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Das Café Prückel vormals Café Lurion Café Miramonte ist ein Kaffeehaus an der Ecke Stubenring und Dr Karl Lueger Platz i

Café Prückel

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Das Café Prückel (vormals: Café Lurion, Café Miramonte) ist ein Kaffeehaus an der Ecke Stubenring und Dr.-Karl-Lueger-Platz im 1. Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt. Besondere Bekanntheit genießt das Kaffeehaus wegen seiner Einrichtung im Stil der 1950er Jahre. Es steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Am 25. Dezember 1903 eröffnete der ehemalige Radrenneuropameister Maxime Lurion (1875–1948) in dem von Jakob Gartner geplanten Wohngebäude das Café Lurion. Der Standort für ein Kaffeehaus war für die damalige wie auch die heutige Zeit optimal gewählt, weshalb das Vorhaben wirtschaftlichen Erfolg versprach. Die Inneneinrichtung (Sándor Járay) wurde im Stile von Hans Makart gestaltet. Zur Erhöhung des künstlerischen Gesamteindrucks wurden Bildwerke von Alexander Demetrius Goltz, Adolf Kaufmann, Eduard Adrian Dussek, Jacques Sternfeld sowie ausgestellt. Zwei Springbrunnenfiguren waren der Beitrag des Bildhauers . Die messingmontierten Tische trugen, als erste in Wien, -Platten aus den Steinbrüchen von Saint-Gobain. Noch unzeitgemäß, wurde auf eine (besetzte) Kassa verzichtet. Als besondere Attraktion wurden in der an den Gastraum anschließenden American Bar Getränke von einem Original-Mixter aus England (PoC) serviert.

Im ebenfalls luxuriös ausgestatteten Souterrain befanden sich Wintergarten, Clubzimmer, Tanz- und Speisesaal und Kegelbahn. Dieses umfängliche, repräsentative Raumangebot (für 400 Personen) sollte über lange Zeit ein Aktivposten des Betriebs sein, genutzt von unzähligen Vereinen für Einzelveranstaltungen wie auch als Klublokal.

Der erste Besitzer, Lurion, suchte umgehend nach der Eröffnung um Genehmigung eines Schanigartens an, der gängigen Ansicht folgend, dass ein Kaffeehausbetrieb ohne Terrasse unrentabel sei (Sommersperre Juli und August), und als ihm dies versagt wurde und Lurion konkursreif war, übergab er das Lokal bereits 1904 an seinen (aus Marienbad-Auschowitz stammenden) Schwiegervater, den gestandenen Cafetier , dessen Tochter Helene er 1901 geheiratet hatte. Da Spitzers Ansuchen 1904 vom Stadtrat ebenfalls abgelehnt wurde, entschloss auch er sich zum spontanen Verkauf und überließ noch 1904 das nunmehr als Café Miramonte firmierende Lokal (1838–1917), Begründer des Café Central. Prückel, bleibender Namensgeber des Cafés, schaffte es dann im Juli 1906, die Erlaubnis für das Aufstellen von Tischen zu erreichen. 1907/08 übernahm (1859–1934), später Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Baden, das Prückel unter ungünstigen Verhältnissen. 1911 überholte er großzügig den Innenausbau im Stil englischer Klubsalons. Alle Wandverkleidungen und Möbel wurden von Heinrich Seifert & Söhne in Mahagoni mit Intarsien ausgeführt, die Stühle und Fauteuils in graublauem französischen . Der in dezentem Elfenbein-Weiß gehaltene Plafond erhielt prachtvolle polychromierte Reliefs und ornamentale Golddessins der Gebrüder Völkel. In Zitronenholz waren Schreib- und Konversationszimmer gehalten, ähnlich die Spielzimmer. Bei Sterns geschäftlichem Abgang 1914 (nach Pöstyén, Kursalon) wurde, initiiert von dankbaren Gästen, sein Porträt für immerwährende Zeiten im Lokal angebracht.

