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Der Europäische Demokratiefonds englisch European Endowment for Democracy EED französisch Fonds européen pour la démocra

Europäischer Demokratiefonds

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Der Europäische Demokratiefonds (englisch European Endowment for Democracy, EED; französisch Fonds européen pour la démocratie, FEDEM), auch unter dem Namen „Europäische Stiftung für Demokratie“ bekannt, ist eine von der Europäischen Union im Juni 2012 gegründete Organisation zur Unterstützung zivilgesellschaftlicher Gruppen und Initiativen, humanitärer und politischer Aktivisten in an die EU angrenzenden Ländern. Stiftungszweck ist die Förderung „demokratischer zivilgesellschaftlicher Organisationen, Bewegungen und von einzelnen Aktivisten, die sich für ein pluralistisches Mehrparteiensystem einsetzen, unabhängig von ihrer Größe und ihrem formalen Status“.

Im Januar 2013 wurde Jerzy Pomianowski, Vizestaatssekretär im polnischen Außenministerium, zum Gründungsdirektor gewählt. Die Stiftung wird von David McAllister (Board of Governors) und (Executive Committee) geleitet.

Im März 2020 wurde die Stiftung in Russland als „unerwünschte Organisation“ eingestuft.

Hintergrund

Von deutscher Seite aus unternahm den Vorstoß zur Gründung einer europäischen Demokratiestiftung seit 2005 der damalige EU-Parlamentarier Markus Meckel. In seinem „Vorschlag zur Schaffung einer Europäischen Stiftung für Demokratie“ aus dem Frühjahr 2006 heißt es, der EU fehlten „die Instrumente, unabhängig von der Beitrittsperspektive, den demokratischen Wandel in Gesellschaften anderer Länder effektiv zu fördern“. Die zu schaffende Stiftung solle ihr Wirken „nicht auf die Europäische Nachbarschaftspolitik begrenzen“, sondern vielmehr „der EU ein wirksames und flexibles Instrument an die Hand geben, welches weltweit einsetzbar ist“.

Erklärtes Vorbild des EED ist die US-Stiftung National Endowment for Democracy.

Auf Initiative des polnischen Außenministers Radosław Sikorski initiierte die Polnische EU-Ratspräsidentschaft 2011 die Einrichtung eines unkomplizierten, effektiven Förderinstruments zur Unterstützung der Demokratisierung außerhalb der EU. Die ausschlaggebenden Impulse dazu sollen Sikorski „die unterdrückten Proteste gegen Wahlfälschungen in Belarus 2010 sowie die Ereignisse des ‚Arabischen Frühlings‘“ gegeben haben.

Nach der Diskussion verschiedener Organisationsmodelle wurde entschieden, eine in Belgien ansässige Stiftung zu gründen. Damit verwarf man den Gedanken einer weiter von Brüssel gelegenen autonomeren Institution (etwa in Warschau), aber auch eine direkte Eingliederung des Endowments in die EU-Kommissions-Strukturen. Analog zum US-Vorbild wurde der EED als privatrechtliche Stiftung nach belgischem Recht mit Sitz in Brüssel gegründet. Er wird aber von der Europäischen Kommission, den EU-Mitgliedsstaaten und der Schweiz finanziert; für die nächsten Jahre werden zwischen 16 und 26 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Drei Viertel des Budgets sollen direkt der Förderung Oppositioneller dienen. Im Sommer 2013 nahm die Stiftung ihre operative Tätigkeit auf.

Kritik

In einem in der Zeitschrift Hintergrund erschienenen Artikel behauptet Matthias Rude, dass der EED in seinen angeblich „anti-linken“ Bestrebungen dem Vorbild des 1983 unter Ronald Reagan als antikommunistisches Instrument gegründeten National Endowment for Democracy (NED) folge. Diese Kritik verkennt allerdings den Umstand, dass das NED seinerseits bei der Konzeption zur Förderung demokratischer Strukturen die politischen Stiftungen der Bundesrepublik Deutschland zum Vorbild hatte.

Siehe auch

  • Östliche Partnerschaft

Weblinks

  • Homepage (englisch, französisch, arabisch, russisch)
  • Solveig Richter, Julia Leininger: Flexible und unbürokratische Demokratieförderung durch die EU? Der Europäische Demokratiefonds zwischen Wunsch und Wirklichkeit. (PDF; 122 kB) SWP-Aktuell, August 2012.
  • Richard Youngs, Kinga Brudzinska: The European Endowment for Democracy: will it fly? (PDF) FRIDE Policy Brief, Mai 2012 (englisch).
  • Conor Dillon: Funding the 'scared': European Endowment for Democracy. DW.de, 27. Februar 2013 (englisch).
  • Polish-led European Endowment for Democracy HQ launched. thenews.pl, Radio Pland, 28. Mai 2013 (englisch).

