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Die Großblütige Braunelle Große Braunelle oder Groß Brunelle Prunella grandiflora ist eine Pflanzenart aus der Gattung d

Große Braunelle

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Die Großblütige Braunelle, Große Braunelle oder Groß-Brunelle (Prunella grandiflora) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Braunellen (Prunella) innerhalb der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie ist hauptsächlich in weiten Teilen Europas verbreitet.

Großblütige Braunelle

Großblütige Braunelle (Prunella grandiflora)

Systematik
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Tribus: Mentheae
Untertribus: Nepetinae
Gattung: Braunellen (Prunella)
Art: Großblütige Braunelle
Wissenschaftlicher Name
Prunella grandiflora
(L.) Turra

Beschreibung

Erscheinungsbild und Laubblatt

Die Großblütige Braunelle wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Die kurze, dicke bis sehr verlängerte Grundachse ist aus dem meist mehrjährigen Primärspross hervorgegangen. Dieser Hemikryptophyt bildet ein kurzes Rhizom als Überdauerungsorgan. Die grünen Pflanzenteile sind locker mit weißen Gliederhaaren besetzt. Der aufsteigende, 10 bis 30 Zentimeter lange Stängel ist meist einfach, zwischen den kräftig vortretenden Kollenchymleisten gerillt und oft durch Anthozyan mehr oder weniger violett gefärbt.

Die anfangs rosettig gehäuft und später gegenständig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Alle Blätter haben deutliche, die unteren bis 5 Zentimeter lange Blattstiele. An den Stängeln befinden sich zwei bis sechs Paare gegenständiger Laubblätter, deren oberstes vom Blütenstand um 1 bis 5 Zentimeter entfernt ist. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 3 bis 5 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 2 Zentimetern eiförmig-lanzettlich mit gerundetem, kurz zugespitztem oberen Ende und ganzrandigem oder sehr seicht gekerbtem Blattrand. Beide Blattseiten sind locker behaart und besitzen drei oder vier Paare bogiger Fiedernerven.

Blütenstand, Blüte und Frucht

In etwa 3 bis 5 Zentimeter langen, eiförmig-kopfigen scheinährigen Gesamtblütenständen stehen scheinquirlige Teilblütenstände mit meist vier bis sechs Blüten. Die Scheinquirle stehen in der Achsel nierenförmig-herzförmiger, in eine scharfe Spitze ausgezogener, größtenteils weißhäutiger und oft violett umsäumter, rau gewimperter Hochblätter.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf nur an ihrer Basis verwachsenen Kelchblätter bilden einen zweilippigen, 10 bis 16 (bis 17) mm langen Kelch, der oft rötlich oder purpurfarben gefärbt ist. Die Kelchröhre besitzt eine hervorstehende Nervatur und eine zerstreute Behaarung. Die drei Kelchzähne der Oberlippe ähneln sich; sie sind eiförmig-lanzettlich mit einer Länge von 1 bis 1,5 mm und besitzen abgerundete, bewimperte Ränder. Die Unterlippe misst 7 bis 12 mm, die beiden scharf gekielten Zähne sind durch einen bis 4,5 mm langen Spalt voneinander getrennt.

Die 20 bis 25 mm (auf der Iberischen Halbinsel 18 bis 32 (bis 38 mm)) lange Krone ist kahl und nur auf der Mittellinie der Oberlippe schwach behaart. Meist ist sie lebhaft dunkelviolett gefärbt, zuweilen mehr rotviolett, selten rosafarben oder weiß (dann auch die Stängel-, Laub- und Tragblätter anthocyanfrei). Die Krone besitzt eine etwa 1,5 Zentimeter lange, zurückgebogene, vorn schwach erweiterte Kronröhre, eine fast stielartig abgesetzte, 1 Zentimeter lange, stark gewölbte Oberlippe und eine etwas kürzere, dreilappige Unterlippe mit gefranstem Mittellappen.

Die Staubblätter sind unter sich wenig verschieden; alle besitzen einen abgerundeten, höchstens 0,5 mm langen Fortsatz. Die vorderen Staubfäden bilden ungleiche Hebel, deren längere Arme den nektarsammelnden Hummeln den Pollen auf den Rücken schlagen (= ). Der Griffel tritt erst aus der Blüte heraus, wenn die bestäubende Hummel die Blüte verlässt.

Die Klausen sind etwa 2 mm lang, rundlich-eiförmig und besitzen eine hervortretende Nabelfläche.

Die Blütezeit liegt hauptsächlich in den Monaten Juni bis August, vereinzelt noch später.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.

Vorkommen

Prunella grandiflora kommt von Europa bis zum Kaukasusraum vor. Es gibt Fundortangaben für Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien, Deutschland, die frühere Tschechoslowakei, Polen, dem Baltikum, Österreich, Schweiz, Italien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, die Balkanhalbinsel, Dänemark, Schweden, Belarus, Ukraine, das europäische Russland, den Kaukasusraum sowie die europäische Türkei.

