Die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme EAZA Ex situ Programme EEP sind ein zooübergreifendes Projekt zur gezielten un
Europäisches Erhaltungszuchtprogramm

Die Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EAZA Ex-situ Programme, EEP) sind ein zooübergreifendes Projekt zur gezielten und koordinierten Zucht von in Zoos gehaltenen Tierarten.
Beschreibung
Das ursprüngliche Ziel des Projektes war, diese Tierarten auch ohne weiteren Erwerb von Wildfängen dauerhaft mit ausreichender genetischer Diversität in den Zoos zu erhalten. Seit den 1990er Jahren verschiebt sich der Schwerpunkt mehr und mehr zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Arten aus Artenschutz-Gründen.
Die EEP sind eine der Hauptaktivitäten des europäischen Zooverbands EAZA. Die ersten Projekte wurden 1985 gestartet. Den Erhaltungszuchtprogrammen können sich neben Tiergärten in Einzelfällen und unter bestimmten Bedingungen auch Privatpersonen und andere Institutionen wie Universitäten oder Nationalparks anschließen.
Im Rahmen der EEP wird jede Tierart von einem Zoo betreut: Der lokale Koordinator führt das Zuchtbuch der Population. Er gibt Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere, um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten, und bestimmt auch, welche Tiere wegen Inzuchtgefahr nicht zusammengeführt werden dürfen. Er kann auch neue Gruppen zusammenstellen und den Austausch zwischen den beteiligten Züchtern organisieren. Die EEP-Koordinatoren treffen sich jährlich bei der EAZA-Jahrestagung, geben dort Reports und erhalten fachliche Ratschläge. EEP werden von den Taxon Advisory Groups (Spezialisten für eine Tiergruppe) der EAZA vorgeschlagen, vom EEP-Komitee bestätigt und überwacht.
Im besten Fall führt ein EEP dazu, dass in den Zoos eine gesunde, sich selbst erhaltende Population besteht und zusätzlich Tiere wieder ausgewildert werden können, um die wild lebenden Populationen zu unterstützen oder neu aufzubauen.
Als weniger intensive Variante eines EEP werden die (ESB) der EAZA unterschieden.
Im Oktober 2024 gibt es für über 400 Tierarten ein EEP oder ESB. Vertreten sind dabei in erster Linie Wirbeltiere (davon wiederum größtenteils Säugetiere, Vögel und Reptilien) sowie einige wenige Wirbellose.
Erhaltungszucht und Veterinärmedizin
Besondere Bedeutung kommt bei der Haltung bedrohter Tiere dem Seuchenschutz zu. Wenn nur noch wenige Exemplare einer Art oder einer Rasse erhalten sind, kann eine Krankheit den Bestand völlig vernichten. Auch eine Schwächung des Gesamtbestandes kann dazu führen, dass mit den verbleibenden Tieren unter Umständen keine erfolgreiche Zucht mehr aufrechterhalten werden kann. Es ist deshalb notwendig, die Exemplare bedrohter Arten möglichst weit zu streuen und an andere Tierparks weiterzugeben. Durch moderne Transportmöglichkeiten und künstliche Befruchtung kann das Zuchtprogramm aufrechterhalten werden. Auch die Abgabe von Exemplaren an Privatpersonen kann unter Umständen eine wertvolle Hilfe darstellen und wird insbesondere bei aussterbenden Haustierrassen durchgeführt, die unter gewöhnlichen landwirtschaftlichen Bedingungen gut zu halten sind.
Literatur
- Gunther Nogge: Arche Zoo: Vom Tierfang zum Erhaltungszuchtprogramm. In: Dieter Poley (ed.): Berichte aus der Arche. TRIAS Thieme Hippokrates Enke, Stuttgart 1993, ISBN 3-89373-217-9.
- Colin Tudge: Letzte Zuflucht Zoo. Die Erhaltung bedrohter Arten in Zoologischen Gärten. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 1993, ISBN 3-86025-201-1 (Originaltitel: Last animals in the zoo - How mass extinction can be stopped.)
Weblinks
- EAZA-Hauptseite
- WAZA
Einzelnachweise
- EEP pages. In: EAZA. Abgerufen am 21. April 2025.
