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Gaußsches Maß

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Gaußsches Maß
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Als gaußsche Maße bezeichnet man eine spezielle Klasse der Borel-Maße und zugleich die der Normalverteilung zugrundeliegenden Maße. Der Begriff wird insbesondere auf unendlichdimensionale Räume ausgedehnt. Separable Banachräume mit gaußschen Maße und einem darin dicht eingebetteten Hilbertraum nennt man abstrakte Wienerräume, welche von eingeführt wurden. Jedoch betrachtete schon Norbert Wiener in seiner ursprünglichen Arbeit einen unendlichdimensionalen Raum mit einem gaußschen Maß, allerdings für reelle Funktionen über dem Einheitsintervall, siehe klassischer Wiener-Raum.

Die Theorie der gaußschen Maße liegt zwischen der Stochastik, der Maßtheorie und der Funktionalanalysis. Sie hat unter anderem Anwendungen im Malliavin-Kalkül, der Quantenfeldtheorie, der Finanzmathematik sowie der statistischen Physik.

Analysis auf unendlichdimensionalen Räumen

→ Hauptartikel: Unendlichdimensionales Lebesgue-Maß

Damit man die Analysis von Rn{\displaystyle \mathbb {R} ^{n}} auf unendlichdimensionalen Räumen fortsetzen kann, muss man beachten, dass im Allgemeinen auf solchen Räumen kein sinnvolles unendlichdimensionales Lebesgue-Maß existiert. Mit dem Lemma von Riesz lässt sich auf separablen Banach-Räumen zeigen, dass das einzige translationsinvariante Borel-Maß, welches den offenen Kugeln Br(x){\displaystyle B_{r}(x)} ein endliches Maß zuordnet, das triviale Null-Maß ist.

Damit der Raum gute topologische Eigenschaften hat, möchte man in der Regel aber gerade einen separablen Banachraum betrachten. Auf solchen Räumen lässt sich ein gaußsches Maß definieren. Viele der Resultate über gaußsche Maße auf Banachräumen lassen sich allerdings auch direkt auf lokalkonvexe Räume verallgemeinern.

Gaußsche Maße

Gaußsche Maße auf ℝ

Ein borelsches Wahrscheinlichkeitsmaß γ{\displaystyle \gamma } auf R{\displaystyle \mathbb {R} } nennt man gaußsches Maß mit Varianz σ2≥0{\displaystyle \sigma ^{2}\geq 0}, falls

  • im Fall σ2>0{\displaystyle \sigma ^{2}>0} für jede Borelmenge B∈B(R){\displaystyle B\in {\mathcal {B}}(\mathbb {R} )} gilt
γa,σ2(B)=12πσ2∫Be−(x−a)22σ2λ(dx){\displaystyle \gamma _{a,\sigma ^{2}}(B)={\frac {1}{\sqrt {2\pi \sigma ^{2}}}}\int _{B}\mathrm {e} ^{-{\frac {(x-a)^{2}}{2\sigma ^{2}}}}\lambda (\mathrm {d} x)}.
wobei λ{\displaystyle \lambda } das Lebesgue-Maß bezeichnet.
  • im Fall σ2=0{\displaystyle \sigma ^{2}=0} es das Dirac-Maß γ=δa{\displaystyle \gamma =\delta _{a}} ist.

Man nennt ein gaußsches Maß

  • zentriert, wenn a=0{\displaystyle a=0} gilt.
  • standard oder kanonisch, wenn a=0{\displaystyle a=0} und σ2=1{\displaystyle \sigma ^{2}=1} gilt.
  • degeneriert, wenn σ2=0{\displaystyle \sigma ^{2}=0} gilt.

