Hexafluorphosphorsäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der anorganischen Säuren bzw Phosphor und Fluorverbi
Hexafluorphosphorsäure

Hexafluorphosphorsäure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der anorganischen Säuren bzw. Phosphor- und Fluorverbindungen. Das handelsübliche Produkt ist eine 60–70%ige Lösung.
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Hexafluorphosphorsäure | |||||||||||||||
Andere Namen | Hexafluorophosphorsäure | |||||||||||||||
Summenformel | HPF6 | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | farblose Flüssigkeit | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 145,97 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||||||
Dichte | 1,77 g·cm−3 | |||||||||||||||
Löslichkeit | mischbar mit Wasser | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
Wasserfreie Hexafluorphosphorsäure kann durch Reaktion von Fluorwasserstoff mit Phosphorpentafluorid gewonnen werden, wobei Diethylether als Lösungsmittel dienen kann:
Auch eine Darstellung aus Phosphorpentachlorid ist möglich, wenn man auf 110 °C erhitzt:
Wasserhaltige Hexafluorphosphorsäure kann auch durch Reaktion von Phosphorsäure oder Phosphorpentoxid mit Fluorwasserstoff bzw. Phosphorsäure mit Calciumfluorid und Schwefelsäure gewonnen werden.
Eigenschaften
Hexafluorphosphorsäure ist nur in Lösung stabil. Die wässrige Lösung ist farblos, reagiert sauer (Brønsted-Säure) und kann bis zu einer Konzentration von etwa 75 % konzentriert werden. Hexafluorphosphorsäure zersetzt sich bei erhöhten Temperaturen und setzt dabei Fluorwasserstoff frei. Das Hydrat wird als „Kristalline Hexafluorphosphorsäure“ bezeichnet. Dabei sind die PF6−-Ionen durch Oktaederstümpfe eingeschlossen, welche nach früheren Annahmen durch Wassermoleküle gebildet werden. Die Kernspinresonanzspektroskopie und chemische Analysen liefern aber Hinweise, dass das Gitter des Hydrates signifikante Mengen von Fluorwasserstoff und Hydroniumionen enthält, auch an Plätzen, die vorher dem Wasser zugeordnet wurden.
In der Umwelt ist das Hexafluorophosphat-Anion persistent und mobil.
Verwendung
Hexafluorphosphorsäure wird als Katalysator bei der Photopolymerisation verwendet.
Sehr viele Salze der Hexafluorphosphorsäure werden für die Forschung, z. B. die Peptidsynthese, oder für technische Anwendungen hergestellt und kommerziell vertrieben, wie im Artikel Hexafluorophosphate näher beschrieben. Beispielsweise kommen sie auch in ionischen Flüssigkeiten zum Einsatz. Das wichtigste Salz ist das Lithiumhexafluorophosphat. Dieses wird gelöst in organischen Lösungsmitteln mit Konzentrationen von 1 mol/l oder mehr in Lithiumionenakkumulatoren verwendet und liefert dort die Lithiumionen für die Reaktionen der Elektroden. Gleichzeitig sorgt es für eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit und eine geeignete Passivierung der verwendeten Aluminium-Stromzuführungen.
Weblinks
- Patent US6540969B1: Preparation of hexafluorophosphoric acid. Angemeldet am 28. November 2000, veröffentlicht am 1. April 2003, Anmelder: Lithdyne LLC, Erfinder: Novis W. Smith, Joel McCloskey.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Hexafluorphosphorsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 10. Januar 2025. (JavaScript erforderlich)
- Datenblatt Hexafluorphosphorsäure bei Alfa Aesar, abgerufen am 15. April 2010 (Seite nicht mehr abrufbar).
- George A. Olah, G. K. Surya Prakash, Arpad Molnar, Jean Sommer: Superacid Chemistry. 2. Auflage. Wiley-Interscience, Hoboken NJ 2009, ISBN 978-0-471-59668-4, S. 44.
