Gut Böckel bøːkl vgl Dehnungs c ist ein Wasserschloss und Herrensitz im Rödinghauser Ortsteil Bieren im Kreis Herford No
Gut Böckel

Gut Böckel (
→ vgl. Dehnungs-c) ist ein Wasserschloss und Herrensitz im Rödinghauser Ortsteil Bieren im Kreis Herford, Nordrhein-Westfalen.Geschichte
Die Wasserburg wurde im Jahr 1350 erstmals erwähnt. Sie war anfänglich im Besitz des Ritters Alhard, genannt Rape von dem Bussche. Die erste Burg stand nordöstlich der heutigen Anlage. Dieses Altenböckel war wohl um die Mitte des 15. Jahrhunderts an die Familie von Hake gekommen, die ihren Stammsitz auf der Burg Scheventorf bei Bad Iburg hatte. Das Rittergut Böckel war damals geteilt. Die von Hake, und später ihre Nachfolger, die Kobolt, besaßen den Teil, der, wie die Bauerschaft Bieren, nach Rödinghausen eingepfarrt war. Dieses Altenböckel wurde nach denen von Hake später auch Hakenböckel genannt. Von den Gutsgebäuden ist heute nichts mehr vorhanden. Der andere Teil, der überwiegend zum Kirchspiel Bünde gehörte, war im Besitz der Familie von Quernheim (siehe Neufeld und Griese). Diese hatten ihren Teil vor 1495 von der Familie von dem Bussche-Gesmold erworben. Durch Erbgang kam dieser Teil des Gutes um 1540 an die Familie von Voss. Nach ihnen hieß das Gut für etwa 200 Jahre Gut Vossböckel. Im Jahre 1689 erwarben die von Voss Hakenböckel (Altenböckel) und fügten die Güter somit wieder zusammen. Die heutige Barockanlage mit zwei charakteristischen Ecktürmen stammt aus dem Jahr 1682. 1763 gelangte das Gut durch Heirat der erbenden Tochter der von Voss an Wilhelm Rudolf von Buttlar. 1771 verkaufte er das Gut an Ernst ldel von Vincke, die auch das Haus Kilver besaßen. 1820 wurde das Gut an den bisherigen Pächter Friedrich Gottlieb Köhne verkauft. 1842 wurde das Gut an Gustav Delius verkauft. Bereits 1874 wurde das Gut von Leopold Koenig für seinen Sohn gekauft. Bereits auf Gut Böckel wurde dessen Tochter Hertha Koenig geboren. Hertha Koenig war Lyrikerin, Kunstsammlerin und Mäzenin. 1927 übernahm diese die Verwaltung des Gutes und des benachbarten Gut Waghorst. Zusammen waren die Gutsländereien der größte Grundbesitz im Landkreis Herford. Als Hertha Koenig 1976 starb, fiel das Gut an den Norweger und ihren Großneffen Halvor Jörgensen. Jetziger Eigentümer sind der Unternehmer Ernst Leffers († 8. April 2020 auf Gut Böckel) und seine Frau Freifrau Karen Elisabeth von Oeynhausen-Leffers, die das Gut 1991 übernahmen. Karen Leffers (* 26. Mai 1935) ist Ehrenbürgerin der Universität Bielefeld.
Kulturveranstaltungen
1994 wurde die Hertha-Koenig-Gesellschaft gegründet, um an Hertha Koenigs Werk zu erinnern. Die Gesellschaft vergibt den mit 4.000 Euro dotierten Hertha-Koenig-Literaturpreis. Erste Preisträgerin war Irina Korschunow. Das Gut Böckel ist Ort von Kulturveranstaltungen und knüpft somit an die Tradition der Kulturstifterin Koenig an, bei der im Sommer 1917 der Dichter Rainer Maria Rilke für mehrere Wochen zu Gast war und im „Rilketurm“ des Guts wohnte. Konzerte finden in einem 120 Jahre alten ehemaligen Kuhstall oder im Gutspark statt. Zu den musikalischen Veranstaltungen zählt vor allem die Konzertreihe Russischer Sommer mit Spitzenorchestern wie The Royal Philharmonic Orchestra aus London, die Nordwestdeutsche Philharmonie, das St. Petersburger Cello-Ensemble oder ein Orchester unter Leitung von Justus Frantz. Daneben gibt es im Sommer auf Gut Böckel das Literatur- und Musikfest mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen. Im Advent findet seit einigen Jahren eine Weihnachtsausstellung auf Gut Böckel statt. Das Roggenhaus ist Schauplatz gastronomischer Angebote.
