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Deutscher Sportausschuß

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Die Titelschreibweise dieses Wikipedia-Artikels folgt nicht den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung, da es sich um einen historischen Begriff oder Titel, einen Eigennamen oder einen Fachbegriff handelt.

Von 1948 bis 1957 war der Deutsche Sportausschuß die Dachorganisation des Sports in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) bzw. Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Gemeinsame Träger waren die Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) und der Gewerkschaftsverband Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB).

Vorgeschichte

1945 wurden durch die Besatzungsmächte die bestehenden Sportvereine aufgelöst. Die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) als Militärregierung der sowjetischen Besatzungsmacht ließ in ihrer Besatzungszone zunächst nur kommunale Sportgruppen zu. Jegliche Wiederzulassung bzw. Neugründung von unabhängigen Sportvereinen blieb in der Sowjetischen Besatzungszone zunächst verboten. Bis zum Mai 1948 kam schrittweise der gesamte Sportbetrieb in der Sowjetischen Besatzungszone mit Ausnahme Berlins unter den Einfluss der am 7. März 1946 gegründeten Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend.

Gründung

Am 1. Oktober 1948 gründeten der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund und die Freie Deutsche Jugend gemeinsam am Berliner Sitz des FDJ-Zentralrates den „Deutschen Sportausschuß“. Die Gründungsurkunde wurde vom Vorsitzenden des FDGB Hans Jendretzky und dem Vorsitzenden der FDJ Erich Honecker unterzeichnet.

Organisation

Der Ausschuss stellte für den gesamten organisierten Sport in der Sowjetischen Besatzungszone mit Ausnahme Berlins die einheitliche Führungsstruktur. Als zentralistische Sportstruktur orientierte er sich weitgehend am sowjetischen Modell. Eigenständige Sportverbände existierten zunächst nicht. Der Sportausschuss, der ein eigenes Sekretariat mit hauptamtlichen Mitarbeitern erhielt, war der FDJ gegenüber berichtspflichtig und musste ihr die eigenen Beschlüsse vorlegen. Er war in fünf Landessportausschüsse untergliedert und unterhielt für die anerkannten Sportdisziplinen, wie Fußball, Handball, Leichtathletik, Schwerathletik, Turnen, Schwimmen oder Radsport, einzelne Abteilungen bzw. Sektionen die für ihre Sportarten den Wettkampfbetrieb organisierten. 1949 waren bereits 542.000 Mitglieder im Sportausschuss organisiert. Erster Leiter des Deutschen Sportausschusses war Waldemar Borde (1948–1949). Ihm folgten Ernst Horn (1949–1951), Fred Müller (1951–1952) und Rudi Reichert (1952–1957).

Aktivitäten

Der Sportausschuss förderte von Beginn an die Umstrukturierung „auf Produktionsbasis“. Am 3. April 1950 fasste er den Beschluss zur Einrichtung zentraler Sportvereinigungen in Anlehnung an die Struktur des FDGB. In der Folge entstanden Sportvereinigungen für alle wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Bereiche, zum Beispiel SV Aktivist für den Bergbau bis SV Wissenschaft für das Hochschulwesen. Ihnen wurden die bestehenden und die neu entstehenden Betriebssportgemeinschaften (BSG) zugeordnet, die den Namen der Sportvereinigung übernahmen, beispielsweise BSG Aktivist Brieske-Ost oder BSG Wissenschaft Quedlinburg. Damit war das Ende der Kommunalen Sportgruppen im Wesentlichen eingeläutet. Zu den massenwirksamsten Aktivitäten des Deutschen Sportausschusses gehörte 1949 die Gründung der Fußballoberliga als höchste Spielklasse in der Sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR.

Auflösung

Schon Anfang der 1950er wurde Kritik am Sportausschuss laut, der angeblich nicht genügend ideologische Arbeit leistete. Daraus zog das Politbüro der SED im April 1952 die Konsequenz, ein staatliches Komitee für Körperkultur und Sport zu schaffen, das schließlich am 24. Juli 1952 ins Leben gerufen und zur obersten staatlichen Instanz auf dem Gebiet der Körperkultur und des Sports erhoben wurde. Der Deutsche Sportausschuss wurde aus politischen Gründen vorläufig beibehalten, er sollte weiterhin die Sportbeziehungen zur Bundesrepublik pflegen, die mit den Oberweseler Beschlüssen in eine Krise geraten waren. Im Zusammenhang mit der Gründung des Deutschen Turn- und Sportbundes (DTSB) am 27./28. April 1957 wurde der Deutsche Sportausschuss schließlich zusammen mit den Sportvereinigungen aufgelöst.

