Drogenprävention auch Suchtprävention bezeichnet zum einen Maßnahmen zur Verhinderung bzw Reduzierung des Konsums zum an
Drogenprävention

Drogenprävention (auch Suchtprävention) bezeichnet zum einen Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Reduzierung des Konsums, zum anderen Maßnahmen, die Gesundheitsschäden durch den Konsum legaler (oft Alkohol, Nikotin, Koffein und einige Medikamente) und illegaler Drogen vorzubeugen.
Präventionsebenen
Die Unterscheidung zwischen der Prävention von legalen und illegalen Drogen besteht in Anlehnung an Caplan (1964) und an die Definitionen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie wird im Wesentlichen nach den unterschiedlichen Zeitpunkten des Einsetzens und der Zielrichtung der Prävention in drei Bereiche unterteilt: Primäre, sekundäre und tertiäre Suchtprävention. Die Abgrenzung dieser drei Typen ist jedoch nicht eindeutig möglich und lässt sich vor allem in der praktischen Anwendung nicht eindeutig voneinander trennen. Gerade die sekundäre und tertiäre Prävention überschneiden sich im Bereich der therapeutischen/rehabilitativen Maßnahmen. Bei der Arbeit mit Jugendlichen ist die Primärprävention der Bereich, dem am meisten Bedeutung beigemessen wird.
Primärprävention
Primärprävention umfasst Maßnahmen mit Menschen, die noch nicht Drogen konsumiert haben. Diese zielen häufig vorrangig auf Konsumvermeidung.
Aufklärung
Während Kampagnen in erster Linie Gefühle vermitteln wollen, richtet sich (sachliche) Aufklärung an den Verstand der Zielgruppe.
Prämisse: Wer über Gebrauch und Gefahren von Drogen Bescheid weiß, kann bestimmte Risiken durch „Safer Use“ vermeiden oder verzichtet ganz auf besonders riskante Drogen bzw. Konsumformen.
Umsetzung:
- Broschüren und Internetauftritte (drugcom.de) der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder einzelner Bundesländer, beispielsweise drogerie-projekt.de aus Thüringen,
- Drogenaufklärung innerhalb besonders gefährdeter Alters- und Bevölkerungsgruppen („selektive Prävention“). Hierzu gehört die szenenahe Drogenberatung in Subkulturen (Szenen). Beispiel: das Musikszeneprojekt Drogerie für die „Techno-/Hardcore-Szene“.
Präventiver Wert: Die Meinungen dazu sind geteilt. Manche Experten glauben, Aufklärung alleine richte nicht viel aus – mit der Begründung, dass Zigarettenkonsum immer noch sehr stark verbreitet ist, obwohl die Aufklärung über die schädlichen Folgen des Rauchens stark angestiegen ist. Auf der anderen Seite scheint fraglich, ob eine Prävention sinnvoll ist, die sich nur mit den Folgen des Rauchens befasst, anstatt mit den Mechanismen des Rauchens selbst.
Regulation
Prämisse: Der Einzelne ist nicht unbedingt von sich aus dazu fähig, mit Drogen vernünftig umzugehen. Es obliegt der staatlichen Verantwortung, hier durch gesetzliche Vorgaben, regulierend einzugreifen. Insbesondere der Jugendschutz soll gewährleistet sein.
Staatliche Interventionsmöglichkeiten:
- Besteuerung
- Altersfreigaben
- Warnhinweise, Beipackzettel
- Beratungspflicht des Verkäufers
- Ort des Verkaufs (Supermarkt, Drogenfachgeschäft, Apotheke)
- Werbeverbote
- lokale Konsumverbote (Schule)
- Alternativen schaffen (siehe im Bereich Alkohol beispielsweise „Sirupartikel“)
Bei illegalen Drogen entfallen diese Optionen teilweise.
Kausale Prävention
Prämisse: Menschen, die psychisch und sozial im Gleichgewicht sind, sind weniger anfällig für eine Suchtentwicklung.
