Die Ringstraße die mit dem Franz Josefs Kai rund um das historische Zentrum Wiens führt und ihre zahlreichen Bauwerke de
Wiener Ringstraße

Die Ringstraße, die mit dem Franz-Josefs-Kai rund um das historische Zentrum Wiens führt, und ihre zahlreichen Bauwerke des Historismus zählen zu den Hauptsehenswürdigkeiten der österreichischen Bundeshauptstadt. Die Gesamtlänge des annähernd kreisförmigen Straßenzugs beträgt 5,2 km. Die Ringstraße selbst nimmt etwa drei Viertel davon ein; sie wird häufig nur der Ring genannt, obwohl dieser Ring, was die offiziellen Straßennamen betrifft, in neun Abschnitte geteilt ist.
Der Ringstraßenstil als besondere Ausprägung des Historismus war stilbildend für die österreichische Architektur im Zeitraum der 1860er bis 1890er Jahre, der so genannten Ringstraßenzeit.
Heute gehört der gesamte Straßenzug zum Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien.
In Wien erreichten Juden ab 1860 die Realbesitzfähigkeit und waren als Bauherren an der Ringstraße vertreten. Sie nahmen den Historismus als Möglichkeit wahr, ihrem Bedürfnis nach Zugehörigkeit zur europäischen Geschichte Ausdruck zu verleihen.
Entwicklung
Vorgeschichte
Vom 13. Jahrhundert an umgab eine Mauer die Stadt. Nach der ersten Türkenbelagerung 1529 und dem Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) wurde diese Wehranlage weiter ausgebaut und verstärkt. Darüber hinaus wurde außen um die Festungsanlagen ein Glacis, ein Wiesenstreifen, angelegt, der nicht verbaut werden und keinen die Verteidigung behindernden Bewuchs aufweisen durfte. Der Streifen mit Bauverbot war ursprünglich 95 Meter breit und wurde bis 1683 auf 450 Meter Breite erweitert. Die mit vorspringenden Geschützterrassen – sogenannten Basteien – versehene Stadtmauer bewährte sich während der zweiten Türkenbelagerung 1683 sehr, verlor dann aber an Bedeutung und war ab dem späten 18. Jahrhundert militärtechnisch veraltet.
Kaiser Joseph II. ließ daher ab 1770 Fußgängerwege und Fahrstraßen über das Glacis anlegen, 1776 Laternen aufstellen und ab 1781 etwa 3000 Alleebäume pflanzen. Das Glacis diente nun auch als Freiluftwerkstätte für Handwerker. Verkaufsstände wurden aufgestellt. 1809 wurde die Burgbastei von den Truppen Napoleons gesprengt, 1820 in diesem Bereich das Äußere Burgtor errichtet, das der Repräsentation diente.
Nach der Revolution 1848 waren die – gegen innere Bedrohungen als nutzlos erkannte – Stadtmauer und die vorgelagerten Festungswerke außerdem der Stadtentwicklung der rasch wachsenden Metropole im Weg: Denn 1850 wurden die Vorstädte als Bezirke II bis VIII (ab 1861 II–IX) eingemeindet, so dass die Befestigungsanlagen ein merkliches Verkehrshindernis darstellten. Das parkartige Glacis mit seinen Erfrischungspavillons wurde allerdings als Erholungsraum allseits geschätzt.
Schleifung der Stadtmauer und Anlage der Ringstraße
Am 20. Dezember 1857 traf Kaiser Franz Joseph I. die Entscheidung zur „Auflassung der Umwallung und Fortifikationen der inneren Stadt, so wie der Gräben um dieselbe“ und ordnete den Bau eines Boulevards an dieser Stelle an. In seinem Allerhöchsten Handschreiben an Innenminister Alexander von Bach, das mit den oft zitierten Worten „Es ist Mein Wille“ beginnt und am 25. Dezember in vollem Wortlaut auf Seite 1 der amtlichen Wiener Zeitung veröffentlicht wurde, verfügte der Kaiser über die genaue Größe und Verwendung des neu gewonnenen Areals und kündigte einen Planungswettbewerb an. Im März 1858 begannen beim Rotenturmtor am Donaukanal die Abbrucharbeiten, die erst 1874 abgeschlossen waren. Bis zum Sommer 1858 waren 85 Projekte für den Grundplan der Ringstraße eingelangt. Mitte September 1859 erhielt die „dreißig Klafter breite, mit doppelten Baumreihen besetzte Straße, welche nach dem Stadterweiterungs-Plane gleich einem regelmäßigen Gürtel um die Stadt gezogen werden wird, […] den officiellen Namen Ringstraße“.
Die neue Straße wurde als Repräsentationsboulevard geplant, der nicht zuletzt aus militärischen Überlegungen eine unregelmäßig achteckige Form bekam. Im Falle eines etwaigen erneuten Aufstandes der Bevölkerung (nach dem Wiener Oktoberaufstand 1848) hätten die geraden Straßenabschnitte den kaiserlichen Truppen eine freiere Schusslinie ermöglicht und die Breite der Straße einen Barrikadenbau erschwert.
Für Lastfuhrwerke wurde die parallel verlaufende „Lastenstraße“ vorgesehen. Diese Verkehrsregelung besteht bis heute. Die offiziell verschiedene Namen tragende Lastenstraße ist heute als Zweierlinie bekannt; der dem Straßenbahnbetrieb entlehnte Name verwies auf die hier bis 1980 verkehrenden Straßenbahnlinien E2, G2 und H2 und bezieht sich seither auf die zwischen U-Bahn-Karlsplatz und Alser Straße unter der Straße verlaufende U-Bahn-Linie U2.
Nach Kompetenzstreitigkeiten zwischen Regierung und Stadtverwaltung wurde 1858 der Stadterweiterungsfonds geschaffen, der zum Ärar, von der Regierung verwaltetem Staatsvermögen, zählte. Er erhielt 1859 den Auftrag, das Projekt zu übernehmen, verkaufte die durch die Schleifung der Stadtmauer und den Wegfall des Verteidigungszwecks frei gewordenen Grundstücke an private Investoren und finanzierte damit die staatlichen Repräsentationsbauten. Nur das Neue Rathaus, wie es bis 1960 hieß, wurde von der Stadtverwaltung geplant. Weil die Stadt bei dieser groß angelegten Immobilienoperation leer ausging, vertrat sie mit umso größerer Entschiedenheit die teilweise Erhaltung der vorhandenen Erholungsräume. Bis zur Gegenwart existieren mit Stadtpark, Burggarten, Volksgarten, Rathauspark und Sigmund-Freud-Park entlang der Ringstraße vergleichsweise große Grünflächen.
Dem Ausbau des Stubenrings stand lang die Franz-Josephs-Kaserne im Wege. Sie sollte, gemeinsam mit der 1865–1869 errichteten, nördlich der Altstadt gelegenen Rossauer Kaserne und dem Arsenal, das Stadtzentrum militärisch kontrollieren. Der Bau der Franz-Josephs-Kaserne begann 1854. Sie wurde 1857 fertiggestellt; im gleichen Jahr entschied der Kaiser die Auflassung der Befestigungsanlagen. Die Aspernbrücke als Verbindung vom Stubenring in die Leopoldstadt, den 2. Bezirk, wurde zwar bereits 1864 eröffnet, aber erst 1900/1901 wurde die Franz-Josephs-Kaserne abgerissen. Auf ihrem einstigen Areal steht das bis 1913 erbaute Viertel um das ehemalige k.k. Postsparkassenamt (gebaut 1904–1906, später erweitert); 1909/1910 wurde die Urania als Abschluss der Ringstraße neben die Aspernbrücke gestellt, erst 1913 vis-à-vis der Postsparkasse das neue k.u.k. Kriegsministerium eröffnet und der Stubenring damit komplettiert.
Die Ringstraße wurde am 1. Mai 1865 von Kaiser Franz Joseph in Anwesenheit von Kaiserin Elisabeth, zahlreicher Erzherzöge, Minister und Vertreter der Stadt Wien mit Bürgermeister Andreas Zelinka an der Spitze feierlich eröffnet. Zuvor waren die öffentlichen sowie privaten Gebäude mit Reisig, Wappen, Fahnen sowie Girlanden geschmückt worden; außerdem wurde am 1. Mai die Gasbeleuchtung auf dem westlichen Teil der Ringstraße in Betrieb genommen. Der Festakt fand vor dem Äußeren Burgtor auf dem Burgring statt; an der anschließenden Fahrt der Ehrengäste zur Hoftafel im Prater waren mehr als 100 Equipagen beteiligt.
„Euere Majestät haben am 20. December 1857 durch den hochherzigen Entschluß, daß die Wälle Wiens fallen, und die Stadt erweitert werden solle, der Gesammtbevölkening Ihrer treuen Residenzstadt das schönste Christgeschenk gebracht, denn Wien sollte eine der schönsten und gesundesten Städte Europas werden. Der größte Theil der von Eurer Majestät gestellten Aufgabe ist gelöst, die beengenden Ringmauern sind verschwunden, eine Straße mit den schönsten Palästen und Häusern vollendet, Gärten und Anlagen geschaffen, welche der Residenz zur Zierde, und den Bewohnern zur Erholung gereichen. Die so sehnlichst erwartete Wasserleitung, welche die Bedingung für die Reinlichkeit der Stadt und für die Gesundheit ihrer Bewohner ist, wird das große Werk der Stadterweiterung krönen, und Eure Majestät als der Gründer derselben, werden selbst die kommenden Geschlechter zu dem tiefsten Dank verpflichten. Genehmigen Eure Majestät, daß ich im Namen der Vertreter der Stadt Wien meinen ehrfurchtsvollsten Dank ausspreche, daß Allerhöchst dieselbe heute die Ringstraße zu eröffnen die Gnade haben.“
„Ich betrachte die Vollendung der Ringstraße als einen besonders wichtigen Abschnitt im Werke der Stadterweiterung. Ich habe dieser Angelegenheit stets meine besondere Fürsorge zugewendet, und spreche Ihnen, Herr Bürgermeister, und dem Gemeinderathe meine Anerkennung und meinen Dank aus dafür, daß Sie der Verschönerung meiner Residenz eine besondere Sorgfalt angedeihen ließen. Ich werde auch in Zukunft dem weiteren Fortschritt in der Stadterweiterung mein Augenmerk zuwenden, und die Wünsche der Gemeinde in Bezug auf die Erlangung von Baugründen zur Errichtung von Schulen, Waarenhallen und Parkanlagen um sehr billige Preise möglichst berücksichtigen. Um eine der wichtigsten Fragen der baldigen Lösung zuzuführen, habe ich die Anordnung getroffen, daß der Gemeinde zur Durchführung der Wasserversorgung der Kaiserbrunnen unentgeltlich überlassen werde, und ich hoffe, daß hiemit die Wasserversorgung einen baldigen und glücklichen Abschluß erlangen wird.“
Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Straße waren (heutige Namen) Stubenring, Burgring, Dr.-Karl-Renner-Ring, Universitätsring und Schottenring noch größtenteils unverbaut. Von der Wollzeile bis zur Babenbergerstraße hatten hingegen Bauherren aus Aristokratie und Großbürgertum bereits viele „hochherrschaftliche“ Wohnhäuser errichtet.
Bauten
Entlang der gesamten Ringstraße wurden zahlreiche öffentliche und private Bauten errichtet. Adelige und andere wohlhabende Privatleute beeilten sich, repräsentative Palais (Ringstraßenpalais) im monumentalen historistischen Stil bauen zu lassen.
Eines der ersten Gebäude war der Heinrichhof (historische Schreibung ohne s) des Ziegelfabrikanten Heinrich von Drasche-Wartinberg, der, zuletzt kriegsbeschädigt, bis 1954 gegenüber der Oper stand.
Bemerkenswert sind vor allem das k.k. Hof-Operntheater (nunmehr Staatsoper) im Stil der Neorenaissance von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll, das Parlament im neo-attischen Stil (ein Verweis auf die altathenische Demokratie) und das Palais Epstein von Theophil von Hansen, das Rathaus im Stil der flämischen Gotik von Friedrich von Schmidt, das Burgtheater von Karl von Hasenauer und Gottfried Semper sowie das neue Universitätsgebäude von Heinrich von Ferstel. Der einzige Sakralbau ist die Votivkirche im neogotischen Stil (ebenfalls von Ferstel), die 1853 anlässlich der Errettung Kaiser Franz Josephs vor einem Attentat gestiftet wurde und jahrzehntelang in Bau war.
Quer zur Ringstraße sollte vor der historischen Hofburg, der Kaiserresidenz, das monumentale Kaiserforum entstehen, um die Macht der österreichisch-ungarischen Monarchie zu demonstrieren. Das Projekt blieb ein Torso. Gebaut wurde bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs innerhalb der Ringstraße die Neue Hofburg, in der heute die Österreichische Nationalbibliothek, das Weltmuseum, die Sammlung alter Musikinstrumente, das Ephesos Museum sowie die Hofjagd- und Rüstkammer untergebracht sind. Weitere realisierte Teile des Kaiserforums sind außerhalb der Ringstraße das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum.
