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Böblingen

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Böblingen
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Dieser Artikel beschreibt die Stadt. Zum Landschaftsschutzgebiet siehe Böblingen (Landschaftsschutzgebiet).

Böblingen [ˈbøːblɪŋən] ist die Kreisstadt des Landkreises Böblingen mit 51.405 Einwohnern (31. Dezember 2023) in Baden-Württemberg. Sie liegt etwa 20 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart und ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Stadt des Landkreises. Zusammen mit der Stadt Sindelfingen bildet sie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Februar 1962 ist Böblingen Große Kreisstadt.

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 48° 41′ N, 9° 1′ O48.685269.01289464Koordinaten: 48° 41′ N, 9° 1′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Böblingen
Höhe: 464 m ü. NHN
Fläche: 39,04 km2
Einwohner: 51.405 (31. Dez. 2023)
Bevölkerungsdichte: 1317 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 71032, 71034
Vorwahl: 07031
Kfz-Kennzeichen: BB, LEO
Gemeindeschlüssel: 08 1 15 003
LOCODE: DE BWU
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 16
71032 Böblingen
Website: www.boeblingen.de
Oberbürgermeister: Stefan Belz (Grüne)
Lage der Stadt Böblingen im Landkreis Böblingen

Geographie

Lage

Böblingen liegt am Nordostrand des Oberen Gäus, auf und an einem steilen Hügel, der ein Ausläufer des Schönbuchs ist. Der nördliche Schwarzwald ist von Böblingen aus in etwa einer halben Stunde, die Schwäbische Alb in 40 Minuten erreichbar. Es gibt keine bedeutenden Flüsse, die Schwippe ist das bedeutendste Fließgewässer, tritt aber nur in Dagersheim auf das Gebiet der Stadt Böblingen.

Der höchste Punkt der Gemarkung befindet sich mit 552,5 m ü. NHN auf der ehemaligen Mülldeponie und jetzigem "Solar Hill". Die höchste natürliche Erhebung findet man beim Wasserturm auf der Waldburg mit 534,4 m ü. NHN. Der niedrigste Punkt ist mit 399,8 m ü. NHN in der südöstlichen Ecke des Stadtgebietes am nördlichen Ufer des Sulzbaches zu finden.

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden – im Uhrzeigersinn im Osten beginnend – grenzen an die Stadt Böblingen: Leinfelden-Echterdingen (Landkreis Esslingen) sowie Schönaich, Holzgerlingen, Ehningen und Sindelfingen (alle Landkreis Böblingen).

Stadtgliederung

Böblingen besteht aus der Kernstadt und dem im Rahmen der Gebietsreform am 1. September 1971 eingegliederten Stadtteil Dagersheim. In Dagersheim gibt es einen von der Bevölkerung bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat, dem ein Ortsvorsteher vorsteht.

In der Kernstadt werden zum Teil Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Geschichte aufgrund der Bebauung ergeben haben, die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind und keine eigenen administrative Einheiten bilden. Hierzu gehören beispielsweise Tannenberg, Waldburg, Rauher Kapf, Grund und Diezenhalde.

Klar abgegrenzt ist jedoch das Gebiet Flugfeld (Stadtteil), welches an der Stadtgrenze zu Sindelfingen liegt und als interkommunaler Stadtteil entwickelt wird. Hierfür gibt es einen Zweckverband.

Raumplanung

Böblingen bildet zusammen mit der Nachbarstadt Sindelfingen ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart, deren Oberzentrum Stuttgart ist. Zum Mittelbereich Böblingen/Sindelfingen gehören neben den beiden Städten noch die Gemeinden im mittleren Teil des Landkreises Böblingen, und zwar Aidlingen, Altdorf, Ehningen, Gärtringen, Grafenau, Hildrizhausen, Holzgerlingen, Magstadt, Schönaich, Steinenbronn, Waldenbuch und Weil im Schönbuch.

Flächenaufteilung

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.

Schutzgebiete

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Böblingen

Im Osten von Böblingen liegt das Landschaftsschutzgebiet Glemswald. Weitere Landschaftsteile auf dem Stadtgebiet wurden als Landschaftsschutzgebiet Böblingen ausgewiesen. Die Stadt hat überdies Anteile an den FFH-Gebieten Glemswald und Stuttgarter Bucht und Gäulandschaft an der Würm.

Geschichte

Vorgeschichte

Die Besiedlung des Böblinger Raumes reicht zurück in die Altsteinzeit (ca. 25.000–20.000 v. Chr.). Reste eines hier gefundenen Mammuts weisen Spuren menschlicher Bearbeitung auf. Besiedlungsspuren des Spätneolithikums wurden unter den Hügelgräbern am Waldfriedhof gefunden, die aus der Bronzezeit (ca. 1500 v. Chr.) und der späten Hallstattzeit (500 v. Chr.) stammen.

Mittelalter

Die ersten schriftlichen Überlieferungen stammen aus dem Mittelalter um 1100 n. Chr.: „Bebelingen“ wird darin als Name eines alemannischen Adelsgeschlechts erwähnt. Auf die Alemannen weist die Endsilbe -ingen im Namen von Böblingen. Der erste Teil des Stadtnamens wird mit einem Adeligen namens „Bobilo“ in Verbindung gebracht.

Im Jahr 1272 residierte in Böblingen eine Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tübingen, auf die die Stadtgründung zurückgeht. Sie planten die Stadt in Gestalt eines halben Ovals um den Schlossberg, mit der Marktstraße als Längsachse und rechtwinklig dazu verlaufenden Quergassen. Die Herrschaft der Tübinger Pfalzgrafen endete 1344 bzw. 1357, als wirtschaftlicher Niedergang sie zwang, die Stadt an die Grafen von Württemberg zu veräußern. Die dreilappige rote Kirchenfahne der Pfalzgrafen findet sich im Wappen.

Württembergische Zeit

Böblingen wurde dadurch Sitz eines württembergischen „Amtes“ und später eines „Oberamtes“.

Am Ort des Böblinger Schlosses stand vorher eine Burg. Ihr Bau wird aufgrund von Keramikfunden auf das 7. bis 9. Jahrhundert datiert. Urkundlich erwähnt wurde die Burg erstmals 1302. Das Schloss diente im 15. Jahrhundert als Witwensitz des Hauses Württemberg. Die bedeutendsten der fürstlichen Witwen, die dort residierten, waren Gräfin Mechthild von der Pfalz, die Mutter des württembergischen Grafen Eberhard im Bart, und Barbara Gonzaga von Mantua, die Gemahlin Eberhards. Bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg prägte das Schloss das Stadtbild.

Am 12. Mai 1525 war Böblingen Schauplatz einer der blutigsten Schlachten des Deutschen Bauernkriegs. Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, Feldherr des Schwäbischen Bundes, schlug in der Schlacht bei Böblingen 15.000 Bauern aus Württemberg, dem Schwarzwald und dem Hegau vernichtend.

Aus der württembergischen Vogtei und dem späteren Amt in Böblingen entstand 1758 das Oberamt Böblingen. Durch die Umwälzungen während der Zeit der Koalitionskriege und der 1806 erfolgten Gründung des Königreichs Württemberg wurde das Oberamt Böblingen bis 1813 durch einige vormals geistliche und reichsritterliche Gebiete sowie um weitere württembergische Orte vergrößert.

1850 hatte die Stadt Böblingen 3665 evangelische Einwohner, neun bekannten sich zum katholischen und sieben zum jüdischen Glauben. Sie lebten und arbeiteten in 482 Haupt- und 126 Nebengebäuden. Zu dieser Zeit waren Land- und Forstwirtschaft noch die wichtigsten Erwerbsquellen; 35 % der Markungsfläche wurden landwirtschaftlich genutzt und 58 % waren bewaldet. Neben dem Handwerk und der Weberei, die im Umbruch von der handwerklichen zur industriellen Fertigung begriffen war, entstanden erste Industriebetriebe wie das Laboratorium des Apothekers Bonz, das sich im 19. Jahrhundert zu einer Fabrik von Weltrang für chemische Erzeugnisse, besonders für Narkosemittel entwickelte, sowie Spinnereien und die Spielwarenfabrik von Christian Auberlen.

Beim Aufbruch ins Industriezeitalter war das vielfältige Handwerk, der Fleiß, die Geschicklichkeit und der Einfallsreichtum der Menschen ein Standortvorteil. Die Maschinenfabrik August Wagner (Bau von Pressen, Nähmaschinen, Dampfmaschinen und Fasswaschmaschinen für Brauereien) war ein Musterbeispiel für schwäbisches Tüftlertum. Den entscheidenden Impuls erhielt die Böblinger Industrieentwicklung 1879 mit der Eröffnung der Gäubahn. Der Bau dieser Strecke zur Erweiterung des Netzes der Württembergischen Eisenbahn ist mit erheblichem Engagement von Otto Elben betrieben worden. Mit dem Bahnanschluss einher ging die Ausweisung neuer Industriegebiete. Schon 1886 siedelte sich dort die Mechanische Trikotweberei Ludwig Maier & Genieder an. Das unternehmerische Erfolgskonzept bestand in der Produktion des neu auf den Markt gekommenen Büstenhalters.

Im Ersten Weltkrieg wurde am 16. August 1915 der Böblinger Militärflughafen eingeweiht. Der Flughafen beherbergte auch die Fliegerersatzabteilung 10 (FEA 10) als Ausbildungsabteilung. Die Revolution begann in Böblingen am Abend des 8. November 1918. Arbeiter des Flughafens und des Daimler-Werks in Sindelfingen, das zu der Zeit eine Flugzeugfabrik war und seit März 1918 unter militärischer Kontrolle stand, planten Forderungen und Aktionen. Am Morgen des 9. Novembers präsentierten die Arbeiter des Flughafens nach einer Arbeitsniederlegung ihre Forderungen: Verbesserung der Kost, Erhöhung der Löhne und die Entlassung des Werftoffiziers Zahn. Danach schlossen sich die Zivilarbeiter des Flughafens, Angehörige der FEA 10 und die Mitarbeiter des Daimler-Werks zu einem Demonstrationszug in Richtung Böblingen zusammen, der ohne Zwischenfälle am Postplatz endete. Soldaten der FEA 10 bildeten am 11. November einen Soldatenrat aus vierzehn Mitgliedern. Der Rat ordnete die Besetzung strategisch wichtiger Einrichtungen an. Dazu gehörten das Oberamt, das Rathaus, das Post- und Telegrafenamt, die Gewerbebank, das Gaswerk und der Bahnhof. Im Dezember wurde der Arbeiter- und Bauernrat für die Stadt Böblingen gewählt. Mit dem politischen Wechsel zur Republik verloren die Räte ihre Bedeutung und lösten sich auf. Im Mai 1919 fanden in Böblingen Gemeinderatswahlen statt. Im Juni stellte der Flughafen den Betrieb der FEA 10 ein, ebenso der Soldatenrat seine Tätigkeit, im selben Jahr stellte Daimler am Standort Sindelfingen die Produktion auf Karosserien um.

Darauf folgend war für die weitere Stadtentwicklung von entscheidender Bedeutung, dass Böblingen 1925 Sitz des Landesflughafens für Württemberg wurde. Böblingen war die „Brücke zur Welt“. Am Rande des Flugplatzes errichtete der Böblinger Luftfahrtpionier Hanns Klemm (1885–1961) Ende 1926 sein Unternehmen Leichtflugzeugbau Klemm, das bis in den Zweiten Weltkrieg hinein wichtigster Industriebetrieb der Stadt war.

Auch eine Dampfziegelei war einst in Böblingen angesiedelt. Hier wurden unter der Leitung von Prokurist Alois Reinold zahlreiche Dachziegel gefertigt, die noch heute die Dächer der älteren Häuser in Böblingen und Sindelfingen bedecken.

NS-Zeit

Durch die Kreisreformen während der NS-Zeit in Württemberg wurde 1934 aus dem Oberamt Böblingen zunächst der Kreis Böblingen, aus dem 1938 der Landkreis Böblingen hervorging.

Ab 1936 entstanden im Stadtwald in Rekordzeit die Hindenburg- und Ludendorff-Kasernen (heute US-Panzerkaserne), in die am 9. April 1938 das in Zossen aufgestellte Panzerregiment 8 einzog.

