Evelyn Künneke eigentlich Eva Susanne Künneke 15 Dezember 1921 in Berlin 28 April 2001 ebenda war eine deutsche Swing un
Evelyn Künneke

Evelyn Künneke, eigentlich Eva-Susanne Künneke (* 15. Dezember 1921 in Berlin; † 28. April 2001 ebenda), war eine deutsche Swing- und Schlager-Sängerin, Schauspielerin und Tänzerin, die vor allem in den 1950er Jahren erfolgreich war. Sie wurde in Szene-Kreisen als die letzte Überlebende der Lili-Marleen-Generation bezeichnet. Der Film Ich bin ein Antistar – Das skandalöse Leben der Evelyn Künneke von Rosa von Praunheim aus dem Jahr 1976 widmet sich ihrem Leben und verschaffte ihr ein Comeback, nachdem es lange ruhig um sie gewesen war.
Leben
Die Tochter des Operettenkönigs Eduard Künneke und seiner Ehefrau, der Opernsängerin , erhielt Ballettunterricht bei Victor Gsovsky, Schauspielunterricht bei Ilka Grüning, Lucie Höflich und Leslie Howard sowie Gesangsunterricht bei Maria Ivogün. Daneben arbeitete sie als Fotomodell. Im Stepstudio Edmont Leslie erlernte sie den Stepptanz. 1935 erwarb sie die Mittlere Reife an der in Berlin. Nach Abschluss ihrer Ausbildung wurde sie zweite Solotänzerin der Berliner Staatsoper, doch für Furore sorgte sie als Steptänzerin „Evelyn King“ in Berliner Cabarets und Varietés. Siebzehnjährig gründete sie 1938 zusammen mit ihr eigenes Tanzstudio in Berlin. 1939 wurden ihre derartigen Auftritte untersagt.
Sie nannte sich nun Evelyn Künneke und begann eine Karriere als Sängerin. Dabei wirkte sie mit namhaften Komponisten wie Peter Igelhoff und Michael Jary zusammen. Sie hatte ihren ersten großen Erfolg im Jahr 1941 mit Sing, Nachtigall, sing (aus dem Film Auf Wiedersehn, Franziska), das Wolfgang Borchert sein Lieblingslied genannt hat. Evelyn Künnekes Schlager wie Haben Sie schon mal im Dunkeln geküßt? waren wie bei keiner anderen deutschsprachigen Sängerin dieser Zeit unüberhörbar von der im Nationalsozialismus politisch verpönten Musikrichtung Swing beeinflusst. Zur Truppenbetreuung unternahm sie während des Krieges häufig Tourneen. Von 1942 bis 1944 trat sie an der Ostfront auf, Anfang 1944 auch an der Westfront. 1944 wurde sie wegen Defätismus verhaftet und im Januar 1945 in die Haftanstalt Berlin-Tegel eingeliefert. Kurz vor Kriegsende wurde sie wieder freigelassen.
Nach dem Krieg hatte sie noch einige Jahre Erfolg als Schlagersängerin, zunächst auch mit dem Show-Orchester von Walter Jenson 1945 im Crusader Club in Hamburg. Zu ihren Hits gehörten unter anderem Winke-winke, Allerdings – sprach die Sphinx (mit dem Orchester Wolf Gabbe) und Egon. 1953 tourte sie durch die USA. Ebenfalls 1953 nahm sie das Lied Herr Kapellmeister, bitte einen Tango auf, das als einer ihrer größten Erfolge gewertet wird. In der Hitparade der Zeitschrift „Der Automatenmarkt“ erreichte sie damit in der Mai-Ausgabe 1954 Platz 5.
1958 trat sie in der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest an. Ebenfalls 1958 spielte sie in dem DEFA-Film Meine Frau macht Musik eine Rolle. In den späten 1950er und 1960er Jahren wurde es ruhiger um sie.
1961 moderierte sie in der ARD die Show "Bitte lassen Sie sich unterhalten", in der am 9. Dezember 1961 erstmals im deutschen Fernsehen die englischen Komiker Freddie Frinton und May Warden mit ihrem Sketch "Dinner for One" auftraten.
