Der Große Pestwurzrüssler Liparus glabrirostris auch unter dem Synonym Großer Trägrüssler bekannt ist eine Art der Famil
Großer Pestwurzrüssler

Der Große Pestwurzrüssler (Liparus glabrirostris), auch unter dem Synonym Großer Trägrüssler bekannt, ist eine Art der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).
Großer Pestwurzrüssler | ||||||||||||
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Großer Pestwurzrüssler (Liparus glabrirostris) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Liparus glabrirostris | ||||||||||||
Küster, 1849 |
Beschreibung
Der Pestwurzrüssler wird 14 bis 19 Millimeter lang und ist damit der größte in Mitteleuropa heimische Rüsselkäfer. Er besitzt eine tiefschwarze Grundfärbung mit gelblichen Haarflecken. Anzahl und Anordnung der würfelförmigen Schuppenflecken auf den Flügeldecken ist dabei sehr variabel. Auch die Seiten des Halsschilds tragen eine gelbe, gegabelte (y-förmige) Binde aus gelben Schuppen.
Der Käfer unterscheidet sich von dem verwandten, in der Größe überlappendem und ziemlich ähnlichen (Deutscher Trägrüssler oder Kleiner Pestwurzrüssler) durch die Gestalt der Schenkel, diese sind ungezähnt, bei Liparus germanus undeutlich gezähnt oder gekeult. Weitere Unterscheidungsmerkmale: Die Basis des Halsschilds (das ist die Seite zu den Flügeldecken hin) ist gerade, nicht in flachem Bogen ausgerandet, der Halsschild ist etwas länger als breit, seine Seitenbinde ist bei Liparus germanus meist zu einzelnen Punktflecken reduziert.
Der Käfer besitzt rückgebildete Hinterflügel und ist nicht flugfähig.
Ähnliche Arten
- (Liparus germanus)
- Möhrenrüssler (Liparus coronatus)
- Fichtenrüsselkäfer (Hylobius abietis)
Verbreitung und Lebensweise
Es handelt sich um eine montane bis subalpine Art, die in der Ebene fehlt, sie ist bis in zu 2000 Meter Meereshöhe verbreitet. Der Käfer lebt im Gebirge und Gebirgsvorland Mittel- und Südwesteuropas, von den Pyrenäen über die Alpen bis zu den Karpaten, östlich bis zur Ukraine. In Deutschland findet man ihn auch in den höheren Lagen der Mittelgebirge, im Erzgebirge, Thüringer Wald und im Harz (hier sowohl in Niedersachsen wie in Sachsen-Anhalt, selten). Imaginale Käfer findet man von April bis August, mit Vorliebe auf den Blättern verschiedener Pestwurzarten (Petasites officinalis, P. albus), oft an Gewässerufern. Die Larve lebt in den Wurzelstöcken von Korbblütlern, neben Pestwurz werden auch Bärenklau (Heracleum)-Arten als Nahrungspflanze angegeben. Die Art ist in geeigneten Lebensräumen häufig und ungefährdet.
Genetische Analysen haben ergeben, dass die Populationen der Alpen und der Karpaten genetisch deutlich voneinander isoliert sind. Morphologisch sind sie aber nicht unterscheidbar.
Literatur
- Jiři Zahradnik: Der Kosmos Insektenführer. Franckh-Kosmos Verlag GmbH & Co., Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09388-3.
- Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos-Insektenführer. Franckh-Kosmos Verlag GmbH & Co., Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07682-2.
- Karl Wilhelm Harde, Frantisek Severa: Der Kosmos-Käferführer. Die mitteleuropäischen Käfer. Kosmos Naturführer, Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1981, ISBN 3-440-04881-0.
Weblinks
- Liparus glabrirostris bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive. Abgerufen am 14. März 2016
Einzelnachweise
- Liparus Bestimmungstabelle in Arved Lompe: Käfer Europas. Fassung vom 1. Januar 2009.
- Edmund Reitter: Die Liparus-Arten aus Europa und den angrenzenden Gebieten. (Col. Curcul.). In: Wiener Entomologische Zeitung. Jahrgang 40 (1), 1923, S. 42–48 (zobodat.at [PDF]).
