Fußgänger ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Film von Maximilian Schell siehe Der Fußgänger Fußverkehr ist da
Fußgänger

Fußverkehr ist das Zurücklegen von Wegen durch zu Fuß Gehende. Ein Fußgänger, auch Fußgeher, ist ein Mensch, der zu Fuß geht.
Zu den Begriffen
Fußgeher ist ein allgemeiner Ausdruck, wie er auch auf Spaziergeher und Wanderer angewendet werden kann. Auch Rollstuhlfahrer bezeichnen Nicht-Rollstuhlfahrer als Fußgeher.
- Unter Fußgänger wird im juristischen Sinne ein Verkehrsteilnehmer verstanden, der keinerlei technisches Verkehrsmittel benutzt. Dabei wird keine Unterscheidung zwischen einem gehenden und einem laufenden Fußgänger gemacht. Es ist einem Fußgänger auch erlaubt, Lasten mit einem Handwagen oder Stoßkarren zu transportieren. Wer ein Fahrrad schiebt, ist ebenfalls Fußgänger. Seit dem 1. April 2013 wird in der deutschen StVO im Sinne einer geschlechtsneutralen Sprache von zu Fuß Gehenden gesprochen.
- Der Begriff Passant bezeichnet einen Fußgänger in einer spezifischen Rolle.
- Im Sport wird zwischen den Geh- und Laufsportarten unterschieden.
Fußverkehr ist allgemein der Teil des Transportwesens und der Reisetätigkeit, der ohne Verkehrsmittel stattfindet.
- Im rechtlichen Sinne ist er das Zurücklegen von Wegen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Zum Fußverkehr zählt heute jede Bewegung aus eigener Kraft ohne technische Hilfsmittel, die rechtlich als Fahrzeug gelten oder mit Fahrzeugen, die ausdrücklich nicht am Straßenverkehr teilnehmen dürfen.
Aus dem Lateinischen stammt der Ausdruck per pedes, welcher zumindest im deutschsprachigen Raum noch weit verbreitet ist und „zu Fuß“ bedeutet.
Kultur- und Verkehrsgeschichte des Gehens
Das Fußgehen ist eine natürliche Fortbewegungsart des Menschen. In Form des aufrechten Ganges hat es sich im Laufe der Evolution zu einem charakteristischen Erscheinungsbild des Menschen entwickelt.
Militärisches Fußvolk
Mit den aufkommenden Großreichen, als zum ersten Mal größere Heere aufgestellt wurden, mussten Armeen zu Fuß gehen, da es logistisch nicht möglich gewesen wäre, jeden Soldaten mit einem Pferd auszustatten. Fußheere, später Infanterie genannt, konnten mit voller Montur bis zu 30 km am Tag zurücklegen.
Gehkultur und Gehen als Freizeitbeschäftigung
In der bürgerlich-industriellen Gesellschaft entwickelten sich das Spazieren und das Flanieren als Freizeitbeschäftigungen. Wie schon seit Jahrzehnten in den USA, verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Europa der Fußgänger außerhalb der Stadtzentren zunehmend aus dem Verkehrsleben. Diese Beobachtung veranlasste W. Wehap in den „Grazer Beiträgen zur europäischen Ethnologie“ zur Feststellung, dass das Gehen nicht mehr „die selbstverständliche Art der Fortbewegung für die Massen“ werden würde, dennoch aber eine Renaissance unter anderen Vorzeichen erlebe, wobei er die Fußgänger zu einem selbstbewussten Auftreten ermutigt.
S. A. Warwitz sieht eine zunehmende Rückgewinnung des Fußverkehrs auf sportlichem Gebiet, die von einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein und von spielerischen Interessen motiviert ist: Die öffentlichen Wege werden in steigendem Maße von allen Altersgruppen zum Joggen, Woggen, Nordic Walken, Wandern, Marschieren, Skaten oder Rollern genutzt. Die „Gehkultur“ befindet sich damit nach Warwitz nicht in einer Untergangsphase, sondern in einem Wandlungsprozess, bei dem neue Betätigungsformen entdeckt werden. Diese Entwicklung zu einer neuen „Fußläufigkeit“ wird von Schulbeginn an gefördert, denn zur Wiederentdeckung der Gehkultur schon durch die Kinder gehören neben dem physischen Element auch das gemeinsame Erleben und die Kommunikation mit den Gleichaltrigen im „Schritttempo“ auf dem Schulweg und bei kindgemäß organisierten Klassenwanderungen.
siehe auch:
- New Pedestrianism
- Flâneur d’Or
Fußgänger im öffentlichen Verkehrsraum
Die Nutzung des Verkehrsraums spiegelte immer auch das Verhältnis von oberen und unteren Gesellschaftsschichten wider, denn in den Kutschen saß die Herrschaft. Aufklärung und Französische Revolution brachten auch eine Emanzipation des Fußgängers und eine Blütezeit der Fußreisen und des Flanierens. Im Paris von 1789 entstand die Idee einer Republik der Fußgänger. Der Bürgersteig war Teil des Rufes nach Bürgerrechten und einer Emanzipation des Bürgertums (deswegen heißt er auch Bürgersteig).
Die Blütezeit der Gehwege kam mit der finanziellen Machtübernahme des Bürgertums. Gerade der gründerzeitliche Städtebau war gekennzeichnet durch breite Gehwege. „Immerhin sollten in Großstädten im Interesse größerer Bequemlichkeit des Publikums und zur Erschwerung der Tätigkeit der Taschendiebe Bürgersteige unter 4 m Breite nicht mehr angelegt werden“, schrieb Brix 1909. Der Gehweg war wichtiger Bestandteil der Straßenraumgestaltung, dabei war die Maßstäblichkeit von Straße und Bebauung Voraussetzung und Maß des Städtebaus. Boulevards und Promenaden waren Ausdruck des gewonnenen Selbstvertrauens. Nach Stübben sollte, wenn möglich, der Fahrweg auf die Hälfte der Straßenbreite eingeschränkt werden, und die Bürgersteige sollten somit jeweils ein Viertel der Straßenbreite ausmachen. „Diese Anordnung verbindet mit der Ermäßigung der Anlagekosten ein freundliches Aussehen.“ ()
Fußverkehr im städtischen Raum
Straßen wurden von jeher von verschiedenen Verkehrsarten genutzt und von vielfältigen Nutzungen geprägt. Neben Transport fanden Handel, Handwerk, Freizeitbeschäftigungen und Kommunikation auf der Straße statt, die Straße war eine Erweiterung des Wohn- und Arbeitsraums. Mangels anderer geeigneter Orte werden für Fußgänger geschaffene Flächen in Großstädten zum Aufenthalts- und Aktionsraum von Jugendsubkulturen.
Dort, wo es Konflikte mit dem Fuhrwerks- oder Reiterverkehr gab, wurden schon frühzeitig Gehwege eingerichtet. Bürgersteige, wie auch Fußgängerübergänge wurden im römischen Straßenbauwesen entwickelt. Letztere waren, in Form von Trittsteinen ausgeführt, wie alle Verkehrssysteme im ganzen Römischen Reich, auf eine Normspurbreite ausgelegt.
Je enger der Straßenraum war und je mehr Verkehr sich darin abspielte, umso größer waren die Konflikte. 1563 bat das Parlament in Frankreich den König vergeblich, er möge Fahrzeuge auf den Pariser Straßen verbieten. Goethe beschrieb in „Italienische Reise“ eine Kutschfahrt durch Neapel: „Der Fahrende schreit unaufhörlich ‚Platz, Platz!‘, damit Esel, Holz oder Kehricht tragende, entgegenrollende Kaleschen, lastschleppende oder freiwandelnde Menschen, Kinder und Greise sich vorsehen, ausweichen, ungehindert aber der scharfe Trab fortgesetzt werde.“ (Goethe)
Fußgänger- und Kraftverkehr
Mit dem Aufkommen des Automobils als Massenfortbewegungsmittel wurden die Fußgänger seit Anfang des 20. Jahrhunderts in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt. Im Sinne einer autogerechten Stadt wurden sie durch Straßenverordnungen vielerorts auf die Fußgängerwege (Gehweg, Bürgersteig oder Gehsteig) verbannt.
In den 1970er-Jahren entstanden in vielen europäischen Innenstädten Fußgängerzonen. Zur Vereinfachung der Überquerung von vielbefahrenen Verkehrsstraßen wurden vielerorts Fußgängerbrücken und Fußgängerunterführungen eingerichtet.
Ab den 1980er-Jahren wurde die Fußgängersicherheit ein wichtiges Kriterium bei der Planung und Ausführung von Straßenbaumaßnahmen. Interessengruppen und Stadtplanern bemühen sich, Raum für den Fußgänger zurückzugewinnen. In Gebieten ohne ausreichenden öffentlichen Nahverkehr wird das Automobil als unerlässliches Verkehrsmittel angesehen und die Verkehrsplanung nimmt in ländlichen Gebieten kaum Rücksicht auf die Bedürfnisse von Fußgängern.
Die Benutzung der Fahrbahnen durch Fußgänger war früher selbstverständlich und wurde sogar ausdrücklich z. B. in der Wegeverordnung für Westpreußen von 1905 erwähnt:
„Fahrwege dürfen von jedermann zum Gehen, Reiten, Radfahren, Fahren und zum Viehtreiben, Radwege nur zum Radfahren, Fußwege, unbeschadet privatrechtlicher Befugnisse zu einer anderweitigen Nutzung, nur zum Gehen benutzt werden.“
Mit dem Aufkommen des Automobils setzte eine Verdrängung der Fußgänger von der Straße ein. „Von allen Seiten, an jedem Ort und zu jeder Zeit fährt die Hupe des Automobils in der Großstadt auf Ihre Opfer los.“ (Pidoll, 1912) Trotz geringer Geschwindigkeiten (erlaubt waren 1910 in Preußen 15 km/h) kam es zu Unfällen. In Berlin mit insgesamt weniger als 6000 Automobilen ereigneten sich von Oktober 1910 bis Ende September 1911 insgesamt 2851 Automobilunfälle, von denen 67 tödlich verliefen.
Bierbaum schrieb in seinem Reisebericht von 1902: „Nie in meinem Leben bin ich so viel verflucht worden, wie während meiner Automobilreise im Jahre 1902. Alle deutschen Dialekte von Berlin an über Dresden, Wien, München bis Bozen waren daran beteiligt und alle Mundarten des Italienischen von Trient bis nach Sorrent – gar nicht zu rechnen die stummen Flüche, als da sind: Fäusteschütteln, Zunge herausstrecken, die Hinterfront zeigen und anderes mehr.“
Sowie Rudolf Diesel 1905: „Nein, was machten wir bei unserem Abschied aus Italien für einen Staub. So etwas habe ich in meinem ganzen Leben nicht wieder erlebt. Mehliger Kalkstaub lag fünf Zentimeter dick auf der Straße. Darauf jagte Georg, was der Wagen hergab, durch das Tal der Piave, und hinter uns breitete sich ein ungeheurer Kegel aus. … Wir entsetzten die Fußgänger wie mit einem Gasangriff, ihre Gesichter verzerrten sich, und wir ließen sie zurück in einer formlos gewordenen Welt, in der weithin Feld und Baum unter einer trockenen Puderschicht alle Farbe verloren hatten.“
In den 1920er Jahren starben in den USA etwa 17.000 bis 18.000 Menschen jährlich durch Autounfälle. Dreiviertel von diesen waren Fußgänger. Die Hälfte der Fußgänger waren Kinder. Die Öffentlichkeit war entsetzt und die Opfer wurden mit aufwendigen Trauerfeiern geehrt. Infolge dieser Nutzungskonflikte wurden Anti-Auto-Vereine gegründet und Städte begannen, Verkehrshindernisse wie beispielsweise Schwellen in die Fahrbahn einzubauen. 1923 wollte man Cincinnati die Höchstgeschwindigkeit von Autos technisch begrenzen. Diese Entwicklungen lösten bei Autofahrern und -Herstellern Besorgnis aus und in einer Gegenbewegung wurde durch US-amerikanische Fahrervereine, Fahrzeugbauer und Automobilhandel der Verein „Motordom“ gegründet, mit dem Ziel, die Automobilisierung zu fördern und auf den Gesetzgeber entsprechend einzuwirken. Durch zahlreiche PR- und Lobbymaßnahmen bewirkte Motordom eine grundsätzliche Umdeutung der seit Jahrtausenden bestehenden Verhältnisse, wonach Straßen auf ihrer gesamten Breite für die Mobilitätsbedürfnisse Aller zur Verfügung standen.
