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Ordnungsrelationen sind in der Mathematik Verallgemeinerungen der kleiner gleich Beziehung Sie erlauben es Elemente eine

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Ordnungsrelationen sind in der Mathematik Verallgemeinerungen der „kleiner-gleich“-Beziehung. Sie erlauben es, Elemente einer Menge miteinander zu vergleichen.

Eine Ordnungsrelation ist formal eine zweistellige Relation

R⊆M×M{\displaystyle R\subseteq M\times M}

auf einer Menge M{\displaystyle M} mit bestimmten unten aufgeführten Eigenschaften, worunter immer die Transitivität ist. Die Menge M{\displaystyle M} wird bei manchen Autoren auch als Trägermenge bezeichnet.

Ist auf einer Trägermenge M{\displaystyle M} eine solche Ordnungsrelation R{\displaystyle R} gegeben, so ist das Paar (M,R){\displaystyle (M,R)} eine geordnete Menge. Meist wird für (a,b)∈R{\displaystyle (a,b)\in R} die sogenannte Infix-Notation aRb{\displaystyle a\,R\,b} verwendet. Außerdem wird für Ordnungsrelationen nur selten ein Symbol wie R{\displaystyle R} verwendet. Stattdessen werden häufig Symbole wie ≤{\displaystyle \leq }, ⪯{\displaystyle \preceq } oder ähnliche verwendet. Die Schreibweisen a<b{\displaystyle a<b} oder a≺b{\displaystyle a\prec b} stehen als Abkürzung für „a≤b{\displaystyle a\leq b} und a≠b{\displaystyle a\neq b}“ oder „a⪯b{\displaystyle a\preceq b} und a≠b{\displaystyle a\neq b}“.

Es folgt eine Auflistung verschiedener Arten von Ordnungsrelationen mit Beispielen. Für Definitionen der Eigenschaften siehe transitiv, reflexiv und irreflexiv, asymmetrisch, antisymmetrisch, oder den Artikel Relation (Mathematik).

Totalordnung

Eine Relation ≤{\displaystyle \leq } auf einer Menge M{\displaystyle M} wird (schwache) Totalordnung oder totale Ordnung oder einfach (schwache) Ordnung genannt, wenn die Forderungen

  • x≤x{\displaystyle x\leq x}
(Reflexivität)
  • x≤y∧y≤x⇒x=y{\displaystyle x\leq y\land y\leq x\;\Rightarrow \;x=y}
(Antisymmetrie)
  • x≤y∧y≤z⇒x≤z{\displaystyle x\leq y\land y\leq z\;\Rightarrow \;x\leq z}
(Transitivität)
  • x≤y∨y≤x{\displaystyle x\leq y\lor y\leq x}
(Totalität)

für alle x,y,z∈M{\displaystyle x,y,z\in M} erfüllt sind. Da dies bei der Zahlengeraden, der „Linie“, der Fall ist, wird eine Totalordnung auch lineare Ordnung genannt. Eine totalgeordnete Untermenge einer partiell geordneten Menge wird auch als Kette bezeichnet.

Die durch

x⪯y:⟺y≤x{\displaystyle x\preceq y:\Longleftrightarrow y\leq x}

definierte Umkehrrelation ⪯{\displaystyle \preceq } einer Totalordnung ≤{\displaystyle \leq } ist selbst eine Totalordnung. Bei Umkehrrelationen wird gerne das gespiegelte Symbol als Relationszeichen genommen, in diesem Fall ≥{\displaystyle \geq } statt ⪯{\displaystyle \preceq }, also

x≥y:⟺y≤x{\displaystyle x\geq y:\Longleftrightarrow y\leq x}.

Im Fall der totalen (Quasi-)Ordnungen hat dies eine besondere Berechtigung, weil bei ihnen die inverse Relation eine Spiegelung ist.

Eine endliche Untermenge einer totalgeordneten Menge lässt sich gemäß dieser Ordnung in eindeutiger Weise sortieren, das heißt in eine („lineare“) Reihenfolge bringen derart, dass jedes Element mit seinem Folgeelement in der Ordnungsbeziehung steht. Solchermaßen geordnet nennt man die Sortierung aufsteigend. Gilt stattdessen zwischen zwei Nachbarelementen die gespiegelte Ordnungsrelation, nennt man die Sortierung absteigend. Der schwächere Begriff der totalen Quasiordnung (siehe unten) erlaubt das Vorhandensein von „Duplikaten“, also eine nicht eindeutige Sortierung.

Beispiel und Gegenbeispiel:

Ein Beispiel ist die Relation ≤{\displaystyle \leq } („kleiner-gleich“) auf den ganzen Zahlen Z{\displaystyle \mathbb {Z} } oder die lexikographische Ordnung über Tupeln.

Ein Gegenbeispiel ist die Teilmengenbeziehung ⊆{\displaystyle \subseteq } auf der Potenzmenge von Z{\displaystyle \mathbb {Z} }: sie ist nicht total, denn es gilt weder {1,2}⊆{2,3}{\displaystyle \{1,2\}\subseteq \{2,3\}} noch {2,3}⊆{1,2}{\displaystyle \{2,3\}\subseteq \{1,2\}}.

Strenge Totalordnung

Eine Relation <{\displaystyle <} auf M{\displaystyle M} heißt strenge (oder auch starke) Totalordnung, wenn

  • x<y∧y<z⇒x<z{\displaystyle x<y\;\land \;y<z\;\;\Rightarrow \;\;x<z}
(Transitivität)
  • entweder x<y{\displaystyle x<y} oder x=y{\displaystyle x=y} oder y<x{\displaystyle y<x}
(Trichotomie)

für alle x,y,z∈M{\displaystyle x,y,z\in M} gilt.

Da eine strenge Totalordnung nicht reflexiv ist, ist sie keine Totalordnung. Eine Totalordnung im oben erklärten schwachen Sinn ist aber die zu <{\displaystyle <} gehörige Ordnung (mit Reflexivität und Antisymmetrie), die durch

x≤y:⇔x<y oder x=y{\displaystyle x\leq y\;\;:\Leftrightarrow \;\;x<y{\text{ oder }}x=y}

definiert ist. Umgekehrt wird aus jeder (schwachen) Totalordnung ≤{\displaystyle \leq } auf M{\displaystyle M} per

x<y:⇔x≤y und x≠y{\displaystyle x<y\;\;:\Leftrightarrow \;\;x\leq y{\text{ und }}x\neq y}

eine strenge Totalordnung <{\displaystyle <} .

Vergleichbarkeit

Gilt für zwei Elemente x∈M{\displaystyle x\in M} und y∈M{\displaystyle y\in M}, dass wenigstens eine der drei Beziehungen (und da sie sich gegenseitig ausschließen: genau eine)

  • x<y{\displaystyle x<y} oder x=y{\displaystyle x=y} oder y<x{\displaystyle y<x}

erfüllt ist, dann nennt man x{\displaystyle x} und y{\displaystyle y} in M{\displaystyle M} unter der Ordnungsrelation <,=,>{\displaystyle <,=,>} vergleichbar. Eine Ordnungsrelation, bei der jedes Element mit jedem vergleichbar ist, nennt man eine totale Ordnungsrelation.

Quasiordnung

→ Hauptartikel: Quasiordnung

Eine Quasiordnung ist eine transitive und reflexive Relation.

Beispiel:

Für komplexe Zahlen a,b∈C{\displaystyle a,b\in \mathbb {C} } ist die über den Absolutbetrag durch „a≤b, falls |a|≤|b|{\displaystyle a\leq b,{\text{ falls }}|a|\leq |b|}“ festgelegte Relation eine Quasiordnung.

Diese Quasiordnung ist nicht antisymmetrisch – also keine Halbordnung, denn betragsgleiche Zahlen müssen nicht identisch sein.

Jedoch handelt es sich um eine totale Quasiordnung, da je zwei Elemente vergleichbar sind.

Halbordnung

Eine Halbordnung – auch Partialordnung, partielle Ordnung oder Teilordnung genannt – ist eine reflexive, antisymmetrische und transitive Relation. Sie ist im Allgemeinen nicht total, d. h. nicht jedes Element steht notwendigerweise in Relation zu allen anderen Elementen.

Eine Halbordnung erfüllt somit für alle x,y,z∈M{\displaystyle x,y,z\in M}:

  • x≤x{\displaystyle x\leq x}
(Reflexivität)
  • x≤y∧y≤x⟹x=y{\displaystyle x\leq y\land y\leq x\;\Longrightarrow \;x=y}
(Antisymmetrie)
  • x≤y∧y≤z⟹x≤z{\displaystyle x\leq y\land y\leq z\;\Longrightarrow \;x\leq z}
(Transitivität)

Eine Menge M{\displaystyle M}, auf der eine Halbordnung ≤{\displaystyle \leq } definiert ist, wird halbgeordnete Menge genannt. Die Umkehrrelation einer Halbordnung

  • y⪯x:⟺x≤y{\displaystyle y\preceq x\;:\Longleftrightarrow \;x\leq y}

ist wiederum eine Halbordnung.

Halbordnungen können in Hasse-Diagrammen visualisiert werden. Eine Teilmenge einer halbgeordneten Menge heißt Oberhalbmenge, wenn sie zu jedem ihrer Elemente auch alle nachfolgenden Elemente (also alle, die rechts vom Relationssymbol stehen könnten) enthält.

Mit Hilfe des Auswahlaxioms kann man beweisen, dass jede Halbordnung in eine Totalordnung eingebettet werden kann. Für endliche Mengen muss man das Auswahlaxiom nicht voraussetzen, und in diesem Fall gibt es zur Konstruktion einer solchen Totalordnung auch explizite Algorithmen (siehe Topologische Sortierung).