- EAZA Ex-situ Programme overview. European Association of Zoos and Aquaria (EAZA), Oktober 2024, abgerufen am 21. April 2025 (englisch).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Europaischen Erhaltungszuchtprogramme EAZA Ex situ Programme EEP sind ein zooubergreifendes Projekt zur gezielten und koordinierten Zucht von in Zoos gehaltenen Tierarten BeschreibungDas ursprungliche Ziel des Projektes war diese Tierarten auch ohne weiteren Erwerb von Wildfangen dauerhaft mit ausreichender genetischer Diversitat in den Zoos zu erhalten Seit den 1990er Jahren verschiebt sich der Schwerpunkt mehr und mehr zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Arten aus Artenschutz Grunden Die EEP sind eine der Hauptaktivitaten des europaischen Zooverbands EAZA Die ersten Projekte wurden 1985 gestartet Den Erhaltungszuchtprogrammen konnen sich neben Tiergarten in Einzelfallen und unter bestimmten Bedingungen auch Privatpersonen und andere Institutionen wie Universitaten oder Nationalparks anschliessen Im Rahmen der EEP wird jede Tierart von einem Zoo betreut Der lokale Koordinator fuhrt das Zuchtbuch der Population Er gibt Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten und bestimmt auch welche Tiere wegen Inzuchtgefahr nicht zusammengefuhrt werden durfen Er kann auch neue Gruppen zusammenstellen und den Austausch zwischen den beteiligten Zuchtern organisieren Die EEP Koordinatoren treffen sich jahrlich bei der EAZA Jahrestagung geben dort Reports und erhalten fachliche Ratschlage EEP werden von den Taxon Advisory Groups Spezialisten fur eine Tiergruppe der EAZA vorgeschlagen vom EEP Komitee bestatigt und uberwacht Im besten Fall fuhrt ein EEP dazu dass in den Zoos eine gesunde sich selbst erhaltende Population besteht und zusatzlich Tiere wieder ausgewildert werden konnen um die wild lebenden Populationen zu unterstutzen oder neu aufzubauen Als weniger intensive Variante eines EEP werden die ESB der EAZA unterschieden Im Oktober 2024 gibt es fur uber 400 Tierarten ein EEP oder ESB Vertreten sind dabei in erster Linie Wirbeltiere davon wiederum grosstenteils Saugetiere Vogel und Reptilien sowie einige wenige Wirbellose Erhaltungszucht und VeterinarmedizinBesondere Bedeutung kommt bei der Haltung bedrohter Tiere dem Seuchenschutz zu Wenn nur noch wenige Exemplare einer Art oder einer Rasse erhalten sind kann eine Krankheit den Bestand vollig vernichten Auch eine Schwachung des Gesamtbestandes kann dazu fuhren dass mit den verbleibenden Tieren unter Umstanden keine erfolgreiche Zucht mehr aufrechterhalten werden kann Es ist deshalb notwendig die Exemplare bedrohter Arten moglichst weit zu streuen und an andere Tierparks weiterzugeben Durch moderne Transportmoglichkeiten und kunstliche Befruchtung kann das Zuchtprogramm aufrechterhalten werden Auch die Abgabe von Exemplaren an Privatpersonen kann unter Umstanden eine wertvolle Hilfe darstellen und wird insbesondere bei aussterbenden Haustierrassen durchgefuhrt die unter gewohnlichen landwirtschaftlichen Bedingungen gut zu halten sind LiteraturGunther Nogge Arche Zoo Vom Tierfang zum Erhaltungszuchtprogramm In Dieter Poley ed Berichte aus der Arche TRIAS Thieme Hippokrates Enke Stuttgart 1993 ISBN 3 89373 217 9 Colin Tudge Letzte Zuflucht Zoo Die Erhaltung bedrohter Arten in Zoologischen Garten Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1993 ISBN 3 86025 201 1 Originaltitel Last animals in the zoo How mass extinction can be stopped WeblinksEAZA Hauptseite WAZAEinzelnachweiseEEP pages In EAZA Abgerufen am 21 April 2025 EAZA Ex situ Programme overview European Association of Zoos and Aquaria EAZA Oktober 2024 abgerufen am 21 April 2025 englisch