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Strukturschwäche

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Der Begriff Strukturschwäche oder strukturschwache Räume ist eine Bezeichnung aus der Raumordnung und wird zuweilen euphemistisch durch den Begriff Räume mit Stabilisierungsbedarf ersetzt.

Definition in Deutschland

Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Bitte hilf uns dabei, die Situation in anderen Staaten zu schildern.

Die wirtschaftlich strukturschwachen Regionen werden durch den Bund-Länder-Koordinierungsausschuss der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) nach bundeseinheitlichen Kriterien festgelegt. Grundlage ist der Regionalindikator, der sich aus den folgenden vier gewichteten Indikatoren zusammensetzt:

  1. regionales Einkommen: Bruttojahreslohn je Beschäftigen (40 Prozent),
  2. regionale Arbeitsmarktentwicklung: regionale Arbeitslosenquote (45 Prozent),
  3. zukünftige Erwerbstätigenentwicklung: mittelfristige Prognose der regionalen Erwerbstätigkeit in Relation zur gesamtdeutschen Entwicklung (7,5 Prozent) und
  4. Infrastruktur­ausstattung: aus mehreren Einzelindikatoren zusammengesetzter Infrastrukturindikator (7,5 Prozent).

Die Strukturschwäche einer Region bezieht sich daher allgemein auf drei Standortfaktoren:

  • geringe Wirtschaftskraft,
  • stagnierende Bevölkerungsentwicklung und
  • schlechte Erreichbarkeit.

Geringe Wirtschaftskraft

Strukturschwache Räume sind häufig landwirtschaftlich geprägte Regionen mit einem Mangel an Arbeitsplätzen in der Industrie (Sekundärsektor) und im Dienstleistungssektor. Die Wertschöpfung in der Landwirtschaft (Primärsektor) fällt in der Regel deutlich geringer aus als im Sekundär- und Tertiärsektor, außerdem besitzt sie eine geringe Innovationsdynamik und einen deutlichen Rückgang an Arbeitsplätzen.

Der Mangel an Arbeitsplätzen und an ausgebildeten Facharbeitern führt auf der einen Seite zu einer Abwanderung von Wirtschaftsbetrieben, auf der anderen Seite zu einer abnehmenden Steuerkraft für die betroffenen Gemeinden, was wiederum durch den Rückgang von Aus- und Weiterbildungsangeboten, Freizeiteinrichtungen und medizinischer Versorgung eine niedrigere Lebensqualität zur Folge hat.

Jedoch können sich auch Industrieregionen zu strukturschwachen Räumen entwickeln, wie sich in Deutschland am Beispiel des Ruhrgebietes aufzeigen lässt: Die im 19. und 20. Jahrhundert vor allem durch Steinkohleförderung und Stahlindustrie geprägte Region sah sich einer tiefgreifenden Strukturkrise ausgesetzt, als in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beide Wirtschaftsbereiche aufgrund des technischen und industriellen Wandels deutlich an Wirtschaftskraft verloren.

Stagnierende Bevölkerungsentwicklung

Aufgrund der niedrigen Standortattraktivität gibt es in strukturschwache Regionen nur schwache Zuwanderung, während gleichzeitig vor allem vorwiegend junge und dynamische Bevölkerungsgruppen abwandern. Ein stagnierendes Bevölkerungswachstum oder sogar ein Bevölkerungsrückgang sind Indizien für strukturschwache Räume.

Schlechte Erreichbarkeit

Strukturschwache Räume liegen häufig in peripheren, weit von den Ballungsräumen entfernten Gebieten. Durch ihre meist geringe Bevölkerungsdichte sind sie nur schwach in das öffentliche Verkehrsnetz eingebunden, so dass die Bewohner der strukturschwachen Region Arbeitsorte außerhalb ihrer Region nur unter Schwierigkeiten erreichen können, was wiederum die Abwanderung begünstigt.

Um die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Lebensbedingungen in strukturschwachen Räumen zu sichern, sind erhebliche Anstrengungen erforderlich, die im Fokus des politischen Handelns stehen können.

Siehe auch

  • Regionaler Strukturwandel

Literatur

  • Akademie für Raumforschung und Landesplanung: Positionspapier Nr. 72 „10 Thesen zu Entwicklungen, Strukturen, Problemen und Lösungsstrategien peripherer, strukturschwacher Regionen in Bayern“; Hannover 2007.
  • Wolfgang Dürig: Strukturschwäche von Regionen und Förderpolitik. In: Regionalwirtschaft – Global denken, lokal und regional handeln. ISBN 3-88-640136-7.
  • Norbert Eickhof: Strukturkrisenbekämpfung durch Innovation und Kooperation. Tübingen 1982, ISBN 3-16-344519-5.
  • Heinz-Ditrich Ortlieb, Friedrich-Wilhelm Dörge: Wirtschaftsordnung und Strukturpolitik. Leske Verlag, Opladen 1970.