1976 feierte Evelyn Künneke ihr großes Comeback als Schauspielerin im Wirkungskreis von Rosa von Praunheim und Rainer Werner Fassbinder. Bis ins hohe Alter tingelte sie als Chansonsängerin durch die Berliner Szenelokale, unter anderem gemeinsam mit Brigitte Mira und Helen Vita als Drei Alte Schachteln. Im März 1976 nahm Evelyn Künneke die Single Ich bin Heinos Walküre auf, die auf dem Telefunken Label erschien. Eine Chartplatzierung erreichte sie mit diesem Schlager trotz häufigen Einsatzes in diversen Rundfunksendern nicht. Auch veröffentlichte Künneke einige Alben, so Sensationell (1975), Evelyn II. (1976) und Sing, Evelyn, sing! – Das Beste von Evelyn Künneke (1978).
Sie war zunächst mit einem Engländer verheiratet, dem Vater ihrer Tochter. Ihr zweiter Ehemann war von 1963 bis 1972 der Diplomkaufmann Reinhard Thomanek. Ihre dritte Ehe ging sie 1979 mit ihrem Manager Dieter Hatje ein.
Evelyn Künneke starb am 28. April 2001 im Alter von 79 Jahren in einer Klinik in Berlin-Zehlendorf an Lungenkrebs, der zwei Monate zuvor diagnostiziert worden war. Sie ruht in einem Einzelgrab, ohne Grabstein, auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend, gegenüber dem Grab ihres Vaters Eduard Künneke (Grablage: II-W7-61).
Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestätte von Evelyn Künneke seit 2018 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet. Die Widmung gilt für die übliche Frist von zwanzig Jahren, kann anschließend aber verlängert werden.
In der Charlottenburger Giesebrechtstraße 5, wo sie in der Wohnung ihres Vaters bis zuletzt gelebt hatte, erinnert eine Gedenktafel an sie.
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||
Singles | ||||||||||||
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Lieder
- 1941: Dieses Lied hat keinen Text
- 1941: Sing, Nachtigall, sing
- 1942: Haben Sie schon mal im Dunkeln geküßt?
- 1942: Das Karussell
- 1942: Hokuspokus
- 1946: Drei kleine Geschichten
- 1946: Ich freu’ mich schon auf Donnerstag
- 1947: Es war eine Nacht in Venedig
- 1948: Bauernrumba
- 1948: O la la
- 1949: Der blaue Montag
- 1949: Oh ja – oh nein
- 1949: Der schönste Mann vom Rio Grande
- 1949: Was denkt sich bloß der Pavian?
- 1949: Kinder, kauft euch einen Sonnenstich
- 1949: Irgendwo, irgendwann
- 1949: Das gibt es nur in Texas
- 1949: Cuanto le gusta
- 1949: Warum hat das Zebra Streifen?
- 1949: Barbara, Barbara, komm mit mir nach Afrika
- 1949: Allerdings – sprach die Sphinx
- 1949: Schade, gestern warst du süß wie Schokolade
- 1950: Winke-winke
- 1950: Oh Juana
- 1950: Es wär alles nicht so schwer
- 1950: In Arizona und Arkansas
- 1950: Ein kleiner Gernegroß
- 1950: Von acht bis acht
- 1950: Gehn Sie weg
- 1950: Egon
- 1951: Hab’n ’se nich ’nen Mann für mich?