Motordom erfand dabei den einprägsamen Kampfbegriff des „Jay-Walking“, dessen Bekämpfung sich der Verein auf die Fahne schrieb. Jay bedeutet „unerfahren“, wurde aber auch generell mit der einfachen Landbevölkerung in Verbindung gebracht. Nach der Lesart von Motordom waren zwar auch die Fahrer an Unfällen schuld, hauptsächlich und vor allem jedoch unerfahrene „Landeier“, die gedankenlos vor das Auto liefen. Auch ließen nur verantwortungslose Eltern ihre Kinder in die Nähe von Straßen. Dass die Straßen seit Jahrtausenden auch Fußgängern und spielenden Kindern zur Verfügung gestanden hatten, wurde geflissentlich ignoriert. Durch Lobbyarbeit sowie Flyer- und Plakatkampagnen setzte bald ein Umdenken bei den politisch Verantwortlichen ein. Viele Städte in den USA erließen nun Verordnungen gegen das „Jay-Walken“ und setzten hohe Strafen fest. Die USA nahmen als Land mit dem größten Motorisierungsgrad eine Vorreiterrolle in der Welt ein. Bald wurden ähnliche Regelungen in vielen anderen Ländern der Welt erlassen, in Deutschland 1934 mit der Reichs-Straßenverkehrsordnung.
Diese regelte erstmals für das gesamte Reichsgebiet den Straßenverkehr. „Ist eine Straße für einzelne Arten des Verkehrs erkennbar bestimmt (Fußweg, Radfahrweg, Reitweg), so ist dieser Verkehr auf den ihm zugewiesenen Straßenteil beschränkt, der übrige Verkehr hiervon ausgeschlossen.“ Innerhalb von wenigen Jahrzehnten hatte sich das Auto durchgesetzt, welches zu Anfang des 20. Jahrhunderts noch als Eindringling in die damals vielfältig genutzten Straßenräume der Städte wahrgenommen worden war. Fußgänger durften nur noch den ihnen zugewiesenen Teil der Straße benutzen.
Die Zielsetzung der Reichs-Straßenverkehrsordnung war in der Präambel beschrieben: „Die Förderung des Kraftfahrzeugs ist das vom Reichskanzler und Führer gewiesene Ziel, dem auch diese Verordnung dienen soll.“
Mit der steigenden Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg – 1953 gab es in Deutschland wieder knapp 1,2 Millionen Personenkraftfahrzeuge – wurde in der neuen Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) von 1953 die Möglichkeit zum Gehwegparken explizit aufgenommen, um, wie es in der Begründung hieß, die bisher in der Rechtsprechung nicht einheitlich beantwortete Frage des Parkens auf Gehwegen nun gesetzlich zu regeln.
In der Neufassung der StVO von 1970 wurde die Möglichkeit zur Einrichtung gemeinsamer Rad- und Fußwegen aufgenommen. 1964 wurde der Vorrang der Fußgänger an Zebrastreifen in der StVO aufgenommen. Es kam zur Errichtung von Fußgängerzonen (in eng begrenzten Revieren) und zur Einführung von verkehrsberuhigten Zonen.
Das Konzept des Shared Space sieht verschiedene Maßnahmen zur Gestaltung des öffentlichen Verkehrsraums vor, die wieder eine gemeinsame und sichere Nutzung der Flächen durch alle Verkehrsteilnehmer ermöglichen sollen. Umgesetzt wurde es bislang nur in wenigen Städten und Gemeinden.
Daten zum Fußverkehr
Heutige Bedeutung des Fußverkehrs
Die Bedeutung des Fußverkehrs im Verkehrsgeschehen hat im späten 20. Jahrhundert stark abgenommen. Wurden beispielsweise in Westdeutschland 1972 noch 33 % aller Wege ausschließlich zu Fuß zurückgelegt, waren es 1982 noch knapp 30 %. Im 21. Jahrhundert hat er sich allerdings stabilisiert. Nach den Erhebungen zur Mobilität in Deutschland hatte er 2002 einen Anteil von 23 %, 2008 einen Anteil von 24 % und 2017 einen Anteil von 22 %. Jena – eine „Stadt der kurzen Wege“ – hat eine Spitzenposition inne im Anteil der Fußgänger am Gesamtverkehr (40 Prozent, 2023; mit steigender Tendenz seit 2003) und liegt in Sachen Fußverkehrsfreundlichkeit auf dem 2. Platz. Wenn nur die Verkehrsmittelwahl in den Städten seit 1972 betrachtet wird, ist die Veränderung besonders deutlich (siehe Abbildung Städtepegel). Sowohl in der DDR als auch in der BRD wurden vergleichbare Untersuchungen zur Verkehrsmittelwahl durchgeführt. War der Fußverkehr bis Mitte der 1960er-Jahre in den Städten die dominierende Verkehrsart, hat der Anteil der Fußwege seitdem deutlich abgenommen.
- Verkehrsmittelwahl im Zeitverlauf
- Wegezwecke des Fußverkehrs
- Zeit im Verkehr
Die Ursachen für den Rückgang im späten 20. Jahrhundert sind vielfältig:
- Veränderte Siedlungsstrukturen: Häufig waren die Siedlungsstrukturen auf die fast ausschließliche Erreichbarkeit mit dem Kraftfahrzeug ausgelegt. Die Ziele waren in die Ferne gerückt. Lebensmittelgeschäfte, die früher zu Fuß erreichbar waren, mussten mit dem Kraftfahrzeug angefahren werden, weil die Nahversorgung immer mehr ausgedünnt wurde.
- Die Zentralisierung öffentlicher Einrichtungen wie Schulen führte zu weiteren Wegen: der Begleitverkehr nahm zu. Beispielsweise legten 2017 Kinder zwischen 7 und 10 Jahren 35 % ihrer Wege zu Fuß zurück, dagegen 41 % als Beifahrer in Kraftfahrzeugen. Der Bring- und Holdienst der Eltern mit dem Auto („Elterntaxi“) hatte erhebliche Dimensionen angenommen.
- Veränderte Lebensstile und Werte: Mobilitätskultur beschränkte sich fast ausschließlich auf das Automobil. Zu Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts gab es hingegen noch eine ganze Literaturgattung, die sich mit Flanieren in den Städten auseinandersetzte. Mobilitätskultur war in den meisten Städten nicht entwickelt und kein Stadtmarketing-Bestandteil.
- Die Bedingungen für Fußgänger waren häufig bescheiden. Häufig standen ihnen lediglich Restflächen zur Verfügung. Viele breite Gehwege, z. B. des großzügigen gründerzeitlichen Städtebaus, wurden zum Parken oder für Radwege genutzt.
- Politische Entscheidungsträger und Planer nahmen Fußverkehr häufig nicht als relevante Verkehrsart wahr.
Diese Entwicklungen setzten sich im 21. Jahrhundert teilweise fort, jedoch gab es auch gegenläufige Trends, die den Rückgang des Fußverkehrs gebremst und teilweise umgekehrt haben:
- Urbanisierung und Verdichtung: Zahlreiche Städte verzeichnen wachsenden Einwohnerzahlen und höhere bauliche Dichten. Damit ist oft auch eine wachsende Zahl von Zielen zu Fuß räumlich und zeitlich erreichbar.
- Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung wächst. Mit höherem Alter gewinnt der Fußverkehr ein wachsendes Gewicht. So legten 2017 die 40- bis 50-jährigen 17 % ihrer Wege zu Fuß zurück, die 65- bis 75-jährigen 29 % ihrer Wege und die über 80-jährigen 34 % ihrer Wege.
- Städte verbessern die Bedingungen für den Fußverkehr. So beteiligten sich ab 2016 zwölf Modellstädte am Projekt „Kommunale Fußverkehrsstrategien“, initiiert vom Umweltbundesamt und umgesetzt vom Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e. V. Leipzig schuf als erste Großstadt in Deutschland die Stelle eines kommunalen Beauftragten für den Fußverkehr. Der Senat von Berlin kündigte für 2020 die Verabschiedung eines eigenen Abschnitts „Fußverkehr“ im Mobilitätsgesetz des Landes an.
- Fußgänger nehmen gute Fußverkehrsbedingungen wahr. So bekundeten 2017 in den großstädtischen Metropolen 84 % der Befragten Zufriedenheit mit den Bedingungen des Fußverkehrs, jedoch nur 71 % mit dem öffentlichen Verkehr, 51 % mit dem Autoverkehr und 48 % mit dem Radverkehr. Motive zum Gehen sind sowohl individuell (z. B. Einfachheit, Kosten, Erlebnis, Gesundheit) als auch gesellschaftlich-ökologisch (Stadtverträglichkeit, Umweltschonung, Klimaschutz).
- Der stationäre Einzelhandel lebt an vielen Standorten zum Großteil von Kunden, die zu Fuß kommen. Die Zahl der Fußgänger in einer Straße, die sogenannte Passantenfrequenz, ist ein wichtiger Indikator für den Marktwert als Einkaufsstandort. Internationale Studien zeigen, dass ein Teil der Händler bisher den Anteil des Umsatzes überschätzt, den sie mit im Auto gekommenen Kunden machen, und zugleich den Anteil der zu Fuß gekommenen Kunden und ihrer Umsätze unterschätzen.
Unfallrisiken des Fußgängers
Fußgänger zählen – aufgrund der verhältnismäßig geringeren Gesamtteilnahme – zwar nicht absolut, wohl aber relativ zu den Hochrisikogruppen im öffentlichen Verkehr. So waren in Österreich 2007 die Fußgänger mit nur etwa 8 % an den Verletzten, aber mit über 15 % an den Verkehrstoten beteiligt. Die Verletzungsgefahr und -schwere ist durchwegs extrem hoch: 93 % der an Unfällen beteiligten Fußgänger wurden verletzt, ein Viertel (25,1 %) aller Verunglückten schwerstverletzt oder getötet (im Vergleich: gesamt: 59,2 % / 15,5 %; Pkw-Insassen: 52,4 % / 9,6 %; aber Motorrad 91,7 % / 34,7 %). Unfälle von Fußgängern sind vorrangig ein Problem des Ortsgebiets, wo 12 % aller Verletzten, aber 40 % aller Getöteten zu Fuß unterwegs waren.
Nach einer Studie des österreichischen Kuratoriums für Verkehrssicherheit von 2008, die nicht die Verkehrsunfallstatistiken, sondern nachfolgende Gerichtsverfahren hinsichtlich der Frage der Verschuldung auswertet, zeigt sich aber, dass die Hauptschuld bei tödlichen Verkehrsunfällen ungeschützter Verkehrsteilnehmer (also einschließlich der Radfahrer) zu 50 % bei Fußgängern (bzw. Radlenkern) liegt. Für dieses durchaus unerwartete Ergebnis werden zwei Gründe angeführt:
- Zum einen Unachtsamkeit durch Faktoren wie Stress oder Überforderung: Haupttodesursache ist das Queren der Straße abseits von Schutzwegen oder Übergängen; ein Fünftel aller tödlichen Unfälle entsteht nach Ignorieren einer roten Ampel oder Missachtung des Vorrangs bevorrechtigter Verkehrsteilnehmer (in der Regel PKW).
- Zum anderen der hohe Prozentsatz an Alkoholisierung, der mit 10 % – bisherige Schätzungen lagen bei 6–7 % – an tödlichen Unfällen (aller Verkehrsteilnehmer) Anteil hat: Auch bei Trunkenheit von Fußgängern im Straßenverkehr werten Gerichte das Eigenverschulden zu 100 %, unabhängig vom Verschulden der anderen Beteiligten.