Ziele: ein stabiles und menschliches soziales Umfeld, Selbstbewusstsein, Geborgenheit
Interventionsmöglichkeiten:
- Arbeitsplätze
- Schulpsychologen
- Schulischer Unterricht in sozialem Umgang (Anti-Gewalt-Training)
- Training von sozialen Kompetenzen
- Sozialarbeit
- Unterstützung von Familien
- Integration von Zuwanderern
Sekundärprävention
- Sekundärprävention umfasst Maßnahmen mit Menschen, die bereits konsumiert haben. Dies sind rückfallverhütende und rehabilitierende Maßnahmen für Menschen, die eine Abhängigkeit überwunden haben. Sie zielen vorrangig auf:
- Verringerung/Vermeidung gesundheitlicher Schäden, Anleitung zu „Safer Use“
- Vermeidung der Entwicklung von Missbrauch und Abhängigkeit, Verhinderung eines erneuten Auftretens abhängiger Verhaltensweisen
Meist wird auch versucht, möglichen negativen sozialen Folgen des Konsums (familiäre Streitigkeiten, Führerscheinverlust, Verarmung, soziale Ächtung…) vorzubeugen.
Tertiärprävention
Tertiärprävention umfasst alle Therapie- und Drogenhilfsangebote für Süchtige:
- Heroinabgabe an Süchtige, meist in Drogenkonsumräumen („Kontaktladen“, „Fixerstübli“)
- Drogensubstitution, zum Beispiel mit Methadon
- Drogenentzug in einer Suchtklinik
- Selbsthilfegruppen
Die Rückfallprophylaxe wird auch als Tertiärprävention B oder Quartärprävention bezeichnet.
Prävention in Deutschland
Prävention des Konsums illegaler Drogen
Die Drogenpolitik der Bundesregierung basiert auf vier Säulen:
- Prävention
- Behandlung von Suchterkrankungen
- Überlebenshilfen (z. B. Drogenkonsumräume, Notfallhilfe) für schwerstabhängige Menschen
- Angebotsreduzierung und repressive Maßnahmen
Kampagnen und Programme
Ziel: Die Ablehnung von Drogenkonsum und -konsumenten soll innerhalb der Bevölkerung verstärkt werden.
Wirksamkeit: Der präventive Wert von Antidrogenkampagnen ist unbekannt, da eine wissenschaftliche Evaluation in der Drogenprävention nur vereinzelt stattfindet. Als Notbehelf für diesen Artikel werden bei den einzelnen Kampagnen mehr oder weniger subjektive Kritikpunkte aufgeführt, die möglicherweise Rückschlüsse darauf zulassen, wie die Kampagne bei der meist jugendlichen Zielgruppe ankommt.
QiDS – Qualifizierungsinitiative Drogen- und Suchtprävention
QiDS ist ein länderübergreifendes gemeinsames Forschungs-, Entwicklungs- und Evaluierungsprojekt.
QiDS ist eine Weiterbildungsmaßnahme zur Drogen- und Suchtprävention, basierend auf einem ganzheitlichen methodisch-didaktischen Konzept, das hohe Praxisbezogenheit mit fundiertem, fachübergreifendem Faktenwissen kombiniert. Die Teilnehmer sollen für die Drogen- und Suchtproblematik sensibilisiert werden – mit dem Ziel, Handlungskompetenz im Umgang mit suchtgefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erwerben.
Zielgruppe sind: Eltern, Lehrer und Ausbildende sowie ehrenamtlich Tätige in Vereinen und Verbänden.
Die Ergebnisse einer Umfrage zur Gefährdung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Sucht und Drogen im Rahmen von QiDS haben ergeben, dass acht von zehn Befragten mindestens einen Jugendlichen kennen, der von Sucht betroffen ist; sechs von zehn kennen sogar mehr als einen betroffenen Jugendlichen. 53 % der Befragten sehen Alkohol als die gefährlichste Droge für Jugendliche – und zwei Drittel glauben, dass „Erwachsene in Erziehungsverantwortung“ Jugendliche nicht zu einem angemessenen Umgang mit Drogen anhalten können.
„Keine Macht den Drogen“
Charakteristika:
- Sportler werben gegen Gebrauch von illegalen Substanzen
„Rauchfrei!“
Charakteristika:
- Eine gemeinsame Kampagne der Bundesregierung und Zigarettenindustrie gegen das Rauchen.
