Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Als Güterverkehr oder Gütertransport wird im Verkehrswesen der außerbetriebliche Transport von Gütern und Tieren auf den

Gütertransport

  • Startseite
  • Gütertransport
Gütertransport
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Als Güterverkehr oder Gütertransport wird im Verkehrswesen der außerbetriebliche Transport von Gütern und Tieren auf den Transport- und Verkehrswegen Straße, Schiene, Wasser und Luft bezeichnet. Pendant ist der Personenverkehr.

Arten

Der Güterverkehr lässt sich wie folgt einteilen:

Verkehrsträger Verkehrsart Transportmittel
Straßengüterverkehr Fernverkehr, Nahverkehr, Werksverkehr Lastkraftwagen
Schienengüterverkehr Stückgutverkehr, kombinierter Verkehr Güterzüge
Luftfrachtverkehr Kurzstrecken-, Mittelstrecken-, Langstreckenflugzeug Frachtflugzeuge
Wasserverkehr Binnenschifffahrt
Seeschifffahrt

Motorschifffahrt, Schleppschifffahrt, Schubbootfahrt,
Containerschiffe, Kühlschiffe, Massengutfrachter,
Schwergutschiffe, Stückgutschiffe

Vom Güterkraftverkehr wird zur Abgrenzung von anderen Verkehrsarten gesprochen, wenn der Gütertransport in Kraftfahrzeugen für Dritte durchgeführt wird.

Rechtsfragen

Güterkraftverkehr ist gemäß § 1 GüKG die geschäftsmäßige oder entgeltliche Beförderung von Gütern mit Kraftfahrzeugen, die einschließlich Anhänger ein höheres zulässiges Gesamtgewicht als 3,5 Tonnen haben. Hierfür besteht nach § 3 GüKG eine Erlaubnispflicht. Für die Beförderung von Personen und Reisegepäck durch öffentliche Eisenbahnen gilt die Eisenbahn-Verkehrsordnung (EVO) (§ 1 EVO). Im Schienengüterverkehr gelten die Beförderungsbedingungen des jeweiligen Eisenbahnunternehmens. Auf das Frachtgeschäft zur Beförderung von Gütern auf Binnengewässern finden gemäß § 8 BinSchG die Vorschriften der §§ 407 ff. HGB Anwendung.

Beim Tiertransport ist die Verordnung (EG) Nr. 1/2005 des Rates vom 22. Dezember 2004 über den Schutz von Tieren beim Transport und damit zusammenhängenden Vorgängen zu beachten.

Verkehrsarten

Im Güterkraftverkehr werden weiterhin umgangssprachlich die Begriffe Nahverkehr und Fernverkehr verwendet, auch wenn die gesetzlichen Bestimmungen des GüKG hierzu 1998 aufgehoben wurden.

Nahverkehr

→ Hauptartikel: Nahverkehr

Die Kennzeichnung als „Nahverkehr“ wird weiterhin für Transporte verwendet, die in einem Radius von 50 km um das Umschlagslager stattfinden. Der Bereich zwischen 51 km und 150 km wird als Regionalverkehr gekennzeichnet, über 151 km Entfernung wird von Fernverkehr gesprochen. Mit der Transportrechtsreform sind 1998 in Deutschland die vorher gültigen Reglementierungen im Güterverkehr aufgehoben worden, im Güternahverkehr in Österreich bereits seit 1991. Der Nahverkehr wird überwiegend mit kleineren Fahrzeugen von Lastenrädern und Kleintransportern über Lkw bis 7,5 t zulässigem Gesamtgewicht, teilweise mit Hebebühne, bis hin zu Lkw mit 12 t zulässigem Gesamtgewicht (zGG) abgewickelt. Meist handelt es sich um Zuliefer- und Abholverkehr von und zum nächstgelegenen Depot, wobei unterschieden wird in Vorlauf bzw. bei der Auslieferung in Nachlauf. Das Verteilen von Frischwaren an Filialen von Handelsketten fällt hierunter. Auch der Baustellenverkehr zählt zum Nahverkehr.