Mitte 1914 übernahm der vom Café Mariahilf (Mariahilfer Straße 89a) kommende (1870–1941) den Betrieb und führte ihn bis zur Übergabe 1920 an († 1927). Nach dem Tod des Vaters folgte († 1967). 1929 (Gewerbesteuerkataster) trat die Ehefrau des verstorbenen Johann Palouda sen., Therese († 1939), mit führend in den Betrieb ein. Am 30. April 1941 wurde die Betriebskonzession dem bis dahin als Gesellschafter des Café Reisenleitner (Zelinkagasse 13/Franz-Josefs-Kai 59) wirkenden (zweiten) Sohn († 1960) ausgestellt, der nach Kriegsende, 1947, die bauliche Wiederinstandsetzung des Hauses betrieb.

1955 wurde das Kaffeehaus im Auftrag von Fritz Palouda durch Oswald Haerdtl umgestaltet (Pfeilerentfernungen, Vergrößerung der Fensteröffnungen) und erhielt das für das Prückel noch heutige typische Aussehen im Stil der 50er Jahre.

Der hintere Trakt des Kaffeehauses war in den 1980er Jahren im Stil des Jugendstil rückgebaut worden, während der vordere Teil zur Ringstraße hin im Haerdtl-Original verblieb.

Das Kaffeehaus steht unter Denkmalschutz und wurde im Zuge der Neuübernahme durch die Pächter Thomas Hahn (Geschäftsführer), Daniel Jelitzka und Helmuth und Michaela Unger-Klein seit 2024 umfassend und originalgetreu renoviert.

Bemerkenswert ist auch die noch original erhaltene Sonnenjalousie aus der Zeit der Erbauung des Cafés, welche den Schanigarten entlang des Dr.-Karl-Lueger-Platzes mit Schatten versorgt.

Das Theater im Souterrain

Am 7. November 1931 gründete die Schauspielerin Stella Kadmon in einem Bühnenraum im Souterrain des Cafés ihre Kleinkunstbühne „Der liebe Augustin“, an der bis März 1938 unter anderen Peter Hammerschlag und Gerhart Herrmann Mostar wirkten und die zahlreichen aus Nazi-Deutschland geflohenen Künstlern eine Wirkungsstätte bot. Therese Palouda, Großmutter der heutigen Prückel-Besitzerin Christl Sedlar und damals Wirtin des Cafés, verzichtete für eine „Konsumationsbeteiligung“ auf die Raummiete. Nach dem Exil von 1938 bis 1947 führte Kadmon die Bühne im Prückel unter der Bezeichnung „Theater der Courage“ weiter, bis sie 1960 die Spielstätte wechselte. Die Kellerbühne ist bis heute erhalten, Name, Betreiber und Konzept wechselten allerdings mehrfach. 1962 bis 1996 waren hier die Pradler Ritterspiele beheimatet, 1997 bis 2006 übernahm die Spielstätte unter dem Namen „Kabarett Stadnikow“, unter anderem mit regelmäßigen Auftritten von Hermes Phettberg. Von 2007 bis 2023 wurde die Bühne als „KiP – Kunst im Prückel“ mit Theater- und Kabarettprogrammen bespielt. Der Bühnenraum wurde 2013 als „wichtiger Ort des Exils“ vom Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien für die Gedenkveranstaltung „80 Jahre Bücherverbrennung“ genutzt. Von September 2024 bis Juni 2025 hieß das Theater nach seiner Gründerin „Stella-Theater“, die Intendanz hatten und Christoph Schobesberger inne.

Das Prückel heute

Das Kaffeehaus wird vor allem von Ortsansässigen und Studenten der gegenüber liegenden Universität für angewandte Kunst besucht und im Gegensatz zu anderen Innenstadt-Kaffeehäusern weniger von Touristen frequentiert. An bestimmten Wochentagen wird ein spezielles Programm angeboten, beispielsweise Klaviermusik, Liederabende und Literaturlesungen. Neben verschiedenen Kaffeespezialitäten erhält man warme Speisen und zahlreiche Mehlspeisen aus eigener Erzeugung.