- 1951: Maja-Mambo
- 1951: Fahr'n Sie nicht zum Nordpol
- 1951: Tango-Max
- 1952: Mäckie-Boogie
- 1952: Ach Herr Kuhn
- 1952: Hinz-und-Kunz-Boogie
- 1952: Kleiner Zinnsoldat
- 1953: Herr Kapellmeister, bitte einen Tango
- 1954: Bongo-Boogie
- 1955: Tick-Tack-Boogie
- 1956: Hernando’s Hideaway
- 1956: Boogie im Dreivierteltakt
- 1956: Sehnsucht (Steamheat)
- 1957: Der Mann mit dem Rock'n'Roll-Pullover
- 1957: Caramba Señores
- 1961: Ich mache mir 'nen Schlitz ins Kleid
- 1976: Ich bin Heinos Walküre
- 1978: Das Lied von Hans Albers
- 1978: Kikilala Hawaii
- 1996: Hoppe, Hoppe Reiter (Eurodance-Techno-Lied)
Filmografie
- 1943: Karneval der Liebe
- 1949: Märchen vom Glück
- 1950: Die Dritte von rechts
- 1951: Der Fünfminutenvater
- 1951: Das unmögliche Mädchen (Fräulein Bimbi)
- 1951: Die verschleierte Maja
- 1952: Verlorene Melodie
- 1952: Tanzende Sterne
- 1954: Große Starparade (Cameoauftritt)
- 1955: Ich war ein häßliches Mädchen
- 1958: Meine Frau macht Musik
- 1968: Straßenbekanntschaften auf St. Pauli
- 1968: Der Partyphotograph
- 1968: Gib mir Liebe
- 1971: Dem Täter auf der Spur – Tod am Steuer (Fernsehserie)
- 1973: Axel von Auersperg (Fernsehfilm)
- 1974: Rosa von Praunheim zeigt (Kurzfilm)
- 1974: Wie ein Vogel auf dem Draht (Fernsehshow)
- 1974: Meine Sorgen möcht’ ich haben
- 1974: Monolog eines Stars (Fernsehfilm)
- 1975: Faustrecht der Freiheit
- 1974: 1 Berlin-Harlem
- 1975: Berlinger
- 1976: Ich bin ein Antistar – Das skandalöse Leben der Evelyn Künneke (Fernsehfilm)
- 1978: Flammende Herzen
- 1978: Schöner Gigolo, armer Gigolo
- 1978: Neues vom Antistar (Fernsehshow)
- 1978: Heinz Erhardt: Noch ’ne Oper (Fernsehshow)
- 1979: Grandison
- 1979: Die Hamburger Krankheit
- 1979: Meine schöne neue Welt (Fernsehfilm)
- 1981: Ach, die Künneke (Fernsehshow)
- 1983: Hanna von acht bis acht (Fernsehfilm)
- 1995: A.S. – Der kleine Bruder (Fernsehserie)
- 1995: Neurosia
- 1996: Kondom des Grauens
- 1998: Hans Eppendorfer: Suche nach Leben
- 2000: Ein lasterhaftes Pärchen (Fernsehfilm)
- 2001: Ausziehn!
- 2008: Abstürzende Brieftauben: Wir war´n die Tauben – 25 Jahre sind genug
Hörspiele
- 1980: Anthony J. Ingrassia: Fame – Berühmt – Regie: Götz Naleppa (Hörspiel – RIAS Berlin)
Literatur
- Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 553.
- Wolfgang Jacobsen: Evelyn Künneke – Schauspielerin, Sängerin. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 5, 1985.
- Evelyn Künneke: Mit Federboa und Kittelschürze. Meine zwei Leben. Ullstein, Frankfurt/M. 1991, ISBN 3-550-06528-0.
- Evelyn Künneke: Sing Evelyn sing. Revue eines Lebens. Hoffmann und Campe, Hamburg 1982, ISBN 3-455-04028-4 (Autobiographie).
- Bernd Meyer-Rähnitz, Frank Oehme, Joachim Schütte: Die „Ewige Freundin“ – Eterna und Amiga. Die Discographie der Schellackplatten (1947–1961). Albis International Bibliophilen-Verlag, Dresden-Ústí 2006, ISBN 80-86971-10-4.
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 4: H – L. Botho Höfer – Richard Lester. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 513 f.