Fernverkehr

→ Hauptartikel: Fernverkehr

Transporte über 151 km Entfernung werden dem „Fernverkehr“ zugeordnet. Eine Variante des Fernverkehrs auf der Straße (Güterkraftverkehr) ist der Linienverkehr oder auch innerdeutscher Spediteursammelgutverkehr, in dem Sammelgutsendungen regelmäßig vom Abgangsort zum Zielort und andere Sendungen zurücktransportiert werden. Der Versandspediteur lässt dabei Sendungen zum Empfangsspediteur transportieren. Zielort der Sendung kann entweder das Umschlagslager des Empfangsspediteurs oder auch ein Logistikzentrum (HUB: Hub and Spoke) sein. Eine Variante des Linienverkehres auf der Straße ist der Begegnungsverkehr. Hierbei treffen sich unterwegs zwei Fahrzeuge, die ihre Transportbehälter, wie etwa Wechselbrücken oder Sattelauflieger, austauschen. Anschließend fährt jedes der Fahrzeuge wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Neben dem Linienverkehr gibt es den Trampverkehr auf der Straße, bei dem Teil- und Komplettladungen zu den Zielen gefahren werden und die Rückladung das Fahrzeug nicht direkt an den Ausgangsort zurückführt. Der Fahrzeug-Disponent des Spediteurs sucht am Zielort passende Rückladungen, die das Fahrzeug über zwischenliegende Auslieferungsstellen bis zum Wochenende an den Ausgangspunkt, dem Betriebshof, zurückführen. Die Ladungssuche erfolgt meist über nationale und internationale Internet-Frachtenbörsen.

Bedeutung des Güterverkehrs

Die Transporte im gewerblichen Güterverkehr werden in Deutschland im Rahmen der Verkehrsstatistik durch Erhebungen des Statistischen Bundesamtes erfasst. Neben den Transportmengen wird auch die Transportleistung als Produkt von (Netto-)Masse und Entfernung bilanziert und in der Einheit Tonnenkilometer (tkm) angegeben. Die Verkehrsleistung ist keine Leistung im physikalischen Sinn, da sie keine Arbeit pro Zeitspanne darstellt. Der Begriff hat sich im übertragenen Sinn zur Kennzeichnung durchgesetzt.

Entwicklung des Gütertransports

Die Betrachtung der Entwicklung der einzelnen Verkehrsträger zeigt, dass vor allem technologische Entwicklungen der einzelnen Transportmittel die Struktur, das Gütertransportaufkommen und die Gütertransportleistung beeinflusst haben. Erst sie haben die aktuelle Gütertransportleistung in Menge und Reichweite möglich gemacht. Verkehrssysteme und ihre Grundstruktur sind langlebig. Die Grundfunktionen der heute verwendeten Verkehrsträger haben sich seit deren Erfindung nicht mehr geändert. Zahlreiche Faktoren und Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Entwicklungen der einzelnen Verkehrsträger und/oder wirken sich auf Gütertransportleistung und Gütertransportaufkommen aus. Neben treibenden / fördernden Faktoren gibt es auch hemmende / hinderliche Faktoren.

Verkehrstechnologie

Die Erfindung der Dampfmaschine ermöglichte es, größere Gütermengen als zuvor schneller als zuvor wirtschaftlich zu transportieren. Ebenso bedeutende Erfindungen, die den Gütertransport veränderten, waren die Erfindung des Verbrennungsmotors und die Erfindung der Kühlanlage, die den Transport von verderblichen Gütern über längere Strecken ermöglichte. Diese Erfindungen markieren auch den Beginn der Abhängigkeit der Verkehrsträger von fossilen Energieträgern. Als treibende Kräfte der Entwicklung der Verkehrssysteme, mit Auswirkungen auf den Gütertransport kann man nennen:

  • Quantität und Qualität der Hardware der Verkehrssysteme (Transportmittel, Verkehrsinfrastruktur, Suprastruktur),
  • technologische Entwicklung der Hardware der Verkehrssysteme.

