Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Erich Böhme Begriffsklärung aufgeführt Erich Böh
Erich Böhme

Erich Böhme (* 8. Februar 1930 in Frankfurt am Main; † 27. November 2009 in Bad Saarow) war ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator.
Ausbildung
Böhme wuchs in Frankfurt auf. Nach der Schule studierte er dort Nationalökonomie und schloss als Diplom-Volkswirt ab.
Journalismus
1953 begann er als Agenturjournalist bei den Vereinigten Wirtschaftsdiensten und wechselte dann zur in Stuttgart erscheinenden Deutschen Zeitung. Im Jahr 1958 ging er zum Nachrichtenmagazin Spiegel, bei dem er erst Wirtschaftskorrespondent in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn und ab 1969 dortiger Büroleiter wurde. Böhme wurde 1973 Chefredakteur des Spiegels, als sein Freund und Vorgänger Günter Gaus in die Politik wechselte. Beim Spiegel verantwortete er auch die Berichterstattung über die Barschel-Affäre. Die Enthüllungen des damaligen Medienreferenten des Ministerpräsidenten Barschel, Reiner Pfeiffer, über die Manipulationen im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf 1987 bezeichnete Böhme selbst als Höhepunkt seiner Karriere.
Am 30. Oktober 1989, kurz vor der Maueröffnung, veröffentlichte Böhme im Spiegel den Kommentar „Die Gelegenheit ist günstig“ mit dem Kernsatz: „Ich möchte nicht wiedervereinigt werden.“ Fünf Jahre später widerrief er dies mit den Worten: „Welcher Teufel mag mich geritten haben, als ich vor fünf Jahren im Spiegel schrieb ‚Ich möchte nicht wiedervereinigt werden‘?“
Nach mehreren Meinungsverschiedenheiten mit Rudolf Augstein verließ Böhme Ende 1989 – kurz vor seinem 60. Geburtstag – nach fast 17 Jahren als Chefredakteur den Spiegel. Ab November 1990 war er vier Jahre als Herausgeber der von Gruner + Jahr und Robert Maxwell verlegten Berliner Zeitung tätig. Ebenfalls ab 1990 moderierte er achteinhalb Jahre die Polit-Talkshow Talk im Turm bei Sat.1. Ab Ende 1997 moderierte Böhme bei n-tv zusammen mit Heinz Eggert den Grünen Salon, eine wöchentliche Talk-Reihe mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur, bevor er mit dem Talk in Berlin zu seinem anfänglichen TV-Format zurückkehrte. Am 27. Februar 2007 moderierte Böhme als Vertretung für Sandra Maischberger, die eine mehrwöchige Babypause machte, die Sendung Menschen bei Maischberger. Auch nach seiner Zeit als Herausgeber der Berliner Zeitung war er noch als Printjournalist tätig. Er schrieb Kolumnen unter anderem für die Berliner Zeitung, die Münchner Abendzeitung und die Sächsische Zeitung.
Von Mitte 1990 bis 1993 gehörte Böhme dem Beirat der gemeinnützigen Bertelsmann Stiftung an.
Privates
Böhme war in zweiter Ehe mit der ehemaligen Spiegel-Kulturredakteurin und späteren Literaturagentin Monica Vogelgsang († 1990), in dritter Ehe mit deren Nichte, der Modedesignerin Daniela Vogelgsang, verheiratet. Seit August 2004 war die frühere DDR-Nachrichtensprecherin Angelika Unterlauf seine vierte Ehefrau. Mit ihr wohnte er zuletzt in Worin im märkischen Oderland.
Am 27. November 2009 verstarb Böhme an den Folgen einer langjährigen Krebserkrankung. Mit einer Trauerfeier in der Berliner Gedächtniskirche am 14. Dezember 2009 nahmen Familie, Freunde und Vertreter von Politik sowie Medien Abschied von Erich Böhme. Der frühere Außenminister Joschka Fischer würdigte Böhme als „lebendiges Geschichtsbuch der alten Bundesrepublik“. Journalismus sei für ihn Verteidigung der Demokratie gewesen. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Französischen Friedhof in Berlin.