Beispiele:

Die Teilmengenbeziehung ⊆{\displaystyle \subseteq } auf einem Mengensystem M{\displaystyle {\mathfrak {M}}} ist eine Halbordnung, denn sie ist

  • transitiv, da jede Teilmenge einer Teilmenge von C{\displaystyle C} auch Teilmenge von C{\displaystyle C} ist:
A⊆B⊆C ⟹ A⊆C{\displaystyle A\subseteq B\subseteq C\ \Longrightarrow \ A\subseteq C\;\;} für alle A,B,C∈M;{\displaystyle A,B,C\in {\mathfrak {M}};}
  • reflexiv, da jede Menge eine Teilmenge ihrer selbst ist:
A⊆A {\displaystyle A\subseteq A\ } für alle A∈M;{\displaystyle A\in {\mathfrak {M}};}
  • und antisymmetrisch, da nur A{\displaystyle A} selbst sowohl Teilmenge als auch Obermenge von A{\displaystyle A} ist:
A⊆B ∧ B⊆A ⟹ A=B{\displaystyle A\subseteq B\ \wedge \ B\subseteq A\ \Longrightarrow \ A=B\;\;} für alle A,B∈M.{\displaystyle A,B\in {\mathfrak {M}}.}

Weitere Beispiele:

  1. komponentenweise-kleiner-oder-gleich, ≤n:{\displaystyle \leq ^{n}:} Für eine fest gewählte natürliche Zahl n{\displaystyle n} und zwei Tupel aus einer Menge von n{\displaystyle n}-Tupeln gilt:
    (a1,a2,…,an)≤n(b1,b2,…,bn) :⟺ ai≤bi{\displaystyle {\left(a_{1},a_{2},\ldots ,a_{n}\right)}\leq ^{n}{\left(b_{1},b_{2},\ldots ,b_{n}\right)}\ :\Longleftrightarrow \ a_{i}\leq b_{i}} für jedes i=1,2,…,n;{\displaystyle i=1,2,\ldots ,n;}
    Dies ist ein Spezialfall einer von einem Kegel induzierten Halbordnung, die zu dem Begriff der sogenannten verallgemeinerten Ungleichungen führt, die eine wichtige Rolle in der Optimierung spielen.
  2. Die Teilt-Relation ∣{\displaystyle \mid } in der Menge N0,{\displaystyle \mathbb {N} _{0},} erklärt etwa durch
    a∣b :⟺ ∃ k∈N0: a⋅k=b{\displaystyle a\mid b\ :\Longleftrightarrow \ \exists ~k\in \mathbb {N} _{0}\colon \ a\cdot k=b\quad }(a,b∈N0).{\displaystyle (a,b\in \mathbb {N} _{0}).}
  3. Stochastische Ordnung
  4. Pareto-Ordnung

Strenge Halbordnung

So wie sich die strenge Totalordnung von der Totalordnung dadurch unterscheidet, dass Reflexivität und Antisymmetrie durch Irreflexivität ersetzt werden, so wird eine strenge Halbordnung durch Irreflexivität und Transitivität bestimmt. Wie bei der strengen Totalordnung fällt bei der strengen Halbordnung der Gleichheitsstrich in der Notation weg oder wird gar durch ein Ungleichzeichen ersetzt. Ein Beispiel ist die Relation „echte Teilmenge“ bei den Mengen.

Intervalle

Mit einem Ordnungsbegriff ≤{\displaystyle \leq } lässt sich der Begriff des Intervalls bilden. Für a∈M,b∈M{\displaystyle a\in M,b\in M} und x∈M{\displaystyle x\in M} sei also

abgeschlossenes Intervall:

[a,b]{\displaystyle [a,b]} :={x∈M∣a≤x≤b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a\leq x\leq b\}}

offenes Intervall:

(a,b)≡]a,b[{\displaystyle (a,b)\equiv {]{a,b}[}} :={x∈M∣a<x<b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a<x<b\}}

halboffenes (genauer rechtsoffenes) Intervall:

[a,b)≡[a,b[{\displaystyle [a,b)\equiv {[{a,b}[}} :={x∈M∣a≤x<b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a\leq x<b\}}

halboffenes (genauer linksoffenes) Intervall:

(a,b]≡]a,b]{\displaystyle (a,b]\equiv {]{a,b}]}} :={x∈M∣a<x≤b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a<x\leq b\}}

rechtsseitig unendliches abgeschlossenes Intervall:

[a,∞)≡[a,∞[{\displaystyle [a,\infty )\equiv {[{a,\infty }[}} :={x∈M∣a≤x}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a\leq x\}}

rechtsseitig unendliches offenes Intervall:

(a,∞)≡]a,∞[{\displaystyle (a,\infty )\equiv {]{a,\infty }[}} :={x∈M∣a<x}{\displaystyle :=\{x\in M\mid a<x\}}

linksseitig unendliches abgeschlossenes Intervall:

(−∞,b]≡]−∞,b]{\displaystyle (-\infty ,b]\equiv {]{-\infty ,b}]}} :={x∈M∣x≤b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid x\leq b\}}

linksseitig unendliches offenes Intervall:

(−∞,b)≡]−∞,b[{\displaystyle (-\infty ,b)\equiv {]{-\infty ,b}[}} :={x∈M∣x<b}{\displaystyle :=\{x\in M\mid x<b\}}

beidseitig unendliches offenes (und zugleich abgeschlossenes) Intervall:    

(∞,∞)≡]∞,∞[{\displaystyle (\infty ,\infty )\equiv {]{\infty ,\infty }[}} :=M{\displaystyle :=M}

Die Begriffe „abgeschlossen“, „offen“, „rechts“ und „links“ stammen vom Fall M=R{\displaystyle M=\mathbb {R} } ab.

Man beachte, dass man im Fall einer Halbordnung wegen fehlender Totalität „oft“ leere Intervalle erhält (im Fall einer Quasiordnung „oft mehr“, etwa ganze Kreisscheiben oder Kugelschalen).

Im Zusammenhang mit gewissen Anwendungen eindimensionaler Intervalle können Konkretisierungen entsprechender Halbordnungen untersucht werden, die insbesondere in der englischsprachigen Literatur als Semiordnungen () und Intervallordnungen () bezeichnet werden. Hierbei stehen die Aspekte überlappender Intervalle und gegebenenfalls vorliegender Intransitivität der Indifferenz im Mittelpunkt.

Weitere Anwendung der Halbordnung

Um den Grad der Vorsortiertheit einer Menge zu messen, kann man die Anzahl der möglichen Fortsetzungen einer Halbordnung zu einer linearen Ordnung angeben. Ist beispielsweise die geordnete Menge (X,≤){\displaystyle (X,\leq )} mit X={a,b,c}{\displaystyle X=\{a,b,c\}} und a≤b{\displaystyle a\leq b} gegeben, so gibt es drei mögliche Fortsetzungen: a≤b≤c{\displaystyle a\leq b\leq c}, a≤c≤b{\displaystyle a\leq c\leq b} und c≤a≤b{\displaystyle c\leq a\leq b}. Der Grad der Vorsortiertheit ist also in diesem Fall e(≤)=3{\displaystyle e(\leq )=3}. Das Sortierverfahren Natural Mergesort nutzt vorsortierte Teilstücke für eine vollständige Sortierung der Menge.

Vorgänger und Nachfolger

→ Hauptartikel: Vorgänger und Nachfolger (Mathematik)

Sei ≤{\displaystyle \leq } eine (schwache) totale (oder partielle) Ordnung auf der Menge M{\displaystyle M}. Für x,z∈M{\displaystyle x,z\in M} mit

x≤z∧x≠z{\displaystyle x\leq z\land x\neq z}

heißt x{\displaystyle x} ein Vorgänger von z{\displaystyle z}, und z{\displaystyle z} ein Nachfolger von x{\displaystyle x}. Wenn es kein y∈M{\displaystyle y\in M} gibt, mit

x≤y∧x≠y∧y≤z∧y≠z{\displaystyle x\leq y\land x\neq y\land y\leq z\land y\neq z},

dann heißt x{\displaystyle x} der direkte (auch unmittelbare) Vorgänger von z{\displaystyle z}, und z{\displaystyle z} der direkte (bzw. unmittelbare) Nachfolger von x{\displaystyle x}. 

Für eine starke (gleichbedeutend: strikte) totale (oder partielle) Ordnung <{\displaystyle <} auf M{\displaystyle M} gilt formal ebenfalls die obige Definition (mit Notation <{\displaystyle <} anstelle von ≤{\displaystyle \leq }).  Die Kriterien können in diesem Fall jedoch wie folgt vereinfacht werden:

Sei <{\displaystyle <} auf der Menge M{\displaystyle M}. Für x,z∈M{\displaystyle x,z\in M} mit

x<z{\displaystyle x<z}

heißt x{\displaystyle x} ein Vorgänger von z{\displaystyle z}, und z{\displaystyle z} ein Nachfolger von x{\displaystyle x}. Wenn es kein y∈M{\displaystyle y\in M} gibt, mit

x<y<z{\displaystyle x<y<z} (d. h. x<y∧y<z{\displaystyle x<y\land y<z}),

dann heißt x{\displaystyle x} der direkte (auch unmittelbare) Vorgänger von z{\displaystyle z}, und z{\displaystyle z} der direkte (bzw. unmittelbare) Nachfolger von x{\displaystyle x}.

Minimale, maximale und andere Elemente

Sei T{\displaystyle T} eine Teilmenge einer halbgeordneten Menge P{\displaystyle P}.

Wenn m∈T{\displaystyle m\in T} die Eigenschaft hat, dass es kein x∈T{\displaystyle x\in T} mit x<m{\displaystyle x<m} gibt, dann heißt m{\displaystyle m} minimales Element von T{\displaystyle T}. Falls es ein Element m∈T{\displaystyle m\in T} gibt, das m≤x{\displaystyle m\leq x} für alle Elemente x∈T{\displaystyle x\in T} erfüllt, dann heißt m{\displaystyle m} das kleinste Element von T{\displaystyle T}. Ein kleinstes Element von T{\displaystyle T} (wenn es das gibt; z. B. hat die Menge der ganzen Zahlen kein kleinstes Element) ist immer eindeutig bestimmt (wegen der Antisymmetrie) und natürlich auch minimal. In einer Totalordnung bedeuten „kleinstes Element“ und „minimales Element“ dasselbe, aber in allgemeinen Halbordnungen kann eine Menge mehrere minimale Elemente haben, von denen dann keines das kleinste ist.