Gaußsche Maße auf ℝd

Ein borelsches Wahrscheinlichkeitsmaß γ(d){\displaystyle \gamma ^{(d)}} auf dem Skalarproduktraum (Rd,⟨⋅,⋅⟩){\displaystyle (\mathbb {R} ^{d},\langle \cdot ,\cdot \rangle )} nennt man d{\displaystyle d}-dimensionales gaußsches Maß, falls seine charakteristische Funktion von der Form

γ^(d)(x)=exp⁡(i⟨x,a⟩−12⟨Kx,x⟩),a∈Rd{\displaystyle {\widehat {\gamma }}^{(d)}(x)=\exp \left(i\langle x,a\rangle -{\frac {1}{2}}\langle Kx,x\rangle \right),\quad a\in \mathbb {R} ^{d}}

ist, wobei K{\displaystyle K} eine symmetrische, positiv semidefinite Matrix ist.

Äquivalente Formulierung

Man nennt ein Borel-Maß γ(d){\displaystyle \gamma ^{(d)}} ein gaußsches Maß auf Rd{\displaystyle \mathbb {R} ^{d}}, falls für jedes lineare Funktional f{\displaystyle f} auf Rd{\displaystyle \mathbb {R} ^{d}} das Bildmaß γ(d)∘f−1{\displaystyle \gamma ^{(d)}\circ f^{-1}} ein gaußsches Maß auf R{\displaystyle \mathbb {R} } ist.

Gaußsche Maße auf separablen topologischen Vektorräumen

Sei E{\displaystyle E} ein separabler topologischer Vektorraum, E′{\displaystyle E'} sein topologischer Dualraum und γ{\displaystyle \gamma } ein Borel-Wahrscheinlichkeitsmaß auf E{\displaystyle E}. Dann ist γ{\displaystyle \gamma } ein gaußsches Maß, falls für jedes stetige lineare Funktional f∈E′{\displaystyle f\in E'} die Abbildung f:E→R,x↦⟨x,f⟩{\displaystyle f:E\to \mathbb {R} ,\,x\mapsto \langle x,f\rangle } eine gaußsche Zufallsvariable ist.

Das heißt also, γ{\displaystyle \gamma } ist ein gaußsches Maß auf der borelschen σ-Algebra B(E){\displaystyle {\mathcal {B}}(E)}, falls für jedes stetige lineare Funktional f∈E′{\displaystyle f\in E'} das Bildmaß (f∗γ):=γ∘f−1{\displaystyle (f^{*}\gamma ):=\gamma \circ f^{-1}} ein gaußsches Maß auf R{\displaystyle \mathbb {R} } ist, das heißt (f∗γ):B(R)→[0,1]{\displaystyle (f^{*}\gamma ):{\mathcal {B}}(\mathbb {R} )\to [0,1]}.

Gaußsche Maße auf lokalkonvexen Räumen

Sei X{\displaystyle X} ein lokalkonvexer Vektorraum und E(X,X′){\displaystyle {\mathcal {E}}(X,X')} die zylindrische σ-Algebra, d. h., die σ-Algebra wird durch X′{\displaystyle X'} erzeugt, dann ist γ{\displaystyle \gamma } ein gaußsches Maß auf X{\displaystyle X}, falls für jedes stetige lineare Funktional f∈X′{\displaystyle f\in X'} das Bildmaß (f∗γ):=γ∘f−1{\displaystyle (f^{*}\gamma ):=\gamma \circ f^{-1}} ein gaußsches Maß auf R{\displaystyle \mathbb {R} } ist.

Gaußsche Maße auf allgemeinen linearen Räumen

Sei E{\displaystyle E} ein Vektorraum, F{\displaystyle F} ein Raum von linearen Funktionen, welche die Punkte in E{\displaystyle E} separieren und E(E,F){\displaystyle {\mathcal {E}}(E,F)} die zylindrische σ-Algebra. Dann ist γ{\displaystyle \gamma } ein gaußsches Maß, falls für jedes f∈F{\displaystyle f\in F} die Abbildung γ∘f−1{\displaystyle \gamma \circ f^{-1}} ein gaußsches Maß auf R{\displaystyle \mathbb {R} } ist. Man kann zeigen, dass diese Definition äquivalent zur Definition auf lokalkonvexen Räumen ist.