Im Jänner 2015 berichteten zahlreiche Medien wie die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20 Minuten und Der Spiegel, die Geschäftsführerin des Cafés habe ein lesbisches Paar, das sich küsste, des Lokals verwiesen. Verschiedene Organisationen, allen voran die Aktion Kritischer Schülerinnen und Schüler, kritisierten den als homophob empfundenen Vorfall. Die Geschäftsführerin entschuldigte sich am 15. Jänner 2015 bei den Betroffenen in einer der Austria Presse Agentur übermittelten Aussendung „in aller Form“. An einer Protestkundgebung in unmittelbarer Nähe des Cafés nahmen am 16. Jänner 2015 rund 2.000 Personen teil. Der Betrieb blieb an diesem Tag geschlossen.

Spezialität

Die Spezialität des Hauses ist Prückel Creme, ein kleiner Mokka mit flüssigem Schlagobers in einem separaten Kännchen.

Literatur

  • Café Prückel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  • Hans Veigl: Wiener Kaffeehausführer. Kremayr und Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00587-6.
  • Bartel F. Sinhuber: Zu Gast im alten Wien. Erinnerungen an Hotels, Wirtschaften und Kaffeehäuser, an Bierkeller, Weinschenken und Ausflugslokale. Amalthea, Wien 1997, ISBN 3-85002-409-1.
  • Ernestine Stadler, Frank Taubenheim: Echt wienerisch: Über Leute und ihre Läden in Wien. Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2005, ISBN 3-434-50597-0.

Weblinks

Commons: Café Prückel – Sammlung von Bildern
  • Website des Café Prückel
  • Fotoreportage über das Café
  • Das Café Prückel bei kulturverein.at

Einzelnachweise

  1. Bisher vier Cafés unter Denkmalschutz auf ORF Wien vom 25. Dezember 2010.
  2. Das Wiener Café Prückel bekommt neue Betreiber in Der Standard, 26. Juli 2023, abgerufen am 6. Juli 2025
  3. KiP. Kunst im Prückel
  4. Österreichisches Biographisches Lexikon: Stella Kadmon
  5. Café Prückel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  6. Aus für Wiener „Kabarett Stadnikow“ in Der Standard am 3. Februar 2006, abgerufen am 6. Juli 2025
  7. Theater KiP. Kunst im Prückel auf kultur.net
  8. VWI: Einladung zum 10. Mai 2013
  9. Stella-Theater im Cafe Prückel: Wiener Kulturlegende auf wiederunterwegs.com
  10. Café Prückel: Weltweites Echo nach Kuss-Eklat, Krone.at vom 13. Jänner 2015.
  11. Cafe Prückel. Ein Kuss in aller Munde, wienerzeitung.at, 14. Jänner 2015.
  12. Kuss: Lesbisches Paar aus Prückel verwiesen auf ORF Wien vom 11. Jänner 2015.
  13. Prückel-Chefin entschuldigt sich, wien.orf.at, 15. Jänner 2015.
  14. Kuss-Protest vorm Café Prückel: "Liebe, keine Andersartigkeit", derstandard.at, 16. Jänner 2015.

Anmerkungen

  1. Maxime Lurions gleichnamiger Vorgängerbetrieb befand sich 1901 im Oberen Prater, im neu benannten Urania-Park, dem Gelände des im selben Jahr geschlossenen Wiener Tiergartens (Tiergarten am Schüttel). Im Tiergartenareal (Portalbau an der Schüttelstraße zwischen Laufenberger- und Kurzbauergasse) war das Café Lurion nächst der von Radfahrern bevölkerten Kronprinz-Straße (heute: Rustenschacherallee) gelegen.
  2. früher u. a.: Café Lloyd (Schottenring 19); Jubiläumscafé (Nordportal der Rotunde); Café Spitzer (Taborstraße 2); Café Dogenhof (Praterstraße 70); Café de Vienne (Laurenzerberg 4/Schwedenplatz 3).
  3. Eine Anlehnung an das von Spitzers Ehefrau, Antonie, in Marienbad geführte gleichnamige Café und Schlosshotel. Die Baulichkeiten des (einst) in höchsten Kreisen angesehenen Kaffeehauses wurden 1935 abgebrochen.
  4. Bis zur Übernahme des Lorion betrieb er das Café Splendid in der Jasomirgottstraße 3.
  5. Das waren: , akademischer Maler und Innenarchitekt, sowie ; Atelier für Modelle, Atelier/Werkstätte für (Raum-)Kunst und (Innen-)Dekoration; Wiedner Hauptstraße 84.