Es kann sogar vorkommen, dass eine (unendliche) Menge T{\displaystyle T} zwar ein einziges minimales Element hat, dieses aber nicht das kleinste Element der Menge ist (dann hat T{\displaystyle T} kein kleinstes Element). Beispiel:

In M:={[0,a]∣0<a<1}∪{{2}}{\displaystyle M:=\{[0,a]\mid 0<a<1\}\cup \{\{2\}\}}, versehen mit ⊆{\displaystyle \subseteq } als Halbordnung, ist {2}{\displaystyle \{2\}} ein minimales Element, sogar das einzige, aber nicht das kleinste, da {2}⊆A{\displaystyle \{2\}\subseteq A} nicht für alle A∈M{\displaystyle A\in M} gilt.

Wenn T{\displaystyle T} eine Teilmenge von P{\displaystyle P} ist und p∈P{\displaystyle p\in P} die Eigenschaft hat, dass für alle t∈T{\displaystyle t\in T} die Beziehung p≤t{\displaystyle p\leq t} gilt, dann heißt p{\displaystyle p} eine untere Schranke von T{\displaystyle T}. (p{\displaystyle p} kann, muss aber nicht Element von T{\displaystyle T} sein.) Wenn es eine größte untere Schranke der Menge T{\displaystyle T} gibt, dann nennt man diese auch die untere Grenze oder das Infimum von T{\displaystyle T}. Eine untere Schranke ist also kleiner als das oder gleich dem Infimum.

Analog sind die Begriffe maximales Element, größtes Element, obere Schranke und obere Grenze bzw. Supremum definiert.

Eine Menge, die sowohl eine obere als auch eine untere Schranke hat, heißt beschränkt. (Analog sind „nach oben beschränkt“ und „nach unten beschränkt“ definiert.)

Man nennt eine Funktion f{\displaystyle f}, die eine beliebige Menge X{\displaystyle X} in eine halb- oder total geordnete Menge (siehe unten) P{\displaystyle P} abbildet, beschränkt, wenn die Menge der Funktionswerte beschränkt ist, also wenn es ein p∈P{\displaystyle p\in P} und ein q∈P{\displaystyle q\in P} gibt, sodass für alle x∈X{\displaystyle x\in X}

p≤f(x)≤q{\displaystyle p\leq f(x)\leq q}

gilt.

Lokal endliche Halbordnung

Eine Halbordnung (M,≤){\displaystyle (M,\leq )} heißt lokal endlich oder Kausalmenge (englisch causals set, kurz causet), wenn jedes Intervall [x,y]:={z∈M:x≤z≤y}{\displaystyle [x,y]:=\{z\in M:x\leq z\leq y\}} eine endliche Menge ist. Die Kausalmengentheorie untersucht die Einbettung von Kausalmengen in Lorentzsche Mannigfaltigkeiten (ohne geschlossene Weltlinien) und ist ein Modell für eine Quanten­gravitations­theorie.

Striktordnung

Eine strenge Ordnung oder Striktordnung ist transitiv und asymmetrisch. Der Begriff Asymmetrie fasst die Begriffe Irreflexivität und Antisymmetrie zusammen. Irreflexivität unterscheidet die Striktordnung von der Halbordnung und bedeutet, dass kein Element zu sich selbst in Beziehung steht. Eine Striktordnung ist also transitiv, irreflexiv und antisymmetrisch.

Beispiele:

  • Die Relation „(echt) kleiner“ auf R{\displaystyle \mathbb {R} }
  • die Relation „Echte Teilmenge“ in einer Potenzmenge
  • die Relation „komponentenweise kleiner, aber nicht gleich“ auf dem Vektorraum Rn{\displaystyle \mathbb {R} ^{n}}.

Strenge schwache Ordnung

Eine strenge schwache Ordnung R ist eine Striktordnung, bei der zusätzlich negative Transitivität gilt:

¬aRb∧¬bRc⇒¬aRc{\displaystyle \neg aRb\land \neg bRc\Rightarrow \neg aRc}

Eine strenge schwache Ordnung ist einer totalen Quasiordnung komplementär und umgekehrt.

Zusammensetzung von Ordnungen

Kreuzprodukt

Sind (U,<){\displaystyle (U,<)} und (V,≺){\displaystyle (V,\prec )} streng geordnete Mengen, dann lässt sich auf U×V{\displaystyle U\times V} die (ebenfalls strenge) Ordnungsrelation

(u×v)<≺(u¯×v¯):⟺ (u<u¯)∧(v≺v¯){\displaystyle (u\times v)\;<\!\prec \;({\overline {u}}\times {\overline {v}})\quad :\Longleftrightarrow \ \quad (u<{\overline {u}})\land (v\prec {\overline {v}})}

definieren.

Ist u_<u<u¯{\displaystyle {\underline {u}}<u<{\overline {u}}} und v_<v≺v¯{\displaystyle {\underline {v}}<v\prec {\overline {v}}}, dann ist

  1. (u×v)<≺(u¯×v¯){\displaystyle (u\times v)\;<\!\prec \;({\overline {u}}\times {\overline {v}})}.
        Aber die Paare
  2. (u×v)>≺(u_×v¯){\displaystyle (u\times v)\;>\prec \;({\underline {u}}\times {\overline {v}})}
  3. und (u×v)<≻(u¯×v_){\displaystyle (u\times v)\;<\succ \;({\overline {u}}\times {\underline {v}})}
        sind unter der Ordnungsrelation <≺{\displaystyle <\!\prec } nicht vergleichbar.
        Jedoch ist
  4. (u×v)>≻(u_×v_){\displaystyle (u\times v)\;>\!\succ \;({\underline {u}}\times {\underline {v}})}
        gleichwertig zu (u_×v_)<≺(u×v){\displaystyle ({\underline {u}}\times {\underline {v}})\;<\!\prec \;(u\times v)} und vergleichbar.

Das bedeutet insgesamt, dass eine evtl. Totalität von (U,<){\displaystyle (U,<)} und (V,≺){\displaystyle (V,\prec )} beim Kreuzprodukt verloren geht.

Mehrdimensionale Intervalle

Hat man eine geordnete Menge (M,≤){\displaystyle (M,\leq )}, dann lässt sich die Ordnungsrelation nach dem oben definierten Schema für „komponentenweise-kleiner-oder-gleich“ immer auf die mehrdimensionale Menge (Mn,≤n){\displaystyle (M^{n},\leq ^{n})} erweitern, da die Transitivität der Relation ≤{\displaystyle \leq } durch das Hinzufügen weiterer Komponenten von M{\displaystyle M} nicht verloren geht.

Allerdings geht Totalität verloren. Und ist ≤{\displaystyle \leq } nicht antisymmetrisch, dann ist es ≤n{\displaystyle \leq ^{n}} auch nicht.

Mit dem mehrdimensionalen Ordnungsbegriff ≤n{\displaystyle \leq ^{n}} lässt sich der Begriff des Intervalls für Halbordnungen (wie auch für Quasiordnungen) vom Eindimensionalen auf n>1{\displaystyle n>1} Dimensionen erweitern. Für a:=(a1,a2,…,an)∈Mn,b:=(b1,b2,…,bn)∈Mn{\displaystyle a:=\left(a_{1},a_{2},\ldots ,a_{n}\right)\in M^{n},b:=\left(b_{1},b_{2},\ldots ,b_{n}\right)\in M^{n}} und x:=(x1,x2,…,xn)∈Mn{\displaystyle x:=\left(x_{1},x_{2},\ldots ,x_{n}\right)\in M^{n}} sei also

abgeschlossenes Intervall:

[a,b]{\displaystyle [a,b]} :={x∈Mn∣a≤nx≤nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a\leq ^{n}x\leq ^{n}b\}}

offenes Intervall:

(a,b)≡]a,b[{\displaystyle (a,b)\equiv {]{a,b}[}} :={x∈Mn∣a<nx<nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a<^{n}x<^{n}b\}}

halboffenes (genauer rechtsoffenes) Intervall:

[a,b)≡[a,b[{\displaystyle [a,b)\equiv {[{a,b}[}} :={x∈Mn∣a≤nx<nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a\leq ^{n}x<^{n}b\}}

halboffenes (genauer linksoffenes) Intervall:

(a,b]≡]a,b]{\displaystyle (a,b]\equiv {]{a,b}]}} :={x∈Mn∣a<nx≤nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a<^{n}x\leq ^{n}b\}}

rechtsseitig unendliches abgeschlossenes Intervall:

[a,∞)≡[a,∞[{\displaystyle [a,\infty )\equiv {[{a,\infty }[}} :={x∈Mn∣a≤nx}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a\leq ^{n}x\}}

rechtsseitig unendliches offenes Intervall:

(a,∞)≡]a,∞[{\displaystyle (a,\infty )\equiv {]{a,\infty }[}} :={x∈Mn∣a<nx}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid a<^{n}x\}}

linksseitig unendliches abgeschlossenes Intervall:

(−∞,b]≡]−∞,b]{\displaystyle (-\infty ,b]\equiv {]{-\infty ,b}]}}         :={x∈Mn∣x≤nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid x\leq ^{n}b\}}

linksseitig unendliches offenes Intervall:

(−∞,b)≡]−∞,b[{\displaystyle (-\infty ,b)\equiv {]{-\infty ,b}[}} :={x∈Mn∣x<nb}{\displaystyle :=\{x\in M^{n}\mid x<^{n}b\}}

beidseitig unendliches offenes (und zugleich abgeschlossenes) Intervall:    

(∞,∞)≡]∞,∞[{\displaystyle (\infty ,\infty )\equiv {]{\infty ,\infty }[}} :=Mn{\displaystyle :=M^{n}}

Es gibt jedoch auch mehrdimensionale Intervalle, deren Verhalten an den Rändern sich nicht bei den genannten einordnen lassen, z. B.

{(x1,x2)∣a1≤x1≤b1∧a2<x2<b2}(⊆[a,b]){\displaystyle \{(x_{1},x_{2})\mid a_{1}\leq x_{1}\leq b_{1}\land a_{2}<x_{2}<b_{2}\}\qquad (\subseteq [a,b])},

wo bei der ersten Komponente [a1,b1]{\displaystyle [a_{1},b_{1}]} der Rand dabei ist, bei der zweiten (a2,b2){\displaystyle (a_{2},b_{2})} aber nicht.

Induktive Ordnung

Eine halbgeordnete Menge (M,≤){\displaystyle (M,\leq )} heißt induktiv geordnet, wenn jede linear geordnete Teilmenge von M{\displaystyle M} eine obere Schranke besitzt. Sie heißt streng induktiv geordnet, wenn jede linear geordnete Teilmenge eine kleinste obere Schranke besitzt.

