lowenstein Marmarola Marmels Marschlins Mesocco Moregg Neu Aspermont Neu Suns Neuburg Nivagl Norantola Ober Ruchenberg Obertagstein Ortenstein Paspels Pontaningen Rappenstein Rhazuns Rietberg Ringgenberg Riom Rohan Salenegg Salons Saxenstein Schauenstein Schiedberg Turm 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