Eigenschaften

  • Sei X{\displaystyle X} ein lokalkonvexer Raum mit gaußschem Maß γ{\displaystyle \gamma } und f∈X′{\displaystyle f\in X'}, dann hat die Fourier-Transformation von γ{\displaystyle \gamma } folgende Form:
γ^(f)=eiL(f)−12B(f,f){\displaystyle {\hat {\gamma }}(f)=\mathrm {e} ^{iL(f)-{\frac {1}{2}}B(f,f)}},
wobei L{\displaystyle L} ein lineares Funktional ist und B{\displaystyle B} eine symmetrische Bilinearform auf X′{\displaystyle X'}, so dass die quadratische Form f↦B(f,f){\displaystyle f\mapsto B(f,f)} positiv ist. B{\displaystyle B} ist der Kovarianzoperator.
  • Seien (X1,μ1){\displaystyle (X_{1},\mu _{1})} und (X2,μ2){\displaystyle (X_{2},\mu _{2})} zwei lokalkonvexe Räume mit jeweils einem gaußschen Maß, dann ist das Produkt-Maß μ1⊗μ2{\displaystyle \mu _{1}\otimes \mu _{2}} ein gaußsches Maß auf X1×X2{\displaystyle X_{1}\times X_{2}}. Falls X1=X2{\displaystyle X_{1}=X_{2}}, dann ist auch die Konvolution μ1∗μ2{\displaystyle \mu _{1}*\mu _{2}} ein gaußsches Maß.

Radon-Gauß-Maß

Sei X{\displaystyle X} ein lokalkonvexer Vektorraum mit borelscher σ-Algeba B(X){\displaystyle {\mathcal {B}}(X)} und γ{\displaystyle \gamma } einem Radon-Maß darauf. Dann ist γ{\displaystyle \gamma } ein Radon-Gauß-Maß, falls die Restriktion von γ{\displaystyle \gamma } auf die zylindrische σ-Algebra E(X,X′){\displaystyle {\mathcal {E}}(X,X')} ein Gauß-Maß ist.

Nicht jedes Gauß-Maß ist auch ein Radon-Maß. Sei ℓ∞{\displaystyle \ell ^{\infty }} der Folgenraum der beschränkten Folgen und ℓ∞′{\displaystyle {\ell ^{\infty }}'} sein topologischer Dualraum. David Fremlin und Michel Talagrand konstruierten ein Gauß-Maß auf der zylindrischen σ-Algeba E(ℓ∞,ℓ∞′){\displaystyle {\mathcal {E}}(\ell ^{\infty },{\ell ^{\infty }}')}, welches den geschlossenen Bällen mit Radius 1{\displaystyle 1} das Maß 0{\displaystyle 0} zuordnet und deshalb nicht Radon ist.

Beispiele

Klassisches Wiener-Maß

Sei C0(R,Rn){\displaystyle C_{0}(\mathbb {R} ,\mathbb {R} ^{n})} der Raum aller stetigen Pfade ξ:[0,∞)→Rn{\displaystyle \xi \colon [0,\infty )\to \mathbb {R} ^{n}} mit der Eigenschaft ξ(0)=0{\displaystyle \xi (0)=0} und limt→∞|ξ(t)t|=0{\displaystyle \lim \limits _{t\to \infty }{\big |}{\tfrac {\xi (t)}{t}}{\big |}=0} ausgestattet mit der Borel-σ-Algebra B(C0(R,Rn)){\displaystyle {\mathcal {B}}(C_{0}(\mathbb {R} ,\mathbb {R} ^{n}))}. Man kann zeigen, dass C0(R,Rn){\displaystyle C_{0}(\mathbb {R} ,\mathbb {R} ^{n})} ein separabler Banachraum ist.