Ehrungen
- 1991: Bayerischer Fernsehpreis
- 1994: „Goldene Kamera“ der Zeitschrift Hörzu
Weblinks
- Erich Böhme bei IMDb
- Literatur von und über Erich Böhme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Der Spiegel. Nr. 24, 1985, S. 108: Bericht zum Simultan-Kampf von Garry Kasparov gegen 31 Gegner.
- Traueranzeige Erich Böhme. In: trauer.de. 3. Dezember 2009, archiviert vom 24. April 2012; abgerufen am 7. Juni 2022. (nicht mehr online verfügbar) am
- alpha-forum, Erich Böhme im Gespräch mit Klaus Kastan Sendung vom 8. Februar 2005, 20.15 Uhr ( des vom 26. März 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 54 kB)
- Erich Böhme: Die Gelegenheit ist günstig; Der Spiegel, 30. Oktober 1989
- Erich Böhme: 9. November – das dicke Ende; in: Berliner Zeitung, 9. November 1994
- Ex-„Spiegel“-Chef Böhme gestorben. In: bz-berlin.de. 28. November 2009, abgerufen am 7. Juni 2022.
- Peter Pragal: Die Lust auf Menschen Erich Böhme war ein Journalist, der nicht nur gute Zeitungsgeschichten liebte, sondern auch das Leben. Nun ist er mit 79 Jahren gestorben. In: Berliner Zeitung. Berlin 30. November 2009, S. 3.
- H. Palmer: Trauer um Erich Böhme – Der Mann mit der rotierenden Brille. In: Spiegel Online vom 29. November 2009.
- Chronik. Bertelsmann Stiftung, abgerufen am 15. Mai 2020.
- Gestorben: Monica Böhme, Der Spiegel, 30. Juli 1990
- Ex-„Spiegel“-Chef Erich Böhme gestorben; Focus, 28. November 2009
- Wolfram Bickerich: Erich Böhme (Nachruf). In: Der Spiegel 50/2009 vom 7. Dezember 2009, S. 182 f.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Böhme, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Fernsehmoderator |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1930 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 27. November 2009 |
STERBEORT | Bad Saarow |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Erich Böhme, Was ist Erich Böhme? Was bedeutet Erich Böhme?
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Erich Bohme Begriffsklarung aufgefuhrt Erich Bohme 8 Februar 1930 in Frankfurt am Main 27 November 2009 in Bad Saarow war ein deutscher Journalist und Fernsehmoderator Erich Bohme 1985 in Hamburg AusbildungBohme wuchs in Frankfurt auf Nach der Schule studierte er dort Nationalokonomie und schloss als Diplom Volkswirt ab Journalismus1953 begann er als Agenturjournalist bei den Vereinigten Wirtschaftsdiensten und wechselte dann zur in Stuttgart erscheinenden Deutschen Zeitung Im Jahr 1958 ging er zum Nachrichtenmagazin Spiegel bei dem er erst Wirtschaftskorrespondent in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn und ab 1969 dortiger Buroleiter wurde Bohme wurde 1973 Chefredakteur des Spiegels als sein Freund und Vorganger Gunter Gaus in die Politik wechselte Beim Spiegel verantwortete er auch die Berichterstattung uber die Barschel Affare Die Enthullungen des damaligen Medienreferenten des Ministerprasidenten Barschel Reiner Pfeiffer uber die Manipulationen im schleswig holsteinischen Landtagswahlkampf 1987 bezeichnete Bohme selbst als Hohepunkt seiner Karriere Am 30 Oktober 1989 kurz vor der Maueroffnung veroffentlichte Bohme im Spiegel den Kommentar Die Gelegenheit ist gunstig mit dem Kernsatz Ich mochte nicht wiedervereinigt werden Funf Jahre spater widerrief er dies mit den Worten Welcher Teufel mag mich geritten haben als ich vor funf Jahren im Spiegel schrieb Ich mochte nicht wiedervereinigt werden Nach mehreren Meinungsverschiedenheiten mit Rudolf Augstein verliess Bohme Ende 1989 kurz vor seinem 60 Geburtstag nach fast 17 Jahren als Chefredakteur den Spiegel Ab November 1990 war er vier Jahre als