- Patent DE812247: Herstellung von Hexafluorphosphorsäure und deren Salzen. Angemeldet am 31. März 1949, veröffentlicht am 27. August 1951, Anmelder: Farbenfabriken Bayer, Leverkusen, Erfinder: Heinz Jonas.
- Patentanmeldung EP1394108A1: Herstellung von Hexafluorophosphorsäure. Angemeldet am 19. August 2002, veröffentlicht am 3. März 2004, Anmelder: Lithdyne LLC, Erfinder: Novis W. Smith, Joel McCloskey.
- D. W. Davidson, S. K. Garg: The Hydrate of Hexafluorophosphoric Acid. In: Canadian Journal of Chemistry. Band 50, Nr. 21, 1. November 1972, S. 3515–3520, doi:10.1139/v72-565.
- Isabelle Neuwald, Matthias Muschket, Daniel Zahn, Urs Berger, Bettina Seiwert: Filling the knowledge gap: A suspect screening study for 1310 potentially persistent and mobile chemicals with SFC- and HILIC-HRMS in two German river systems. In: Water Research. Band 204, 1. Oktober 2021, S. 117645, doi:10.1016/j.watres.2021.117645.
- Jennifer L. Anthony, Edward J. Maginn, Joan F. Brennecke: Solubilities and Thermodynamic Properties of Gases in the Ionic Liquid 1-n-Butyl-3-methylimidazolium Hexafluorophosphate. In: The Journal of Physical Chemistry B. Band 106, Nr. 29, 1. Juli 2002, S. 7315–7320, doi:10.1021/jp020631a.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Hexafluorphosphorsaure ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der anorganischen Sauren bzw Phosphor und Fluorverbindungen Das handelsubliche Produkt ist eine 60 70 ige Losung StrukturformelAllgemeinesName HexafluorphosphorsaureAndere Namen HexafluorophosphorsaureSummenformel HPF6Kurzbeschreibung farblose FlussigkeitExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 16940 81 1EG Nummer 241 006 5ECHA InfoCard 100 037 263PubChem 16211447Wikidata Q418824EigenschaftenMolare Masse 145 97 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 1 77 g cm 3Loslichkeit mischbar mit WasserSicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung GefahrH und P Satze H 290 300 310 330 314P 260 262 280 304 340 305 351 338 310 303 361 353Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa Gewinnung und DarstellungWasserfreie Hexafluorphosphorsaure kann durch Reaktion von Fluorwasserstoff mit Phosphorpentafluorid gewonnen werden wobei Diethylether als Losungsmittel dienen kann PF5 HF HPF6 displaystyle mathrm PF 5 HF longrightarrow HPF 6 Auch eine Darstellung aus Phosphorpentachlorid ist moglich wenn man auf 110 C erhitzt PCl5 6HF HPF6 5 HCl displaystyle mathrm PCl 5 6HF longrightarrow HPF 6 5 HCl Wasserhaltige Hexafluorphosphorsaure kann auch durch Reaktion von Phosphorsaure oder Phosphorpentoxid mit Fluorwasserstoff bzw Phosphorsaure mit Calciumfluorid und Schwefelsaure gewonnen werden P2O5 12 HF 2 HPF6 5 H2O displaystyle mathrm P 2 O 5 12 HF longrightarrow 2 HPF 6 5 H 2 O H3PO4 6 HF HPF6 4 H2O displaystyle mathrm H 3 PO 4 6 HF longrightarrow HPF 6 4 H 2 O H3PO4 3 CaF2 3 H2SO4 displaystyle mathrm H 3 PO 4 3 CaF 2 3 H 2 SO 4 longrightarrow HPF6 4 H2O 3 CaSO4 displaystyle mathrm HPF 6 cdot 4 H 2 O 3 CaSO 4 EigenschaftenHexafluorphosphorsaure ist nur in Losung stabil Die wassrige Losung ist farblos reagiert sauer Bronsted Saure und kann