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Günther Osche 7 August 1926 in Neustadt an der Haardt 2 Februar 2009 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Zoologe E

Günther Osche

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Günther Osche (* 7. August 1926 in Neustadt an der Haardt; † 2. Februar 2009 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Zoologe, Evolutionsbiologe, Ökologe und Parasitologe.

Leben

Von Kindheit an interessierte sich Osche für die Natur. Mit 15 Jahren wurde er Mitglied der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft, mit 16 schloss er sich der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg an. 1927 zog er mit seiner Familie nach Nürnberg, wo er ab 1937 das Gymnasium besuchte. 1943 wurde Günther Osche zum Militärdienst einberufen, konnte aber die Schule noch mit einem „Notabitur“ abschließen. Im Juli 1944 kam er als Soldat an die Front, wo er im November 1944 in Frankreich schwer verwundet wurde.

Nachdem Osche im April 1946 aus der Gefangenschaft entlassen worden war, nahm er das Studium an der Universität Erlangen auf. Neben Zoologie und Botanik belegte er Kurse in Geologie, Chemie und Geographie. 1951 wurde er mit summa cum laude promoviert. Seine Dissertation hatte den Titel Systematik, Phylogenie und Ökologie der Gattung (Nematoda) und wurde von Hans-Jürgen Stammer betreut.

Danach erhielt ein Stipendium vom Freistaat Bayern und 1952 eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent, auf der er seine Studien mit freilebenden und parasitischen Nematoden fortsetzte. 1963 habilitierte er sich an der Universität Erlangen mit einer Arbeit über die systematische Stellung und Phylogenie der Zungenwürmer (Pentastomida). 1966 wurde Osche Universitätsdozent und veröffentlichte das populärwissenschaftliche Buch Die Welt der Parasiten und den Beitrag Grundzüge der allgemeinen Phylogenetik im Handbuch der Biologie.

Im selben Jahr wurde ihm sowohl in Kiel als auch in Freiburg im Breisgau ein Lehrstuhl angeboten. Osche nahm den Freiburger Lehrstuhl für Systematische Zoologie an. Er gehörte damit zur „Dritten Generation“ von Ordinarien, die bei der Neustrukturierung der Fakultät für Biologie berufen wurden und als deren „Gründerväter“ Hans Mohr und Bernhard Hassenstein gelten. In den Jahren 1963/1964 kam die „Zweite Generation“ mit den Ordinarien Carsten Bresch (Genetik), Gerhart Drews (Mikrobiologie), Hans Grisebach (Biochemie) und Klaus Sander (Entwicklungsbiologie der Tiere) hinzu. Neben Osche gehörten zur „Dritten Generation“, die von 1967 bis 1969 berufen wurde, die Ordinarien Hans-Joachim Elster (Limnologie), Rainer Hertel (Molekularbiologie), Peter Sitte (Zellbiologie), Hanns-Christof Spatz (Biophysik) und Otti Wilmanns (Geobotanik).

Enge Mitarbeiter an seinem Lehrstuhl waren unter anderem Otto-Julius Stärk, und Peter Weygoldt. Zudem hat Osche vor allem mit Ökologen an anderen Lehrstühlen eng zusammengearbeitet, so mit dem Limnologen Jürgen Schwoerbel. Gemeinsam mit Otti Wilmanns hat er wesentliche Anstöße zur damals jungen Disziplin der Biozönologie geliefert.

Zu den Kernstücken des Freiburger Zoologiestudiums gehörten Osches Vorlesungen „Spezielle Zoologie der Wirbellosen“, die er in jedem Wintersemester von 1967 bis 1988 hielt und die unter seinen Studenten als „legendär“ in Erinnerung blieben. Auch mit den Vorträgen, die er im Rahmen der Ringvorlesung zur „Biologie des Menschen“ hielt, begeisterte er nicht nur seine Kollegen und Studenten, sondern ein interessiertes Publikum in Freiburg und Umgebung.

Osche verfasste zahlreiche allgemeine und populärwissenschaftliche Texte wie die beiden Bücher Ökologie und Evolution, die im Freiburger Verlag Herder herausgegeben wurden. Im gleichen Verlag erschien von 1983 bis 1987 das achtbändige Herder-Lexikon der Biologie, bei dem Osche zusammen mit als Fachberater für Zoologie wirkte.