- M. Mitrović, Ž. Tomanović, M. Jakovljević, D. Radović, J. Havelka, P. Stary (2016): Genetic differentiation of Liparus glabrirostris (Curculionidae: Molytinae) populations from the fragmented habitats of the Alps and Carpathian Mountains. Bulletin of Entomological Research 106 (5): 651-662, doi:10.1017/S0007485316000377.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Grosse Pestwurzrussler Liparus glabrirostris auch unter dem Synonym Grosser Tragrussler bekannt ist eine Art der Familie der Russelkafer Curculionidae Grosser PestwurzrusslerGrosser Pestwurzrussler Liparus glabrirostris SystematikUnterfamilie MolytinaeTribus Untertribus Gattung Untergattung Art Grosser PestwurzrusslerWissenschaftlicher NameLiparus glabrirostrisKuster 1849BeschreibungDer Pestwurzrussler wird 14 bis 19 Millimeter lang und ist damit der grosste in Mitteleuropa heimische Russelkafer Er besitzt eine tiefschwarze Grundfarbung mit gelblichen Haarflecken Anzahl und Anordnung der wurfelformigen Schuppenflecken auf den Flugeldecken ist dabei sehr variabel Auch die Seiten des Halsschilds tragen eine gelbe gegabelte y formige Binde aus gelben Schuppen Der Kafer unterscheidet sich von dem verwandten in der Grosse uberlappendem und ziemlich ahnlichen Deutscher Tragrussler oder Kleiner Pestwurzrussler durch die Gestalt der Schenkel diese sind ungezahnt bei Liparus germanus undeutlich gezahnt oder gekeult Weitere Unterscheidungsmerkmale Die Basis des Halsschilds das ist die Seite zu den Flugeldecken hin ist gerade nicht in flachem Bogen ausgerandet der Halsschild ist etwas langer als breit seine Seitenbinde ist bei Liparus germanus meist zu einzelnen Punktflecken reduziert Der Kafer besitzt ruckgebildete Hinterflugel und ist nicht flugfahig Ahnliche Arten Liparus germanus Mohrenrussler Liparus coronatus Fichtenrusselkafer Hylobius abietis Verbreitung und LebensweiseEs handelt sich um eine montane bis subalpine Art die in der Ebene fehlt sie ist bis in zu 2000 Meter Meereshohe verbreitet Der Kafer lebt im Gebirge und Gebirgsvorland Mittel und Sudwesteuropas von den Pyrenaen uber die Alpen bis zu den Karpaten ostlich bis zur Ukraine In Deutschland findet man ihn auch in den hoheren Lagen der Mittelgebirge im Erzgebirge Thuringer Wald und im Harz hier sowohl in Niedersachsen wie in Sachsen Anhalt selten Imaginale Kafer findet man von April bis August mit Vorliebe auf den Blattern verschiedener Pestwurzarten Petasites officinalis P albus oft an Gewasserufern Die Larve lebt in den Wurzelstocken von Korbblutlern neben Pestwurz werden auch Barenklau Heracleum Arten als Nahrungspflanze angegeben Die Art ist in geeigneten Lebensraumen haufig und ungefahrdet Genetische Analysen haben ergeben dass die Populationen der Alpen und der Karpaten genetisch deutlich voneinander isoliert sind Morphologisch sind sie aber nicht unterscheidbar LiteraturJiri Zahradnik Der Kosmos Insektenfuhrer Franckh Kosmos Verlag GmbH amp Co Stuttgart 2002 ISBN 3 440 09388 3 Heiko Bellmann Der Neue Kosmos Insektenfuhrer Franckh Kosmos Verlag GmbH amp Co Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07682 2 Karl Wilhelm Harde Frantisek Severa Der Kosmos Kaferfuhrer Die mitteleuropaischen Kafer Kosmos Naturfuhrer Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1981 ISBN 3 440 04881 0 WeblinksCommons Liparus glabrirostris Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liparus glabrirostris bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Abgerufen am 14 Marz 2016EinzelnachweiseLiparus Bestimmungstabelle in Arved Lompe Kafer Europas Fassung vom 1 Januar 2009 Edmund Reitter Die Liparus Arten aus Europa und den angrenzenden Gebieten Col Curcul In Wiener Entomologische Zeitung Jahrgang 40 1 1923 S 42 48 zobodat at PDF M Mitrovic Z Tomanovic M Jakovljevic D Radovic J Havelka P Stary 2016 Genetic differentiation of Liparus glabrirostris Curculionidae Molytinae populations from the fragmented habitats of the Alps and Carpathian Mountains Bulletin of Entomological Research 106 5 651 662 doi 10 1017 S0007485316000377