Bei der Gruppe der Fußgänger erweisen sich als Hauptgefährdete – ebenfalls für Österreich – für Verletzungen die Gruppe der Jugendlichen 5–19 Jahre (27 %), für tödliche Unfälle die Senioren ab 65 Jahren (knapp 50 %).
Im deutschen Strafrecht wird bei Kindern unter 14 Jahren nach § 19 StGB wegen der nicht gegebenen Schuldfähigkeit statt Verschulder der wertungsfreie Begriff Verursacher verwendet, was strafrechtliche Konsequenzen auch für die anderen Unfallbeteiligten hat. Nach den jährlich veröffentlichten Erhebungen des Statistischen Bundesamts findet seit einigen Jahren in Deutschland eine Verschiebung des Unfallgeschehens mit Kindern in Richtung der Mitfahrerunfälle in Kraftfahrzeugen statt. Diese erreichten 2007 an den tödlich verlaufenen Unfällen einen Anteil von 43 % und übertrafen damit sowohl die Radfahr- als auch die Fußgängerunfälle. Im Jahre 2015 verunglückten Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren immer noch am häufigsten in einem Auto (41,5 %). Von den getöteten Kindern verloren die meisten als Mitfahrer in einem Pkw ihr Leben (40,5 %). Dem Trend zu dem gefährlichen Kraftfahrzeugtransport (Stichwort „Schul-Rushhour“) wird mit einer konsequenten Fußgängererziehung und Maßnahmen wie dem Karlsruher 12-Schritte-Programm und dem Erwerb des Fußgängerdiploms seitens der Schulen entgegengearbeitet. Aufklärungsveranstaltungen vermitteln gleichzeitig den Eltern, dass ihre Kinder als geschulte selbstständige Fußgänger im Verkehr nachweisbar besser geschützt sind als durch den Autotransport.
Straßenverkehrsrechtliche Regelungen
Deutschland
In Deutschland finden sich die für Fußgänger relevanten Vorschriften im § 25 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO).
Benutzung der Gehwege
In § 25 Abs. 1 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist die Gehwegbenutzung für Fußgänger geregelt: „Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen. Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden, wenn die Straße weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat.“ Allerdings dürfen sie andere Fußgänger nicht durch sperrige Gegenstände oder das Mitführen von Fahrzeugen behindern. Hierzu heißt es in Abs. 2: „Wer zu Fuß geht und Fahrzeuge oder sperrige Gegenstände mitführt, muss die Fahrbahn benutzen, wenn auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen andere zu Fuß Gehende erheblich behindert würden.“ Fußgänger dürfen nicht auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen gehen.
In der StVO oder anderen Gesetzen und Verordnungen gibt es keinerlei Regelungen für das Bewegen oder den Aufenthalt von Fußgängern auf dem Gehweg, etwa Gebote zum Rechts- oder Linksgehen, zum Hintereinandergehen, zum Gewähren von Vorgang analog zur Vorfahrt auf der Fahrbahn, zum Richtungswechseln, zum Anhalten oder zur Geschwindigkeit.
Die Benutzung der Gehwege durch Fahrzeuge ist nicht erlaubt. Dies ergibt sich aus § 2 StVO: „Fahrzeuge müssen die Fahrbahn benutzen…“. Kraftfahrzeugen ist laut § 12 StvO auch das Parken auf Gehwegen verboten, Fahrräder dürfen jedoch auf Gehwegen abgestellt werden, wenn der Verkehr nicht behindert wird.
Eine Ausnahme gibt es für Kinder mit Fahrrädern. Kinder bis zum vollendeten 8. Lebensjahr müssen, ältere Kinder bis zum vollendeten 10. Lebensjahr dürfen mit Fahrrädern Gehwege benutzen. Jeweils eine Aufsichtsperson darf für die Dauer der Begleitung den Gehweg ebenfalls mit dem Fahrrad benutzen. Auf Fußgänger ist dabei besondere Rücksicht zu nehmen.
Nicht als Fahrzeug bezeichnet werden „besondere Fortbewegungsmittel“ (§ 24 StVO). Hierunter fallen Schiebe- und Greifrollstühle, Rodelschlitten, Kinderwagen, Roller, Kinderfahrräder und ähnliche Fortbewegungsmittel wie Inline-Skater. Mit diesen muss man, wenn es nicht anders geregelt ist, die Gehwege benutzten.
An Kreuzungen und Einmündungen
Generell haben Fußgänger nach § 25 Abs. 3 StVO die Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf kurzem Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten, und zwar, wenn die Verkehrslage es erfordert, nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen oder auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293). Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen überquert, so sind dort angebrachte Fußgängerüberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen (Fußgängerfurt) stets zu benutzen. An Kreuzungen und Einmündungen sind die Vorrangregelungen für Fußgänger kompliziert, je nachdem, auf welchem Fahrbahnteil sie sich befinden und ob die Fahrzeuge abbiegen oder geradeaus fahren. In § 9 Abs. 3 StVO sind die Verhaltensvorschriften für Kraftfahrer beim Abbiegen festgehalten:
„Wer abbiegen will, muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen, Schienenfahrzeuge, Fahrräder mit Hilfsmotor und Radfahrer auch dann, wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren. Dies gilt auch gegenüber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen, die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen. Auf Fußgänger muss er besondere Rücksicht nehmen; wenn nötig, muss er warten.“
Gegenüber abbiegenden Fahrzeugen sind Fußgänger somit immer bevorrechtigt. Dies gilt unabhängig davon, ob die Kreuzung oder Einmündung mit Vorfahrtsschildern versehen ist oder nicht. Gegenüber Fahrzeugen, die nicht abbiegen, sind die Fußgänger nicht bevorrechtigt (siehe Abbildung). Sind an den Kreuzungen und Einmündungen Lichtzeichenanlagen installiert, müssen Fußgänger die Ampelsignale beachten. Wechselt Grün auf Rot, während Fußgänger die Fahrbahn überschreiten, so haben sie ihren Weg zügig fortzusetzen. Für abbiegende Fahrzeuge gelten die oben in § 9 Abs. 3 StVO beschriebenen Verhaltensregelungen beim Abbiegen auch an Lichtsignalanlagen.
Besondere Beachtung erfordert der Fußverkehr beim Grünpfeil.
Österreich
Laut österreichischer Straßenverkehrsordnung müssen Fußgänger den Gehsteig benutzen (§ 76 StVO). Fehlt dieser, müssen sie am Straßenbankett gehen; fehlt auch dieses, am äußersten Fahrbahnrand. Auf Freilandstraßen haben sie dabei – außer im Fall der Unzumutbarkeit – den linken Straßenrand zu benutzen. Dies gilt auch für Personen, die Kinderwagen oder Rollstühle ziehen. Lastenträger jedoch dürfen Gehsteige und Straßenbankette nur dann benutzen, wenn sie den Fußgängerverkehr dadurch nicht übermäßig behindern. Im Ortsgebiet in der Nähe von Baustellen, landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärten dürfen Gehsteige aber auch mit Schubkarren in Längsrichtung befahren werden.
Nach (§ 78 StVO) sind nicht nur Behinderungen durch Programmverteilung, Tragen von Reklametafeln, Mitführen von Tieren und ähnlichem verboten, sondern auch durch unbegründetes Stehenbleiben.
Fußgänger, die die Straßen überqueren wollen, müssen vorhandene Schutzwege oder Über- bzw. Unterführungen verwenden. Nur wenn diese fehlen oder mehr als 25 Meter entfernt liegen, darf die Straße auch an anderen Stellen überquert werden; im Ortsgebiet aber nur, wenn die Verkehrslage ein sicheres Überqueren „zweifellos zulässt“. Generell ist dabei der kürzeste Weg und eine „angemessene Eile“ zu wählen.
Schweiz
Vereinigtes Königreich
In Großbritannien regeln die Regeln 1 bis 33 des Highway Codes das Verhalten der Fußgänger im Straßenverkehr. Diese sind aber auf Basis des angloamerikanischen Rechtsverständnisses eher als Ratschläge zu verstehen. Dies gilt allerdings nicht für folgende Punkte:
- Fußgänger dürfen nicht auf Autobahnen und rutschigen Straßen gehen, es sei denn, es handelt sich um eine Ausnahmesituation (Laws RTRA sect 17, MT(E&W)R 1982 as amended & MT(S)R regs 2 &13);
- Fußgänger dürfen nicht auf fahrende Autos springen oder sich an fahrenden Autos festhalten (Law RTRA 1988 sect 26);
- Fußgänger dürfen an Zebrastreifen und sogenannten Pelican oder Puffin Crossings nicht bummeln (Laws ZPPPCRGD reg 19 & RTRA sect 25(5)).
Straßenbaurichtlinien
Im Jahr 2002 wurden in Deutschland von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) die Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen – EFA 2002 herausgegeben. In Österreich wurde von der Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr im August 2004 das Merkblatt RVS 3.12 – Fußgängerverkehr herausgegeben.
Wege für Fußgänger
Die Einrichtung der Verkehrswege für den Fußgänger unterliegt der Verkehrsplanung, für den Fußgeher der Raumplanung. Die Wege für Fußgänger innerorts lassen sich folgendermaßen einteilen:
- selbstständig geführte Fußwege (Gehwege) oder nicht befahrbare Wohnwege
- Fußgängerbereiche (Fußgängerzone) in Straßen und auf Plätzen
- straßenbegleitende Gehwege
- Verkehrsberuhigte Bereiche
- Gemischte Geh- und Radwege
Weitere Einrichtungen für den Fußverkehr auf öffentlichen Straßen sind Fußgängerfurt, Fußgängerüberweg sowie die in der Schweiz sehr erfolgreiche und seit Kurzem auch in Deutschland und Österreich in der Erprobung befindliche Begegnungszone.
Sicherheitsrichtlinien außerhalb des öffentlichen Verkehrs
Bei öffentlichen Großveranstaltungen und der Evakuierung größerer Gebäude können sich hohe Personendichten von bis zu zehn Personen pro Quadratmeter ergeben. Die Dynamik und die kollektiven und emergenten Phänomene zu verstehen, die sich ab einer Person pro Quadratmeter durch die wechselseitige Beeinflussung der Personen ergeben, ist von entscheidender Bedeutung für die Notfall-Sicherheit solcher Orte. Durch die korrekte Berücksichtigung solcher Phänomene in Evakuierungssimulationen versucht man heute, die Sicherheit beliebig komplexer und beliebig großer Baustrukturen bereits während der Planungsphase sicherzustellen.
Fußverkehrinitiativen
FUSS e. V. Fachverband Fußverkehr Deutschland
In Deutschland vertritt seit 1985 der Fachverband Fußverkehr Deutschland Fuss e. V. die Interessen der Gehenden.
Fussverkehr Schweiz
In der Schweiz gibt es seit 1972 den Fussgängerverband Fussverkehr Schweiz. Er unterstützt Bund und Kantone bei der Umsetzung des Schweizerischen Fuss- und Wanderwegegesetzes. Auch setzt er sich für innovative fußgängerfreundliche Verkehrsgestaltung, zum Beispiel durch die Schaffung von Begegnungszonen ein.
Durch den Verband wird in regelmäßigen Abständen der Fusspreis ausgeschrieben, der Projekte prämiert, welche die Situation von Fußgängern im Straßenverkehr verbessern. Hierbei handelt es sich um eine offene Ausschreibung, was bedeutet, dass Fachleute aus sämtlichen Kantonen daran teilnehmen können. Bei der letzten Preisverleihung erhielt Grenchen den Preis als fußgängerfreundlichste Stadt der Schweiz.
Walk-space.at – Der österreichische Verein für FußgängerInnen
Walk-space.at ist ein unabhängiger österreichischer Verein, der die „Interessen der FußgängerInnen“ vertritt. Jährlich organisiert der Verein Fachkonferenzen an verschiedenen Orten in Österreich.