1988 wurde Günther Osche vorzeitig emeritiert.

Mitgliedschaften und Ehrungen

  • Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
  • 1973: und 1974 Präsident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft
  • 1979: Mitglied Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina
  • 2001: Ehrendoktorwürde der Universität Bonn
  • 2006: Ehrenmitglied der Deutschen Zoologischen Gesellschaft

Literatur

  • Theo Michael Schmitt: Günther Osche – a Man of the Spoken Word. In: Zool. Anz. 235, 1996, S. 1–9.
  • Klaus Peschke: Günther Osche 70 Jahre alt. Freiburger Universitätsblätter 35. 1996, 133. S. 145
  • Walter Sudhaus: Günther Osche †. Evolutionsbiologe und Zoologe von außergewöhnlichem Rang. Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin. N.F. 47. 2008. S. 169–171
  • Bernhard Hassenstein: Traueransprache für Prof. Dr. Günther Osche (1926 - 2009). Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin N.F. 47. 2008. S. 172–176
  • Klaus Peter Sauer: Laudatio zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an Dr. Dr. h. c. Günther Osche, Professor Emeritus und vormals Direktor am Zoologischen Institut der Universität Freiburg. (Volltext der Laudatio, PDF-Datei; 75 kB)
  • Klaus Peter Sauer: Nachruf auf Günther Osche 7. 8. 1926 – 2. 2. 2009. ZOOLOGIE 2009 - Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft. 77-79
  • Klaus Rehfeld: Die Faszination des Lebendigen. Zur Erinnerung an den Zoologen Günther Osche (1926-2009). Naturwissenschaftliche Rundschau 62. 2009 5 S. 244–246
  • Ulrich Kutschera: Erinnerungen an den Freiburger Evolutionsbiologen Günther Osche (1926 − 2009). Verhandlungen zur Geschichte und Theorie der Biologie, Bd. 16, Berlin: VWB 2010, 257–263.

Weblinks

  • Literatur von und über Günther Osche im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Nachruf der Universität Freiburg (PDF-Datei; 61 kB)

Einzelnachweise

  1. Webseite der Fakultät für Biologie (Memento des Originals vom 28. September 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  2. idw-online.de
  3. dzg-ev.de (Memento des Originals vom 12. August 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
Normdaten (Person): GND: 119495139 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 13119221 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Osche, Günther
KURZBESCHREIBUNG deutscher Evolutionsbiologe, Ökologe und Parasitologe
GEBURTSDATUM 7. August 1926
GEBURTSORT Neustadt an der Weinstraße
STERBEDATUM 2. Februar 2009
STERBEORT Freiburg im Breisgau