Der ursprünglichen Planung nach hätte gegenüber der Neuen Hofburg ein spiegelgleicher Flügel an den Altbestand der Hofburg angebaut werden sollen, der an das Naturhistorische Museum anschließen hätte sollen. Der Heldenplatz und der Maria-Theresien-Platz wären somit Teile des von der Ringstraße durch Torbögen zwischen den Museen und den neuen Hofburgteilen gequerten Kaiserforums geworden. Dieser Plan geriet aus Geldmangel ins Stocken, außerdem war zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht einmal der Innenausbau der „Neuen Burg“ abgeschlossen. Die geänderten politischen Verhältnisse nach 1918 machten das Projekt obsolet.
Der Abschluss der repräsentativen Bautätigkeit am Ring wurde erst 1913 mit der Fertigstellung des k.u.k. Kriegsministeriums erreicht, als der Ringstraßenstil schon ein wenig unmodern geworden war, wie das etwa gleichzeitig von Otto Wagner im Jugendstil gebaute, gegenüberliegende Postsparkassengebäude zeigt.
Die größte Katastrophe an der Ringstraße war der Brand des Ringtheaters 1881, der mehrere hundert Todesopfer forderte. An Stelle des Theaters wurde das Sühnhaus errichtet, welches seinerseits im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde und Platz für den Neubau der Wiener Polizeidirektion (Schottenring 7–9) als Ersatz für die ebenfalls zerstörte bisherige Polizeidirektion (Schottenring 11) bot.
Unterteilung und wichtige Bauwerke
Die Ringstraße gliedert sich im Uhrzeigersinn bzw. in Fahrtrichtung des Individualverkehrs (die Straßenbahn verkehrt in beiden Fahrtrichtungen), von der Urania bzw. der Aspernbrücke am Donaukanal ausgehend, in die folgenden Abschnitte. Sie wurden, den Kärntner Ring ausgenommen, im Uhrzeigersinn nummeriert: gerade Hausnummern auf der dem Zentrum zugewandten Straßenseite, ungerade peripherieseitig. Die Nennung von Bauwerken und Anlagen erfolgt hier ebenfalls im Uhrzeigersinn.
Da offizielle Benennungsdaten gelegentlich nicht mit dem Zeitraum der tatsächlichen Verbauung eines Abschnitts übereinstimmen, ist hier jeweils die erste Nennung in Adolph Lehmann's Allgemeinem Wohnungs-Anzeiger angeführt.
Stubenring
Der Stubenring führt von der Urania bzw. dem Franz-Josefs-Kai (Julius-Raab-Platz, vorher Aspernplatz) bis zur Weiskirchnerstraße. Benannt wurde er 1867 nach der einstigen Stubenbastei. In diesem Jahr wurde der Straßenname auch erstmals in Lehmann erwähnt.
Stadtzentrumsseitig:
- Gegenüber von Nr. 1, Georg-Coch-Platz 2: Ehem. k.k. Postsparkassenamt
- Nr. 8–10: Wirtschaftskammer Wien (wurde 2019 auf den Austria Campus im Nordbahnviertel des 2. Bezirks übersiedelt)
- Nr. 24 / Dr.-Karl-Lueger-Platz 6: Café Prückel
- Dr.-Karl-Lueger-Platz mit Lueger-Denkmal
- U-Bahn-Station Stubentor (U3) unter dem Dr.-Karl-Lueger-Platz
Peripherieseitig:
- Nr. 1: Ehem. k.u.k. Kriegsministerium („Regierungsgebäude“), heute Ministerien
- Vor Nr. 1: Radetzky-Denkmal
- Nr. 3 / Oskar-Kokoschka-Platz: Universität für angewandte Kunst
- Nr. 5 / Weiskirchnerstraße: Museum für Angewandte Kunst (MAK)
Parkring
Der Parkring verläuft von der Weiskirchnerstraße bis zur Johannesgasse. Benannt wurde er 1861 nach dem in Bau befindlichen, peripherieseitig an den Ring anschließenden Stadtpark. In Lehmann ist der Straßenname in den nächsten beiden Ausgaben, 1864 und 1865, noch nicht, dann erstmals 1867 verzeichnet. Von 1910 bis 1919 hieß dieser Ringabschnitt Kaiser-Wilhelm-Ring (nach Kaiser Wilhelm II. anlässlich seines Besuches im September).
Stadtzentrumsseitig:
- Nr. 4: Palais Dumba
- Nr. 6 / Zedlitzgasse 8: Palais Colloredo-Mansfeld
- Nr. 8: Palais Erzherzog Wilhelm, ehem. Bundespolizeidirektion, heute OPEC-Fonds für Internationale Entwicklung
- Nr. 12: Gartenbauhochhaus mit Gartenbaukino
- Theodor-Herzl-Platz bzw. Gartenbaupromenade, Durchblick auf das Palais Coburg
- Nr. 12A: Hotel Marriott (Neubau)
- Nr. 14: Palais Henckel von Donnersmarck, bis 2013 Hotel, nach Umbau zum Hotel Almanac Eröffnung 2019 geplant
- Nr. 16: Palais Leitenberger, wie Nr. 14
Peripherieseitig:
- Wiener Stadtpark mit Kursalon und Johann-Strauß-Denkmal
Schubertring
Der Schubertring führt von der Johannesgasse bis zur Schwarzenbergstraße. Benannt wurde er 1928 nach dem Komponisten Franz Schubert. Davor hieß er von 1862 bis 1928 Kolowrat-Ring nach dem ab 1869 abgerissenen Palais Kolowrat des Staatsmannes Graf Franz Anton von Kolowrat-Liebsteinsky in der heutigen Schwarzenbergstraße. In Lehmann ist er in den nächsten beiden Ausgaben, 1864 und 1865, noch nicht, dann erstmals 1867 verzeichnet.
Stadtzentrumsseitig:
- Nr. 10–12: Hotel Grand Ferdinand (seit Oktober 2015); 1952–1954 von Percy A. Faber und Walter Sobotka an Stelle eines nach Bombenschäden abgerissenen Palais errichtet, Jahrzehnte lang Wiener Zentrale der Veitscher Magnesitwerke AG, zuletzt leerstehend; Fassade und Eingangshalle unter Denkmalschutz; Bauherr der Neugestaltung und Pächter: Florian Weitzer, Grazer Hotelier
Peripherieseitig:
- Nr. 3: Automobilclub ÖAMTC (bis 2016 Zentrale, heute diverse Dienstleistungen)
- Nr. 5: ehemals Adeliges Casino; Nr. 5–7: wurde Ende August 2012 als Ritz-Carlton-Hotel eröffnet
- Nr. 11 / Schwarzenbergplatz 1: Palais Erzherzog Ludwig Viktor, ehem. Offizierskasino; unter dem Namen Kasino am Schwarzenbergplatz eine weitere Spielstätte des Burgtheaters
- Schwarzenbergplatz mit Schwarzenbergdenkmal
Kärntner Ring
Der Kärntner Ring verläuft von der Schwarzenbergstraße bis zur Kärntner Straße. Benannt wurde er 1861 (original: Kärnthner …) nach der Kärntner Straße, der wichtigsten Straße der vom Ring umgebenen Altstadt, und dem Kärntner Tor der demolierten Stadtmauer. In Lehmann ist er in der nächsten Ausgabe, 1864, verzeichnet. Von 1917 bis 1919 hieß er Kaiserin-Zita-Ring.
Die Regel, dass bei der Häusernummerierung der in Kreissegmenten um das Stadtzentrum verlaufenden Verkehrsflächen im Uhrzeigersinn vorzugehen ist, wurde 1862 beschlossen, aber beim zu dieser Zeit besiedelten Kärntner Ring noch nicht angewandt. Er ist, von der Kärntner Straße ausgehend, gegen den Uhrzeigersinn nummeriert. Die Nennung der Bauwerke erfolgt auch hier im Uhrzeigersinn:
Stadtzentrumsseitig:
- Nr. 17 / Ecke Schwarzenbergstraße: Café Schwarzenberg
- Nr. 9–13: Grand-Hotel
- Nr. 5–7 und 9: Ringstraßen-Galerien in Kärntner-Ring-Hof und Palais Corso
- Nr. 5: Ehem. Palais Hoyos-Sprinzenstein
- Nr. 1–5 / Kärntner Straße 53–55 / Mahlerstraße 2: Hotel Bristol (Stammhaus 1892–1945 auf Nr. 7)
- Opernpassage mit Zugang zur U-Bahn-Station Karlsplatz (U1, U2, U4)
Peripherieseitig:
- Nr. 18 / Schwarzenbergplatz 17: Palais Wertheim
- Nr. 16: Hotel Imperial mit Café
- Nr. 8: Hotel The Amauris Vienna
- Nr. 4: Palais Königswarter
- Vor Nr. 2: Abfahrtsstelle der Badner Bahn
- Opernpassage mit Zugang zur U-Bahn-Station Karlsplatz (U1, U2, U4)
Opernring
Der Opernring führt von der Kärntner Straße bis zur Eschenbachgasse. Benannt wurde er 1861 anlässlich des Baubeginns des k.k. Hofoperntheaters, der heutigen Staatsoper. In Lehmann ist er in der nächsten Ausgabe, 1864, verzeichnet. Die Straße hieß von 1917 bis 1919 Kaiser-Karl-Ring (nach Kaiser Karl I.).
Stadtzentrumsseitig:
- Nr. 2: Wiener Staatsoper
- Zwischen Nr. 2 und 4: Dinner-Club Albertinapassage (in ehem. unterirdischer Fußgängerpassage)
- Nr. 4 / Ecke Operngasse 8: erster Eigentümer Anton Dreher sen., Brauunternehmer
- Nr. 10 / Goethegasse 3: Palais Schey von Koromla
- Nach Nr. 10: Goethedenkmal
- Burggarten mit Mozartdenkmal
Peripherieseitig:
- Nr. 1–5: Opernringhof, früher Heinrichhof
- Nr. 13–15: Hotel Le Meridien
- Zwischen Nr. 15 und 17: Robert-Stolz-Platz, dahinter Schillerplatz mit Schillerdenkmal
Burgring
Der Burgring beginnt an der Eschenbachgasse und endete ursprünglich beim Schmerlingplatz; seit 1934 führt er nur bis zur Bellariastraße. Benannt wurde er 1863 nach der kaiserlichen Hofburg. In Lehmann ist er in den Ausgaben 1864 und 1865 noch nicht, dann erstmals 1867 verzeichnet.
Stadtzentrumsseitig:
- Burggarten mit Mozartdenkmal
- Gegenüber Nr. 3 und 5: Clubdiskothek Babenbergerpassage (in ehem. unterirdischer Fußgängerpassage)
- Gegenüber Nr. 5: Neue Burg
- Gegenüber dem Maria-Theresien-Platz: Äußeres Burgtor auf dem Heldenplatz, dahinter Hofburg
Peripherieseitig:
- Nr. 5: Kunsthistorisches Museum
- Zwischen Nr. 5 und 7: Maria-Theresien-Platz mit Maria-Theresien-Denkmal
- Nr. 7: Naturhistorisches Museum
- Bis 1934 Nr. 9: siehe Dr.-Karl-Renner-Ring 1
Dr.-Karl-Renner-Ring
Der Dr.-Karl-Renner-Ring verläuft heute von der Bellariastraße bis zum Beginn des Rathausplatzes bzw. der verlängerten Stadiongasse. Benannt wurde er 1956 zu Ehren von Bundespräsident Karl Renner. Ursprünglich hieß er von 1870 an vom Schmerlingplatz bis zur Schottengasse Franzensring nach Kaiser Franz I.; in Lehmann ist dieser Name in der nächsten Ausgabe, 1871, noch nicht, dann erstmals 1872 verzeichnet. Der Abschnitt vor dem Parlament hieß dann 1919–1934 Ring des 12. November nach der Ausrufung der Republik Deutschösterreich an diesem Tag. In den Jahren 1934–1940 und 1945–1949 hieß der Ringabschnitt auf seiner heutigen Länge Dr.-Ignaz-Seipel-Ring (nach Bundeskanzler Ignaz Seipel), in den Jahren 1940–1945 Josef-Bürckel-Ring (nach dem NS-Politiker Josef Bürckel), und 1949–1956 Parlamentsring.
Stadtzentrumsseitig:
- Volksgarten, in das Zaungitter eingelassen: Julius-Raab-Denkmal
Peripherieseitig:
- Nr. 1: Palais Epstein (bis 1934 Burgring 9)
- Vor Nr. 1: Abgänge zur U-Bahn-Station Volkstheater (U2, U3)
- Zwischen Nr. 1 und 3: Republikdenkmal, dahinter Schmerlingplatz mit Grete-Rehor-Park und Leopold-Gratz-Platz
- Nr. 3: Parlament
Universitätsring
Der Universitätsring führt vom Beginn des Rathausplatzes bzw. der verlängerten Stadiongasse bis zur Schottengasse. Er war ursprünglich ab 1870 ein Teil des Franzensrings (in Lehmann in der nächsten Ausgabe, 1871, noch nicht, dann erstmals 1872 verzeichnet). Ab 1919 war er Teil des Rings des 12. November (nach dem Tag der Ausrufung der Ersten Republik). Von 1934 (Beginn des austrofaschistischen Ständestaates) bis 2012 hieß er Dr.-Karl-Lueger-Ring (nach Bürgermeister Karl Lueger). Er wurde am 5. Juni 2012 in Universitätsring umbenannt; die erste neue Straßentafel wurde am 4. Juli 2012 angebracht.