Nach dem Lemma von Zorn besitzt jede induktiv geordnete Menge ein maximales Element.

Fundierte Ordnung

Eine fundierte Ordnung ist eine Halbordnung, in der es keine unendlichen, echt absteigenden Ketten gibt (oder, äquivalent formuliert: bei der jede nichtleere Teilmenge ein minimales Element besitzt). Beispiel: die Teilbarkeitsbeziehung | zwischen natürlichen Zahlen.

Wohlquasiordnung

Eine Wohlquasiordnung ist eine Quasiordnung mit der Eigenschaft, dass es zu jeder Folge (p1,p2,p3,…){\displaystyle (p_{1},p_{2},p_{3},\ldots )} zwei natürliche Zahlen k<n{\displaystyle k<n} gibt, so dass pk≤pn{\displaystyle p_{k}\leq p_{n}} gilt.

Wohlordnung

Eine Wohlordnung ist eine totale Ordnung, bei der jede nichtleere Teilmenge ein kleinstes Element besitzt. Einige Beispiele:

  • „Kleinergleich“ auf den natürlichen Zahlen N{\displaystyle \mathbb {N} }.
  • Die ganzen Zahlen Z{\displaystyle \mathbb {Z} } mit der Ordnung 0<1<−1<2<−2<3<−3<…{\displaystyle 0<1<-1<2<-2<3<-3<\ldots }
  • Die ganzen Zahlen Z{\displaystyle \mathbb {Z} } mit der Ordnung 0<1<2<3<…<−1<−2<−3<…{\displaystyle 0<1<2<3<\ldots <-1<-2<-3<\ldots }

Der Wohlordnungssatz garantiert die Existenz einer Wohlordnung für jede Menge, zum Beispiel auch für die reellen Zahlen R{\displaystyle \mathbb {R} }. Er ist zum Auswahlaxiom äquivalent.

Baum

→ Hauptartikel: Baum

Ein Baum ist eine Halbordnung (T,<){\displaystyle (T,<)}, bei der für jedes x∈T{\displaystyle x\in T} die Menge {y∣y<x}{\displaystyle \{y\mid y<x\}} der Vorgänger von x{\displaystyle x} wohlgeordnet ist.

Verbandsordnung

Eine Verbandsordnung ist eine Halbordnung, in der es zu je zwei Elementen v{\displaystyle v} und w{\displaystyle w} immer ein Supremum sup(v,w){\displaystyle \sup(v,w)} und ein Infimum inf(v,w){\displaystyle \inf(v,w)} gibt. Eine Menge M{\displaystyle M}, auf der eine Verbandsordnung ≤{\displaystyle \leq } definiert ist, wird verbandsgeordnete Menge genannt.

Durch jede Verbandsordnung ist die algebraische Struktur eines Verbandes gegeben, indem man für je zwei Elemente v{\displaystyle v} und w{\displaystyle w} definiert:

  • v∨w:=sup(v,w),{\displaystyle v\vee w:=\sup(v,w),}
  • v∧w:=inf(v,w).{\displaystyle v\wedge w:=\inf(v,w).}

Umgekehrt lässt sich in jedem Verband durch

  • v≤w⟺v∨w=w{\displaystyle v\leq w\iff v\vee w=w}

für je zwei Elemente v{\displaystyle v} und w{\displaystyle w} eine Verbandsordnung definieren, so dass

  • sup(v,w)=v∨w,{\displaystyle \sup(v,w)=v\vee w,}
  • inf(v,w)=v∧w.{\displaystyle \inf(v,w)=v\wedge w.}

Eine verbandsgeordnete Menge wird daher oft „Verband“ genannt, sie selbst ist jedoch im Gegensatz zum Verband keine algebraische Struktur.

Vollständige Halbordnung

Eine vollständige Halbordnung (engl. pointed complete partial order, dcpo, cppo, auch cpo) ist eine Halbordnung mit einem kleinsten Element und der Eigenschaft, dass jede Teilmenge, die eine aufsteigende Kette (x0≤x1≤x2≤⋯){\displaystyle (x_{0}\leq x_{1}\leq x_{2}\leq \dotsb )} bildet, ein Supremum besitzt. Das Supremum muss dabei nicht in der Teilmenge selbst liegen.

Bei einer gerichteten vollständigen Halbordnung (engl. directed complete partial order, DCPO) muss im Gegensatz zur vollständigen Halbordnung die leere Menge kein Supremum besitzen. Es muss damit kein kleinstes Element geben.

Diese beiden Vollständigkeitsbegriffe spielen eine Rolle bei Beweisen mit Hilfe des Lemmas von Zorn. → Davon zu unterscheiden ist der an die Topologie angelehnte Begriff Ordnungsvollständigkeit.

Konstruktion neuer Ordnungen

Aus vorhandenen Ordnungen lassen sich auf sehr unterschiedliche Weise neue Ordnungen konstruieren.

Verkettung

Ähnlich den Zeichenketten lassen sich zwei geordnete Mengen zu einer dritten geordneten Menge verketten (englisch: ordinal sum). Dabei ist für zwei geordnete Mengen (A,<A){\displaystyle (A,<_{A})} und (B,<B){\displaystyle (B,<_{B})}

die Menge ((A∪<B),<∪){\displaystyle {\bigl (}(A\,\cup _{<}\!B),\;<_{\cup }\!\!{\bigr )}}

die geordnete Menge, die die disjunkte Vereinigungsmenge A⊔B{\displaystyle A\sqcup B} zur Grundmenge hat und mit der („vereinigten“) Ordnungsrelation <∪{\displaystyle <_{\cup }} ausgestattet ist, die für a1,a2∈A{\displaystyle a_{1},a_{2}\in A} und b1,b2∈B{\displaystyle b_{1},b_{2}\in B} deren Ordnung in A{\displaystyle A} resp. B{\displaystyle B} als a1<∪a2:⟺a1<Aa2{\displaystyle a_{1}\!<_{\cup }a_{2}\;:\Longleftrightarrow \;a_{1}\!<_{A}a_{2}} resp. b1<∪b2:⟺b1<Bb2{\displaystyle b_{1}\!<_{\cup }b_{2}\;:\Longleftrightarrow \;b_{1}\!<_{B}b_{2}} fortsetzt und zusätzlich für a∈A,b∈B{\displaystyle a\in A,\;b\in B} die durch die Reihenfolge der Operanden (zuerst A{\displaystyle A} dann B{\displaystyle B} in A∪<B{\displaystyle A\cup _{<}B}) spezifizierte Ordnung a<∪b{\displaystyle a<_{\cup }b} festlegt.
Die so definierte Relation <∪{\displaystyle <_{\cup }} ist wieder eine Ordnung, die total ist, wenn die Ausgangsordnungen total sind.
Es existieren auch die abgekürzten Schreibweisen (A∪<B,<){\displaystyle (A\,\cup _{<}\!B,\;<)} oder A∪<B{\displaystyle A\,\cup _{<}\!B} – oder (bei ausreichendem anderweitigem Kontext) gar nur A∪B{\displaystyle A\cup B}.

Das Konzept lässt sich auf beliebige geordnete Indexmengen und damit gebildete disjunkte Vereinigungsmengen erweitern.

Ordnungen auf dem kartesischen Produkt

  • Lexikographische Ordnung auf N×N{\displaystyle \mathbb {N} \times \mathbb {N} }:
    Die verstärkten Linien nach rechts oben sind unendlich lang.
  • Hasse-Diagramm der Produkt-Ordnung auf N×N{\displaystyle \mathbb {N} \times \mathbb {N} }:
    Je weiter unten (links oder rechts), desto < (kleiner).

Im kartesischen Produkt A×B{\displaystyle A\times B} zweier geordneter Mengen A{\displaystyle A} und B{\displaystyle B} lassen sich bilden:

  • die lexikographische Ordnung:   (a1,b1)<(a2,b2):⟺a1<a2∨a1=a2∧b1<b2{\displaystyle (a_{1},b_{1})<(a_{2},b_{2})\;:\Longleftrightarrow \;a_{1}<a_{2}\lor a_{1}=a_{2}\land b_{1}<b_{2}}; sie ist total, wenn die Ausgangsmengen total geordnet sind;
  • die Produktordnung (englisch: product order):   (a1,b1)≤(a2,b2):⟺a1≤a2∧b1≤b2{\displaystyle \left(a_{1},b_{1}\right)\leq \left(a_{2},b_{2}\right)\;:\Longleftrightarrow \;a_{1}\leq a_{2}\land b_{1}\leq b_{2}}; sie ist i. Allg. nicht total.

Die so konstruierten Ordnungen können auf kartesische Produkte von mehr als zwei Mengen erweitert werden. Die Erweiterungsoperation erweist sich dabei als assoziativ.

Ordnungstheoretischer Stetigkeitsbegriff

Ordnungstheoretisch lässt sich die Stetigkeit als Verträglichkeit einer Funktion mit dem Supremum vollständiger Halbordnungen A,B{\displaystyle A,B} fassen. Eine Funktion f:A→B{\displaystyle f\colon A\rightarrow B} heißt stetig, wenn f(⨆X)=⨆f(X){\displaystyle f\left(\bigsqcup X\right)=\bigsqcup f(X)} für alle gerichteten Teilmengen X⊆A{\displaystyle X\subseteq A} gilt. Dieser Begriff spielt in der eine zentrale Rolle. Ähnlich der Folgenstetigkeit oben werden auch hier Grenzwerte wieder auf Grenzwerte abgebildet.

In diesem Zusammenhang folgt aus der Stetigkeit einer Funktion deren Monotonie. Umgekehrt bildet jede monotone Funktion eine gerichtete Menge wieder auf eine solche ab, wodurch die Existenz des Supremums des Abbilds dann von vornherein gewiss ist und nicht mehr gezeigt werden muss. Viele Autoren nehmen die Monotonie als Voraussetzung in die Definition der Stetigkeit auf.

