Elektronische Schutzmaßnahmen EloSM englisch electronic protective measures oder electronic counter measures sind neben
Elektronische Schutzmaßnahmen

Elektronische Schutzmaßnahmen (EloSM, englisch electronic protective measures oder electronic counter measures) sind neben den Elektronischen Gegenmaßnahmen (EloGM) und den Elektronischen Unterstützungsmaßnahmen (EloUM) ein Teil des Elektronischen Kampfes (EK). Sie haben das Ziel, die eigene Nutzung des elektromagnetischen Spektrums auch unter Wirkung elektronischer Gegenmaßnahmen sicherzustellen und umfassen taktische, betriebliche und technische Maßnahmen. Die Wirkung gegnerischer EloGM soll aufgehoben oder zumindest reduziert werden. EloSM ist eine Aufgabe aller Soldaten und Truppenteile, die das elektromagnetische Spektrum nutzen oder ihm ausgesetzt sind. Art und Umfang von EloSM müssen in Bezug auf eine mögliche Reduzierung der eigenen Auftragserfüllung angemessen sein.
Zu den elektronischen Schutzmaßnahmen gehört insbesondere auch der Abhörschutz, englisch Technical Surveillance Countermeasures (TSCM), deutsch „Gegenmaßnahmen gegen technische Überwachung“.
Aktive und passive Maßnahmen
Elektronische Schutzmaßnahmen gliedern sich in aktive und passive elektronische Schutzmaßnahmen und dienen der Sicherstellung der eigenen Nutzung des elektromagnetischen Spektrums sowie der Kontrolle eigener elektromagnetischer Signaturen. Sie sichern die eigenen Fähigkeiten im Verbund Aufklärung-Führung-Wirkung und setzen zugleich diese Fähigkeiten beim Gegner herab. Sie tragen damit unmittelbar zum Schutz eigener Kräfte, dem Erhalt der Navigationsfähigkeit, der Wirksamkeit eigener Sensoren und Effektoren und damit zum Erhalt der Informations- und Führungsüberlegenheit bei.
Aktive Elektronische Schutzmaßnahmen beinhalten technische Lösungen, zum Beispiel Funkgeräte mit Frequenzsprungverfahren, Maßnahmen zur Reduzierung der Entdeckbarkeit durch Signaturreduzierung und Täuschung durch Scheinsignaturen. Beispiele für Passive Elektronische Schutzmaßnahmen sind besondere Ausbildung des Betriebspersonals oder die Einhaltung von Funkdisziplin, aber auch Laserblendschutz von Optiken und Augen.
Dokumente und Begriffe
Grundlegende Dokumente für Elektronische Schutzmaßnahmen in der NATO sind die „MC 64/10 – Electronic Warfare Policy“ und die „AJP 3.6(A) – Allied Joint Electronic Warfare Doctrine“. In den ehemaligen Streitkräften des Warschauer Pakts wurde die Bezeichnung Gegenwirkung gegen die technischen Aufklärungsmittel des Gegners (GTAG) verwendet.
Einzelne aktive Maßnahmen
- Erkennung gegnerischer EloGM
- Vermeidung von Ausstrahlungen in ungewünschte Richtungen (z. B. durch Richtfunk, gezielte Abschattung)
- Ausnutzung von Polarisation
- physische Bekämpfung der Stelle, von der die gegnerische EloGM ausgeht
- Frequenzspreizung
- Frequenzsprungverfahren (Frequency Hopping Spread Spectrum – FHSS)
- Direct Sequence Spread Spectrum (DSSS)
- Time-Hopping Spread Spectrum (THSS)
- Chirp Spread Spectrum (CSS)
Beim Frequenzsprungverfahren wird der verfügbare Frequenzbereich in einem Raster in einzelne Frequenzbänder unterteilt, die jeweils einen Kanal bereitstellen. Sender und Empfänger springen nun gleichzeitig auf diesen Kanälen herum. Die Sprungfrequenzen werden mit Hilfe eines Generators ermittelt. Die Sprungraten erstrecken sich von wenigen bis zu vielen tausend Sprüngen pro Sekunde. Die Verbindung kann nur gestört werden, wenn entweder ein großer Teil des ganzen Bereichs gestört wird, was viel Energie benötigt und möglicherweise eigene Verbindungen auch stört, oder wenn ein sogenannter „Following Jammer“ verwendet wird, der möglichst schnell den aktuellen Sprung ermittelt und dann stört.
Beim „Direct Sequence Spread Spectrum“ wird die Sendeenergie auf einen weiten Frequenzbereich verteilt. Dies verringert die Empfindlichkeit gegen einzelne Störer und erschwert die Aufklärung eigener elektronischer Abstrahlungen.
Weblinks
- Electronic Protective Measures (EPM). Abgerufen am 23. Oktober 2019.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Begriffsbestimmungen und Erläuterungen der Elektronischen Kampfführung. Abgerufen am 23. Oktober 2019.
- technical surveillance countermeasures (TSCM). In: NIST. (englisch).
- MC 64 NATO Electronic Warfare Policy. (PDF) In: archives.nato.int. 14. September 1956, abgerufen am 23. Oktober 2019 (freigegebene frühe Version).