Stadtzentrumsseitig:
- Volksgarten
- Zwischen Volksgarten und Burgtheater: Josef-Meinrad-Platz
- Nr. 2: Burgtheater
- Nr. 4 / Löwelstraße 22: Palais Lieben-Auspitz (siehe Berta Zuckerkandl) mit Café Landtmann
- Gegenüber Nr. 1: Liebenberg-Denkmal, dahinter Mölker Bastei
- Nr. 14 / Schottengasse 11: Palais Ephrussi
Peripherieseitig:
- Rathausplatz und -park
- Ecke Rathausplatz: Karl-Renner-Denkmal
- Gegenüber dem Burgtheater: Rathausplatz, dahinter Wiener Rathaus; beim Ring: Denkmäler für Theodor Körner und Karl Seitz
- Nach dem Rathauspark: Nr. 1, Universität
- Verkehrsknoten Schottentor mit U-Bahn-Station Schottentor / Universität (U2) und zweigeschoßige Straßenbahnschleife (Jonas-Reindl), dahinter Sigmund-Freud-Park, Rooseveltplatz mit Votivkirche
Schottenring
Der Schottenring verläuft von der Schottengasse bis zum Franz-Josefs-Kai bzw. dem Ringturm. Offiziell benannt wurde er 1870 nach dem Schottenstift und dem abgetragenen Schottentor. In Lehmann ist er schon 1865 verzeichnet.
Stadtzentrumsseitig:
- Nr. 2–6 / Schottengasse 6–8: Ehem. Creditanstalt-Bankverein (Hauptanstalt)
- Nr. 14: Geburtshaus von Stefan Zweig
- Nr. 16: Ehemalige Wiener Börse
- Nr. 20–26: Hotel Kempinski im „Palais Hansen“ (seit 2013)
- Nr. 30: Ringturm
Peripherieseitig:
- Großteils unterirdisch: Verkehrsknoten Schottentor
- Nr. 3: Hotel de France
- Nr. 7: Ehemaliges Ringtheater, Ort des Ringtheaterbrandes 1881
- Nr. 7–9: Landespolizeidirektion Wien
- Nr. 11: Hotel Hilton Plaza
- Nr. 17: Ehemaliges Palais Léon
- Nr. 19: Ehemalige Frucht- und Mehlbörse, ehemals Café Schottenring (bis Juli 2012)
- Nr. 21: Palais Sturany, seit 2012 King Abdullah Bin Abdulaziz International Center for Interreligious and Intercultural Dialogue
- Zwischen Nr. 25 und 27: Deutschmeisterplatz mit Deutschmeister-Denkmal, dahinter Rossauer Kaserne
Die U-Bahn-Station Schottenring (U2, U4) befindet sich auf dem Franz-Josefs-Kai.
Galerie: Wichtige Bauwerke an der Ringstraße
- Urania
- Ehemaliges k.u.k. Kriegsministerium
- Museum für angewandte Kunst
- Café Prückel Ecke Stubenring (rechts)
- Hotel Imperial
- Staatsoper
- Kunsthistorisches Museum
- Naturhistorisches Museum
- Äußeres Burgtor
- Parlament
- Rathaus
- Burgtheater
-
- Votivkirche
- Alte Wiener Börse
- Ringturm
Franz-Josefs-Kai und Ringstraßenzone
Gelegentlich wird auch der Franz-Josefs-Kai am Donaukanal, der den Schottenring am westlichen und den Stubenring am östlichen Ende verbindet und damit den Kreis um die Altstadt schließt, zur Ringstraße gezählt; er ist aber kein Teil davon. (Die dort im Ringstraßenstil errichteten Bauten sind 1945 größtenteils zerstört worden.)
In der gesamten Ringstraßenzone errichteten Adel und Großbürgertum Ringstraßenpalais. Die Ringstraße wird von einem zumeist zwei bis vier Häuserblöcke weiter stadtauswärts verlaufenden parallelen Straßenzug begleitet, der großteils gleichzeitig mit der Ringstraße errichtet wurde und den auf der Ringstraße damals verbotenen Lastwagenverkehr aufnahm. Über den Großteil des mit einzelnen Straßennamen versehenen und zusammenfassend als Lastenstraße bezeichneten Straßenzugs wurden von 1907 an Straßenbahnlinien mit der Indexzahl 2 geführt, weshalb sich für den Abschnitt vom Stadtpark zur Universitätsstraße seit den 1960er Jahren der Name Zweierlinie eingebürgert hat.
Zumeist an der Zweierlinie gelegen und zum Ringstraßenensemble gehörig:
- Wiener Konzerthaus mit Akademietheater (Lothringerstraße)
- Beethovendenkmal (Lothringerstraße)
- Akademisches Gymnasium (neugotisch; Lothringerstraße)
- Musikverein (neoklassizistisch; Karlsplatz)
- Künstlerhaus Wien mit Albertina modern (Karlsplatz)
- Secession (Karlsplatz, Friedrichstraße)
- Akademie der bildenden Künste (Schillerplatz)
- Museumsquartier, Museumsplatz
- Volkstheater (Burggasse, Arthur-Schnitzler-Platz)
- Justizpalast (Schmerlingplatz)
- Rossauer Kaserne (Schlickplatz, Maria-Theresien-Straße, Rossauer Lände)
Verkehr
Die 57 Meter breite, 4 Kilometer lange und großteils beidseitig mit Doppelalleen (dazwischen ursprünglich Reitwege) ausgestattete Straße wurde 1865 eröffnet und sehr bald zur wichtigsten Drehscheibe des Verkehrs in Wien. Die Festzüge zum 25. Hochzeitstag von Franz Joseph I. mit Kaiserin Elisabeth 1879, gestaltet von Hans Makart, und zum 60-Jahre-Regierungsjubiläum des Kaisers 1908 fanden ebenso auf der Ringstraße statt wie der Einzug Hitlers in Wien 1938 und zahllose Wahlrechtsdemonstrationen, Arbeitslosenkundgebungen, Aufzüge, Heeresparaden, Trauerzüge bei Staatsbegräbnissen, Maiaufmärsche usw. usf. Heute nützt u. a. der Vienna City Marathon den Ring, Fiaker fahren ihre meist ausländischen Kunden an den Sehenswürdigkeiten vorbei. Seit etwa 1999 startet Friday Night Skating während 5 Monaten wöchentlich ab dem Heldenplatz, erst seit um 2010 startet Critical Mass ab dem Schwarzenbergplatz, beide nutzen streckenweise die Hauptfahrbahn des Rings. Die Radparade des Radlobby-bikefestivals und Rasen am Ring sind weitere autoverkehrskritische Aktionen. (Siehe Galerie unten.)
Straßenbahn
1868 nahm die Pferdebahn der Wiener Tramway-Gesellschaft den Betrieb vom Stubenring zum Schottentor auf, 1869 folgte der Betrieb auf Schottenring und Franz-Josefs-Kai; die Altstadt war nun umrundet. 1898 wurde auf elektrischen Betrieb umgestellt. Um die Schönheit der Ringstraße nicht durch Oberleitungen zu beeinträchtigen, mussten die Straßenbahntriebwagen, die dort verkehren sollten, auf Wunsch des kaiserlichen Hofes mit Akkumulatoren ausgerüstet sein. Später wurden die Gleise auf der Ringstraße mit elektrischer Unterleitung ausgestattet; zum Befahren dieser Gleise musste ein (zusätzlicher) Stromabnehmer in einen Schlitz am Boden eingeführt werden, der sich neben einer der beiden Schienen befand. Erst 1915 wurde diese komplizierte Prozedur kriegsbedingt eingestellt, Oberleitungen wurden montiert.
Seit 1907 bestehen die Liniensignale der Wiener Straßenbahn aus Buchstaben und/oder Ziffern. „Buchstabenlinien“ („Durchgangslinien“) ohne Ziffern – A, AK, B, BK, C, D (bis heute), ER, EK, F, H, J (bis 2008), L, M, N (bis 2008), NK, O, P, R, S, T, TR, TK – verkehrten teils wenige Jahre, teils viele Jahrzehnte lang über Abschnitte von Ring und Kai; davor und danach befuhren sie zwei Radialstrecken in andere Bezirke.
Dadurch ergab sich auf dem Ring, wie historische Fotos nachweisen, überaus dichter Straßenbahnverkehr. War der Buchstabe mit R oder K ergänzt, handelte es sich um Linien, die Ring und Kai bzw. Kai und Ring in Kombination mit einer Radialstrecke umrundeten; Buchstabenlinien mit der Zusatzziffer 2 verkehrten über die Zweierlinie statt über die Ringstraße. Die Wiener Linien wollen die verbliebene Buchstabenlinie D auf Ziffernsignale umstellen. Seit 2008 sind die Linien 1 und 2 (diese statt J und N) neue Durchgangslinien; gegen die Umbenennung des D-Wagens in Linie 3 regte sich Widerstand von traditionsbewussten Fahrgästen. Seit 2009 wird die „Vienna Ring Tram“ für Stadtrundfahrten zum Sondertarif eingesetzt. Seit 9. Dezember 2012 verkehrt die Linie 71 (bisher aus dem 11. Bezirk bis zum Schwarzenbergplatz) vom Platz aus über den Ring bis zur Börse und seit 31. Juli 2023 weiter bis zur U-Bahn-Station Schottenring.
Individualverkehr
Der Individualverkehr auf der Ringstraße erforderte 1926 auf der Opernkreuzung (Ring / Kärntner Straße) die erste Wiener Verkehrsampel. 1929 wurden dort und an der Kreuzung Ring / Wollzeile die ersten Fußgängerübergänge markiert. Als Wien unter NS-Herrschaft stand, wurden im September 1938 Straßenbahn- und Individualverkehr, wie in ganz Ostösterreich, von Links- auf Rechtsfahren umgestellt. Dazu mussten sämtliche Straßenbahnhaltestellen auf die andere Straßenseite verlegt und diverse Gleisanlagen umgebaut werden.
Um nach dem Einsetzen der Massenmotorisierung Fußgänger und Autoverkehr auf den Kreuzungen der Ringstraße trennen zu können, wurde im November 1955 die Opernpassage, das erste unterirdische Fußgängerbauwerk Wiens, eröffnet. Im April 1961 folgte die Passage am Schottentor und im Juli 1961 die Babenbergerpassage (Ring / Babenbergerstraße) sowie die Bellariapassage. Im Juli 1964 kam noch die Albertinapassage hinzu.
Seit 1972 sind Ring und Franz-Josefs-Kai für den Autoverkehr Einbahnen im Uhrzeigersinn, der Ring mit drei, der Kai mit vier Fahrstreifen in der Hauptfahrbahn.
In den 1990er Jahren wurde in den Seitenalleen ein Radweg angelegt, der wegen seiner teilweise verschlungenen Führung, seines häufigen Lagewechsels und wegen des Konfliktpotentials insbesondere an Engstellen bei Fußgängerabgängen mit (oft ortsunkundigen) Fußgängern kritisiert wird. Das sogenannte Rad-Ring-Rund verläuft teilweise nur innerhalb und teilweise beidseits der Hauptfahrbahnen und Straßenbahntrassen und erlaubt seit vielen Jahren Radfahren in beiden Drehsinnen. Gegen einen Beitrag zu den Errichtungskosten erhielt Coca-Cola Werbeflächen auf mehreren Stellen des Radwegbelags – eine Neuheit.
In den 1990er Jahren erwies sich die „Verbannung“ der Fußgänger in den Untergrund wegen der Einbahnführung des Autoverkehrs als nicht mehr zeitgemäß. Bei allen Fußgängerpassagen wurden nun wieder oberirdische ampelgeregelte Fußgängerübergänge angelegt. Die nicht mit einem U-Bahn-Zugang versehene Babenbergerpassage wurde komplett gesperrt (ihre Räume werden für Veranstaltungen verwendet); die Albertinapassage wurde am 30. November 2009 geschlossen; ihre Räume werden seit 2011 als Dinner Club genützt.
U-Bahn
Lediglich die U-Bahn-Station Stubentor (U3; Wollzeile, Weiskirchnerstraße) befindet sich unmittelbar an der Ringstraße. Drei U-Bahn-Stationen haben durch Passagen einen Ausgang zur Ringstraße: Karlsplatz (U1, U2, U4), Volkstheater (U2, U3) und Schottentor / Universität (U2). Drei weitere Stationen befinden sich in kurzer Gehentfernung von der Ringstraße: Museumsquartier (U2), Rathaus (U2) und Stadtpark (U4). Am Franz-Josefs-Kai befinden sich zwei U-Bahn-Stationen: Schottenring (U2, U4) und Schwedenplatz (U1, U4). Davon gehen die vier Stationen Schottenring, Schwedenplatz, Stadtpark und Karlsplatz auf die 1898–1901 eröffnete Stadtbahn zurück; die anderen wurden erst ab 1980 in Betrieb genommen. Vor 150 Jahren erstellte Pläne, direkt unter dem gesamten Verlauf der Ringstraße eine unterirdische Eisenbahn zu führen, wurden nicht realisiert.