Wirtschaftliche Aspekte

Der Gütertransport und seine Struktur wird auch durch die systembedingten Eigenschaften der Verkehrsträger, deren aktuellen Stand und deren Entwicklung bedingt und vorangetrieben, wie jedes System durch seine Eigenschaften determiniert wird:

  • Kostenstruktur der Verkehrsträger (Fixkosten / variable Kosten),
  • Transportkosten (Preise für den Transport der Güter),
  • rechtliche Bestimmungen hinsichtlich der Verkehrsträger.

Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Preise für Kraftstoffe (Energiekosten). Einige Kraftstoffe werden besteuert, andere nicht (Flugbenzin). Wirtschaftliche Veränderungen, die vor allem auf Grund der zunehmenden Globalisierung entstehen, wirken sich auf die Entwicklung des Gütertransports aus. Treibende Faktoren sind unter anderem:

  • Grad der Arbeitsteilung und Spezialisierung,
  • Produktqualität und Quantität der produzierten Güter,
  • räumliche Lage von Produktionsstandorten,
  • räumliche Lage des Wirtschaftssystems,
  • Handelsbeziehungen der Nationen (Importe und Exporte),
  • Grad der logistischen Prozesse (Lagerhaltung vs. Just-in-time-Produktion),
  • rechtliche Bestimmungen hinsichtlich der Handelsbeziehungen (etwa Zölle),
  • technologische Entwicklungen der Produkte und Produktionsbedingungen.

Der Güterverkehr ist der wichtigste logistische Bestandteil einer Lieferkette, so dass Verkehrsstaus (auch auf Wasserstraßen oder im Luftraum) zu Unterbrechungen und damit Verspätungen führen können. Diese erhöhen das im Güterverkehr implizit vorhandene Transportrisiko und damit auch das Lagerrisiko.

Der Güterverkehr dient vorrangig dem Transport zwischen Produktion, Handel (Groß- und Einzelhandel, Versandhandel) und Endverbraucher. Früher unterschied man Güternahverkehr und Güterfernverkehr. Es gab zahlreiche Reglementierungen des Güterfernverkehrs; diese wurden mit der Liberalisierung im Jahre 1993 aufgehoben.

Im Güterverkehr wird nach Art des Transportguts (Stückgut, Schüttgut, Flüssigkeits- bzw. Gastransport, Feststofftransport) und nach Sendungsgröße (Kleingut, Massengut, Schwergut; mit Übergröße Schwertransport) unterschieden.

Der Werkverkehr (außerbetrieblich oder werksintern) zählt nicht zum Güterverkehr, sondern ist Teil des Produktionsprozesses. Hierzu kann auch der Rohrleitungstransport mittels Rohrleitungen (Pipelines) gehören. Der innerbetriebliche Transport (Fördern) findet durch Materialflusstechnik wie Materialseilbahnen, Aufzugsanlagen, Förderbändern, Kranen, Kreisförderern und ähnlichem statt. Innerhalb von (zwischenbetrieblichen) Transportketten werden diese auch beim Güterumschlag genutzt.

Neben wirtschaftlichen und technologischen Faktoren wirken sich auch soziale Prozesse der demografischen Struktur, der räumlichen Struktur und gesellschaftliche Änderungen bezüglich des Wertesystems, auf die Nachfrage nach Güterverkehrsleistungen aus. Es handelt sich dabei zum einen um die Änderung der Rahmenbedingungen für die Abwicklung des Güterverkehrs, die dessen Struktur beeinflusst. Zum anderen erhöht oder verringert sich die Nachfrage nach Gütertransport durch die Änderung der gesellschaftlichen Strukturen, da der Güterverkehr eine Dienstleistung und keine Produktion darstellt.

Zentrale versus dezentrale Produktion

Zu den modernen Technologien der lokalen Produktion gehören generative Fertigungsverfahren, ggf. in Form von schneller Fertigung. Durch die Fortschritte bei der Entwicklung von 3D-Druckern wird mit einer zunehmend lokaleren Produktion gerechnet. Bei der wirtschaftlichen Entscheidung zwischen zentraler und dezentraler Produktion spielt stets auch Lohngefälle zwischen Regionen eine Rolle (historisch siehe etwa das Verlagssystem). Wirtschaftliche Zusammenschlüsse von Verbrauchern und lokalen Produzenten können Strukturen der lokalen Produktion fördern (siehe z. B. Landwirtschaftsgemeinschaftshof). Zugleich spielen Erwägungen der Verkehrsökologie und Umweltpolitik eine Rolle, da eine Verlängerung der Transportwege Umweltbelastungen mit sich bringt. (Siehe auch: Regionalökonomie, Flächenverbrauch – Ökonomische Folgen)

