Günther Hennecke 11 August 1912 in Halle Saale 21 November 1943 im Nordatlantik bei einem U Booteinsatz war im Rahmen de
Günther Hennecke

Günther Hennecke (* 11. August 1912 in Halle (Saale); † 21. November 1943 im Nordatlantik bei einem U-Booteinsatz) war im Rahmen der Krankenmorde im Nationalsozialismus Vergasungsarzt in der NS-Tötungsanstalt Grafeneck und der NS-Tötungsanstalt Hadamar.
Leben
Günther Hennecke wurde am 11. August 1912 in Halle geboren und studierte Medizin. Zum 1. April 1933 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 1.835.102) und schloss sich im selben Jahr auch der SA an.
Ab 25. April 1940 wurde er im Rahmen des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Programms (im Nachkriegssprachgebrauch unter der Bezeichnung „Aktion T4“ bekannt) zum stellvertretenden Vergasungsarzt der NS-Tötungsanstalt Grafeneck bestellt. In gleicher Funktion sowie als stellvertretender Direktor war Hennecke vom 13. Januar bis Juni 1941 in der NS-Tötungsanstalt Hadamar. Hier trat er im Schriftwechsel unter der Tarnbezeichnung „Dr. Fleck“ auf. Ärztlicher Leiter und Direktor von Hadamar war Ernst Baumhard. Nach Differenzen mit dem T4-Organisator Viktor Brack gingen sowohl Baumhard als auch Hennecke im Sommer 1941 zur Kriegsmarine.
Nach einer „Gutachter“-Liste der Zentraldienststelle T4 war Hennecke unter der Rubrik „Ärzte in den Anstalten“ ab dem 25. April 1940 Angehöriger der T4-Organisation.
Nach der „Hartheimer Statistik“ der T4-Organisation wurden im Jahr 1940 in Grafeneck 9839 und vom Januar 1941 bis Ende August 1941 in Hadamar 10.072 Menschen getötet. Auf den Zeitraum, in dem Hennecke in Grafeneck war, entfielen 8.600 Opfer und auf die Zeit in Hadamar 6.262 Opfer.
Hennecke fuhr bei der Kriegsmarine als Marinearzt und Sanitätsoffizier auf U-Booten und erhielt für seine Verdienste das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern. Bei der Versenkung von im Nordatlantik südwestlich von Irland fand Hennecke zusammen mit 54 weiteren U-Bootmännern am 21. November 1943 den Tod.
Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main wegen seiner Tätigkeit in Grafeneck und Hadamar wurde im August 1946 mit dem Vermerk „Mutmaßlich verstorben“ eingestellt.
Literatur
- Ernst Klee: „Euthanasie“ im NS-Staat. 11. Auflage. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt/M. 2004, ISBN 3-596-24326-2.
- Ernst Klee: „Günther Hennecke“ Eintrag in ders.: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Aktualisierte Ausgabe. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0, S. 245.
- Henry Friedlander: Der Weg zum NS-Genozid. Von der Euthanasie zur Endlösung. Berlin, Berlin-Verlag, 1997. ISBN 3-8270-0265-6.
- Peter Sandner: „Verwaltung des Krankenmordes. Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus“, Gießen, 2003, ISBN 3-89806-320-8.
- „Verlegt nach Hadamar“, Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Kataloge Band 2, Kassel 1994, ISBN 3-89203-011-1.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/14840272
- Heidelberger Dokumente, „Gutachter“-Liste, Faksimilie in Klee „Euthanasie im NS-Staat“, S. 228f.
- Statistik in Klee „Dokumente zur ‚Euthanasie’“, S. 232f.