Der Luftangriff durch Luftstreitkräfte der Alliierten in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 1943 zerstörte den größten Teil der Altstadt mit der Stadtkirche, dem Schloss und dem Rathaus. Es gab zahlreiche Tote und Verletzte. Durch diesen und weitere Bombenangriffe waren bei Kriegsende ca. 40 Prozent der bebauten Fläche zerstört und nahezu 2.000 Menschen obdachlos.

Nachkriegszeit

1945 lag die Kreisstadt Böblingen in der Amerikanische Besatzungszone und gehörte zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.

Nach der Währungsreform vom 20. Juni 1948 begann ein dynamischer Wiederaufbau. Die Einwohnerzahl verdreifachte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten (1950: 12.600; 1970: 37.500). Mit der Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen wie IBM (1949) und Hewlett-Packard (1959) sowie von mittelständischen Betrieben, die sich seit den 1970er-Jahren vor allem auch auf der Hulb niederließen, setzte parallel zur Bevölkerungszunahme ein starkes Wirtschaftswachstum ein.

Die Einwohnerzahl Böblingens überschritt 1957 die Grenze von 20.000. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Februar 1962 beschloss.

Im Rahmen der Gebietsreform in Baden-Württemberg der 1970er Jahre beabsichtigte das Land eine Zusammenlegung Böblingens mit der Nachbarstadt Sindelfingen zur Großstadt Böblingen-Sindelfingen, die 1974 vom Landtag beschlossen wurde, aber anschließend am Widerstand der Bevölkerung beider Städte scheiterte. Auf eine von den beiden Städten gemeinsam eingelegte Klage urteilte der baden-württembergische Staatsgerichtshof am 25. April 1975, der Zusammenschluss sei aufgrund des nicht ausreichend gewürdigten Anhörungsrechts der betroffenen Städte aus formalen Gründen nichtig.

Vom 19. bis 27. Juli 1981 wurden in Böblingen die VII. Internationalen Feuerwehrwettkämpfe des CTIF („Feuerwehrolympiade“) durchgeführt. 1996 richtete Böblingen eine Landesgartenschau aus, die zu einer Aufwertung der innerstädtischen Grünanlagen genutzt wurde. Am 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Eingemeindungen

Am 1. September 1971 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Dagersheim eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung Böblingens (oben ab 1598 bis 2017, unten ein Ausschnitt ab 1871)

Die Einwohnerzahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse ( ¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1598 ca. 80000
1654 0.628
1803 2.125
1823 2.549
1843 3.504
1850 3.681
1861 3.287
1. Dezember 1871 3.826
Jahr Einwohner
1. Dezember 1880 ¹ 04.365
1. Dezember 1890 ¹ 04.659
1. Dezember 1900 ¹ 05.303
1. Dezember 1910 ¹ 06.019
16. Juni 1925 ¹ 07.227
16. Juni 1933 ¹ 07.998
17. Mai 1939 ¹ 12.560
1946 10.809
Jahr Einwohner
13. September 1950 ¹ 12.601
6. Juni 1961 ¹ 25.366
27. Mai 1970 ¹ 35.925
31. Dezember 1975 40.547
31. Dezember 1980 41.505
27. Mai 1987 ¹ 42.589
31. Dezember 1990 44.903
31. Dezember 1995 46.516
Jahr Einwohner
31. Dezember 2000 45.637
31. Dezember 2005 46.381
31. Dezember 2010 46.488
9. Mai 2011 ¹ 44.859
31. Dezember 2015 48.696
31. Dezember 2020 50.121
¹ 
Volkszählungsergebnis

Religionen

Die Bevölkerung von Böblingen gehörte ursprünglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat „ante nemus“ unterstellt.

Evangelische Kirche

Da die Stadt schon früh zu Württemberg gehörte, wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingeführt, daher war Böblingen über Jahrhunderte eine überwiegend protestantische Stadt. In jener Zeit wurde die Stadt Sitz eines Dekanats (siehe Kirchenbezirk Böblingen), dessen Dekanatskirche die Stadtkirche ist. Die Kirchengemeinde Böblingen wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg infolge Zuzugs stark an und wurde daher geteilt. Es entstanden die Martin-Luther-Gemeinde (Kirche von 1960) und die Paul-Gerhardt-Gemeinde (Kirche von 1962) sowie 1990 im Wohngebiet Diezenhalde ein ökumenisches Gemeindezentrum mit der evangelischen Christuskirche und der katholischen Kirchengemeinde „Vater unser“. Die vier evangelischen Kirchengemeinden (Stadt-, Martin-Luther-, Paul-Gerhardt- und Christuskirche) bilden zusammen die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Böblingen. Auch im Stadtteil Dagersheim wurde infolge der frühen Zugehörigkeit zu Württemberg die Reformation eingeführt. Die dortige evangelische Kirchengemeinde feiert ihre Gottesdienste in der im 15. Jahrhundert erbauten Agathenkirche, die seit 1476 der Universität Tübingen gehörte. Die Gemeinde gehört wie alle Böblinger Kirchengemeinden zum Kirchenbezirk Böblingen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Katholische Kirche

Katholiken gibt es in Böblingen erst wieder seit dem späten 19. Jahrhundert. Für sie wurde 1895 bis 1899 eine eigene Kirche St. Bonifatius gebaut. 1910 wurde Böblingen eigene Pfarrei. Eine zweite katholische Kirche (St. Klemens) wurde 1959 erbaut, die 1961 zur Pfarrei erhoben wurde. 1963 wurde die Kirche St. Maria erbaut und 1965 zur Pfarrei erhoben. 1990 entstand dann noch die „Vater unser“-Gemeinde in der Diezenhalde als Ökumenisches Gemeindezentrum mit der Evangelischen Kirche. Alle Gemeinden bilden die gemeinsame Seelsorgeeinheit 2. Im Stadtteil Dagersheim wurde 1958 die Kirche Christkönig erbaut und 1961 zur Pfarrei erhoben. Diese Gemeinde bildet zusammen mit den Sindelfinger Gemeinden „Auferstehung Christi“, „Maria Königin des Friedens“ und „Zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ eine gemeinsame Seelsorgeeinheit 9. Beide Seelsorgeeinheiten gehören zum Dekanat Böblingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Sonstige Konfessionen

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Böblingen auch Freikirchen und Gemeinden, darunter die Süddeutsche Gemeinschaft, die Evangelisch-methodistische Kirche, die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Freie evangelische Gemeinde, die Adventgemeinde und die Volksmission entschiedener Christen e. V.

Auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Böblingen vertreten.

Politik

Gemeinderat

In Böblingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Böblingen besteht aus den 34 (2019: 33) gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Oberbürgermeister als Vorsitzenden. Der Oberbürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem vorläufigen Endergebnis.

Parteien und Wählergemeinschaften % 2024 Sitze 2024 % 2019 Sitze 2019
Kommunalwahl 2024
 %
30
20
10
0
17,36
22,93
14,03
13,80
9,10
8,99
2,18
11,61
Grüne
CDU
FW
SPD
FDP
BfB
Linke
AfD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−5,33
+2,37
−6,45
−1,78
−0,53
+3,88
−1,10
+8,92
Grüne
CDU
FW
SPD
FDP
BfB
Linke
AfD
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 17,36 6 22,69 7
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 22,93 7 20,56 7
FW Freie Wähler Böblingen 14,03 5 20,48 7
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 13,80 5 15,58 5
FDP Freie Demokratische Partei 09,10 3 09,63 3
BfB Bürger für Böblingen 8,99 3 5,11 2
Linke Die Linke 2,18 1 3,28 1
AfD Alternative für Deutschland 11,61 4 2,69 1
gesamt 100,0 34 100,0 33
Wahlbeteiligung 54,13 % 52,51 %

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Böblingen werden seit dem 14. Jahrhundert Bürgermeister und ein Rat genannt. Es gab zwei Bürgermeister, von denen einer von den Richtern aus dem Ratskollegium, der andere von den Ratsverwandten aus dem Gericht gewählt wurden.

Seit dem 19. Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt die Bezeichnung Stadtschultheiß, seit 1930 Bürgermeister und mit der Erhebung zur Großen Kreisstadt am 1. Februar 1962 lautet die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Seine allgemeinen Stellvertreter sind der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Bürgermeister und der Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Bürgermeister.

Seit dem 3. April 2018 ist Stefan Belz (Bündnis 90/Die Grünen) Oberbürgermeister von Böblingen.

Bei der Wahl am 4. Februar 2018 wurde Stefan Belz mit 51,3 % im ersten Wahlgang gewählt. Der Amtsinhaber Wolfgang Lützner (CDU) erhielt 28,24 % der abgegebenen Stimmen. Belz trat das Amt am 3. April 2018 an.

Siehe auch: Liste der Bürgermeister der Stadt Böblingen

Hoheitszeichen

Als Hoheitszeichen führt die Stadt Böblingen ein Siegel, ein Wappen sowie eine Banner- und eine Hissflagge.

Das Wappen der Stadt Böblingen zeigt in Gold eine dreilatzige rote Fahne, die auf die Herrschaft der Pfalzgrafen von Tübingen zurückgeht. Die Böblinger Stadtflagge ist, vom Wappen abgeleitet, rot-gelb. Wappen und Flagge werden schon seit vielen Jahrhunderten geführt.

  • Wappen
  • Bannerflagge
  • Hissflagge
Siehe auch: Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingen und Liste der Wappen im Landkreis Böblingen

Auch der Ortsteil Böblingen-Dagersheim, der bis 1971 eine selbstständige Gemeinde darstellte, besitzt ein eigenes historisches Wappen, das neben dem Stadtwappen der Kernstadt Böblingen bis heute geführt wird. Es zeigt eine gekrönte rote Schlange mit einfach gewundenem Korpus; die ausgestreckte Zunge des Tieres ist schwarz und gespalten. Den Hintergrund des Tieres bildet ein weißes dreigipfliges Gebirge, zwischen dem der mehrfach gezackte Dagersheimer Morgenstern (Dagersheim – „Tag-erschein!“) aufgeht. Die Wappenkomposition geht auf das Spätmittelalter zurück.

Städtepartnerschaften

Böblingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:

Frankreich Pontoise (Frankreich), seit 1956
Niederlande Geleen, seit 2001 Sittard-Geleen (Niederlande), seit 1962
Turkei Bergama (Türkei), seit 1967
Vereinigtes Konigreich Glenrothes (Vereinigtes Königreich), seit 1971
Osterreich Krems an der Donau (Österreich), seit 1972
Italien Alba (Italien), seit 1985
Deutschland Sömmerda (Deutschland), seit 1988

Der schottische Künstler Malcolm Robertson schuf die Skulptur Der Traum, die von Glenrothes 1990 gestiftet wurde und in der Freiburger Allee steht. Anlässlich des 20-jährigen Partnerschaftsjubiläums stiftete Böblingen im Jahr 1991 der schottischen Partnerstadt Glenrothes die Statue The Defenceless One (deutsch Der Wehrlose), die von dem deutschen Bildhauer und gebürtigen Böblinger Rudolf Christian Baisch (1903–1990) geschaffen wurde. Die Statue aus Bronzeguss, die auf einem Steinsockel steht, wurde im Riversidepark in Glenrothes aufgestellt.

Sport

Die SV Böblingen ist Böblingens größter Sportverein mit über 7000 Mitgliedern in 25 Abteilungen.

Im März 1997 wurde „Der Wilde Süden“ gegründet. Zehn der besten Rock-’n’-Roll-Paare der A-Klasse aus ganz Baden-Württemberg schlossen sich zusammen. „Der Wilde Süden“ ist sieben Mal Weltmeister geworden.

In Böblingen gibt es viele Sportvereine, darunter beispielsweise einen sportlich ambitioniert ausgerichteten Reitverein.

