Günter Hitzemann 24 Januar 1929 in Bad Oeynhausen 20 Januar 2015 in Hamburg war ein deutscher baptistischer Geistlicher
Günter Hitzemann

Günter Hitzemann (* 24. Januar 1929 in Bad Oeynhausen; † 20. Januar 2015 in Hamburg) war ein deutscher baptistischer Geistlicher. Im Laufe seines Dienstes innerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland nahm er über viele Jahre hinweg Leitungsaufgaben innerhalb seiner Freikirche wahr.
Leben
Nach seinem Abitur studierte Günter Hitzemann von 1950 bis 1952 zunächst an der Theologischen Hochschule Bethel-Bielefeld. Danach besuchte er das evangelisch-freikirchliche Theologische Seminar Hamburg-Horn, das er 1954 mit dem theologischen Examen absolvierte. Das Thema seiner Abschlussarbeit lautete: Der Begriff „Liebe“ im hellenistischen und biblischen Sprachgebrauch.
Von 1954 bis 1957 war er Vikar in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Hamburg-Altona (Christuskirche), die ihn anschließend zu ihrem Gemeindepastor berief. 1968 folgte er einer Berufung nach Berlin. Hier übernahm er die Leitung des baptischen Diakoniewerkes Bethel, dem er bis zum Eintritt in seinen Ruhestand 1992 vorstand. In die Zeit seines Direktorats fallen bedeutende Erweiterungen des Bethel-Werkes. So wurden zum Beispiel unter seiner Leitung das Bethel-Seniorenhaus in der Berliner Booth-Straße errichtet, das ehemalige Kreiskrankenhaus Welzheim in die Trägerschaft des freikirchlichen Diakoniewerks übernommen und die Bethel-Einrichtungen in Bad Oeynhausen eröffnet. Auch in Trossingen und Wien wurden während seiner Amtszeit Zweigstellen der Berliner Bethel-Diakonie eingerichtet.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit in der freikirchlichen Diakonie engagierte sich Günter Hitzemann auch in den Leitungsgremien seiner Freikirche. Über 20 Jahre gehörte er der Bundesleitung der Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden an. Seine besonderen Schwerpunkte waren dabei die Arbeitsbereiche Theologische Ausbildung, Außenmission sowie die Diakonie und der Finanzhaushalt. Von 1973 bis 1975 und von 1981 bis 1989 war Hitzemann Präsident des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und bekleidete damit das höchste Amt seiner Freikirche. In dieser Funktion trug er wesentlich dazu bei, dass der deutsche Baptistenbund anlässlich des Hamburger Kongresses der Europäisch-Baptistischen Föderation sein Versagen in der NS-Diktatur bekannte und ein Schuldbekenntnis formulierte. Von 1982 bis 1984 war Günter Hitzemann auch Präsident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen. Er gilt außerdem als einer der Mitbegründer des , deren erster Vorsitzender er auch war. Von 1977 bis 1991 gehörte er als Mitglied der Diakonischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland an und war über zehn Jahre der stellvertretende Vorsitzende dieser Vereinigung.
Günter Hitzemann lebte in Hamburg. 1954 heiratete er seine Frau Ingeborg und wurde Vater dreier Töchter, alle Theologinnen, unter ihnen Andrea Strübind, baptistische Theologin und Professorin für Kirchengeschichte an der Universität Oldenburg.
Würdigungen
Für seine Lebensleistung verlieh 1989 das Diakonische Werk Günter Hitzemann das Kronenkreuz in Gold. Ein Jahr später wurde ihm vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht.
Werke (Auswahl)
- Hans Luckey zum Gedächtnis, in: Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880 - 1980, S. 78–84
- Schlaglichter aus dem Leben einer Freikirche. Glaubensfrömmigkeit geht vor Weltverantwortung, Wetzlar 1983
- Wir sehen uns in die Schuld unseres Volkes und unserer Bundesgemeinschaft verflochten. Zur Entstehungsgeschichte und Funktion des Schuldbekenntnisses von 1984, in: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde (Hrsg. Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik), Jahrgang 8/2003, S. 307ff
Literatur
- Gesellschaft für Freikirchliche Theologie und Publizistik (Hrsg.): Festgabe zum 80. Geburtstag für Günter Hitzemann, in: Zeitschrift für Theologie und Gemeinde (ZThG), Jahrgang 14 / 2009, S. 270–309, ISBN 978-3-932027-14-7, ISSN 1430-7820
- Günter Balders: Eduard Scheve. Handlanger und Vorangänger. Günter Hitzemann zum 60. Geburtstag, Wuppertal und Kassel 1989
Weblinks
- Gesellschaft für Theologie und Gemeinde: Festgabe zum 80. Geburtstag von Günter Hitzemann, ab S. 270, (PDF; 84 kB), gftp.de, eingesehen am 1. Februar 2011
Einzelnachweise
- Hartmut Riemenschneider, Christoph Stiba: Nachruf für Günter Hitzemann ( vom 23. September 2015 im Internet Archive), baptisten.de (PDF; 128 kB).
- Predigerseminar Hamburg-Horn: Festschrift zur Feier des 75jährigen Jubiläums des Predigerseminars der Ev.-Freikirchlichen Gemeinden (Baptisten) in Deutschland, Hamburg-Horn 1955, S. 100
- Günter Hitzemann wird 80 ( vom 23. Januar 2015 im Internet Archive), portal-oncken.de, Meldung vom 13. Januar 2009.