Dann existiert darauf ein eindeutiges Maß, welches Wiener-Maß genannt wird und die Rn{\displaystyle \mathbb {R} ^{n}}-dimensionale brownschen Bewegung erzeugt.

Weitere Beispiele

  • Sei γn:=γ0,1{\displaystyle \gamma _{n}:=\gamma _{0,1}} für alle n{\displaystyle n} ein Standard-gaußsches Maß auf R{\displaystyle \mathbb {R} }, dann ist das Produktmaß
γ(∞)=⨂n=1∞γn{\displaystyle \gamma ^{(\infty )}=\bigotimes \limits _{n=1}^{\infty }\gamma _{n}}
ein zentriertes gaußsches Maß auf R∞{\displaystyle \mathbb {R} ^{\infty }}.
  • Sei X{\displaystyle X} ein lokalkonvexer Raum mit gaußschem Maß γ{\displaystyle \gamma } und weiter sei T=X′{\displaystyle T=X'}. Wir definieren die Einbettung i:X→RT{\displaystyle i\colon X\to \mathbb {R} ^{T}} durch i(x)(f):=f(x){\displaystyle i(x)(f):=f(x)} für jedes f∈T{\displaystyle f\in T}. Dann ist das Bild von γ{\displaystyle \gamma } unter i{\displaystyle i} ein gaußsches Maß auf RT{\displaystyle \mathbb {R} ^{T}}.

Literatur

  • Wladimir I. Bogatschow: Gaussian Measures. Hrsg.: American Mathematical Society. 1998, ISBN 978-1-4704-1869-4. 
  • Daniel W. Stroock: Probability Theory - An Analytic View. 2. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge / New York 2010, ISBN 978-0-521-13250-3, doi:10.1017/CBO9780511974243. 
  • : Gaussian Measures in Banach Spaces. Hrsg.: Springer, Berlin, Heidelberg (= Lecture Notes in Mathematics. Band 463). 1975, doi:10.1007/BFb0082009. 
  • : Gaussian Measures in Hilbert Space: Construction and Properties. Hrsg.: Wiley. 2019, ISBN 978-1-119-68672-9. 
  • Daniel W. Stroock: Gaussian Measures in Finite and Infinite Dimensions (= Universitext). Springer, Cham 2023, ISBN 978-3-03123121-6, doi:10.1007/978-3-031-23122-3. 
  • Alain Guichardet: Symmetric Hilbert Spaces and Related Topics. Hrsg.: Springer, Berlin, Heidelberg (= Lecture Notes in Mathematics. Band 261). 1972, Gaussian measures on topological vector spaces, doi:10.1007/BFb0070306. 

Einzelnachweise

  1. Michel Ledoux und Michel Talagrand: Probability in Banach Spaces. Hrsg.: Springer, Berlin, Heidelberg (= Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete. Band 23). 1991, doi:10.1007/978-3-642-20212-4. 
  2. Wladimir I. Bogatschow: Gaussian Measures. Hrsg.: American Mathematical Society. 1998, ISBN 978-1-4704-1869-4, S. 42. 
  3. Wladimir I. Bogatschow: Gaussian Measures. Hrsg.: American Mathematical Society. 1998, ISBN 978-1-4704-1869-4, S. 44. 
  4. David H. Fremlin und Michel Talagrand: A Gaussian Measure on l∞. In: Ann. Probab. Band 8, Nr. 6, 1980, S. 1192 - 1193, doi:10.1214/aop/1176994583. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 11:21