Von 1949 bis 1963 existierte östlich von Böblingen bei 48° 41′ 59″ N, 9° 2′ 2″ O48.6997222222229.0338888888889 eine Skisprungschanze, die Kurt-Beuttler-Schanze. Sie war eine 17 Meter hohe Holzkonstruktion mit einer Anlauflänge von 40 Metern. Auf ihr fanden regelmäßig Wettbewerbe statt, doch wurde sie 1963 abgerissen, weil sie nach zahlreichen schneearmen Wintern kaum genutzt wurde und verfiel. Heute ist von der einstigen Skisprunganlage nur noch der Auslaufhang vorhanden, an dessen Ende sich ein Grillplatz befindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Kaufkraftindex für die Stadt Böblingen bezifferte sich im Jahr 2022 auf 112,2 (Baden-Württemberg: 104,1; Deutschland: 100) und ist damit überdurchschnittlich.

Verkehr

Fahrradverkehr

Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden-Württemberg ist Böblingen

  • mit Stuttgart (über dessen Stadtbezirk Vaihingen),
  • mit Sindelfingen und
  • über Ehningen, Gärtringen und Nufringen mit Herrenberg verbunden.

Von der Strecke Stuttgart – Böblingen – Herrenberg sind einige Abschnitte als Radschnellverbindung ausgebaut, überdies gibt es von Stuttgart kommend einen Abzweig zum östlichen Stadtrand Sindelfingens in ähnlicher Qualität. Zwischen Stuttgart und Böblingen bzw. Sindelfingen handelt sich dabei um den ersten Radschnellweg in Baden-Württemberg. Er wurde im Mai 2019 eröffnet.

Böblingen ist Mitglied der AGFK (Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen) in Baden-Württemberg.

Straßen

Der Kreuzungspunkt zwischen den Bundesautobahnen 8 und 81 (Karlsruhe–München / Singen–Heilbronn) liegt unweit nordöstlich von Böblingen. Im Norden des Stadtgebiets führt die A 81 vorbei. Über die drei Anschlussstellen Böblingen-Ost, Böblingen/Sindelfingen, Böblingen-Hulb und Ehningen ist die Stadt zu erreichen. Die Bundesstraße 464 (Renningen–Reutlingen) und die ehemalige B 14 führen an Böblingen vorbei.

Bahnverkehr

Die S-Bahn-Stationen Goldberg (Württ) und Hulb befinden sich im Stadtbereich Böblingen und werden von der S1 der S-Bahn Stuttgart bedient.

Der Bahnhof Böblingen verbindet drei verschiedenen Bahnstrecken:

  • Die wichtigste ist die Bahnstrecke Stuttgart–Horb (Gäubahn), die stündlich mit Regional- und Stadtexpress-Zügen bedient wird. Böblingen ist dabei mit den Linien S1 (Herrenberg–Kirchheim unter Teck) und S60 (Böblingen–Stuttgart Schwabstraße) an die S-Bahn angeschlossen. Man erreicht Stuttgart in ca. 25 Minuten. Nach Süden bestehen Bahnverbindungen nach Freudenstadt und Singen.
  • 1996 wurde die Schönbuchbahn nach Dettenhausen reaktiviert. Sie bedient im Stadtgebiet Böblingen die Stationen Danziger Straße, Böblingen-Süd, Heusteigstraße und Zimmerschlag. Eine Zweigstrecke von der heutigen Station Böblingen Zimmerschlag nach Schönaich war zwischen 1922 und 1959 in Betrieb, ist aber heute teilweise überbaut; es gibt keine Pläne für eine Reaktivierung dieser Strecke.
  • Die Rankbachbahn nach Renningen wurde 2012 für die S-Bahn-Linie S60 im Personenverkehr reaktiviert, sie dient außerdem dem Güterverkehr.

Busverkehr

In Böblingen und Sindelfingen betreibt das Unternehmen Pflieger den gemeinsamen Stadtbus-Verkehr, alle Linien sind in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) integriert. Das Netz wurde 2019 überarbeitet. Daneben gibt es mehrere Überlandlinien, die auch andere Tarifgebiete anfahren. Im Fernbusnetz bestehen unter anderem Verbindungen nach Hamburg und Mailand.

Flugverkehr

Im nördlichen Bereich der Stadt, an der Grenze zu Sindelfingen, befand sich früher der Flughafen Böblingen. Der Flughafen wurde dann von US-Streitkräften genutzt. Ein Teil der ehemaligen Gebäude des Flughafens ist noch erhalten und wird von der Motorworld Region Stuttgart genutzt, auch das Empfangsgebäude ist noch erhalten. Auf der ehemaligen Flughafenfläche befindet sich der Stadtteil Flugfeld. Die Straßen des Stadtteils sind nach verschiedenen Flugpionieren benannt, darunter auch einige, die diesen Flughafen benutzt haben. Die Funktion des Flughafens wurde ersetzt durch den internationalen Flughafen Stuttgart, der 15 km entfernt ist. Er ist über Autobahn und S-Bahn erreichbar.

Ortsansässige Unternehmen

  • Computerindustrie: Advantest Corporation (vormals Verigy Ltd.), Compart, enthus (vormals MCL), HP, IBM, Keysight Technologies (vormals Agilent), Kistler, KLDiscovery Ontrack, Microsoft, Philips Deutschland, Siemens, Softpro, Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen
  • Automobilindustrie: Mercedes-Benz Group AG, dSPACE, Elektrobit Automotive GmbH, Lear, Smart
  • Medien: C&L Verlag
  • Luft- und Raumfahrtindustrie: Moog GmbH
  • Finanzdienstleistungen: Kreissparkasse Böblingen, Vereinigte Volksbank eG
  • Getränkeindustrie: Schönbuch Bräu
  • Solarindustrie: AXITEC GmbH
  • Anlagenbau: Eisenmann AG
  • Handel: Plana Küchenland, Reisser AG
  • Energieversorgung: Stadtwerke Böblingen
  • Pharmaunternehmen: Wörwag Pharma, NOWEDA

Medien

Der Regionalfernsehsender Regio TV Stuttgart hatte bis 2010 seinen Sitz in Böblingen. Dieser strahlt täglich in einer halbstündigen Rotation ab 18 Uhr bis 2 Uhr nachts das Regionalmagazin aus, mit Nachrichten und Beiträgen aus den Landkreisen Böblingen, Rems-Murr, Ludwigsburg, Göppingen und Stuttgart. In Böblingen erscheinen als Tageszeitungen die Kreiszeitung Böblinger Bote, die Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung sowie die überregionalen Tageszeitungen Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten mit je einem Lokalteil für die Stadt und den Kreis Böblingen. Zudem erscheint jeden Monat das PIG Stadtmagazin Böblingen/Sindelfingen.

Einzelhandel (überörtlich bedeutsam)

Böblingen hat spätestens seit Fertigstellung des Kaufzentrums zwischen Altstadt und Bahnhof in den 60er Jahren als Einkaufsstadt Bedeutung auch für umliegende Gemeinden (und das gleich große Sindelfingen). Kern des ersten Kaufzentrums war ein Hertie-Warenhaus. Ende der 1970er-Jahre kam ein weiterer Gebäudekomplex, das city center, hinzu. Die Gewichte für die Kunden aus der Region verschoben sich deutlich mit der Eröffnung des Breuningerlands in Sindelfingen. Ende 2014 wurde am Bahnhof – in der Unterstadt – das Einkaufszentrum Mercaden eröffnet. Im Frühling 2015 wurde die zur Fußgängerzone umgestaltete Bahnhofstraße als „Flaniermeile“ neu eröffnet.

Behörden, Gericht und Einrichtungen

Als Kreisstadt beherbergt Böblingen das Landratsamt und den Großteil der Dienststellen des Kreises. Böblingen verfügt auch über ein Finanzamt und ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.

Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Böblingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Böblingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Die Bundespolizeidirektion Stuttgart hat ihren Sitz in der ehemaligen Böblinger Wildermuth-Kaserne. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf das Bundesland Baden-Württemberg. Sie gewährleistet mit ihren sieben unterstellten Bundespolizeiinspektionen u. a. den Schutz von Bahnanlagen, der Schengenbinnengrenze zu Frankreich und Schweiz, des Flughafens Stuttgart sowie des Bundesverfassungsgerichtes.

Überregionale Dienststellen der Polizei Baden-Württemberg – mit Sitz in Böblingen – sind die 5. Bereitschaftspolizeidirektion Böblingen und das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg.

Militär

In Böblingen besteht eine Kaserne der US-amerikanischen Streitkräfte (Panzerkaserne Böblingen), in der Green Berets der „10th Special Forces Group, 1st Battalion (Airborne)“ stationiert sind. Außerdem ist sie das Hauptquartier der United States Marine Corps Forces Europe (siehe auch: Ausländische Militärbasen in Deutschland). Die amerikanische Basis am alten Flughafen, ehemals eine Reparaturstätte (englisch Maintenance Facility) für militärische Kfz aller Art innerhalb des VII. US-Korps und Zweigstelle der Panzerkaserne, die zusammen die sogenannte Boblingen-Sindelfingen Military Community bildeten, wurde dagegen bereits im Herbst 1991 geschlossen. Das Gelände wird zurzeit neu verwertet. Am 7. Februar 2007 wurde in der Böblinger Panzerkaserne Deutschlands größter amerikanischer Supermarkt, „Panzer-Exchange“ eröffnet. Auf 13.200 m² können sich ausschließlich Truppen- und NATO-Angehörige von Multimedia über Kosmetik und Vitaminprodukte bis hin zum Heimtierbedarf versorgen. Ebenfalls ist hier das „Sport Recreations Center“ vorzufinden, eine Art Freizeitorganisation für die US-Truppen, die ebenfalls das örtliche Paintballfeld leitet.

Bildungseinrichtungen

Die zahlreichen Bildungs- und Kultureinrichtungen Böblingens bieten ein differenziertes Angebot. Weiterführende und berufliche Schulen mit einem weiten Einzugsgebiet bilden im Verbund mit der Stadtbibliothek, der Musik- und Kunstschule und der Volkshochschule ein breites Spektrum zur Aus- und Weiterbildung sowie zur Freizeitgestaltung direkt vor Ort.

Das Herman Hollerith Lehr- und Forschungszentrum (HHZ) der Fakultät für Informatik der Hochschule Reutlingen hat seinen Sitz in Böblingen und bietet verschiedene Bachelor- und Masterstudienprogramme im Bereich Business und IT an.

In Böblingen gibt es vier allgemeinbildende Gymnasien (, , und ), zwei Realschulen (Albert-Schweitzer- und Friedrich-Schiller-Realschule), eine Grund- und Werkrealschule (Eichendorff-GWRS), eine Werkrealschule (Theodor-Heuss-WRS), fünf reine Grundschulen in der Kernstadt (Eduard-Mörike-, Erich-Kästner-, Friedrich-Silcher-, Justinus-Kerner- und Ludwig-Uhland-Schule) sowie eine Grundschule im Stadtteil Dagersheim.

Die Paul-Lechler-Schule ist ein Schulverbund mit SBBZ und Grundschule unter einem Dach (ehemals Wilhelm-Hauff-Grundschule und Pestalozzischule).

Der Landkreis Böblingen ist Schulträger der drei Beruflichen Schulen (Akademie für Datenverarbeitung Böblingen – ADV; Kaufmännisches Schulzentrum Böblingen – KSZ-BB, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium; Mildred-Scheel-Schule Böblingen, unter anderem mit Biotechnologischem Gymnasium und Ernährungswissenschaftlichem Gymnasium). Des Weiteren ist hier die Käthe-Kollwitz-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten für Geistigbehinderte zu erwähnen.

Die Freie Evangelische Schule Böblingen e. V. (Grund-, Haupt- und Realschule), die Freie Waldorfschule Böblingen/Sindelfingen e. V. (Grundschule bis Abitur), die private Altenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt Nordwürttemberg e. V. und die Private Berufsfachschule im Bildungszentrum Böblingen des Internationalen Bundes e. V. runden das schulische Angebot in Böblingen ab.

Erwachsenenbildung bietet die vhs. Böblingen-Sindelfingen e. V. und der Verein zur Förderung der Berufsbildung e. V., eine Bildungseinrichtung der IHK, an.