48.20758333333316.380388888889Koordinaten: 48° 12′ 27,3″ N, 16° 22′ 49,4″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 04:36

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Das Cafe Pruckel vormals Cafe Lurion Cafe Miramonte ist ein Kaffeehaus an der Ecke Stubenring und Dr Karl Lueger Platz im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Besondere Bekanntheit geniesst das Kaffeehaus wegen seiner Einrichtung im Stil der 1950er Jahre Es steht unter Denkmalschutz LogoCafe PruckelGeschichteEingang1950er Jahre Mobel im Inneren2024 Schanigarten mit Sonnenjalousie Am 25 Dezember 1903 eroffnete der ehemalige Radrenneuropameister Maxime Lurion 1875 1948 in dem von Jakob Gartner geplanten Wohngebaude das Cafe Lurion Der Standort fur ein Kaffeehaus war fur die damalige wie auch die heutige Zeit optimal gewahlt weshalb das Vorhaben wirtschaftlichen Erfolg versprach Die Inneneinrichtung Sandor Jaray wurde im Stile von Hans Makart gestaltet Zur Erhohung des kunstlerischen Gesamteindrucks wurden Bildwerke von Alexander Demetrius Goltz Adolf Kaufmann Eduard Adrian Dussek Jacques Sternfeld sowie ausgestellt Zwei Springbrunnenfiguren waren der Beitrag des Bildhauers Die messingmontierten Tische trugen als erste in Wien Platten aus den Steinbruchen von Saint Gobain Noch unzeitgemass wurde auf eine besetzte Kassa verzichtet Als besondere Attraktion wurden in der an den Gastraum anschliessenden American Bar Getranke von einem Original Mixter aus England PoC serviert Im ebenfalls luxurios ausgestatteten Souterrain befanden sich Wintergarten Clubzimmer Tanz und Speisesaal und Kegelbahn Dieses umfangliche reprasentative Raumangebot fur 400 Personen sollte uber lange Zeit ein Aktivposten des Betriebs sein genutzt von unzahligen Vereinen fur Einzelveranstaltungen wie auch als Klublokal Der erste Besitzer Lurion suchte umgehend nach der Eroffnung um Genehmigung eines Schanigartens an der gangigen Ansicht folgend dass ein Kaffeehausbetrieb ohne Terrasse unrentabel sei Sommersperre Juli und August und als ihm dies versagt wurde und Lurion konkursreif war ubergab er das Lokal bereits 1904 an seinen aus Marienbad Auschowitz stammenden Schwiegervater den gestandenen Cafetier dessen Tochter Helene er 1901 geheiratet hatte Da Spitzers Ansuchen 1904 vom Stadtrat ebenfalls abgelehnt wurde entschloss auch er sich zum spontanen Verkauf und uberliess noch 1904 das nunmehr als Cafe Miramonte firmierende Lokal 1838 1917 Begrunder des Cafe Central Pruckel bleibender Namensgeber des Cafes schaffte es dann im Juli 1906 die Erlaubnis fur das Aufstellen von Tischen zu erreichen 1907 08 ubernahm 1859 1934 spater Prasident der Israelitischen Kultusgemeinde Baden das Pruckel unter ungunstigen Verhaltnissen 1911 uberholte er grosszugig den Innenausbau im Stil englischer Klubsalons Alle Wandverkleidungen und Mobel wurden von Heinrich Seifert amp Sohne in Mahagoni mit Intarsien ausgefuhrt die Stuhle und Fauteuils in graublauem franzosischen Der in dezentem Elfenbein Weiss gehaltene Plafond erhielt prachtvolle polychromierte Reliefs und ornamentale Golddessins der