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 01:14

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Gunther Osche 7 August 1926 in Neustadt an der Haardt 2 Februar 2009 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Zoologe Evolutionsbiologe Okologe und Parasitologe Gunther Osche 2006 Das Grab von Gunther Osche seiner Ehefrau Elisabeth auf dem Johannisfriedhof Nurnberg LebenVon Kindheit an interessierte sich Osche fur die Natur Mit 15 Jahren wurde er Mitglied der Deutschen Ornithologen Gesellschaft mit 16 schloss er sich der Naturhistorischen Gesellschaft Nurnberg an 1927 zog er mit seiner Familie nach Nurnberg wo er ab 1937 das Gymnasium besuchte 1943 wurde Gunther Osche zum Militardienst einberufen konnte aber die Schule noch mit einem Notabitur abschliessen Im Juli 1944 kam er als Soldat an die Front wo er im November 1944 in Frankreich schwer verwundet wurde Nachdem Osche im April 1946 aus der Gefangenschaft entlassen worden war nahm er das Studium an der Universitat Erlangen auf Neben Zoologie und Botanik belegte er Kurse in Geologie Chemie und Geographie 1951 wurde er mit summa cum laude promoviert Seine Dissertation hatte den Titel Systematik Phylogenie und Okologie der Gattung Nematoda und wurde von Hans Jurgen Stammer betreut Danach erhielt ein Stipendium vom Freistaat Bayern und 1952 eine Stelle als wissenschaftlicher Assistent auf der er seine Studien mit freilebenden und parasitischen Nematoden fortsetzte 1963 habilitierte er sich an der Universitat Erlangen mit einer Arbeit uber die systematische Stellung und Phylogenie der Zungenwurmer Pentastomida 1966 wurde Osche Universitatsdozent und veroffentlichte das popularwissenschaftliche Buch Die Welt der Parasiten und den Beitrag Grundzuge der allgemeinen Phylogenetik im Handbuch der Biologie Im selben Jahr wurde ihm sowohl in Kiel als auch in Freiburg im Breisgau ein Lehrstuhl angeboten Osche nahm den Freiburger Lehrstuhl fur Systematische Zoologie an Er gehorte damit zur Dritten Generation von Ordinarien die bei der Neustrukturierung der Fakultat fur Biologie berufen wurden und als deren Grundervater Hans Mohr und Bernhard Hassenstein gelten In den Jahren 1963 1964 kam die Zweite Generation mit den Ordinarien Carsten Bresch Genetik Gerhart Drews Mikrobiologie Hans Grisebach Biochemie und Klaus Sander Entwicklungsbiologie der Tiere hinzu Neben Osche gehorten zur Dritten Generation die von 1967 bis 1969 berufen wurde die Ordinarien Hans Joachim Elster Limnologie Rainer Hertel Molekularbiologie Peter Sitte Zellbiologie Hanns Christof Spatz Biophysik und Otti Wilmanns Geobotanik Enge Mitarbeiter an seinem Lehrstuhl waren unter anderem Otto Julius Stark und Peter Weygoldt Zudem hat Osche vor allem mit Okologen an anderen Lehrstuhlen eng zusammengearbeitet so mit dem Limnologen Jurgen Schwoerbel Gemeinsam mit Otti Wilmanns hat er wesentliche Anstosse zur damals jungen Disziplin der Biozonologie geliefert Zu den Kernstucken des Freiburger Zoologiestudiums gehorten Osches Vorlesungen Spezielle Zoologie der Wirbellosen die er in jedem Wintersemester von 1967 bis 1988 hielt und die unter seinen Studenten als legendar in Erinnerung blieben Auch mit den Vortragen die er im Rahmen der Ringvorlesung zur Biologie des Menschen hielt begeisterte er nicht nur seine Kollegen und Studenten sondern ein interessiertes Publikum in Freiburg und Umgebung Osche verfasste zahlreiche allgemeine und popularwissenschaftliche Texte wie die beiden Bucher Okologie und Evolution die im Freiburger Verlag Herder herausgegeben wurden Im gleichen Verlag erschien von 1983 bis 1987 das achtbandige Herder Lexikon der Biologie bei dem Osche zusammen mit als Fachberater fur Zoologie wirkte 1988 wurde Gunther Osche vorzeitig emeritiert Mitgliedschaften und EhrungenKorrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 1973 und 1974 Prasident der Deutschen Zoologischen Gesellschaft 1979 Mitglied Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina 2001 Ehrendoktorwurde der Universitat Bonn 2006 Ehrenmitglied der Deutschen Zoologischen GesellschaftLiteraturTheo Michael Schmitt Gunther Osche a Man of the Spoken Word In Zool Anz 235 1996 S 1 9 Klaus Peschke Gunther Osche 70 Jahre alt Freiburger Universitatsblatter 35 1996 133 S 145 Walter Sudhaus Gunther Osche Evolutionsbiologe und Zoologe von aussergewohnlichem Rang Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin N F 47 2008 S 169 171 Bernhard Hassenstein Traueransprache fur Prof Dr Gunther Osche 1926 2009 Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin N F 47 2008 S 172 176 Klaus Peter Sauer Laudatio zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft in der Deutschen Zoologischen Gesellschaft an Dr Dr h c Gunther Osche Professor Emeritus und vormals Direktor am Zoologischen Institut der Universitat Freiburg Volltext der Laudatio PDF Datei 75 kB Klaus Peter Sauer Nachruf auf Gunther Osche 7 8 1926 2 2 2009 ZOOLOGIE 2009 Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft 77 79 Klaus Rehfeld Die Faszination des Lebendigen Zur Erinnerung an den Zoologen Gunther Osche 1926 2009 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PersonendatenNAME Osche GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Evolutionsbiologe Okologe und ParasitologeGEBURTSDATUM 7 August 1926GEBURTSORT Neustadt an der WeinstrasseSTERBEDATUM 2 Februar 2009STERBEORT Freiburg im Breisgau

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