Restmüllheizkraftwerk

Östlich von Böblingen befindet sich in einem 40 Meter hohen Gebäude ein Restmüllheizkraftwerk mit einer Erzeugerleistung von 12 MW. Die Anlage verbrennt den Restmüll aus dem ganzen Kreis Böblingen und darüber hinaus. Der Kamin des Restmüllheizkraftwerks hat eine Höhe von 55 Metern. Die Netto-Wärmeleistung der mit 2 Linien ausgestatteten Anlage, die pro Stunde 9,43 Tonnen Restmüll verfeuern kann, beträgt 48,4 MW. Das Kraftwerk ist an die Fernwärmenetze von Böblingen und Sindelfingen angeschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Kulturdenkmale

→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Böblingen
  • Die Evangelische Stadtpfarrkirche St. Dionysius am Marktplatz ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Turm der Kirche entstand wohl bereits zur Zeit der Stadtgründung, das Langhaus im 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut.
  • Die Evangelische Agathenkirche in Böblingen-Dagersheim ist ähnlich alt wie die Stadtkirche, Schiff und Chor wurden 1491 in ihrer heutigen Gestalt erneuert. Das Kirchenschiff fasst 500 Menschen. Das in Holz gearbeitete Chorgestühl zeigt wertvolle Schnitzarbeiten des 15. Jahrhunderts. Der 36 Meter hohe Wehrturm ist weithin sichtbar, die historische Kegelladenorgel von Carl Gottlieb Weigle aus dem Jahre 1857 ist die älteste spielbare Orgel der ganzen Region.
  • Weitere größere Kirchen in Böblingen sind die 1960/61 erbaute Paul-Gerhardt-Kirche für die evangelische Kirchengemeinde in der Weststadt und die 1959/60 erbaute Martin-Luther-Kirche für die evangelischen Gläubigen der Oststadt.
  • Hans Scharoun schuf 1963–1966 eine aus sieben Häusern bestehende Wohnsiedlung auf dem Rauhen Kapf, 1971 sein Orplid, eines seiner letzten Hochhäuser mit bemerkenswerter Architektur, im Westen der Stadt.
  • Der 82 Meter hohe Kamin des 1978 errichteten Fernheizwerks in der Ernst-Reuter-Straße ist das höchste Bauwerk im Stadtgebiet.
  • Der 31 Meter hohe Wasserturm auf der Waldburg wurde 1928 errichtet und hat eine 28 Meter hohe Aussichtsplattform.
  • Das älteste Haus in Böblingen ist ein altes Bauernhaus, welches Außerhalb der Stadtmauern gebaut worden ist. Es liegt in der Poststraße 18 in Böblingen. Es wurde 1435 von Jakob Kreyß erbaut und steht heute unter Denkmalschutz und ist von Verfall bedroht.

Museen und Galerien

  • Die 1593 erbaute Zehntscheuer beherbergt heute die Städtische Galerie Böblingen und das Bauernkriegsmuseum. Das Bauernkriegsmuseum dokumentiert auch die Schlacht von Böblingen von 1525 und enthält ein Zinnfigurendiorama.
  • Im Gebäude des Alten Amtsgerichts, erbaut 1833 – heute Sitz u. a. des Böblinger Kunstvereins –, befindet sich die , ein Ausstellungsraum für bevorzugt experimentelle Kunst.
  • Das Deutsche Fleischermuseum ist in einem Fachwerkhaus (mit Wandmalereien im Inneren) im Stadtzentrum beheimatet.
  • Das Heimatmuseum des Nordböhmischen Niederlandes ist im Deutschen Fleischermuseum Böblingen untergebracht. Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Landschafts- und Hausmodelle, Arbeitsgerätschaften, Trachten und Erinnerungsstücke aus dem Nordböhmischen Niederland.

Seen

Der obere See wurde vor dem 12. Jahrhundert durch die Stauung des Murkenbachs künstlich erzeugt und sollte im Notfall den Stadtgraben mit Wasser füllen, um ein Eindringen in die Burg zu erschweren. Im 13. Jahrhundert wurde durch die Öffnung des oberen Sees der untere See geschaffen. Der untere See wird durch den oberen See gespeist, dieser wiederum vom Murkenbach. In den 1930er Jahren kam die Idee auf, den unteren See zuzuschütten und stattdessen einen Festplatz dort zu errichten.

Im Zuge der Landesgartenschau 1996 wurde der Bereich um die beiden Seen großzügig neu gestaltet. Im Gebiet Flugfeld wurde der „Lange See“ geschaffen und 2010 geflutet. Der Lange See wird durch Regen- und Oberflächenwasser gespeist, das über Regenreinigungsbecken filtriert wird und dient auf diese Weise auch dem Hochwasserschutz. Der Lange See hat einen Abfluss zur Schwippe.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Stadtfest („Böblinger Jahrmarkt“) im Juli, das rund um den Schlossberg stattfindet.
  • Seit 1996 findet jährlich von Juni bis September der „Böblinger Sommer am See“ mit über 60 Einzelveranstaltungen (z. B. Konzerte, Flohmarkt, Schlemmen am See etc.) rund um die neugestalteten Seen statt.
  • Regelmäßig erfolgten Konzerte und Veranstaltungen in der mittlerweile abgerissenen Sporthalle und in der Kongresshalle (Wetten, dass..?, Verstehen Sie Spaß?).
  • Umzug am Rosenmontag: Jährlich am Rosenmontag, veranstaltet von Grün-Weiß Böblingen e. V. Lokale Gruppen ziehen mit vielen auswärtigen „Hästrägern“ und Musikgruppen durch die Stadt.
  • Das Fischsuppenessen findet am Aschermittwoch statt. Der Gewinn dieser Veranstaltung wird zugunsten von Multiple-Sklerose-Kranken und anderer humanitärer Organisationen verwendet.
  • Das „Böblinger Open“, ein offenes Schachturnier, lockt alljährlich vom 26. bis 30. Dezember über 300 Schachspieler aus ganz Europa nach Böblingen.

Mineraltherme Böblingen

Eine in 775 m Tiefe erschlossene salzhaltige Mineralthermalquelle speist die Mineraltherme Böblingen, die Entspannungs-, Wellness- und Gesundheitsprogramme anbietet.

Das Thermalwasser fließt in drei Innen- und zwei Außenbecken mit Temperaturen von 31 °C bis 36 °C, in einen Whirlpool und Sprudelliegen. Außerdem gibt es einen 1400 m² großen, bepflanzten Saunagarten mit mehreren Saunen und Dampfbädern. Die Mineraltherme wurde 1989 eröffnet. Zuvor befanden sich an dieser Stelle Kfz-Werkstätten und Autohäuser.

Persönlichkeiten

→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Böblingen

Literatur

  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. Band IV: Teilband Baden-Württemberg, Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Stuttgart 1961.
  • Sönke Lorenz, Günter Scholz (Hrsg.): Böblingen. Vom Mammutzahn zum Mikrochip. Filderstadt 2003, ISBN 3-935129-09-2.
  • Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale im Landkreis Böblingen. Mit Fotos von Joachim Feist. Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8062-1969-2.
  • Martin Zeiller: Beblingen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Sueviae (= Topographia Germaniae. Band 2). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 31 (Volltext [Wikisource]). 
  • Böblingen. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Böblingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 27). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1850, S. 98–121 (Volltext [Wikisource]). 

Weblinks

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  • Webpräsenz der Stadt Böblingen
  • Böblingen bei LEO-BW

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. https://www.flugfeld.info/de/zweckverband/satzungen-richtlinien/verbandssatzung.html#P2
  3. Fläche seit 1988 nach tatsächlicher Nutzung für Böblingen. Statistisches Landesamt.
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW
  5. Beschreibung des Oberamts Böblingen – Wikisource. Abgerufen am 30. April 2023. 
  6. Christoph Florian: Revolution in Böblingen: Der 9. November 1918. In: Stadt Böblingen (Hrsg.): Amtsblatt Böblingen. Nr. 46. Kreiszeitung Böblinger Bote Wilhelm Schlecht GmbH & Co. KG, Böblingen 16. November 2018, S. 8 (Aktuelles Amtsblatt Ausgabe vom: 16. November 2018). 
  7. Die Hulb. In: boeblingen.de. 2. April 2018, abgerufen am 2. April 2018. 
  8. § 70 des Gesetzes zum Abschluß der Neuordnung der Gemeinden (Besonderes Gemeindereformgesetz) vom 9. Juli 1974, landesrecht-bw.de.
  9. Freibier: Sindelfingen und Böblingen bleiben selbstständig. Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung, 13. August 2021.
  10. Dieter Schimanke: Verwaltungsreform Baden-Württemberg. Verwaltungsinnovation als politisch-administrativer Prozeß. Duncker & Humblot, Berlin 1978, S. 132.
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 447 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]). 
  12. Datenbank Zensus 2011, Böblingen, Alter + Geschlecht
  13. Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
  14. Dr. Stefan Belz gewinnt OB-Wahl klar. 5. Februar 2018 (bbheute.de [abgerufen am 2. April 2018]). 
  15. Böblinger OB-Wahl: Wolfgang Lützner ist abgewählt – Stefan Belz schafft Sensation. In: Stuttgarter Zeitung. (stuttgarter-zeitung.de [abgerufen am 2. April 2018]). 
  16. Sportvereine in Böblingen. Abgerufen am 21. Januar 2020. 
  17. Reitverein Böblingen. Abgerufen am 21. Januar 2020. 
  18. Thomas Oberdorfer: Weite Sätze und harte Landungen. szbz.de, 9. Februar 2013, archiviert vom Original am 22. Oktober 2016; abgerufen am 1. Februar 2019. 
  19. Einzelhandelskennziffern 2022. (PDF; 233 kB) Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern in der Region Stuttgart. Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, abgerufen am 2. Februar 2023. 
  20. Das RadNETZ Baden-Württemberg auf www.radroutenplaner-bw.de
  21. Erster Radschnellweg in Baden-Württemberg freigegeben. Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, 31. Mai 2019, abgerufen am 21. Februar 2021. 
  22. www.boeblingen.de
  23. ÖPNV auf boeblingen.de Abgerufen am 22. April 2023.
  24. Ulrich Hanselmann: Mercaden: Böblingen (…). stuttgarter-nachrichten.de, 22. Juni 2012, abgerufen am 16. Januar 2014. 
  25. Gerlinde Wicke-Naber: Spatenstich – Böblingen wird wieder Einkaufsstadt. stuttgarter-zeitung.de, 8. November 2012, abgerufen am 16. Januar 2014. 
  26. Böblingen feiert die Eröffnung der neuen Fußgängerzone. Stadt Böblingen, 30. April 2015, archiviert vom Original am 19. Juni 2016; abgerufen am 19. Juni 2016. 
  27. Wasserturm auf der Waldburg. In: Structurae.
  28. Über 151 Stufen zum Weitblick. (Memento vom 4. Dezember 2014 im Internet Archive) szbz.de, 11. Dezember 2012; Nachrichten Kreis-BB, Lokales. (Angabe der Gesamthöhe in anderen Quellen 31 m)
  29. Bauernhaus von 1435: Was passiert mit dem ältesten Gebäude Böblingens? Abgerufen am 2. Juli 2024. 
  30. Gefahr für die Böblinger Seen. Abgerufen am 9. Mai 2021. 
  31. Mineraltherme Böblingen: Willkommen. Abgerufen am 2. April 2018. 
  32. 25 Jahre Mineraltherme Böblingen (Memento vom 17. April 2015 im Internet Archive)
Städte und Gemeinden im Landkreis Böblingen
Städte:

Böblingen | Herrenberg | Holzgerlingen | Leonberg | Renningen | Rutesheim | Sindelfingen | Waldenbuch | Weil der Stadt

Gemeinden:

Aidlingen | Altdorf | Bondorf | Deckenpfronn | Ehningen | Gärtringen | Gäufelden | Grafenau | Hildrizhausen | Jettingen | Magstadt | Mötzingen | Nufringen | Schönaich | Steinenbronn | Weil im Schönbuch | Weissach

Normdaten (Geografikum): GND: 4007430-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n81070829 | VIAF: 151280007

