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Fluoreszenzlöschung

Der Effekt der Fluoreszenzlöschung (englisch Quenching) bezeichnet Vorgänge, die eine Abnahme in der Intensität der Fluoreszenz eines Fluorophors bewirken, ohne dass dieser zerstört wird.
Eine Reihe von Effekten können zur Fluoreszenzlöschung führen, wie:
- Komplexbildung
- interne Konversion
- Energieübertragung auf andere Moleküle, die Quencher. Diese Art der Fluoreszenzlöschung ist reversibel: Die Fluoreszenz steigt wieder an, sobald der Quencher entfernt wird.
Vom Quenching zu unterscheiden ist die Abnahme der Fluoreszenz aufgrund hoher Anregungsintensitäten oder (meist ungewollter) chemischer Veränderungen des Farbstoffes, z. B. durch Oxidation in Anwesenheit von Sauerstoff. Diese Art der Fluoreszenzabnahme wird als Ausbleichen des Farbstoffes oder Photobleichung bezeichnet; der Fluorophor wird dabei irreversibel zerstört.
Quenching-Effekte
Zu den Quenching-Effekten gehören alle Vorgänge, die entweder den angeregten Zustand des Fluorophors strahlungslos in den Grundzustand überführen oder aber verhindern, dass der Fluorophor in den angeregten Zustand übergehen kann.
- Dynamisches Quenching
Beim dynamischen Quenching wird die Energie des angeregten Fluorophores durch den Zusammenstoß mit einem Quenchermolekül auf dieses Quenchermolekül übertragen, wobei die Energie letztlich in Wärme übergeht. Diese Art des Quenchings wird auch als Stoßlöschung bezeichnet. Die Verringerung der Fluoreszenz durch dynamisches Quenching kann mit der Stern-Volmer-Gleichung beschrieben werden, speziell mit der Stern-Volmer-Gleichung für dynamisches Quenching.
- Statisches Quenching
Beim statischen Quenching bilden Fluorophor und Quenchermolekül einen Komplex, dessen Fluoreszenz verringert ist oder ganz ausbleibt. Durch die Komplexbildung wird die Konzentration fluoreszenzfähiger Fluorophore verringert. Die Verringerung der Fluoreszenz durch statisches Quenching kann mit einer Abwandlung der Stern-Volmer-Gleichung beschrieben werden, der Stern-Volmer-Gleichung für statisches Quenching.
- Resonanz-Energie-Transfer
Beim Resonanz-Energie-Transfer wird die Energie des angeregten Zustandes des Fluorophors D (Donor) strahlungslos durch Resonanzeffekte auf ein zweites Molekül A (Akzeptor) übertragen. Dadurch verringert sich die Fluoreszenz des Fluorophors. Der Resonanz-Energie-Transfer kann über den Förster-Resonanzenergietransfer (FRET) beschrieben werden.
- Mischeffekte
Häufig kann eine Quenchermolekül-Spezies den Fluorophor über mehr als einen Effekt quenchen, dann entstehen Mischeffekte. Oft treten dynamisches und statisches Quenching gemeinsam auf, was sich durch eine Erweiterung der Stern-Volmer-Gleichung für das Mischquenching beschreiben lässt.
- Nebeneffekte
Bei der Anregung wird Photonenenergie eingefangen, beim Quenching wird sie im Material verteilt. Daraus folgt eine Temperaturerhöhung. Durch die werden die Absorber auch angeregt und können dadurch strahlen. Das ist eine Konsequenz des Kirchhoffschen Strahlungsgesetzes. Die Abstrahlung entzieht dem Material Energie, das dadurch kühler wird. Meistens können diese Nebeneffekte vernachlässigt werden, aber bei speziellen Vorgängen können sie bedeutsam sein.