International

Die internationale Verkehrsleistung des Güterverkehrs wird in Tonnenkilometern (tkm) gemessen und zeigt in ausgesuchten Ländern folgendes Bild:

Land Schienengüterverkehr
2017 (in Mrd. tkm)
Binnenschifffahrt Güterverkehr
2017 (in Mrd. tkm)
Straßengüterverkehr
2017 (in Mrd. tkm)
Europaische Union Europäische Union 27/28 437,9 147,3 1920,9
Deutschland Deutschland 129,4 55,5 313,1
Frankreich Frankreich 33,4 7,5 167,7
Italien Italien 22,3 0,1 119,7
Osterreich Österreich 22,3 2,0 26,0
Spanien Spanien 10,7 0 231,1
Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 17,2 0,1 153,9

In den meisten Ländern überwiegt der Straßengüterverkehr. Das liegt auch daran, dass beim kombinierten Verkehr häufig das Frachtgut vom Spediteur im Vorlauf zu einem anderen Verkehrsträger (Güterzug, Frachtschiff, Frachtflugzeug) für den Hauptlauf transportiert wird, während der Nachlauf wiederum mit der Spedition durchgeführt wird. Die Luftfracht spielt meist eine unbedeutende Rolle, in Deutschland wurden 2017 gerade einmal 1,617 Mrd. tkm erbracht.

Siehe auch

  • Flottenmanagement
  • Frachtgut
  • Güterstruktureffekt

Literatur

  • Gerd Aberle: Transportwirtschaft. 5. Auflage. Oldenbourg-Verlag, München 2009, ISBN 978-3-486-57951-2. 
  • Florian Schneider, Verena Riedl: Zukunftsperspektiven des Systems „Nutzfahrzeug“. VDM Verlag Dr. Müller e.K., 2010, ISBN 978-3-639-22518-1. 

Weblinks

  • Literatur von und über Güterverkehr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Marktanteile: Der Erfolgskurs der Güterbahnen..., Allianz pro Schiene e. V.
  • private Website zum gewerblichen Güterverkehr per LKW
  • Themenfelder Mobilität und Logistik, Bundesverband der Deutschen Industrie e. V.
  • Transport und Verkehr. Güterverkehr und Transport & Verkehr. Ausgewählte Aufsätze aus Wirtschaft und Statistik (Memento vom 30. August 2012 im Internet Archive), Statistisches Bundesamt

Einzelnachweise

  1. Marion Steven: BWL für Ingenieure. Oldenbourg, München 2012, ISBN 978-3-486-71826-3, S. 122 (google.de [abgerufen am 11. November 2022]). 
  2. Klaus Bichler, Ralf Krohn, Peter Philippi, Frank Schneidereit: Kompakt-Lexikon Logistik: 2.250 Begriffe nachschlagen, verstehen, anwenden. 3., aktualisierte Auflage. Springer Gabler, Wiesbaden 2017, ISBN 978-3-658-12535-6, S. 95 (google.com [abgerufen am 11. November 2022]). 
  3. Verkehr im Überblick. Fachserie 8 Reihe 1.2 - 2018. Statistisches Bundesamt, Dezember 2020, abgerufen am 11. November 2022. 
  4. Verkehr im Überblick. Fachserie 8 Reihe 1.2 - 2010. Statistisches Bundesamt, November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2012; abgerufen am 11. November 2022. 
  5. Christian F. Durach, Stefan Kurpjuweit, Stephan M. Wagner: The impact of additive manufacturing on supply chains. In: International Journal of Physical Distribution & Logistics Management. Band 47, Nr. 10, 25. September 2017, ISSN 0960-0035, S. 954–971, doi:10.1108/ijpdlm-11-2016-0332. 
  6. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (Hrsg.): Verkehr in Zahlen 2019/2020. September 2019, S. 332 ff.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4022492-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85051743 | NDL: 00564822

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 02:05

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Gütertransport, Was ist Gütertransport? Was bedeutet Gütertransport?

