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Joachimstal Streusiedlung OrtschaftJoachimstal Gemeinde St Martin Österreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Gmünd GD Ni

Dampfsägewerk Joachimstal

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Dampfsägewerk Joachimstal
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Joachimstal (Streusiedlung)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde St. Martin  (KG Harmannschlag)
Koordinaten 48° 38′ 18″ N, 14° 43′ 46″ O48.63833333333314.729444444444715Koordinaten: 48° 38′ 18″ N, 14° 43′ 46″ O
Höhe 715 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 9 (1. Jän. 2025)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03638
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
9

Joachimstal (früher Joachimsthal) ist eine Rotte in der Katastralgemeinde Harmannschlag der Marktgemeinde St. Martin im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 9 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025).

Lage

Joachimstal liegt im Lainsitztal knapp unterhalb jener Stelle, wo die Lainsitz nach Österreich fließt. Ganz im Westen befindet sich ein ehemals herrschaftlicher Meierhof und zur Ortschaft zählt auch die Jagdhütte Menahütte beim Riesenkopf (966 m ü. A.). Am 1. April 2020 umfasste die Ortschaft 7 Adressen.

Geschichte

Anlässlich einer Grenzbeschreibung im Jahr 1162 wird hier der Name "Lorsnich" als Teilstück der Lainsitz von Joachimstal bis Steinbach erwähnt. Der nach Joachim Fürst zu Fürstenberg benannte und aus einer östlichen und einer westlichen Häusergruppe bestehende Ort wurde 1770 um eine Glashütte errichtet und später durch ein Sägewerk geprägt. Außerhalb befand sich bis 1945 der Grenzübergang der Landesstraße L8296 nach Silberberg im heutigen Tschechien, der nach dem Fall des Eisernen Vorhanges nur mehr lokale und touristische Bedeutung hat. Er ist nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad passierber, weil sich auf tschechischer Seite ein Naturschutzgebiet befindet. Unmittelbar an der Grenze zu Tschechien befindet sich auch ein Forsthaus. Im Jahr 1822 wurde der Ort als Glashütte mit 16 Häusern beschrieben, die nach Harmanschlag eingepfarrt waren, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Weitra besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus, besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne. 1869 zählte der Ort fünf Häuser mit 68 Einwohnern. Laut Adressbuch von Österreich war im Jahr 1938 in Joachimstal ein Gastwirt ansässig.

Glashütte Joachimstal

Die von den Grafen von Fürstenberg aus Weitra 1750 im östlichen Ortsteil errichtete Glashütte wurde 1788 von Joseph Wenzel Zich gepachtet, wobei sich die Zich’sche Hütte rasch einen guten Ruf erarbeiten konnte und zu besten Zeit über 120 Personen beschäftigte. In Joachimstal waren zwei Hafenöfen mit je fünf Hafen installiert, die mit Scheitholz geheizt wurden. Der Schwerpunkt der Produktion lag auf feinem und veredeltem Hohlglas (=Gefäße aller Art), das vergoldet, emailliert und geschliffen und mit verschiedenartigen Verzierungen versehen wurde. 1818 konnte Zich erstmals farbloses Glas herstellen. Nach Zichs Tod 1824 und dem plötzlichen Tod seines Sohnes Joseph Zich im Jahr 1834 übernahm 1835 die Glashütte samt Belegschaft. Als studierter Chemiker hatte Carl Stölzle keine praktische Erfahrung in der Herstellung von Glas und führte die von Zich etablierten Verfahren fort, sodass die entstandenen Produkte heute nicht mehr Zich oder Stölzle zugeordnet werden können. Stölzle musste die Glasherstellung aus Holzmangel einstellen, löste den Pachtvertrag 1852 auf und pachtete in Nagelberg einen neuen Betrieb. Die Glashütten sind Vorläufer von Stölzle-Oberglas. Von der Glashütte Joachimstal ist heute nichts mehr zu sehen.

Dampfsägewerk Joachimstal

Im westlich gelegenen Ortsteil errichtete das Prager Holzhandelsunternehmen Löwy und Winterberg 1924 ein Dampfsägewerk mit drei Gattersägen und einer Schiebebühne. Im Werk wurden bis zu 100 Personen beschäftigt. Das Werk gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz der Genossenschaft Österreichischer Waldbesitzer, der Betrieb wurde 1964 eingestellt und das Werk abgerissen. Von diesen Anlagen sind allenfalls noch Fundamente zu erkennen; das gegenüber liegende Haus des Betriebsleiters und zwei Arbeiterwohnhäuser sind erhalten.