Gutspark
Im Gutspark sind Skulpturen ausgestellt. Der nur selten öffentlich zugängliche und denkmalgeschützte Park wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt. Er ist von einer Gräfte umgeben und besteht aus einem geometrisch angelegten Teil und einem zwei Hektar großen Landschaftspark mit schönen alten Solitärbäumen. Der Garten wurde 1890 vom Gartenarchitekten Rudolph P. C. Jürgens gestaltet. Seit 2005 gehört der Park zum Europäischen Gartenerbe (European Garden Heritage Network). Im Sommer präsentieren internationale Künstler im Projekt Gartenlandschaft Ostwestfalen-Lippe ihre Kunst. Emilia Kabakovs Installation Meet the Angel ist seit 2003 im Park als Dauerausstellung zu sehen. Die Gräfte werden vom Darmühlenbach gespeist. Der Park ist rund 2,5 Hektar groß. Der Park war im September 2010 Denkmal des Monats in Westfalen-Lippe.
Literatur
- Günther Butkus (Herausgeber), mit Erinnerungen von Hertha Koenig und mit Texten von Eike Birck: Gut Böckel 96 Seiten, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-86532-233-3
Weblinks
- Homepage von Gut Böckel
- Andreas Kamm: Böckel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Pressemappe für Gut Böckel (PDF; 705 kB)
- Diashow auf Flickr
- Gutspark Böckel bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
- Altenböckel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger - Universität Bielefeld. Abgerufen am 9. April 2022.
- Rilke auf Gut Böckel. Archivierte Kopie ( des vom 19. Juli 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 52° 13′ 25″ N, 8° 31′ 5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gut Bockel boːkl vgl Dehnungs c ist ein Wasserschloss und Herrensitz im Rodinghauser Ortsteil Bieren im Kreis Herford Nordrhein Westfalen Ansicht von WestenGeschichteGut Bockel Die Wasserburg wurde im Jahr 1350 erstmals erwahnt Sie war anfanglich im Besitz des Ritters Alhard genannt Rape von dem Bussche Die erste Burg stand nordostlich der heutigen Anlage Dieses Altenbockel war wohl um die Mitte des 15 Jahrhunderts an die Familie von Hake gekommen die ihren Stammsitz auf der Burg Scheventorf bei Bad Iburg hatte Das Rittergut Bockel war damals geteilt Die von Hake und spater ihre Nachfolger die Kobolt besassen den Teil der wie die Bauerschaft Bieren nach Rodinghausen eingepfarrt war Dieses Altenbockel wurde nach denen von Hake spater auch Hakenbockel genannt Von den Gutsgebauden ist heute nichts mehr vorhanden Der andere Teil der uberwiegend zum Kirchspiel Bunde gehorte war im Besitz der Familie von Quernheim siehe Neufeld und Griese Diese hatten ihren Teil vor 1495 von der Familie von dem Bussche Gesmold erworben Durch Erbgang kam dieser Teil des Gutes um 1540 an die Familie von Voss Nach ihnen hiess das Gut fur etwa 200 Jahre Gut Vossbockel Im Jahre 1689 erwarben die von Voss Hakenbockel Altenbockel und fugten die Guter somit wieder zusammen Die heutige Barockanlage mit zwei charakteristischen Eckturmen stammt aus dem Jahr 1682 1763 gelangte das Gut durch Heirat der erbenden Tochter der von Voss an Wilhelm Rudolf von Buttlar 1771 verkaufte er das Gut an Ernst ldel von Vincke die auch das Haus Kilver besassen 1820 wurde das Gut an den bisherigen Pachter Friedrich Gottlieb Kohne verkauft 1842 wurde das Gut an Gustav Delius verkauft Bereits 1874 wurde das Gut von Leopold