Galerie: Varianten der Benützung der Ringstraße
- Straßenbahn am Ring (Normalverkehr)
- Autofahrer am Ring (Normalverkehr)
- Technoparade am Ring (Streetparade 2013)
- Motorradfahrer am Ring (Vienna Harley Days 2013)
- Radfahrer am Ring (Radwoche 2013)
- Radrennfahrer am Ring (Österreich-Rundfahrt 2013)
- Fußgänger am Ring (Erster Mai 2014)
- Läufer am Ring (Vienna City Marathon 2015)
- Musiker am Ring (Blasmusikfest 2013)
- Queere Demonstration am Ring (Regenbogenparade 2013)
- Demonstranten am Ring (Maiaufmarsch 2013)
- Rasen am Ring 2013 (Demonstration gegen den Autoverkehr am Ring)
Die Ringstraße in der Belletristik
Als eine der wichtigsten „Bühnen“ Wiens taucht die Ringstraße in der Wien-bezogenen belletristischen Literatur häufig auf. Beispiele:
- Karl Kraus’ Drama Die letzten Tage der Menschheit findet schon in der 1. Szene des Vorspiels, am Tag der Ermordung des Thronfolgers am 28. Juni 1914, dort statt: Wien. Ringstraßenkorso. Sirk-Ecke. Ein Sommerfeiertagsabend. Leben und Treiben. Es bilden sich Gruppen. Einige weitere Szenen spielen ebenfalls auf der Ringstraße.
- In Heimito von Doderers Roman Die Dämonen flüchten Demonstranten nach dem Justizpalastbrand am 15. Juli 1927 vor der schießenden Polizei über die Ringstraße.
Auch in der Fernsehserie Ringstraßenpalais (1980–1986) spielt die Straße als Schauplatz des Aufstiegs und Niedergangs einer österreichischen geadelten Familie im 19. und 20. Jahrhundert eine große Rolle.
Sonstiges
Auf der Ringstraße überlebten von 15 verzeichneten Kaffeehäusern zur „goldenen Zeit“ vor dem Ersten Weltkrieg nur wenige bis 2020, wobei die Vergangenheit der einzelnen Lokale mangels Dokumentation meist im Dunkeln bleibt. Es existier(t)en im Uhrzeigersinn: Café Prückel (Stubenring 24, bis heute), Café Schüsswald (Parkring 2), Café Katzmeyr (Parkring 8), Café Krippel (Parkring 10), Café Union (Kolowratring 2, heute Schubertring), Café Schwarzenberg (Kärntner Ring 17, bis heute), Café Frohner (Kärntner Ring 16, nach dem damaligen Hotelpächter benannt, wurde zum Café Imperial im gleichnamigen Hotel), Café Kremser (Kärntner Ring 8, heute Hotel „The Amauris Vienna“), Café Bristol (Kärntner Ring 2, neue „Lounge“ im gleichnamigen Hotel), Café Bauer (Opernring 8), Café de L’Opera (Opernring 8), Café Landtmann (Universitätsring 4, bis heute), Café Universität (Franzensring 18, heute Universitätsring), Café Mandl (Schottenring 13), Café Lloyd (Schottenring 19, zuletzt lange Zeit unter dem Namen Café Schottenring, Juli 2012 geschlossen. Vor der Zeit als Café war es eine Bierhalle.). In den als Kaffeehäuser aufgelassenen Lokalen befinden sich heute Geschäftsfilialen, Fast-Food-Restaurants, Ausgehlokale oder Büroräumlichkeiten. Neu hinzugekommen ist 1935 das anstelle einer Eisenwarenhandlung entstandene Café Ministerium am Georg-Coch-Platz 4 / Ecke Stubenring 6.
Das Pausenprogramm des Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2015 wurde dem 150-Jahre-Jubiläum der Wiener Ringstraße gewidmet. Das Neujahrskonzert wurde in 92 Länder der Welt übertragen und von mehr als 50 Millionen TV-Zusehern verfolgt.
Literatur
-- alphabetisch --
- Marianne Bernhard: Zeitenwende im Kaiserreich. Die Wiener Ringstrasse. Architektur und Gesellschaft 1858–1906. Pustet, Regensburg 1992, ISBN 978-3-7917-1332-8, Inhaltsverzeichnis.
- Barbara Dmytrasz: Die Ringstraße. Eine europäische Bauidee. Mit Fotos von Peter Szabo. Amalthea, Wien 2008, ISBN 978-3-85002-588-1, (Bildband).
- Fred Hennings: Die Ringstraße. Symbol einer Epoche. Amalthea Verlag, Wien 1989, ISBN 978-3-85002-077-0.
- János Kalmár (Fotos), Andreas Lehne (Text): Die Wiener Ringstraße. Pichler Verlag, Wien 1999, ISBN 978-3-85058-167-7.
- Markus Kristan: Die Architektur der Wiener Ringstrasse 1860–1900 in zeitgenössischen Architekturphotographien. Album-Verlag für Photographie, Wien 2003, ISBN 978-3-85164-130-1.
- Elisabeth Lichtenberger: Wirtschaftsfunktion und Sozialstruktur der Wiener Ringstrasse. Böhlau Verlag, Wien 1998, ISBN 978-3-205-08265-1.
- Peter Müller: Die Ringstrasse auf alten Ansichtskarten. J und V Ed. Wien Verl.-Ges., Wien 1990, ISBN 978-3-85058-047-2.
- Martina Pippal: Kleine Kunstgeschichte Wiens. Verlag C. H. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45858-0.
- Karlheinz Rossbacher: Literatur und Liberalismus. Zur Kultur der Ringstrassenzeit in Wien. J und V, Wien 1992, 580 S., ISBN 978-3-224-16011-8, Inhaltsverzeichnis.
- Herbert Schiefer (Fotos), Hans Wanzenböck (Text): Die Ringstrasse: als Wien zur Weltstadt wurde. Herder Verlag, Wien – Freiburg im Breisgau – Basel 1988, ISBN 3-210-24914-8.
- Otto Schwarz: Hinter den Fassaden der Ringstrasse. Geschichte, Menschen, Geheimnisse. Amalthea, Wien 2007, ISBN 978-3-85002-589-8.
- Renate Wagner-Rieger (Hrsg.): Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. (Band I – XI). Franz Steiner Verlag, Wiesbaden, 1972–1981, ISBN 978-3-515-02482-2.
- Renate Wagner-Rieger, Johanna Fiegl: Die Wiener Ringstrasse. Das Kunstwerk im Bild. Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 978-3-205-08260-6.
Filme
- Hinter den Fassaden – Die Geheimnisse der Wiener Ringstraße. Dokumentarfilm, Österreich, 2004, 51:44 Min., Buch: Otto Schwarz, Regie: Alfred Vendl, Moderation: Maximilian Schell, Sprecherin: Eva Mattes, Produktion: epo-film, ORF, arte, Reihe: Universum, Erstsendung: 10. Juni 2004 bei ORF 2, Filmdaten, Inhaltsangabe von ORF.
- Die Wiener Ringstraße 1. Wie Wien zur Weltstadt wurde. Dokumentarfilm, Österreich, 2015, 48:48 Min., Buch und Regie: Günter Kaindlstorfer, Produktion: Clever Contents Filmproduktion, ORF, Reihe: Die Wiener Ringstraße – Trilogie eines Boulevards, Erstsendung: 24. Februar 2015 ORF III, Inhaltsangabe von ORF III, online-Video. Dokumentation zum 150-Jahr-Jubiläum.
- Die Wiener Ringstraße 2. Boulevard der Paläste. Dokumentarfilm, Österreich, 2015, 48:56 Min., Buch und Regie: Günter Kaindlstorfer, Produktion: Clever Contents Filmproduktion, ORF, Reihe: Die Wiener Ringstraße – Trilogie eines Boulevards, Erstsendung: 3. März 2015 bei ORF III, Inhaltsangabe von ORF III.
- Die Wiener Ringstraße 3. Menschen auf der Ringstraße. Dokumentarfilm, Österreich, 2015, 50 Min., Buch und Regie: Günter Kaindlstorfer, Produktion: Clever Contents Filmproduktion, ORF, Reihe: Die Wiener Ringstraße – Trilogie eines Boulevards, Erstsendung: 10. März 2015 bei ORF III, Inhaltsangabe von ORF III.
Weblinks
- Die Wiener Ringstraße. In: wien.info
- Interaktive Seite zur Wiener Ringstraße. In: Vienna Ring View
- Die Ringstraße – ein Juwel unter den Straßen der Welt. In: werbeka.com, 9. Juli 2010
- Denkmäler im Bereich der Wiener Ringstraße. In: viennatouristguide.at
- Wiener Ringstraße In: suf.at (Suche und finde)
Einzelnachweise
- Ringstraßenzeit 1857–1914. Abgerufen am 23. August 2024.
- Rainer Hackauf: Auch Wien, auch Wien muss brennen … In: igkultur.at, 5. Juli 2011, abgerufen am 23. Februar 2022.
- Fred Hennings: Ringstraßen-Symphonie, 1. Satz 1857–1870, Es ist mein Wille, Verlag Herold, Wien 1963, S. 15.
- Kaiser Franz Joseph I.: Allerhöchstes Handschreiben an Innenminister Alexander von Bach. In: Wiener Zeitung, Wien, Nr. 296, 25. Dezember 1857, S. 1, online bei ANNO.
- Wiener Nachrichten. 13. September. In: Die Presse, 14. September 1859, S. 4 (online bei ANNO).
- Schutz vor dem Proletariat. Abgerufen am 3. März 2023.
- Rainer Hackauf: Auch Wien, auch Wien muss brennen … Abgerufen am 1. März 2023.
- Ausschmückung der Ringstraße. In: Neue Freie Presse, 1. Mai 1865, S. 4 (online bei ANNO).
- Die Eröffnung der Ringstraße. In: Die Presse, 2. Mai 1865, S. 9 (online bei ANNO).
- Die Eröffnung der Ringstraße. In: Neue Freie Presse, 2. Mai 1865, S. 5 f. (online bei ANNO).
- Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger. Abgerufen am 23. August 2024.
- Ein Kaiser Wilhelm-Ring in Wien. In: Die Zeit (Abendblatt), 20. September 1910, S. 2 (online bei ANNO).
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 3: Ha–La. Kremayr & Scheriau, Wien 1994, ISBN 3-218-00545-0, S. 560.
- Palais Kolowrat-Liebsteinsky. In: Planet Vienna, aufgerufen am 27. Jänner 2018.
- Wojciech Czaja: Grand Ferdinand: Auf Leintuchfühlung mit den Fünfzigern. In: Der Standard, Wien, 17. / 18. Oktober 2015, S. I 8.
- Martin Gantner: Fünf-Sterne-Palast am Ring eröffnet. In: Kurier, Wien, 27. August 2012, S. 16.
- Universitätsring: Straßentafel enthüllt. In: wien.orf.at vom 4. Juli 2012.
- APA: Umstrittene Unterschrift: Gründungsvertrag für Dialogzentrum wird unterzeichnet. In: Der Standard, Wien, 13. Oktober 2011, S. 2.
- Vienna Ring Tram Sightseeing. Abgerufen am 11. Juli 2024.
- Zentralinspektorat der Wiener Bundessicherheitswache (Hrsg.): Sechzig Jahre Wiener Sicherheitswache, 1869–1929, Selbstverlag der Bundespolizeidirektion Wien, Wien 1929, S. 122 f.
- Albertina Passage – albertinapassage.at.
- Kaum ein Cafe überlebte goldene Ära. In: wien.orf.at. 2. Januar 2015, abgerufen am 2. Januar 2015.
- Wiener Philharmoniker > Homepage > Konzerte > Konzertdetail. 28. Januar 2018, archiviert vom ; abgerufen am 23. August 2024.
Anmerkungen
- Die Sirk-Ecke, Kärntner Straße 55 / Kärntner Ring 1, bestand ab den späten 1870er-Jahren bis April 1913, als das 1892 von († 1925, Alter: 61) übernommene Handelsunternehmen August Sirk wegen Abbruch des Hauses an den Graben 22 übersiedelte, Ende 1914 jedoch an seinen angestammten Platz zurückkehrte. – Siehe: August Sirk übersiedelt. In: Wiener Montags-Post, Nr. 18/1913 (XXII. Jahrgang), 28. April 1913, S. 4 (unpaginiert), Spalte 1. (online bei ANNO).