Weblinks
- Literatur von und über Evelyn Künneke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Evelyn Künneke bei IMDb
- Evelyn Künneke bei laut.de
- mit Brigitte Mira und Helen Vita als „Drei alte Schachteln“
- Evelyn-Künneke-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Deutschlandfunk, Sendung "Klassik-Pop-et cetera" aus dem Jahr 1980, wieder ausgestrahlt am 27. Juli 2024
Einzelnachweise
- Von der „Swinggöre“ zur Schwulenikone. Deutschlandfunk Kultur, abgerufen am 8. März 2022.
- Ich bin ein Antistar - Das skandalöse Leben der Evelyn Künneke. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 8. März 2022.
- Frauen um Rosa. Rosa von Praunheim Filmproduktion, abgerufen am 8. März 2022.
- Crusader Club bei mediasvc.ancestry.com
- Manfred J. Franz: Deutsche Musik-Charts 1954, S. 47
- Jörg Amtage, Matthias Müller: Alle Hits aus Deutschlands Charts 1954–2003. Band 1, S. 338
- Stefan Mayr: Lachen bis zur Entbindung. In: Süddeutsche Zeitung. 11. Mai 2010, abgerufen am 5. Januar 2024.
- Wolfgang Jacobsen in CineGraph, Lg. 5 unter Berufung auf Künnekes Autobiografie Sing, Evelyn, sing
- Karoline Blumberg: Letzter Vorhang für die Diva – Evelyn Künneke ist tot. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2025. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Berliner Kurier. 29. April 2001. Abgerufen am 20. November 2019.
- Nach telefonischer Auskunft der Friedhofsverwaltung. Siehe auch: Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Begräbnisstätten. Pharus-Plan, Berlin 2018, ISBN 978-3-86514-206-1. S. 490.
- Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: Ehrengrabstätten des Landes Berlin (Stand: November 2018) (PDF; 413 kB), S. 48. Abgerufen am 20. November 2019. Auf der Ehrengrabliste ist die Grablage mit 16-J-27 angegeben. Anerkennung und weitere Erhaltung von Grabstätten als Ehrengrabstätten des Landes Berlin (PDF; 369 kB). Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 18/1489 vom 21. November 2018, S. 1–2 und Anlage 1, S. 4. Abgerufen am 20. November 2019.
- Chartquellen: DE
- Evelyn Künneke – Ich Mache Mir 'Nen Schlitz In's Kleid bei discogs.com
- Evelyn Künneke – Hoppe, Hoppe Reiter bei ultratop.be
Personendaten | |
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NAME | Künneke, Evelyn |
ALTERNATIVNAMEN | Künneke, Eva-Susanne (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 15. Dezember 1921 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutschland |
STERBEDATUM | 28. April 2001 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Evelyn Kunneke eigentlich Eva Susanne Kunneke 15 Dezember 1921 in Berlin 28 April 2001 ebenda war eine deutsche Swing und Schlager Sangerin Schauspielerin und Tanzerin die vor allem in den 1950er Jahren erfolgreich war Sie wurde in Szene Kreisen als die letzte Uberlebende der Lili Marleen Generation bezeichnet Der Film Ich bin ein Antistar Das skandalose Leben der Evelyn Kunneke von Rosa von Praunheim aus dem Jahr 1976 widmet sich ihrem Leben und verschaffte ihr ein Comeback nachdem es lange ruhig um sie gewesen war LebenLabel der Schellackplatte Drei kleine Geschichten 1946 Die Tochter des Operettenkonigs Eduard Kunneke und seiner Ehefrau der Opernsangerin erhielt Ballettunterricht bei Victor Gsovsky Schauspielunterricht bei Ilka Gruning Lucie Hoflich und Leslie Howard sowie Gesangsunterricht bei Maria Ivogun Daneben