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Gerd Hänska 16 Juli 1927 in Berlin 1996 in Berlin war ein deutscher Architekt Gerd Hänska studierte Architektur an der T

Gerd Hänska

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Gerd Hänska
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Gerd Hänska (* 16. Juli 1927 in Berlin; † 1996 in Berlin) war ein deutscher Architekt.

Gerd Hänska studierte Architektur an der Technischen Universität Berlin. Einer der Professoren, die Hänska prägten, war Peter Poelzig, in dessen Büro er mitarbeitete, bevor er sich als Architekt selbständig machte.

Werk

Das Werk Hänskas umfasst eine Vielzahl von Wohnbauten und öffentlichen Gebäuden für Wissenschaft und Versorgung, welche er bis zu Beginn der 1970er Jahre gemeinsam mit seiner Frau Magdalena Hänska realisierte. Der bekannteste Entwurf des Ehepaars ist der Bau der Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin, heute Forschungseinrichtung für experimentelle Medizin, genannt Mäusebunker (Entwurf 1967–1970, Ausführung mit Unterbrechungen in zwei Bauphasen 1971–1975 und 1978–1981, Baustil Brutalismus). Zwei weitere Wissenschaftsbauten von Hänska sind ebenfalls prominent: der Ernst-Ruska-Bau für Elektronenmikroskopie des Fritz-Haber-Instituts (1972–1974) und die Synchrotron-Anlage BESSY 1 in Berlin-Schmargendorf (1980–1982). BESSY war der größte Teilchenbeschleuniger Berlins – bis der Betrieb dort eingestellt wurde. Dank der radikalen Gestaltung des Mäusebunkers gilt Hänska als prominenter Vertreter des Brutalismus.

Insgesamt ist das Werk jedoch variantenreich und reicht von zurückhaltenden Planungen der frühen 1960er Jahre über postmoderne, eklektische Entwürfe in den 1980er Jahren bis hin zum Bauen im Bestand. Eine besondere Bedeutung haben die Entwürfe Hänskas jedoch vor allem in Bezug auf expressive Geometrien. Zylindrische Bauteile, geometrische Grundformen wie Pyramiden, geneigte Fassaden, spitze Winkel und andere dynamische Formen zeichnen Hänskas Bauten der 1970er Jahre aus. Typisches Merkmal seiner Entwürfe sind abgeschrägte und gestaffelte Geschosse.

Hänska war Teil der Planungsgruppe Sanierungsgebiet Kreuzberg Süd (SKS), gemeinsam mit Klaus H. Ernst, Bodo Fleischer, Herbert Stranz und Hans Wolff-Grohmann. Die einzelnen Mitglieder der Planungsgruppe SKS bebauten im Anschluss an die städtebauliche Planung (1969–1975) jeweils unterschiedliche Bereiche des Planungsgebiets. Die Wohnhauszeile von Hänska und Fleischer (1975–1977) steht entlang der Böcklerstraße, gut sichtbar von Böcklerpark und Urbanhafen.

Als Angestellter im Büro von Poelzig bearbeitete Hänska ab 1960 das Wohngebiet Hansaviertel-Nord Lessingstraße/Flensburger Straße in Berlin-Tiergarten. Als Selbständiger arbeitete er bis einschließlich des Entwurfs der Kindertagesstätte der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Wittenau gemeinsam mit seiner Frau Magdalena an mindestens 12 Projekten. In diese Phase fallen beispielsweise die Bruno-Lösche-Bibliothek in Moabit (1963–1964), die Landeslehranstalt für medizinisch-technische Assistenten in Berlin-Steglitz, Leonorenstraße (1963–1965) sowie der Entwurf der Zentralen Tierlaboratorien (1969–72). Mitarbeiter bei der MTA-Lehranstalt waren Peter Brinkert und Volker Theissen. Weitere Mitarbeiter waren Gerd Schumann (Kita der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik), Kurt Schmersow (Mäusebunker) Bernd Johae (BESSY), Wolfgang Roemer (Wohnsiedlung am Böcklerpark) und Hans-Jürgen Ruprecht (Grundschule Efeuweg Gropiusstadt). Das Architekturbüro Hänska wurde über einen langen Zeitraum von Vater Gerd und Sohn Thomas geführt. Verfasser der Entwürfe auf den 1980er und 1990er Jahren sind Gerd & Thomas Hänska.