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 12:26

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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Zum Landschaftsschutzgebiet siehe Boblingen Landschaftsschutzgebiet Boblingen ˈboːblɪŋen ist die Kreisstadt des Landkreises Boblingen mit 51 405 Einwohnern 31 Dezember 2023 in Baden Wurttemberg Sie liegt etwa 20 Kilometer sudwestlich der Landeshauptstadt Stuttgart und ist hinsichtlich der Bevolkerungszahl die zweitgrosste Stadt des Landkreises Zusammen mit der Stadt Sindelfingen bildet sie ein Mittelzentrum fur die umliegenden Gemeinden Seit dem 1 Februar 1962 ist Boblingen Grosse Kreisstadt Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 48 41 N 9 1 O 48 68526 9 01289 464 Koordinaten 48 41 N 9 1 OBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk StuttgartLandkreis BoblingenHohe 464 m u NHNFlache 39 04 km2Einwohner 51 405 31 Dez 2023 Bevolkerungsdichte 1317 Einwohner je km2Postleitzahlen 71032 71034Vorwahl 07031Kfz Kennzeichen BB LEOGemeindeschlussel 08 1 15 003LOCODE DE BWUAdresse der Stadtverwaltung Marktplatz 16 71032 BoblingenWebsite www boeblingen deOberburgermeister Stefan Belz Grune Lage der Stadt Boblingen im Landkreis BoblingenKarteGeographieLage Treppenreiche InnenstadtDer MarktplatzDas 1952 erbaute alte Rathaus Boblingen liegt am Nordostrand des Oberen Gaus auf und an einem steilen Hugel der ein Auslaufer des Schonbuchs ist Der nordliche Schwarzwald ist von Boblingen aus in etwa einer halben Stunde die Schwabische Alb in 40 Minuten erreichbar Es gibt keine bedeutenden Flusse die Schwippe ist das bedeutendste Fliessgewasser tritt aber nur in Dagersheim auf das Gebiet der Stadt Boblingen Der hochste Punkt der Gemarkung befindet sich mit 552 5 m u NHN auf der ehemaligen Mulldeponie und jetzigem Solar Hill Die hochste naturliche Erhebung findet man beim Wasserturm auf der Waldburg mit 534 4 m u NHN Der niedrigste Punkt ist mit 399 8 m u NHN in der sudostlichen Ecke des Stadtgebietes am nordlichen Ufer des Sulzbaches zu finden Nachbargemeinden Folgende Stadte und Gemeinden im Uhrzeigersinn im Osten beginnend grenzen an die Stadt Boblingen Leinfelden Echterdingen Landkreis Esslingen sowie Schonaich Holzgerlingen Ehningen und Sindelfingen alle Landkreis Boblingen Stadtgliederung Boblingen besteht aus der Kernstadt und dem im Rahmen der Gebietsreform am 1 September 1971 eingegliederten Stadtteil Dagersheim In Dagersheim gibt es einen von der Bevolkerung bei jeder Kommunalwahl neu zu wahlenden Ortschaftsrat dem ein Ortsvorsteher vorsteht In der Kernstadt werden zum Teil Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden deren Bezeichnungen sich im Laufe der Geschichte aufgrund der Bebauung ergeben haben die jedoch meist nicht genau abgrenzbar sind und keine eigenen administrative Einheiten bilden Hierzu gehoren beispielsweise Tannenberg Waldburg Rauher Kapf Grund und Diezenhalde Klar abgegrenzt ist jedoch das Gebiet Flugfeld Stadtteil welches an der Stadtgrenze zu Sindelfingen liegt und als interkommunaler Stadtteil entwickelt wird Hierfur gibt es einen Zweckverband Raumplanung Boblingen bildet zusammen mit der Nachbarstadt Sindelfingen ein Mittelzentrum innerhalb der Region Stuttgart deren Oberzentrum Stuttgart ist Zum Mittelbereich Boblingen Sindelfingen gehoren neben den beiden Stadten noch die Gemeinden im mittleren Teil des Landkreises Boblingen und zwar Aidlingen Altdorf Ehningen Gartringen Grafenau Hildrizhausen Holzgerlingen Magstadt Schonaich Steinenbronn Waldenbuch und Weil im Schonbuch Flachenaufteilung Nach Daten des Statistischen Landesamtes Stand 2014 Schutzgebiete Siehe auch Liste der Naturdenkmale in Boblingen Im Osten von Boblingen liegt das Landschaftsschutzgebiet Glemswald Weitere Landschaftsteile auf dem Stadtgebiet wurden als Landschaftsschutzgebiet Boblingen ausgewiesen Die Stadt hat uberdies Anteile an den FFH Gebieten Glemswald und Stuttgarter Bucht und Gaulandschaft an der Wurm GeschichteVorgeschichte Die Besiedlung des Boblinger Raumes reicht zuruck in die Altsteinzeit ca 25 000 20 000 v Chr Reste eines hier gefundenen Mammuts weisen Spuren menschlicher Bearbeitung auf Besiedlungsspuren des Spatneolithikums wurden unter den Hugelgrabern am Waldfriedhof gefunden die aus der Bronzezeit ca 1500 v Chr und der spaten Hallstattzeit 500 v Chr stammen Mittelalter Die ersten schriftlichen Uberlieferungen stammen aus dem Mittelalter um 1100 n Chr Bebelingen wird darin als Name eines alemannischen Adelsgeschlechts erwahnt Auf die Alemannen weist die Endsilbe ingen im Namen von Boblingen Der erste Teil des Stadtnamens wird mit einem Adeligen namens Bobilo in Verbindung gebracht Im Jahr 1272 residierte in Boblingen eine Seitenlinie der Pfalzgrafen von Tubingen auf die die Stadtgrundung zuruckgeht Sie planten die Stadt in Gestalt eines halben Ovals um den Schlossberg mit der Marktstrasse als Langsachse und rechtwinklig dazu verlaufenden Quergassen Die Herrschaft der Tubinger Pfalzgrafen endete 1344 bzw 1357 als wirtschaftlicher Niedergang sie zwang die Stadt an die Grafen von Wurttemberg zu veraussern Die dreilappige rote Kirchenfahne der Pfalzgrafen findet sich im Wappen Wurttembergische Zeit Boblingen wurde dadurch Sitz eines wurttembergischen Amtes und spater eines Oberamtes Boblingen 1681 Forstlagerbuch von Andreas KieserBoblingen um 1900Luftbild von Boblingen September 1917Boblingen vor dem Zweiten Weltkrieg Am Ort des Boblinger Schlosses stand vorher eine Burg Ihr Bau wird aufgrund von Keramikfunden auf das 7 bis 9 Jahrhundert datiert Urkundlich erwahnt wurde die Burg erstmals 1302 Das Schloss diente im 15 Jahrhundert als Witwensitz des Hauses Wurttemberg Die bedeutendsten der furstlichen Witwen die dort residierten waren Grafin Mechthild von der Pfalz die Mutter des wurttembergischen Grafen Eberhard im Bart und Barbara Gonzaga von Mantua die Gemahlin Eberhards Bis zur Zerstorung im Zweiten Weltkrieg pragte das Schloss das Stadtbild Am 12 Mai 1525 war Boblingen Schauplatz einer der blutigsten Schlachten des Deutschen Bauernkriegs Georg Truchsess von Waldburg Zeil Feldherr des Schwabischen Bundes schlug in der Schlacht bei Boblingen 15 000 Bauern aus Wurttemberg dem Schwarzwald und dem Hegau vernichtend Aus der wurttembergischen Vogtei und dem spateren Amt in Boblingen entstand 1758 das Oberamt Boblingen Durch die Umwalzungen wahrend der Zeit der Koalitionskriege und der 1806 erfolgten Grundung des Konigreichs Wurttemberg wurde das Oberamt Boblingen bis 1813 durch einige vormals geistliche und reichsritterliche Gebiete sowie um weitere wurttembergische Orte vergrossert 1850 hatte die Stadt Boblingen 3665 evangelische Einwohner neun bekannten sich zum katholischen und sieben zum judischen Glauben Sie lebten und arbeiteten in 482 Haupt und 126 Nebengebauden Zu dieser Zeit waren Land und Forstwirtschaft noch die wichtigsten Erwerbsquellen 35 der Markungsflache wurden landwirtschaftlich genutzt und 58 waren bewaldet Neben dem Handwerk und der Weberei die im Umbruch von der handwerklichen zur industriellen Fertigung begriffen war entstanden erste Industriebetriebe wie das Laboratorium des Apothekers Bonz das sich im 19 Jahrhundert zu einer Fabrik von Weltrang fur chemische Erzeugnisse besonders fur Narkosemittel entwickelte sowie Spinnereien und die Spielwarenfabrik von Christian Auberlen Beim Aufbruch ins Industriezeitalter war das vielfaltige Handwerk der Fleiss die Geschicklichkeit und der Einfallsreichtum der Menschen ein Standortvorteil Die Maschinenfabrik August Wagner Bau von Pressen Nahmaschinen Dampfmaschinen und Fasswaschmaschinen fur Brauereien war ein Musterbeispiel fur schwabisches Tuftlertum Den entscheidenden Impuls erhielt die Boblinger Industrieentwicklung 1879 mit der Eroffnung der Gaubahn Der Bau dieser Strecke zur Erweiterung des Netzes der Wurttembergischen Eisenbahn ist mit erheblichem Engagement von Otto Elben betrieben worden Mit dem Bahnanschluss einher ging die Ausweisung neuer Industriegebiete Schon 1886 siedelte sich dort die Mechanische Trikotweberei Ludwig Maier amp Genieder an Das unternehmerische Erfolgskonzept bestand in der Produktion des neu auf den Markt gekommenen Bustenhalters Im Ersten Weltkrieg wurde am 16 August 1915 der Boblinger Militarflughafen eingeweiht Der Flughafen beherbergte auch die Fliegerersatzabteilung 10 FEA 10 als Ausbildungsabteilung Die Revolution begann in Boblingen am Abend des 8 November 1918 Arbeiter des Flughafens und des Daimler Werks in Sindelfingen das zu der Zeit eine Flugzeugfabrik war und seit Marz 1918 unter militarischer Kontrolle stand planten Forderungen und Aktionen Am Morgen des 9 Novembers prasentierten die Arbeiter des Flughafens nach einer Arbeitsniederlegung ihre Forderungen Verbesserung der Kost Erhohung der Lohne und die Entlassung des Werftoffiziers Zahn Danach schlossen sich die Zivilarbeiter des Flughafens Angehorige der FEA 10 und die Mitarbeiter des Daimler Werks zu einem Demonstrationszug in Richtung Boblingen zusammen der ohne Zwischenfalle am Postplatz endete Soldaten der FEA 10 bildeten am 11 November einen Soldatenrat aus vierzehn Mitgliedern Der Rat ordnete die Besetzung strategisch wichtiger Einrichtungen an Dazu gehorten das Oberamt das Rathaus das Post und Telegrafenamt die Gewerbebank das Gaswerk und der Bahnhof Im Dezember wurde der Arbeiter und Bauernrat fur die Stadt Boblingen gewahlt Mit dem politischen Wechsel zur Republik verloren die Rate ihre Bedeutung und losten sich auf Im Mai 1919 fanden in Boblingen Gemeinderatswahlen statt Im Juni stellte der Flughafen den Betrieb der FEA 10 ein ebenso der Soldatenrat seine Tatigkeit im selben Jahr stellte Daimler am Standort Sindelfingen die Produktion auf Karosserien um Darauf folgend war fur die weitere Stadtentwicklung von entscheidender Bedeutung dass Boblingen 1925 Sitz des Landesflughafens fur Wurttemberg wurde Boblingen war die Brucke zur Welt Am Rande des Flugplatzes errichtete der Boblinger Luftfahrtpionier Hanns Klemm 1885 1961 Ende 1926 sein Unternehmen Leichtflugzeugbau Klemm das bis in den Zweiten Weltkrieg hinein wichtigster Industriebetrieb der Stadt war Auch eine Dampfziegelei war einst in Boblingen angesiedelt Hier wurden unter der Leitung von Prokurist Alois Reinold zahlreiche Dachziegel gefertigt die noch heute die Dacher der alteren Hauser in Boblingen und Sindelfingen bedecken Zentrum nach dem Bombenangriff vom 7 8 Oktober 1943NS Zeit Durch die Kreisreformen wahrend der NS Zeit in Wurttemberg wurde 1934 aus dem Oberamt Boblingen