Die Einkommenselastizität ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl welche die relative Änderung der Nachfrage nach einem G
Einkommenselastizität

Die Einkommenselastizität ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, welche die relative Änderung der Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung im Verhältnis zur relativen Änderung des Einkommens eines Wirtschaftssubjektes wiedergibt.
Allgemeines
Die Einkommenselastizität ist eine Unterart der Elastizität, bei der relative Änderungen unabhängiger Variablen im Hinblick auf die durch sie ausgelösten Änderungen anderer abhängiger Variablen gegenübergestellt werden. Deshalb wird bei der Einkommenselastizität das Einkommen der Nachfrage gegenübergestellt. Ein Marktteilnehmer kann nur dann Nachfrage entfalten, wenn er hierfür Einkommen einsetzt.
Berechnung
Die Einkommenselastizität der Nachfrage gibt an, wie stark sich die Nachfrage nach einem Gut relativ ändert, wenn sich das Einkommen eines Haushaltes (relativ) ändert.
Sie ist definiert als prozentuale Änderung der Nachfragemenge pro prozentualer Änderung des Einkommens.
- .
Wenn sich infolge einer Einkommenssteigerung von 10 % die Nachfrage nach einem bestimmten Gut um 12 % erhöht, beträgt die Einkommenselastizität dieses Gutes 1,2.
Formale Definition und Einordnung
Sei die Marshallsche Nachfrage nach einem Gut in Abhängigkeit von den Preisen aller Güter und dem Haushaltseinkommen , dann gilt für die Einkommenselastizität :
- .
Gewichtet man die Einkommenselastizitäten für ein Gut mit dem Anteil, den der Konsum des Gutes am gesamten Haushaltseinkommen hat, und summiert diese gewichteten Einkommenselastizitäten über alle Güter, so müssen sie sich auf 1 addieren. Mithin gilt also:
- .
Güterarten nach ihrer Einkommenselastizität
Die Güterarten können auch nach der Einkommenselastizität unterschieden werden:
Elastizitätsgrad | Güterart | Beispiel |
---|---|---|
< 0 (negativ) | inferiores Gut | Pfeffer, Speisesalz |
0 | neutrales Gut | Luft, Trinkwasser |
> 0 | normales Gut | Konsumgüter |
0 bis < 1 | schwach superiores Gut | Lebensmittel, Wohnung |
> 1 | stark superiores Gut | Luxusgüter |
Die Charakterisierung eines Gutes als inferior oder normal ist nicht mit einem bestimmten Gut fest verknüpft, sondern stets von den äußeren Umständen (absolute Einkommenshöhe, Marktpreise, Präferenzen) abhängig. Dasselbe Gut kann für denselben Nachfrager inferior, superior oder normal sein. Wenn beispielsweise eine Arbeitskraft Karriere macht und durch Beförderungen in ein höheres Einkommensniveau aufsteigt, könnte sie anstatt Sekt nunmehr Champagner bevorzugen oder statt Hausmannskost die Grande Cuisine. Champagner ist nun für sie kein superiores Gut (Luxusgut) mehr, der frühere Sekt als normales Gut ist zum inferioren Gut geworden.
Das Engelsche Gesetz (für Lebensmittel) und Schwabesche Gesetz (für Wohnungen) gehen implizit von einer Einkommenselastizität der Nachfrage von < 1 aus.
Literatur
- Geoffrey A. Jehle und Philip J. Reny: Advanced Microeconomic Theory. 3. Aufl. Financial Times/Prentice Hall, Harlow 2011, ISBN 978-0-273-73191-7.