Die Wohnbebauung am Böcklerpark realisierte Hänska (mit Johae und Roemer) in Zusammenarbeit mit Architekturbüro von Bodo Fleischer. Ein großes Betätigungsfeld des Büro Hänska waren Bauten für Versorgung und soziale Einrichtungen. Auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik plante und baute Hänska zwischen 1966 und 1982 insgesamt elf Gebäude. Das Büro plante zudem mehrere Kindertagesstätten und Lehreinrichtungen. Außerhalb Berlins realisierte Hänska die Tierlabore des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg (1979–1982). Die Informationen zum Werk stammen unter anderem aus einer Werkliste, die Thomas Hänska an den BDA-Berlin übermittelt hat.

Typisch für das Werk eines Architekten der Nachkriegsmoderne ist die kontroverse Rezeptionsgeschichte. Der Mäusebunker polarisierte bereits zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung. Dies ist auch heute noch so – wobei neben der radikalen Gestaltung des Gebäudes auch dessen Nutzung für Tierversuche dazu beigetragen haben dürfte. Manche Bauten wurden schon abgerissen, wie etwa der sogenannte kleine Mäusebunker und die Lehranstalt in der Leonorenstraße. Die Charité plante für den Herbst 2020 ursprünglich auch den Abbruch des Mäusebunkers, während der Landesdenkmalrat die Erhaltung empfahl. Mittlerweile sind die Abrisspläne bis Herbst 2021 ausgesetzt, und es wird nach Umnutzungsmöglichkeiten für das Gebäude gesucht.

Wirklich umstritten sind jedoch nur wenige von Hänskas Projekten. Ein Beispiel für durchweg positive Resonanz ist der denkmalgeschützte Ernst-Ruska-Bau. Dort sind Räume für technisches Gerät als hermetische, fensterlose Zylinder separat neben einen schlanken Gebäuderiegel gestellt. Zu den Bauten von Hänska, die im Berliner Stadtbild am stärksten präsent sind, zählen die Wohnhäuser am Böcklerpark in Kreuzberg – sie sind eine räumlich komplexe Megastruktur. BESSY, Mäusebunker und Ernst-Ruska-Bau sind trotz ihrer Lage am Stadtrand bedeutende Bauten der Berliner Nachkriegsmoderne. Auch in Wittenau – in der Rollberge-Siedlung (1966–1968) und der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (1966–1982) – hat Hänska eine beträchtliche Anzahl von Bauten realisiert und einen substanziellen Beitrag zur Berliner Nachkriegsarchitektur geleistet.

Ausgeführte Entwürfe (Auswahl)