zunachst der Kreis Boblingen aus dem 1938 der Landkreis Boblingen hervorging Ab 1936 entstanden im Stadtwald in Rekordzeit die Hindenburg und Ludendorff Kasernen heute US Panzerkaserne in die am 9 April 1938 das in Zossen aufgestellte Panzerregiment 8 einzog Der Luftangriff durch Luftstreitkrafte der Alliierten in der Nacht vom 7 auf den 8 Oktober 1943 zerstorte den grossten Teil der Altstadt mit der Stadtkirche dem Schloss und dem Rathaus Es gab zahlreiche Tote und Verletzte Durch diesen und weitere Bombenangriffe waren bei Kriegsende ca 40 Prozent der bebauten Flache zerstort und nahezu 2 000 Menschen obdachlos Nachkriegszeit 1945 lag die Kreisstadt Boblingen in der Amerikanische Besatzungszone und gehorte zum neu gegrundeten Land Wurttemberg Baden das 1952 im jetzigen Bundesland Baden Wurttemberg aufging Nach der Wahrungsreform vom 20 Juni 1948 begann ein dynamischer Wiederaufbau Die Einwohnerzahl verdreifachte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten 1950 12 600 1970 37 500 Mit der Ansiedlung zukunftsorientierter Unternehmen wie IBM 1949 und Hewlett Packard 1959 sowie von mittelstandischen Betrieben die sich seit den 1970er Jahren vor allem auch auf der Hulb niederliessen setzte parallel zur Bevolkerungszunahme ein starkes Wirtschaftswachstum ein Die Einwohnerzahl Boblingens uberschritt 1957 die Grenze von 20 000 Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Grossen Kreisstadt was die Landesregierung von Baden Wurttemberg mit Wirkung vom 1 Februar 1962 beschloss Im Rahmen der Gebietsreform in Baden Wurttemberg der 1970er Jahre beabsichtigte das Land eine Zusammenlegung Boblingens mit der Nachbarstadt Sindelfingen zur Grossstadt Boblingen Sindelfingen die 1974 vom Landtag beschlossen wurde aber anschliessend am Widerstand der Bevolkerung beider Stadte scheiterte Auf eine von den beiden Stadten gemeinsam eingelegte Klage urteilte der baden wurttembergische Staatsgerichtshof am 25 April 1975 der Zusammenschluss sei aufgrund des nicht ausreichend gewurdigten Anhorungsrechts der betroffenen Stadte aus formalen Grunden nichtig Vom 19 bis 27 Juli 1981 wurden in Boblingen die VII Internationalen Feuerwehrwettkampfe des CTIF Feuerwehrolympiade durchgefuhrt 1996 richtete Boblingen eine Landesgartenschau aus die zu einer Aufwertung der innerstadtischen Grunanlagen genutzt wurde Am 25 Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt Eingemeindungen Am 1 September 1971 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Dagersheim eingegliedert Einwohnerentwicklung Einwohnerentwicklung Boblingens oben ab 1598 bis 2017 unten ein Ausschnitt ab 1871 Die Einwohnerzahlen sind Schatzungen Volkszahlungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Amter nur Hauptwohnsitze Bevolkerungspyramide fur Boblingen Datenquelle Zensus 2011 Jahr Einwohner1598 ca 800001654 0 6281803 2 1251823 2 5491843 3 5041850 3 6811861 3 2871 Dezember 1871 3 826 Jahr Einwohner1 Dezember 1880 0 4 3651 Dezember 1890 0 4 6591 Dezember 1900 0 5 3031 Dezember 1910 0 6 01916 Juni 1925 0 7 22716 Juni 1933 0 7 99817 Mai 1939 12 5601946 10 809 Jahr Einwohner13 September 1950 12 6016 Juni 1961 25 36627 Mai 1970 35 92531 Dezember 1975 40 54731 Dezember 1980 41 50527 Mai 1987 42 58931 Dezember 1990 44 90331 Dezember 1995 46 516 Jahr Einwohner31 Dezember 2000 45 63731 Dezember 2005 46 38131 Dezember 2010 46 4889 Mai 2011 44 85931 Dezember 2015 48 69631 Dezember 2020 50 121 VolkszahlungsergebnisReligionenMarktplatz und ev Stadtkirche nach dem Bombenangriff 1943Marktplatz mit Stadtkirche 2006 Die Bevolkerung von Boblingen gehorte ursprunglich zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat ante nemus unterstellt Evangelische Kirche Da die Stadt schon fruh zu Wurttemberg gehorte wurde auch hier ab 1535 durch Herzog Ulrich die Reformation eingefuhrt daher war Boblingen uber Jahrhunderte eine uberwiegend protestantische Stadt In jener Zeit wurde die Stadt Sitz eines Dekanats siehe Kirchenbezirk Boblingen dessen Dekanatskirche die Stadtkirche ist Die Kirchengemeinde Boblingen wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg infolge Zuzugs stark an und wurde daher geteilt Es entstanden die Martin Luther Gemeinde Kirche von 1960 und die Paul Gerhardt Gemeinde Kirche von 1962 sowie 1990 im Wohngebiet Diezenhalde ein okumenisches Gemeindezentrum mit der evangelischen Christuskirche und der katholischen Kirchengemeinde Vater unser Die vier evangelischen Kirchengemeinden Stadt Martin Luther Paul Gerhardt und Christuskirche bilden zusammen die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Boblingen Auch im Stadtteil Dagersheim wurde infolge der fruhen Zugehorigkeit zu Wurttemberg die Reformation eingefuhrt Die dortige evangelische Kirchengemeinde feiert ihre Gottesdienste in der im 15 Jahrhundert erbauten Agathenkirche die seit 1476 der Universitat Tubingen gehorte Die Gemeinde gehort wie alle Boblinger Kirchengemeinden zum Kirchenbezirk Boblingen innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Katholische Kirche Katholiken gibt es in Boblingen erst wieder seit dem spaten 19 Jahrhundert Fur sie wurde 1895 bis 1899 eine eigene Kirche St Bonifatius gebaut 1910 wurde Boblingen eigene Pfarrei Eine zweite katholische Kirche St Klemens wurde 1959 erbaut die 1961 zur Pfarrei erhoben wurde 1963 wurde die Kirche St Maria erbaut und 1965 zur Pfarrei erhoben 1990 entstand dann noch die Vater unser Gemeinde in der Diezenhalde als Okumenisches Gemeindezentrum mit der Evangelischen Kirche Alle Gemeinden bilden die gemeinsame Seelsorgeeinheit 2 Im Stadtteil Dagersheim wurde 1958 die Kirche Christkonig erbaut und 1961 zur Pfarrei erhoben Diese Gemeinde bildet zusammen mit den Sindelfinger Gemeinden Auferstehung Christi Maria Konigin des Friedens und Zur Heiligsten Dreifaltigkeit eine gemeinsame Seelsorgeeinheit 9 Beide Seelsorgeeinheiten gehoren zum Dekanat Boblingen des Bistums Rottenburg Stuttgart Sonstige Konfessionen Neben den beiden grossen Kirchen gibt es in Boblingen auch Freikirchen und Gemeinden darunter die Suddeutsche Gemeinschaft die Evangelisch methodistische Kirche die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Baptisten die Freie evangelische Gemeinde die Adventgemeinde und die Volksmission entschiedener Christen e V Auch die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas sind in Boblingen vertreten PolitikGemeinderat In Boblingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Boblingen besteht aus den 34 2019 33 gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Oberburgermeister als Vorsitzenden Der Oberburgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Kommunalwahl am 9 Juni 2024 fuhrte zu folgendem vorlaufigen Endergebnis Parteien und Wahlergemeinschaften 2024 Sitze 2024 2019 Sitze 2019 Kommunalwahl 2024 302010017 3622 9314 0313 809 108 992 1811 61 GruneCDUFWSPDFDPBfBLinkeAfDGewinne und Verlusteim Vergleich zu 2019 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 5 33 2 37 6 45 1 78 0 53 3 88 1 10 8 92GruneCDUFWSPDFDPBfBLinkeAfDGrune Bundnis 90 Die Grunen 17 36 6 22 69 7CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 22 93 7 20 56 7FW Freie Wahler Boblingen 14 03 5 20 48 7SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 13 80 5 15 58 5FDP Freie Demokratische Partei 0 9 10 3 0 9 63 3BfB Burger fur Boblingen 8 99 3 5 11 2Linke Die Linke 2 18 1 3 28 1AfD Alternative fur Deutschland 11 61 4 2 69 1gesamt 100 0 34 100 0 33Wahlbeteiligung 54 13 52 51 Burgermeister An der Spitze der Stadt Boblingen werden seit dem 14 Jahrhundert Burgermeister und ein Rat genannt Es gab zwei Burgermeister von denen einer von den Richtern aus dem Ratskollegium der andere von den Ratsverwandten aus dem Gericht gewahlt wurden Seit dem 19 Jahrhundert trug das Stadtoberhaupt die Bezeichnung Stadtschultheiss seit 1930 Burgermeister und mit der Erhebung zur Grossen Kreisstadt am 1 Februar 1962 lautet die Amtsbezeichnung Oberburgermeister Dieser wird von den Wahlberechtigten auf 8 Jahre direkt gewahlt Er ist Vorsitzender des Gemeinderats Seine allgemeinen Stellvertreter sind der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Erster Burgermeister und der Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung Burgermeister Seit dem 3 April 2018 ist Stefan Belz Bundnis 90 Die Grunen Oberburgermeister von Boblingen Bei der Wahl am 4 Februar 2018 wurde Stefan Belz mit 51 3 im ersten Wahlgang gewahlt Der Amtsinhaber Wolfgang Lutzner CDU erhielt 28 24 der abgegebenen Stimmen Belz trat das Amt am 3 April 2018 an Siehe auch Liste der Burgermeister der Stadt Boblingen Hoheitszeichen Als Hoheitszeichen fuhrt die Stadt Boblingen ein Siegel ein Wappen sowie eine Banner und eine Hissflagge Das Wappen der Stadt Boblingen zeigt in Gold eine dreilatzige rote Fahne die auf die Herrschaft der Pfalzgrafen von Tubingen zuruckgeht Die Boblinger Stadtflagge ist vom Wappen abgeleitet rot gelb Wappen und Flagge werden schon seit vielen Jahrhunderten gefuhrt Wappen Bannerflagge HissflaggeSiehe auch Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tubingen und Liste der Wappen im Landkreis Boblingen Wappen des Ortsteils Dagersheim Auch der Ortsteil Boblingen Dagersheim der bis 1971 eine selbststandige Gemeinde darstellte besitzt ein eigenes historisches Wappen das neben dem Stadtwappen der Kernstadt Boblingen bis heute gefuhrt wird Es zeigt eine gekronte rote Schlange mit einfach gewundenem Korpus die ausgestreckte Zunge des Tieres ist schwarz und gespalten Den Hintergrund des Tieres bildet ein weisses dreigipfliges Gebirge zwischen dem der mehrfach gezackte Dagersheimer Morgenstern Dagersheim Tag erschein aufgeht Die Wappenkomposition geht auf das Spatmittelalter zuruck Stadtepartnerschaften Stadtepartnerschaften Boblingen unterhalt mit folgenden Stadten eine Stadtepartnerschaft Frankreich Pontoise Frankreich seit 1956 Niederlande Geleen seit 2001 Sittard Geleen Niederlande seit 1962 Turkei Bergama Turkei seit 1967 Vereinigtes Konigreich Glenrothes Vereinigtes Konigreich seit 1971 Osterreich Krems an der Donau Osterreich seit 1972 Italien Alba Italien seit 1985 Deutschland Sommerda Deutschland seit 1988 Der schottische Kunstler Malcolm Robertson schuf die Skulptur Der Traum die von Glenrothes 1990 gestiftet wurde und in der Freiburger Allee steht Anlasslich des 20 jahrigen Partnerschaftsjubilaums stiftete Boblingen im Jahr 1991 der schottischen Partnerstadt Glenrothes die Statue The Defenceless One deutsch Der Wehrlose die von dem deutschen Bildhauer und geburtigen Boblinger Rudolf