Aktionen und Initiativen
Ende der 1980er Jahre erfand der Münchener Michael Hartmann das Carwalking, das Gehen über auf Bürgersteigen geparkte Autos, ohne diese zu beschädigen. Durch Streetwalking – Gehen auf der Straße, ohne den Vorrang von Autos anzuerkennen – versuchte er den Straßenverkehr wieder an die Bedürfnisse und Geschwindigkeiten von Fußgängern anzupassen. Hartmann verbreitete seine Ideen auch in Verkehrsseminaren und einem Buch. Vorübergehend erlangten seine direkten Aktionen gegen den Autoverkehr eine gewisse mediale Aufmerksamkeit und fanden auch vereinzelte Nachahmer. Sie brachten ihm aber auch Krankenhausaufenthalte und Einweisungen in psychiatrische Einrichtungen ein. In Gerichtsverhandlungen konnte er meist Freisprüche erreichen. Nach Hartmanns Umzug ins Ausland schlief die Carwalking-Szene ein.
Die Aktion Laufbus oder Gehbus soll dazu dienen, das Fußgehen der Schulkinder zu fördern, damit sie im Alltag ausreichend Bewegung bekommen und lernen, ihre Wege selbstständig und umweltfreundlich zurückzulegen.
Zur Sicherung des besonders gefährdeten Schulanfängers auf seinen ersten eigenverantwortlichen Fußgängen zur Schule wurden von der Verkehrspädagogik Initiativen wie der Schulwegplan oder das Schulwegspiel geschaffen, an deren Erarbeitung die Kinder selbst beteiligt werden. Städte und Gemeinden stellen außerdem zunehmend Kinderstadtpläne zur Verfügung, die Kindern die Orientierung in ihrem Stadtteil erleichtern.
Im Oktober 2018 hat das Umweltbundesamt (UBA) die ersten Grundzüge einer bundesweit geplanten Fußverkehrsstrategie vorgestellt. Durch die Offensive soll sich unter anderem die Zahl der Fußwege bis 2030 um die Hälfte erhöhen, der Fußverkehr insgesamt sicherer und barrierefrei werden sowie die Aufenthaltsqualität für Fußgänger steigern. Im Rahmen der Strategie könnten beispielsweise folgende Maßnahmen umgesetzt werden (Vorschläge des UBA): Einführung der Regelgeschwindigkeit Tempo 30 innerorts, Erhöhung der Bußgelder für fußgängerfeindliches Verhalten oder die Verankerung der fußläufigen Erreichbarkeit im Planungsrecht.
Literatur
- Jennifer Bartl: Gehen. Eine Untersuchung zum Gehen als Aneignung des urbanen Raumes. Diplomarbeit, TU Wien 2007 (Volltext).
- Dirk Bräuer, Werner Draeger, Andrea Dittrich-Wesbuer: Fußverkehr – Eine Planungshilfe für die Praxis. Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung – Baustein 24, Dortmund 2001, ISBN 3-8176-9024-X.
- Dirk Bräuer, Andreas Schmitz: Grundlagen der Fußverkehrsplanung. In: Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Heidelberg 2004, ISBN 3-87907-400-3.
- Andrea Dittrich-Wesbuer, Erhard Erl: Zu Fuß unterwegs – Wissenswertes und Wünschenswertes zu einem unterschätzten Verkehrsmittel. In: Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung. Heidelberg 2003, ISBN 3-87907-400-3.
- John J. Fruin: Pedestrian Planning and Design. Metropolitan Association of Urban Designers and Environmental Planners. New York 1971. 206 S.
- Sebastian Haffner: Das Leben der Fußgänger. Feuilletons 1933–1938, München 2004.
- Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein-Westfalen – ILS (Hrsg.): Zu Fuß mobil. Dortmund 2000, ISBN 3-8176-6158-4.
- Johann-Günther König: Zu Fuß. Eine Geschichte des Gehens. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-020297-5.
- Rita Pfeiffer: Wir GEHEN zur Schule. Wien 2007.
- Angelika Schlansky, Roland Hasenstab, Bernd Herzog-Schlagk: Gehen bewegt die Stadt – Nutzen des Fußverkehrs für die urbane Entwicklung. Berlin 2004, ISBN 3-922504-42-6.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2016. Kinderunfälle im Straßenverkehr 2015, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-8246-1049-5 (Reihe 7: Verkehrsunfälle/Jahresergebnisse).
- Siegbert A. Warwitz: Das Fußgängerdiplom. In: Ders. Verkehrserziehung vom Kinde aus. 6. Auflage, Baltmannsweiler 2009, S. 221–251, ISBN 978-3-8340-0563-2.
- Wolfgang Wehap: Gehkultur – Mobilität und Fortschritt aus fußläufiger Sicht seit der Industrialisierung. Frankfurt 1997.
- Ulrich Weidmann: Transporttechnik der Fußgänger. Schriftenreihe des IVT Nr. 90, 2. Auflage, ETH Zürich, Zürich März 1993 [1].
Medien
- Unser Schicksal als Fußgänger, SWR2-Forum, 22. August 2007: Gespräch zwischen Matthias Hahn (Baubürgermeister Stuttgart), Felicitas Hoppe (Schriftstellerin und Fußgängerin in Berlin-Mitte) und Heiner Monheim (deutscher Verkehrswissenschaftler, Geograph, emeritierter Professor der Universität Trier)
- Der letzte Fußgänger, Filmkomödie mit Heinz Erhardt, Deutschland 1960
Weblinks
- Literatur von und über Fußverkehr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Umweltbundesamt: Fußverkehr, aufgerufen am 29. August 2018
- fussverkehrsstrategie.de, aufgerufen am 29. August 2018
- fussverkehr.de: Arbeitsgruppe Fußverkehr von SRL und FUSS e. V., 2009, pdf, aufgerufen am 29. August 2018
- nach-rom-zu-fuss.de, Vom Gehen: Journalistische Texte über das Zu-Fuß-Gehen
Einzelnachweise
- Neue geschlechtsneutrale StVO: Dummdeutsch im Straßenverkehr - SPIEGEL ONLINE. Abgerufen am 6. November 2018.
- Gunnar Lammert-Türk: Wer geht, sieht mehr In: Deutschlandfunk Kultur, 28. Juli 2021, abgerufen am 1. August 2021.
- W. Wehap: Gehkultur – Mobilität und Fortschritt aus fußläufiger Sicht seit der Industrialisierung. Frankfurt 1997
- Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Baltmannsweiler 6. Auflage 2009. S. 51–56
- Siegbert A. Warwitz: Verkehrserziehung vom Kinde aus. Baltmannsweiler 6. Auflage 2009. S. 190–221
- Josef Stübben: Der Städtebau. Leipzig 1924
- Goethe, Johann Wolfgang von: Italienische Reise. Köln 1998, S. 208
- Wegeordnung für die Provinz Westpreußen vom 27. September 1905. In: Gesetz-Sammlung für die Königlich-Preußischen Staaten, Bd. VII, 1900–1906, S. 682
- Michael Freiherr von Pidoll: Der heutige Automobilismus. Ein Protest und Weckruf. Wien 1912, S. 1
- Otto Julius Bierbaum: Eine empfindsame Reise im Automobil. Von Berlin nach Sorrent und zurück an den Rhein. Berlin 1903
- zitiert nach: Wolfgang Sachs: Die Liebe zum Automobil. Ein Rückblick in die Geschichte unserer Wünsche. Reinbek 1984
- Holger Holzer: Wie das Auto zum Chef auf der Straße wurde. In: Welt.de. 14. Juni 2013, abgerufen am 19. Oktober 2017.
- Sarah Goodyear: The Invention of Jaywalking. 24. April 2012, abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
- Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur: Mobilität in Deutschland 2017. Archiviert vom 29. Oktober 2019; abgerufen am 29. Oktober 2019. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Thomas Beier: Ein Erdrutsch-Sieg für die Fußgänger. In: Thüringer Landeszeitung. 17. April 2025, S. 13.
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- FUSS e. V. Fachverband Fußverkehr Deutschland: Wirtschaft: Wenig Kosten - viele Kunden. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
- Kuratorium für Verkehrssicherheit (Hrsg.): Verkehrsunfallstatistik 2007 (= Reihe Verkehr in Österreich. Heft 40). Mai 2008, ISSN 1026-3969 (online [PDF]). Verkehrsunfallstatistik 2007 ( vom 21. Juli 2013 im Internet Archive)
- 4201 von insgesamt 53.211 Verletzten; 108 von insgesamt 691 Getöteten, bei 644 Unfällen mit Getöteten; nach KfV 2007, S. 25 Verletzte/Getötete nach Verkehrsbeteiligung und S. 31 Verletzte und getötete Fußgänger nach Straßenarten
- Fußgänger: Unfallbeteiligte: 4504; Verunglückte: 4309, Verletzte (gesamt): 4201, davon Schwerverletzte: 972; nach KfV 2007, S. 26 Verletzungsschwere nach Verkehrsbeteiligung
- KfV 2007, S. 27 Verletzte im Ortsgebiet und Freiland, S. 28 Getötete im Ortsgebiet und Freiland
- Fritz Pessl: Fußgänger als größtes Risiko. In: Salzburger Nachrichten. 14. August 2008, S. 5.
- 5-9: 321, 10-14: 419, 15-19: 414, zusammen: 1154; nach KfV 2007, S. 32 Verletzte Fußgänger nach Altersgruppen und Geschlecht
- KfV 2007, S. 33 Getötete Fußgänger nach Altersgruppen und Geschlecht
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.)(2009): Verkehrsunfälle. Kinderunfälle im Straßenverkehr 2008. Wiesbaden
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.)(2008): Verkehrsunfälle. Kinderunfälle im Straßenverkehr 2007. S. 4
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch 2016. Kinderunfälle im Straßenverkehr 2015, Wiesbaden 2016, S. 8)
- Siegbert A. Warwitz: Das Fußgängerdiplom. In: Ders. Verkehrserziehung vom Kinde aus. 6. Auflage, Baltmannsweiler 2009, S. 221–251
- Rita Pfeiffer: Wir GEHEN zur Schule. Wien 2007
- Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung
- Urteil vom OVG Niedersachsen; Abstellen von Fahrrädern auf einem Bahnhofsvorplatz ( des vom 22. Januar 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen – FGSV: Empfehlungen für Fußgängerverkehrsanlagen – EFA 2002. Köln 2002
- Forschungsgemeinschaft Straße und Verkehr: Merkblatt RVS 3.12 Fußgängerverkehr. Wien 2004
- Fuss e. V.