  • 1963–1964: Schwesternwohnheim in Berlin-Wilmersdorf in der Johannisberger Straße 64–66, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1963–1964: Bruno-Lösche-Bibliothek in Berlin-Moabit in der Perleberger Straße 33, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1964–1966: Landwirtschaftliche Nebenerwerbsstellen in Berlin-Buckow und Kladow, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1964–1966: Umbau einer Villa in Berlin-Wannsee, Am Sandwerder 28, gemeinsam mit Magdalena Hänska (weitere Umbauten 1993 mit Thomas Hänska)
  • 1965: Gärtnereibetriebe in Berlin-Lübars, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1965–1967: Hermann-von-Helmholtz-Schule (Grundstufe) und Kindertagesstätte in Berlin-Gropiusstadt in der Wutzkyallee, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1966–1968: Wohnbebauung in der Schwarzwaldsiedlung in Berlin-Waidmannslust zwischen Schluchseestraße und Titiseestraße, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1966–1969: Bettenhaus 1 der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Wittenau, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1967: Landeslehranstalt für medizinisch-technische Assistenten in Berlin-Steglitz, Leonorenstraße, gemeinsam mit Magdalena Hänska (abgerissen)
  • 1968: Walt-Disney-Grundschule in Gropiusstadt, Efeuweg 34, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1969–1972: Entwurf Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universität Berlin (sogenannter Mäusebunker) in Berlin-Lichterfelde, Krahmerstraße (Ausführung erste Bauphase 1971–1975, Fertigstellung 1978–1981), gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1970–1972: Nahariya-Grundschule in Berlin-Lichtenrade in der Nahariyastraße 17
  • 1970–1974: Diagnostikum Radiologie der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Wittenau
  • 1971–1972: Kindertagesstätte der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Wittenau, gemeinsam mit Magdalena Hänska
  • 1972–1974: Neubau für die Abteilung für Elektronenmikroskopie (Ernst-Ruska-Bau) der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem, Van’ t-Hoff-Straße 17
  • 1974–1975: Zwei Wohnhäuser in Berlin-Hermsdorf im Waldseeweg
  • 1974–1976: Rehazentrum, Kindertagesstätte und Schule für Sonderpädagogik in Berlin-Zehlendorf im Teltower Damm 95–123
  • 1975–1977: Seniorenwohnhaus in Berlin-Moabit in der Havelberger Straße 1–2
  • 1975–1977: Wohnsiedlung am Böcklerpark in Berlin-Kreuzberg, gemeinsam mit Bodo Fleischer
  • 1975–1980: Küchengebäude und Speisesaal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Wittenau
  • 1976–1981: Schule für Ergotherapie, Handwerk und Lehrkrankenhaus der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Wittenau
  • 1977–1982: Bettenhaus 2 der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik in Berlin-Wittenau
  • 1978–1981: Berliner Elektronenspeicherring BESSY 1 in Berlin-Wilmersdorf, Breitenbachplatz
  • 1979: Aufstockung und Umbau Hotel Central in Berlin-Tegel in der Seidelstraße 33
  • 1979–1981: Solarfassade am Institut für Anorganische Chemie der FU Berlin in Berlin-Dahlem in der Fabeckstraße 34–36
  • 1979–1982: Tierlabore des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg
  • 1982–1984: Kindertagesstätte in Berlin-Neukölln in der Böhmischen Straße 1
  • 1982–1984: Wohnhaus in Berlin-Kreuzberg in der Bergmannstraße 14/14a
  • 1983–1985: Erweiterungsbau BESSY in Berlin-Schmargendorf in der Dillenburger Straße
  • 1984–1986: Erweiterung des Instituts für Botanik der Freien Universität Berlin, Altensteinstraße 6, Berlin-Dahlem, mit Bernd Johae
  • 1988–1989: Clubhaus Segelverein am Stößensee in der Havelchaussee 129
  • 1990–1993: Erweiterungsbau Hotel Central in Berlin-Tegel in der Seidelstraße 33
  • 1992–1996: Umbau des ehemaligen Gebäudes der Akademie für Ärztliche Fortbildung der DDR am Nöldnerplatz in Berlin-Rummelsburg in der Nöldnerstraße 34–36
  • 1993–1996: Umbau Wohnhaus in Berlin-Mitte in der Rosa-Luxemburg-Straße 14
  • 1995: Wohnhaus in Berlin-Lichterfelde in der Seehofstraße 123

Galerie

  • Tierversuchslabor FU-Berlin, sog. Mäusebunker
  • Wohnsiedlung am Böcklerpark
  • Bettenhaus der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik
  • Ernst-Ruska-Bau
  • BESSY I Berlin-Wilmersdorf
  • Kita Böhmische Straße, Berlin-Neukölln
  • Bergmannstraße 14/14a, Berlin-Kreuzberg

Weblinks

Commons: Gerd Hänska – Sammlung von Bildern
  • Gerd Hänska. In: archINFORM.
  • Artikel über den Mäusebunker bei „Bürger für Denkmale“ von der Stiftung Denkmalschutz Berlin

Literatur

  • Oliver Elser, Philip Kurz, Peter Cachola Schmal (Hrsg.): SOS Brutalismus – Eine internationale Bestandsaufnahme. Park Books, Zürich 1997, ISBN 3-03860-074-1. 
  • Rolf Rave, Hans-Joachim Knöfel, Jan Rave: Bauen der 70er Jahre in Berlin. G + H, Berlin 1994, ISBN 3-920597-40-0. 