Koordinaten: 48° 12′ 16,7″ N, 16° 21′ 45,7″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Die Ringstrasse die mit dem Franz Josefs Kai rund um das historische Zentrum Wiens fuhrt und ihre zahlreichen Bauwerke des Historismus zahlen zu den Hauptsehenswurdigkeiten der osterreichischen Bundeshauptstadt Die Gesamtlange des annahernd kreisformigen Strassenzugs betragt 5 2 km Die Ringstrasse selbst nimmt etwa drei Viertel davon ein sie wird haufig nur der Ring genannt obwohl dieser Ring was die offiziellen Strassennamen betrifft in neun Abschnitte geteilt ist Der Ringstrassenstil als besondere Auspragung des Historismus war stilbildend fur die osterreichische Architektur im Zeitraum der 1860er bis 1890er Jahre der so genannten Ringstrassenzeit Heute gehort der gesamte Strassenzug zum Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien Der Burgring hier am 1 Mai 2013 ausnahmsweise fur Autos gesperrt links das Kunsthistorische Museum und die Abzweigung der BabenbergerstrasseDer Wiener Stadtplan von 1858 verdeutlicht die Lage der Stadtmauern und des Glacis des freien Festungsvorfelds zu den Vorstadten rings um die Innere Stadt ein noch dem ausgehenden Mittelalter verhaftetes Stadtkonzept In Wien erreichten Juden ab 1860 die Realbesitzfahigkeit und waren als Bauherren an der Ringstrasse vertreten Sie nahmen den Historismus als Moglichkeit wahr ihrem Bedurfnis nach Zugehorigkeit zur europaischen Geschichte Ausdruck zu verleihen EntwicklungOpernring mit Heinrich s hof kurz vor dessen Fertigstellung 1863 Der Burgring im Jahr 1872 rechts das aussere Burgtor Das Naturhistorische Museum links ist noch in Bau Parlamentsgebaude und Rathaus fehlen noch so dass im Hintergrund die Landesgerichtsstrasse als Grenze zum 8 Bezirk zu sehen ist Vorgeschichte Hauptartikel Wiener Stadtmauer Vom 13 Jahrhundert an umgab eine Mauer die Stadt Nach der ersten Turkenbelagerung 1529 und dem Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 wurde diese Wehranlage weiter ausgebaut und verstarkt Daruber hinaus wurde aussen um die Festungsanlagen ein Glacis ein Wiesenstreifen angelegt der nicht verbaut werden und keinen die Verteidigung behindernden Bewuchs aufweisen durfte Der Streifen mit Bauverbot war ursprunglich 95 Meter breit und wurde bis 1683 auf 450 Meter Breite erweitert Die mit vorspringenden Geschutzterrassen sogenannten Basteien versehene Stadtmauer bewahrte sich wahrend der zweiten Turkenbelagerung 1683 sehr verlor dann aber an Bedeutung und war ab dem spaten 18 Jahrhundert militartechnisch veraltet Kaiser Joseph II liess daher ab 1770 Fussgangerwege und Fahrstrassen uber das Glacis anlegen 1776 Laternen aufstellen und ab 1781 etwa 3000 Alleebaume pflanzen Das Glacis diente nun auch als Freiluftwerkstatte fur Handwerker Verkaufsstande wurden aufgestellt 1809 wurde die Burgbastei von den Truppen Napoleons gesprengt 1820 in diesem Bereich das Aussere Burgtor errichtet das der Reprasentation diente Nach der Revolution 1848 waren die gegen innere Bedrohungen als nutzlos erkannte Stadtmauer und die vorgelagerten Festungswerke ausserdem der Stadtentwicklung der rasch wachsenden Metropole im Weg Denn 1850 wurden die Vorstadte als Bezirke II bis VIII ab 1861 II IX eingemeindet so dass die Befestigungsanlagen ein merkliches Verkehrshindernis darstellten Das parkartige Glacis mit seinen Erfrischungspavillons wurde allerdings als Erholungsraum allseits geschatzt Schleifung der Stadtmauer und Anlage der Ringstrasse Hauptartikel Planung der Wiener Ringstrasse Am 20 Dezember 1857 traf Kaiser Franz Joseph I die Entscheidung zur Auflassung der Umwallung und Fortifikationen der inneren Stadt so wie der Graben um dieselbe und ordnete den Bau eines Boulevards an dieser Stelle an In seinem Allerhochsten Handschreiben an Innenminister Alexander von Bach das mit den oft zitierten Worten Es ist Mein Wille beginnt und am 25 Dezember in vollem Wortlaut auf Seite 1 der amtlichen Wiener Zeitung veroffentlicht wurde verfugte der Kaiser uber die genaue Grosse und Verwendung des neu gewonnenen Areals und kundigte einen Planungswettbewerb an Im Marz 1858 begannen beim Rotenturmtor am Donaukanal die Abbrucharbeiten die erst 1874 abgeschlossen waren Bis zum Sommer 1858 waren 85 Projekte fur den Grundplan der Ringstrasse eingelangt Mitte September 1859 erhielt die dreissig Klafter breite mit doppelten Baumreihen besetzte Strasse welche nach dem Stadterweiterungs Plane gleich einem regelmassigen Gurtel um die Stadt gezogen werden wird den officiellen Namen Ringstrasse Die neue Strasse wurde als Reprasentationsboulevard geplant der nicht zuletzt aus militarischen Uberlegungen eine unregelmassig achteckige Form bekam Im Falle eines etwaigen erneuten Aufstandes der Bevolkerung nach dem Wiener Oktoberaufstand 1848 hatten die geraden Strassenabschnitte den kaiserlichen Truppen eine freiere Schusslinie ermoglicht und die Breite der Strasse einen Barrikadenbau erschwert Fur Lastfuhrwerke wurde die parallel verlaufende Lastenstrasse vorgesehen Diese Verkehrsregelung besteht bis heute Die offiziell verschiedene Namen tragende Lastenstrasse ist heute als Zweierlinie bekannt der dem Strassenbahnbetrieb entlehnte Name verwies auf die hier bis 1980 verkehrenden Strassenbahnlinien E2 G2 und H2 und bezieht sich seither auf die zwischen U Bahn Karlsplatz und Alser Strasse unter der Strasse verlaufende U Bahn Linie U2 Nach Kompetenzstreitigkeiten zwischen Regierung und Stadtverwaltung wurde 1858 der Stadterweiterungsfonds geschaffen der zum Arar von der Regierung verwaltetem Staatsvermogen zahlte Er erhielt 1859 den Auftrag das Projekt zu ubernehmen verkaufte die durch die Schleifung der Stadtmauer und den Wegfall des Verteidigungszwecks frei gewordenen Grundstucke an private Investoren und finanzierte damit die staatlichen Reprasentationsbauten Nur das Neue Rathaus wie es bis 1960 hiess wurde von der Stadtverwaltung geplant Weil die Stadt bei dieser gross angelegten Immobilienoperation leer ausging vertrat sie mit umso grosserer Entschiedenheit die teilweise Erhaltung der vorhandenen Erholungsraume Bis zur Gegenwart existieren mit Stadtpark Burggarten Volksgarten Rathauspark und Sigmund Freud Park entlang der Ringstrasse vergleichsweise grosse Grunflachen Dem Ausbau des Stubenrings stand lang die Franz Josephs Kaserne im Wege Sie sollte gemeinsam mit der 1865 1869 errichteten nordlich der Altstadt gelegenen Rossauer Kaserne und dem Arsenal das Stadtzentrum militarisch kontrollieren Der Bau der Franz Josephs Kaserne begann 1854 Sie wurde 1857 fertiggestellt im gleichen Jahr entschied der Kaiser die Auflassung der Befestigungsanlagen Die Aspernbrucke als Verbindung vom Stubenring in die Leopoldstadt den 2 Bezirk wurde zwar bereits 1864 eroffnet aber erst 1900 1901 wurde die Franz Josephs Kaserne abgerissen Auf ihrem einstigen Areal steht das bis 1913 erbaute Viertel um das ehemalige k k Postsparkassenamt gebaut 1904 1906 spater erweitert 1909 1910 wurde die Urania als Abschluss der Ringstrasse neben die Aspernbrucke gestellt erst 1913 vis a vis der Postsparkasse das neue k u k Kriegsministerium eroffnet und der Stubenring damit komplettiert Die Ringstrasse wurde am 1 Mai 1865 von Kaiser Franz Joseph in Anwesenheit von Kaiserin Elisabeth zahlreicher Erzherzoge Minister und Vertreter der Stadt Wien mit Burgermeister Andreas Zelinka an der Spitze feierlich eroffnet Zuvor waren die offentlichen sowie privaten Gebaude mit Reisig Wappen Fahnen sowie Girlanden geschmuckt worden ausserdem wurde am 1 Mai die Gasbeleuchtung auf dem westlichen Teil der Ringstrasse in Betrieb genommen Der Festakt fand vor dem Ausseren Burgtor auf dem Burgring statt an der anschliessenden Fahrt der Ehrengaste zur Hoftafel im Prater waren mehr als 100 Equipagen beteiligt Euere Majestat haben am 20 December 1857 durch den hochherzigen Entschluss dass die Walle Wiens fallen und die Stadt erweitert werden solle der Gesammtbevolkening Ihrer treuen Residenzstadt das schonste Christgeschenk gebracht denn Wien sollte eine der schonsten und gesundesten Stadte Europas werden Der grosste Theil der von Eurer Majestat gestellten Aufgabe ist gelost die beengenden Ringmauern sind verschwunden eine Strasse mit den schonsten Palasten und Hausern vollendet Garten und Anlagen geschaffen welche der Residenz zur Zierde und den Bewohnern zur Erholung gereichen Die so sehnlichst erwartete Wasserleitung welche die Bedingung fur die Reinlichkeit der Stadt und fur die Gesundheit ihrer Bewohner ist wird das grosse Werk der Stadterweiterung kronen und Eure Majestat als der Grunder derselben werden selbst die kommenden Geschlechter zu dem tiefsten Dank verpflichten Genehmigen Eure Majestat dass ich im Namen der Vertreter der Stadt Wien meinen ehrfurchtsvollsten Dank ausspreche dass Allerhochst dieselbe heute die Ringstrasse zu eroffnen die Gnade haben Ansprache von Burgermeister Andreas Zelinka an den Kaiser Artikel in Die Presse vom 2 Mai 1865 Ich betrachte die Vollendung der Ringstrasse als einen besonders wichtigen Abschnitt im Werke der Stadterweiterung Ich habe dieser Angelegenheit stets meine besondere Fursorge zugewendet und spreche Ihnen Herr Burgermeister und dem Gemeinderathe meine Anerkennung und meinen Dank aus dafur dass Sie der Verschonerung meiner Residenz eine besondere Sorgfalt angedeihen liessen Ich werde auch in Zukunft dem weiteren Fortschritt in der Stadterweiterung mein Augenmerk zuwenden und die Wunsche der Gemeinde in Bezug auf die Erlangung von Baugrunden zur Errichtung von Schulen Waarenhallen und Parkanlagen um sehr billige Preise moglichst berucksichtigen Um eine der wichtigsten Fragen der baldigen Losung zuzufuhren habe ich die Anordnung getroffen dass der Gemeinde zur Durchfuhrung der Wasserversorgung der Kaiserbrunnen unentgeltlich uberlassen werde und ich hoffe dass hiemit die Wasserversorgung einen baldigen und glucklichen Abschluss erlangen wird Antwort von Kaiser Franz Joseph auf die Ansprache des Burgermeisters Artikel in Die Presse vom 2 Mai 1865 Zum Zeitpunkt der Eroffnung der Strasse waren heutige Namen Stubenring Burgring Dr Karl Renner Ring Universitatsring und Schottenring noch grosstenteils unverbaut Von der Wollzeile bis zur Babenbergerstrasse hatten hingegen Bauherren aus Aristokratie und Grossburgertum bereits viele hochherrschaftliche Wohnhauser errichtet Bauten Der Schottenring um 1875 Blick vom Schottentor Richtung DonaukanalParlamentsgebaude vor 1898 am damaligen Franzensring nach mehreren Umbenennungen seit 1956 beim Parlament Dr Karl Renner Ring beim Rathauspark vorne rechts seit 2012 UniversitatsringDer heutige Universitatsring mit dem Burgtheater um 1900 im Vordergrund der Rathauspark Entlang der gesamten Ringstrasse wurden zahlreiche offentliche und private