- U-538. Sunk on 21 November 1943 in the North Atlantic – Listing of all U-boats. In: www.uboat.net. Guðmundur Helgason, 2021, archiviert vom 5. März 2021; abgerufen am 23. März 2025 (englisch). (nicht mehr online verfügbar) am
Personendaten | |
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NAME | Hennecke, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner, Tötungsarzt der Aktion T4 |
GEBURTSDATUM | 11. August 1912 |
GEBURTSORT | Halle (Saale) |
STERBEDATUM | 21. November 1943 |
STERBEORT | Nordatlantik südwestlich von Irland (U-Boot-Einsatz) |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gunther Hennecke 11 August 1912 in Halle Saale 21 November 1943 im Nordatlantik bei einem U Booteinsatz war im Rahmen der Krankenmorde im Nationalsozialismus Vergasungsarzt in der NS Totungsanstalt Grafeneck und der NS Totungsanstalt Hadamar LebenGunther Hennecke wurde am 11 August 1912 in Halle geboren und studierte Medizin Zum 1 April 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 835 102 und schloss sich im selben Jahr auch der SA an Ab 25 April 1940 wurde er im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasie Programms im Nachkriegssprachgebrauch unter der Bezeichnung Aktion T4 bekannt zum stellvertretenden Vergasungsarzt der NS Totungsanstalt Grafeneck bestellt In gleicher Funktion sowie als stellvertretender Direktor war Hennecke vom 13 Januar bis Juni 1941 in der NS Totungsanstalt Hadamar Hier trat er im Schriftwechsel unter der Tarnbezeichnung Dr Fleck auf Arztlicher Leiter und Direktor von Hadamar war Ernst Baumhard Nach Differenzen mit dem T4 Organisator Viktor Brack gingen sowohl Baumhard als auch Hennecke im Sommer 1941 zur Kriegsmarine Nach einer Gutachter Liste der Zentraldienststelle T4 war Hennecke unter der Rubrik Arzte in den Anstalten ab dem 25 April 1940 Angehoriger der T4 Organisation Nach der Hartheimer Statistik der T4 Organisation wurden im Jahr 1940 in Grafeneck 9839 und vom Januar 1941 bis Ende August 1941 in Hadamar 10 072 Menschen getotet Auf den Zeitraum in dem Hennecke in Grafeneck war entfielen 8 600 Opfer und auf die Zeit in Hadamar 6 262 Opfer Hennecke fuhr bei der Kriegsmarine als Marinearzt und Sanitatsoffizier auf U Booten und erhielt fur seine Verdienste das Kriegsverdienstkreuz II Klasse mit Schwertern Bei der Versenkung von im Nordatlantik sudwestlich von Irland fand Hennecke zusammen mit 54 weiteren U Bootmannern am 21 November 1943 den Tod Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt Main wegen seiner Tatigkeit in Grafeneck und Hadamar wurde im August 1946 mit dem Vermerk Mutmasslich verstorben eingestellt LiteraturErnst Klee Euthanasie im NS Staat 11 Auflage Fischer Taschenbuch Frankfurt M 2004 ISBN 3 596 24326 2 Ernst Klee Gunther Hennecke Eintrag in ders Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Aktualisierte Ausgabe Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2005 ISBN 3 596 16048 0 S 245 Henry Friedlander Der Weg zum NS Genozid Von der Euthanasie zur Endlosung Berlin Berlin Verlag 1997 ISBN 3 8270 0265 6 Peter Sandner Verwaltung des Krankenmordes Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus Giessen 2003 ISBN 3 89806 320 8 Verlegt nach Hadamar Historische Schriftenreihe des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen Kataloge Band 2 Kassel 1994 ISBN 3 89203 011 1 Einzelnachweise und AnmerkungenBundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14840272 Heidelberger Dokumente Gutachter Liste Faksimilie in Klee Euthanasie im NS Staat S 228f Statistik in Klee Dokumente zur Euthanasie S 232f U 538 Sunk on 21 November 1943 in the North Atlantic Listing of all U boats In www uboat net Gudmundur Helgason 2021 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 5 Marz 2021 abgerufen am 23 Marz 2025 englisch Normdaten Person GND 133921921 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 35658975 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hennecke GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Totungsarzt der Aktion T4GEBURTSDATUM 11 August 1912GEBURTSORT Halle Saale STERBEDATUM 21 November 1943STERBEORT Nordatlantik sudwestlich von Irland U Boot Einsatz