Kritikpunkte:
- eine Auflage der Zigarettenindustrie, die diese Kampagne finanziert: „Die Maßnahmen dürfen nicht die Zigarettenindustrie, deren Produkte oder den Zigarettenhandel diskriminieren oder den erwachsenen Raucher verunglimpfen.“
- Ob es sich hier tatsächlich um Plakate gegen das Rauchen handelt, wird bezweifelt.
Be Smart Don’t Start
Bei diesem Programm handelt es sich um einen Wettbewerb, der dem Ziel dient, das Thema „Nichtrauchen“ für Schüler attraktiver zu gestalten.
„Don’t drink too much – Stay Gold“
Am 5. Dezember 2008 startete die Kampagne als Zusammenarbeit von Polizei und Drogenbeauftragte. Ziel ist die Aufmerksamkeit auf das Komasaufen von Jugendlichen zu richten. Die Kampagne beinhaltet Bierdeckel mit vermeintlich vom exzessiven Trinken abschreckenden Bildern sowie Werbeanzeigen auf der Netzwerkplattform SchülerVZ und Videos bei YouTube.
Kritikpunkte:
- Die Kampagne avanciert bei der Sprachforschergemeinde zur „dümmsten Kampagne des Jahres“. Sie sei völlig unverständlich. Sie sei selbst für Personen, die Englisch als Muttersprache haben, nicht gleich einleuchtend und oft auch überhaupt nicht nachvollziehbar.
- Sie ist missverständlich: Ist sie eine Werbung für „Goldmarken“ Bier? Die Übersetzung „Brav bleiben“ ist in dem Präventionskontext auch sehr fragwürdig.
Programm Step by Step
Step by step ist ein Computer-gestütztes Programm zur Früherkennung und Intervention bei Problemverhalten im Vorfeld von Suchtproblemen. Es soll Lehrkräfte dabei unterstützen, problematische Tendenzen bei der Entwicklung der Jugendlichen wie Beeinträchtigungen des körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefindens sowie im sozialen Verhalten, möglichst frühzeitig zu erkennen und zielgerichtet zu reagieren. Es setzt sich aus mehreren Modulen zusammen:
- online: Web-Seiten mit Informationen über Fachbegriffe, Beratungsstellen, gesetzliche Grundlagen und einem Schulungsteil zur Früherkennung.
- CD-ROM und Handbuch STEP BY STEP, Sekundärprävention in der Schule als Ergänzung
- Schulung für Lehrkräfte als Basis für die Nutzung des Teils Früherkennung
Das Programm wurde 1992 im Rahmen eines Kooperationsprojektes von Suchtpräventionsstellen aus der Schweiz, Vorarlberg und Liechtenstein entwickelt und später auch in Deutschland übernommen.
Prävention in Island
In Island wurden im Zuge des landesweiten Plans „Jugend in Island“ die Altersgrenzen für die Ausgabe von Tabak auf 18 Jahre und die für die Ausgabe von Alkohol auf 20 Jahre heraufgesetzt und die Werbung für beides verboten. Zudem wurde festgeschrieben, dass sich Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren im Winter nach 22 Uhr und im Sommer nach 24 Uhr nicht draußen aufhalten dürfen. Eltern wurden über Elternorganisationen in Schulen und mittels Elternbeteiligung in den Schulräten dazu ermutigt, möglichst viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Die staatlichen Fördergelder für Sport-, Musik-, Kunst-, Tanz- und andere Vereine wurden erhöht. Mittels regelmäßig an Teenager verschickter Fragebögen wurde festgestellt, dass sich von 1997 bis 2012 die Zahl der 15- und 16-Jährigen, die häufig oder an fast allen Wochentagen Zeit mit ihren Eltern verbringen, von 23 % auf 46 % verdoppelt hatte, die Zahl derer, die mindestens viermal pro Woche Sport treiben, von 24 % auf 42 % gestiegen war und zugleich die Zahl derer, die Zigaretten rauchen, trinken oder Cannabis konsumieren, gesunken war. Diese Entwicklung wird, selbst wenn sie nicht als Nachweis eines kausalen Zusammenhangs angesehen werden kann, als ein Anstieg der Schutzfaktoren und eine Reduzierung von Risikofaktoren und Drogenmissbrauch gewertet, die deutlicher seien als in jedem anderen europäischen Land. Nach Medienangaben ist nirgendwo in Europa „der Alkohol- und Drogenmissbrauch bei Jugendlichen in den letzten 20 Jahren so dramatisch zurückgegangen wie in Island“.