Bauten errichtet Adelige und andere wohlhabende Privatleute beeilten sich reprasentative Palais Ringstrassenpalais im monumentalen historistischen Stil bauen zu lassen Eines der ersten Gebaude war der Heinrichhof historische Schreibung ohne s des Ziegelfabrikanten Heinrich von Drasche Wartinberg der zuletzt kriegsbeschadigt bis 1954 gegenuber der Oper stand Bemerkenswert sind vor allem das k k Hof Operntheater nunmehr Staatsoper im Stil der Neorenaissance von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Null das Parlament im neo attischen Stil ein Verweis auf die altathenische Demokratie und das Palais Epstein von Theophil von Hansen das Rathaus im Stil der flamischen Gotik von Friedrich von Schmidt das Burgtheater von Karl von Hasenauer und Gottfried Semper sowie das neue Universitatsgebaude von Heinrich von Ferstel Der einzige Sakralbau ist die Votivkirche im neogotischen Stil ebenfalls von Ferstel die 1853 anlasslich der Errettung Kaiser Franz Josephs vor einem Attentat gestiftet wurde und jahrzehntelang in Bau war Quer zur Ringstrasse sollte vor der historischen Hofburg der Kaiserresidenz das monumentale Kaiserforum entstehen um die Macht der osterreichisch ungarischen Monarchie zu demonstrieren Das Projekt blieb ein Torso Gebaut wurde bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs innerhalb der Ringstrasse die Neue Hofburg in der heute die Osterreichische Nationalbibliothek das Weltmuseum die Sammlung alter Musikinstrumente das Ephesos Museum sowie die Hofjagd und Rustkammer untergebracht sind Weitere realisierte Teile des Kaiserforums sind ausserhalb der Ringstrasse das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum Der ursprunglichen Planung nach hatte gegenuber der Neuen Hofburg ein spiegelgleicher Flugel an den Altbestand der Hofburg angebaut werden sollen der an das Naturhistorische Museum anschliessen hatte sollen Der Heldenplatz und der Maria Theresien Platz waren somit Teile des von der Ringstrasse durch Torbogen zwischen den Museen und den neuen Hofburgteilen gequerten Kaiserforums geworden Dieser Plan geriet aus Geldmangel ins Stocken ausserdem war zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht einmal der Innenausbau der Neuen Burg abgeschlossen Die geanderten politischen Verhaltnisse nach 1918 machten das Projekt obsolet Der Abschluss der reprasentativen Bautatigkeit am Ring wurde erst 1913 mit der Fertigstellung des k u k Kriegsministeriums erreicht als der Ringstrassenstil schon ein wenig unmodern geworden war wie das etwa gleichzeitig von Otto Wagner im Jugendstil gebaute gegenuberliegende Postsparkassengebaude zeigt Die grosste Katastrophe an der Ringstrasse war der Brand des Ringtheaters 1881 der mehrere hundert Todesopfer forderte An Stelle des Theaters wurde das Suhnhaus errichtet welches seinerseits im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde und Platz fur den Neubau der Wiener Polizeidirektion Schottenring 7 9 als Ersatz fur die ebenfalls zerstorte bisherige Polizeidirektion Schottenring 11 bot Unterteilung und wichtige BauwerkeDie Ringstrasse gliedert sich im Uhrzeigersinn bzw in Fahrtrichtung des Individualverkehrs die Strassenbahn verkehrt in beiden Fahrtrichtungen von der Urania bzw der Aspernbrucke am Donaukanal ausgehend in die folgenden Abschnitte Sie wurden den Karntner Ring ausgenommen im Uhrzeigersinn nummeriert gerade Hausnummern auf der dem Zentrum zugewandten Strassenseite ungerade peripherieseitig Die Nennung von Bauwerken und Anlagen erfolgt hier ebenfalls im Uhrzeigersinn Da offizielle Benennungsdaten gelegentlich nicht mit dem Zeitraum der tatsachlichen Verbauung eines Abschnitts ubereinstimmen ist hier jeweils die erste Nennung in Adolph Lehmann s Allgemeinem Wohnungs Anzeiger angefuhrt Stubenring Stubenring in Richtung Leopoldstadt rechts das ehem Kriegsministerium Der Stubenring fuhrt von der Urania bzw dem Franz Josefs Kai Julius Raab Platz vorher Aspernplatz bis zur Weiskirchnerstrasse Benannt wurde er 1867 nach der einstigen Stubenbastei In diesem Jahr wurde der Strassenname auch erstmals in Lehmann erwahnt Stadtzentrumsseitig Gegenuber von Nr 1 Georg Coch Platz 2 Ehem k k Postsparkassenamt Nr 8 10 Wirtschaftskammer Wien wurde 2019 auf den Austria Campus im Nordbahnviertel des 2 Bezirks ubersiedelt Nr 24 Dr Karl Lueger Platz 6 Cafe Pruckel Dr Karl Lueger Platz mit Lueger Denkmal U Bahn Station Stubentor U3 unter dem Dr Karl Lueger Platz Peripherieseitig Nr 1 Ehem k u k Kriegsministerium Regierungsgebaude heute Ministerien Vor Nr 1 Radetzky Denkmal Nr 3 Oskar Kokoschka Platz Universitat fur angewandte Kunst Nr 5 Weiskirchnerstrasse Museum fur Angewandte Kunst MAK Parkring Parkring links das Hotel Marriott rechts der Stadtpark Der Parkring verlauft von der Weiskirchnerstrasse bis zur Johannesgasse Benannt wurde er 1861 nach dem in Bau befindlichen peripherieseitig an den Ring anschliessenden Stadtpark In Lehmann ist der Strassenname in den nachsten beiden Ausgaben 1864 und 1865 noch nicht dann erstmals 1867 verzeichnet Von 1910 bis 1919 hiess dieser Ringabschnitt Kaiser Wilhelm Ring nach Kaiser Wilhelm II anlasslich seines Besuches im September Stadtzentrumsseitig Nr 4 Palais Dumba Nr 6 Zedlitzgasse 8 Palais Colloredo Mansfeld Nr 8 Palais Erzherzog Wilhelm ehem Bundespolizeidirektion heute OPEC Fonds fur Internationale Entwicklung Nr 12 Gartenbauhochhaus mit Gartenbaukino Theodor Herzl Platz bzw Gartenbaupromenade Durchblick auf das Palais Coburg Nr 12A Hotel Marriott Neubau Nr 14 Palais Henckel von Donnersmarck bis 2013 Hotel nach Umbau zum Hotel Almanac Eroffnung 2019 geplant Nr 16 Palais Leitenberger wie Nr 14 Peripherieseitig Wiener Stadtpark mit Kursalon und Johann Strauss DenkmalSchubertring Schubertring in Richtung Schwarzenbergplatz Der Schubertring fuhrt von der Johannesgasse bis zur Schwarzenbergstrasse Benannt wurde er 1928 nach dem Komponisten Franz Schubert Davor hiess er von 1862 bis 1928 Kolowrat Ring nach dem ab 1869 abgerissenen Palais Kolowrat des Staatsmannes Graf Franz Anton von Kolowrat Liebsteinsky in der heutigen Schwarzenbergstrasse In Lehmann ist er in den nachsten beiden Ausgaben 1864 und 1865 noch nicht dann erstmals 1867 verzeichnet Stadtzentrumsseitig Nr 10 12 Hotel Grand Ferdinand seit Oktober 2015 1952 1954 von Percy A Faber und Walter Sobotka an Stelle eines nach Bombenschaden abgerissenen Palais errichtet Jahrzehnte lang Wiener Zentrale der Veitscher Magnesitwerke AG zuletzt leerstehend Fassade und Eingangshalle unter Denkmalschutz Bauherr der Neugestaltung und Pachter Florian Weitzer Grazer Hotelier Peripherieseitig Nr 3 Automobilclub OAMTC bis 2016 Zentrale heute diverse Dienstleistungen Nr 5 ehemals Adeliges Casino Nr 5 7 wurde Ende August 2012 als Ritz Carlton Hotel eroffnet Nr 11 Schwarzenbergplatz 1 Palais Erzherzog Ludwig Viktor ehem Offizierskasino unter dem Namen Kasino am Schwarzenbergplatz eine weitere Spielstatte des Burgtheaters Schwarzenbergplatz mit Schwarzenberg denkmalKarntner Ring Karntner Ring bei Akademiestrasse und Max Weiler Platz Richtung Westen Der Karntner Ring verlauft von der Schwarzenbergstrasse bis zur Karntner Strasse Benannt wurde er 1861 original Karnthner nach der Karntner Strasse der wichtigsten Strasse der vom Ring umgebenen Altstadt und dem Karntner Tor der demolierten Stadtmauer In Lehmann ist er in der nachsten Ausgabe 1864 verzeichnet Von 1917 bis 1919 hiess er Kaiserin Zita Ring Die Regel dass bei der Hausernummerierung der in Kreissegmenten um das Stadtzentrum verlaufenden Verkehrsflachen im Uhrzeigersinn vorzugehen ist wurde 1862 beschlossen aber beim zu dieser Zeit besiedelten Karntner Ring noch nicht angewandt Er ist von der Karntner Strasse ausgehend gegen den Uhrzeigersinn nummeriert Die Nennung der Bauwerke erfolgt auch hier im Uhrzeigersinn Stadtzentrumsseitig Nr 17 Ecke Schwarzenbergstrasse Cafe Schwarzenberg Nr 9 13 Grand Hotel Nr 5 7 und 9 Ringstrassen Galerien in Karntner Ring Hof und Palais Corso Nr 5 Ehem Palais Hoyos Sprinzenstein Nr 1 5 Karntner Strasse 53 55 Mahlerstrasse 2 Hotel Bristol Stammhaus 1892 1945 auf Nr 7 Opernpassage mit Zugang zur U Bahn Station Karlsplatz U1 U2 U4 Peripherieseitig Nr 18 Schwarzenbergplatz 17 Palais Wertheim Nr 16 Hotel Imperial mit Cafe Nr 8 Hotel The Amauris Vienna Nr 4 Palais Konigswarter Vor Nr 2 Abfahrtsstelle der Badner Bahn Opernpassage mit Zugang zur U Bahn Station Karlsplatz U1 U2 U4 Opernring Opernring rechts die Staatsoper Der Opernring fuhrt von der Karntner Strasse bis zur Eschenbachgasse Benannt wurde er 1861 anlasslich des Baubeginns des k k Hofoperntheaters der heutigen Staatsoper In Lehmann ist er in der nachsten Ausgabe 1864 verzeichnet Die Strasse hiess von 1917 bis 1919 Kaiser Karl Ring nach Kaiser Karl I Stadtzentrumsseitig Nr 2 Wiener Staatsoper Zwischen Nr 2 und 4 Dinner Club Albertinapassage in ehem unterirdischer Fussgangerpassage Nr 4 Ecke Operngasse 8 erster Eigentumer Anton Dreher sen Brauunternehmer Nr 10 Goethegasse 3 Palais Schey von Koromla Nach Nr 10 Goethedenkmal Burggarten mit Mozartdenkmal Peripherieseitig Nr 1 5 Opernringhof fruher Heinrichhof Nr 13 15 Hotel Le Meridien Zwischen Nr 15 und 17 Robert Stolz Platz dahinter Schillerplatz mit SchillerdenkmalBurgring Burgring links das aussere Burgtor rechts hinten das Kunsthistorische Museum Hauptartikel Burgring Der Burgring beginnt an der Eschenbachgasse und endete ursprunglich beim Schmerlingplatz seit 1934 fuhrt er nur bis zur Bellaria strasse Benannt wurde er 1863 nach der kaiserlichen Hofburg In Lehmann ist er in den Ausgaben 1864 und 1865 noch nicht dann erstmals 1867 verzeichnet Stadtzentrumsseitig Burggarten mit Mozartdenkmal Gegenuber Nr 3 und 5 Clubdiskothek Babenbergerpassage in ehem unterirdischer Fussgangerpassage Gegenuber Nr 5 Neue Burg Gegenuber dem Maria Theresien Platz Ausseres Burgtor auf dem Heldenplatz dahinter Hofburg Peripherieseitig Nr 5 Kunsthistorisches Museum Zwischen Nr 5 und 7 Maria Theresien Platz mit Maria Theresien Denkmal Nr 7 Naturhistorisches Museum Bis 1934 Nr 9 siehe Dr Karl Renner Ring 1Dr Karl Renner Ring Dr Karl Renner Ring links das Parlament rechts der Volksgarten dahinter das Burgtheater Hauptartikel Dr Karl Renner Ring Der Dr Karl Renner Ring verlauft heute von der Bellariastrasse bis zum Beginn des Rathausplatzes bzw der verlangerten Stadiongasse Benannt wurde er 1956 zu Ehren von Bundesprasident Karl Renner Ursprunglich hiess er von 1870 an vom Schmerlingplatz bis zur Schottengasse Franzensring nach Kaiser Franz I in Lehmann ist dieser Name in der nachsten Ausgabe 1871 noch nicht dann erstmals 1872 verzeichnet Der Abschnitt vor dem Parlament hiess dann 1919 1934 Ring des 12 November nach der Ausrufung der Republik Deutschosterreich an diesem Tag In den Jahren 