Homomorphismen

Seien (X,R){\displaystyle (X,R)} und (X′,R′){\displaystyle (X',R')} geordnete Mengen. Eine Abbildung φ:X→X′{\displaystyle \varphi \colon X\rightarrow X'} heißt isoton, ordnungserhaltend, ordnungstreu oder Ordnungshomomorphismus, wenn xRy⇒φ(x)R′φ(y){\displaystyle xRy\Rightarrow \varphi (x)R'\varphi (y)} für alle x,y∈X{\displaystyle x,y\in X} gilt.

Verwendung der Begriffe

Die Autoren benutzen den Begriff „Ordnung“ unterschiedlich. Er kann eine Halbordnung oder eine totale Ordnung bezeichnen. Vermutlich induziert von den Polaritäten „halb“ und „total“, findet man somit häufig die Abgrenzung

Ordnung (im Sinn von Halbordnung) ⟷{\displaystyle \quad \longleftrightarrow \quad } totale Ordnung

oder auch

Halbordnung ⟷{\displaystyle \quad \longleftrightarrow \quad } Ordnung (im Sinn von totale Ordnung).

Siehe auch

  • Eine Ordnungsrelation auf einer Menge von Güterbündeln heißt in der Mikroökonomie Präferenzrelation.
  • In der Algebra werden (meist totale) Ordnungsrelationen auf einer Menge betrachtet, die mit der Verknüpfung bzw. den Verknüpfungen auf dieser Menge verträglich sind. Siehe als Beispiel Geordneter Körper.
  • In der Geometrie lassen sich unter bestimmten Bedingungen Anordnungen der Punkte auf jeder Geraden einführen. Man spricht hier zunächst von Zwischenrelationen (dies sind dreistellige Relationen), aus denen sich in wichtigen Spezialfällen totale, miteinander und mit der geometrischen Struktur verträgliche Ordnungen auf diesen Punktreihen ergeben.
  • Jede totalgeordnete Menge lässt sich mit einer durch die Ordnung bestimmten topologischen Struktur, der Ordnungstopologie ausstatten.
  • Lexikographische Ordnung
  • Pareto-Ordnung

Literatur

  • Rudolf Berghammer: Ordnungen, Verbände und Relationen mit Anwendungen. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-658-00618-1.
  • Marcel Erné: Einführung in die Ordnungstheorie. Bibliographisches Institut, Mannheim u. a. 1982, ISBN 3-411-01638-8.
  • Bernhard Ganter: Diskrete Mathematik: Geordnete Mengen. Springer Spektrum, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-37499-9.
  • Egbert Harzheim: Ordered Sets (= Advances in Mathematics. Bd. 7). Springer, New York NY 2005, ISBN 0-387-24219-8.
  • Ingmar Lehmann, Wolfgang Schulz: Mengen – Relationen – Funktionen. Eine anschauliche Einführung. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Teubner, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8351-0162-3.
  • Wiebke Petersen: Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik – Ordnungsrelationen, 4. Foliensatz, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institute of Language and Information, PDF: WS 2011/12 WS 2013/14, abgerufen am 21. April 2018.

Weblinks

Wikibooks: Mathe für Nicht-Freaks: Ordnungsrelation – Lern- und Lehrmaterialien
  • Ordnungsrelation im Lexikon der Mathematik auf Spektrum.de
  • Eric W. Weisstein: Partially Ordered Set. In: MathWorld (englisch).

Einzelnachweise

  1. In der englischsprachigen Fachliteratur bezeichnet man eine halbgeordnete Menge in der Regel als partially ordered set oder kurz als poset.
  2. Manchmal auch ohne Exponent n{\displaystyle n}, also ⪯,{\displaystyle \preceq ,} ≤{\displaystyle \leq } oder einfach ≺{\displaystyle \prec } geschrieben.
  3. interval. Auf: nLab. Stand: 30. Dezember 2020.
  4. W. Petersen WS 2001/12 S. 93, WS 2013/14 S. 90. Die Begriffe werden oft auch für andere Relationen R{\displaystyle R} anstelle der hier aufgeführten (schwachen ≤{\displaystyle \leq } bzw. starken <{\displaystyle <}) (Teil-)Ordnungsrelationen verwendet.
    Achtung: Manche Autoren bezeichnen nur die unmittelbaren (d. h. direkten) Vorgänger (bzw. Nachfolger) als Vorgänger (respektive Nachfolger).
    Was oben als Vorgänger/Nachfolger definiert ist, wäre dann ein Vorgänger bzw. Nachfolger im weiteren Sinn. Ein solcher muss aber nicht zwangsläufig über eine Sequenz direkter (d. h. unmittelbarer) Vorgänger bzw. Nachfolger (quasi indirekt oder mittelbar) erreichbar sein, z. B. 0 und 1 auf (R,<){\displaystyle (\mathbb {R} ,<)} oder (Q,<){\displaystyle (\mathbb {Q} ,<)}.
  5. J. Neggers, Hee Sik Kim: Basic Posets. 4.2 Product Order and Lexicographic Order. In: World Scientific. 1998, ISBN 978-981-02-3589-5, S. 62–63. 
  6. Dana Scott: Continuous Lattices. In: SLNM 274. 1972, S. 97–136, Proposition 2.5. S.a. Scott, 1971 (PDF; 1,2 MB).
  7. Roberto M. Amadio and Pierre-Louis Curien: Domains and Lambda-Calculi. Cambridge University Press 1998. ISBN 0-521-62277-8, S. 2.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4172733-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 14:00