Personendaten | |
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NAME | Hitzemann, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher baptistischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1929 |
GEBURTSORT | Bad Oeynhausen |
STERBEDATUM | 20. Januar 2015 |
STERBEORT | Hamburg |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gunter Hitzemann 24 Januar 1929 in Bad Oeynhausen 20 Januar 2015 in Hamburg war ein deutscher baptistischer Geistlicher Im Laufe seines Dienstes innerhalb des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland nahm er uber viele Jahre hinweg Leitungsaufgaben innerhalb seiner Freikirche wahr LebenNach seinem Abitur studierte Gunter Hitzemann von 1950 bis 1952 zunachst an der Theologischen Hochschule Bethel Bielefeld Danach besuchte er das evangelisch freikirchliche Theologische Seminar Hamburg Horn das er 1954 mit dem theologischen Examen absolvierte Das Thema seiner Abschlussarbeit lautete Der Begriff Liebe im hellenistischen und biblischen Sprachgebrauch Von 1954 bis 1957 war er Vikar in der evangelisch freikirchlichen Gemeinde Hamburg Altona Christuskirche die ihn anschliessend zu ihrem Gemeindepastor berief 1968 folgte er einer Berufung nach Berlin Hier ubernahm er die Leitung des baptischen Diakoniewerkes Bethel dem er bis zum Eintritt in seinen Ruhestand 1992 vorstand In die Zeit seines Direktorats fallen bedeutende Erweiterungen des Bethel Werkes So wurden zum Beispiel unter seiner Leitung das Bethel Seniorenhaus in der Berliner Booth Strasse errichtet das ehemalige Kreiskrankenhaus Welzheim in die Tragerschaft des freikirchlichen Diakoniewerks ubernommen und die Bethel Einrichtungen in Bad Oeynhausen eroffnet Auch in Trossingen und Wien wurden wahrend seiner Amtszeit Zweigstellen der Berliner Bethel Diakonie eingerichtet Neben seiner beruflichen Tatigkeit in der freikirchlichen Diakonie engagierte sich Gunter Hitzemann auch in den Leitungsgremien seiner Freikirche Uber 20 Jahre gehorte er der Bundesleitung der Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden an Seine besonderen Schwerpunkte waren dabei die Arbeitsbereiche Theologische Ausbildung Aussenmission sowie die Diakonie und der Finanzhaushalt Von 1973 bis 1975 und von 1981 bis 1989 war Hitzemann Prasident des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden und bekleidete damit das hochste Amt seiner Freikirche In dieser Funktion trug er wesentlich dazu bei dass der deutsche Baptistenbund anlasslich des Hamburger Kongresses der Europaisch Baptistischen Foderation sein Versagen in der NS Diktatur bekannte und ein Schuldbekenntnis formulierte Von 1982 bis 1984 war Gunter Hitzemann auch Prasident der Vereinigung Evangelischer Freikirchen Er gilt ausserdem als einer der Mitbegrunder des deren erster Vorsitzender er auch war Von 1977 bis 1991 gehorte er als Mitglied der Diakonischen Konferenz der Evangelischen Kirche in Deutschland an und war uber zehn Jahre der stellvertretende Vorsitzende dieser Vereinigung Gunter Hitzemann lebte in Hamburg 1954 heiratete er seine Frau Ingeborg und wurde Vater dreier Tochter alle Theologinnen unter ihnen Andrea Strubind baptistische Theologin und Professorin fur Kirchengeschichte an der Universitat Oldenburg WurdigungenFur seine Lebensleistung verlieh 1989 das Diakonische Werk Gunter Hitzemann das Kronenkreuz in Gold Ein Jahr spater wurde ihm vom Bundesprasidenten der Bundesrepublik Deutschland das Bundesverdienstkreuz am Bande uberreicht Werke Auswahl Hans Luckey zum Gedachtnis in Festschrift 100 Jahre Theologisches Seminar 1880 1980 S 78 84 Schlaglichter aus dem Leben einer Freikirche Glaubensfrommigkeit geht vor Weltverantwortung Wetzlar 1983 Wir sehen uns in die Schuld unseres Volkes und unserer Bundesgemeinschaft verflochten Zur Entstehungsgeschichte und Funktion des Schuldbekenntnisses von 1984 in Zeitschrift fur Theologie und Gemeinde Hrsg Gesellschaft fur Freikirchliche Theologie und Publizistik Jahrgang 8 2003 S 307ffLiteraturGesellschaft fur Freikirchliche Theologie und Publizistik Hrsg Festgabe zum 80 Geburtstag fur Gunter Hitzemann in Zeitschrift fur Theologie und Gemeinde ZThG Jahrgang 14 2009 S 270 309 ISBN 978 3 932027 14 7 ISSN 1430 7820 Gunter Balders Eduard Scheve Handlanger und Voranganger Gunter Hitzemann zum 60 Geburtstag Wuppertal und Kassel 1989WeblinksGesellschaft fur Theologie und Gemeinde Festgabe zum 80 Geburtstag von Gunter Hitzemann ab S 270 PDF 84 kB gftp de eingesehen am 1 Februar 2011EinzelnachweiseHartmut Riemenschneider Christoph Stiba Nachruf fur Gunter Hitzemann Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive baptisten de PDF 128 kB Predigerseminar Hamburg Horn Festschrift zur Feier des 75jahrigen Jubilaums des Predigerseminars der Ev Freikirchlichen Gemeinden Baptisten in Deutschland Hamburg Horn 1955 S 100 Gunter Hitzemann wird 80 Memento vom 23 Januar 2015 im Internet Archive portal oncken de Meldung vom 13 Januar 2009 Normdaten Person GND 1121471854 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 35063234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hitzemann GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher baptistischer GeistlicherGEBURTSDATUM 24 Januar 1929GEBURTSORT Bad OeynhausenSTERBEDATUM 20 Januar 2015STERBEORT Hamburg