arbeitete sie als Fotomodell Im Stepstudio Edmont Leslie erlernte sie den Stepptanz 1935 erwarb sie die Mittlere Reife an der in Berlin Nach Abschluss ihrer Ausbildung wurde sie zweite Solotanzerin der Berliner Staatsoper doch fur Furore sorgte sie als Steptanzerin Evelyn King in Berliner Cabarets und Varietes Siebzehnjahrig grundete sie 1938 zusammen mit ihr eigenes Tanzstudio in Berlin 1939 wurden ihre derartigen Auftritte untersagt Sie nannte sich nun Evelyn Kunneke und begann eine Karriere als Sangerin Dabei wirkte sie mit namhaften Komponisten wie Peter Igelhoff und Michael Jary zusammen Sie hatte ihren ersten grossen Erfolg im Jahr 1941 mit Sing Nachtigall sing aus dem Film Auf Wiedersehn Franziska das Wolfgang Borchert sein Lieblingslied genannt hat Evelyn Kunnekes Schlager wie Haben Sie schon mal im Dunkeln gekusst waren wie bei keiner anderen deutschsprachigen Sangerin dieser Zeit unuberhorbar von der im Nationalsozialismus politisch verponten Musikrichtung Swing beeinflusst Zur Truppenbetreuung unternahm sie wahrend des Krieges haufig Tourneen Von 1942 bis 1944 trat sie an der Ostfront auf Anfang 1944 auch an der Westfront 1944 wurde sie wegen Defatismus verhaftet und im Januar 1945 in die Haftanstalt Berlin Tegel eingeliefert Kurz vor Kriegsende wurde sie wieder freigelassen Nach dem Krieg hatte sie noch einige Jahre Erfolg als Schlagersangerin zunachst auch mit dem Show Orchester von Walter Jenson 1945 im Crusader Club in Hamburg Zu ihren Hits gehorten unter anderem Winke winke Allerdings sprach die Sphinx mit dem Orchester Wolf Gabbe und Egon 1953 tourte sie durch die USA Ebenfalls 1953 nahm sie das Lied Herr Kapellmeister bitte einen Tango auf das als einer ihrer grossten Erfolge gewertet wird In der Hitparade der Zeitschrift Der Automatenmarkt erreichte sie damit in der Mai Ausgabe 1954 Platz 5 1958 trat sie in der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest an Ebenfalls 1958 spielte sie in dem DEFA Film Meine Frau macht Musik eine Rolle In den spaten 1950er und 1960er Jahren wurde es ruhiger um sie 1961 moderierte sie in der ARD die Show Bitte lassen Sie sich unterhalten in der am 9 Dezember 1961 erstmals im deutschen Fernsehen die englischen Komiker Freddie Frinton und May Warden mit ihrem Sketch Dinner for One auftraten 1976 feierte Evelyn Kunneke ihr grosses Comeback als Schauspielerin im Wirkungskreis von Rosa von Praunheim und Rainer Werner Fassbinder Bis ins hohe Alter tingelte sie als Chansonsangerin durch die Berliner Szenelokale unter anderem gemeinsam mit Brigitte Mira und Helen Vita als Drei Alte Schachteln Im Marz 1976 nahm Evelyn Kunneke die Single Ich bin Heinos Walkure auf die auf dem Telefunken Label erschien Eine Chartplatzierung erreichte sie mit diesem Schlager trotz haufigen Einsatzes in diversen Rundfunksendern nicht Auch veroffentlichte Kunneke einige Alben so Sensationell 1975 Evelyn II 1976 und Sing Evelyn sing Das Beste von Evelyn Kunneke 1978 Auf dem Grabstein der Eltern auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend wird an die Tochter Evelyn erinnert Sie war zunachst mit einem Englander verheiratet dem Vater ihrer Tochter Ihr zweiter Ehemann war von 1963 bis 1972 der Diplomkaufmann Reinhard Thomanek Ihre dritte Ehe ging sie 1979 mit ihrem Manager Dieter Hatje ein Evelyn Kunneke starb am 28 April 2001 im Alter von 79 Jahren in einer