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Als gausssche Masse bezeichnet man eine spezielle Klasse der Borel Masse und zugleich die der Normalverteilung zugrundeliegenden Masse Der Begriff wird insbesondere auf unendlichdimensionale Raume ausgedehnt Separable Banachraume mit gaussschen Masse und einem darin dicht eingebetteten Hilbertraum nennt man abstrakte Wienerraume welche von eingefuhrt wurden Jedoch betrachtete schon Norbert Wiener in seiner ursprunglichen Arbeit einen unendlichdimensionalen Raum mit einem gaussschen Mass allerdings fur reelle Funktionen uber dem Einheitsintervall siehe klassischer Wiener Raum Die Theorie der gaussschen Masse liegt zwischen der Stochastik der Masstheorie und der Funktionalanalysis Sie hat unter anderem Anwendungen im Malliavin Kalkul der Quantenfeldtheorie der Finanzmathematik sowie der statistischen Physik Analysis auf unendlichdimensionalen Raumen Hauptartikel Unendlichdimensionales Lebesgue Mass Damit man die Analysis von Rn displaystyle mathbb R n auf unendlichdimensionalen Raumen fortsetzen kann muss man beachten dass im Allgemeinen auf solchen Raumen kein sinnvolles unendlichdimensionales Lebesgue Mass existiert Mit dem Lemma von Riesz lasst sich auf separablen Banach Raumen zeigen dass das einzige translationsinvariante Borel Mass welches den offenen Kugeln Br x displaystyle B r x ein endliches Mass zuordnet das triviale Null Mass ist Damit der Raum gute topologische Eigenschaften hat mochte man in der Regel aber gerade einen separablen Banachraum betrachten Auf solchen Raumen lasst sich ein gausssches Mass definieren Viele der Resultate uber gausssche Masse auf Banachraumen lassen sich allerdings auch direkt auf lokalkonvexe Raume verallgemeinern Gausssche MasseGausssche Masse auf ℝ Ein borelsches Wahrscheinlichkeitsmass g displaystyle gamma auf R displaystyle mathbb R nennt man gausssches Mass mit Varianz s2 0 displaystyle sigma 2 geq 0 falls im Fall s2 gt 0 displaystyle sigma 2 gt 0 fur jede Borelmenge B B R displaystyle B in mathcal B mathbb R giltga s2 B 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displaystyle f in T Dann ist das Bild von g displaystyle gamma unter i displaystyle i ein gausssches Mass auf RT displaystyle mathbb R T LiteraturWladimir I Bogatschow Gaussian Measures Hrsg American Mathematical Society 1998 ISBN 978 1 4704 1869 4 Daniel W Stroock Probability Theory An Analytic View 2 Auflage Cambridge University Press Cambridge New York 2010 ISBN 978 0 521 13250 3 doi 10 1017 CBO9780511974243 Gaussian Measures in Banach Spaces Hrsg Springer Berlin Heidelberg Lecture Notes in Mathematics Band 463 1975 doi 10 1007 BFb0082009 Gaussian Measures in Hilbert Space Construction and Properties Hrsg Wiley 2019 ISBN 978 1 119 68672 9 Daniel W Stroock Gaussian Measures in Finite and Infinite Dimensions Universitext Springer Cham 2023 ISBN 978 3 03123121 6 doi 10 1007 978 3 031 23122 3 Alain Guichardet Symmetric Hilbert Spaces and Related Topics Hrsg Springer Berlin Heidelberg Lecture Notes in Mathematics Band 261 1972 Gaussian measures on topological vector spaces doi 10 1007 BFb0070306 EinzelnachweiseMichel Ledoux und Michel Talagrand Probability in Banach Spaces Hrsg Springer Berlin Heidelberg Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete Band 23 1991 doi 10 1007 978 3 642 20212 4 Wladimir I Bogatschow Gaussian Measures Hrsg American Mathematical Society 1998 ISBN 978 1 4704 1869 4 S 42 Wladimir I Bogatschow Gaussian Measures Hrsg American Mathematical Society 1998 ISBN 978 1 4704 1869 4 S 44 David H Fremlin und Michel Talagrand A Gaussian Measure on l In Ann Probab Band 8 Nr 6 1980 S 1192 1193 doi 10 1214 aop 1176994583

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