Christian Baisch 1903 1990 geschaffen wurde Die Statue aus Bronzeguss die auf einem Steinsockel steht wurde im Riversidepark in Glenrothes aufgestellt SportDie SV Boblingen ist Boblingens grosster Sportverein mit uber 7000 Mitgliedern in 25 Abteilungen Im Marz 1997 wurde Der Wilde Suden gegrundet Zehn der besten Rock n Roll Paare der A Klasse aus ganz Baden Wurttemberg schlossen sich zusammen Der Wilde Suden ist sieben Mal Weltmeister geworden In Boblingen gibt es viele Sportvereine darunter beispielsweise einen sportlich ambitioniert ausgerichteten Reitverein Von 1949 bis 1963 existierte ostlich von Boblingen bei 48 41 59 N 9 2 2 O 48 699722222222 9 0338888888889 eine Skisprungschanze die Kurt Beuttler Schanze Sie war eine 17 Meter hohe Holzkonstruktion mit einer Anlauflange von 40 Metern Auf ihr fanden regelmassig Wettbewerbe statt doch wurde sie 1963 abgerissen weil sie nach zahlreichen schneearmen Wintern kaum genutzt wurde und verfiel Heute ist von der einstigen Skisprunganlage nur noch der Auslaufhang vorhanden an dessen Ende sich ein Grillplatz befindet Auslauf der einstigen Kurt Beuttler SchanzeWirtschaft und InfrastrukturDer Kaufkraftindex fur die Stadt Boblingen bezifferte sich im Jahr 2022 auf 112 2 Baden Wurttemberg 104 1 Deutschland 100 und ist damit uberdurchschnittlich Verkehr Fahrradverkehr Durch Alltagsrouten aus dem Radnetz Baden Wurttemberg ist Boblingen mit Stuttgart uber dessen Stadtbezirk Vaihingen mit Sindelfingen und uber Ehningen Gartringen und Nufringen mit Herrenberg verbunden Von der Strecke Stuttgart Boblingen Herrenberg sind einige Abschnitte als Radschnellverbindung ausgebaut uberdies gibt es von Stuttgart kommend einen Abzweig zum ostlichen Stadtrand Sindelfingens in ahnlicher Qualitat Zwischen Stuttgart und Boblingen bzw Sindelfingen handelt sich dabei um den ersten Radschnellweg in Baden Wurttemberg Er wurde im Mai 2019 eroffnet Boblingen ist Mitglied der AGFK Arbeitsgemeinschaft Fahrrad und Fussverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden Wurttemberg Strassen Busbahnhof Der Kreuzungspunkt zwischen den Bundesautobahnen 8 und 81 Karlsruhe Munchen Singen Heilbronn liegt unweit nordostlich von Boblingen Im Norden des Stadtgebiets fuhrt die A 81 vorbei Uber die drei Anschlussstellen Boblingen Ost Boblingen Sindelfingen Boblingen Hulb und Ehningen ist die Stadt zu erreichen Die Bundesstrasse 464 Renningen Reutlingen und die ehemalige B 14 fuhren an Boblingen vorbei Bahnverkehr Die S Bahn Stationen Goldberg Wurtt und Hulb befinden sich im Stadtbereich Boblingen und werden von der S1 der S Bahn Stuttgart bedient Der Bahnhof Boblingen verbindet drei verschiedenen Bahnstrecken Die wichtigste ist die Bahnstrecke Stuttgart Horb Gaubahn die stundlich mit Regional und Stadtexpress Zugen bedient wird Boblingen ist dabei mit den Linien S1 Herrenberg Kirchheim unter Teck und S60 Boblingen Stuttgart Schwabstrasse an die S Bahn angeschlossen Man erreicht Stuttgart in ca 25 Minuten Nach Suden bestehen Bahnverbindungen nach Freudenstadt und Singen 1996 wurde die Schonbuchbahn nach Dettenhausen reaktiviert Sie bedient im Stadtgebiet Boblingen die Stationen Danziger Strasse Boblingen Sud Heusteigstrasse und Zimmerschlag Eine Zweigstrecke von der heutigen Station Boblingen Zimmerschlag nach Schonaich war zwischen 1922 und 1959 in Betrieb ist aber heute teilweise uberbaut es gibt keine Plane fur eine Reaktivierung dieser Strecke Die Rankbachbahn nach Renningen wurde 2012 fur die S Bahn Linie S60 im Personenverkehr reaktiviert sie dient ausserdem dem Guterverkehr Busverkehr In Boblingen und Sindelfingen betreibt das Unternehmen Pflieger den gemeinsamen Stadtbus Verkehr alle Linien sind in den Verkehrs und Tarifverbund Stuttgart VVS integriert Das Netz wurde 2019 uberarbeitet Daneben gibt es mehrere Uberlandlinien die auch andere Tarifgebiete anfahren Im Fernbusnetz bestehen unter anderem Verbindungen nach Hamburg und Mailand Flugverkehr Im nordlichen Bereich der Stadt an der Grenze zu Sindelfingen befand sich fruher der Flughafen Boblingen Der Flughafen wurde dann von US Streitkraften genutzt Ein Teil der ehemaligen Gebaude des Flughafens ist noch erhalten und wird von der Motorworld Region Stuttgart genutzt auch das Empfangsgebaude ist noch erhalten Auf der ehemaligen Flughafenflache befindet sich der Stadtteil Flugfeld Die Strassen des Stadtteils sind nach verschiedenen Flugpionieren benannt darunter auch einige die diesen Flughafen benutzt haben Die Funktion des Flughafens wurde ersetzt durch den internationalen Flughafen Stuttgart der 15 km entfernt ist Er ist uber Autobahn und S Bahn erreichbar Ortsansassige Unternehmen Softwarezentrum Boblingen Sindelfingen mit 98 IT UnternehmenComputerindustrie Advantest Corporation vormals Verigy Ltd Compart enthus vormals MCL HP IBM Keysight Technologies vormals Agilent Kistler KLDiscovery Ontrack Microsoft Philips Deutschland Siemens Softpro Softwarezentrum Boblingen Sindelfingen Automobilindustrie Mercedes Benz Group AG dSPACE Elektrobit Automotive GmbH Lear Smart Medien C amp L Verlag Luft und Raumfahrtindustrie Moog GmbH Finanzdienstleistungen Kreissparkasse Boblingen Vereinigte Volksbank eG Getrankeindustrie Schonbuch Brau Solarindustrie AXITEC GmbH Anlagenbau Eisenmann AG Handel Plana Kuchenland Reisser AG Energieversorgung Stadtwerke Boblingen Pharmaunternehmen Worwag Pharma NOWEDAMedien Der Regionalfernsehsender Regio TV Stuttgart hatte bis 2010 seinen Sitz in Boblingen Dieser strahlt taglich in einer halbstundigen Rotation ab 18 Uhr bis 2 Uhr nachts das Regionalmagazin aus mit Nachrichten und Beitragen aus den Landkreisen Boblingen Rems Murr Ludwigsburg Goppingen und Stuttgart In Boblingen erscheinen als Tageszeitungen die Kreiszeitung Boblinger Bote die Sindelfinger Zeitung Boblinger Zeitung sowie die uberregionalen Tageszeitungen Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten mit je einem Lokalteil fur die Stadt und den Kreis Boblingen Zudem erscheint jeden Monat das PIG Stadtmagazin Boblingen Sindelfingen Einzelhandel uberortlich bedeutsam Boblingen hat spatestens seit Fertigstellung des Kaufzentrums zwischen Altstadt und Bahnhof in den 60er Jahren als Einkaufsstadt Bedeutung auch fur umliegende Gemeinden und das gleich grosse Sindelfingen Kern des ersten Kaufzentrums war ein Hertie Warenhaus Ende der 1970er Jahre kam ein weiterer Gebaudekomplex das city center hinzu Die Gewichte fur die Kunden aus der Region verschoben sich deutlich mit der Eroffnung des Breuningerlands in Sindelfingen Ende 2014 wurde am Bahnhof in der Unterstadt das Einkaufszentrum Mercaden eroffnet Im Fruhling 2015 wurde die zur Fussgangerzone umgestaltete Bahnhofstrasse als Flaniermeile neu eroffnet Behorden Gericht und Einrichtungen Als Kreisstadt beherbergt Boblingen das Landratsamt und den Grossteil der Dienststellen des Kreises Boblingen verfugt auch uber ein Finanzamt und ein Amtsgericht das zum Landgerichts und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehort Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Boblingen der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg und des Dekanats Boblingen des Bistums Rottenburg Stuttgart Die Bundespolizeidirektion Stuttgart hat ihren Sitz in der ehemaligen Boblinger Wildermuth Kaserne Der Zustandigkeitsbereich erstreckt sich auf das Bundesland Baden Wurttemberg Sie gewahrleistet mit ihren sieben unterstellten Bundespolizeiinspektionen u a den Schutz von Bahnanlagen der Schengenbinnengrenze zu Frankreich und Schweiz des Flughafens Stuttgart sowie des Bundesverfassungsgerichtes Uberregionale Dienststellen der Polizei Baden Wurttemberg mit Sitz in Boblingen sind die 5 Bereitschaftspolizeidirektion Boblingen und das Landespolizeiorchester Baden Wurttemberg Militar In Boblingen besteht eine Kaserne der US amerikanischen Streitkrafte Panzerkaserne Boblingen in der Green Berets der 10th Special Forces Group 1st Battalion Airborne stationiert sind Ausserdem ist sie das Hauptquartier der United States Marine Corps Forces Europe siehe auch Auslandische Militarbasen in Deutschland Die amerikanische Basis am alten Flughafen ehemals eine Reparaturstatte englisch Maintenance Facility fur militarische Kfz aller Art innerhalb des VII US Korps und Zweigstelle der Panzerkaserne die zusammen die sogenannte Boblingen Sindelfingen Military Community bildeten wurde dagegen bereits im Herbst 1991 geschlossen Das Gelande wird zurzeit neu verwertet Am 7 Februar 2007 wurde in der Boblinger Panzerkaserne Deutschlands grosster amerikanischer Supermarkt Panzer Exchange eroffnet Auf 13 200 m konnen sich ausschliesslich Truppen und NATO Angehorige von Multimedia uber Kosmetik und Vitaminprodukte bis hin zum Heimtierbedarf versorgen Ebenfalls ist hier das Sport Recreations Center vorzufinden eine Art Freizeitorganisation fur die US Truppen die ebenfalls das ortliche Paintballfeld leitet Bildungseinrichtungen Die zahlreichen Bildungs und Kultureinrichtungen Boblingens bieten ein differenziertes Angebot Weiterfuhrende und berufliche Schulen mit einem weiten Einzugsgebiet bilden im Verbund mit der Stadtbibliothek der Musik und Kunstschule und der Volkshochschule ein breites Spektrum zur Aus und Weiterbildung sowie zur Freizeitgestaltung direkt vor Ort Das Herman Hollerith Lehr und Forschungszentrum HHZ der Fakultat fur Informatik der Hochschule Reutlingen hat seinen Sitz in Boblingen und bietet verschiedene Bachelor und Masterstudienprogramme im Bereich Business und IT an In Boblingen gibt es vier allgemeinbildende Gymnasien und zwei Realschulen Albert Schweitzer und Friedrich Schiller Realschule eine Grund und Werkrealschule Eichendorff GWRS eine Werkrealschule Theodor Heuss WRS funf reine Grundschulen in der Kernstadt Eduard Morike Erich Kastner Friedrich Silcher Justinus Kerner und Ludwig Uhland Schule sowie eine Grundschule im Stadtteil Dagersheim Die Paul Lechler Schule ist ein Schulverbund mit SBBZ und Grundschule unter einem Dach ehemals Wilhelm Hauff Grundschule und Pestalozzischule Der Landkreis Boblingen ist Schultrager der drei Beruflichen Schulen Akademie fur Datenverarbeitung Boblingen ADV Kaufmannisches Schulzentrum Boblingen KSZ BB unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium Mildred Scheel Schule Boblingen unter anderem mit Biotechnologischem Gymnasium und Ernahrungswissenschaftlichem Gymnasium Des Weiteren ist hier die Kathe Kollwitz Schule fur Geistigbehinderte mit Schulkindergarten fur Geistigbehinderte zu erwahnen Die Freie Evangelische Schule Boblingen e V Grund