Natürliche Lüftung oder Freie Lüftung selten Aeration oder Naturzug Lüftung bezeichnet den Luftaustausch in Bauwerken de
Freie Lüftung

Natürliche Lüftung oder Freie Lüftung (selten Aeration oder Naturzug-Lüftung) bezeichnet den Luftaustausch in Bauwerken, der durch natürliche Druckunterschiede zwischen Innenräumen und Außenluft entsteht.
Definition
Die DIN EN 15242:2007-09 (inzwischen ersetzt durch DIN EN 16798-7:2017-11) definiert den Begriff der freien Lüftung folgendermaßen:
„Lüftung, bei der die Luft aufgrund von natürlichen Kräften durch Undichtheiten (Infiltration) und Öffnungen (Lüftung) in das Gebäude strömt und dieses durch Undichtheiten, Öffnungen, Schachtaufsätze oder Dach- und Fortluftdurchlässe, einschließlich Lüftungsschächte zur Luftabführung, verlässt.“
Antrieb
Der physikalische Antrieb eines Fluidstroms ist ein Druckunterschied. Im Falle der freien Lüftung kann ein Druckunterschied durch Wind oder unterschiedliche Schwerkraft auf die innere und äußere Luftmasse (Auftrieb, Kamineffekt) induziert werden.
Der die thermisch getriebene freie Lüftung antreibende Druckunterschied errechnet sich aus dem sich aus dem Temperaturunterschied ergebenden Dichteunterschied zur Umgebungsluft sowie der zur Verfügung stehenden Auftriebshöhe h.
Einsatzbereiche
Natürliche Lüftung war vor der Entwicklung von Maschinen zur Luftförderung (zum Beispiel Ventilatoren oder Verdichter) die einzige Möglichkeit, Bauwerke gezielt zu be- und entlüften und kam bereits in der Antike, zum Beispiel bei den ägyptischen Pyramiden, zum Einsatz. Natürliche Lüftung wird heute gezielt technisch verwendet und eingesetzt bei industriellen Großbauten, insbesondere bei großen anfallenden Wärmemengen wie in der Stahl- und Glasindustrie und bei der Konstruktion von sogenannten Kühltürmen (Kühlturm im Kraftwerksbau). Auch in der Landwirtschaft gibt es viele Stallgebäude, die auf diese Weise belüftet sind.
In der ökologischen Architektur gibt es zunehmend auch kulturelle Bauten mit der Schwerkraft-Lüftung. Es ist dadurch möglich, auf Lüftungstechniken mit einem zusätzlichen Energiebedarf weitgehend zu verzichten. Bekannte Beispiele sind die Saalbauten der Waldorfschulen in Köln und Düsseldorf sowie die Sporthalle der Odenwaldschule in Heppenheim-Oberhambach oder der Prime Tower in Zürich sowie die Metallarbeiterschule der Stadt Winterthur.
Siehe auch
- Badgir (Windturm; in einer ägyptischen Quelle bereits 1300 vor Christus erwähnt)
- Dogtrot-Haus (oder Breezeway-House; typische Bauform in den Südstaaten der USA im 19. Jahrhundert)
- Earthship#Lüftung und Klimatisierung (Beispiel für situationsabhängig geregelte natürliche Lüftung)
- Vorgehängte hinterlüftete Fassade (ungeregelte Hinterlüftung)
Literatur
- Wohnungslüftung – frei und ventilatorgestützt, Beuth, von T.Hartmann, E. Heinz ISBN 978-3-410-25270-2
- Lüftungsregeln für freie Lüftung, K. Fitzner, U. Finke, 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund/Berlin/Dresden, 2012, ISBN 978-3-88261-105-2 (Online)
- FVLR-Richtlinie 10: Natürliche Lüftung großer Räume, Technik Arbeitskreis des FVLR, Detmold, 2014.
- D. Etheridge, Natural Ventilation of Buildings: Theory, Measurement and Design, John Wiley & Sons, Ltd, Chichester, UK., 2011. doi:10.1002/9781119951773.
- F. Allard, Natural ventilation in buildings: a design handbook, James & James, London, 1998
- Achim Trogisch, Mario Reichel: Planungshilfen Lüftungstechnik. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. VDE, 2018, ISBN 978-3-8007-4277-6 (VDE-Verlag).
Weblinks
- Privater Artikel über Natürliche Lüftung
- IEA EBC Annex 62 on Ventilative Cooling
- Air infiltration and Ventilation Centre
Einzelnachweise
- Beuth Verlag
- Lothar Dietze: Freie Lüftung von Industriegebäuden. Verlag für Bauwesen, 1987, ISBN 3-345-00178-0.