Klinik in Berlin Zehlendorf an Lungenkrebs der zwei Monate zuvor diagnostiziert worden war Sie ruht in einem Einzelgrab ohne Grabstein auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend gegenuber dem Grab ihres Vaters Eduard Kunneke Grablage II W7 61 Auf Beschluss des Berliner Senats ist die letzte Ruhestatte von Evelyn Kunneke seit 2018 als Ehrengrab des Landes Berlin gewidmet Die Widmung gilt fur die ubliche Frist von zwanzig Jahren kann anschliessend aber verlangert werden In der Charlottenburger Giesebrechtstrasse 5 wo sie in der Wohnung ihres Vaters bis zuletzt gelebt hatte erinnert eine Gedenktafel an sie Chart plat zie rungen Erklarung der DatenSinglesHerr Kapellmeister DE501 05 1954 8 Wo Lieder1941 Dieses Lied hat keinen Text 1941 Sing Nachtigall sing 1942 Haben Sie schon mal im Dunkeln gekusst 1942 Das Karussell 1942 Hokuspokus 1946 Drei kleine Geschichten 1946 Ich freu mich schon auf Donnerstag 1947 Es war eine Nacht in Venedig 1948 Bauernrumba 1948 O la la 1949 Der blaue Montag 1949 Oh ja oh nein 1949 Der schonste Mann vom Rio Grande 1949 Was denkt sich bloss der Pavian 1949 Kinder kauft euch einen Sonnenstich 1949 Irgendwo irgendwann 1949 Das gibt es nur in Texas 1949 Cuanto le gusta 1949 Warum hat das Zebra Streifen 1949 Barbara Barbara komm mit mir nach Afrika 1949 Allerdings sprach die Sphinx 1949 Schade gestern warst du suss wie Schokolade 1950 Winke winke 1950 Oh Juana 1950 Es war alles nicht so schwer 1950 In Arizona und Arkansas 1950 Ein kleiner Gernegross 1950 Von acht bis acht 1950 Gehn Sie weg 1950 Egon 1951 Hab n se nich nen Mann fur mich 1951 Maja Mambo 1951 Fahr n Sie nicht zum Nordpol 1951 Tango Max 1952 Mackie Boogie 1952 Ach Herr Kuhn 1952 Hinz und Kunz Boogie 1952 Kleiner Zinnsoldat 1953 Herr Kapellmeister bitte einen Tango 1954 Bongo Boogie 1955 Tick Tack Boogie 1956 Hernando s Hideaway 1956 Boogie im Dreivierteltakt 1956 Sehnsucht Steamheat 1957 Der Mann mit dem Rock n Roll Pullover 1957 Caramba Senores 1961 Ich mache mir nen Schlitz ins Kleid 1976 Ich bin Heinos Walkure 1978 Das Lied von Hans Albers 1978 Kikilala Hawaii 1996 Hoppe Hoppe Reiter Eurodance Techno Lied Filmografie1943 Karneval der Liebe 1949 Marchen vom Gluck 1950 Die Dritte von rechts 1951 Der Funfminutenvater 1951 Das unmogliche Madchen Fraulein Bimbi 1951 Die verschleierte Maja 1952 Verlorene Melodie 1952 Tanzende Sterne 1954 Grosse Starparade Cameoauftritt 1955 Ich war ein hassliches Madchen 1958 Meine Frau macht Musik 1968 Strassenbekanntschaften auf St Pauli 1968 Der Partyphotograph 1968 Gib mir Liebe 1971 Dem Tater auf der Spur Tod am Steuer Fernsehserie 1973 Axel von Auersperg Fernsehfilm 1974 Rosa von Praunheim zeigt Kurzfilm 1974 Wie ein Vogel auf dem Draht Fernsehshow 1974 Meine Sorgen mocht ich haben 1974 Monolog eines Stars Fernsehfilm 1975 Faustrecht der Freiheit 1974 1 Berlin Harlem 1975 Berlinger 1976 Ich bin ein Antistar Das skandalose Leben der Evelyn Kunneke Fernsehfilm 1978 Flammende Herzen 1978 Schoner Gigolo armer Gigolo 1978 Neues vom Antistar Fernsehshow 1978 Heinz Erhardt Noch ne Oper Fernsehshow 1979 Grandison 1979 Die Hamburger Krankheit 1979 Meine schone neue Welt Fernsehfilm 1981 Ach die Kunneke Fernsehshow 1983 Hanna von acht bis acht Fernsehfilm 1995 A S Der kleine Bruder Fernsehserie 1995 Neurosia 1996 Kondom des Grauens 1998 Hans Eppendorfer Suche nach Leben 2000 Ein