bis zu einer Konzentration von etwa 75 konzentriert werden Hexafluorphosphorsaure zersetzt sich bei erhohten Temperaturen und setzt dabei Fluorwasserstoff frei Das Hydrat wird als Kristalline Hexafluorphosphorsaure bezeichnet Dabei sind die PF6 Ionen durch Oktaederstumpfe eingeschlossen welche nach fruheren Annahmen durch Wassermolekule gebildet werden Die Kernspinresonanzspektroskopie und chemische Analysen liefern aber Hinweise dass das Gitter des Hydrates signifikante Mengen von Fluorwasserstoff und Hydroniumionen enthalt auch an Platzen die vorher dem Wasser zugeordnet wurden In der Umwelt ist das Hexafluorophosphat Anion persistent und mobil VerwendungHexafluorphosphorsaure wird als Katalysator bei der Photopolymerisation verwendet Sehr viele Salze der Hexafluorphosphorsaure werden fur die Forschung z B die Peptidsynthese oder fur technische Anwendungen hergestellt und kommerziell vertrieben wie im Artikel Hexafluorophosphate naher beschrieben Beispielsweise kommen sie auch in ionischen Flussigkeiten zum Einsatz Das wichtigste Salz ist das Lithiumhexafluorophosphat Dieses wird gelost in organischen Losungsmitteln mit Konzentrationen von 1 mol l oder mehr in Lithiumionenakkumulatoren verwendet und liefert dort die Lithiumionen fur die Reaktionen der Elektroden Gleichzeitig sorgt es fur eine sehr gute elektrische Leitfahigkeit und eine geeignete Passivierung der verwendeten Aluminium Stromzufuhrungen WeblinksPatent US6540969B1 Preparation of hexafluorophosphoric acid Angemeldet am 28 November 2000 veroffentlicht am 1 April 2003 Anmelder Lithdyne LLC Erfinder Novis W Smith Joel McCloskey EinzelnachweiseEintrag zu Hexafluorphosphorsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 10 Januar 2025 JavaScript erforderlich Datenblatt Hexafluorphosphorsaure bei Alfa Aesar abgerufen am 15 April 2010 Seite nicht mehr abrufbar George A Olah G K Surya Prakash Arpad Molnar Jean Sommer Superacid Chemistry 2 Auflage Wiley Interscience Hoboken NJ 2009 ISBN 978 0 471 59668 4 S 44 Patent DE812247 Herstellung von Hexafluorphosphorsaure und deren Salzen Angemeldet am 31 Marz 1949 veroffentlicht am 27 August 1951 Anmelder Farbenfabriken Bayer Leverkusen Erfinder Heinz Jonas Patentanmeldung EP1394108A1 Herstellung von Hexafluorophosphorsaure Angemeldet am 19 August 2002 veroffentlicht am 3 Marz 2004 Anmelder Lithdyne LLC Erfinder Novis W Smith Joel McCloskey D W Davidson S K Garg The Hydrate of Hexafluorophosphoric Acid In Canadian Journal of Chemistry Band 50 Nr 21 1 November 1972 S 3515 3520 doi 10 1139 v72 565 Isabelle Neuwald Matthias Muschket Daniel Zahn Urs Berger Bettina Seiwert Filling the knowledge gap A suspect screening study for 1310 potentially persistent and mobile chemicals with SFC and HILIC HRMS in two German river systems In Water Research Band 204 1 Oktober 2021 S 117645 doi 10 1016 j watres 2021 117645 Jennifer L Anthony Edward J Maginn Joan F Brennecke Solubilities and Thermodynamic Properties of Gases in the Ionic Liquid 1 n Butyl 3 methylimidazolium Hexafluorophosphate In The Journal of Physical Chemistry B Band 106 Nr 29 1 Juli 2002 S 7315 7320 doi 10 1021 jp020631a