1934 1940 und 1945 1949 hiess der Ringabschnitt auf seiner heutigen Lange Dr Ignaz Seipel Ring nach Bundeskanzler Ignaz Seipel in den Jahren 1940 1945 Josef Burckel Ring nach dem NS Politiker Josef Burckel und 1949 1956 Parlamentsring Stadtzentrumsseitig Volksgarten in das Zaungitter eingelassen Julius Raab Denkmal Peripherieseitig Nr 1 Palais Epstein bis 1934 Burgring 9 Vor Nr 1 Abgange zur U Bahn Station Volkstheater U2 U3 Zwischen Nr 1 und 3 Republikdenkmal dahinter Schmerlingplatz mit Grete Rehor Park und Leopold Gratz Platz Nr 3 ParlamentUniversitatsring Hauptartikel Universitatsring Universitatsring links der Rathauspark rechts das Burgtheater Der Universitatsring fuhrt vom Beginn des Rathausplatzes bzw der verlangerten Stadiongasse bis zur Schottengasse Er war ursprunglich ab 1870 ein Teil des Franzensrings in Lehmann in der nachsten Ausgabe 1871 noch nicht dann erstmals 1872 verzeichnet Ab 1919 war er Teil des Rings des 12 November nach dem Tag der Ausrufung der Ersten Republik Von 1934 Beginn des austrofaschistischen Standestaates bis 2012 hiess er Dr Karl Lueger Ring nach Burgermeister Karl Lueger Er wurde am 5 Juni 2012 in Universitatsring umbenannt die erste neue Strassentafel wurde am 4 Juli 2012 angebracht Stadtzentrumsseitig Volksgarten Zwischen Volksgarten und Burgtheater Josef Meinrad Platz Nr 2 Burgtheater Nr 4 Lowelstrasse 22 Palais Lieben Auspitz siehe Berta Zuckerkandl mit Cafe Landtmann Gegenuber Nr 1 Liebenberg Denkmal dahinter Molker Bastei Nr 14 Schottengasse 11 Palais Ephrussi Peripherieseitig Rathausplatz und park Ecke Rathausplatz Karl Renner Denkmal Gegenuber dem Burgtheater Rathausplatz dahinter Wiener Rathaus beim Ring Denkmaler fur Theodor Korner und Karl Seitz Nach dem Rathauspark Nr 1 Universitat Verkehrsknoten Schottentor mit U Bahn Station Schottentor Universitat U2 und zweigeschossige Strassenbahnschleife Jonas Reindl dahinter Sigmund Freud Park Rooseveltplatz mit VotivkircheSchottenring Schottenring bei der Schottengasse im Hintergrund der RingturmDer Deutschmeisterplatz zwischen Schottenring und Maria Theresien Strasse Der Schottenring verlauft von der Schottengasse bis zum Franz Josefs Kai bzw dem Ringturm Offiziell benannt wurde er 1870 nach dem Schottenstift und dem abgetragenen Schottentor In Lehmann ist er schon 1865 verzeichnet Stadtzentrumsseitig Nr 2 6 Schottengasse 6 8 Ehem Creditanstalt Bankverein Hauptanstalt Nr 14 Geburtshaus von Stefan Zweig Nr 16 Ehemalige Wiener Borse Nr 20 26 Hotel Kempinski im Palais Hansen seit 2013 Nr 30 Ringturm Peripherieseitig Grossteils unterirdisch Verkehrsknoten Schottentor Nr 3 Hotel de France Nr 7 Ehemaliges Ringtheater Ort des Ringtheaterbrandes 1881 Nr 7 9 Landespolizeidirektion Wien Nr 11 Hotel Hilton Plaza Nr 17 Ehemaliges Palais Leon Nr 19 Ehemalige Frucht und Mehlborse ehemals Cafe Schottenring bis Juli 2012 Nr 21 Palais Sturany seit 2012 King Abdullah Bin Abdulaziz International Center for Interreligious and Intercultural Dialogue Zwischen Nr 25 und 27 Deutschmeisterplatz mit Deutschmeister Denkmal dahinter Rossauer Kaserne Die U Bahn Station Schottenring U2 U4 befindet sich auf dem Franz Josefs Kai Galerie Wichtige Bauwerke an der RingstrasseUrania Ehemaliges k u k Kriegsministerium Museum fur angewandte Kunst Cafe Pruckel Ecke Stubenring rechts Hotel Imperial Staatsoper Kunsthistorisches Museum Naturhistorisches Museum Ausseres Burgtor Parlament Rathaus Burgtheater Universitat Votivkirche Alte Wiener Borse RingturmFranz Josefs Kai und RingstrassenzoneFranz Josefs Kai beim Schwedenplatz Richtung Westen Gelegentlich wird auch der Franz Josefs Kai am Donaukanal der den Schottenring am westlichen und den Stubenring am ostlichen Ende verbindet und damit den Kreis um die Altstadt schliesst zur Ringstrasse gezahlt er ist aber kein Teil davon Die dort im Ringstrassenstil errichteten Bauten sind 1945 grosstenteils zerstort worden In der gesamten Ringstrassenzone errichteten Adel und Grossburgertum Ringstrassenpalais Die Ringstrasse wird von einem zumeist zwei bis vier Hauserblocke weiter stadtauswarts verlaufenden parallelen Strassenzug begleitet der grossteils gleichzeitig mit der Ringstrasse errichtet wurde und den auf der Ringstrasse damals verbotenen Lastwagenverkehr aufnahm Uber den Grossteil des mit einzelnen Strassennamen versehenen und zusammenfassend als Lastenstrasse bezeichneten Strassenzugs wurden von 1907 an Strassenbahnlinien mit der Indexzahl 2 gefuhrt weshalb sich fur den Abschnitt vom Stadtpark zur Universitatsstrasse seit den 1960er Jahren der Name Zweierlinie eingeburgert hat Zumeist an der Zweierlinie gelegen und zum Ringstrassenensemble gehorig Wiener Konzerthaus mit Akademietheater Lothringerstrasse Beethovendenkmal Lothringerstrasse Akademisches Gymnasium neugotisch Lothringerstrasse Musikverein neoklassizistisch Karlsplatz Kunstlerhaus Wien mit Albertina modern Karlsplatz Secession Karlsplatz Friedrichstrasse Akademie der bildenden Kunste Schillerplatz Museumsquartier Museumsplatz Volkstheater Burggasse Arthur Schnitzler Platz Justizpalast Schmerlingplatz Rossauer Kaserne Schlickplatz Maria Theresien Strasse Rossauer Lande VerkehrDie 57 Meter breite 4 Kilometer lange und grossteils beidseitig mit Doppelalleen dazwischen ursprunglich Reitwege ausgestattete Strasse wurde 1865 eroffnet und sehr bald zur wichtigsten Drehscheibe des Verkehrs in Wien Die Festzuge zum 25 Hochzeitstag von Franz Joseph I mit Kaiserin Elisabeth 1879 gestaltet von Hans Makart und zum 60 Jahre Regierungsjubilaum des Kaisers 1908 fanden ebenso auf der Ringstrasse statt wie der Einzug Hitlers in Wien 1938 und zahllose Wahlrechtsdemonstrationen Arbeitslosenkundgebungen Aufzuge Heeresparaden Trauerzuge bei Staatsbegrabnissen Maiaufmarsche usw usf Heute nutzt u a der Vienna City Marathon den Ring Fiaker fahren ihre meist auslandischen Kunden an den Sehenswurdigkeiten vorbei Seit etwa 1999 startet Friday Night Skating wahrend 5 Monaten wochentlich ab dem Heldenplatz erst seit um 2010 startet Critical Mass ab dem Schwarzenbergplatz beide nutzen streckenweise die Hauptfahrbahn des Rings Die Radparade des Radlobby bikefestivals und Rasen am Ring sind weitere autoverkehrskritische Aktionen Siehe Galerie unten Strassenbahn Hauptartikel Ringlinie Wien Strassenbahn Linie 2 bei der Station Stubentor 1868 nahm die Pferdebahn der Wiener Tramway Gesellschaft den Betrieb vom Stubenring zum Schottentor auf 1869 folgte der Betrieb auf Schottenring und Franz Josefs Kai die Altstadt war nun umrundet 1898 wurde auf elektrischen Betrieb umgestellt Um die Schonheit der Ringstrasse nicht durch Oberleitungen zu beeintrachtigen mussten die Strassenbahntriebwagen die dort verkehren sollten auf Wunsch des kaiserlichen Hofes mit Akkumulatoren ausgerustet sein Spater wurden die Gleise auf der Ringstrasse mit elektrischer Unterleitung ausgestattet zum Befahren dieser Gleise musste ein zusatzlicher Stromabnehmer in einen Schlitz am Boden eingefuhrt werden der sich neben einer der beiden Schienen befand Erst 1915 wurde diese komplizierte Prozedur kriegsbedingt eingestellt Oberleitungen wurden montiert Seit 1907 bestehen die Liniensignale der Wiener Strassenbahn aus Buchstaben und oder Ziffern Buchstabenlinien Durchgangslinien ohne Ziffern A AK B BK C D bis heute ER EK F H J bis 2008 L M N bis 2008 NK O P R S T TR TK verkehrten teils wenige Jahre teils viele Jahrzehnte lang uber Abschnitte von Ring und Kai davor und danach befuhren sie zwei Radialstrecken in andere Bezirke Dadurch ergab sich auf dem Ring wie historische Fotos nachweisen uberaus dichter Strassenbahnverkehr War der Buchstabe mit R oder K erganzt handelte es sich um Linien die Ring und Kai bzw Kai und Ring in Kombination mit einer Radialstrecke umrundeten Buchstabenlinien mit der Zusatzziffer 2 verkehrten uber die Zweierlinie statt uber die Ringstrasse Die Wiener Linien wollen die verbliebene Buchstabenlinie D auf Ziffernsignale umstellen Seit 2008 sind die Linien 1 und 2 diese statt J und N neue Durchgangslinien gegen die Umbenennung des D Wagens in Linie 3 regte sich Widerstand von traditionsbewussten Fahrgasten Seit 2009 wird die Vienna Ring Tram fur Stadtrundfahrten zum Sondertarif eingesetzt Seit 9 Dezember 2012 verkehrt die Linie 71 bisher aus dem 11 Bezirk bis zum Schwarzenbergplatz vom Platz aus uber den Ring bis zur Borse und seit 31 Juli 2023 weiter bis zur U Bahn Station Schottenring Individualverkehr Der Individualverkehr auf der Ringstrasse erforderte 1926 auf der Opernkreuzung Ring Karntner Strasse die erste Wiener Verkehrsampel 1929 wurden dort und an der Kreuzung Ring Wollzeile die ersten Fussgangerubergange markiert Als Wien unter NS Herrschaft stand wurden im September 1938 Strassenbahn und Individualverkehr wie in ganz Ostosterreich von Links auf Rechtsfahren umgestellt Dazu mussten samtliche Strassenbahnhaltestellen auf die andere Strassenseite verlegt und diverse Gleisanlagen umgebaut werden Individualverkehr vor dem Parlament im Jahre 1969 noch in beide Richtungen Um nach dem Einsetzen der Massenmotorisierung Fussganger und Autoverkehr auf den Kreuzungen der Ringstrasse trennen zu konnen wurde im November 1955 die Opernpassage das erste unterirdische Fussgangerbauwerk Wiens eroffnet Im April 1961 folgte die Passage am Schottentor und im Juli 1961 die Babenbergerpassage Ring Babenbergerstrasse sowie die Bellariapassage Im Juli 1964 kam noch die Albertinapassage hinzu Seit 1972 sind Ring und Franz Josefs Kai fur den Autoverkehr Einbahnen im Uhrzeigersinn der Ring mit drei der Kai mit vier Fahrstreifen in der Hauptfahrbahn Radfahrerubergange entlang des Ringradweges hier am Opernring In den 1990er Jahren wurde in den Seitenalleen ein Radweg angelegt der wegen seiner teilweise verschlungenen Fuhrung seines haufigen Lagewechsels und wegen des Konfliktpotentials insbesondere an Engstellen bei Fussgangerabgangen mit oft ortsunkundigen Fussgangern kritisiert wird Das sogenannte Rad Ring Rund verlauft teilweise nur innerhalb und teilweise beidseits der Hauptfahrbahnen und Strassenbahntrassen und erlaubt seit vielen Jahren Radfahren in beiden Drehsinnen Gegen einen Beitrag zu den Errichtungskosten erhielt Coca Cola Werbeflachen auf mehreren Stellen des Radwegbelags eine Neuheit In den 1990er Jahren erwies sich die Verbannung der Fussganger in den Untergrund wegen der Einbahnfuhrung des Autoverkehrs als nicht mehr zeitgemass Bei allen Fussgangerpassagen wurden nun wieder oberirdische ampelgeregelte Fussgangerubergange angelegt Die nicht mit einem U Bahn Zugang versehene Babenbergerpassage wurde komplett gesperrt ihre Raume werden fur Veranstaltungen verwendet die Albertinapassage wurde am 30 November 2009 geschlossen ihre Raume werden seit 2011 als Dinner Club genutzt U Bahn