- Fussverkehr Schweiz
- Verband Fusspreis
- Walk-space.at
- Michael Hartmann: Der AutoGeher. AutoBiografie eines AutoGegners. ISBN 3-928300-81-4
- Carwalking: Beschreibung
- BGH-Urteilsverkündung in den Tagesthemen vom 31. August 1995
- Urteil des Bundesgerichtshofs vom 31. August 1995
- Urteil des Landgerichts Berlin vom 1. April 1997
- Umweltbundesamt Deutschland ( vom 18. Oktober 2011 im Internet Archive)
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- podster.de ( vom 28. September 2007 im Internet Archive) (21. März 2017)
Autor: www.NiNa.Az
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Fussganger ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Film von Maximilian Schell siehe Der Fussganger Fussverkehr ist das Zurucklegen von Wegen durch zu Fuss Gehende Ein Fussganger auch Fussgeher ist ein Mensch der zu Fuss geht Claude Monet Boulevard des Capucines 1873Zu den BegriffenWarnschild in Wien Fussgeher ist ein allgemeiner Ausdruck wie er auch auf Spaziergeher und Wanderer angewendet werden kann Auch Rollstuhlfahrer bezeichnen Nicht Rollstuhlfahrer als Fussgeher Unter Fussganger wird im juristischen Sinne ein Verkehrsteilnehmer verstanden der keinerlei technisches Verkehrsmittel benutzt Dabei wird keine Unterscheidung zwischen einem gehenden und einem laufenden Fussganger gemacht Es ist einem Fussganger auch erlaubt Lasten mit einem Handwagen oder Stosskarren zu transportieren Wer ein Fahrrad schiebt ist ebenfalls Fussganger Seit dem 1 April 2013 wird in der deutschen StVO im Sinne einer geschlechtsneutralen Sprache von zu Fuss Gehenden gesprochen Der Begriff Passant bezeichnet einen Fussganger in einer spezifischen Rolle Im Sport wird zwischen den Geh und Laufsport arten unterschieden Fussverkehr ist allgemein der Teil des Transportwesens und der Reise tatigkeit der ohne Verkehrsmittel stattfindet Im rechtlichen Sinne ist er das Zurucklegen von Wegen auf offentlichen Strassen Wegen und Platzen Zum Fussverkehr zahlt heute jede Bewegung aus eigener Kraft ohne technische Hilfsmittel die rechtlich als Fahrzeug gelten oder mit Fahrzeugen die ausdrucklich nicht am Strassenverkehr teilnehmen durfen Aus dem Lateinischen stammt der Ausdruck per pedes welcher zumindest im deutschsprachigen Raum noch weit verbreitet ist und zu Fuss bedeutet Kultur und Verkehrsgeschichte des GehensEilige Passanten in der Stadt Das Fussgehen ist eine naturliche Fortbewegungsart des Menschen In Form des aufrechten Ganges hat es sich im Laufe der Evolution zu einem charakteristischen Erscheinungsbild des Menschen entwickelt Militarisches Fussvolk Mit den aufkommenden Grossreichen als zum ersten Mal grossere Heere aufgestellt wurden mussten Armeen zu Fuss gehen da es logistisch nicht moglich gewesen ware jeden Soldaten mit einem Pferd auszustatten Fussheere spater Infanterie genannt konnten mit voller Montur bis zu 30 km am Tag zurucklegen Gehkultur und Gehen als Freizeitbeschaftigung Grosszugige Burgersteige Avenue de l Opera Paris um 1905 In der burgerlich industriellen Gesellschaft entwickelten sich das Spazieren und das Flanieren als Freizeitbeschaftigungen Wie schon seit Jahrzehnten in den USA verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Europa der Fussganger ausserhalb der Stadtzentren zunehmend aus dem Verkehrsleben Diese Beobachtung veranlasste W Wehap in den Grazer Beitragen zur europaischen Ethnologie zur Feststellung dass das Gehen nicht mehr die selbstverstandliche Art der Fortbewegung fur die Massen werden wurde dennoch aber eine Renaissance unter anderen Vorzeichen erlebe wobei er die Fussganger zu einem selbstbewussten Auftreten ermutigt S A Warwitz sieht eine zunehmende Ruckgewinnung des Fussverkehrs auf sportlichem Gebiet die von einem wachsenden Gesundheitsbewusstsein und von spielerischen Interessen motiviert ist Die offentlichen Wege werden in steigendem Masse von allen Altersgruppen zum Joggen Woggen Nordic Walken Wandern Marschieren Skaten oder Rollern genutzt Die Gehkultur befindet sich damit nach Warwitz nicht in einer Untergangsphase sondern in einem Wandlungsprozess bei dem neue Betatigungsformen entdeckt werden Diese Entwicklung zu einer neuen Fusslaufigkeit wird von Schulbeginn an gefordert denn zur Wiederentdeckung der Gehkultur schon durch die Kinder gehoren neben dem physischen Element auch das gemeinsame Erleben und die Kommunikation mit den Gleichaltrigen im Schritttempo auf dem Schulweg und bei kindgemass organisierten Klassenwanderungen siehe auch New Pedestrianism Flaneur d OrFussganger im offentlichen Verkehrsraum Die Nutzung des Verkehrsraums spiegelte immer auch das Verhaltnis von oberen und unteren Gesellschaftsschichten wider denn in den Kutschen sass die Herrschaft Aufklarung und Franzosische Revolution brachten auch eine Emanzipation des Fussgangers und eine Blutezeit der Fussreisen und des Flanierens Im Paris von 1789 entstand die Idee einer Republik der Fussganger Der Burgersteig war Teil des Rufes nach Burgerrechten und einer Emanzipation des Burgertums deswegen heisst er auch Burgersteig Die Blutezeit der Gehwege kam mit der finanziellen Machtubernahme des Burgertums Gerade der grunderzeitliche Stadtebau war gekennzeichnet durch breite Gehwege Immerhin sollten in Grossstadten im Interesse grosserer Bequemlichkeit des Publikums und zur Erschwerung der Tatigkeit der Taschendiebe Burgersteige unter 4 m Breite nicht mehr angelegt werden schrieb Brix 1909 Der Gehweg war wichtiger Bestandteil der Strassenraumgestaltung dabei war die Massstablichkeit von Strasse und Bebauung Voraussetzung und Mass des Stadtebaus Boulevards und Promenaden waren Ausdruck des gewonnenen Selbstvertrauens Nach Stubben sollte wenn moglich der Fahrweg auf die Halfte der Strassenbreite eingeschrankt werden und die Burgersteige sollten somit jeweils ein Viertel der Strassenbreite ausmachen Diese Anordnung verbindet mit der Ermassigung der Anlagekosten ein freundliches Aussehen Fussverkehr im stadtischen Raum Gehweg mit Querungshilfe in Pompeji Hauptartikel Fussgangerfreundlichkeit und Fussgangersicherheit Strassen wurden von jeher von verschiedenen Verkehrsarten genutzt und von vielfaltigen Nutzungen gepragt Neben Transport fanden Handel Handwerk Freizeitbeschaftigungen und Kommunikation auf der Strasse statt die Strasse war eine Erweiterung des Wohn und Arbeitsraums Mangels anderer geeigneter Orte werden fur Fussganger geschaffene Flachen in Grossstadten zum Aufenthalts und Aktionsraum von Jugendsubkulturen Dort wo es Konflikte mit dem Fuhrwerks oder Reiterverkehr gab wurden schon fruhzeitig Gehwege eingerichtet Burgersteige wie auch Fussgangerubergange wurden im romischen Strassenbauwesen entwickelt Letztere waren in Form von Trittsteinen ausgefuhrt wie alle Verkehrssysteme im ganzen Romischen Reich auf eine Normspurbreite ausgelegt Je enger der Strassenraum war und je mehr Verkehr sich darin abspielte umso grosser waren die Konflikte 1563 bat das Parlament in Frankreich den Konig vergeblich er moge Fahrzeuge auf den Pariser Strassen verbieten Goethe beschrieb in Italienische Reise eine Kutschfahrt durch Neapel Der Fahrende schreit unaufhorlich Platz Platz damit Esel Holz oder Kehricht tragende entgegenrollende Kaleschen lastschleppende oder freiwandelnde Menschen Kinder und Greise sich vorsehen ausweichen ungehindert aber der scharfe Trab fortgesetzt werde Goethe Fussganger und Kraftverkehr Gemischter Verkehr Avenue des Champs Elysees Paris um 1905 Mit dem Aufkommen des Automobils als Massenfortbewegungsmittel wurden die Fussganger seit Anfang des 20 Jahrhunderts in ihren Bewegungsmoglichkeiten eingeschrankt Im Sinne einer autogerechten Stadt wurden sie durch Strassenverordnungen vielerorts auf die Fussgangerwege Gehweg Burgersteig oder Gehsteig verbannt In den 1970er Jahren entstanden in vielen europaischen Innenstadten Fussgangerzonen Zur Vereinfachung der Uberquerung von vielbefahrenen Verkehrsstrassen wurden vielerorts Fussgangerbrucken und Fussgangerunterfuhrungen eingerichtet Ab den 1980er Jahren wurde die Fussgangersicherheit ein wichtiges Kriterium bei der Planung und Ausfuhrung von Strassenbaumassnahmen Interessengruppen und Stadtplanern bemuhen sich Raum fur den Fussganger zuruckzugewinnen In Gebieten ohne ausreichenden offentlichen Nahverkehr wird das Automobil als unerlassliches Verkehrsmittel angesehen und die Verkehrsplanung nimmt in landlichen Gebieten kaum Rucksicht auf die Bedurfnisse von Fussgangern Die Benutzung der Fahrbahnen durch Fussganger war fruher selbstverstandlich und wurde sogar ausdrucklich z B in der Wegeverordnung fur Westpreussen von 1905 erwahnt Fahrwege durfen von jedermann zum Gehen Reiten Radfahren Fahren und zum Viehtreiben Radwege nur zum Radfahren Fusswege unbeschadet privatrechtlicher Befugnisse zu einer anderweitigen Nutzung nur zum Gehen benutzt werden Wegeordnung fur die Provinz Westpreussen Strassenbreiten Aus Stubben Josef Der Stadtebau Leipzig 1924 Mit dem Aufkommen des Automobils setzte eine Verdrangung der Fussganger von der Strasse ein Von allen Seiten an jedem Ort und zu jeder Zeit fahrt die Hupe des Automobils in der Grossstadt auf Ihre Opfer los Pidoll 1912 Trotz geringer Geschwindigkeiten erlaubt waren 1910 in Preussen 15 km h kam es zu Unfallen In Berlin mit insgesamt weniger als 6000 Automobilen ereigneten sich von Oktober 1910 bis Ende September 1911 insgesamt 2851 Automobilunfalle von denen 67 todlich verliefen Bierbaum schrieb in seinem Reisebericht von 1902 Nie in meinem Leben bin ich so viel verflucht worden wie wahrend meiner Automobilreise im Jahre 1902 Alle deutschen Dialekte von Berlin an uber Dresden Wien Munchen bis Bozen waren daran beteiligt und alle Mundarten des Italienischen von Trient bis nach Sorrent gar nicht zu rechnen die stummen Fluche als da sind Fausteschutteln Zunge herausstrecken die Hinterfront zeigen und anderes mehr Sowie Rudolf Diesel 1905 Nein was machten wir bei unserem Abschied aus Italien fur einen Staub So etwas habe ich in meinem ganzen Leben nicht wieder erlebt Mehliger Kalkstaub lag funf Zentimeter dick auf der Strasse Darauf jagte Georg was der Wagen hergab durch das Tal der Piave und hinter uns breitete sich ein ungeheurer Kegel aus Wir entsetzten die Fussganger wie mit einem Gasangriff ihre Gesichter verzerrten sich und wir liessen sie zuruck in einer formlos gewordenen Welt in der weithin Feld und Baum unter einer trockenen Puderschicht alle Farbe verloren hatten In den 1920er Jahren starben in den USA etwa 17 000 bis 18 000 Menschen jahrlich durch Autounfalle Dreiviertel