Siehe auch
- Abstinenz
- Prohibition
- Kriminalprävention
Literatur
- Helmut Arnold, Hans Joachim Schille (Hrsg.) u. a.: Praxishandbuch Drogen und Drogenprävention. Handlungsfelder – Handlungskonzepte – Praxisschritte. Juventa Verlag, München 2002, ISBN 3-7799-0783-6.
- Ju-Ill Kim: Drogenkonsum von Jugendlichen und suchtpräventive Arbeit. Akzeptierende Drogenerziehung als Alternative. IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-88939-702-6.
- Lina Rhan, Ulla Rhan: Lieber high als stinknormal – Ein Buch über Drogen. 3. Auflage. Kösel-Verlag, München 2001, ISBN 3-466-30563-2.
- Johannes Regnitz: Cool ohne Alk. GD-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-941045-04-0.
- Heinz Kaufmann: Suchtvorbeugung in Schule und Jugendarbeit. Ein Arbeitsbuch mit 111 Übungen und Anregungen Beltz-Verlag, Weinheim / Basel 2001, ISBN 3-407-22099-5.
- Irene Heise: Hättet ihr nur Zeit gehabt. Mangel an Zuwendung als Quelle für Suchtverhalten, Kriminalisierung und Scheitern in der Ehe. Praktisches Beispiel einer Empathischen Problemanalyse. 2. Auflage. 2005, ISBN 3-9500649-3-1.
- Gundula Barsch: Lehrbuch Suchtprävention: Von der Drogennaivität zur Drogenmündigkeit. Verlag Neuland, 2008, ISBN 978-3-87581-267-1.
- Barbara Weißbach, Kerstin Jüngling, Anke Schmidt u. a.: Suchtprävention und Beratung Gender- und Diversity-gerecht gestalten. Empfehlungen zum Handeln. Hrsg. Fachstelle für Suchtprävention im Land Berlin. Dortmund 2012, ISBN 978-3-924100-42-1.
Weblinks
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung – Suchtprävention
- PrevNet – Fachportal der Suchtvorbeugung
- Alkoholpolitik.de – Verhältnispräventive Maßnahmen bei der legalen Droge Alkohol
- „Alkohol? Kenn dein Limit.“ Portal zur Alkohol-Suchtprävention für Erwachsene in Deutschland
- „Keine Macht den Drogen“. Sucht- und Drogenpräventionsprogramm für Kinder und Jugendliche
- Verband Deutscher Drogenprävention – Zusammenschluss deutscher Vereine zur Drogenprävention
- UNODC Drug Prevention Treatment and Care – Drogenpräventionsprogramm der Vereinten Nationen
Einzelnachweise
- Drogen- und Suchtbericht 2014, Prävention. ( vom 26. August 2015 im Internet Archive; PDF) Drogenbeauftragte der Bundesregierung, S. 55
- Bettina Schmidt: Suchtprävention in der Bundesrepublik Deutschland. Band 24, 2004, S. 10, BZgA, ISBN 3-933191-98-X; bzga.de ( vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
- Präventionsansätze und -theorien. ( vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive; PDF; 130 kB) In: Wiener Zeitschrift für Suchtforschung, Jg. 28 2005, Nr. 3/4, S. 39–45.
- Helmut Arnold, Hans Joachim Schille (Hrsg.) u. a.: Praxishandbuch Drogen und Drogenprävention. Handlungsfelder – Handlungskonzepte – Praxisschritte. Juventa Verlag, München 2002.
- Kim Ju-Ill: Drogenkonsum von Jugendlichen und suchtpräventive Arbeit. Akzeptierende Drogenerziehung als Alternative. IKO – Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main 2003.
- Andrea Dachs: Rauchen ist todschick. Telepolis, 01. Oktober 2003 ( vom 17. November 2016 im Internet Archive)
- Stay Gold – die dümmste Kampagne des Jahres, Eve & Rave Berlin, 24. Dezember 2008.
- Step by step, abgerufen am 19. August 2014.