Einzelnachweise

  1. Mäusebunker and Hygieneinstitut : two Berlin brutalist icons. Berlin : Jovis, [2025] ISBN 9783986120306 p. 402
  2. Persönliche Mitteilung von Thomas Hänska am 14. März 2017 in Berlin
  3. Bezirksamt Mitte von Berlin, Abteilung Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, Stadtentwicklungsamt Fachbereich Stadtplanung: Verordnung über die Erhaltung der städtebaulichen Eigenart aufgrund der städtebaulichen Gestalt für das Gebiet „HANSAVIERTEL“ im Bezirk Mitte von Berlin. (PDF) Abgerufen am 7. März 2020. 
  4. Rolf Rave, Hans-Joachim Knöfel: Bauen seit 1900 in Berlin. 4. unveränderte Auflage. Kiepert, Berlin 1983, ISBN 3-920597-02-8. 
  5. Rolf Rave: Bauen der 70er Jahre in Berlin. Kiepert, Berlin 1981, ISBN 3-920597-40-0. 
  6. Boris Buchholz: Waffenstillstand beim Mäusebunker: Abbruch und Denkmalschutzprüfung ruhen – bis Herbst 2021. In: Tagesspiegel. 3. Dezember 2020, abgerufen am 2. September 2021. 
  7. Modellverfahren Mäusebunker – eine Initiative des Landesdenkmalamtes Berlin. (Kurzmeldung August 2021). Landesdenkmalamt Berlin, abgerufen am 2. September 2021. 
  8. Eintrag in der Berliner Denkmalliste
  9. Eintrag in der Berliner Denkmalliste
  10. Arne Schirrmacher, Maren Wienigk, Wissenschaft in der Stadt Projekt, Jovis Verlag GmbH: Architekturen der Wissenschaft die Entwicklung der Berliner Universitäten im städtischen Raum. Berlin 2019, ISBN 978-3-86859-595-6, S. 284. 
Normdaten (Person): GND: 1361523727 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 937174328094501590005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Hänska, Gerd
KURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt
GEBURTSDATUM 16. Juli 1927
GEBURTSORT Berlin
STERBEDATUM 1996
STERBEORT Berlin