Haupt und Realschule die Freie Waldorfschule Boblingen Sindelfingen e V Grundschule bis Abitur die private Altenpflegeschule der Arbeiterwohlfahrt Nordwurttemberg e V und die Private Berufsfachschule im Bildungszentrum Boblingen des Internationalen Bundes e V runden das schulische Angebot in Boblingen ab Erwachsenenbildung bietet die vhs Boblingen Sindelfingen e V und der Verein zur Forderung der Berufsbildung e V eine Bildungseinrichtung der IHK an Restmullheizkraftwerk Ostlich von Boblingen befindet sich in einem 40 Meter hohen Gebaude ein Restmullheizkraftwerk mit einer Erzeugerleistung von 12 MW Die Anlage verbrennt den Restmull aus dem ganzen Kreis Boblingen und daruber hinaus Der Kamin des Restmullheizkraftwerks hat eine Hohe von 55 Metern Die Netto Warmeleistung der mit 2 Linien ausgestatteten Anlage die pro Stunde 9 43 Tonnen Restmull verfeuern kann betragt 48 4 MW Das Kraftwerk ist an die Fernwarmenetze von Boblingen und Sindelfingen angeschlossen Kultur und SehenswurdigkeitenBauwerke und Kulturdenkmale Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Boblingen Oberer See und StadtkircheDie Evangelische Stadtpfarrkirche St Dionysius am Marktplatz ist das Wahrzeichen der Stadt Der Turm der Kirche entstand wohl bereits zur Zeit der Stadtgrundung das Langhaus im 14 Jahrhundert Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstort und danach wieder aufgebaut Die Evangelische Agathenkirche in Boblingen Dagersheim ist ahnlich alt wie die Stadtkirche Schiff und Chor wurden 1491 in ihrer heutigen Gestalt erneuert Das Kirchenschiff fasst 500 Menschen Das in Holz gearbeitete Chorgestuhl zeigt wertvolle Schnitzarbeiten des 15 Jahrhunderts Der 36 Meter hohe Wehrturm ist weithin sichtbar die historische Kegelladenorgel von Carl Gottlieb Weigle aus dem Jahre 1857 ist die alteste spielbare Orgel der ganzen Region Weitere grossere Kirchen in Boblingen sind die 1960 61 erbaute Paul Gerhardt Kirche fur die evangelische Kirchengemeinde in der Weststadt und die 1959 60 erbaute Martin Luther Kirche fur die evangelischen Glaubigen der Oststadt Hans Scharoun schuf 1963 1966 eine aus sieben Hausern bestehende Wohnsiedlung auf dem Rauhen Kapf 1971 sein Orplid eines seiner letzten Hochhauser mit bemerkenswerter Architektur im Westen der Stadt Der 82 Meter hohe Kamin des 1978 errichteten Fernheizwerks in der Ernst Reuter Strasse ist das hochste Bauwerk im Stadtgebiet Der 31 Meter hohe Wasserturm auf der Waldburg wurde 1928 errichtet und hat eine 28 Meter hohe Aussichtsplattform Das alteste Haus in Boblingen ist ein altes Bauernhaus welches Ausserhalb der Stadtmauern gebaut worden ist Es liegt in der Poststrasse 18 in Boblingen Es wurde 1435 von Jakob Kreyss erbaut und steht heute unter Denkmalschutz und ist von Verfall bedroht Kamin des Fernheizwerks in der Ernst Reuter StrasseMuseen und Galerien Die 1593 erbaute Zehntscheuer beherbergt heute die Stadtische Galerie Boblingen und das Bauernkriegsmuseum Das Bauernkriegsmuseum dokumentiert auch die Schlacht von Boblingen von 1525 und enthalt ein Zinnfigurendiorama Im Gebaude des Alten Amtsgerichts erbaut 1833 heute Sitz u a des Boblinger Kunstvereins befindet sich die ein Ausstellungsraum fur bevorzugt experimentelle Kunst Das Deutsche Fleischermuseum ist in einem Fachwerkhaus mit Wandmalereien im Inneren im Stadtzentrum beheimatet Das Heimatmuseum des Nordbohmischen Niederlandes ist im Deutschen Fleischermuseum Boblingen untergebracht Im Mittelpunkt der Sammlung stehen Landschafts und Hausmodelle Arbeitsgeratschaften Trachten und Erinnerungsstucke aus dem Nordbohmischen Niederland Seen Ansicht der Seen aus dem wurttembergischen Seehbuch Anfang 17 Jahrhundert Der obere See wurde vor dem 12 Jahrhundert durch die Stauung des Murkenbachs kunstlich erzeugt und sollte im Notfall den Stadtgraben mit Wasser fullen um ein Eindringen in die Burg zu erschweren Im 13 Jahrhundert wurde durch die Offnung des oberen Sees der untere See geschaffen Der untere See wird durch den oberen See gespeist dieser wiederum vom Murkenbach In den 1930er Jahren kam die Idee auf den unteren See zuzuschutten und stattdessen einen Festplatz dort zu errichten Im Zuge der Landesgartenschau 1996 wurde der Bereich um die beiden Seen grosszugig neu gestaltet Im Gebiet Flugfeld wurde der Lange See geschaffen und 2010 geflutet Der Lange See wird durch Regen und Oberflachenwasser gespeist das uber Regenreinigungsbecken filtriert wird und dient auf diese Weise auch dem Hochwasserschutz Der Lange See hat einen Abfluss zur Schwippe Regelmassige Veranstaltungen Stadtfest Boblinger Jahrmarkt im Juli das rund um den Schlossberg stattfindet Seit 1996 findet jahrlich von Juni bis September der Boblinger Sommer am See mit uber 60 Einzelveranstaltungen z B Konzerte Flohmarkt Schlemmen am See etc rund um die neugestalteten Seen statt Regelmassig erfolgten Konzerte und Veranstaltungen in der mittlerweile abgerissenen Sporthalle und in der Kongresshalle Wetten dass Verstehen Sie Spass Umzug am Rosenmontag Jahrlich am Rosenmontag veranstaltet von Grun Weiss Boblingen e V Lokale Gruppen ziehen mit vielen auswartigen Hastragern und Musikgruppen durch die Stadt Das Fischsuppenessen findet am Aschermittwoch statt Der Gewinn dieser Veranstaltung wird zugunsten von Multiple Sklerose Kranken und anderer humanitarer Organisationen verwendet Das Boblinger Open ein offenes Schachturnier lockt alljahrlich vom 26 bis 30 Dezember uber 300 Schachspieler aus ganz Europa nach Boblingen Mineraltherme Boblingen Eine in 775 m Tiefe erschlossene salzhaltige Mineralthermalquelle speist die Mineraltherme Boblingen die Entspannungs Wellness und Gesundheitsprogramme anbietet Das Thermalwasser fliesst in drei Innen und zwei Aussenbecken mit Temperaturen von 31 C bis 36 C in einen Whirlpool und Sprudelliegen Ausserdem gibt es einen 1400 m grossen bepflanzten Saunagarten mit mehreren Saunen und Dampfbadern Die Mineraltherme wurde 1989 eroffnet Zuvor befanden sich an dieser Stelle Kfz Werkstatten und Autohauser Personlichkeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt BoblingenLiteraturErich Keyser Hrsg Wurttembergisches Stadtebuch Band IV Teilband Baden Wurttemberg Band 2 aus Deutsches Stadtebuch Handbuch stadtischer Geschichte Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstutzung des Deutschen Stadtetages des Deutschen Stadtebundes und des Deutschen Gemeindetages Stuttgart 1961 Sonke Lorenz Gunter Scholz Hrsg Boblingen Vom Mammutzahn zum Mikrochip Filderstadt 2003 ISBN 3 935129 09 2 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale im Landkreis Boblingen Mit Fotos von Joachim Feist Stuttgart 2006 ISBN 978 3 8062 1969 2 Martin Zeiller Beblingen In Matthaus Merian Hrsg Topographia Sueviae Topographia Germaniae Band 2 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1643 S 31 Volltext Wikisource Boblingen In Karl Eduard Paulus Hrsg Beschreibung des Oberamts Boblingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 27 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1850 S 98 121 Volltext Wikisource WeblinksWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary WorterbucheintrageWikivoyage ReisefuhrerWikidata WissensdatenbankWebprasenz der Stadt Boblingen Boblingen bei LEO BWEinzelnachweiseStatistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2023 Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022 Hilfe dazu https www flugfeld info de zweckverband satzungen richtlinien verbandssatzung html P2 Flache seit 1988 nach tatsachlicher Nutzung fur Boblingen Statistisches Landesamt Daten und Kartendienst der LUBW Beschreibung des Oberamts Boblingen Wikisource Abgerufen am 30 April 2023 Christoph Florian Revolution in Boblingen Der 9 November 1918 In Stadt Boblingen Hrsg Amtsblatt Boblingen Nr 46 Kreiszeitung Boblinger Bote Wilhelm Schlecht GmbH amp Co KG Boblingen 16 November 2018 S 8 Aktuelles Amtsblatt Ausgabe vom 16 November 2018 Die Hulb In boeblingen de 2 April 2018 abgerufen am 2 April 2018 70 des Gesetzes zum Abschluss der Neuordnung der Gemeinden Besonderes Gemeindereformgesetz vom 9 Juli 1974 landesrecht bw de Freibier Sindelfingen und Boblingen bleiben selbststandig Sindelfinger Zeitung Boblinger Zeitung 13 August 2021 Dieter Schimanke Verwaltungsreform Baden Wurttemberg Verwaltungsinnovation als politisch administrativer Prozess Duncker amp Humblot Berlin 1978 S 132 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 447 Statistische Bibliothek des Bundes und der Lander PDF 41 1 MB Datenbank Zensus 2011 Boblingen Alter Geschlecht Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart Dr Stefan Belz gewinnt OB Wahl klar 5 Februar 2018 bbheute de abgerufen am 2 April 2018 Boblinger OB Wahl Wolfgang Lutzner ist abgewahlt Stefan Belz schafft Sensation In Stuttgarter Zeitung stuttgarter zeitung de abgerufen am 2 April 2018 Sportvereine in Boblingen Abgerufen am 21 Januar 2020 Reitverein Boblingen Abgerufen am 21 Januar 2020 Thomas Oberdorfer Weite Satze und harte Landungen szbz de 9 Februar 2013 archiviert vom Original am 22 Oktober 2016 abgerufen am 1 Februar 2019 Einzelhandelskennziffern 2022 PDF 233 kB Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern in der Region Stuttgart Industrie und Handelskammer Region Stuttgart abgerufen am 2 Februar 2023 Das RadNETZ Baden Wurttemberg auf www radroutenplaner bw de Erster Radschnellweg in Baden Wurttemberg freigegeben Ministerium fur Verkehr Baden Wurttemberg 31 Mai 2019 abgerufen am 21 Februar 2021 www boeblingen de OPNV auf boeblingen de Abgerufen am 22 April 2023 Ulrich Hanselmann Mercaden Boblingen stuttgarter nachrichten de 22 Juni 2012 abgerufen am 16 Januar 2014 Gerlinde Wicke Naber Spatenstich Boblingen wird wieder Einkaufsstadt stuttgarter zeitung de 8 November 2012 abgerufen am 16 Januar 2014 Boblingen feiert die Eroffnung der neuen Fussgangerzone Stadt Boblingen 30 April 2015 archiviert vom Original am 19 Juni 2016 abgerufen am 19 Juni 2016 Wasserturm auf der Waldburg In Structurae Uber 151 Stufen zum Weitblick Memento vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive szbz de 11 Dezember 2012 Nachrichten Kreis BB Lokales Angabe der Gesamthohe in anderen Quellen 31 m Bauernhaus von 1435 Was passiert mit dem altesten Gebaude Boblingens Abgerufen am 2 Juli 2024 Gefahr fur die Boblinger Seen Abgerufen am 9 Mai 2021 Mineraltherme Boblingen Willkommen Abgerufen am 2 April 2018 25 Jahre Mineraltherme Boblingen Memento vom 17 April 2015 im Internet Archive Stadte und 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