In den Kalkgebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz ist die Großblütige Braunelle ziemlich verbreitet. Sie fehlt in den Silikatgebieten und im nordwestlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene.

Die Großblütige Braunelle wächst in mäßig-trockenen Magerwiesen auf Lehm- und Kalkboden. Vereinzelt steigt diese Pflanzenart bis zur Baumgrenze: im Wallis bis gegen 2400 m. In den Allgäuer Alpen steigt sie in Bayern zwischen Rubihorn und Gaishorn bis zu einer Höhenlage von 1880 Metern auf.

Prunella grandiflora gehört dem südeuropäischen Gebirgselement an. Die Art verlangt etwas mehr Wärme und Kalk (ohne jedoch kalkstet zu sein) als etwa Prunella vulgaris und meidet im Gegensatz zu dieser stärker gedüngte Wiesen. Nach Ellenberg ist diese Pflanze ein Wärme- und Trockenheitszeiger sowie eine Klassencharakterart der Kalk-Magerrasen (Festuco-Brometea). Sie kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbände Geranion sanguinei oder Erico-Pinion vor.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2w+ (mäßig trocken aber stark wechselnd), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).

Taxonomie

Das Basionym Prunella vulgaris var. grandiflora L. wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht. Im Jahr 1775 erkannte Friedrich Adam Scholler sie als eigene Art an und benannte sie in Prunella grandiflora (L.) Scholler um. Jedoch hatte schon 1764 (1730–1796) in Giornale d'Italia spettante alla scienza naturale ..., Band 1, S. 144 dieselbe Ansicht umgesetzt.

Bastardisierung

  • Prunella ×dissecta
  • Prunella ×dissecta
  • Prunella ×dissecta

Bastarde kommen bei Prunella vulgaris fast überall vor, wo zwei Arten zusammentreffen oder einst zusammentrafen. Neben Prunella grandiflora × Prunella laciniata = Prunella ×dissecta Wender. (siehe auch: Weiße Braunelle), kommt auch Prunella grandiflora × Prunella vulgaris = Prunella ×spuria Stapf vor. Diese hybride Form erinnert meist stärker an Prunella grandiflora. Sie ist an den sitzenden oder sehr kurz gestielten Ähren und an den kleineren Blüten zu erkennen. Im Bau des Stängels und des Kelchs schwankt sie meist zwischen den Eltern.

Nutzung

Die Großblütige Braunelle wird in mehreren Sorten als Zierpflanze seit 1596 verwendet. Sie kann teilweise auch weiß, karminrosa oder violett blühen. Sie bildet zusammen mit Prunella hastifolia Brot. die Hybride Prunella ×webbiana, die als Gartenpflanze Bedeutung erlangte.

Die jungen Laubblätter werden in manchen Gegenden als Kräutersalat zubereitet. Die Blätter sollen auch einen brauchbaren Farbstoff enthalten.

Literatur

  • Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band V. Teil 4: Angiospermae: Dicotyledones 3 (4) (Labiatae – Solanaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1964, ISBN 3-489-78021-3, S. 2382–2384 (unveränderter Nachdruck von 1927 mit Nachtrag). 
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4. 
  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6. 
  • Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4. 
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3. 
  • Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0. 

Einzelnachweise

  1. Ramón Morales: Prunella. In: Santiago Castroviejo, Ramón Morales, Alejandro Quintanar, Francisco José Cabezas, Antonio José Pujadas, Santos Cirujano (Hrsg.): Flora Ibérica. Plantas Vasculares de la Península Ibérica e Islas Baleares. Volume XII. Verbenaceae – Labiatae – Callitrichaceae. Real Jardín Botánico, CSIC, Madrid 2010, ISBN 978-84-00-09041-8, S. 445–451 (floraiberica.es [PDF]). 
  2. Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Pteridophyta, Spermatophyta. 2. Auflage. Band V. Teil 4: Angiospermae: Dicotyledones 3 (4) (Labiatae – Solanaceae). Carl Hanser bzw. Paul Parey, München bzw. Berlin/Hamburg 1964, ISBN 3-489-78021-3, S. 2382–2384 (unveränderter Nachdruck von 1927 mit Nachtrag). 
  3. Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2. 
  4. Datenblatt Prunela grandiflora bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
  5. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 406.
  6. Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht (= UTB für Wissenschaft. Große Reihe. Band 8104). 5., stark veränderte und verbesserte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8252-8104-3. 
  7. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 799. 
  8. Prunella grandiflora (L.) Scholler In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 16. Januar 2023.
  9. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 600 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D2%26issue%3D%26spage%3D600%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  10. [Friedrich Adam Scholler]: Flora barbiensis. In usum seminarii fratrum. Weidmann & Reich, Leipzig 1775, S. 140 (online).