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 00:27

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Gerd Hanska 16 Juli 1927 in Berlin 1996 in Berlin war ein deutscher Architekt Gerd Hanska studierte Architektur an der Technischen Universitat Berlin Einer der Professoren die Hanska pragten war Peter Poelzig in dessen Buro er mitarbeitete bevor er sich als Architekt selbstandig machte WerkDas Werk Hanskas umfasst eine Vielzahl von Wohnbauten und offentlichen Gebauden fur Wissenschaft und Versorgung welche er bis zu Beginn der 1970er Jahre gemeinsam mit seiner Frau Magdalena Hanska realisierte Der bekannteste Entwurf des Ehepaars ist der Bau der Zentralen Tierlaboratorien der Freien Universitat Berlin heute Forschungseinrichtung fur experimentelle Medizin genannt Mausebunker Entwurf 1967 1970 Ausfuhrung mit Unterbrechungen in zwei Bauphasen 1971 1975 und 1978 1981 Baustil Brutalismus Zwei weitere Wissenschaftsbauten von Hanska sind ebenfalls prominent der Ernst Ruska Bau fur Elektronenmikroskopie des Fritz Haber Instituts 1972 1974 und die Synchrotron Anlage BESSY 1 in Berlin Schmargendorf 1980 1982 BESSY war der grosste Teilchenbeschleuniger Berlins bis der Betrieb dort eingestellt wurde Dank der radikalen Gestaltung des Mausebunkers gilt Hanska als prominenter Vertreter des Brutalismus Insgesamt ist das Werk jedoch variantenreich und reicht von zuruckhaltenden Planungen der fruhen 1960er Jahre uber postmoderne eklektische Entwurfe in den 1980er Jahren bis hin zum Bauen im Bestand Eine besondere Bedeutung haben die Entwurfe Hanskas jedoch vor allem in Bezug auf expressive Geometrien Zylindrische Bauteile geometrische Grundformen wie Pyramiden geneigte Fassaden spitze Winkel und andere dynamische Formen zeichnen Hanskas Bauten der 1970er Jahre aus Typisches Merkmal seiner Entwurfe sind abgeschragte und gestaffelte Geschosse Hanska war Teil der Planungsgruppe Sanierungsgebiet Kreuzberg Sud SKS gemeinsam mit Klaus H Ernst Bodo Fleischer Herbert Stranz und Hans Wolff Grohmann Die einzelnen Mitglieder der Planungsgruppe SKS bebauten im Anschluss an die stadtebauliche Planung 1969 1975 jeweils unterschiedliche Bereiche des Planungsgebiets Die Wohnhauszeile von Hanska und Fleischer 1975 1977 steht entlang der Bocklerstrasse gut sichtbar von Bocklerpark und Urbanhafen Als Angestellter im Buro von Poelzig bearbeitete Hanska ab 1960 das Wohngebiet Hansaviertel Nord Lessingstrasse Flensburger Strasse in Berlin Tiergarten Als Selbstandiger arbeitete er bis einschliesslich des Entwurfs der Kindertagesstatte der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Wittenau gemeinsam mit seiner Frau Magdalena an mindestens 12 Projekten In diese Phase fallen beispielsweise die Bruno Losche Bibliothek in Moabit 1963 1964 die Landeslehranstalt fur medizinisch technische Assistenten in Berlin Steglitz Leonorenstrasse 1963 1965 sowie der Entwurf der Zentralen Tierlaboratorien 1969 72 Mitarbeiter bei der MTA Lehranstalt waren Peter Brinkert und Volker Theissen Weitere Mitarbeiter waren Gerd Schumann Kita der Karl Bonhoeffer Nervenklinik Kurt Schmersow Mausebunker Bernd Johae BESSY Wolfgang Roemer Wohnsiedlung am Bocklerpark und Hans Jurgen Ruprecht Grundschule Efeuweg Gropiusstadt Das Architekturburo Hanska wurde uber einen langen Zeitraum von Vater Gerd und Sohn Thomas gefuhrt Verfasser der Entwurfe auf den 1980er und 1990er Jahren sind Gerd amp Thomas Hanska Die Wohnbebauung am Bocklerpark realisierte Hanska mit Johae und Roemer in Zusammenarbeit mit Architekturburo von Bodo Fleischer Ein grosses Betatigungsfeld des Buro Hanska waren Bauten fur Versorgung und soziale Einrichtungen Auf dem Gelande der Karl Bonhoeffer Nervenklinik plante und baute Hanska zwischen 1966 und 1982 insgesamt elf Gebaude Das Buro plante zudem mehrere Kindertagesstatten und Lehreinrichtungen Ausserhalb Berlins realisierte Hanska die Tierlabore des Max Planck Instituts