Anwendungen
Da die Löschung der Fluoreszenz ein leicht zu beobachtendes und messendes Phänomen ist, bietet sie sich als Indikator für auf molekularer Ebene stattfindende Prozesse an. Ein grundlegendes Prinzip ist dabei, dass durch die An- oder Abwesenheit einer Zielsubstanz in Lösung ein Fluorophor und sein Quencher einander nahegebracht (keine Fluoreszenz) oder voneinander entfernt werden (Fluoreszenz). In der Grundlagenforschung wird dabei oft die Fluoreszenzlebensdauer gemessen. Die einfachere Alternative, die Fluoreszenzintensität zu messen, ist bei optischen Sensoren häufiger anzutreffen. Beispiele:
- Sauerstoffmessung mit der pO2-Optrode
Als Fluorophore werden Ruthenium(II)-Komplexe mit α-Diimin-Liganden oder polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (Perylen, , ) verwendet.
- Indikator für Kalium-Ionen
Ein Nachweis für Kalium-Ionen arbeitet mit einem kurzen DNA-Fragment (Telomer-Sequenz), an dessen Enden Farbstoff und Quencher kovalent gebunden sind. In Lösung sind sie voneinander getrennt und der Farbstoff fluoresziert. Wickelt sich das DNA-Fragment jedoch um ein Kalium-Ion, so berühren sie sich und die Fluoreszenz wird gelöscht. Bei Anwesenheit der Zielsubstanz findet keine Fluoreszenz statt.
- Indikator für DNA-Hybridisierung
Ein anderer Nachweis nutzt die Tatsache, dass DNA, sobald sie mit ihrem Gegenstrang hybridisiert, eine steifere, lineare Form einnimmt. In dieser Anwendung wird die Löschung beendet, sobald – bei Anwesenheit eines korrekt basenpaarenden Gegenstranges – Fluorophor und Quencher, die an den Enden des Stranges angebracht sind, voneinander getrennt werden. Bei Anwesenheit der Zielsubstanz findet Fluoreszenz statt.
- Optimierung von Hyperpolarisationsvorgängen
Bei der Hyperpolarisation von Gasen werden Quenchermoleküle eingefügt, um die Rate der spontanen Emission der Gasmoleküle im angeregten Zustand zu reduzieren und so andere Gasmoleküle vor Reabsorption von unpolarisiertem Licht zu schützen.
Weblinks
- Eintrag zu Quenching. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 21. März 2014.
Einzelnachweise
- W. Happer, W. A. Van Wijngaarden: An optical pumping primer. In: Hyperfine Interactions. Band 38, Nr. 1–4, Dezember 1987, ISSN 0304-3843, S. 435–470, doi:10.1007/BF02394855 (springer.com [abgerufen am 15. Februar 2020]).
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Effekt der Fluoreszenzloschung englisch Quenching bezeichnet Vorgange die eine Abnahme in der Intensitat der Fluoreszenz eines Fluorophors bewirken ohne dass dieser zerstort wird Eine Reihe von Effekten konnen zur Fluoreszenzloschung fuhren wie Komplexbildung interne Konversion Energieubertragung auf andere Molekule die Quencher Diese Art der Fluoreszenzloschung ist reversibel Die Fluoreszenz steigt wieder an sobald der Quencher entfernt wird Vom Quenching zu unterscheiden ist die Abnahme der Fluoreszenz aufgrund hoher Anregungsintensitaten oder meist ungewollter chemischer Veranderungen des Farbstoffes z B durch Oxidation in Anwesenheit von Sauerstoff Diese Art der Fluoreszenzabnahme wird als Ausbleichen des Farbstoffes oder Photobleichung bezeichnet der Fluorophor wird dabei irreversibel zerstort Quenching EffekteZu den Quenching Effekten gehoren alle Vorgange die entweder den angeregten Zustand des Fluorophors strahlungslos in den Grundzustand uberfuhren oder aber verhindern dass der Fluorophor in den angeregten Zustand ubergehen kann Dynamisches Quenching Beim dynamischen Quenching wird die Energie des angeregten Fluorophores durch den Zusammenstoss mit einem Quenchermolekul auf dieses Quenchermolekul ubertragen wobei die Energie letztlich in Warme ubergeht Diese Art des Quenchings wird auch als Stossloschung bezeichnet Die Verringerung der Fluoreszenz durch dynamisches Quenching kann mit der Stern Volmer Gleichung beschrieben werden speziell mit der Stern Volmer Gleichung fur dynamisches