Als Guterverkehr oder Gutertransport wird im Verkehrswesen der ausserbetriebliche Transport von Gutern und Tieren auf den Transport und Verkehrswegen Strasse Schiene Wasser und Luft bezeichnet Pendant ist der Personenverkehr ContainersattelzugGuterzugBinnenschiffBeladen eines FrachtflugzeugsArtenDer Guterverkehr lasst sich wie folgt einteilen Verkehrstrager Verkehrsart TransportmittelStrassenguterverkehr Fernverkehr Nahverkehr Werksverkehr LastkraftwagenSchienenguterverkehr Stuckgutverkehr kombinierter Verkehr GuterzugeLuftfrachtverkehr Kurzstrecken Mittelstrecken Langstreckenflugzeug FrachtflugzeugeWasserverkehr Binnenschifffahrt Seeschifffahrt Motorschifffahrt Schleppschifffahrt Schubbootfahrt Containerschiffe Kuhlschiffe Massengutfrachter Schwergutschiffe Stuckgutschiffe Vom Guterkraftverkehr wird zur Abgrenzung von anderen Verkehrsarten gesprochen wenn der Gutertransport in Kraftfahrzeugen fur Dritte durchgefuhrt wird RechtsfragenGuterkraftverkehr ist gemass 1 GuKG die geschaftsmassige oder entgeltliche Beforderung von Gutern mit Kraftfahrzeugen die einschliesslich Anhanger ein hoheres zulassiges Gesamtgewicht als 3 5 Tonnen haben Hierfur besteht nach 3 GuKG eine Erlaubnispflicht Fur die Beforderung von Personen und Reisegepack durch offentliche Eisenbahnen gilt die Eisenbahn Verkehrsordnung EVO 1 EVO Im Schienenguterverkehr gelten die Beforderungsbedingungen des jeweiligen Eisenbahnunternehmens Auf das Frachtgeschaft zur Beforderung von Gutern auf Binnengewassern finden gemass 8 BinSchG die Vorschriften der 407 ff HGB Anwendung Beim Tiertransport ist die Verordnung EG Nr 1 2005 des Rates vom 22 Dezember 2004 uber den Schutz von Tieren beim Transport und damit zusammenhangenden Vorgangen zu beachten VerkehrsartenIm Guterkraftverkehr werden weiterhin umgangssprachlich die Begriffe Nahverkehr und Fernverkehr verwendet auch wenn die gesetzlichen Bestimmungen des GuKG hierzu 1998 aufgehoben wurden Nahverkehr Hauptartikel Nahverkehr Die Kennzeichnung als Nahverkehr wird weiterhin fur Transporte verwendet die in einem Radius von 50 km um das Umschlagslager stattfinden Der Bereich zwischen 51 km und 150 km wird als Regionalverkehr gekennzeichnet uber 151 km Entfernung wird von Fernverkehr gesprochen Mit der Transportrechtsreform sind 1998 in Deutschland die vorher gultigen Reglementierungen im Guterverkehr aufgehoben worden im Guternahverkehr in Osterreich bereits seit 1991 Der Nahverkehr wird uberwiegend mit kleineren Fahrzeugen von Lastenradern und Kleintransportern uber Lkw bis 7 5 t zulassigem Gesamtgewicht teilweise mit Hebebuhne bis hin zu Lkw mit 12 t zulassigem Gesamtgewicht zGG abgewickelt Meist handelt es sich um Zuliefer und Abholverkehr von und zum nachstgelegenen Depot wobei unterschieden wird in Vorlauf bzw bei der Auslieferung in Nachlauf Das Verteilen von Frischwaren an Filialen von Handelsketten fallt hierunter Auch der Baustellenverkehr zahlt zum Nahverkehr Fernverkehr Hauptartikel Fernverkehr Transporte uber 151 km Entfernung werden dem Fernverkehr zugeordnet Eine Variante des Fernverkehrs auf der Strasse Guterkraftverkehr ist der Linienverkehr oder auch innerdeutscher Spediteursammelgutverkehr in dem Sammelgutsendungen regelmassig vom Abgangsort zum Zielort und andere Sendungen zurucktransportiert werden Der Versandspediteur lasst dabei Sendungen zum Empfangsspediteur transportieren Zielort der Sendung kann entweder das Umschlagslager des Empfangsspediteurs oder auch ein Logistikzentrum HUB Hub and Spoke sein Eine Variante