Weblinks

Commons: Großblütige Braunelle – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Großblütige Braunelle. auf FloraWeb.de
  • Großblütige Braunelle. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Thomas Meyer: Braunelle Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:38

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Die Grossblutige Braunelle Grosse Braunelle oder Gross Brunelle Prunella grandiflora ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Braunellen Prunella innerhalb der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Sie ist hauptsachlich in weiten Teilen Europas verbreitet Grossblutige BraunelleGrossblutige Braunelle Prunella grandiflora SystematikFamilie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeTribus MentheaeUntertribus NepetinaeGattung Braunellen Prunella Art Grossblutige BraunelleWissenschaftlicher NamePrunella grandiflora L TurraBeschreibungHabitus gegenstandige Laubblatter und BlutenstandeHerbarbelegHabitus und BlutenstandErscheinungsbild und Laubblatt Die Grossblutige Braunelle wachst als ausdauernde krautige Pflanze Die kurze dicke bis sehr verlangerte Grundachse ist aus dem meist mehrjahrigen Primarspross hervorgegangen Dieser Hemikryptophyt bildet ein kurzes Rhizom als Uberdauerungsorgan Die grunen Pflanzenteile sind locker mit weissen Gliederhaaren besetzt Der aufsteigende 10 bis 30 Zentimeter lange Stangel ist meist einfach zwischen den kraftig vortretenden Kollenchymleisten gerillt und oft durch Anthozyan mehr oder weniger violett gefarbt Die anfangs rosettig gehauft und spater gegenstandig am Stangel verteilt angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Alle Blatter haben deutliche die unteren bis 5 Zentimeter lange Blattstiele An den Stangeln befinden sich zwei bis sechs Paare gegenstandiger Laubblatter deren oberstes vom Blutenstand um 1 bis 5 Zentimeter entfernt ist Die einfache Blattspreite ist bei einer Lange von 3 bis 5 Zentimetern sowie einer Breite von 1 bis 2 Zentimetern eiformig lanzettlich mit gerundetem kurz zugespitztem oberen Ende und ganzrandigem oder sehr seicht gekerbtem Blattrand Beide Blattseiten sind locker behaart und besitzen drei oder vier Paare bogiger Fiedernerven Blutenstand Blute und Frucht In etwa 3 bis 5 Zentimeter langen eiformig kopfigen scheinahrigen Gesamtblutenstanden stehen scheinquirlige Teilblutenstande mit meist vier bis sechs Bluten Die Scheinquirle stehen in der Achsel nierenformig herzformiger in eine scharfe Spitze ausgezogener grosstenteils weisshautiger und oft violett umsaumter rau gewimperter Hochblatter Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die funf nur an ihrer Basis verwachsenen Kelchblatter bilden einen zweilippigen 10 bis 16 bis 17 mm langen Kelch der oft rotlich oder purpurfarben gefarbt ist Die Kelchrohre besitzt eine hervorstehende Nervatur und eine zerstreute Behaarung Die drei Kelchzahne der Oberlippe ahneln sich sie sind eiformig lanzettlich mit einer Lange von 1 bis 1 5 mm und besitzen abgerundete bewimperte Rander Die Unterlippe misst 7 bis 12 mm die beiden scharf gekielten Zahne sind durch einen bis 4 5 mm langen Spalt voneinander getrennt Die 20 bis 25 mm auf der Iberischen Halbinsel 18 bis 32 bis 38 mm lange Krone ist kahl und nur auf der Mittellinie der Oberlippe schwach behaart Meist ist sie lebhaft dunkelviolett gefarbt zuweilen mehr rotviolett selten rosafarben oder weiss dann auch die Stangel Laub und Tragblatter anthocyanfrei Die Krone besitzt eine etwa 1 5 Zentimeter lange zuruckgebogene vorn schwach erweiterte Kronrohre eine fast stielartig abgesetzte 1 Zentimeter lange stark gewolbte Oberlippe und eine etwas kurzere dreilappige Unterlippe mit gefranstem Mittellappen Die Staubblatter sind unter sich wenig verschieden alle besitzen einen abgerundeten hochstens 0 5 mm langen Fortsatz Die vorderen Staubfaden bilden ungleiche Hebel deren langere Arme den nektarsammelnden Hummeln den Pollen auf den Rucken schlagen Der Griffel tritt erst aus der Blute heraus wenn die bestaubende Hummel die Blute verlasst Die Klausen sind etwa 2 mm lang rundlich eiformig und besitzen eine hervortretende Nabelflache Die Blutezeit liegt hauptsachlich in den Monaten Juni bis August vereinzelt noch spater Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 28 VorkommenPrunella grandiflora kommt von Europa bis zum Kaukasusraum vor Es gibt Fundortangaben fur Spanien Portugal Frankreich Belgien Deutschland die fruhere Tschechoslowakei Polen dem Baltikum Osterreich Schweiz Italien Ungarn Bulgarien Rumanien die Balkanhalbinsel Danemark Schweden Belarus Ukraine das europaische Russland den Kaukasusraum sowie die europaische