fur Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg 1979 1982 Die Informationen zum Werk stammen unter anderem aus einer Werkliste die Thomas Hanska an den BDA Berlin ubermittelt hat Typisch fur das Werk eines Architekten der Nachkriegsmoderne ist die kontroverse Rezeptionsgeschichte Der Mausebunker polarisierte bereits zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung Dies ist auch heute noch so wobei neben der radikalen Gestaltung des Gebaudes auch dessen Nutzung fur Tierversuche dazu beigetragen haben durfte Manche Bauten wurden schon abgerissen wie etwa der sogenannte kleine Mausebunker und die Lehranstalt in der Leonorenstrasse Die Charite plante fur den Herbst 2020 ursprunglich auch den Abbruch des Mausebunkers wahrend der Landesdenkmalrat die Erhaltung empfahl Mittlerweile sind die Abrissplane bis Herbst 2021 ausgesetzt und es wird nach Umnutzungsmoglichkeiten fur das Gebaude gesucht Wirklich umstritten sind jedoch nur wenige von Hanskas Projekten Ein Beispiel fur durchweg positive Resonanz ist der denkmalgeschutzte Ernst Ruska Bau Dort sind Raume fur technisches Gerat als hermetische fensterlose Zylinder separat neben einen schlanken Gebauderiegel gestellt Zu den Bauten von Hanska die im Berliner Stadtbild am starksten prasent sind zahlen die Wohnhauser am Bocklerpark in Kreuzberg sie sind eine raumlich komplexe Megastruktur BESSY Mausebunker und Ernst Ruska Bau sind trotz ihrer Lage am Stadtrand bedeutende Bauten der Berliner Nachkriegsmoderne Auch in Wittenau in der Rollberge Siedlung 1966 1968 und der Karl Bonhoeffer Nervenklinik 1966 1982 hat Hanska eine betrachtliche Anzahl von Bauten realisiert und einen substanziellen Beitrag zur Berliner Nachkriegsarchitektur geleistet Ausgefuhrte Entwurfe Auswahl 1963 1964 Schwesternwohnheim in Berlin Wilmersdorf in der Johannisberger Strasse 64 66 gemeinsam mit Magdalena Hanska 1963 1964 Bruno Losche Bibliothek in Berlin Moabit in der Perleberger Strasse 33 gemeinsam mit Magdalena Hanska 1964 1966 Landwirtschaftliche Nebenerwerbsstellen in Berlin Buckow und Kladow gemeinsam mit Magdalena Hanska 1964 1966 Umbau einer Villa in Berlin Wannsee Am Sandwerder 28 gemeinsam mit Magdalena Hanska weitere Umbauten 1993 mit Thomas Hanska 1965 Gartnereibetriebe in Berlin Lubars gemeinsam mit Magdalena Hanska 1965 1967 Hermann von Helmholtz Schule Grundstufe und Kindertagesstatte in Berlin Gropiusstadt in der Wutzkyallee gemeinsam mit Magdalena Hanska 1966 1968 Wohnbebauung in der Schwarzwaldsiedlung in Berlin Waidmannslust zwischen Schluchseestrasse und Titiseestrasse gemeinsam mit Magdalena Hanska 1966 1969 Bettenhaus 1 der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin Wittenau gemeinsam mit Magdalena Hanska 1967 Landeslehranstalt fur medizinisch technische Assistenten in Berlin Steglitz Leonorenstrasse gemeinsam mit Magdalena Hanska abgerissen 1968 Walt Disney Grundschule in Gropiusstadt Efeuweg 34 gemeinsam mit Magdalena Hanska 1969 1972 Entwurf Zentrale Tierlaboratorien der Freien Universitat Berlin sogenannter Mausebunker in Berlin Lichterfelde Krahmerstrasse Ausfuhrung erste Bauphase 1971 1975 Fertigstellung 1978 1981 gemeinsam mit Magdalena Hanska 1970 1972 Nahariya Grundschule in Berlin Lichtenrade in der Nahariyastrasse 17 1970 1974 Diagnostikum Radiologie der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin Wittenau 1971 1972 Kindertagesstatte der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Wittenau gemeinsam mit Magdalena Hanska 1972 1974 Neubau fur die Abteilung fur Elektronenmikroskopie Ernst Ruska Bau der Max Planck Gesellschaft in Berlin Dahlem Van t Hoff Strasse 17 1974 1975 Zwei Wohnhauser in Berlin Hermsdorf im Waldseeweg 1974 1976 Rehazentrum Kindertagesstatte und Schule fur Sonderpadagogik in Berlin Zehlendorf im Teltower Damm 95 123 1975 1977 Seniorenwohnhaus in Berlin Moabit in der Havelberger Strasse 1 2 1975 1977 Wohnsiedlung am Bocklerpark