- Emma Young: Suchtprävention: Wie man Jugendliche von Alkohol und Drogen fernhält. In: www.spektrum.de. 8. November 2017, abgerufen am 29. September 2019.
- A. L. Kristjansson, I. D. Sigfusdottir, T. Thorlindsson, M. J. Mann, J. Sigfusson, J. P. Allegrante: Population trends in smoking, alcohol use and primary prevention variables among adolescents in Iceland, 1997–2014. In: Addiction. Band 111, Nummer 4, April 2016, S. 645–652, doi:10.1111/add.13248. PMID 26614684.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Drogenpravention auch Suchtpravention bezeichnet zum einen Massnahmen zur Verhinderung bzw Reduzierung des Konsums zum anderen Massnahmen die Gesundheitsschaden durch den Konsum legaler oft Alkohol Nikotin Koffein und einige Medikamente und illegaler Drogen vorzubeugen PraventionsebenenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Unterscheidung zwischen der Pravention von legalen und illegalen Drogen besteht in Anlehnung an Caplan 1964 und an die Definitionen der Weltgesundheitsorganisation WHO Sie wird im Wesentlichen nach den unterschiedlichen Zeitpunkten des Einsetzens und der Zielrichtung der Pravention in drei Bereiche unterteilt Primare sekundare und tertiare Suchtpravention Die Abgrenzung dieser drei Typen ist jedoch nicht eindeutig moglich und lasst sich vor allem in der praktischen Anwendung nicht eindeutig voneinander trennen Gerade die sekundare und tertiare Pravention uberschneiden sich im Bereich der therapeutischen rehabilitativen Massnahmen Bei der Arbeit mit Jugendlichen ist die Primarpravention der Bereich dem am meisten Bedeutung beigemessen wird Primarpravention Primarpravention umfasst Massnahmen mit Menschen die noch nicht Drogen konsumiert haben Diese zielen haufig vorrangig auf Konsumvermeidung Aufklarung Wahrend Kampagnen in erster Linie Gefuhle vermitteln wollen richtet sich sachliche Aufklarung an den Verstand der Zielgruppe Pramisse Wer uber Gebrauch und Gefahren von Drogen Bescheid weiss kann bestimmte Risiken durch Safer Use vermeiden oder verzichtet ganz auf besonders riskante Drogen bzw Konsumformen Umsetzung Broschuren und Internetauftritte drugcom de der Bundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung oder einzelner Bundeslander beispielsweise drogerie projekt de aus Thuringen Drogenaufklarung innerhalb besonders gefahrdeter Alters und Bevolkerungsgruppen selektive Pravention Hierzu gehort die szenenahe Drogenberatung in Subkulturen Szenen Beispiel das Musikszeneprojekt Drogerie fur die Techno Hardcore Szene Praventiver Wert Die Meinungen dazu sind geteilt Manche Experten glauben Aufklarung alleine richte nicht viel aus mit der Begrundung dass Zigarettenkonsum immer noch sehr stark verbreitet ist obwohl die Aufklarung uber die schadlichen Folgen des Rauchens stark angestiegen ist Auf der anderen Seite scheint fraglich ob eine Pravention sinnvoll ist die sich nur mit den Folgen des Rauchens befasst anstatt mit den Mechanismen des Rauchens selbst Regulation Pramisse Der Einzelne ist nicht unbedingt von sich aus dazu fahig mit Drogen vernunftig umzugehen Es obliegt der staatlichen Verantwortung hier durch gesetzliche Vorgaben regulierend einzugreifen Insbesondere der Jugendschutz soll gewahrleistet sein Staatliche Interventionsmoglichkeiten Besteuerung Altersfreigaben Warnhinweise Beipackzettel Beratungspflicht des Verkaufers Ort des Verkaufs Supermarkt Drogenfachgeschaft Apotheke Werbeverbote lokale Konsumverbote Schule Alternativen schaffen siehe im Bereich Alkohol beispielsweise Sirupartikel Bei illegalen Drogen entfallen diese Optionen teilweise Kausale Pravention Pramisse Menschen die psychisch und sozial im Gleichgewicht