- Joint Doctrine Note 3-16 – Joint Electromagnetic Spectrum Operations. In: jcs.mil. 20. Oktober 2016, archiviert vom 23. Oktober 2019; abgerufen am 23. Oktober 2019 (Appendix F, 5. Multinational Publications). (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- russisch Противодействие техническим системам разведки противника (ПТСРП)/Protiwodejstwie technitscheskim sistemam raswedki protiwnika (PTSRP).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Elektronische Schutzmassnahmen EloSM englisch electronic protective measures oder electronic counter measures sind neben den Elektronischen Gegenmassnahmen EloGM und den Elektronischen Unterstutzungsmassnahmen EloUM ein Teil des Elektronischen Kampfes EK Sie haben das Ziel die eigene Nutzung des elektromagnetischen Spektrums auch unter Wirkung elektronischer Gegenmassnahmen sicherzustellen und umfassen taktische betriebliche und technische Massnahmen Die Wirkung gegnerischer EloGM soll aufgehoben oder zumindest reduziert werden EloSM ist eine Aufgabe aller Soldaten und Truppenteile die das elektromagnetische Spektrum nutzen oder ihm ausgesetzt sind Art und Umfang von EloSM mussen in Bezug auf eine mogliche Reduzierung der eigenen Auftragserfullung angemessen sein Zu den elektronischen Schutzmassnahmen gehort insbesondere auch der Abhorschutz englisch Technical Surveillance Countermeasures TSCM deutsch Gegenmassnahmen gegen technische Uberwachung Aktive und passive MassnahmenElektronische Schutzmassnahmen gliedern sich in aktive und passive elektronische Schutzmassnahmen und dienen der Sicherstellung der eigenen Nutzung des elektromagnetischen Spektrums sowie der Kontrolle eigener elektromagnetischer Signaturen Sie sichern die eigenen Fahigkeiten im Verbund Aufklarung Fuhrung Wirkung und setzen zugleich diese Fahigkeiten beim Gegner herab Sie tragen damit unmittelbar zum Schutz eigener Krafte dem Erhalt der Navigationsfahigkeit der Wirksamkeit eigener Sensoren und Effektoren und damit zum Erhalt der Informations und Fuhrungsuberlegenheit bei Aktive Elektronische Schutzmassnahmen beinhalten technische Losungen zum Beispiel Funkgerate mit Frequenzsprungverfahren Massnahmen zur Reduzierung der Entdeckbarkeit durch Signaturreduzierung und Tauschung durch Scheinsignaturen Beispiele fur Passive Elektronische Schutzmassnahmen sind besondere Ausbildung des Betriebspersonals oder die Einhaltung von Funkdisziplin aber auch Laserblendschutz von Optiken und Augen Dokumente und BegriffeGrundlegende Dokumente fur Elektronische Schutzmassnahmen in der NATO sind die MC 64 10 Electronic Warfare Policy und die AJP 3 6 A Allied Joint Electronic Warfare Doctrine In den ehemaligen Streitkraften des Warschauer Pakts wurde die Bezeichnung Gegenwirkung gegen die technischen Aufklarungsmittel des Gegners GTAG verwendet Einzelne aktive MassnahmenErkennung gegnerischer EloGM Vermeidung von Ausstrahlungen in ungewunschte Richtungen z B durch Richtfunk gezielte Abschattung Ausnutzung von Polarisation physische Bekampfung der Stelle von der die gegnerische EloGM ausgeht Frequenzspreizung Frequenzsprungverfahren Frequency Hopping Spread Spectrum FHSS Direct Sequence Spread Spectrum DSSS Time Hopping Spread Spectrum THSS Chirp Spread Spectrum CSS Beim Frequenzsprungverfahren wird der verfugbare Frequenzbereich in einem Raster in einzelne Frequenzbander unterteilt die jeweils einen Kanal bereitstellen Sender und Empfanger springen nun gleichzeitig auf diesen Kanalen herum Die Sprungfrequenzen werden mit Hilfe eines Generators ermittelt Die Sprungraten erstrecken sich von wenigen bis zu vielen tausend Sprungen pro Sekunde Die Verbindung kann nur gestort werden wenn entweder ein grosser Teil des ganzen Bereichs gestort wird was viel Energie benotigt und moglicherweise eigene Verbindungen auch stort oder wenn ein sogenannter Following Jammer verwendet wird der moglichst schnell den aktuellen Sprung ermittelt und dann stort Beim Direct Sequence Spread Spectrum wird die Sendeenergie auf einen weiten Frequenzbereich verteilt Dies verringert die Empfindlichkeit gegen einzelne Storer und erschwert die Aufklarung eigener elektronischer Abstrahlungen WeblinksElectronic Protective Measures EPM Abgerufen am 23 Oktober 2019 Einzelnachweise und AnmerkungenBegriffsbestimmungen und Erlauterungen der Elektronischen Kampffuhrung Abgerufen am 23 Oktober 2019 technical surveillance countermeasures TSCM In NIST Abgerufen am 31 August 2024 englisch MC 64 NATO Electronic Warfare Policy PDF In archives nato int 14 September 1956 abgerufen am 23 Oktober 2019 freigegebene fruhe Version Joint Doctrine Note 3 16 Joint Electromagnetic Spectrum Operations In jcs mil 20 Oktober 2016 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 23 Oktober 2019 abgerufen am 23 Oktober 2019 Appendix F 5 Multinational Publications Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 russisch Protivodejstvie tehnicheskim sistemam razvedki protivnika PTSRP Protiwodejstwie technitscheskim sistemam raswedki protiwnika PTSRP