Lediglich die U Bahn Station Stubentor U3 Wollzeile Weiskirchnerstrasse befindet sich unmittelbar an der Ringstrasse Drei U Bahn Stationen haben durch Passagen einen Ausgang zur Ringstrasse Karlsplatz U1 U2 U4 Volkstheater U2 U3 und Schottentor Universitat U2 Drei weitere Stationen befinden sich in kurzer Gehentfernung von der Ringstrasse Museumsquartier U2 Rathaus U2 und Stadtpark U4 Am Franz Josefs Kai befinden sich zwei U Bahn Stationen Schottenring U2 U4 und Schwedenplatz U1 U4 Davon gehen die vier Stationen Schottenring Schwedenplatz Stadtpark und Karlsplatz auf die 1898 1901 eroffnete Stadtbahn zuruck die anderen wurden erst ab 1980 in Betrieb genommen Vor 150 Jahren erstellte Plane direkt unter dem gesamten Verlauf der Ringstrasse eine unterirdische Eisenbahn zu fuhren wurden nicht realisiert Galerie Varianten der Benutzung der RingstrasseStrassenbahn am Ring Normalverkehr Autofahrer am Ring Normalverkehr Technoparade am Ring Streetparade 2013 Motorradfahrer am Ring Vienna Harley Days 2013 Radfahrer am Ring Radwoche 2013 Radrennfahrer am Ring Osterreich Rundfahrt 2013 Fussganger am Ring Erster Mai 2014 Laufer am Ring Vienna City Marathon 2015 Musiker am Ring Blasmusikfest 2013 Queere Demonstration am Ring Regenbogenparade 2013 Demonstranten am Ring Maiaufmarsch 2013 Rasen am Ring 2013 Demonstration gegen den Autoverkehr am Ring Die Ringstrasse in der BelletristikAls eine der wichtigsten Buhnen Wiens taucht die Ringstrasse in der Wien bezogenen belletristischen Literatur haufig auf Beispiele Karl Kraus Drama Die letzten Tage der Menschheit findet schon in der 1 Szene des Vorspiels am Tag der Ermordung des Thronfolgers am 28 Juni 1914 dort statt Wien Ringstrassenkorso Sirk Ecke Ein Sommerfeiertagsabend Leben und Treiben Es bilden sich Gruppen Einige weitere Szenen spielen ebenfalls auf der Ringstrasse In Heimito von Doderers Roman Die Damonen fluchten Demonstranten nach dem Justizpalastbrand am 15 Juli 1927 vor der schiessenden Polizei uber die Ringstrasse Auch in der Fernsehserie Ringstrassenpalais 1980 1986 spielt die Strasse als Schauplatz des Aufstiegs und Niedergangs einer osterreichischen geadelten Familie im 19 und 20 Jahrhundert eine grosse Rolle SonstigesAuf der Ringstrasse uberlebten von 15 verzeichneten Kaffeehausern zur goldenen Zeit vor dem Ersten Weltkrieg nur wenige bis 2020 wobei die Vergangenheit der einzelnen Lokale mangels Dokumentation meist im Dunkeln bleibt Es existier t en im Uhrzeigersinn Cafe Pruckel Stubenring 24 bis heute Cafe Schusswald Parkring 2 Cafe Katzmeyr Parkring 8 Cafe Krippel Parkring 10 Cafe Union Kolowratring 2 heute Schubertring Cafe Schwarzenberg Karntner Ring 17 bis heute Cafe Frohner Karntner Ring 16 nach dem damaligen Hotelpachter benannt wurde zum Cafe Imperial im gleichnamigen Hotel Cafe Kremser Karntner Ring 8 heute Hotel The Amauris Vienna Cafe Bristol Karntner Ring 2 neue Lounge im gleichnamigen Hotel Cafe Bauer Opernring 8 Cafe de L Opera Opernring 8 Cafe Landtmann Universitatsring 4 bis heute Cafe Universitat Franzensring 18 heute Universitatsring Cafe Mandl Schottenring 13 Cafe Lloyd Schottenring 19 zuletzt lange Zeit unter dem Namen Cafe Schottenring Juli 2012 geschlossen Vor der Zeit als Cafe war es eine Bierhalle In den als Kaffeehauser aufgelassenen Lokalen befinden sich heute Geschaftsfilialen Fast Food Restaurants Ausgehlokale oder Buroraumlichkeiten Neu hinzugekommen ist 1935 das anstelle einer Eisenwarenhandlung entstandene Cafe Ministerium am Georg Coch Platz 4 Ecke Stubenring 6 Das Pausenprogramm des Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2015 wurde dem 150 Jahre Jubilaum der Wiener Ringstrasse gewidmet Das Neujahrskonzert wurde in 92 Lander der Welt ubertragen und von mehr als 50 Millionen TV Zusehern verfolgt Literatur alphabetisch Marianne Bernhard Zeitenwende im Kaiserreich Die Wiener Ringstrasse Architektur und Gesellschaft 1858 1906 Pustet Regensburg 1992 ISBN 978 3 7917 1332 8 Inhaltsverzeichnis Barbara Dmytrasz Die Ringstrasse Eine europaische Bauidee Mit Fotos von Peter Szabo Amalthea Wien 2008 ISBN 978 3 85002 588 1 Bildband Fred Hennings Die Ringstrasse Symbol einer Epoche Amalthea Verlag Wien 1989 ISBN 978 3 85002 077 0 Janos Kalmar Fotos Andreas Lehne Text Die Wiener Ringstrasse Pichler Verlag Wien 1999 ISBN 978 3 85058 167 7 Markus Kristan Die Architektur der Wiener Ringstrasse 1860 1900 in zeitgenossischen Architekturphotographien Album Verlag fur Photographie Wien 2003 ISBN 978 3 85164 130 1 Elisabeth Lichtenberger Wirtschaftsfunktion und Sozialstruktur der Wiener Ringstrasse Bohlau Verlag Wien 1998 ISBN 978 3 205 08265 1 Peter Muller Die Ringstrasse auf alten Ansichtskarten J und V Ed Wien Verl Ges Wien 1990 ISBN 978 3 85058 047 2 Martina Pippal Kleine Kunstgeschichte Wiens Verlag C H Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 45858 0 Karlheinz Rossbacher Literatur und Liberalismus Zur Kultur der Ringstrassenzeit in Wien J und V Wien 1992 580 S ISBN 978 3 224 16011 8 Inhaltsverzeichnis Herbert Schiefer Fotos Hans Wanzenbock Text Die Ringstrasse als Wien zur Weltstadt wurde Herder Verlag Wien Freiburg im Breisgau Basel 1988 ISBN 3 210 24914 8 Otto Schwarz Hinter den Fassaden der Ringstrasse Geschichte Menschen Geheimnisse Amalthea Wien 2007 ISBN 978 3 85002 589 8 Renate Wagner Rieger Hrsg Die Wiener Ringstrasse Bild einer Epoche Band I XI Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1972 1981 ISBN 978 3 515 02482 2 Renate Wagner Rieger Johanna Fiegl Die Wiener Ringstrasse Das Kunstwerk im Bild Bohlau Verlag Wien 1997 ISBN 978 3 205 08260 6 FilmeHinter den Fassaden Die Geheimnisse der Wiener Ringstrasse Dokumentarfilm Osterreich 2004 51 44 Min Buch Otto Schwarz Regie Alfred Vendl Moderation Maximilian Schell Sprecherin Eva Mattes Produktion epo film ORF arte Reihe Universum Erstsendung 10 Juni 2004 bei ORF 2 Filmdaten Inhaltsangabe von ORF Die Wiener Ringstrasse 1 Wie Wien zur Weltstadt wurde Dokumentarfilm Osterreich 2015 48 48 Min Buch und Regie Gunter Kaindlstorfer Produktion Clever Contents Filmproduktion ORF Reihe Die Wiener Ringstrasse Trilogie eines Boulevards Erstsendung 24 Februar 2015 ORF III Inhaltsangabe von ORF III online Video Dokumentation zum 150 Jahr Jubilaum Die Wiener Ringstrasse 2 Boulevard der Palaste Dokumentarfilm Osterreich 2015 48 56 Min Buch und Regie Gunter Kaindlstorfer Produktion Clever Contents Filmproduktion ORF Reihe Die Wiener Ringstrasse Trilogie eines Boulevards Erstsendung 3 Marz 2015 bei ORF III Inhaltsangabe von ORF III Die Wiener Ringstrasse 3 Menschen auf der Ringstrasse Dokumentarfilm Osterreich 2015 50 Min Buch und Regie Gunter Kaindlstorfer Produktion Clever Contents Filmproduktion ORF Reihe Die Wiener Ringstrasse Trilogie eines Boulevards Erstsendung 10 Marz 2015 bei ORF III Inhaltsangabe von ORF III WeblinksCommons Wiener Ringstrasse Album mit Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Die Erweiterung der Stadt Wien Quellen und Volltexte Die Wiener Ringstrasse In wien info Interaktive Seite zur Wiener Ringstrasse In Vienna Ring View Die Ringstrasse ein Juwel unter den Strassen der Welt In werbeka com 9 Juli 2010 Denkmaler im Bereich der Wiener Ringstrasse In viennatouristguide at Wiener Ringstrasse In suf at Suche und finde EinzelnachweiseRingstrassenzeit 1857 1914 Abgerufen am 23 August 2024 Rainer Hackauf Auch Wien auch Wien muss brennen In igkultur at 5 Juli 2011 abgerufen am 23 Februar 2022 Fred Hennings Ringstrassen Symphonie 1 Satz 1857 1870 Es ist mein Wille Verlag Herold Wien 1963 S 15 Kaiser Franz Joseph I Allerhochstes Handschreiben an Innenminister Alexander von Bach In Wiener Zeitung Wien Nr 296 25 Dezember 1857 S 1 online bei ANNO Wiener Nachrichten 13 September In Die Presse 14 September 1859 S 4 online bei ANNO Schutz vor dem Proletariat Abgerufen am 3 Marz 2023 Rainer Hackauf Auch Wien auch Wien muss brennen Abgerufen am 1 Marz 2023 Ausschmuckung der Ringstrasse In Neue Freie Presse 1 Mai 1865 S 4 online bei ANNO Die Eroffnung der Ringstrasse In Die Presse 2 Mai 1865 S 9 online bei ANNO Die Eroffnung der Ringstrasse In Neue Freie Presse 2 Mai 1865 S 5 f online bei ANNO Adolph Lehmann s allgemeiner Wohnungs Anzeiger Abgerufen am 23 August 2024 Ein Kaiser Wilhelm Ring in Wien In Die Zeit Abendblatt 20 September 1910 S 2 online bei ANNO Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 3 Ha La Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 560 Palais Kolowrat Liebsteinsky In Planet Vienna aufgerufen am 27 Janner 2018 Wojciech Czaja Grand Ferdinand Auf Leintuchfuhlung mit den Funfzigern In Der Standard Wien 17 18 Oktober 2015 S I 8 Martin Gantner Funf Sterne Palast am Ring eroffnet In Kurier Wien 27 August 2012 S 16 Universitatsring Strassentafel enthullt In wien orf at vom 4 Juli 2012 APA Umstrittene Unterschrift Grundungsvertrag fur Dialogzentrum wird unterzeichnet In Der Standard Wien 13 Oktober 2011 S 2 Vienna Ring Tram Sightseeing Abgerufen am 11 Juli 2024 Zentralinspektorat der Wiener Bundessicherheitswache Hrsg Sechzig Jahre Wiener Sicherheitswache 1869 1929 Selbstverlag der Bundespolizeidirektion Wien Wien 1929 S 122 f Albertina Passage albertinapassage at Kaum ein Cafe uberlebte goldene Ara In wien orf at 2 Januar 2015 abgerufen am 2 Januar 2015 Wiener Philharmoniker gt Homepage gt Konzerte gt Konzertdetail 28 Januar 2018 archiviert vom Original abgerufen am 23 August 2024 AnmerkungenDie Sirk Ecke Karntner Strasse 55 Karntner Ring 1 bestand ab den spaten 1870er Jahren bis April 1913 als das 1892 von 1925 Alter 61 ubernommene Handelsunternehmen August Sirk wegen Abbruch des Hauses an den Graben 22 ubersiedelte Ende 1914 jedoch an seinen angestammten Platz zuruckkehrte Siehe August Sirk ubersiedelt In Wiener Montags Post Nr 18 1913 XXII Jahrgang 28 April 1913 S 4 unpaginiert Spalte 1 online bei ANNO Hauptstrassen und A in Wien Hauptstrassen B B1 Wiener Strasse B3 Donau Strasse B3b Abzweigung Kaisermuhlen B3d Stadtstrasse Aspern B7 Brunner Strasse B8 Angerner Strasse B12 Brunner Strasse B12b Abzweigung Altmannsdorf B13 Laaber Strasse B13a Liesingtal Strasse B14 Klosterneuburger Strasse B14a Brigittenauer Brucke B14b Abzweigung Schwechat B16 Odenburger Strasse B17 Wiener Neustadter Strasse B221 Wiener Gurtel Strasse B223 Flotzersteig Strasse B224 Altmannsdorfer Strasse B225 Wienerberg Strasse B226 Floridsdorfer Strasse B227 Donaukanal Strasse B228 Simmeringer Strasse B229 Gross Jedlersdorfer Strasse B230 Laxenburger Strasse B232 Donaufeld Strasse Hauptstrassen A Wiener Ringstrasse Wiener Hohenstrasse Wiener Vororte Strasse Zweierlinie Normdaten Geografikum GND 4108142 0 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 244578302 48 204638888889 16 362694444444 Koordinaten 48 12 16 7 N 16 21 45 7 O