Persönlichkeiten

  • Joseph Wenzel Zich (1754–1824), Erfinder und Glashersteller

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  3. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Erster Band: A–L. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 334 (Joachimsthal in der Google-Buchsuche).
  4. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 302
  5. Stammbaum von Carl Stölzle auf pressglas-korrespondenz.de
  6. Stölzle-Gläser auf pressglas-korrespondenz.de
  7. Gerhard A. Stadler: Das industrielle Erbe Niederösterreichs. Böhlau, Wien, 2006. S. 302f.
Gemeindegliederung von St. Martin

Katastralgemeinden: Harmannschlag | Langfeld | St. Martin

Ortschaften: Anger | Breitenberg | Harmanschlag | Joachimstal | Langfeld | Maißen | Oberlainsitz | Reitgraben | Rörndlwies | Roßbruck | Schöllbüchl | Schützenberg | St. Martin | Zeil

Marktort: St. Martin | Dörfer: Anger | Harmanschlag | Roßbruck | Schützenberg | Zeil Weiler:  | Rotten:  | Breitenberg | Eisenwerk |  | Langfeld | Maißen | Reitgraben | Rörndlwies | Schöllbüchl Zerstreute Häuser: Joachimstal | Oberlainsitz

Zählsprengel: St. Martin | Langfeld | Harmanschlag

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 21:35

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Joachimstal Streusiedlung OrtschaftJoachimstal Gemeinde St Martin Osterreich BasisdatenPol Bezirk Bundesland Gmund GD NiederosterreichGerichtsbezirk Gmund in NiederosterreichPol Gemeinde St Martin KG Harmannschlag Koordinaten 48 38 18 N 14 43 46 O 48 638333333333 14 729444444444 715 Koordinaten 48 38 18 N 14 43 46 OHohe 715 m u A Einwohner der Ortschaft 9 1 Jan 2025 Statistische KennzeichnungOrtschaftskennziffer 03638Quelle STAT Ortsverzeichnis BEV GEONAM NOGIS9 Joachimstal fruher Joachimsthal ist eine Rotte in der Katastralgemeinde Harmannschlag der Marktgemeinde St Martin im Bezirk Gmund in Niederosterreich mit 9 Einwohnern Stand 1 Janner 2025 LageJoachimstal liegt im Lainsitztal knapp unterhalb jener Stelle wo die Lainsitz nach Osterreich fliesst Ganz im Westen befindet sich ein ehemals herrschaftlicher Meierhof und zur Ortschaft zahlt auch die Jagdhutte Menahutte beim Riesenkopf 966 m u A Am 1 April 2020 umfasste die Ortschaft 7 Adressen GeschichteAnlasslich einer Grenzbeschreibung im Jahr 1162 wird hier der Name Lorsnich als Teilstuck der Lainsitz von Joachimstal bis Steinbach erwahnt Der nach Joachim Furst zu Furstenberg benannte und aus einer ostlichen und einer westlichen Hausergruppe bestehende Ort wurde 1770 um eine Glashutte errichtet und spater durch ein Sagewerk gepragt Ausserhalb befand sich bis 1945 der Grenzubergang der Landesstrasse L8296 nach Silberberg im heutigen Tschechien der nach dem Fall des Eisernen Vorhanges nur mehr lokale und touristische Bedeutung hat Er ist nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad passierber weil sich auf tschechischer Seite ein Naturschutzgebiet befindet Unmittelbar an der Grenze zu Tschechien befindet sich auch ein Forsthaus Im Jahr 1822 wurde der Ort als Glashutte mit 16 Hausern beschrieben die nach Harmanschlag eingepfarrt waren wohin auch die Kinder eingeschult wurden Die Herrschaft Weitra besass die Ortsobrigkeit ubte die Landgerichtsbarkeit aus besorgte die Konskription und hatte die Grundherrschaft inne 1869 zahlte der Ort funf Hauser mit 68 Einwohnern Laut Adressbuch von Osterreich war im Jahr 1938 in Joachimstal ein Gastwirt ansassig Glashutte JoachimstalDie von den Grafen von Furstenberg