lasterhaftes Parchen Fernsehfilm 2001 Ausziehn 2008 Absturzende Brieftauben Wir war n die Tauben 25 Jahre sind genugHorspiele1980 Anthony J Ingrassia Fame Beruhmt Regie Gotz Naleppa Horspiel RIAS Berlin LiteraturHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 553 Wolfgang Jacobsen Evelyn Kunneke Schauspielerin Sangerin In CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film Lieferung 5 1985 Evelyn Kunneke Mit Federboa und Kittelschurze Meine zwei Leben Ullstein Frankfurt M 1991 ISBN 3 550 06528 0 Evelyn Kunneke Sing Evelyn sing Revue eines Lebens Hoffmann und Campe Hamburg 1982 ISBN 3 455 04028 4 Autobiographie Bernd Meyer Rahnitz Frank Oehme Joachim Schutte Die Ewige Freundin Eterna und Amiga Die Discographie der Schellackplatten 1947 1961 Albis International Bibliophilen Verlag Dresden Usti 2006 ISBN 80 86971 10 4 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 4 H L Botho Hofer Richard Lester Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 513 f WeblinksLiteratur von und uber Evelyn Kunneke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Evelyn Kunneke bei IMDb Evelyn Kunneke bei laut de mit Brigitte Mira und Helen Vita als Drei alte Schachteln Evelyn Kunneke Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Deutschlandfunk Sendung Klassik Pop et cetera aus dem Jahr 1980 wieder ausgestrahlt am 27 Juli 2024EinzelnachweiseVon der Swinggore zur Schwulenikone Deutschlandfunk Kultur abgerufen am 8 Marz 2022 Ich bin ein Antistar Das skandalose Leben der Evelyn Kunneke In filmportal de Deutsches Filminstitut abgerufen am 8 Marz 2022 Frauen um Rosa Rosa von Praunheim Filmproduktion abgerufen am 8 Marz 2022 Crusader Club bei mediasvc ancestry com Manfred J Franz Deutsche Musik Charts 1954 S 47 Jorg Amtage Matthias Muller Alle Hits aus Deutschlands Charts 1954 2003 Band 1 S 338 Stefan Mayr Lachen bis zur Entbindung In Suddeutsche Zeitung 11 Mai 2010 abgerufen am 5 Januar 2024 Wolfgang Jacobsen in CineGraph Lg 5 unter Berufung auf Kunnekes Autobiografie Sing Evelyn sing Karoline Blumberg Letzter Vorhang fur die Diva Evelyn Kunneke ist tot 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2025 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Berliner Kurier 29 April 2001 Abgerufen am 20 November 2019 Nach telefonischer Auskunft der Friedhofsverwaltung Siehe auch Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 490 Senatsverwaltung fur Umwelt Verkehr und Klimaschutz Ehrengrabstatten des Landes Berlin Stand November 2018 PDF 413 kB S 48 Abgerufen am 20 November 2019 Auf der Ehrengrabliste ist die Grablage mit 16 J 27 angegeben Anerkennung und weitere Erhaltung von Grabstatten als Ehrengrabstatten des Landes Berlin PDF 369 kB Abgeordnetenhaus von Berlin Drucksache 18 1489 vom 21 November 2018 S 1 2 und Anlage 1 S 4 Abgerufen am 20 November 2019 Chartquellen DE Evelyn Kunneke Ich Mache Mir Nen Schlitz In s Kleid bei discogs com Evelyn Kunneke Hoppe Hoppe Reiter bei ultratop beNormdaten Person GND 118567721 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n94100807 VIAF 52481599 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kunneke EvelynALTERNATIVNAMEN Kunneke Eva Susanne Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Sangerin Tanzerin und SchauspielerinGEBURTSDATUM 15 Dezember 1921GEBURTSORT Berlin DeutschlandSTERBEDATUM 28 April 2001STERBEORT Berlin Deutschland