von diesen waren Fussganger Die Halfte der Fussganger waren Kinder Die Offentlichkeit war entsetzt und die Opfer wurden mit aufwendigen Trauerfeiern geehrt Infolge dieser Nutzungskonflikte wurden Anti Auto Vereine gegrundet und Stadte begannen Verkehrshindernisse wie beispielsweise Schwellen in die Fahrbahn einzubauen 1923 wollte man Cincinnati die Hochstgeschwindigkeit von Autos technisch begrenzen Diese Entwicklungen losten bei Autofahrern und Herstellern Besorgnis aus und in einer Gegenbewegung wurde durch US amerikanische Fahrervereine Fahrzeugbauer und Automobilhandel der Verein Motordom gegrundet mit dem Ziel die Automobilisierung zu fordern und auf den Gesetzgeber entsprechend einzuwirken Durch zahlreiche PR und Lobbymassnahmen bewirkte Motordom eine grundsatzliche Umdeutung der seit Jahrtausenden bestehenden Verhaltnisse wonach Strassen auf ihrer gesamten Breite fur die Mobilitatsbedurfnisse Aller zur Verfugung standen Motordom erfand dabei den einpragsamen Kampfbegriff des Jay Walking dessen Bekampfung sich der Verein auf die Fahne schrieb Jay bedeutet unerfahren wurde aber auch generell mit der einfachen Landbevolkerung in Verbindung gebracht Nach der Lesart von Motordom waren zwar auch die Fahrer an Unfallen schuld hauptsachlich und vor allem jedoch unerfahrene Landeier die gedankenlos vor das Auto liefen Auch liessen nur verantwortungslose Eltern ihre Kinder in die Nahe von Strassen Dass die Strassen seit Jahrtausenden auch Fussgangern und spielenden Kindern zur Verfugung gestanden hatten wurde geflissentlich ignoriert Durch Lobbyarbeit sowie Flyer und Plakatkampagnen setzte bald ein Umdenken bei den politisch Verantwortlichen ein Viele Stadte in den USA erliessen nun Verordnungen gegen das Jay Walken und setzten hohe Strafen fest Die USA nahmen als Land mit dem grossten Motorisierungsgrad eine Vorreiterrolle in der Welt ein Bald wurden ahnliche Regelungen in vielen anderen Landern der Welt erlassen in Deutschland 1934 mit der Reichs Strassenverkehrsordnung Diese regelte erstmals fur das gesamte Reichsgebiet den Strassenverkehr Ist eine Strasse fur einzelne Arten des Verkehrs erkennbar bestimmt Fussweg Radfahrweg Reitweg so ist dieser Verkehr auf den ihm zugewiesenen Strassenteil beschrankt der ubrige Verkehr hiervon ausgeschlossen Innerhalb von wenigen Jahrzehnten hatte sich das Auto durchgesetzt welches zu Anfang des 20 Jahrhunderts noch als Eindringling in die damals vielfaltig genutzten Strassenraume der Stadte wahrgenommen worden war Fussganger durften nur noch den ihnen zugewiesenen Teil der Strasse benutzen Die Zielsetzung der Reichs Strassenverkehrsordnung war in der Praambel beschrieben Die Forderung des Kraftfahrzeugs ist das vom Reichskanzler und Fuhrer gewiesene Ziel dem auch diese Verordnung dienen soll Mit der steigenden Motorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg 1953 gab es in Deutschland wieder knapp 1 2 Millionen Personenkraftfahrzeuge wurde in der neuen Strassenverkehrs Ordnung StVO von 1953 die Moglichkeit zum Gehwegparken explizit aufgenommen um wie es in der Begrundung hiess die bisher in der Rechtsprechung nicht einheitlich beantwortete Frage des Parkens auf Gehwegen nun gesetzlich zu regeln In der Neufassung der StVO von 1970 wurde die Moglichkeit zur Einrichtung gemeinsamer Rad und Fusswegen aufgenommen 1964 wurde der Vorrang der Fussganger an Zebrastreifen in der StVO aufgenommen Es kam zur Errichtung von Fussgangerzonen in eng begrenzten Revieren und zur Einfuhrung von verkehrsberuhigten Zonen Das Konzept des Shared Space sieht verschiedene Massnahmen zur Gestaltung des offentlichen Verkehrsraums vor die wieder eine gemeinsame und sichere Nutzung der Flachen durch alle Verkehrsteilnehmer ermoglichen sollen Umgesetzt wurde es bislang nur in wenigen Stadten und Gemeinden Daten zum FussverkehrHeutige Bedeutung des Fussverkehrs Die Bedeutung des Fussverkehrs im Verkehrsgeschehen hat im spaten 20 Jahrhundert stark abgenommen Wurden beispielsweise in Westdeutschland 1972 noch 33 aller Wege ausschliesslich zu Fuss zuruckgelegt waren es 1982 noch knapp 30 Im 21 Jahrhundert hat er sich allerdings stabilisiert Nach den Erhebungen zur Mobilitat in Deutschland hatte er 2002 einen Anteil von 23 2008 einen Anteil von 24 und 2017 einen Anteil von 22 Jena eine Stadt der kurzen Wege hat eine Spitzenposition inne im Anteil der Fussganger am Gesamtverkehr 40 Prozent 2023 mit steigender Tendenz seit 2003 und liegt in Sachen Fussverkehrsfreundlichkeit auf dem 2 Platz Wenn nur die Verkehrsmittelwahl in den Stadten seit 1972 betrachtet wird ist die Veranderung besonders deutlich siehe Abbildung Stadtepegel Sowohl in der DDR als auch in der BRD wurden vergleichbare Untersuchungen zur Verkehrsmittelwahl durchgefuhrt War der Fussverkehr bis Mitte der 1960er Jahre in den Stadten die dominierende Verkehrsart hat der Anteil der Fusswege seitdem deutlich abgenommen Verkehrsmittelwahl im Zeitverlauf Wegezwecke des Fussverkehrs Zeit im Verkehr Die Ursachen fur den Ruckgang im spaten 20 Jahrhundert sind vielfaltig Veranderte Siedlungsstrukturen Haufig waren die Siedlungsstrukturen auf die fast ausschliessliche Erreichbarkeit mit dem Kraftfahrzeug ausgelegt Die Ziele waren in die Ferne geruckt Lebensmittelgeschafte die fruher zu Fuss erreichbar waren mussten mit dem Kraftfahrzeug angefahren werden weil die Nahversorgung immer mehr ausgedunnt wurde Die Zentralisierung offentlicher Einrichtungen wie Schulen fuhrte zu weiteren Wegen der Begleitverkehr nahm zu Beispielsweise legten 2017 Kinder zwischen 7 und 10 Jahren 35 ihrer Wege zu Fuss zuruck dagegen 41 als Beifahrer in Kraftfahrzeugen Der Bring und Holdienst der Eltern mit dem Auto Elterntaxi hatte erhebliche Dimensionen angenommen Veranderte Lebensstile und Werte Mobilitatskultur beschrankte sich fast ausschliesslich auf das Automobil Zu Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts gab es hingegen noch eine ganze Literaturgattung die sich mit Flanieren in den Stadten auseinandersetzte Mobilitatskultur war in den meisten Stadten nicht entwickelt und kein Stadtmarketing Bestandteil Die Bedingungen fur Fussganger waren haufig bescheiden Haufig standen ihnen lediglich Restflachen zur Verfugung Viele breite Gehwege z B des grosszugigen grunderzeitlichen Stadtebaus wurden zum Parken oder fur Radwege genutzt Politische Entscheidungstrager und Planer nahmen Fussverkehr haufig nicht als relevante Verkehrsart wahr Diese Entwicklungen setzten sich im 21 Jahrhundert teilweise fort jedoch gab es auch gegenlaufige Trends die den Ruckgang des Fussverkehrs gebremst und teilweise umgekehrt haben Urbanisierung und Verdichtung Zahlreiche Stadte verzeichnen wachsenden Einwohnerzahlen und hohere bauliche Dichten Damit ist oft auch eine wachsende Zahl von Zielen zu Fuss raumlich und zeitlich erreichbar Der Anteil alterer Menschen an der Bevolkerung wachst Mit hoherem Alter gewinnt der Fussverkehr ein wachsendes Gewicht So legten 2017 die 40 bis 50 jahrigen 17 ihrer Wege zu Fuss zuruck die 65 bis 75 jahrigen 29 ihrer Wege und die uber 80 jahrigen 34 ihrer Wege Stadte verbessern die Bedingungen fur den Fussverkehr So beteiligten sich ab 2016 zwolf Modellstadte am Projekt Kommunale Fussverkehrsstrategien initiiert vom Umweltbundesamt und umgesetzt vom Fachverband Fussverkehr Deutschland FUSS e V Leipzig schuf als erste Grossstadt in Deutschland die Stelle eines kommunalen Beauftragten fur den Fussverkehr Der Senat von Berlin kundigte fur 2020 die Verabschiedung eines eigenen Abschnitts Fussverkehr im Mobilitatsgesetz des Landes an Fussganger nehmen gute Fussverkehrsbedingungen wahr So bekundeten 2017 in den grossstadtischen Metropolen 84 der Befragten Zufriedenheit mit den Bedingungen des Fussverkehrs jedoch nur 71 mit dem offentlichen Verkehr 51 mit dem Autoverkehr und 48 mit dem Radverkehr Motive zum Gehen sind sowohl individuell z B Einfachheit Kosten Erlebnis Gesundheit als auch gesellschaftlich okologisch Stadtvertraglichkeit Umweltschonung Klimaschutz Der stationare Einzelhandel lebt an vielen Standorten zum Grossteil von Kunden die zu Fuss kommen Die Zahl der Fussganger in einer Strasse die sogenannte Passantenfrequenz ist ein wichtiger Indikator fur den Marktwert als Einkaufsstandort Internationale Studien zeigen dass ein Teil der Handler bisher den Anteil des Umsatzes uberschatzt den sie mit im Auto gekommenen Kunden machen und zugleich den Anteil der zu Fuss gekommenen Kunden und ihrer Umsatze unterschatzen Unfallrisiken des Fussgangers Hier ereignete sich ein Fussgangerunfall Achten Sie auf Ihre Sicherheit Schild in Stuttgart Fussganger zahlen aufgrund der verhaltnismassig geringeren Gesamtteilnahme zwar nicht absolut wohl aber relativ zu den Hochrisikogruppen im offentlichen Verkehr So waren in Osterreich 2007 die Fussganger mit nur etwa 8 an den Verletzten aber mit uber 15 an den Verkehrstoten beteiligt Die Verletzungsgefahr und schwere ist durchwegs extrem hoch 93 der an Unfallen beteiligten Fussganger wurden verletzt ein Viertel 25 1 aller Verungluckten schwerstverletzt oder getotet im Vergleich gesamt 59 2 15 5 Pkw Insassen 52 4 9 6 aber Motorrad 91 7 34 7 Unfalle von Fussgangern sind vorrangig ein Problem des Ortsgebiets wo 12 aller Verletzten aber 40 aller Getoteten zu Fuss unterwegs waren Nach einer Studie des osterreichischen Kuratoriums fur Verkehrssicherheit von 2008 die nicht die Verkehrsunfallstatistiken sondern nachfolgende Gerichtsverfahren hinsichtlich der Frage der Verschuldung auswertet zeigt sich aber dass die Hauptschuld bei todlichen Verkehrsunfallen ungeschutzter Verkehrsteilnehmer also einschliesslich der Radfahrer zu 50 bei Fussgangern bzw Radlenkern liegt Fur dieses durchaus unerwartete Ergebnis werden zwei Grunde angefuhrt Zum einen Unachtsamkeit durch Faktoren wie Stress oder Uberforderung Haupttodesursache ist das Queren der Strasse abseits von Schutzwegen oder Ubergangen ein Funftel aller todlichen Unfalle entsteht nach Ignorieren einer roten Ampel oder Missachtung des Vorrangs bevorrechtigter Verkehrsteilnehmer in der Regel PKW Zum anderen der hohe Prozentsatz an Alkoholisierung der mit 10 bisherige Schatzungen lagen bei 6 7 an todlichen Unfallen aller Verkehrsteilnehmer Anteil hat Auch bei Trunkenheit von Fussgangern im Strassenverkehr werten Gerichte das Eigenverschulden zu 100 unabhangig vom Verschulden der anderen Beteiligten Bei der Gruppe der Fussganger erweisen sich als Hauptgefahrdete ebenfalls fur Osterreich fur Verletzungen die Gruppe der Jugendlichen 5 19 Jahre 27 fur