des Linienverkehres auf der Strasse ist der Begegnungsverkehr Hierbei treffen sich unterwegs zwei Fahrzeuge die ihre Transportbehalter wie etwa Wechselbrucken oder Sattelauflieger austauschen Anschliessend fahrt jedes der Fahrzeuge wieder zum Ausgangspunkt zuruck Neben dem Linienverkehr gibt es den Trampverkehr auf der Strasse bei dem Teil und Komplettladungen zu den Zielen gefahren werden und die Ruckladung das Fahrzeug nicht direkt an den Ausgangsort zuruckfuhrt Der Fahrzeug Disponent des Spediteurs sucht am Zielort passende Ruckladungen die das Fahrzeug uber zwischenliegende Auslieferungsstellen bis zum Wochenende an den Ausgangspunkt dem Betriebshof zuruckfuhren Die Ladungssuche erfolgt meist uber nationale und internationale Internet Frachtenborsen Bedeutung des GuterverkehrsVerkehrsleistung des gewerblichen Guterverkehrs ohne Werkverkehr in Mio Tonnenkilometern in Deutschland nach Verkehrsarten Strasse orange Schiene grun Binnenschifffahrt blau Aufteilung des Guterverkehrs in Deutschland 2010 gemass Transportleistung Strasse orange Schiene grun Binnenschifffahrt blau Rohrfernleitungen grau Die Transporte im gewerblichen Guterverkehr werden in Deutschland im Rahmen der Verkehrsstatistik durch Erhebungen des Statistischen Bundesamtes erfasst Neben den Transportmengen wird auch die Transportleistung als Produkt von Netto Masse und Entfernung bilanziert und in der Einheit Tonnenkilometer tkm angegeben Die Verkehrsleistung ist keine Leistung im physikalischen Sinn da sie keine Arbeit pro Zeitspanne darstellt Der Begriff hat sich im ubertragenen Sinn zur Kennzeichnung durchgesetzt Entwicklung des GutertransportsDie Betrachtung der Entwicklung der einzelnen Verkehrstrager zeigt dass vor allem technologische Entwicklungen der einzelnen Transportmittel die Struktur das Gutertransportaufkommen und die Gutertransportleistung beeinflusst haben Erst sie haben die aktuelle Gutertransportleistung in Menge und Reichweite moglich gemacht Verkehrssysteme und ihre Grundstruktur sind langlebig Die Grundfunktionen der heute verwendeten Verkehrstrager haben sich seit deren Erfindung nicht mehr geandert Zahlreiche Faktoren und Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Entwicklungen der einzelnen Verkehrstrager und oder wirken sich auf Gutertransportleistung und Gutertransportaufkommen aus Neben treibenden fordernden Faktoren gibt es auch hemmende hinderliche Faktoren Verkehrstechnologie Umschlag zwischen Eisenbahn und Lkw mit Abrollcontainer Transportsystem ACTS Die Erfindung der Dampfmaschine ermoglichte es grossere Gutermengen als zuvor schneller als zuvor wirtschaftlich zu transportieren Ebenso bedeutende Erfindungen die den Gutertransport veranderten waren die Erfindung des Verbrennungsmotors und die Erfindung der Kuhlanlage die den Transport von verderblichen Gutern uber langere Strecken ermoglichte Diese Erfindungen markieren auch den Beginn der Abhangigkeit der Verkehrstrager von fossilen Energietragern Als treibende Krafte der Entwicklung der Verkehrssysteme mit Auswirkungen auf den Gutertransport kann man nennen Quantitat und Qualitat der Hardware der Verkehrssysteme Transportmittel Verkehrsinfrastruktur Suprastruktur technologische Entwicklung der Hardware der Verkehrssysteme Wirtschaftliche Aspekte Transport mit Uberlange und Uberbreite mit zwei Begleitfahrzeugen Der Gutertransport und seine Struktur wird auch durch die systembedingten Eigenschaften der Verkehrstrager deren aktuellen Stand und deren Entwicklung bedingt und