Einzelnachweise

  1. Vgl. Gerhard Gnauck: „Neue Stiftung soll Demokratie rund um die EU fördern“, welt.de, 11. Januar 2013.
  2. About EED. democracyendowment.eu; abgerufen am 19. September 2022.
  3. 2017 hatten der deutsche Europa-Abgeordneten Elmar Brok (Europäische Volkspartei) und Alexander Graf Lambsdorff (ALDE) den Vorsitz der Stiftung. About EED. democracyendowment.eu; abgerufen am 11. März 2017.
  4. Russia Labels European Democracy NGO 'Undesirable' (Memento des Originals vom 1. April 2023 im Internet Archive) In: The Moscow Times, 11. März 2020. Abgerufen am 2. September 2023 (englisch). 
  5. Markus Meckel: Vorschlag zur Schaffung einer Europäischen Stiftung für Demokratie („European Foundation for Democracy“ – kurz EFD). (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive; PDF; 123 kB) markus-meckel.de
  6. The European Endowment for Democracy after Lift-Off. Opinions and Expectations. (PDF) Abgerufen am 3. Januar 2023.  Heinrich-Böll-Stiftung, S. 6.
  7. Werner Schulz: „Europäische Demokratiestiftung gegründet“ (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) werner-schulz-europa.eu, 23. Januar 2013.
  8. Jerzy Pomianowski: „Demokratie kann man nicht exportieren – man muss sie fördern.“ dw.de, Interview vom 22. Februar 2013
  9. Matthias Rude: Im langen Schatten des Antikommunismus. Die ‚Europäische Demokratiestiftung‘ (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive), hintergrund.de (zuerst erschienen in Hintergrund, Heft 3, 2013, S. 60–62).
  10. David Lowe: Idea to Reality: NED at 30. ned.org (englisch); abgerufen am 4. Dezember 2018.
Normdaten (Körperschaft): GND: 1227186096 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 8925156012394449700008

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:43

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Der Europaische Demokratiefonds englisch European Endowment for Democracy EED franzosisch Fonds europeen pour la democratie FEDEM auch unter dem Namen Europaische Stiftung fur Demokratie bekannt ist eine von der Europaischen Union im Juni 2012 gegrundete Organisation zur Unterstutzung zivilgesellschaftlicher Gruppen und Initiativen humanitarer und politischer Aktivisten in an die EU angrenzenden Landern Stiftungszweck ist die Forderung demokratischer zivilgesellschaftlicher Organisationen Bewegungen und von einzelnen Aktivisten die sich fur ein pluralistisches Mehrparteiensystem einsetzen unabhangig von ihrer Grosse und ihrem formalen Status Im Januar 2013 wurde Jerzy Pomianowski Vizestaatssekretar im polnischen Aussenministerium zum Grundungsdirektor gewahlt Die Stiftung wird von David McAllister Board of Governors und Executive Committee geleitet Im Marz 2020 wurde die Stiftung in Russland als unerwunschte Organisation eingestuft HintergrundVon deutscher Seite aus unternahm den Vorstoss zur Grundung einer europaischen Demokratiestiftung seit 2005 der damalige EU Parlamentarier Markus Meckel In seinem Vorschlag zur Schaffung einer Europaischen Stiftung fur Demokratie aus dem Fruhjahr 2006 heisst es der EU fehlten die Instrumente unabhangig von der Beitrittsperspektive den demokratischen Wandel in Gesellschaften anderer Lander effektiv zu fordern Die zu schaffende Stiftung solle ihr Wirken nicht auf die Europaische Nachbarschaftspolitik begrenzen sondern vielmehr der EU ein wirksames und flexibles Instrument an die Hand geben welches weltweit einsetzbar ist Erklartes Vorbild des EED ist die US Stiftung National Endowment for Democracy Auf Initiative des polnischen Aussenministers Radoslaw Sikorski initiierte die Polnische EU Ratsprasidentschaft 2011 die Einrichtung eines unkomplizierten effektiven Forderinstruments zur Unterstutzung der Demokratisierung ausserhalb der EU Die ausschlaggebenden Impulse dazu sollen Sikorski die unterdruckten Proteste gegen Wahlfalschungen in Belarus 2010 sowie die Ereignisse des Arabischen Fruhlings gegeben haben Nach der Diskussion verschiedener Organisationsmodelle wurde entschieden eine in Belgien ansassige Stiftung zu grunden Damit verwarf man den Gedanken einer weiter von Brussel gelegenen autonomeren Institution etwa in Warschau aber auch eine direkte Eingliederung des Endowments in die EU Kommissions Strukturen Analog zum US Vorbild wurde der EED als privatrechtliche Stiftung nach belgischem Recht mit Sitz in Brussel gegrundet Er wird aber von der Europaischen Kommission den EU Mitgliedsstaaten und der Schweiz finanziert fur die nachsten Jahre werden zwischen 16 und 26 Millionen Euro zur Verfugung stehen Drei Viertel des Budgets sollen direkt der Forderung Oppositioneller dienen Im Sommer 2013 nahm die Stiftung ihre operative Tatigkeit auf KritikIn einem in der Zeitschrift Hintergrund erschienenen Artikel behauptet Matthias Rude dass der EED in seinen angeblich anti linken Bestrebungen dem Vorbild des 1983 unter Ronald Reagan als antikommunistisches Instrument gegrundeten National Endowment for Democracy NED folge Diese Kritik verkennt allerdings den Umstand dass das NED seinerseits bei der Konzeption zur Forderung demokratischer Strukturen die politischen Stiftungen der Bundesrepublik Deutschland zum Vorbild hatte Siehe auchOstliche PartnerschaftWeblinksHomepage englisch franzosisch arabisch russisch Solveig Richter Julia Leininger Flexible und unburokratische Demokratieforderung durch die EU Der Europaische Demokratiefonds zwischen Wunsch und Wirklichkeit PDF 122 kB SWP Aktuell August 2012 Richard Youngs Kinga Brudzinska The European Endowment for Democracy will it fly PDF FRIDE Policy Brief Mai 2012 englisch Conor Dillon Funding the scared European Endowment for Democracy DW de 27 Februar 2013 englisch Polish led European Endowment for Democracy HQ launched thenews pl Radio Pland 28 Mai 2013 englisch EinzelnachweiseVgl Gerhard Gnauck Neue Stiftung soll Demokratie rund um die 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