Gebruder Volkel In Zitronenholz waren Schreib und Konversationszimmer gehalten ahnlich die Spielzimmer Bei Sterns geschaftlichem Abgang 1914 nach Postyen Kursalon wurde initiiert von dankbaren Gasten sein Portrat fur immerwahrende Zeiten im Lokal angebracht Mitte 1914 ubernahm der vom Cafe Mariahilf Mariahilfer Strasse 89a kommende 1870 1941 den Betrieb und fuhrte ihn bis zur Ubergabe 1920 an 1927 Nach dem Tod des Vaters folgte 1967 1929 Gewerbesteuerkataster trat die Ehefrau des verstorbenen Johann Palouda sen Therese 1939 mit fuhrend in den Betrieb ein Am 30 April 1941 wurde die Betriebskonzession dem bis dahin als Gesellschafter des Cafe Reisenleitner Zelinkagasse 13 Franz Josefs Kai 59 wirkenden zweiten Sohn 1960 ausgestellt der nach Kriegsende 1947 die bauliche Wiederinstandsetzung des Hauses betrieb 1955 wurde das Kaffeehaus im Auftrag von Fritz Palouda durch Oswald Haerdtl umgestaltet Pfeilerentfernungen Vergrosserung der Fensteroffnungen und erhielt das fur das Pruckel noch heutige typische Aussehen im Stil der 50er Jahre Der hintere Trakt des Kaffeehauses war in den 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fur eine Konsumationsbeteiligung auf die Raummiete Nach dem Exil von 1938 bis 1947 fuhrte Kadmon die Buhne im Pruckel unter der Bezeichnung Theater der Courage weiter bis sie 1960 die Spielstatte wechselte Die Kellerbuhne ist bis heute erhalten Name Betreiber und Konzept wechselten allerdings mehrfach 1962 bis 1996 waren hier die Pradler Ritterspiele beheimatet 1997 bis 2006 ubernahm die Spielstatte unter dem Namen Kabarett Stadnikow unter anderem mit regelmassigen Auftritten von Hermes Phettberg Von 2007 bis 2023 wurde die Buhne als KiP Kunst im Pruckel mit Theater und Kabarettprogrammen bespielt Der Buhnenraum wurde 2013 als wichtiger Ort des Exils vom Wiener Wiesenthal Institut fur Holocaust Studien fur die Gedenkveranstaltung 80 Jahre Bucherverbrennung genutzt Von September 2024 bis Juni 2025 hiess das Theater nach seiner Grunderin Stella Theater die Intendanz hatten und Christoph Schobesberger inne Das Pruckel heuteDas Kaffeehaus wird vor allem von Ortsansassigen und Studenten der 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Laufenberger und Kurzbauergasse war das Cafe Lurion nachst der von Radfahrern bevolkerten Kronprinz Strasse heute Rustenschacherallee gelegen fruher u a Cafe Lloyd Schottenring 19 Jubilaumscafe Nordportal der Rotunde Cafe Spitzer Taborstrasse 2 Cafe Dogenhof Praterstrasse 70 Cafe de Vienne Laurenzerberg 4 Schwedenplatz 3 Eine Anlehnung an das von Spitzers Ehefrau Antonie in Marienbad gefuhrte gleichnamige Cafe und Schlosshotel Die Baulichkeiten des einst in hochsten Kreisen angesehenen Kaffeehauses wurden 1935 abgebrochen Bis zur Ubernahme des Lorion betrieb er das Cafe Splendid in der Jasomirgottstrasse 3 Das waren akademischer Maler und Innenarchitekt sowie Atelier fur Modelle Atelier Werkstatte fur Raum Kunst und Innen Dekoration Wiedner Hauptstrasse 84 48 207583333333 16 380388888889 Koordinaten 48 12 27 3 N 16 22 49 4 O

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