Herausgeber der von Gruner Jahr und Robert Maxwell verlegten Berliner Zeitung tatig Ebenfalls ab 1990 moderierte er achteinhalb Jahre die Polit Talkshow Talk im Turm bei Sat 1 Ab Ende 1997 moderierte Bohme bei n tv zusammen mit Heinz Eggert den Grunen Salon eine wochentliche Talk Reihe mit Gasten aus Politik Wirtschaft und Kultur bevor er mit dem Talk in Berlin zu seinem anfanglichen TV Format zuruckkehrte Am 27 Februar 2007 moderierte Bohme als Vertretung fur Sandra Maischberger die eine mehrwochige Babypause machte die Sendung Menschen bei Maischberger Auch nach seiner Zeit als Herausgeber der Berliner Zeitung war er noch als Printjournalist tatig Er schrieb Kolumnen unter anderem fur die Berliner Zeitung die Munchner Abendzeitung und die Sachsische Zeitung Von Mitte 1990 bis 1993 gehorte Bohme dem Beirat der gemeinnutzigen Bertelsmann Stiftung an Das Grab von Erich Bohme auf dem Franzosischen Friedhof I in Berlin PrivatesBohme war in zweiter Ehe mit der ehemaligen Spiegel Kulturredakteurin und spateren Literaturagentin Monica Vogelgsang 1990 in dritter Ehe mit deren Nichte der Modedesignerin Daniela Vogelgsang verheiratet Seit August 2004 war die fruhere DDR Nachrichtensprecherin Angelika Unterlauf seine vierte Ehefrau Mit ihr wohnte er zuletzt in Worin im markischen Oderland Am 27 November 2009 verstarb Bohme an den Folgen einer langjahrigen Krebserkrankung Mit einer Trauerfeier in der Berliner Gedachtniskirche am 14 Dezember 2009 nahmen Familie Freunde und Vertreter von Politik sowie Medien Abschied von Erich Bohme Der fruhere Aussenminister Joschka Fischer wurdigte Bohme als lebendiges Geschichtsbuch der alten Bundesrepublik Journalismus sei fur ihn Verteidigung der Demokratie gewesen Seine Grabstatte befindet sich auf dem Franzosischen Friedhof in Berlin Ehrungen1991 Bayerischer Fernsehpreis 1994 Goldene Kamera der Zeitschrift HorzuWeblinksCommons Erich Bohme Sammlung von Bildern Erich Bohme bei IMDb Literatur von und uber Erich Bohme im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseDer Spiegel Nr 24 1985 S 108 Bericht zum Simultan Kampf von Garry Kasparov gegen 31 Gegner Traueranzeige Erich Bohme In trauer de 3 Dezember 2009 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 April 2012 abgerufen am 7 Juni 2022 alpha forum Erich Bohme im Gesprach mit Klaus Kastan Sendung vom 8 Februar 2005 20 15 Uhr Memento des Originals vom 26 Marz 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 54 kB Erich Bohme Die Gelegenheit ist gunstig Der Spiegel 30 Oktober 1989 Erich Bohme 9 November das dicke Ende in Berliner Zeitung 9 November 1994 Ex Spiegel Chef Bohme gestorben In bz berlin de 28 November 2009 abgerufen am 7 Juni 2022 Peter Pragal Die Lust auf Menschen Erich Bohme war ein Journalist der nicht nur gute Zeitungsgeschichten liebte sondern auch das Leben Nun ist er mit 79 Jahren gestorben In Berliner Zeitung Berlin 30 November 2009 S 3 H Palmer Trauer um Erich Bohme Der Mann mit der rotierenden Brille In Spiegel Online vom 29 November 2009 Chronik Bertelsmann Stiftung abgerufen am 15 Mai 2020 Gestorben Monica Bohme Der Spiegel 30 Juli 1990 Ex Spiegel Chef Erich Bohme gestorben Focus 28 November 2009 Wolfram Bickerich Erich Bohme Nachruf In Der Spiegel 50 2009 vom 7 Dezember 2009 S 182 f Normdaten Person GND 120868202 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n78089898 VIAF 160641832 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohme ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und FernsehmoderatorGEBURTSDATUM 8 Februar 1930GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 27 November 2009STERBEORT Bad Saarow