- Eckehard Fiedler: Natüerliche Belueftung von Industriegebäuden. In: BHKS-Almanach 2007. Bundesindustrieverband Heizungs-, Klima-, Sanitärtechnik e.V. -BHKS-, S. 2–7, abgerufen am 20. Januar 2014 (Artikel (pdf)): „Werdern diese Druckunterschiede genutzt, um Frieschluft in ein Gebäude zu bringen und Abluft herauszutransportieren, dann spricht man von einer natürlichen oder freien Lüftung.“
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Naturliche Luftung oder Freie Luftung selten Aeration oder Naturzug Luftung bezeichnet den Luftaustausch in Bauwerken der durch naturliche Druckunterschiede zwischen Innenraumen und Aussenluft entsteht DefinitionDie DIN EN 15242 2007 09 inzwischen ersetzt durch DIN EN 16798 7 2017 11 definiert den Begriff der freien Luftung folgendermassen Luftung bei der die Luft aufgrund von naturlichen Kraften durch Undichtheiten Infiltration und Offnungen Luftung in das Gebaude stromt und dieses durch Undichtheiten Offnungen Schachtaufsatze oder Dach und Fortluftdurchlasse einschliesslich Luftungsschachte zur Luftabfuhrung verlasst DIN EN 15242 2007 09AntriebDer physikalische Antrieb eines Fluidstroms ist ein Druckunterschied Im Falle der freien Luftung kann ein Druckunterschied durch Wind oder unterschiedliche Schwerkraft auf die innere und aussere Luftmasse Auftrieb Kamineffekt induziert werden Der die thermisch getriebene freie Luftung antreibende Druckunterschied errechnet sich aus dem sich aus dem Temperaturunterschied ergebenden Dichteunterschied Dr displaystyle Delta rho zur Umgebungsluft sowie der zur Verfugung stehenden Auftriebshohe h EinsatzbereicheNaturliche Luftung war vor der Entwicklung von Maschinen zur Luftforderung zum Beispiel Ventilatoren oder Verdichter die einzige Moglichkeit Bauwerke gezielt zu be und entluften und kam bereits in der Antike zum Beispiel bei den agyptischen Pyramiden zum Einsatz Naturliche Luftung wird heute gezielt technisch verwendet und eingesetzt bei industriellen Grossbauten insbesondere bei grossen anfallenden Warmemengen wie in der Stahl und Glasindustrie und bei der Konstruktion von sogenannten Kuhlturmen Kuhlturm im Kraftwerksbau Auch in der Landwirtschaft gibt es viele Stallgebaude die auf diese Weise beluftet sind In der okologischen Architektur gibt es zunehmend auch kulturelle Bauten mit der Schwerkraft Luftung Es ist dadurch moglich auf Luftungstechniken mit einem zusatzlichen Energiebedarf weitgehend zu verzichten Bekannte Beispiele sind die Saalbauten der Waldorfschulen in Koln und Dusseldorf sowie die Sporthalle der Odenwaldschule in Heppenheim Oberhambach oder der Prime Tower in Zurich sowie die Metallarbeiterschule der Stadt Winterthur Siehe auchBadgir Windturm in einer agyptischen Quelle bereits 1300 vor Christus erwahnt Dogtrot Haus oder Breezeway House typische Bauform in den Sudstaaten der USA im 19 Jahrhundert Earthship Luftung und Klimatisierung Beispiel fur situationsabhangig geregelte naturliche Luftung Vorgehangte hinterluftete Fassade ungeregelte Hinterluftung LiteraturWohnungsluftung frei und ventilatorgestutzt Beuth von T Hartmann E Heinz ISBN 978 3 410 25270 2 Luftungsregeln fur freie Luftung K Fitzner U Finke 1 Auflage Dortmund Bundesanstalt fur Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Dortmund Berlin Dresden 2012 ISBN 978 3 88261 105 2 Online FVLR Richtlinie 10 Naturliche Luftung grosser Raume Technik Arbeitskreis des FVLR Detmold 2014 D Etheridge Natural Ventilation of Buildings Theory Measurement and Design John Wiley amp Sons Ltd Chichester UK 2011 doi 10 1002 9781119951773 F Allard Natural ventilation in buildings a design handbook James amp James London 1998 Achim Trogisch Mario Reichel Planungshilfen Luftungstechnik 6 uberarbeitete und erweiterte Auflage VDE 2018 ISBN 978 3 8007 4277 6 VDE Verlag WeblinksPrivater Artikel uber Naturliche Luftung IEA EBC Annex 62 on Ventilative Cooling Air infiltration and Ventilation CentreEinzelnachweiseBeuth Verlag Lothar Dietze Freie Luftung von Industriegebauden Verlag fur Bauwesen 1987 ISBN 3 345 00178 0 Eckehard Fiedler Natuerliche Belueftung von Industriegebauden In BHKS Almanach 2007 Bundesindustrieverband Heizungs Klima Sanitartechnik e V BHKS S 2 7 abgerufen am 20 Januar 2014 Artikel pdf Werdern diese Druckunterschiede genutzt um Frieschluft in ein Gebaude zu bringen und Abluft herauszutransportieren dann spricht man von einer naturlichen oder freien Luftung