todliche Unfalle die Senioren ab 65 Jahren knapp 50 Im deutschen Strafrecht wird bei Kindern unter 14 Jahren nach 19 StGB wegen der nicht gegebenen Schuldfahigkeit statt Verschulder der wertungsfreie Begriff Verursacher verwendet was strafrechtliche Konsequenzen auch fur die anderen Unfallbeteiligten hat Nach den jahrlich veroffentlichten Erhebungen des Statistischen Bundesamts findet seit einigen Jahren in Deutschland eine Verschiebung des Unfallgeschehens mit Kindern in Richtung der Mitfahrerunfalle in Kraftfahrzeugen statt Diese erreichten 2007 an den todlich verlaufenen Unfallen einen Anteil von 43 und ubertrafen damit sowohl die Radfahr als auch die Fussgangerunfalle Im Jahre 2015 verungluckten Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren immer noch am haufigsten in einem Auto 41 5 Von den getoteten Kindern verloren die meisten als Mitfahrer in einem Pkw ihr Leben 40 5 Dem Trend zu dem gefahrlichen Kraftfahrzeugtransport Stichwort Schul Rushhour wird mit einer konsequenten Fussgangererziehung und Massnahmen wie dem Karlsruher 12 Schritte Programm und dem Erwerb des Fussgangerdiploms seitens der Schulen entgegengearbeitet Aufklarungsveranstaltungen vermitteln gleichzeitig den Eltern dass ihre Kinder als geschulte selbststandige Fussganger im Verkehr nachweisbar besser geschutzt sind als durch den Autotransport Siehe auch Fussgangersicherheit Lander nach Fussgangersicherheit Zeichen 133 10 Fussganger Deutschland Aufstellung rechtsStrassenverkehrsrechtliche RegelungenDeutschland In Deutschland finden sich die fur Fussganger relevanten Vorschriften im 25 der Strassenverkehrs Ordnung StVO Benutzung der Gehwege In 25 Abs 1 der Strassenverkehrsordnung StVO ist die Gehwegbenutzung fur Fussganger geregelt Wer zu Fuss geht muss die Gehwege benutzen Auf der Fahrbahn darf nur gegangen werden wenn die Strasse weder einen Gehweg noch einen Seitenstreifen hat Allerdings durfen sie andere Fussganger nicht durch sperrige Gegenstande oder das Mitfuhren von Fahrzeugen behindern Hierzu heisst es in Abs 2 Wer zu Fuss geht und Fahrzeuge oder sperrige Gegenstande mitfuhrt muss die Fahrbahn benutzen wenn auf dem Gehweg oder auf dem Seitenstreifen andere zu Fuss Gehende erheblich behindert wurden Fussganger durfen nicht auf Autobahnen und Kraftfahrstrassen gehen In der StVO oder anderen Gesetzen und Verordnungen gibt es keinerlei Regelungen fur das Bewegen oder den Aufenthalt von Fussgangern auf dem Gehweg etwa Gebote zum Rechts oder Linksgehen zum Hintereinandergehen zum Gewahren von Vorgang analog zur Vorfahrt auf der Fahrbahn zum Richtungswechseln zum Anhalten oder zur Geschwindigkeit Die Benutzung der Gehwege durch Fahrzeuge ist nicht erlaubt Dies ergibt sich aus 2 StVO Fahrzeuge mussen die Fahrbahn benutzen Kraftfahrzeugen ist laut 12 StvO auch das Parken auf Gehwegen verboten Fahrrader durfen jedoch auf Gehwegen abgestellt werden wenn der Verkehr nicht behindert wird Eine Ausnahme gibt es fur Kinder mit Fahrradern Kinder bis zum vollendeten 8 Lebensjahr mussen altere Kinder bis zum vollendeten 10 Lebensjahr durfen mit Fahrradern Gehwege benutzen Jeweils eine Aufsichtsperson darf fur die Dauer der Begleitung den Gehweg ebenfalls mit dem Fahrrad benutzen Auf Fussganger ist dabei besondere Rucksicht zu nehmen Nicht als Fahrzeug bezeichnet werden besondere Fortbewegungsmittel 24 StVO Hierunter fallen Schiebe und Greifrollstuhle Rodelschlitten Kinderwagen Roller Kinderfahrrader und ahnliche Fortbewegungsmittel wie Inline Skater Mit diesen muss man wenn es nicht anders geregelt ist die Gehwege benutzten An Kreuzungen und Einmundungen Bevorrechtigungen an Kreuzungen Generell haben Fussganger nach 25 Abs 3 StVO die Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zugig auf kurzem Weg quer zur Fahrtrichtung zu uberschreiten und zwar wenn die Verkehrslage es erfordert nur an Kreuzungen oder Einmundungen an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen oder auf Fussgangeruberwegen Zeichen 293 Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmundungen uberquert so sind dort angebrachte Fussgangeruberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen Fussgangerfurt stets zu benutzen An Kreuzungen und Einmundungen sind die Vorrangregelungen fur Fussganger kompliziert je nachdem auf welchem Fahrbahnteil sie sich befinden und ob die Fahrzeuge abbiegen oder geradeaus fahren In 9 Abs 3 StVO sind die Verhaltensvorschriften fur Kraftfahrer beim Abbiegen festgehalten Wer abbiegen will muss entgegenkommende Fahrzeuge durchfahren lassen Schienenfahrzeuge Fahrrader mit Hilfsmotor und Radfahrer auch dann wenn sie auf oder neben der Fahrbahn in der gleichen Richtung fahren Dies gilt auch gegenuber Linienomnibussen und sonstigen Fahrzeugen die gekennzeichnete Sonderfahrstreifen benutzen Auf Fussganger muss er besondere Rucksicht nehmen wenn notig muss er warten Gegenuber abbiegenden Fahrzeugen sind Fussganger somit immer bevorrechtigt Dies gilt unabhangig davon ob die Kreuzung oder Einmundung mit Vorfahrtsschildern versehen ist oder nicht Gegenuber Fahrzeugen die nicht abbiegen sind die Fussganger nicht bevorrechtigt siehe Abbildung Sind an den Kreuzungen und Einmundungen Lichtzeichenanlagen installiert mussen Fussganger die Ampelsignale beachten Wechselt Grun auf Rot wahrend Fussganger die Fahrbahn uberschreiten so haben sie ihren Weg zugig fortzusetzen Fur abbiegende Fahrzeuge gelten die oben in 9 Abs 3 StVO beschriebenen Verhaltensregelungen beim Abbiegen auch an Lichtsignalanlagen Besondere Beachtung erfordert der Fussverkehr beim Grunpfeil Osterreich Laut osterreichischer Strassenverkehrsordnung mussen Fussganger den Gehsteig benutzen 76 StVO Fehlt dieser mussen sie am Strassenbankett gehen fehlt auch dieses am aussersten Fahrbahnrand Auf Freilandstrassen haben sie dabei ausser im Fall der Unzumutbarkeit den linken Strassenrand zu benutzen Dies gilt auch fur Personen die Kinderwagen oder Rollstuhle ziehen Lastentrager jedoch durfen Gehsteige und Strassenbankette nur dann benutzen wenn sie den Fussgangerverkehr dadurch nicht ubermassig behindern Im Ortsgebiet in der Nahe von Baustellen landwirtschaftlichen Betrieben oder Garten durfen Gehsteige aber auch mit Schubkarren in Langsrichtung befahren werden Nach 78 StVO sind nicht nur Behinderungen durch Programmverteilung Tragen von Reklametafeln Mitfuhren von Tieren und ahnlichem verboten sondern auch durch unbegrundetes Stehenbleiben Fussganger die die Strassen uberqueren wollen mussen vorhandene Schutzwege oder Uber bzw Unterfuhrungen verwenden Nur wenn diese fehlen oder mehr als 25 Meter entfernt liegen darf die Strasse auch an anderen Stellen uberquert werden im Ortsgebiet aber nur wenn die Verkehrslage ein sicheres Uberqueren zweifellos zulasst Generell ist dabei der kurzeste Weg und eine angemessene Eile zu wahlen Schweiz Siehe auch Fussgangerstreifen Bodenmarkierung eines Gehweges fur FussgangerVereinigtes Konigreich In Grossbritannien regeln die Regeln 1 bis 33 des Highway Codes das Verhalten der Fussganger im Strassenverkehr Diese sind aber auf Basis des angloamerikanischen Rechtsverstandnisses eher als Ratschlage zu verstehen Dies gilt allerdings nicht fur folgende Punkte Fussganger durfen nicht auf Autobahnen und rutschigen Strassen gehen es sei denn es handelt sich um eine Ausnahmesituation Laws RTRA sect 17 MT E amp W R 1982 as amended amp MT S R regs 2 amp 13 Fussganger durfen nicht auf fahrende Autos springen oder sich an fahrenden Autos festhalten Law RTRA 1988 sect 26 Fussganger durfen an Zebrastreifen und sogenannten Pelican oder Puffin Crossings nicht bummeln Laws ZPPPCRGD reg 19 amp RTRA sect 25 5 StrassenbaurichtlinienIm Jahr 2002 wurden in Deutschland von der Forschungsgesellschaft fur Strassen und Verkehrswesen FGSV die Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen EFA 2002 herausgegeben In Osterreich wurde von der Forschungsgemeinschaft Strasse und Verkehr im August 2004 das Merkblatt RVS 3 12 Fussgangerverkehr herausgegeben Wege fur Fussganger Die Einrichtung der Verkehrswege fur den Fussganger unterliegt der Verkehrsplanung fur den Fussgeher der Raumplanung Die Wege fur Fussganger innerorts lassen sich folgendermassen einteilen selbststandig gefuhrte Fusswege Gehwege oder nicht befahrbare Wohnwege Fussgangerbereiche Fussgangerzone in Strassen und auf Platzen strassenbegleitende Gehwege Verkehrsberuhigte Bereiche Gemischte Geh und Radwege Weitere Einrichtungen fur den Fussverkehr auf offentlichen Strassen sind Fussgangerfurt Fussgangeruberweg sowie die in der Schweiz sehr erfolgreiche und seit Kurzem auch in Deutschland und Osterreich in der Erprobung befindliche Begegnungszone Sicherheitsrichtlinien ausserhalb des offentlichen VerkehrsBei offentlichen Grossveranstaltungen und der Evakuierung grosserer Gebaude konnen sich hohe Personendichten von bis zu zehn Personen pro Quadratmeter ergeben Die Dynamik und die kollektiven und emergenten Phanomene zu verstehen die sich ab einer Person pro Quadratmeter durch die wechselseitige Beeinflussung der Personen ergeben ist von entscheidender Bedeutung fur die Notfall Sicherheit solcher Orte Durch die korrekte Berucksichtigung solcher Phanomene in Evakuierungssimulationen versucht man heute die Sicherheit beliebig komplexer und beliebig grosser Baustrukturen bereits wahrend der Planungsphase sicherzustellen FussverkehrinitiativenFUSS e V Fachverband Fussverkehr Deutschland In Deutschland vertritt seit 1985 der Fachverband Fussverkehr Deutschland Fuss e V die Interessen der Gehenden Fussverkehr Schweiz In der Schweiz gibt es seit 1972 den Fussgangerverband Fussverkehr Schweiz Er unterstutzt Bund und Kantone bei der Umsetzung des Schweizerischen Fuss und Wanderwegegesetzes Auch setzt er sich fur innovative fussgangerfreundliche Verkehrsgestaltung zum Beispiel durch die Schaffung von Begegnungszonen ein Durch den Verband wird in regelmassigen Abstanden der Fusspreis ausgeschrieben der Projekte pramiert welche die Situation von Fussgangern im Strassenverkehr verbessern Hierbei handelt es sich um eine offene Ausschreibung was bedeutet dass Fachleute aus samtlichen Kantonen daran teilnehmen konnen Bei der letzten Preisverleihung erhielt Grenchen den Preis als fussgangerfreundlichste Stadt der Schweiz Walk space at Der osterreichische Verein fur FussgangerInnen Walk space at ist ein unabhangiger osterreichischer Verein der die Interessen der FussgangerInnen vertritt Jahrlich organisiert der Verein Fachkonferenzen an verschiedenen Orten in Osterreich Aktionen und Initiativen