Quenching Statisches Quenching Beim statischen Quenching bilden Fluorophor und Quenchermolekul einen Komplex dessen Fluoreszenz verringert ist oder ganz ausbleibt Durch die Komplexbildung wird die Konzentration fluoreszenzfahiger Fluorophore verringert Die Verringerung der Fluoreszenz durch statisches Quenching kann mit einer Abwandlung der Stern Volmer Gleichung beschrieben werden der Stern Volmer Gleichung fur statisches Quenching Resonanz Energie Transfer Beim Resonanz Energie Transfer wird die Energie des angeregten Zustandes des Fluorophors D Donor strahlungslos durch Resonanzeffekte auf ein zweites Molekul A Akzeptor ubertragen Dadurch verringert sich die Fluoreszenz des Fluorophors Der Resonanz Energie Transfer kann uber den Forster Resonanzenergietransfer FRET beschrieben werden Mischeffekte Haufig kann eine Quenchermolekul Spezies den Fluorophor uber mehr als einen Effekt quenchen dann entstehen Mischeffekte Oft treten dynamisches und statisches Quenching gemeinsam auf was sich durch eine Erweiterung der Stern Volmer Gleichung fur das Mischquenching beschreiben lasst Nebeneffekte Bei der Anregung wird Photonenenergie eingefangen beim Quenching wird sie im Material verteilt Daraus folgt eine Temperaturerhohung Durch die werden die Absorber auch angeregt und konnen dadurch strahlen Das ist eine Konsequenz des Kirchhoffschen Strahlungsgesetzes Die Abstrahlung entzieht dem Material Energie das dadurch kuhler wird Meistens konnen diese Nebeneffekte vernachlassigt werden aber bei speziellen Vorgangen konnen sie bedeutsam sein AnwendungenDa die Loschung der Fluoreszenz ein leicht zu beobachtendes und messendes Phanomen ist bietet sie sich als Indikator fur auf molekularer Ebene stattfindende Prozesse an Ein grundlegendes Prinzip ist dabei dass durch die An oder Abwesenheit einer Zielsubstanz in Losung ein Fluorophor und sein Quencher einander nahegebracht keine Fluoreszenz oder voneinander entfernt werden Fluoreszenz In der Grundlagenforschung wird dabei oft die Fluoreszenzlebensdauer gemessen Die einfachere Alternative die Fluoreszenzintensitat zu messen ist bei optischen Sensoren haufiger anzutreffen Beispiele Sauerstoffmessung mit der pO2 Optrode Als Fluorophore werden Ruthenium II Komplexe mit a Diimin Liganden oder polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe Perylen verwendet Indikator fur Kalium Ionen Ein Nachweis fur Kalium Ionen arbeitet mit einem kurzen DNA Fragment Telomer Sequenz an dessen Enden Farbstoff und Quencher kovalent gebunden sind In Losung sind sie voneinander getrennt und der Farbstoff fluoresziert Wickelt sich das DNA Fragment jedoch um ein Kalium Ion so beruhren sie sich und die Fluoreszenz wird geloscht Bei Anwesenheit der Zielsubstanz findet keine Fluoreszenz statt Indikator fur DNA Hybridisierung Ein anderer Nachweis nutzt die Tatsache dass DNA sobald sie mit ihrem Gegenstrang hybridisiert eine steifere lineare Form einnimmt In dieser Anwendung wird die Loschung beendet sobald bei Anwesenheit eines korrekt basenpaarenden Gegenstranges Fluorophor und Quencher die an den Enden des Stranges angebracht sind voneinander getrennt werden Bei Anwesenheit der Zielsubstanz findet Fluoreszenz statt Optimierung von Hyperpolarisationsvorgangen Bei der Hyperpolarisation von Gasen werden Quenchermolekule eingefugt um die Rate der spontanen Emission der Gasmolekule im angeregten Zustand zu reduzieren und so andere Gasmolekule vor Reabsorption von unpolarisiertem Licht zu schutzen WeblinksEintrag zu Quenching In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 21 Marz 2014 EinzelnachweiseW Happer W A Van Wijngaarden An optical pumping primer In Hyperfine Interactions Band 38 Nr 1 4 Dezember 1987 ISSN 0304 3843 S 435 470 doi 10 1007 BF02394855 springer com abgerufen am 15 Februar 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4154827 9 GND Explorer lobid OGND AKS