in Berlin Kreuzberg gemeinsam mit Bodo Fleischer 1975 1980 Kuchengebaude und Speisesaal der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin Wittenau 1976 1981 Schule fur Ergotherapie Handwerk und Lehrkrankenhaus der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin Wittenau 1977 1982 Bettenhaus 2 der Karl Bonhoeffer Nervenklinik in Berlin Wittenau 1978 1981 Berliner Elektronenspeicherring BESSY 1 in Berlin Wilmersdorf Breitenbachplatz 1979 Aufstockung und Umbau Hotel Central in Berlin Tegel in der Seidelstrasse 33 1979 1981 Solarfassade am Institut fur Anorganische Chemie der FU Berlin in Berlin Dahlem in der Fabeckstrasse 34 36 1979 1982 Tierlabore des Max Planck Instituts fur Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg 1982 1984 Kindertagesstatte in Berlin Neukolln in der Bohmischen Strasse 1 1982 1984 Wohnhaus in Berlin Kreuzberg in der Bergmannstrasse 14 14a 1983 1985 Erweiterungsbau BESSY in Berlin Schmargendorf in der Dillenburger Strasse 1984 1986 Erweiterung des Instituts fur Botanik der Freien Universitat Berlin Altensteinstrasse 6 Berlin Dahlem mit Bernd Johae 1988 1989 Clubhaus Segelverein am Stossensee in der Havelchaussee 129 1990 1993 Erweiterungsbau Hotel Central in Berlin Tegel in der Seidelstrasse 33 1992 1996 Umbau des ehemaligen Gebaudes der Akademie fur Arztliche Fortbildung der DDR am Noldnerplatz in Berlin Rummelsburg in der Noldnerstrasse 34 36 1993 1996 Umbau Wohnhaus in Berlin Mitte in der Rosa Luxemburg Strasse 14 1995 Wohnhaus in Berlin Lichterfelde in der Seehofstrasse 123GalerieTierversuchslabor FU Berlin sog Mausebunker Wohnsiedlung am Bocklerpark Bettenhaus der Karl Bonhoeffer Nervenklinik Ernst Ruska Bau BESSY I Berlin Wilmersdorf Kita Bohmische Strasse Berlin Neukolln Bergmannstrasse 14 14a Berlin KreuzbergWeblinksCommons Gerd Hanska Sammlung von Bildern Gerd Hanska In archINFORM Artikel uber den Mausebunker bei Burger fur Denkmale von der Stiftung Denkmalschutz BerlinLiteraturOliver Elser Philip Kurz Peter Cachola Schmal Hrsg SOS Brutalismus Eine internationale Bestandsaufnahme Park Books Zurich 1997 ISBN 3 03860 074 1 Rolf Rave Hans Joachim Knofel Jan Rave Bauen der 70er Jahre in Berlin G H Berlin 1994 ISBN 3 920597 40 0 EinzelnachweiseMausebunker and Hygieneinstitut two Berlin brutalist icons Berlin Jovis 2025 ISBN 9783986120306 p 402 Personliche Mitteilung von Thomas Hanska am 14 Marz 2017 in Berlin Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Stadtentwicklung Bauen Wirtschaft und Ordnung Stadtentwicklungsamt Fachbereich Stadtplanung Verordnung uber die Erhaltung der stadtebaulichen Eigenart aufgrund der stadtebaulichen Gestalt fur das Gebiet HANSAVIERTEL im Bezirk Mitte von Berlin PDF Abgerufen am 7 Marz 2020 Rolf Rave Hans Joachim Knofel Bauen seit 1900 in Berlin 4 unveranderte Auflage Kiepert Berlin 1983 ISBN 3 920597 02 8 Rolf Rave Bauen der 70er Jahre in Berlin Kiepert Berlin 1981 ISBN 3 920597 40 0 Boris Buchholz Waffenstillstand beim Mausebunker Abbruch und Denkmalschutzprufung ruhen bis Herbst 2021 In Tagesspiegel 3 Dezember 2020 abgerufen am 2 September 2021 Modellverfahren Mausebunker eine Initiative des Landesdenkmalamtes Berlin Kurzmeldung August 2021 Landesdenkmalamt Berlin abgerufen am 2 September 2021 Eintrag in der Berliner Denkmalliste Eintrag in der Berliner Denkmalliste Arne Schirrmacher Maren Wienigk Wissenschaft in der Stadt Projekt Jovis Verlag GmbH Architekturen der Wissenschaft die Entwicklung der Berliner Universitaten im stadtischen Raum Berlin 2019 ISBN 978 3 86859 595 6 S 284 Normdaten Person GND 1361523727 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 937174328094501590005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hanska GerdKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 16 Juli 1927GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 1996STERBEORT Berlin

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