vorangetrieben wie jedes System durch seine Eigenschaften determiniert wird Kostenstruktur der Verkehrstrager Fixkosten variable Kosten Transportkosten Preise fur den Transport der Guter rechtliche Bestimmungen hinsichtlich der Verkehrstrager Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Preise fur Kraftstoffe Energiekosten Einige Kraftstoffe werden besteuert andere nicht Flugbenzin Wirtschaftliche Veranderungen die vor allem auf Grund der zunehmenden Globalisierung entstehen wirken sich auf die Entwicklung des Gutertransports aus Treibende Faktoren sind unter anderem Grad der Arbeitsteilung und Spezialisierung Produktqualitat und Quantitat der produzierten Guter raumliche Lage von Produktionsstandorten raumliche Lage des Wirtschaftssystems Handelsbeziehungen der Nationen Importe und Exporte Grad der logistischen Prozesse Lagerhaltung vs Just in time Produktion rechtliche Bestimmungen hinsichtlich der Handelsbeziehungen etwa Zolle technologische Entwicklungen der Produkte und Produktionsbedingungen Der Guterverkehr ist der wichtigste logistische Bestandteil einer Lieferkette so dass Verkehrsstaus auch auf Wasserstrassen oder im Luftraum zu Unterbrechungen und damit Verspatungen fuhren konnen Diese erhohen das im Guterverkehr implizit vorhandene Transportrisiko und damit auch das Lagerrisiko Der Guterverkehr dient vorrangig dem Transport zwischen Produktion Handel Gross und Einzelhandel Versandhandel und Endverbraucher Fruher unterschied man Guternahverkehr und Guterfernverkehr Es gab zahlreiche Reglementierungen des Guterfernverkehrs diese wurden mit der Liberalisierung im Jahre 1993 aufgehoben Im Guterverkehr wird nach Art des Transportguts Stuckgut Schuttgut Flussigkeits bzw Gastransport Feststofftransport und nach Sendungsgrosse Kleingut Massengut Schwergut mit Ubergrosse Schwertransport unterschieden Der Werkverkehr ausserbetrieblich oder werksintern zahlt nicht zum Guterverkehr sondern ist Teil des Produktionsprozesses Hierzu kann auch der Rohrleitungstransport mittels Rohrleitungen Pipelines gehoren Der innerbetriebliche Transport Fordern findet durch Materialflusstechnik wie Materialseilbahnen Aufzugsanlagen Forderbandern Kranen Kreisforderern und ahnlichem statt Innerhalb von zwischenbetrieblichen Transportketten werden diese auch beim Guterumschlag genutzt Neben wirtschaftlichen und technologischen Faktoren wirken sich auch soziale Prozesse der demografischen Struktur der raumlichen Struktur und gesellschaftliche Anderungen bezuglich des Wertesystems auf die Nachfrage nach Guterverkehrsleistungen aus Es handelt sich dabei zum einen um die Anderung der Rahmenbedingungen fur die Abwicklung des Guterverkehrs die dessen Struktur beeinflusst Zum anderen erhoht oder verringert sich die Nachfrage nach Gutertransport durch die Anderung der gesellschaftlichen Strukturen da der Guterverkehr eine Dienstleistung und keine Produktion darstellt Zentrale versus dezentrale Produktion Zu den modernen Technologien der lokalen Produktion gehoren generative Fertigungsverfahren ggf in Form von schneller Fertigung Durch die Fortschritte bei der Entwicklung von 3D Druckern wird mit einer zunehmend lokaleren Produktion gerechnet Bei der wirtschaftlichen Entscheidung zwischen zentraler und dezentraler Produktion spielt stets auch Lohngefalle zwischen Regionen eine Rolle historisch siehe etwa das Verlagssystem Wirtschaftliche Zusammenschlusse von Verbrauchern und lokalen Produzenten konnen Strukturen der lokalen Produktion fordern siehe z B