aus Weitra 1750 im ostlichen Ortsteil errichtete Glashutte wurde 1788 von Joseph Wenzel Zich gepachtet wobei sich die Zich sche Hutte rasch einen guten Ruf erarbeiten konnte und zu besten Zeit uber 120 Personen beschaftigte In Joachimstal waren zwei Hafenofen mit je funf Hafen installiert die mit Scheitholz geheizt wurden Der Schwerpunkt der Produktion lag auf feinem und veredeltem Hohlglas Gefasse aller Art das vergoldet emailliert und geschliffen und mit verschiedenartigen Verzierungen versehen wurde 1818 konnte Zich erstmals farbloses Glas herstellen Nach Zichs Tod 1824 und dem plotzlichen Tod seines Sohnes Joseph Zich im Jahr 1834 ubernahm 1835 die Glashutte samt Belegschaft Als studierter Chemiker hatte Carl Stolzle keine praktische Erfahrung in der Herstellung von Glas und fuhrte die von Zich etablierten Verfahren fort sodass die entstandenen Produkte heute nicht mehr Zich oder Stolzle zugeordnet werden konnen Stolzle musste die Glasherstellung aus Holzmangel einstellen loste den Pachtvertrag 1852 auf und pachtete in Nagelberg einen neuen Betrieb Die Glashutten sind Vorlaufer von Stolzle Oberglas Von der Glashutte Joachimstal ist heute nichts mehr zu sehen Dampfsagewerk JoachimstalIm westlich gelegenen Ortsteil errichtete das Prager Holzhandelsunternehmen Lowy und Winterberg 1924 ein Dampfsagewerk mit drei Gattersagen und einer Schiebebuhne Im Werk wurden bis zu 100 Personen beschaftigt Das Werk gelangte nach dem Zweiten Weltkrieg im Besitz der Genossenschaft Osterreichischer Waldbesitzer der Betrieb wurde 1964 eingestellt und das Werk abgerissen Von diesen Anlagen sind allenfalls noch Fundamente zu erkennen das gegenuber liegende Haus des Betriebsleiters und zwei Arbeiterwohnhauser sind erhalten PersonlichkeitenJoseph Wenzel Zich 1754 1824 Erfinder und GlasherstellerEinzelnachweiseStatistik Austria Bevolkerung am 1 1 2025 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2025 ODS 500 KB Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen Osterreichisches Adressregister Stichtagsdaten vom 1 4 2020 online Joseph von Steinius Topographischer Land Schematismus oder Verzeichniss aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Stadte Markte Schlosser Amter Dorfer Rotten und einzelne Hauser die eigene Nahmen haben Anzahl der Hauser sowohl als der betreffenden Pfarren Schulorter Patronate Decanate Werbbezirke Landgerichte Ortsobrigkeiten Grund und Conscriptions Herrschaften dann der nachsten Poststationen zur Auf und Abgabe der Briefe Erster Band A L Verlag Anton Strauss Wien 1822 S 334 Joachimsthal in der Google Buchsuche Adressbuch von Osterreich fur Industrie Handel Gewerbe und Landwirtschaft Herold Vereinigte Anzeigen Gesellschaft 12 Ausgabe Wien 1938 PDF Seite 302 Stammbaum von Carl Stolzle auf pressglas korrespondenz de Stolzle Glaser auf pressglas korrespondenz de Gerhard A Stadler Das industrielle Erbe Niederosterreichs Bohlau Wien 2006 S 302f Gemeindegliederung von St Martin Katastralgemeinden Harmannschlag Langfeld St Martin Ortschaften Anger Breitenberg Harmanschlag Joachimstal Langfeld Maissen Oberlainsitz Reitgraben Rorndlwies Rossbruck Schollbuchl Schutzenberg St Martin Zeil Marktort St Martin Dorfer Anger Harmanschlag Rossbruck Schutzenberg Zeil Weiler Rotten Breitenberg Eisenwerk Langfeld Maissen Reitgraben Rorndlwies Schollbuchl Zerstreute Hauser Joachimstal Oberlainsitz Zahlsprengel St Martin Langfeld Harmanschlag

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