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Ordnungsrelationen sind in der Mathematik Verallgemeinerungen der kleiner gleich Beziehung Sie erlauben es Elemente einer Menge miteinander zu vergleichen Eine Ordnungsrelation ist formal eine zweistellige Relation R M M displaystyle R subseteq M times M auf einer Menge M displaystyle M mit bestimmten unten aufgefuhrten Eigenschaften worunter immer die Transitivitat ist Die Menge M displaystyle M wird bei manchen Autoren auch als Tragermenge bezeichnet Ist auf einer Tragermenge M displaystyle M eine solche Ordnungsrelation R displaystyle R gegeben so ist das Paar M R displaystyle M R eine geordnete Menge Meist wird fur a b R displaystyle a b in R die sogenannte Infix Notation aRb displaystyle a R b verwendet Ausserdem wird fur Ordnungsrelationen nur selten ein Symbol wie R displaystyle R verwendet Stattdessen werden haufig Symbole wie displaystyle leq displaystyle preceq oder ahnliche verwendet Die Schreibweisen a lt b displaystyle a lt b oder a b displaystyle a prec b stehen als Abkurzung fur a b displaystyle a leq b und a b displaystyle a neq b oder a b displaystyle a preceq b und a b displaystyle a neq b Es folgt eine Auflistung verschiedener Arten von Ordnungsrelationen mit Beispielen Fur Definitionen der Eigenschaften siehe transitiv reflexiv und irreflexiv asymmetrisch antisymmetrisch oder den Artikel Relation Mathematik TotalordnungEine Relation displaystyle leq auf einer Menge M displaystyle M wird schwache Totalordnung oder totale Ordnung oder einfach schwache Ordnung genannt wenn die Forderungen x x displaystyle x leq x Reflexivitat x y y x x y displaystyle x leq y land y leq x Rightarrow x y Antisymmetrie x y y z x z displaystyle x leq y land y leq z Rightarrow x leq z Transitivitat x y y x displaystyle x leq y lor y leq x Totalitat fur alle x y z M displaystyle x y z in M erfullt sind Da dies bei der Zahlengeraden der Linie der Fall ist wird eine Totalordnung auch lineare Ordnung genannt Eine totalgeordnete Untermenge einer partiell geordneten Menge wird auch als Kette bezeichnet Die durch x y y x displaystyle x preceq y Longleftrightarrow y leq x definierte Umkehrrelation displaystyle preceq einer Totalordnung displaystyle leq ist selbst eine Totalordnung Bei Umkehrrelationen wird gerne das gespiegelte Symbol als Relationszeichen genommen in diesem Fall displaystyle geq statt displaystyle preceq also x y y x displaystyle x geq y Longleftrightarrow y leq x Im Fall der totalen Quasi Ordnungen hat dies eine besondere Berechtigung weil bei ihnen die inverse Relation eine Spiegelung ist Eine endliche Untermenge einer totalgeordneten Menge lasst sich gemass dieser Ordnung in eindeutiger Weise sortieren das heisst in eine lineare Reihenfolge bringen derart dass jedes Element mit seinem Folgeelement in der Ordnungsbeziehung steht Solchermassen geordnet nennt man die Sortierung aufsteigend Gilt stattdessen zwischen zwei Nachbarelementen die gespiegelte Ordnungsrelation nennt man die Sortierung absteigend Der schwachere Begriff der totalen Quasiordnung siehe unten erlaubt das Vorhandensein von Duplikaten also eine nicht eindeutige Sortierung Beispiel und Gegenbeispiel Ein Beispiel ist die Relation displaystyle leq kleiner gleich auf den ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z oder die lexikographische Ordnung uber Tupeln Ein Gegenbeispiel ist die Teilmengenbeziehung displaystyle subseteq auf der Potenzmenge von Z displaystyle mathbb Z sie ist nicht total denn es gilt weder 1 2 2 3 displaystyle 1 2 subseteq 2 3 noch 2 3 1 2 displaystyle 2 3 subseteq 1 2 Strenge TotalordnungEine Relation lt displaystyle lt auf M displaystyle M heisst strenge oder auch starke Totalordnung wenn x lt y y lt z x lt z displaystyle x lt y land y lt z Rightarrow x lt z Transitivitat entweder x lt y displaystyle x lt y oder x y displaystyle x y oder y lt x displaystyle y lt x Trichotomie fur alle x y z M displaystyle x y z in M gilt Da eine strenge Totalordnung nicht reflexiv ist ist sie keine Totalordnung Eine Totalordnung im oben erklarten schwachen Sinn ist aber die zu lt displaystyle lt gehorige Ordnung mit Reflexivitat und Antisymmetrie die durch x y x lt y oder x y displaystyle x leq y Leftrightarrow x lt y text oder x y definiert ist Umgekehrt wird aus jeder schwachen Totalordnung displaystyle leq auf M displaystyle M per x lt y x y und x y displaystyle x lt y Leftrightarrow x leq y text und x neq y eine strenge Totalordnung lt displaystyle lt VergleichbarkeitGilt fur zwei Elemente x M displaystyle x in M und y M displaystyle y in M dass wenigstens eine der drei Beziehungen und da sie sich gegenseitig ausschliessen genau eine x lt y displaystyle x lt y oder x y displaystyle x y oder y lt x displaystyle y lt x erfullt ist dann nennt man x displaystyle x und y displaystyle y in M displaystyle M unter der Ordnungsrelation lt gt displaystyle lt gt vergleichbar Eine Ordnungsrelation bei der jedes Element mit jedem vergleichbar ist nennt man eine totale Ordnungsrelation Quasiordnung Hauptartikel Quasiordnung Eine Quasiordnung ist eine transitive und reflexive Relation Beispiel Fur komplexe Zahlen a b C displaystyle a b in mathbb C ist die uber den Absolutbetrag durch a b falls a b displaystyle a leq b text falls a leq b festgelegte Relation eine Quasiordnung Diese Quasiordnung ist nicht antisymmetrisch also keine Halbordnung denn betragsgleiche Zahlen mussen nicht identisch sein Jedoch handelt es sich um eine totale Quasiordnung da je zwei Elemente vergleichbar sind HalbordnungEine Halbordnung auch Partialordnung partielle Ordnung oder Teilordnung genannt ist eine reflexive antisymmetrische und transitive Relation Sie ist im Allgemeinen nicht total d h nicht jedes Element steht notwendigerweise in Relation zu allen anderen Elementen Eine Halbordnung erfullt somit fur alle x y z M displaystyle x y z in M x x displaystyle x leq x Reflexivitat x y y x x y displaystyle x leq y land y leq x Longrightarrow x y Antisymmetrie x y y z x z displaystyle x leq y land y leq z Longrightarrow x leq z Transitivitat Eine Menge M displaystyle M auf der eine Halbordnung displaystyle leq definiert ist wird halbgeordnete Menge genannt Die Umkehrrelation einer Halbordnung y x x y displaystyle y preceq x Longleftrightarrow x leq y ist wiederum eine Halbordnung Halbordnungen konnen in Hasse Diagrammen visualisiert werden Eine Teilmenge einer halbgeordneten Menge heisst Oberhalbmenge wenn sie zu jedem ihrer Elemente auch alle nachfolgenden Elemente also alle die rechts vom Relationssymbol stehen konnten enthalt Mit Hilfe des Auswahlaxioms kann man beweisen dass jede Halbordnung in eine Totalordnung eingebettet werden kann Fur endliche Mengen muss man das Auswahlaxiom nicht voraussetzen und in diesem Fall gibt es zur Konstruktion einer solchen Totalordnung auch explizite Algorithmen siehe Topologische Sortierung Beispiele Die Teilmengenbeziehung displaystyle subseteq auf einem Mengensystem M displaystyle mathfrak M ist eine Halbordnung denn sie ist transitiv da jede Teilmenge einer Teilmenge von C displaystyle C auch Teilmenge von C displaystyle C ist A B C A C displaystyle A subseteq B subseteq C Longrightarrow A subseteq C fur alle A B C M displaystyle A B C in mathfrak M reflexiv da jede Menge eine Teilmenge ihrer selbst ist A A displaystyle A subseteq A fur alle A M displaystyle A in mathfrak M und antisymmetrisch da nur A displaystyle A selbst sowohl Teilmenge als auch Obermenge von A displaystyle A ist A B B A A B displaystyle A subseteq B wedge B subseteq A Longrightarrow A B fur alle A B M displaystyle A B in mathfrak M Weitere Beispiele komponentenweise kleiner oder gleich n displaystyle leq n Fur eine fest gewahlte naturliche Zahl n displaystyle n und zwei Tupel aus einer Menge von n displaystyle n Tupeln gilt a1 a2 an n b1 b2 bn ai bi displaystyle left a 1 a 2 ldots a n right leq n left b 1 b 2 ldots b n right Longleftrightarrow a i leq b i fur jedes i 1 2 n displaystyle i 1 2 ldots n Dies ist ein Spezialfall einer von einem Kegel induzierten Halbordnung die zu dem Begriff der sogenannten verallgemeinerten Ungleichungen fuhrt die eine wichtige Rolle in der Optimierung spielen Die Teilt Relation displaystyle mid in der Menge N0 displaystyle mathbb N 0 erklart etwa durch a b k N0 a k b displaystyle a mid b Longleftrightarrow exists k in mathbb N 0 colon a cdot k b quad a b N0 displaystyle a b in mathbb N 0 Stochastische Ordnung Pareto OrdnungStrenge Halbordnung So wie sich die strenge Totalordnung von der Totalordnung dadurch unterscheidet dass Reflexivitat und Antisymmetrie durch Irreflexivitat ersetzt werden so wird eine strenge Halbordnung durch Irreflexivitat und Transitivitat bestimmt Wie bei der strengen Totalordnung fallt bei der strengen Halbordnung der Gleichheitsstrich in der Notation weg oder wird gar durch ein Ungleichzeichen ersetzt Ein Beispiel ist die Relation echte Teilmenge bei den Mengen Intervalle Mit einem Ordnungsbegriff displaystyle leq lasst sich der Begriff des Intervalls bilden Fur a M b M displaystyle a in M b in M und x M displaystyle x in M sei also abgeschlossenes Intervall a b displaystyle a b x M a x b displaystyle x in M mid a leq x leq b offenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x M a lt x lt b displaystyle x in M mid a lt x lt b halboffenes genauer rechtsoffenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x M a x lt b displaystyle x in M mid a leq x lt b halboffenes genauer linksoffenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x M a lt x b displaystyle x in M mid a lt x leq b rechtsseitig unendliches abgeschlossenes Intervall a a displaystyle a infty equiv a infty x M a x displaystyle x in M mid a leq x rechtsseitig unendliches offenes Intervall a a displaystyle a infty equiv a infty x M a lt x displaystyle x in M mid a lt x linksseitig unendliches abgeschlossenes Intervall b b displaystyle infty b equiv infty b x M x b displaystyle x in M mid x leq b linksseitig unendliches offenes Intervall b b displaystyle infty b equiv infty b x M x lt b displaystyle x in M mid x lt b beidseitig unendliches offenes und zugleich abgeschlossenes Intervall displaystyle infty infty equiv infty infty M displaystyle M Die Begriffe abgeschlossen offen rechts und links stammen vom Fall M R displaystyle M mathbb R ab Man beachte dass man im Fall einer Halbordnung wegen fehlender Totalitat oft leere Intervalle erhalt im Fall einer Quasiordnung oft mehr etwa ganze Kreisscheiben oder Kugelschalen Im Zusammenhang mit gewissen Anwendungen eindimensionaler Intervalle konnen Konkretisierungen entsprechender Halbordnungen untersucht werden die