Koenig fur seinen Sohn gekauft Bereits auf Gut Bockel wurde dessen Tochter Hertha Koenig geboren Hertha Koenig war Lyrikerin Kunstsammlerin und Mazenin 1927 ubernahm diese die Verwaltung des Gutes und des benachbarten Gut Waghorst Zusammen waren die Gutslandereien der grosste Grundbesitz im Landkreis Herford Als Hertha Koenig 1976 starb fiel das Gut an den Norweger und ihren Grossneffen Halvor Jorgensen Jetziger Eigentumer sind der Unternehmer Ernst Leffers 8 April 2020 auf Gut Bockel und seine Frau Freifrau Karen Elisabeth von Oeynhausen Leffers die das Gut 1991 ubernahmen Karen Leffers 26 Mai 1935 ist Ehrenburgerin der Universitat Bielefeld Kulturveranstaltungen1994 wurde die Hertha Koenig Gesellschaft gegrundet um an Hertha Koenigs Werk zu erinnern Die Gesellschaft vergibt den mit 4 000 Euro dotierten Hertha Koenig Literaturpreis Erste Preistragerin war Irina Korschunow Das Gut Bockel ist Ort von Kulturveranstaltungen und knupft somit an die Tradition der Kulturstifterin Koenig an bei der im Sommer 1917 der Dichter Rainer Maria Rilke fur mehrere Wochen zu Gast war und im Rilketurm des Guts wohnte Konzerte finden in einem 120 Jahre alten ehemaligen Kuhstall oder im Gutspark statt Zu den musikalischen Veranstaltungen zahlt vor allem die Konzertreihe Russischer Sommer mit Spitzenorchestern wie The Royal Philharmonic Orchestra aus London die Nordwestdeutsche Philharmonie das St Petersburger Cello Ensemble oder ein Orchester unter Leitung von Justus Frantz Daneben gibt es im Sommer auf Gut Bockel das Literatur und Musikfest mit Konzerten Lesungen und Vortragen Im Advent findet seit einigen Jahren eine Weihnachtsausstellung auf Gut Bockel statt Das Roggenhaus ist Schauplatz gastronomischer Angebote GutsparkDas Gut vom Gutspark gesehen Im Gutspark sind Skulpturen ausgestellt Der nur selten offentlich zugangliche und denkmalgeschutzte Park wurde Ende des 19 Jahrhunderts angelegt Er ist von einer Grafte umgeben und besteht aus einem geometrisch angelegten Teil und einem zwei Hektar grossen Landschaftspark mit schonen alten Solitarbaumen Der Garten wurde 1890 vom Gartenarchitekten Rudolph P C Jurgens gestaltet Seit 2005 gehort der Park zum Europaischen Gartenerbe European Garden Heritage Network Im Sommer prasentieren internationale Kunstler im Projekt Gartenlandschaft Ostwestfalen Lippe ihre Kunst Emilia Kabakovs Installation Meet the Angel ist seit 2003 im Park als Dauerausstellung zu sehen Die Grafte werden vom Darmuhlenbach gespeist Der Park ist rund 2 5 Hektar gross Der Park war im September 2010 Denkmal des Monats in Westfalen Lippe LiteraturGunther Butkus Herausgeber mit Erinnerungen von Hertha Koenig und mit Texten von Eike Birck Gut Bockel 96 Seiten Bielefeld 2010 ISBN 978 3 86532 233 3WeblinksCommons Gut Bockel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage von Gut Bockel Andreas Kamm Bockel in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Pressemappe fur Gut Bockel PDF 705 kB Diashow auf Flickr Gutspark Bockel bei LWL GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen LippeEinzelnachweiseAltenbockel in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Ehrenburgerinnen und Ehrenburger Universitat Bielefeld Abgerufen am 9 April 2022 Rilke auf Gut Bockel Archivierte 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