Literatur

  • Die Parteien und Organisationen der DDR. Karl Dietz Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-320-01988-0

Einzelnachweise

  1. Jutta Braun, Hans Joachim Teichler (Hrsg.): Sportstadt Berlin im Kalten Krieg. Christoph Links Verlag, Berlin 2006, S. 285–286. 
  2. Neues Deutschland, 2. Oktober 1948
  3. siehe auch Ostzonen-Rundfahrt 1949 und DDR-Rundfahrt
  4. invenio.bundesarchiv.de

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 06:27

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Die Titelschreibweise dieses Wikipedia Artikels folgt nicht den Regeln der neuen deutschen Rechtschreibung da es sich um einen historischen Begriff oder Titel einen Eigennamen oder einen Fachbegriff handelt Von 1948 bis 1957 war der Deutsche Sportausschuss die Dachorganisation des Sports in der Sowjetischen Besatzungszone SBZ bzw Deutschen Demokratischen Republik DDR Gemeinsame Trager waren die Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend FDJ und der Gewerkschaftsverband Freier Deutscher Gewerkschaftsbund FDGB Vorgeschichte1945 wurden durch die Besatzungsmachte die bestehenden Sportvereine aufgelost Die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD als Militarregierung der sowjetischen Besatzungsmacht liess in ihrer Besatzungszone zunachst nur kommunale Sportgruppen zu Jegliche Wiederzulassung bzw Neugrundung von unabhangigen Sportvereinen blieb in der Sowjetischen Besatzungszone zunachst verboten Bis zum Mai 1948 kam schrittweise der gesamte Sportbetrieb in der Sowjetischen Besatzungszone mit Ausnahme Berlins unter den Einfluss der am 7 Marz 1946 gegrundeten Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend GrundungAm 1 Oktober 1948 grundeten der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund und die Freie Deutsche Jugend gemeinsam am Berliner Sitz des FDJ Zentralrates den Deutschen Sportausschuss Die Grundungsurkunde wurde vom Vorsitzenden des FDGB Hans Jendretzky und dem Vorsitzenden der FDJ Erich Honecker unterzeichnet OrganisationDer Ausschuss stellte fur den gesamten organisierten Sport in der Sowjetischen Besatzungszone mit Ausnahme Berlins die einheitliche Fuhrungsstruktur Als zentralistische Sportstruktur orientierte er sich weitgehend am sowjetischen Modell Eigenstandige Sportverbande existierten zunachst nicht Der Sportausschuss der ein eigenes Sekretariat mit hauptamtlichen Mitarbeitern erhielt war der FDJ gegenuber berichtspflichtig und musste ihr die eigenen Beschlusse vorlegen Er war in funf Landessportausschusse untergliedert und unterhielt fur die anerkannten Sportdisziplinen wie Fussball Handball Leichtathletik Schwerathletik Turnen Schwimmen oder Radsport einzelne Abteilungen bzw Sektionen die fur ihre Sportarten den Wettkampfbetrieb organisierten 1949 waren bereits 542 000 Mitglieder im Sportausschuss organisiert Erster Leiter des Deutschen Sportausschusses war Waldemar Borde 1948 1949 Ihm folgten Ernst Horn 1949 1951 Fred Muller 1951 1952 und Rudi Reichert 1952 1957 AktivitatenDer Sportausschuss forderte von Beginn an die Umstrukturierung auf Produktionsbasis Am 3 April 1950 fasste er den Beschluss zur Einrichtung zentraler Sportvereinigungen in Anlehnung an die Struktur des FDGB In der Folge entstanden Sportvereinigungen fur alle wirtschaftlichen und verwaltungsmassigen Bereiche zum Beispiel SV Aktivist fur den Bergbau bis SV Wissenschaft fur das Hochschulwesen Ihnen wurden die bestehenden und die neu entstehenden Betriebssportgemeinschaften BSG zugeordnet die den Namen der Sportvereinigung ubernahmen beispielsweise BSG Aktivist Brieske Ost oder BSG Wissenschaft Quedlinburg Damit war das Ende der Kommunalen Sportgruppen im Wesentlichen eingelautet Zu den massenwirksamsten Aktivitaten des Deutschen Sportausschusses gehorte 1949 die Grundung der Fussballoberliga als hochste Spielklasse in der Sowjetischen Besatzungszone und spater in der DDR AuflosungSchon Anfang der 1950er wurde Kritik am Sportausschuss laut der angeblich nicht genugend ideologische Arbeit leistete Daraus zog das Politburo der SED im April 1952 die Konsequenz ein staatliches Komitee fur Korperkultur und Sport zu schaffen das schliesslich am 24 Juli 1952 ins Leben gerufen und zur obersten staatlichen Instanz auf dem Gebiet der Korperkultur und des Sports erhoben wurde Der Deutsche Sportausschuss wurde aus politischen Grunden vorlaufig beibehalten er sollte weiterhin die Sportbeziehungen zur Bundesrepublik pflegen die mit den Oberweseler Beschlussen in eine Krise geraten waren Im Zusammenhang mit der Grundung des Deutschen Turn und Sportbundes DTSB am 27 28 April 1957 wurde der Deutsche Sportausschuss schliesslich zusammen mit den Sportvereinigungen aufgelost LiteraturDie Parteien und Organisationen der DDR Karl Dietz Verlag Berlin 2002 ISBN 3 320 01988 0EinzelnachweiseJutta Braun Hans Joachim Teichler Hrsg Sportstadt Berlin im Kalten Krieg Christoph Links Verlag Berlin 2006 S 285 286 Neues Deutschland 2 Oktober 1948 siehe auch Ostzonen Rundfahrt 1949 und DDR Rundfahrt invenio bundesarchiv de

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