Erich Großkopf 1 Dezember 1903 in Siegen 31 Juli 1977 in Herborn war ein deutscher Volkswirt und Politiker CDU Erich Gro
Erich Großkopf

Erich Großkopf (* 1. Dezember 1903 in Siegen; † 31. Juli 1977 in Herborn) war ein deutscher Volkswirt und Politiker (CDU).
Leben und Beruf
Der Sohn des Drogisten Hermann Großkopf besuchte für drei Jahre die Städtische Knabenschule und wechselte im Anschluss an das Realgymnasium in Siegen, an dem er 1922 das Abitur ablegte. Im Anschluss nahm er ein Studium der Staatswissenschaften, Rechtswissenschaft und Philosophie an den Universitäten in Tübingen, Bonn und Gießen auf, das er 1925 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt abschloss. 1926 wurde er mit dem Thema Das Gesetz der komparativen Kosten in der Entwicklung der Theorie vom auswärtigen Handel zum Dr. rer. pol. promoviert. Während seines Studiums schloss er sich der im Schwarzburgbund an.
Großkopf arbeitete zunächst als Angestellter in der Industrie und war von 1928 bis 1935 als Steuerberater und Syndikus bei Mittelstandsverbänden tätig. 1936 ließ er sich als freiberuflicher Steuerberater und Bücherrevisor in Herborn nieder. 1945 wurde er als Buchprüfer vereidigt. Ehrenamtlich fungierte er als Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Dillenburg.
Politische Laufbahn
Großkopf war von 1929 bis 1934 Stadtverordneter in Herborn.
Nach dem Zweiten Weltkrieg zählte er zu den Gründungsmitgliedern der CDU Hessen. Von 1949 bis 1971 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Dillenburg. Von 1946 bis zu seinem Tod gehörte er erneut der Herborner Stadtverordnetenversammlung an. Des Weiteren war er Mitglied im Kreistag des Dillkreises.
Großkopf war 1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung von Groß-Hessen und wurde im gleichen Jahr in den ersten Hessischen Landtag gewählt. Von 1949 bis 1952 sowie von 1966 bis 1970 war er stellvertretender Vorsitzender und von 1952 bis 1966 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Von 1966 bis 1970 amtierte er zudem als Vizepräsident des Landtags. 1970 schied er aus dem Landtag aus. Der Hessische Landtag wählte Großkopf in den Jahren 1949, 1954 und 1969 in die Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Ehrungen und Auszeichnungen
Großkopf wurde 1963 die Freiherr-vom-Stein-Plakette und 1968 die Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen verliehen. Vom Bundespräsidenten erhielt er 1963 das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die Stadt Herborn würdigte seine Verdienste 1963 mit der Verleihung des Titels Stadtältester und 1973 mit der Verleihung der Ehrenbürgerschaft.
Literatur
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 269–270 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 154–155.
- Otto Renkhoff: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau. 39). 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Hrsgg. von der Historischen Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992, ISBN 3-922244-90-4, S. 252.
Weblinks
- Großkopf, Erich. Hessische Biografie. (Stand: 6. Januar 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Dr. rer. pol. Erich Großkopf. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 9. Juli 2023 (Stand 6. Januar 2023).
Einzelnachweise
- Dissertation (Google Books)
- Jochen Lengemann: MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index. N.G. Elwert, Marburg 1996, ISBN 978-3-7708-1071-0, S. 154.
- Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 18. Ausgabe. Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 1974, S. 330.
- Reinhard Schreiner: Namen und Daten aus sechs Jahrzehnten Parteiarbeit. (PDF; 1,6 MB) Die Vorsitzenden und Geschäftsführer der CDU-Landes-, Bezirks- und Kreisverbände seit 1945 (neue Länder ab 1990). Konrad-Adenauer-Stiftung, Wissenschaftliche Dienste, Archiv für Christlich-Demokratische Politik, 2012, S. 123, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2018; abgerufen am 8. Juni 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Großkopf, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Volkswirt und Politiker (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 1. Dezember 1903 |
GEBURTSORT | Siegen |
STERBEDATUM | 31. Juli 1977 |
STERBEORT | Herborn |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Erich Grosskopf 1 Dezember 1903 in Siegen 31 Juli 1977 in Herborn war ein deutscher Volkswirt und Politiker CDU Erich Grosskopf auf einem Wahlplakat zur hessischen Landtagswahl 1958Leben und BerufDer Sohn des Drogisten Hermann Grosskopf besuchte fur drei Jahre die Stadtische Knabenschule und wechselte im Anschluss an das Realgymnasium in Siegen an dem er 1922 das Abitur ablegte Im Anschluss nahm er ein Studium der Staatswissenschaften Rechtswissenschaft und Philosophie an den Universitaten in Tubingen Bonn und Giessen auf das er 1925 mit der Prufung zum Diplom Volkswirt abschloss 1926 wurde er mit dem Thema Das Gesetz der komparativen Kosten in der Entwicklung der Theorie vom auswartigen Handel zum Dr rer pol promoviert Wahrend seines Studiums schloss er sich der im Schwarzburgbund an Grosskopf arbeitete zunachst als Angestellter in der Industrie und war von 1928 bis 1935 als Steuerberater und Syndikus bei Mittelstandsverbanden tatig 1936 liess er sich als freiberuflicher Steuerberater und Bucherrevisor in Herborn nieder 1945 wurde er als Buchprufer vereidigt Ehrenamtlich fungierte er als Vizeprasident der Industrie und Handelskammer Dillenburg Politische LaufbahnGrosskopf war von 1929 bis 1934 Stadtverordneter in Herborn Nach dem Zweiten Weltkrieg zahlte er zu den Grundungsmitgliedern der CDU Hessen Von 1949 bis 1971 war er Vorsitzender des CDU Kreisverbandes Dillenburg Von 1946 bis zu seinem Tod gehorte er erneut der Herborner Stadtverordnetenversammlung an Des Weiteren war er Mitglied im Kreistag des Dillkreises Grosskopf war 1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung von Gross Hessen und wurde im gleichen Jahr in den ersten Hessischen Landtag gewahlt Von 1949 bis 1952 sowie von 1966 bis 1970 war er stellvertretender Vorsitzender und von 1952 bis 1966 Vorsitzender der CDU Landtagsfraktion Von 1966 bis 1970 amtierte er zudem als Vizeprasident des Landtags 1970 schied er aus dem Landtag aus Der Hessische Landtag wahlte Grosskopf in den Jahren 1949 1954 und 1969 in die Bundesversammlung zur Wahl des Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland Ehrungen und AuszeichnungenGrosskopf wurde 1963 die Freiherr vom Stein Plakette und 1968 die Wilhelm Leuschner Medaille des Landes Hessen verliehen Vom Bundesprasidenten erhielt er 1963 das Grosse Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Die Stadt Herborn wurdigte seine Verdienste 1963 mit der Verleihung des Titels Stadtaltester und 1973 mit der Verleihung der Ehrenburgerschaft LiteraturJochen Lengemann Das Hessen Parlament 1946 1986 Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags 1 11 Wahlperiode Hrsg Prasident des Hessischen Landtags Insel Verlag Frankfurt am Main 1986 ISBN 3 458 14330 0 S 269 270 hessen de PDF 12 4 MB Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der 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