sind sind weniger anfallig fur eine Suchtentwicklung Ziele ein stabiles und menschliches soziales Umfeld Selbstbewusstsein Geborgenheit Interventionsmoglichkeiten Arbeitsplatze Schulpsychologen Schulischer Unterricht in sozialem Umgang Anti Gewalt Training Training von sozialen Kompetenzen Sozialarbeit Unterstutzung von Familien Integration von ZuwanderernSekundarpravention Sekundarpravention umfasst Massnahmen mit Menschen die bereits konsumiert haben Dies sind ruckfallverhutende und rehabilitierende Massnahmen fur Menschen die eine Abhangigkeit uberwunden haben Sie zielen vorrangig auf Verringerung Vermeidung gesundheitlicher Schaden Anleitung zu Safer Use Vermeidung der Entwicklung von Missbrauch und Abhangigkeit Verhinderung eines erneuten Auftretens abhangiger Verhaltensweisen Meist wird auch versucht moglichen negativen sozialen Folgen des Konsums familiare Streitigkeiten Fuhrerscheinverlust Verarmung soziale Achtung vorzubeugen Tertiarpravention Tertiarpravention umfasst alle Therapie und Drogenhilfsangebote fur Suchtige Heroinabgabe an Suchtige meist in Drogenkonsumraumen Kontaktladen Fixerstubli Drogensubstitution zum Beispiel mit Methadon Drogenentzug in einer Suchtklinik Selbsthilfegruppen Die Ruckfallprophylaxe wird auch als Tertiarpravention B oder Quartarpravention bezeichnet Pravention in DeutschlandPravention des Konsums illegaler Drogen Die Drogenpolitik der Bundesregierung basiert auf vier Saulen Pravention Behandlung von Suchterkrankungen Uberlebenshilfen z B Drogenkonsumraume Notfallhilfe fur schwerstabhangige Menschen Angebotsreduzierung und repressive MassnahmenKampagnen und Programme Ziel Die Ablehnung von Drogenkonsum und konsumenten soll innerhalb der Bevolkerung verstarkt werden Wirksamkeit Der praventive Wert von Antidrogenkampagnen ist unbekannt da eine wissenschaftliche Evaluation in der Drogenpravention nur vereinzelt stattfindet Als Notbehelf fur diesen Artikel werden bei den einzelnen Kampagnen mehr oder weniger subjektive Kritikpunkte aufgefuhrt die moglicherweise Ruckschlusse darauf zulassen wie die Kampagne bei der meist jugendlichen Zielgruppe ankommt QiDS Qualifizierungsinitiative Drogen und Suchtpravention QiDS ist ein landerubergreifendes gemeinsames Forschungs Entwicklungs und Evaluierungsprojekt QiDS ist eine Weiterbildungsmassnahme zur Drogen und Suchtpravention basierend auf einem ganzheitlichen methodisch didaktischen Konzept das hohe Praxisbezogenheit mit fundiertem fachubergreifendem Faktenwissen kombiniert Die Teilnehmer sollen fur die Drogen und Suchtproblematik sensibilisiert werden mit dem Ziel Handlungskompetenz im Umgang mit suchtgefahrdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu erwerben Zielgruppe sind Eltern Lehrer und Ausbildende sowie ehrenamtlich Tatige in Vereinen und Verbanden Die Ergebnisse einer Umfrage zur Gefahrdung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch Sucht und Drogen im Rahmen von QiDS haben ergeben dass acht von zehn Befragten mindestens einen Jugendlichen kennen der von Sucht betroffen ist sechs von zehn kennen sogar mehr als einen betroffenen Jugendlichen 53 der Befragten sehen Alkohol als die gefahrlichste Droge fur Jugendliche und zwei Drittel glauben dass Erwachsene in Erziehungsverantwortung Jugendliche nicht zu einem angemessenen Umgang mit Drogen anhalten konnen Keine Macht den Drogen Charakteristika Sportler werben gegen Gebrauch von illegalen Substanzen Rauchfrei Charakteristika Eine gemeinsame Kampagne der Bundesregierung und Zigarettenindustrie gegen das Rauchen Kritikpunkte eine Auflage der Zigarettenindustrie die diese Kampagne finanziert Die Massnahmen durfen nicht die