Weblinks

  • Demografischer Wandel und Daseinsvorsorge in dünn besiedelten peripheren Räumen (PDF; 677 kB) Juni 2009

Einzelnachweise

  1. Antwort zu Frage 1 auf BT-Drs. 19/14794.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 06:59

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Der Begriff Strukturschwache oder strukturschwache Raume ist eine Bezeichnung aus der Raumordnung und wird zuweilen euphemistisch durch den Begriff Raume mit Stabilisierungsbedarf ersetzt Definition in DeutschlandDieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Die wirtschaftlich strukturschwachen Regionen werden durch den Bund Lander Koordinierungsausschuss der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur GRW nach bundeseinheitlichen Kriterien festgelegt Grundlage ist der Regionalindikator der sich aus den folgenden vier gewichteten Indikatoren zusammensetzt regionales Einkommen Bruttojahreslohn je Beschaftigen 40 Prozent regionale Arbeitsmarktentwicklung regionale Arbeitslosenquote 45 Prozent zukunftige Erwerbstatigenentwicklung mittelfristige Prognose der regionalen Erwerbstatigkeit in Relation zur gesamtdeutschen Entwicklung 7 5 Prozent und Infrastruktur ausstattung aus mehreren Einzelindikatoren zusammengesetzter Infrastrukturindikator 7 5 Prozent Die Strukturschwache einer Region bezieht sich daher allgemein auf drei Standortfaktoren geringe Wirtschaftskraft stagnierende Bevolkerungsentwicklung und schlechte Erreichbarkeit Geringe WirtschaftskraftStrukturschwache Raume sind haufig landwirtschaftlich gepragte Regionen mit einem Mangel an Arbeitsplatzen in der Industrie Sekundarsektor und im Dienstleistungssektor Die Wertschopfung in der Landwirtschaft Primarsektor fallt in der Regel deutlich geringer aus als im Sekundar und Tertiarsektor ausserdem besitzt sie eine geringe Innovationsdynamik und einen deutlichen Ruckgang an Arbeitsplatzen Der Mangel an Arbeitsplatzen und an ausgebildeten Facharbeitern fuhrt auf der einen Seite zu einer Abwanderung von Wirtschaftsbetrieben auf der anderen Seite zu einer abnehmenden Steuerkraft fur die betroffenen Gemeinden was wiederum durch den Ruckgang von Aus und Weiterbildungsangeboten Freizeiteinrichtungen und medizinischer Versorgung eine niedrigere Lebensqualitat zur Folge hat Jedoch konnen sich auch Industrieregionen zu strukturschwachen Raumen entwickeln wie sich in Deutschland am Beispiel des Ruhrgebietes aufzeigen lasst Die im 19 und 20 Jahrhundert vor allem durch Steinkohleforderung und Stahlindustrie gepragte Region sah sich einer tiefgreifenden Strukturkrise ausgesetzt als in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts beide Wirtschaftsbereiche aufgrund des technischen und industriellen Wandels deutlich an Wirtschaftskraft verloren Stagnierende BevolkerungsentwicklungAufgrund der niedrigen Standortattraktivitat gibt es in strukturschwache Regionen nur schwache Zuwanderung wahrend gleichzeitig vor allem vorwiegend junge und dynamische Bevolkerungsgruppen abwandern Ein stagnierendes Bevolkerungswachstum oder sogar ein Bevolkerungsruckgang sind Indizien fur strukturschwache Raume Schlechte ErreichbarkeitStrukturschwache Raume liegen haufig in peripheren weit von den Ballungsraumen entfernten Gebieten Durch ihre meist geringe Bevolkerungsdichte sind sie nur schwach in das offentliche Verkehrsnetz eingebunden so dass die Bewohner der strukturschwachen Region Arbeitsorte ausserhalb ihrer Region nur unter Schwierigkeiten erreichen konnen was wiederum die Abwanderung begunstigt Um die Herstellung gleichwertiger Lebensverhaltnisse und Lebensbedingungen in strukturschwachen Raumen zu sichern sind erhebliche Anstrengungen erforderlich die im Fokus des politischen Handelns stehen konnen Siehe auchRegionaler StrukturwandelLiteraturAkademie fur Raumforschung und Landesplanung Positionspapier Nr 72 10 Thesen zu Entwicklungen Strukturen Problemen und Losungsstrategien peripherer strukturschwacher Regionen in Bayern Hannover 2007 Wolfgang Durig Strukturschwache von Regionen und Forderpolitik In Regionalwirtschaft Global denken lokal und regional handeln ISBN 3 88 640136 7 Norbert Eickhof Strukturkrisenbekampfung durch Innovation und Kooperation Tubingen 1982 ISBN 3 16 344519 5 Heinz Ditrich Ortlieb Friedrich Wilhelm Dorge Wirtschaftsordnung und Strukturpolitik Leske Verlag Opladen 1970 WeblinksDemografischer Wandel und Daseinsvorsorge in dunn besiedelten peripheren Raumen PDF 677 kB Juni 2009EinzelnachweiseAntwort zu Frage 1 auf BT Drs 19 14794

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