insbesondere in der englischsprachigen Literatur als Semiordnungen und Intervallordnungen bezeichnet werden Hierbei stehen die Aspekte uberlappender Intervalle und gegebenenfalls vorliegender Intransitivitat der Indifferenz im Mittelpunkt Weitere Anwendung der Halbordnung Um den Grad der Vorsortiertheit einer Menge zu messen kann man die Anzahl der moglichen Fortsetzungen einer Halbordnung zu einer linearen Ordnung angeben Ist beispielsweise die geordnete Menge X displaystyle X leq mit X a b c displaystyle X a b c und a b displaystyle a leq b gegeben so gibt es drei mogliche Fortsetzungen a b c displaystyle a leq b leq c a c b displaystyle a leq c leq b und c a b displaystyle c leq a leq b Der Grad der Vorsortiertheit ist also in diesem Fall e 3 displaystyle e leq 3 Das Sortierverfahren Natural Mergesort nutzt vorsortierte Teilstucke fur eine vollstandige Sortierung der Menge Vorganger und Nachfolger Hauptartikel Vorganger und Nachfolger Mathematik Sei displaystyle leq eine schwache totale oder partielle Ordnung auf der Menge M displaystyle M Fur x z M displaystyle x z in M mit x z x z displaystyle x leq z land x neq z heisst x displaystyle x ein Vorganger von z displaystyle z und z displaystyle z ein Nachfolger von x displaystyle x Wenn es kein y M displaystyle y in M gibt mit x y x y y z y z displaystyle x leq y land x neq y land y leq z land y neq z dann heisst x displaystyle x der direkte auch unmittelbare Vorganger von z displaystyle z und z displaystyle z der direkte bzw unmittelbare Nachfolger von x displaystyle x Fur eine starke gleichbedeutend strikte totale oder partielle Ordnung lt displaystyle lt auf M displaystyle M gilt formal ebenfalls die obige Definition mit Notation lt displaystyle lt anstelle von displaystyle leq Die Kriterien konnen in diesem Fall jedoch wie folgt vereinfacht werden Sei lt displaystyle lt auf der Menge M displaystyle M Fur x z M displaystyle x z in M mit x lt z displaystyle x lt z heisst x displaystyle x ein Vorganger von z displaystyle z und z displaystyle z ein Nachfolger von x displaystyle x Wenn es kein y M displaystyle y in M gibt mit x lt y lt z displaystyle x lt y lt z d h x lt y y lt z displaystyle x lt y land y lt z dann heisst x displaystyle x der direkte auch unmittelbare Vorganger von z displaystyle z und z displaystyle z der direkte bzw unmittelbare Nachfolger von x displaystyle x Minimale maximale und andere Elemente Sei T displaystyle T eine Teilmenge einer halbgeordneten Menge P displaystyle P Wenn m T displaystyle m in T die Eigenschaft hat dass es kein x T displaystyle x in T mit x lt m displaystyle x lt m gibt dann heisst m displaystyle m minimales Element von T displaystyle T Falls es ein Element m T displaystyle m in T gibt das m x displaystyle m leq x fur alle Elemente x T displaystyle x in T erfullt dann heisst m displaystyle m das kleinste Element von T displaystyle T Ein kleinstes Element von T displaystyle T wenn es das gibt z B hat die Menge der ganzen Zahlen kein kleinstes Element ist immer eindeutig bestimmt wegen der Antisymmetrie und naturlich auch minimal In einer Totalordnung bedeuten kleinstes Element und minimales Element dasselbe aber in allgemeinen Halbordnungen kann eine Menge mehrere minimale Elemente haben von denen dann keines das kleinste ist Es kann sogar vorkommen dass eine unendliche Menge T displaystyle T zwar ein einziges minimales Element hat dieses aber nicht das kleinste Element der Menge ist dann hat T displaystyle T kein kleinstes Element Beispiel In M 0 a 0 lt a lt 1 2 displaystyle M 0 a mid 0 lt a lt 1 cup 2 versehen mit displaystyle subseteq als Halbordnung ist 2 displaystyle 2 ein minimales Element sogar das einzige aber nicht das kleinste da 2 A displaystyle 2 subseteq A nicht fur alle A M displaystyle A in M gilt Wenn T displaystyle T eine Teilmenge von P displaystyle P ist und p P displaystyle p in P die Eigenschaft hat dass fur alle t T displaystyle t in T die Beziehung p t displaystyle p leq t gilt dann heisst p displaystyle p eine untere Schranke von T displaystyle T p displaystyle p kann muss aber nicht Element von T displaystyle T sein Wenn es eine grosste untere Schranke der Menge T displaystyle T gibt dann nennt man diese auch die untere Grenze oder das Infimum von T displaystyle T Eine untere Schranke ist also kleiner als das oder gleich dem Infimum Analog sind die Begriffe maximales Element grosstes Element obere Schranke und obere Grenze bzw Supremum definiert Eine Menge die sowohl eine obere als auch eine untere Schranke hat heisst beschrankt Analog sind nach oben beschrankt und nach unten beschrankt definiert Man nennt eine Funktion f displaystyle f die eine beliebige Menge X displaystyle X in eine halb oder total geordnete Menge siehe unten P displaystyle P abbildet beschrankt wenn die Menge der Funktionswerte beschrankt ist also wenn es ein p P displaystyle p in P und ein q P displaystyle q in P gibt sodass fur alle x X displaystyle x in X p f x q displaystyle p leq f x leq q gilt Lokal endliche Halbordnung Eine Halbordnung M displaystyle M leq heisst lokal endlich oder Kausalmenge englisch causals set kurz causet wenn jedes Intervall x y z M x z y displaystyle x y z in M x leq z leq y eine endliche Menge ist Die Kausalmengentheorie untersucht die Einbettung von Kausalmengen in Lorentzsche Mannigfaltigkeiten ohne geschlossene Weltlinien und ist ein Modell fur eine Quanten gravitations theorie StriktordnungEine strenge Ordnung oder Striktordnung ist transitiv und asymmetrisch Der Begriff Asymmetrie fasst die Begriffe Irreflexivitat und Antisymmetrie zusammen Irreflexivitat unterscheidet die Striktordnung von der Halbordnung und bedeutet dass kein Element zu sich selbst in Beziehung steht Eine Striktordnung ist also transitiv irreflexiv und antisymmetrisch Beispiele Die Relation echt kleiner auf R displaystyle mathbb R die Relation Echte Teilmenge in einer Potenzmenge die Relation komponentenweise kleiner aber nicht gleich auf dem Vektorraum Rn displaystyle mathbb R n Strenge schwache OrdnungEine strenge schwache Ordnung R ist eine Striktordnung bei der zusatzlich negative Transitivitat gilt aRb bRc aRc displaystyle neg aRb land neg bRc Rightarrow neg aRc Eine strenge schwache Ordnung ist einer totalen Quasiordnung komplementar und umgekehrt Zusammensetzung von OrdnungenKreuzprodukt Sind U lt displaystyle U lt und V displaystyle V prec streng geordnete Mengen dann lasst sich auf U V displaystyle U times V die ebenfalls strenge Ordnungsrelation u v lt u v u lt u v v displaystyle u times v lt prec overline u times overline v quad Longleftrightarrow quad u lt overline u land v prec overline v definieren Ist u lt u lt u displaystyle underline u lt u lt overline u und v lt v v displaystyle underline v lt v prec overline v dann ist u v lt u v displaystyle u times v lt prec overline u times overline v Aber die Paare u v gt u v displaystyle u times v gt prec underline u times overline v und u v lt u v displaystyle u times v lt succ overline u times underline v sind unter der Ordnungsrelation lt displaystyle lt prec nicht vergleichbar Jedoch ist u v gt u v displaystyle u times v gt succ underline u times underline v gleichwertig zu u v lt u v displaystyle underline u times underline v lt prec u times v und vergleichbar Das bedeutet insgesamt dass eine evtl Totalitat von U lt displaystyle U lt und V displaystyle V prec beim Kreuzprodukt verloren geht Mehrdimensionale Intervalle Hat man eine geordnete Menge M displaystyle M leq dann lasst sich die Ordnungsrelation nach dem oben definierten Schema fur komponentenweise kleiner oder gleich immer auf die mehrdimensionale Menge Mn n displaystyle M n leq n erweitern da die Transitivitat der Relation displaystyle leq durch das Hinzufugen weiterer Komponenten von M displaystyle M nicht verloren geht Allerdings geht Totalitat verloren Und ist displaystyle leq nicht antisymmetrisch dann ist es n displaystyle leq n auch nicht Mit dem mehrdimensionalen Ordnungsbegriff n displaystyle leq n lasst sich der Begriff des Intervalls fur Halbordnungen wie auch fur Quasiordnungen vom Eindimensionalen auf n gt 1 displaystyle n gt 1 Dimensionen erweitern Fur a a1 a2 an Mn b b1 b2 bn Mn displaystyle a left a 1 a 2 ldots a n right in M n b left b 1 b 2 ldots b n right in M n und x x1 x2 xn Mn displaystyle x left x 1 x 2 ldots x n right in M n sei also abgeschlossenes Intervall a b displaystyle a b x Mn a nx nb displaystyle x in M n mid a leq n x leq n b offenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x Mn a lt nx lt nb displaystyle x in M n mid a lt n x lt n b halboffenes genauer rechtsoffenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x Mn a nx lt nb displaystyle x in M n mid a leq n x lt n b halboffenes genauer linksoffenes Intervall a b a b displaystyle a b equiv a b x Mn a lt nx nb displaystyle x in M n mid a lt n x leq n b rechtsseitig unendliches abgeschlossenes Intervall a a displaystyle a infty equiv a infty x Mn a nx displaystyle x in M n mid a leq n x rechtsseitig unendliches offenes Intervall a a displaystyle a infty equiv a infty x Mn a lt nx displaystyle x in M n mid a lt n x linksseitig unendliches abgeschlossenes Intervall b b displaystyle infty b equiv infty b x Mn x nb displaystyle x in M n mid x leq n b linksseitig unendliches offenes Intervall b b displaystyle infty b equiv infty b x Mn x lt nb displaystyle x in M n mid x lt n b beidseitig unendliches offenes und zugleich abgeschlossenes Intervall displaystyle infty infty equiv infty infty Mn displaystyle M n Es gibt jedoch auch mehrdimensionale Intervalle deren Verhalten an den Randern sich nicht bei den genannten einordnen lassen z B x1 x2 a1 x1 b1 a2 lt x2 lt b2 a b displaystyle x 1 x 2 mid a 1 leq x 1 leq b 1 land a 2 lt x 2 lt b 2 qquad subseteq a b wo bei der ersten Komponente a1 b1 displaystyle a 1 b 1 der Rand dabei ist bei der zweiten a2 b2 displaystyle a 2 b 2 aber nicht Induktive OrdnungEine halbgeordnete Menge M displaystyle M leq heisst induktiv geordnet wenn jede linear geordnete Teilmenge von M displaystyle M eine obere Schranke besitzt Sie heisst streng induktiv geordnet wenn jede linear geordnete Teilmenge eine kleinste obere Schranke besitzt Nach dem Lemma von Zorn besitzt jede induktiv geordnete Menge ein maximales Element Fundierte OrdnungEine fundierte Ordnung ist eine Halbordnung in der es keine unendlichen echt absteigenden Ketten gibt oder aquivalent formuliert bei der jede nichtleere Teilmenge ein minimales Element besitzt Beispiel die Teilbarkeitsbeziehung zwischen naturlichen Zahlen WohlquasiordnungEine Wohlquasiordnung ist eine Quasiordnung mit der Eigenschaft dass es zu jeder