Turkei In den Kalkgebieten Deutschlands Osterreichs und der Schweiz ist die Grossblutige Braunelle ziemlich verbreitet Sie fehlt in den Silikatgebieten und im nordwestlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene Die Grossblutige Braunelle wachst in massig trockenen Magerwiesen auf Lehm und Kalkboden Vereinzelt steigt diese Pflanzenart bis zur Baumgrenze im Wallis bis gegen 2400 m In den Allgauer Alpen steigt sie in Bayern zwischen Rubihorn und Gaishorn bis zu einer Hohenlage von 1880 Metern auf Prunella grandiflora gehort dem sudeuropaischen Gebirgselement an Die Art verlangt etwas mehr Warme und Kalk ohne jedoch kalkstet zu sein als etwa Prunella vulgaris und meidet im Gegensatz zu dieser starker gedungte Wiesen Nach Ellenberg ist diese Pflanze ein Warme und Trockenheitszeiger sowie eine Klassencharakterart der Kalk Magerrasen Festuco Brometea Sie kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Verbande Geranion sanguinei oder Erico Pinion vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2w massig trocken aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental TaxonomieDas Basionym Prunella vulgaris var grandiflora L wurde 1753 von Carl von Linne in Species Plantarum erstveroffentlicht Im Jahr 1775 erkannte Friedrich Adam Scholler sie als eigene Art an und benannte sie in Prunella grandiflora L Scholler um Jedoch hatte schon 1764 1730 1796 in Giornale d Italia spettante alla scienza naturale Band 1 S 144 dieselbe Ansicht umgesetzt BastardisierungPrunella dissecta Prunella dissecta Prunella dissecta Bastarde kommen bei Prunella vulgaris fast uberall vor wo zwei Arten zusammentreffen oder einst zusammentrafen Neben Prunella grandiflora Prunella laciniata Prunella dissecta Wender siehe auch Weisse Braunelle kommt auch Prunella grandiflora Prunella vulgaris Prunella spuria Stapf vor Diese hybride Form erinnert meist starker an Prunella grandiflora Sie ist an den sitzenden oder sehr kurz gestielten Ahren und an den kleineren Bluten zu erkennen Im Bau des Stangels und des Kelchs schwankt sie meist zwischen den Eltern NutzungDie Grossblutige Braunelle wird in mehreren Sorten als Zierpflanze seit 1596 verwendet Sie kann teilweise auch weiss karminrosa oder violett bluhen Sie bildet zusammen mit Prunella hastifolia Brot die Hybride Prunella webbiana die als Gartenpflanze Bedeutung erlangte Die jungen Laubblatter werden in manchen Gegenden als Krautersalat zubereitet Die Blatter sollen auch einen brauchbaren Farbstoff enthalten LiteraturGustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 4 Angiospermae Dicotyledones 3 4 Labiatae Solanaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1964 ISBN 3 489 78021 3 S 2382 2384 unveranderter Nachdruck von 1927 mit Nachtrag Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 EinzelnachweiseRamon Morales Prunella In Santiago Castroviejo Ramon Morales Alejandro Quintanar Francisco Jose Cabezas Antonio Jose Pujadas Santos Cirujano Hrsg Flora Iberica Plantas Vasculares de la Peninsula Iberica e Islas Baleares Volume XII Verbenaceae Labiatae Callitrichaceae Real Jardin Botanico CSIC Madrid 2010 ISBN 978 84 00 09041 8 S 445 451 floraiberica es PDF Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta 2 Auflage Band V Teil 4 Angiospermae Dicotyledones 3 4 Labiatae Solanaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1964 ISBN 3 489 78021 3 S 2382 2384 unveranderter Nachdruck von 1927 mit Nachtrag Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 10 bearbeitete Auflage Band 4 Gefasspflanzen Kritischer Band Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen Heidelberg 2005 ISBN 3 8274 1496 2 Datenblatt Prunela grandiflora bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 406 Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht UTB fur Wissenschaft Grosse Reihe Band 8104 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8252 8104 3 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 799 Prunella grandiflora L Scholler In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Januar 2023 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 600 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D600 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Friedrich Adam Scholler Flora barbiensis In usum seminarii fratrum Weidmann amp Reich Leipzig 1775 S 140 online WeblinksCommons Grossblutige Braunelle Album mit Bildern Videos und Audiodateien Grossblutige Braunelle auf FloraWeb de Grossblutige Braunelle In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Braunelle Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben

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