Ende der 1980er Jahre erfand der Munchener Michael Hartmann das Carwalking das Gehen uber auf Burgersteigen geparkte Autos ohne diese zu beschadigen Durch Streetwalking Gehen auf der Strasse ohne den Vorrang von Autos anzuerkennen versuchte er den Strassenverkehr wieder an die Bedurfnisse und Geschwindigkeiten von Fussgangern anzupassen Hartmann verbreitete seine Ideen auch in Verkehrsseminaren und einem Buch Vorubergehend erlangten seine direkten Aktionen gegen den Autoverkehr eine gewisse mediale Aufmerksamkeit und fanden auch vereinzelte Nachahmer Sie brachten ihm aber auch Krankenhausaufenthalte und Einweisungen in psychiatrische Einrichtungen ein In Gerichtsverhandlungen konnte er meist Freispruche erreichen Nach Hartmanns Umzug ins Ausland schlief die Carwalking Szene ein Die Aktion Laufbus oder Gehbus soll dazu dienen das Fussgehen der Schulkinder zu fordern damit sie im Alltag ausreichend Bewegung bekommen und lernen ihre Wege selbststandig und umweltfreundlich zuruckzulegen Zur Sicherung des besonders gefahrdeten Schulanfangers auf seinen ersten eigenverantwortlichen Fussgangen zur Schule wurden von der Verkehrspadagogik Initiativen wie der Schulwegplan oder das Schulwegspiel geschaffen an deren Erarbeitung die Kinder selbst beteiligt werden Stadte und Gemeinden stellen ausserdem zunehmend Kinderstadtplane zur Verfugung die Kindern die Orientierung in ihrem Stadtteil erleichtern Im Oktober 2018 hat das Umweltbundesamt UBA die ersten Grundzuge einer bundesweit geplanten Fussverkehrsstrategie vorgestellt Durch die Offensive soll sich unter anderem die Zahl der Fusswege bis 2030 um die Halfte erhohen der Fussverkehr insgesamt sicherer und barrierefrei werden sowie die Aufenthaltsqualitat fur Fussganger steigern Im Rahmen der Strategie konnten beispielsweise folgende Massnahmen umgesetzt werden Vorschlage des UBA Einfuhrung der Regelgeschwindigkeit Tempo 30 innerorts Erhohung der Bussgelder fur fussgangerfeindliches Verhalten oder die Verankerung der fusslaufigen Erreichbarkeit im Planungsrecht LiteraturJennifer Bartl Gehen Eine Untersuchung zum Gehen als Aneignung des urbanen Raumes Diplomarbeit TU Wien 2007 Volltext Dirk Brauer Werner Draeger Andrea Dittrich Wesbuer Fussverkehr Eine Planungshilfe fur die Praxis Institut fur Landes und Stadtentwicklungsforschung Baustein 24 Dortmund 2001 ISBN 3 8176 9024 X Dirk Brauer Andreas Schmitz Grundlagen der Fussverkehrsplanung In Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung Heidelberg 2004 ISBN 3 87907 400 3 Andrea Dittrich Wesbuer Erhard Erl Zu Fuss unterwegs Wissenswertes und Wunschenswertes zu einem unterschatzten Verkehrsmittel In Handbuch der kommunalen Verkehrsplanung Heidelberg 2003 ISBN 3 87907 400 3 John J Fruin Pedestrian Planning and Design Metropolitan Association of Urban Designers and Environmental Planners New York 1971 206 S Sebastian Haffner Das Leben der Fussganger Feuilletons 1933 1938 Munchen 2004 Institut fur Landes und Stadtentwicklungsforschung des Landes Nordrhein Westfalen ILS Hrsg Zu Fuss mobil Dortmund 2000 ISBN 3 8176 6158 4 Johann Gunther Konig Zu Fuss Eine Geschichte des Gehens Reclam Stuttgart 2013 ISBN 978 3 15 020297 5 Rita Pfeiffer Wir GEHEN zur Schule Wien 2007 Angelika Schlansky Roland Hasenstab Bernd Herzog Schlagk Gehen bewegt die Stadt Nutzen des Fussverkehrs fur die urbane Entwicklung Berlin 2004 ISBN 3 922504 42 6 Statistisches Bundesamt Hrsg Statistisches Jahrbuch 2016 Kinderunfalle im Strassenverkehr 2015 Wiesbaden 2016 ISBN 978 3 8246 1049 5 Reihe 7 Verkehrsunfalle Jahresergebnisse Siegbert A Warwitz Das Fussgangerdiplom In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus 6 Auflage Baltmannsweiler 2009 S 221 251 ISBN 978 3 8340 0563 2 Wolfgang Wehap Gehkultur Mobilitat und Fortschritt aus fusslaufiger Sicht seit der Industrialisierung Frankfurt 1997 Ulrich Weidmann Transporttechnik der Fussganger Schriftenreihe des IVT Nr 90 2 Auflage ETH Zurich Zurich Marz 1993 1 MedienCarl Spitzweg Der SonntagsspaziergangUnser Schicksal als Fussganger SWR2 Forum 22 August 2007 Gesprach zwischen Matthias Hahn Bauburgermeister Stuttgart Felicitas Hoppe Schriftstellerin und Fussgangerin in Berlin Mitte und Heiner Monheim deutscher Verkehrswissenschaftler Geograph emeritierter Professor der Universitat Trier Der letzte Fussganger Filmkomodie mit Heinz Erhardt Deutschland 1960WeblinksCommons Fussverkehr Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Fussganger Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Fussverkehr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Umweltbundesamt Fussverkehr aufgerufen am 29 August 2018 fussverkehrsstrategie de aufgerufen am 29 August 2018 fussverkehr de Arbeitsgruppe Fussverkehr von SRL und FUSS e V 2009 pdf aufgerufen am 29 August 2018 nach rom zu fuss de Vom Gehen Journalistische Texte uber das Zu Fuss GehenEinzelnachweiseNeue geschlechtsneutrale StVO Dummdeutsch im Strassenverkehr SPIEGEL ONLINE Abgerufen am 6 November 2018 Gunnar Lammert Turk Wer geht sieht mehr In Deutschlandfunk Kultur 28 Juli 2021 abgerufen am 1 August 2021 W Wehap Gehkultur Mobilitat und Fortschritt aus fusslaufiger Sicht seit der Industrialisierung Frankfurt 1997 Siegbert A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Baltmannsweiler 6 Auflage 2009 S 51 56 Siegbert A Warwitz Verkehrserziehung vom Kinde aus Baltmannsweiler 6 Auflage 2009 S 190 221 Josef Stubben Der Stadtebau Leipzig 1924 Goethe Johann Wolfgang von Italienische Reise Koln 1998 S 208 Wegeordnung fur die Provinz Westpreussen vom 27 September 1905 In Gesetz Sammlung fur die Koniglich Preussischen Staaten Bd VII 1900 1906 S 682 Michael Freiherr von Pidoll Der heutige Automobilismus Ein Protest und Weckruf Wien 1912 S 1 Otto Julius Bierbaum Eine empfindsame Reise im Automobil Von Berlin nach Sorrent und zuruck an den Rhein Berlin 1903 zitiert nach Wolfgang Sachs Die Liebe zum Automobil Ein Ruckblick in die Geschichte unserer Wunsche Reinbek 1984 Holger Holzer Wie das Auto zum Chef auf der Strasse wurde In Welt de 14 Juni 2013 abgerufen am 19 Oktober 2017 Sarah Goodyear The Invention of Jaywalking 24 April 2012 abgerufen am 19 Oktober 2017 englisch Bundesministerium fur Verkehr und Infrastruktur Mobilitat in Deutschland 2017 Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Oktober 2019 abgerufen am 29 Oktober 2019 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Thomas Beier Ein Erdrutsch Sieg fur die Fussganger In Thuringer Landeszeitung 17 April 2025 S 13 Gerd Axel Ahrens Sonderauswertung zur Verkehrserhebung Mobilitat in Stadten SrV 2008 Stadtevergleich PDF 1 25 MB November 2009 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 Juni 2014 abgerufen am 27 Dezember 2014 Forschungsprojekt der Technischen Universitat Dresden Jorg Kwauka perpedesindes 2016 Stadtevergleich seite August 2016 abgerufen am 5 Januar 2021 Fachartikel Bundesminister fur Verkehr und Infrastruktur Mobilitat in Deutschland 2017 Abgerufen am 29 Oktober 2019 FUSS e V Fachverband Fussverkehr Deutschland Gehen sozial Die Basis aller Mobilitat Abgerufen am 29 Oktober 2019 Kommunale Fussverkehrsstrategien FUSS e V Fachverband Fussverkehr Deutschland abgerufen am 29 Oktober 2019 Fussverkehr findet uberall Freunde Abgerufen am 29 Oktober 2019 Bundesminister fur Verkehr und Infrastruktur Mobilitat in Deutschland 2017 Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Oktober 2019 abgerufen am 29 Oktober 2019 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Andre Eberhard Deutschland Passantenfrequenz Hannover und Stuttgart klare Gewinner Leipzig in den Top10 In gewerbeimmobilien24 de 19 Juli 2008 archiviert vom Original am 1 August 2008 abgerufen am 27 Dezember 2014 FUSS e V Fachverband Fussverkehr Deutschland Wirtschaft Wenig Kosten viele Kunden Abgerufen am 29 Oktober 2019 Kuratorium fur Verkehrssicherheit Hrsg Verkehrsunfallstatistik 2007 Reihe Verkehr in Osterreich Heft 40 Mai 2008 ISSN 1026 3969 online PDF Verkehrsunfallstatistik 2007 Memento vom 21 Juli 2013 im Internet Archive 4201 von insgesamt 53 211 Verletzten 108 von insgesamt 691 Getoteten bei 644 Unfallen mit Getoteten nach KfV 2007 S 25 Verletzte Getotete nach Verkehrsbeteiligung und S 31 Verletzte und getotete Fussganger nach Strassenarten Fussganger Unfallbeteiligte 4504 Verungluckte 4309 Verletzte gesamt 4201 davon Schwerverletzte 972 nach KfV 2007 S 26 Verletzungsschwere nach Verkehrsbeteiligung KfV 2007 S 27 Verletzte im Ortsgebiet und Freiland S 28 Getotete im Ortsgebiet und Freiland Fritz Pessl Fussganger als grosstes Risiko In Salzburger Nachrichten 14 August 2008 S 5 5 9 321 10 14 419 15 19 414 zusammen 1154 nach KfV 2007 S 32 Verletzte Fussganger nach Altersgruppen und Geschlecht KfV 2007 S 33 Getotete Fussganger nach Altersgruppen und Geschlecht Statistisches Bundesamt Hrsg 2009 Verkehrsunfalle Kinderunfalle im Strassenverkehr 2008 Wiesbaden Statistisches Bundesamt Hrsg 2008 Verkehrsunfalle Kinderunfalle im Strassenverkehr 2007 S 4 Statistisches Bundesamt Hrsg Statistisches Jahrbuch 2016 Kinderunfalle im Strassenverkehr 2015 Wiesbaden 2016 S 8 Siegbert A Warwitz Das Fussgangerdiplom In Ders Verkehrserziehung vom Kinde aus 6 Auflage Baltmannsweiler 2009 S 221 251 Rita Pfeiffer Wir GEHEN zur Schule Wien 2007 Verwaltungsvorschrift zur Strassenverkehrsordnung Urteil vom OVG Niedersachsen Abstellen von Fahrradern auf einem Bahnhofsvorplatz Memento des Originals vom 22 Januar 2020 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Forschungsgesellschaft fur Strassen und Verkehrswesen FGSV Empfehlungen fur Fussgangerverkehrsanlagen EFA 2002 Koln 2002 Forschungsgemeinschaft Strasse und Verkehr Merkblatt RVS 3 12 Fussgangerverkehr Wien 2004 Fuss e V Fussverkehr Schweiz Verband Fusspreis Walk space at Michael Hartmann Der AutoGeher AutoBiografie eines AutoGegners ISBN 3 928300 81 4 Carwalking Beschreibung BGH Urteilsverkundung in den Tagesthemen vom 31 August 1995 Urteil des Bundesgerichtshofs vom 31 August 1995 Urteil des Landgerichts Berlin vom 1 April 1997 Umweltbundesamt Deutschland Memento vom 18 Oktober 2011 im Internet Archive Fussverkehr starken Umwelt schonen Stadte lebenswert machen umweltbundesamt de abgerufen am 16 Oktober 2018 podster de Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive 21 Marz 2017 Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar Bitte hilf uns dabei die Situation in anderen Staaten zu schildern Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4155750 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh2008007452