Landwirtschaftsgemeinschaftshof Zugleich spielen Erwagungen der Verkehrsokologie und Umweltpolitik eine Rolle da eine Verlangerung der Transportwege Umweltbelastungen mit sich bringt Siehe auch Regionalokonomie Flachenverbrauch Okonomische Folgen International Die internationale Verkehrsleistung des Guterverkehrs wird in Tonnenkilometern tkm gemessen und zeigt in ausgesuchten Landern folgendes Bild Land Schienenguterverkehr 2017 in Mrd tkm Binnenschifffahrt Guterverkehr 2017 in Mrd tkm Strassenguterverkehr 2017 in Mrd tkm Europaische Union Europaische Union 27 28 437 9 147 3 1920 9Deutschland Deutschland 129 4 55 5 313 1Frankreich Frankreich 33 4 7 5 167 7Italien Italien 22 3 0 1 119 7Osterreich Osterreich 22 3 2 0 26 0Spanien Spanien 10 7 0 231 1Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 17 2 0 1 153 9 In den meisten Landern uberwiegt der Strassenguterverkehr Das liegt auch daran dass beim kombinierten Verkehr haufig das Frachtgut vom Spediteur im Vorlauf zu einem anderen Verkehrstrager Guterzug Frachtschiff Frachtflugzeug fur den Hauptlauf transportiert wird wahrend der Nachlauf wiederum mit der Spedition durchgefuhrt wird Die Luftfracht spielt meist eine unbedeutende Rolle in Deutschland wurden 2017 gerade einmal 1 617 Mrd tkm erbracht Siehe auchFlottenmanagement Frachtgut GuterstruktureffektLiteraturGerd Aberle Transportwirtschaft 5 Auflage Oldenbourg Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 486 57951 2 Florian Schneider Verena Riedl Zukunftsperspektiven des Systems Nutzfahrzeug VDM Verlag Dr Muller e K 2010 ISBN 978 3 639 22518 1 WeblinksLiteratur von und uber Guterverkehr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marktanteile Der Erfolgskurs der Guterbahnen Allianz pro Schiene e V private Website zum gewerblichen Guterverkehr per LKW Themenfelder Mobilitat und Logistik Bundesverband der Deutschen Industrie e V Transport und Verkehr Guterverkehr und Transport amp Verkehr Ausgewahlte Aufsatze aus Wirtschaft und Statistik Memento vom 30 August 2012 im Internet Archive Statistisches BundesamtEinzelnachweiseMarion Steven BWL fur Ingenieure Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 486 71826 3 S 122 google de abgerufen am 11 November 2022 Klaus Bichler Ralf Krohn Peter Philippi Frank Schneidereit Kompakt Lexikon Logistik 2 250 Begriffe nachschlagen verstehen anwenden 3 aktualisierte Auflage Springer Gabler Wiesbaden 2017 ISBN 978 3 658 12535 6 S 95 google com abgerufen am 11 November 2022 Verkehr im Uberblick Fachserie 8 Reihe 1 2 2018 Statistisches Bundesamt Dezember 2020 abgerufen am 11 November 2022 Verkehr im Uberblick Fachserie 8 Reihe 1 2 2010 Statistisches Bundesamt November 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 18 Januar 2012 abgerufen am 11 November 2022 Christian F Durach Stefan Kurpjuweit Stephan M Wagner The impact of additive manufacturing on supply chains In International Journal of Physical Distribution amp Logistics Management Band 47 Nr 10 25 September 2017 ISSN 0960 0035 S 954 971 doi 10 1108 ijpdlm 11 2016 0332 Bundesministerium fur Verkehr und digitale Infrastruktur Hrsg Verkehr in Zahlen 2019 2020 September 2019 S 332 ff Normdaten Sachbegriff GND 4022492 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85051743 NDL 00564822

Neueste Artikel
  • Juni 23, 2025

    Kündigung

  • Juni 24, 2025

    Kühlschrank

  • Juni 21, 2025

    Körös

  • Juni 21, 2025

    Körperschaft

  • Juni 22, 2025

    Körperkontakt

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.