Siehe auch
- Einkommenseffekt
- Engel-Kurve
- Nachfrageelastizität
Einzelnachweise
- Anton Frantzke, Grundlagen der Volkswirtschaftslehre. Mikroökonomische Theorie und Aufgaben des Staates in der Marktwirtschaft, 1999, S. 80
- Für den Beweis siehe Geoffrey A. Jehle/Philip J. Reny, Advanced Microeconomic Theory, 2011, S. 61
- Sibylle Brunner/Karl Kehrle, Volkswirtschaftslehre, 2014, S. 154
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Einkommenselastizitat ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl welche die relative Anderung der Nachfrage nach einem Gut oder einer Dienstleistung im Verhaltnis zur relativen Anderung des Einkommens eines Wirtschaftssubjektes wiedergibt Klassifikation von Gutern nach Hohe der Einkommenselastizitat AllgemeinesDie Einkommenselastizitat ist eine Unterart der Elastizitat bei der relative Anderungen unabhangiger Variablen im Hinblick auf die durch sie ausgelosten Anderungen anderer abhangiger Variablen gegenubergestellt werden Deshalb wird bei der Einkommenselastizitat das Einkommen der Nachfrage gegenubergestellt Ein Marktteilnehmer kann nur dann Nachfrage entfalten wenn er hierfur Einkommen einsetzt BerechnungDie Einkommenselastizitat der Nachfrage hi displaystyle eta i gibt an wie stark sich die Nachfrage nach einem Gut i displaystyle i relativ andert wenn sich das Einkommen eines Haushaltes relativ andert Sie ist definiert als prozentuale Anderung der Nachfragemenge pro prozentualer Anderung des Einkommens hi Prozentuale Anderung der NachfragemengeProzentuale Anderung des Einkommens displaystyle eta i frac text Prozentuale Anderung der Nachfragemenge text Prozentuale Anderung des Einkommens Wenn sich infolge einer Einkommenssteigerung von 10 die Nachfrage nach einem bestimmten Gut um 12 erhoht betragt die Einkommenselastizitat dieses Gutes 1 2 Formale Definition und EinordnungSei xi p y xi p1 pn y displaystyle x i mathbf p y x i p 1 ldots p n y die Marshallsche Nachfrage nach einem Gut i displaystyle i in Abhangigkeit von den Preisen aller n displaystyle n Guter und dem Haushaltseinkommen y displaystyle y dann gilt fur die Einkommenselastizitat hi displaystyle eta i hi xi p y y yxi p y displaystyle eta i equiv frac partial x i mathbf p y partial y cdot frac y x i mathbf p y Gewichtet man die Einkommenselastizitaten fur ein Gut i displaystyle i mit dem Anteil den der Konsum des Gutes am gesamten Haushaltseinkommen hat und summiert diese gewichteten Einkommenselastizitaten uber alle Guter so mussen sie sich auf 1 addieren Mithin gilt also i 1n pixi p y y hi 1 displaystyle sum i 1 n left frac p i x i mathbf p y y cdot eta i right 1 Guterarten nach ihrer EinkommenselastizitatDie Guterarten konnen auch nach der Einkommenselastizitat unterschieden werden Elastizitatsgrad Guterart Beispiel lt 0 negativ inferiores Gut Pfeffer Speisesalz0 neutrales Gut Luft Trinkwasser gt 0 normales Gut Konsumguter0 bis lt 1 schwach superiores Gut Lebensmittel Wohnung gt 1 stark superiores Gut Luxusguter Die Charakterisierung eines Gutes als inferior oder normal ist nicht mit einem bestimmten Gut fest verknupft sondern stets von den ausseren Umstanden absolute Einkommenshohe Marktpreise Praferenzen abhangig Dasselbe Gut kann fur denselben Nachfrager inferior superior oder normal sein Wenn beispielsweise eine Arbeitskraft Karriere macht und durch Beforderungen in ein hoheres Einkommensniveau aufsteigt konnte sie anstatt Sekt nunmehr Champagner bevorzugen oder statt Hausmannskost die Grande Cuisine Champagner ist nun fur sie kein superiores Gut Luxusgut mehr der fruhere Sekt als normales Gut ist zum inferioren Gut geworden Das Engelsche Gesetz fur Lebensmittel und Schwabesche Gesetz fur Wohnungen gehen implizit von einer Einkommenselastizitat der Nachfrage von lt 1 aus LiteraturGeoffrey A Jehle und Philip J Reny Advanced Microeconomic Theory 3 Aufl Financial Times Prentice Hall Harlow 2011 ISBN 978 0 273 73191 7 Siehe auchEinkommenseffekt Engel Kurve NachfrageelastizitatEinzelnachweiseAnton Frantzke Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Mikrookonomische Theorie und Aufgaben des Staates in der Marktwirtschaft 1999 S 80 Fur den Beweis siehe Geoffrey A Jehle Philip J Reny Advanced Microeconomic Theory 2011 S 61 Sibylle Brunner Karl Kehrle Volkswirtschaftslehre 2014 S 154Normdaten Sachbegriff GND 4151336 8 GND Explorer lobid OGND AKS