Folge p1 p2 p3 displaystyle p 1 p 2 p 3 ldots zwei naturliche Zahlen k lt n displaystyle k lt n gibt so dass pk pn displaystyle p k leq p n gilt WohlordnungEine Wohlordnung ist eine totale Ordnung bei der jede nichtleere Teilmenge ein kleinstes Element besitzt Einige Beispiele Kleinergleich auf den naturlichen Zahlen N displaystyle mathbb N Die ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z mit der Ordnung 0 lt 1 lt 1 lt 2 lt 2 lt 3 lt 3 lt displaystyle 0 lt 1 lt 1 lt 2 lt 2 lt 3 lt 3 lt ldots Die ganzen Zahlen Z displaystyle mathbb Z mit der Ordnung 0 lt 1 lt 2 lt 3 lt lt 1 lt 2 lt 3 lt displaystyle 0 lt 1 lt 2 lt 3 lt ldots lt 1 lt 2 lt 3 lt ldots Der Wohlordnungssatz garantiert die Existenz einer Wohlordnung fur jede Menge zum Beispiel auch fur die reellen Zahlen R displaystyle mathbb R Er ist zum Auswahlaxiom aquivalent Baum Hauptartikel Baum Ein Baum ist eine Halbordnung T lt displaystyle T lt bei der fur jedes x T displaystyle x in T die Menge y y lt x displaystyle y mid y lt x der Vorganger von x displaystyle x wohlgeordnet ist VerbandsordnungEine Verbandsordnung ist eine Halbordnung in der es zu je zwei Elementen v displaystyle v und w displaystyle w immer ein Supremum sup v w displaystyle sup v w und ein Infimum inf v w displaystyle inf v w gibt Eine Menge M displaystyle M auf der eine Verbandsordnung displaystyle leq definiert ist wird verbandsgeordnete Menge genannt Durch jede Verbandsordnung ist die algebraische Struktur eines Verbandes gegeben indem man fur je zwei Elemente v displaystyle v und w displaystyle w definiert v w sup v w displaystyle v vee w sup v w v w inf v w displaystyle v wedge w inf v w Umgekehrt lasst sich in jedem Verband durch v w v w w displaystyle v leq w iff v vee w w fur je zwei Elemente v displaystyle v und w displaystyle w eine Verbandsordnung definieren so dass sup v w v w displaystyle sup v w v vee w inf v w v w displaystyle inf v w v wedge w Eine verbandsgeordnete Menge wird daher oft Verband genannt sie selbst ist jedoch im Gegensatz zum Verband keine algebraische Struktur Vollstandige HalbordnungEine vollstandige Halbordnung engl pointed complete partial order dcpo cppo auch cpo ist eine Halbordnung mit einem kleinsten Element und der Eigenschaft dass jede Teilmenge die eine aufsteigende Kette x0 x1 x2 displaystyle x 0 leq x 1 leq x 2 leq dotsb bildet ein Supremum besitzt Das Supremum muss dabei nicht in der Teilmenge selbst liegen Bei einer gerichteten vollstandigen Halbordnung engl directed complete partial order DCPO muss im Gegensatz zur vollstandigen Halbordnung die leere Menge kein Supremum besitzen Es muss damit kein kleinstes Element geben Diese beiden Vollstandigkeitsbegriffe spielen eine Rolle bei Beweisen mit Hilfe des Lemmas von Zorn Davon zu unterscheiden ist der an die Topologie angelehnte Begriff Ordnungsvollstandigkeit Konstruktion neuer OrdnungenAus vorhandenen Ordnungen lassen sich auf sehr unterschiedliche Weise neue Ordnungen konstruieren Verkettung Ahnlich den Zeichenketten lassen sich zwei geordnete Mengen zu einer dritten geordneten Menge verketten englisch ordinal sum Dabei ist fur zwei geordnete Mengen A lt A displaystyle A lt A und B lt B displaystyle B lt B die Menge A lt B lt displaystyle bigl A cup lt B lt cup bigr die geordnete Menge die die disjunkte Vereinigungsmenge A B displaystyle A sqcup B zur Grundmenge hat und mit der vereinigten Ordnungsrelation lt displaystyle lt cup ausgestattet ist die fur a1 a2 A displaystyle a 1 a 2 in A und b1 b2 B displaystyle b 1 b 2 in B deren Ordnung in A displaystyle A resp B displaystyle B als a1 lt a2 a1 lt Aa2 displaystyle a 1 lt cup a 2 Longleftrightarrow a 1 lt A a 2 resp b1 lt b2 b1 lt Bb2 displaystyle b 1 lt cup b 2 Longleftrightarrow b 1 lt B b 2 fortsetzt und zusatzlich fur a A b B displaystyle a in A b in B die durch die Reihenfolge der Operanden zuerst A displaystyle A dann B displaystyle B in A lt B displaystyle A cup lt B spezifizierte Ordnung a lt b displaystyle a lt cup b festlegt Die so definierte Relation lt displaystyle lt cup ist wieder eine Ordnung die total ist wenn die Ausgangsordnungen total sind Es existieren auch die abgekurzten Schreibweisen A lt B lt displaystyle A cup lt B lt oder A lt B displaystyle A cup lt B oder bei ausreichendem anderweitigem Kontext gar nur A B displaystyle A cup B Das Konzept lasst sich auf beliebige geordnete Indexmengen und damit gebildete disjunkte Vereinigungsmengen erweitern Ordnungen auf dem kartesischen Produkt Lexikographische Ordnung auf N N displaystyle mathbb N times mathbb N Die verstarkten Linien nach rechts oben sind unendlich lang Hasse Diagramm der Produkt Ordnung auf N N displaystyle mathbb N times mathbb N Je weiter unten links oder rechts desto lt kleiner Im kartesischen Produkt A B displaystyle A times B zweier geordneter Mengen A displaystyle A und B displaystyle B lassen sich bilden die lexikographische Ordnung a1 b1 lt a2 b2 a1 lt a2 a1 a2 b1 lt b2 displaystyle a 1 b 1 lt a 2 b 2 Longleftrightarrow a 1 lt a 2 lor a 1 a 2 land b 1 lt b 2 sie ist total wenn die Ausgangsmengen total geordnet sind die Produktordnung englisch product order a1 b1 a2 b2 a1 a2 b1 b2 displaystyle left a 1 b 1 right leq left a 2 b 2 right Longleftrightarrow a 1 leq a 2 land b 1 leq b 2 sie ist i Allg nicht total Die so konstruierten Ordnungen konnen auf kartesische Produkte von mehr als zwei Mengen erweitert werden Die Erweiterungsoperation erweist sich dabei als assoziativ Ordnungstheoretischer StetigkeitsbegriffOrdnungstheoretisch lasst sich die Stetigkeit als Vertraglichkeit einer Funktion mit dem Supremum vollstandiger Halbordnungen A B displaystyle A B fassen Eine Funktion f A B displaystyle f colon A rightarrow B heisst stetig wenn f X f X displaystyle f left bigsqcup X right bigsqcup f X fur alle gerichteten Teilmengen X A displaystyle X subseteq A gilt Dieser Begriff spielt in der eine zentrale Rolle Ahnlich der Folgenstetigkeit oben werden auch hier Grenzwerte wieder auf Grenzwerte abgebildet In diesem Zusammenhang folgt aus der Stetigkeit einer Funktion deren Monotonie Umgekehrt bildet jede monotone Funktion eine gerichtete Menge wieder auf eine solche ab wodurch die Existenz des Supremums des Abbilds dann von vornherein gewiss ist und nicht mehr gezeigt werden muss Viele Autoren nehmen die Monotonie als Voraussetzung in die Definition der Stetigkeit auf HomomorphismenSeien X R displaystyle X R und X R displaystyle X R geordnete Mengen Eine Abbildung f X X displaystyle varphi colon X rightarrow X heisst isoton ordnungserhaltend ordnungstreu oder Ordnungshomomorphismus wenn xRy f x R f y displaystyle xRy Rightarrow varphi x R varphi y fur alle x y X displaystyle x y in X gilt Verwendung der BegriffeDie Autoren benutzen den Begriff Ordnung unterschiedlich Er kann eine Halbordnung oder eine totale Ordnung bezeichnen Vermutlich induziert von den Polaritaten halb und total findet man somit haufig die Abgrenzung Ordnung im Sinn von Halbordnung displaystyle quad longleftrightarrow quad totale Ordnung oder auch Halbordnung displaystyle quad longleftrightarrow quad Ordnung im Sinn von totale Ordnung Siehe auchEine Ordnungsrelation auf einer Menge von Guterbundeln heisst in der Mikrookonomie Praferenzrelation In der Algebra werden meist totale Ordnungsrelationen auf einer Menge betrachtet die mit der Verknupfung bzw den Verknupfungen auf dieser Menge vertraglich sind Siehe als Beispiel Geordneter Korper In der Geometrie lassen sich unter bestimmten Bedingungen Anordnungen der Punkte auf jeder Geraden einfuhren Man spricht hier zunachst von Zwischenrelationen dies sind dreistellige Relationen aus denen sich in wichtigen Spezialfallen totale miteinander und mit der geometrischen Struktur vertragliche Ordnungen auf diesen Punktreihen ergeben Jede totalgeordnete Menge lasst sich mit einer durch die Ordnung bestimmten topologischen Struktur der Ordnungstopologie ausstatten Lexikographische Ordnung Pareto OrdnungLiteraturRudolf Berghammer Ordnungen Verbande und Relationen mit Anwendungen 2 durchgesehene und korrigierte Auflage Springer Vieweg Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 658 00618 1 Marcel Erne Einfuhrung in die Ordnungstheorie Bibliographisches Institut Mannheim u a 1982 ISBN 3 411 01638 8 Bernhard Ganter Diskrete Mathematik Geordnete Mengen Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 ISBN 978 3 642 37499 9 Egbert Harzheim Ordered Sets Advances in Mathematics Bd 7 Springer New York NY 2005 ISBN 0 387 24219 8 Ingmar Lehmann Wolfgang Schulz Mengen Relationen Funktionen Eine anschauliche Einfuhrung 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Teubner Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 8351 0162 3 Wiebke Petersen Mathematische Grundlagen der Computerlinguistik Ordnungsrelationen 4 Foliensatz Heinrich Heine Universitat Dusseldorf Institute of Language and Information PDF WS 2011 12 WS 2013 14 abgerufen am 21 April 2018 WeblinksWikibooks Mathe fur Nicht Freaks Ordnungsrelation Lern und Lehrmaterialien Ordnungsrelation im Lexikon der Mathematik auf Spektrum de Eric W Weisstein Partially Ordered Set In MathWorld englisch EinzelnachweiseIn der englischsprachigen Fachliteratur bezeichnet man eine halbgeordnete Menge in der Regel als partially ordered set oder kurz als poset Manchmal auch ohne Exponent n displaystyle n also displaystyle preceq displaystyle leq oder einfach displaystyle prec geschrieben interval Auf nLab Stand 30 Dezember 2020 W Petersen WS 2001 12 S 93 WS 2013 14 S 90 Die Begriffe werden oft auch fur andere Relationen R displaystyle R anstelle der hier aufgefuhrten schwachen displaystyle leq bzw starken lt displaystyle lt Teil Ordnungsrelationen verwendet Achtung Manche Autoren bezeichnen nur die unmittelbaren d h direkten Vorganger bzw Nachfolger als Vorganger respektive Nachfolger Was oben als Vorganger Nachfolger definiert ist ware dann ein Vorganger bzw Nachfolger im weiteren Sinn Ein solcher muss aber nicht zwangslaufig uber eine Sequenz direkter d h unmittelbarer Vorganger bzw Nachfolger quasi indirekt oder mittelbar erreichbar sein z B 0 und 1 auf R lt displaystyle mathbb R lt oder Q lt displaystyle mathbb Q lt J Neggers Hee Sik Kim Basic Posets 4 2 Product Order and Lexicographic Order In World Scientific 1998 ISBN 978 981 02 3589 5 S 62 63 Dana Scott Continuous Lattices In SLNM 274 1972 S 97 136 Proposition 2 5 S a Scott 1971 PDF 1 2 MB Roberto M Amadio and Pierre Louis Curien Domains and Lambda Calculi Cambridge University Press 1998 ISBN 0 521 62277 8 S 2 Normdaten Sachbegriff GND 4172733 2 GND Explorer lobid OGND AKS

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