Zigarettenindustrie deren Produkte oder den Zigarettenhandel diskriminieren oder den erwachsenen Raucher verunglimpfen Ob es sich hier tatsachlich um Plakate gegen das Rauchen handelt wird bezweifelt Be Smart Don t Start Hauptartikel Be Smart Don t Start Bei diesem Programm handelt es sich um einen Wettbewerb der dem Ziel dient das Thema Nichtrauchen fur Schuler attraktiver zu gestalten Don t drink too much Stay Gold Am 5 Dezember 2008 startete die Kampagne als Zusammenarbeit von Polizei und Drogenbeauftragte Ziel ist die Aufmerksamkeit auf das Komasaufen von Jugendlichen zu richten Die Kampagne beinhaltet Bierdeckel mit vermeintlich vom exzessiven Trinken abschreckenden Bildern sowie Werbeanzeigen auf der Netzwerkplattform SchulerVZ und Videos bei YouTube Kritikpunkte Die Kampagne avanciert bei der Sprachforschergemeinde zur dummsten Kampagne des Jahres Sie sei vollig unverstandlich Sie sei selbst fur Personen die Englisch als Muttersprache haben nicht gleich einleuchtend und oft auch uberhaupt nicht nachvollziehbar Sie ist missverstandlich Ist sie eine Werbung fur Goldmarken Bier Die Ubersetzung Brav bleiben ist in dem Praventionskontext auch sehr fragwurdig Programm Step by Step Step by step ist ein Computer gestutztes Programm zur Fruherkennung und Intervention bei Problemverhalten im Vorfeld von Suchtproblemen Es soll Lehrkrafte dabei unterstutzen problematische Tendenzen bei der Entwicklung der Jugendlichen wie Beeintrachtigungen des korperlichen geistigen und seelischen Wohlbefindens sowie im sozialen Verhalten moglichst fruhzeitig zu erkennen und zielgerichtet zu reagieren Es setzt sich aus mehreren Modulen zusammen online Web Seiten mit Informationen uber Fachbegriffe Beratungsstellen gesetzliche Grundlagen und einem Schulungsteil zur Fruherkennung CD ROM und Handbuch STEP BY STEP Sekundarpravention in der Schule als Erganzung Schulung fur Lehrkrafte als Basis fur die Nutzung des Teils Fruherkennung Das Programm wurde 1992 im Rahmen eines Kooperationsprojektes von Suchtpraventionsstellen aus der Schweiz Vorarlberg und Liechtenstein entwickelt und spater auch in Deutschland ubernommen Pravention in IslandIn Island wurden im Zuge des landesweiten Plans Jugend in Island die Altersgrenzen fur die Ausgabe von Tabak auf 18 Jahre und die fur die Ausgabe von Alkohol auf 20 Jahre heraufgesetzt und die Werbung fur beides verboten Zudem wurde festgeschrieben dass sich Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren im Winter nach 22 Uhr und im Sommer nach 24 Uhr nicht draussen aufhalten durfen Eltern wurden uber Elternorganisationen in Schulen und mittels Elternbeteiligung in den Schulraten dazu ermutigt moglichst viel Zeit mit ihren Kindern zu verbringen Die staatlichen Fordergelder fur Sport Musik Kunst Tanz und andere Vereine wurden erhoht Mittels regelmassig an Teenager verschickter Fragebogen wurde festgestellt dass sich von 1997 bis 2012 die Zahl der 15 und 16 Jahrigen die haufig oder an fast allen Wochentagen Zeit mit ihren Eltern verbringen von 23 auf 46 verdoppelt hatte die Zahl derer die mindestens viermal pro Woche Sport treiben von 24 auf 42 gestiegen war und zugleich die Zahl derer die Zigaretten rauchen trinken oder Cannabis konsumieren gesunken war Diese Entwicklung wird selbst wenn sie nicht als Nachweis eines kausalen Zusammenhangs angesehen werden kann als ein Anstieg der Schutzfaktoren und eine Reduzierung von Risikofaktoren und Drogenmissbrauch gewertet die deutlicher seien als in jedem anderen europaischen Land Nach Medienangaben ist nirgendwo in Europa der Alkohol und Drogenmissbrauch bei Jugendlichen in den letzten 20 Jahren so dramatisch zuruckgegangen wie in Island Siehe auchAbstinenz Prohibition KriminalpraventionLiteraturHelmut Arnold Hans Joachim Schille Hrsg u a Praxishandbuch Drogen und Drogenpravention Handlungsfelder Handlungskonzepte Praxisschritte Juventa Verlag Munchen 2002 ISBN 3 7799 0783 6 Ju Ill Kim Drogenkonsum von Jugendlichen und suchtpraventive Arbeit Akzeptierende Drogenerziehung als Alternative IKO Verlag fur Interkulturelle Kommunikation Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88939 702 6 Lina Rhan Ulla Rhan Lieber high als stinknormal Ein Buch uber Drogen 3 Auflage Kosel Verlag Munchen 2001 ISBN 3 466 30563 2 Johannes Regnitz Cool ohne Alk GD Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 941045 04 0 Heinz Kaufmann Suchtvorbeugung in Schule und Jugendarbeit Ein Arbeitsbuch mit 111 Ubungen und Anregungen Beltz Verlag Weinheim Basel 2001 ISBN 3 407 22099 5 Irene Heise Hattet ihr nur Zeit gehabt Mangel an Zuwendung als Quelle fur Suchtverhalten Kriminalisierung und Scheitern in der Ehe Praktisches Beispiel einer Empathischen Problemanalyse 2 Auflage 2005 ISBN 3 9500649 3 1 Gundula Barsch Lehrbuch Suchtpravention Von der Drogennaivitat zur Drogenmundigkeit Verlag Neuland 2008 ISBN 978 3 87581 267 1 Barbara Weissbach Kerstin Jungling Anke Schmidt u a Suchtpravention und Beratung Gender und Diversity gerecht gestalten Empfehlungen zum Handeln Hrsg Fachstelle fur Suchtpravention im Land Berlin Dortmund 2012 ISBN 978 3 924100 42 1 WeblinksBundeszentrale fur gesundheitliche Aufklarung Suchtpravention PrevNet Fachportal der Suchtvorbeugung Alkoholpolitik de Verhaltnispraventive Massnahmen bei der legalen Droge Alkohol Alkohol Kenn dein Limit Portal zur Alkohol Suchtpravention fur Erwachsene in Deutschland Keine Macht den Drogen Sucht und Drogenpraventionsprogramm fur Kinder und Jugendliche Verband Deutscher Drogenpravention Zusammenschluss deutscher Vereine zur Drogenpravention UNODC Drug Prevention Treatment and Care Drogenpraventionsprogramm der Vereinten NationenEinzelnachweiseDrogen und Suchtbericht 2014 Pravention Memento vom 26 August 2015 im Internet Archive PDF Drogenbeauftragte der Bundesregierung S 55 Bettina Schmidt Suchtpravention in der Bundesrepublik Deutschland Band 24 2004 S 10 BZgA ISBN 3 933191 98 X bzga de Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Praventionsansatze und theorien Memento vom 21 Dezember 2014 im Internet Archive PDF 130 kB In Wiener Zeitschrift fur Suchtforschung Jg 28 2005 Nr 3 4 S 39 45 Helmut Arnold Hans Joachim Schille Hrsg u a Praxishandbuch Drogen und Drogenpravention Handlungsfelder Handlungskonzepte Praxisschritte Juventa Verlag Munchen 2002 Kim Ju Ill Drogenkonsum von Jugendlichen und suchtpraventive Arbeit Akzeptierende Drogenerziehung als Alternative IKO Verlag fur Interkulturelle Kommunikation Frankfurt am Main 2003 Andrea Dachs Rauchen ist todschick Telepolis 01 Oktober 2003 Memento vom 17 November 2016 im Internet Archive Stay Gold die dummste Kampagne des Jahres Eve amp Rave Berlin 24 Dezember 2008 Step by step abgerufen am 19 August 2014 Emma Young Suchtpravention Wie man Jugendliche von Alkohol und Drogen fernhalt In www spektrum de 8 November 2017 abgerufen am 29 September 2019 A L Kristjansson I D Sigfusdottir T Thorlindsson M J Mann J Sigfusson J P Allegrante Population trends in smoking alcohol use and primary prevention variables among adolescents in Iceland 1997 2014 In Addiction Band 111 Nummer 4 April 2016 S 645 652 doi 10 1111 add 13248 PMID 26614684 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient weder der Selbstdiagnose noch wird dadurch eine Diagnose durch einen Arzt ersetzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten