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Das 1850 als Stärke Fabrik bei Salzuflen gegründete und später Hoffmann s Stärkefabriken genannte Industrieunternehmen w

Hoffmann’s Stärkefabriken

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Das 1850 als Stärke-Fabrik bei Salzuflen gegründete und später Hoffmann’s Stärkefabriken genannte Industrieunternehmen war das älteste seiner Art in Bad Salzuflen im heutigen Nordrhein-Westfalen. Bis zur Schließung des Standorts im Jahr 1990 wurden im Bereich der Chemie- und Lebensmittelindustrie hauptsächlich Wäschestärke und Speisestärke hergestellt bzw. verfeinert.

Hoffmann’s Stärkefabriken
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 29. September 1850
Auflösung 1990
Sitz Bad Salzuflen, Deutschland
Branche Chemische Industrie, Lebensmittelindustrie

Geschichte

Nach Aufenthalten in Nürnberg, Braunschweig, Magdeburg, Rehme und Minden zog der Kaufmann und Unternehmer Heinrich Salomon Hoffmann (* 1794 in Fürth; † 8. Mai 1852 in Salzuflen) 1850 nach Salzuflen, wo er im Januar auf dem Kuhkamp vor dem Ostertor mit dem Bau einer Kartoffelstärkefabrik begonnen hatte. Mit einem Arbeiter, Heinrich Bröker (1850–1899 im Unternehmen), einer Dampfmaschine von 8 PS und einem Göpelpferd eröffnete er am 29. September 1850 den Betrieb. Nach Einstellung sieben weiterer Arbeiter, Umstellung auf Weizenstärke und dem Bezug eines kleinen Wohnhauses am Fabrikgelände starb Hoffmann 1852; er hinterließ seine Ehefrau Friederike (* 1806; † 1882) und vier Kinder.

Unter der Leitung des erst zwanzigjährigen Eduard Hoffmann (* 12. September 1832; † 16. Dezember 1894), des vierten Sohns des verstorbenen Firmengründers, entwickelte sich die Stärkefabrik innerhalb weniger Jahre zu einem Großbetrieb, dem noch eine Kartonagen- und Pappenfabrik angegliedert wurde. Da aber in Salzuflen und der näheren Umgebung nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung standen, musste die Firma den größten Teil der Arbeiter von außerhalb anwerben. Mit den zumeist katholischen Arbeitern, die ab 1863 in großer Zahl aus dem Eichsfeld nach Salzuflen zogen, wurde das bis dahin kaum spürbare Wachstum der Stadt Salzuflen merklich beschleunigt.

Am 1. Juli 1869 schlossen sich Eduard Hoffmann, sein Bruder Leberecht Fürchtegott (* 1827; † 1895) und der Schwager Pokrantz aus Bremen zu einer Handelsgesellschaft zusammen, die E. Hoffmann & Co hieß.

„Salzuflen. Von der Witwe Stärkefabricant Friederike Hoffmann hies. ist das ihr gehörige, unter der Firma „die Stärkefabrik bei Salzuflen“ betriebene Geschäft mit allen Activis und Passivis abgetreten an die Kaufleute:
    Carl Heinrich Friedrich Pokrantz zu Bremen,
    Lebrecht Fürchtegott Hoffmann in Bremen und
    Eduard August Hoffmann in Salzuflen.
Diese Drei haben zur Fortführung des Geschäfts der Stärkefabrication für gemeinschaftliche Rechnung eine offene Handelsgesellschaft errichtet. Die Handelsgesellschaft führt die Firma „E. Hoffmann & Co.“ hat ihren Sitz in Salzuflen und beginnt am heutigen Tage. Alle drei Gesellschafter sind zur Geschäftsführung nach dem Handelsgesetzbuche berechtigt; jedoch ist der Eduard August Hoffmann zur Besorgung der laufenden Geschäfte allein verpflichtet. Es ist die Firma „E. Hoffmann & Co.“ zufolge Verfügung vom heutigen Tage in das Gesellschafts=Register pag. 2 eingetragen. Die Firma „die Stärkefabrik bei Salzuflen“ und die von der Witwe Stärkefabricant Friederike Hoffmann ihrem Sohne Eduard Hoffmann ertheilte Procura sind erloschen, was bzw. pag. 5 des Firmen=Registers pag. 1 des Procuren-Registers bemerkt worden ist.
Salzuflen am 1. Juli 1869.    Das Stadtgericht.  Gevekoht.“

Der Reis verdrängte, nachdem dessen Einfuhr zur Stärkeherstellung gänzlich zollfrei geworden war, ab dem 1. Oktober 1870 Kartoffeln, Mais und Weizen. Die Firma nannte sich „Reisstärkefabrik“. Im Jahr 1876 wurde die Katze als Schutzmarke eingetragen und 1887 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit fünf Millionen Goldmark Grundkapital.

„Die nach 1880 zum größten europäischen Stärkeproduzenten aufgestiegene Firma beschäftigte um die Jahrhundertwende zirka 1.200 Mitarbeiter und war damit nicht nur das leistungsstärkste Wirtschaftsunternehmen in Salzuflen, sondern darüber hinaus auch in Lippe. Hoffman’s Stärkefabriken konnten zwar auch nach 1900 das hohe Leistungsniveau aufrecht erhalten, die überragende Stellung im wirtschaftlichen Gefüge der Stadt musste aber seit 1913/14 mit dem Sole-Thermalbad geteilt werden.“

Hoffmann’s Stärkefabriken waren während des Zweiten Weltkriegs von Zerstörungen verschont geblieben. Da auch keine Demontagen erfolgten und nur wenige Teile des Werks als Unterkünfte der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt wurden, lief die Produktion bereits im Sommer 1945 wieder an. 1948 wurde die Produktion von Kartoffelstärke, 1950 die Reisstärkeproduktion wieder aufgenommen.

Die Ciba-Geigy AG aus Basel übernahm 1981 die Aktienmehrheit, 1985 erfolgte die Übernahme durch die englische Firma Reckitt & Colman PLC, die die Produktion am Salzufler Standort 1990 einstellte. Der Vertrieb der Hoffmann’s-Produkte erfolgt heute durch die Firma Reckitt aus dem englischen Slough.

Name des Unternehmens

  • Stärke-Fabrik bei Salzuflen, ab 29. September 1850
  • E. Hoffmann & Co., ab 1. Juli 1869
  • E. Hoffmann & Co. KG, ab 1. Januar 1875
  • E. Hoffmann & Co. KG aA, ab 17. März 1881
  • Hoffmann’s Stärkefabriken AG, ab 1. Januar 1887

Mitarbeiter

Die zahlenmäßig größte Gruppe der Hoffmann’schen Arbeiterschaft bestand aus Ungelernten, die einfach(st)e Arbeitsabläufe in der Stärkeproduktion verrichteten.

Für die ersten Jahre des Unternehmens liegen keine verlässlichen Mitarbeiterzahlen vor. Von anfangs „sechs oder sieben Mann und zwei Mädchen (…) bzw. 24 bis 27 Männern und 12 Mädchen in den Jahren 1861/1862“ bis zu etwa 150 Beschäftigten im Jahre 1870 waren es immer nur nicht bestätigte Zahlen. Erst für 1875, am 1. Dezember, belegt das Amtsblatt des Fürstenthums Lippe eine Gesamtheit von 386 Mitarbeitern. Für die Jahre 1880 bis 1914 (* vor Kriegsbeginn) liegen bestätigte Zahlen im Jahresmittel vor:

Erwachsene männl. Erwachsene weibl. Jugendliche männl. Jugendliche weibl. insgesamt
Jahr Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Anzahl in % Gesamtzahl in %
1880 650 57,3 359 31,7 85 7,5 40 3,5 1.134 100
1885 623 56,7 354 32,3 85 7,7 36 3,3 1.098 100
1890 591 56,9 362 34,9 57 5,5 28 2,7 1.038 100
1900 790 67,6 246 21,1 49 4,2 83 7,1 1.168 100
1905 682 65,4 230 22,1 63 6,0 68 6,5 1.043 100
1910 678 69,5 213 21,9 47 4,8 37 3,8 975 100
1914* 672 70,4 175 18,3 28 2,9 80 8,4 955 100

Im Jahr 1886 lag die Zahl der Mitarbeiter einmalig über 1.200, ansonsten immer um die 1.000er-Grenze, die durch die zunehmende Technisierung des Betriebs ab 1908 nicht mehr überschritten wurde.

In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einem massiven Stellenabbau bei Hoffmann’s Stärkefabriken: Ende 1921 arbeiteten 1.055 Arbeiter und Angestellte für das Unternehmen, ein Jahr später waren es noch 856 und Ende 1923 gar nur noch 695 Beschäftigte.

Der Großteil der Belegschaft blieb dem Unternehmen über viele Jahre hinweg, teils „lebenslang“ treu. So waren im Jahr 1900 45 Mitarbeiter 25 oder mehr Jahre bei Hoffmann’s beschäftigt (4 %); fünf Jahre später, 1905, waren es schon neun Frauen und 106 Männer (11 %).

Als Heinrich Bröker 1899 starb, er war der „letzte Ueberlebende aus der Zeit der Gründung der Stärkefabrik“, erhielt er vom Unternehmen eine Grabstätte mit Gedenkstein, die bis in die 1980er Jahre auch auf Firmenkosten gepflegt wurde.

Streik

In der langjährigen Geschichte des Unternehmens kam es nur einmal zu einem Streik: Nachdem ein Schlichterspruch am 1. Februar 1924 zurückgewiesen worden war, begann die Arbeiterschaft am 4. Februar 1924 zu streiken. Grund waren die Forderungen nach Erhöhung des Stundenlohns von 30 Pfennig auf 40 Pfennig und die Rückkehr von der 55-Stunden-Woche zur 48-Stunden-Woche. Die Firmenleitung reagierte mit fristlosen Entlassungen für über 90 Prozent der Beschäftigten. Nach einer Urabstimmung am 16. Februar brach der Streik in den folgenden Tagen in sich zusammen. In den Wochen danach wurde die Belegschaft schrittweise wieder auf den Stand vom 4. Februar aufgebaut.

Niederlassungen

Um die französischen Verzollungen zu umgehen, gründete Eduard Hoffmann 1883 in Paris und 1885 in Nantes eine eigene Kartonagenfabrik. Im Jahr 1901 wurde ein Zweigbetrieb im nordfranzösischen Marcoing gegründet, der 1914 zerstört und 1919, nach dem Ersten Weltkrieg, wieder aufgelöst wurde. 1909, nur vier Jahre nach seiner Gründung, wurde ein weiterer Zweigbetrieb im italienischen bei Mailand verkauft.

Tochterunternehmen

1919 wurden die Bega-Werke, benannt nach der am Grundstück vorbeifließenden Bega, gegründet, eine Druckerei und ein Großbetrieb für die Papierverarbeitung. Faltschachteln und Hartpapierdosen gehörten ebenso zum Lieferprogramm wie das 1921 gedruckte Notgeld der Stadt Bad Salzuflen (siehe unten). 1928 wurden die Bega-Werke zu einer einhundertprozentigen Tochter der Hoffmann’s Stärkefabriken.

Geschäftsberichte

Für das Jahr 1904 beschreibt der Aufsichtsrat einschließlich des Vortrags von 1903 (95.149,19 Mark) einen Reingewinn von 865.284,64 Mark. Davon wurden 516.000 Mark als 4 %-Dividende und 8 %-Sonderdividende an die Aktionäre ausgeschüttet, 40.000 Mark für Extra-Abschreibungen und 65.000 Mark als Tantieme an den Aufsichtsrat gebucht. 74.111,50 Mark kamen unter anderem den Fonds für die Wohlfahrtseinrichtungen, der Pensions- und Unterstützungskasse und der Fabrik-Krankenkasse zugute.

Das Werk

Produktion

Im Werk der Hoffmann’s Stärkefabriken verfolgte man die Herstellung und Verfeinerung von Wäschestärke (auch Wäschesteife) und Speisestärke.

Mit Wäschestärke behandelten Hoffmann’s Endverbraucher nach dem Waschen das Gewebe von Wäsche- und Kleidungsstücken. Gestärkt wurden vor allem Kragen und Manschetten von Herrenhemden, Rüschen an Blusen, Schürzen, Bettwäsche, Gardinen und Tischdecken. Das Gewebe wurde dadurch gefestigt und in Form gebracht.

Speisestärke diente schon damals als Zutat bei zahlreichen Kochrezepten sowie in der Nahrungsmittelindustrie.

Produkte der Hoffmann’s Stärkefabriken

Patent-Stärke

Die „feinste Patent-Stärke (garantiert chemisch rein)“ wurde in Kartons zu 5 kg, 2 1⁄2 kg, 1 kg, 1⁄2 kg, 1⁄4 kg, 1⁄8 kg und 1⁄16 kg verkauft.

No. 1 Stücken-Stärke

Die „feinste No. 1 Stücken-Stärke“ wurde in Kartons zu 5 kg, 2 1⁄2 kg oder lose ausgeliefert.

Silber-Glanz-Stärke

Hoffmann’s Silber-Glanz-Stärke galt als „bestes Product zum Silber-Glanz-Plätten“. Die Wäsche erhielt „eine blendende Weisse mit silberartigem Glanz und elastisch steifem Appret“.

In einem Karton befanden sich vier kleine Päckchen Stärke. Ein Päckchen genügte um drei Oberhemden, drei Paar Manschetten und sechs Kragen zu stärken. Dazu musste der Inhalt eines Päckchens eine halbe Stunde vor Gebrauch in warmem Wasser (zwei volle Esslöffel), das in eine flache Schale gefüllt war, aufgelöst werden. Unmittelbar vor der Anwendung musste die Lösung nochmals umgerührt werden. Die zu stärkenden, trockenen Gegenstände tauchte man ein, drückte sie anschließend aus, zog sie in ihrer Form nach glatt und wickelte sie dann in ein trockenes Tuch, damit die Wäsche nicht zu trocken wurde. Um reine Plättwäsche zu erhalten, war eine reine, nicht gelb gebügelte Plättunterlage unbedingt erforderlich.

Hoffmann’s Farbige Stärke

Für rosa, violette, blaue oder grüne Wäschestücke.

Stärkesirup

Ab September 1948 wurde bei Hoffmann’s auch Stärkesirup hergestellt. Dieser wird vorwiegend in der industriellen Lebensmittelproduktion zum Süßen von Speisen und Getränken verwendet. Dadurch ist dieser Sirup eines der wichtigsten Produkte der Stärkeindustrie. Durch die enzymatische Aufspaltung der Stärke können süße Zucker nicht nur aus Zuckerrohr und Zuckerrüben, sondern auch aus ökonomischeren Pflanzen wie Mais (Maissirup), Kartoffeln und Weizen gewonnen werden, was heute großtechnisch im Prozess der Stärkeverzuckerung geschieht. In Energiegehalt und Wirkung ist der Glukosesirup ähnlich dem gewöhnlichen Haushaltszucker.

Vertrieb

Das Logo

Die Katze – das Sinnbild für Reinlichkeit – ist seit ihrer Einführung als Werbezeichen untrennbar mit Hoffmann’s Stärkefabriken verbunden. Den Originalentwurf lieferte der als „Sächsischer Katzen-Raffael“ bezeichnete Fedor Flinzer (1832–1911). Er gilt heute als einer der bedeutendsten Illustratoren der Gründerjahre.

Am 8. April 1876 wurde die Schutzmarke „Katze“ in das Markenregister des Amtsgerichts Salzuflen eingetragen. Achtzehn Jahre später, am 26. Oktober 1894 wurde sie unter Nr. 30 in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes übertragen, und seit dem 1. Dezember 1922 ist die Katze durch den Eintrag in das Internationale Register in Bern weltweit – in Frankreich zum Beispiel als Marque du „CHAT“ – geschützt.

Katzen wie im nebenstehenden Bild, teils bis zu zwei Meter hoch, wurden schon Anfang der 1930er Jahre für die verschiedensten Anlässe modelliert. So war 1933 ein Umzugswagen mit Katze und einem Plakat mit der Aufschrift

Der alte deutsche Hoffmann spricht:
„Ohne Stärke geht es nicht!“

während der „Deutschen Woche des Lipperlandes“, einer Werbewoche für deutsche Qualitätswaren, im Einsatz. Auch am 15. Juni 1939, bei einem Umzug anlässlich der „Westfalenfahrt der Alten Garde“, rollte der Wagen durch Bad Salzuflen. Zum 100-jährigen Bestehen des Unternehmens am 29. September 1950 wurde eine solche Katze auf einem mit Blumen geschmückten Podest im Hof der Hoffmann’s Stärkefabriken aufgestellt. Sie saß auch auf einem Festwagen, der zum 500. Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte an Salzuflen am 29. Mai 1988 bei einem Festumzug durch die Salzufler Innenstadt mitfuhr. Eine dritte Katze (siehe Bild) stand vor dem ehemaligen Bad Salzufler Stadt- und Bädermuseum in der Langen Straße.

  • Rechnung von 1893
  • Rechnung von 1903

Alte Ansichten

  • (1) Contor-Gebäude,
    Wohnhaus, Reislager
  • (3) West-Ansicht,
    Centrifugen-Raum
  • (5) Druckerei & Pappen-Fabrik
  • (6) Südflügel des Haupt-
    gebäudes, Holz-Bearbeitung
  • (8) Speise-Raum II,
    Speise-Saal I, Küche
  • (10) Nord-West-Ansicht,
    Pressen-Raum
  • (11) Nord-Ost-Ansicht,
    Schabe-Raum
  • (12) Nord-Ansicht, Stärke-Raum

Die Werkbahn

Durch die Gewährung eines eigenen Zuschusses in Höhe von 20.000 Talern für den Bau der Eisenbahnstrecke Herford-Lage-Detmold der Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und einem Werksanschluss durfte Hoffmann schon lange vor der Streckeneröffnung (1. Januar 1881) die Normalspur-Gleise mit Pferdebetrieb zum Transport von Rohmaterialien und Fertigfabrikaten nutzen.

Schmalspur

Innerhalb des Werksgeländes soll es seit 1881 eine pferdebetriebene Schmalspurbahn auf leichten Feldbahnschienen mit Stahlschwellen gegeben haben, die auch zum Bahnhof geführt hat.

Sicherheit von Betrieb und Mitarbeitern

Die Werkfeuerwehr

Zwei Großbrände, einer in der Nacht vom 12. auf den 13. März 1862, und besonders der in der Nacht vom 1. zum 2. Januar 1881 (der Brandschaden belief sich auf 2.208.273 Mark), bei denen der Betrieb jeweils fast vollständig zerstört wurde, führten zur Gründung einer werkseigenen Feuerwehr am 1. April 1882. In enger Zusammenarbeit mit Berufsfeuerwehren wurde ein sorgfältig durchorganisierter, selbstständiger Feuerschutz des Betriebes eingerichtet. Schon 1895 waren in allen Fabrikräumen der Stärkefabrik elektrische Feuermelder mit Alarmvorrichtungen installiert. Zur weiteren Ausrüstung der etwa 50 Mann starken Feuerwehr gehörten zum Beispiel drei große Dampfpumpen, ein Planet-Handlöscher, ein Rüstwagen mit fahrbarer Schiebeleiter, eine große Handspritze und 158 gefüllte Feuereimer.

Zu dieser Zeit pflegte die Hoffmann’sche Feuerwehr enge Beziehungen zu der Berufsfeuerwehr in Bremen, wo unter anderem Mitglieder der Werkfeuerwehr ausgebildet wurden. Auf Anregung des Direktors der Bremer Feuerwehr wurde zum Beispiel 1899 eine moderne Dampfpumpe angeschafft. Die Kosten in Höhe von ungefähr 21.000 Mark inklusive eines neuen Spritzenhauses wurden ohne weiteres von der Unternehmensleitung bewilligt.

Im Jahr 1900 wurde eine neue Hydrantenleitung im Werk verlegt. Nach einem weiteren Brand im Jahr 1926, der von der Werkfeuerwehr schon in der Entstehung erstickt worden war, wurde die Hoffmann’sche Feuerwehr mit Ausziehleiter, modernen Motorspritzen, chemischen Nassfeuerlöschern und selbsttätigen Feuermeldern in feuergefährdeten Räumen; Kübelspritzen ersetzen die Löscheimer. Zusätzlich erfolgte der Anschluss der Hydrantenleitung an das städtische Wassernetz und die Installation von vier Wasserentnahmestellen an Bega und Salze.

Bis in die Mitte der 1930er Jahre war die Werkfeuerwehr der Hoffmann’s Stärkefabriken die einzige ihrer Art in ganz Lippe.

1990 wurde die Feuerwehr aufgelöst.

Der Werkschutz

Aus der oben beschriebenen, vorbildlich organisierten Feuerwehr hat sich im Laufe der Jahre, besonders nach den Ereignissen des Ersten Weltkriegs, der Schutz des Betriebes und seiner Mitarbeiter gegen alle möglichen Gefahren entwickelt. Nach ersten Vorarbeiten 1932 umfasste der Werkschutz auch Luft- und Gasschutz. So besaß das Unternehmen dezentralisierte Luftschutzräume in damals modernster Ausführung (unter anderem Einrichtungen für Nachrichtenübermittlung und sanitätsdienstliche Hilfe) im ganzen Betrieb verteilt, und für die gesamte Belegschaft standen zwölf Luftschutzkeller zur Verfügung.

Um die jederzeitige Einsatzbereitschaft der regelmäßig im großen Saal geschulten Werkschutzmitarbeiter zu gewährleisten, stand ein großer, mit elektrischer Signaleinrichtung und Zeichengabe ausgestatteter Übungs- und Werkschutzplan zur Verfügung; die schnelle Verständigung aller Abteilungen des Werkschutzes sowie dieser mit den Behörden war selbstverständlich. Das gesamte aktive und in drei Schichten tätige erfasste Personal war listenmäßig geführt und in einer Luftschutz-Personalkartei in folgende Dienststellen unterteilt:

  • Werkschutzleiter und Stellvertreter
    • Meldegänger und Fernsprechpersonal
    • Ordner
    • Werkpolizei
    • Pförtner
      • Beobachtungsposten
    • Werkfeuerwehr
      • Brandwachen
    • Werksanitätsdienst
    • Störungstrupp
      • Wiederherstellungstrupp
    • Gasprüfer
      • Entgifter
    • Notbelegschaft

Der Werkschutz der Hoffmann’s Stärkefabriken setzte mit seiner für damalige Verhältnisse mustergültig ausgestatteten Einrichtung hohe Maßstäbe, die für viele ähnliche Einrichtungen im ostwestfälischen Raum als Vorbild und für Ausbildungskurse genutzt wurden.

Das Werksgelände heute

Der überwiegende Teil der Werksgebäude wurde abgerissen. Das Gelände dient heute als Einkaufszentrum mit mehreren großflächigen Verkaufshäusern. Angesiedelt haben sich unter anderem Edeka (Marktkauf), ein Schuh-, Betten- und Spielwarenhandel sowie ein Fachhandel für Unterhaltungselektronik.

Wohlfahrtseinrichtungen

Betriebliche Sozialeinrichtungen

Die Fabrik- bzw. Betriebskrankenkasse

Schon zwölf Jahre vor Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung und fünf Jahre vor Gründung des Deutschen Reichs, seit dem 1. Januar 1871, kamen die Mitarbeiter der Hoffmann’s Stärkefabriken in den Genuss der Sozialversicherung. Im „Statut für die Kranken-Kasse der Stärke-Fabrik bei Salzuflen betreffend die Beamten und Arbeiter“ zeigen sich keine großen Unterschiede gegenüber einer heutigen, modernen Krankenkasse: Freie Arznei, freie Kur, Geldunterstützung während der Arbeitsunfähigkeit und ein Sterbegeld waren den Mitarbeitern zugesichert.

Mit Einführung der Bismarckschen Sozialgesetzgebung arbeitete die Einrichtung ab 1885 als gesetzliche Betriebskrankenkasse weiter. Das bisher angesammelte Vermögen von 14.902,86 Mark wurde der Werks-Pensions- und Unterstützungskasse (siehe unten) überwiesen.

Krankenfälle von den Gesamtmitgliedern und durchschnittliche Dauer der Krankheit

  • 1885: 43 % männliche / 18 Tage – 48 % weibliche / 19 Tage
  • 1900: 39 % männliche / 25 Tage – 32 % weibliche / 19 Tage
  • 1913: 32 % männliche / 31 Tage – 23 % weibliche / 41 Tage
  • 1925: 31 % männliche / 36 Tage – 64 % weibliche / 35 Tage
  • 1935: 18 % männliche / 32 Tage – 25 % weibliche / 22 Tage

Im Jahr 1993 wurde die Betriebskrankenkasse endgültig aufgelöst.

Die Pensions- und Unterstützungskasse

Mit Zustimmung aller 70 Mitglieder der Generalversammlung zu einer Pensions- und Unterstützungskasse wurde diese am 7. Dezember 1879 gegründet. Am 1. Januar 1880 nahm sie ihre Tätigkeit auf, und schon am 10. Februar wurde das Statut vom Magistrat polizeilich genehmigt. Nach §1 der Satzung lautete der offizielle Name „Beamten- und Arbeiter-Unterstützungs- und Altersversorgungs-Kasse der Stärkefabrik bei Salzuflen“. Allen im Dienst des Unternehmens stehenden Personen und deren Angehörigen sollte aus dieser Kasse bei eintretender Hilfsbedürftigkeit die Existenz gesichert werden. Die Pensions- und Unterstützungskasse geht ab dem 1. Januar 2015 in die „Kölner Pensionskasse“ auf.

Das Hoffmann-Stift

Zum 50-jährigen Bestehen im Jahre 1900 fand der weitgehende Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen seine Krönung in der Stiftung eines eigenen Krankenhauses, des „Hoffmann-Stifts“. 1896 war der Bau beschlossen worden, 15.000 Mark wurden in die Bilanz eingesetzt. Mit aus den Reingewinnen zurückgestellten Beträgen in Höhe von 40.000 Mark (1897) und 45.000 Mark (1898) stieg der Betrag auf 100.000 Mark. Im Jahre 1900 betrug die Rückstellung 250.000 Mark.

Für das etwa sechs Hektar große Grundstück an der heutigen Rudolf-Brandes-Allee mussten 27.430,58 Mark bezahlt werden, die Gartenanlagen schlugen mit 12.968,71 Mark zu Buche. Der Bau selbst kostete 160.161,18 Mark, zu denen noch 27.310,81 Mark für die Inneneinrichtung kamen, so dass sich die Gesamtkosten auf 227.871,28 Mark beliefen. Vor dem Stift wurde der von der Stadt zur Einweihung gestiftete Caritas-Brunnen errichtet.

Leberecht Hoffmann sprach bei der Einweihung des Krankenhauses: „(…) Dank unserem Aufsichtsrat, der opferfreudig der Anregung folgte und der Fabrikleitung die Mittel in die Hand gab, mit denen ein so schöner, stolzer Bau errichtet werden konnte. (…) Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen, so haben wir gedacht, und wir werden arbeiten, auf daß kein Stillstand einzutreten braucht in den Bestrebungen um die Besserung der Lebensqualität unserer großen Arbeiterschaft.“

Am 19. Dezember 1919 schlossen die Hoffmann’s Stärkefabriken mit der Stadt Bad Salzuflen und der Ortskrankenkasse einen Vertrag, der ihnen die Überweisung ihrer Patienten in das Hoffmann-Stift zusicherte.

Leiter des Hoffmann-Stifts:

  • Sanitätsrat Strunk, 1900 bis 1931
  • Oberschwester Magdalene, 1931 bis ????

1965 wurde das Gebäude verpachtet und bis zu seiner Schließung und dem folgenden Abriss im Jahr 1976 als Pflegeheim genutzt. Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Stifts der Parkplatz des davor errichteten neuen Rathauses.

Erleichterungen zur Befriedigung der Lebensbedürfnisse

Werks- und Dienstwohnungen

Wie im Abschnitt „Geschichte“ erwähnt, war das Unternehmen auf die Heranziehung auswärtiger Arbeitskräfte angewiesen. Um diese, insbesondere die Facharbeiter, zu halten, wurden im Auftrag der Hoffmann’s Stärkefabriken ab etwa 1870 Werks- und Dienstwohnungen für die Mitarbeiter errichtet. Man begann mit Wohnbauten, ausgestattet mit Wohn- und Schlafsälen, Küche und Speisesaal für bis zu 180 unverheiratete Arbeiter und ersten einzelnen Wohnhäusern an der Hoffmannstraße. Doppelwohnhäuser folgten Ende der 1870er Jahre auf eigenen Grundstücken an der Ahornstraße und 1884 das Direktorenhaus am Eingang des Werkgeländes. Weitere Bauten folgten ab 1890 bis 1900 an der Rudolph-Brandes-Allee. Während der Inflationszeit entstanden Doppelwohnhäuser unter anderem an der Riestestraße. Hinzu kamen Häuser, die käuflich erworben wurden, zum Beispiel an der Bahnhofstraße; sie dienten nach Um- und Ausbauten für Hausmeister-, Pförtner-, Kutscher- und Lehrlingswohnungen oder als Gästeheim.

Die Vergabe der Wohnungen und Häuser erfolgte nach verschiedenen Kriterien: Wohnungen in der Nähe der Fabrik erhielten die Mitarbeiter des Werkschutzes, der Werkfeuerwehr oder aber auch Reparaturmeister (schnelle Verfügbarkeit). Leitende kaufmännische Angestellte, Techniker und Chemiker erhielten die Beamtenwohnhäuser. Des Weiteren waren Leistung, Verdienste und Betriebszugehörigkeit von entscheidender Bedeutung bei der Vergabe.

Die Werkswohnungen standen den Mitarbeitern verbilligt zur Verfügung; Dienstwohnungen waren mietfrei, weil sie zu den betreffenden Positionen der Mitarbeiter gehörten.

Hoffmann’s Konsumanstalt

Um den Mitarbeitern zeitraubende Umwege zu ersparen (die Arbeiter wohnten teilweise auf dem Lande, Salzuflen hatte noch keinen ausgeprägten Einzelhandel, und die Stärkefabrik lag außerhalb der Stadt), gründete Eduard Hoffmann 1879 die „Hoffmann’s Consum-Anstalt“. Seine über 1000 Arbeiter sollten mit allen Verbrauchsgütern unter Verhütung sonst häufiger Preisschwankungen versorgt werden. Der Bekleidungsbedarf wurde durch eine Manufakturwarenabteilung mit eigener Schneiderei gedeckt, Schuhe wurden ebenso im Laden geführt, wie Haushaltsgegenstände aus Eisen, Emaille, Steingut und Porzellan und Genussmittel wie Tabak, Zigarren, Mineralwasser und alkoholische Getränke; für den Kleinhandel mit Branntwein war eine besondere Konzession eingeholt worden. Bald darauf wurde der Konsumanstalt eine Bäckerei angegliedert.

Nach anfänglichen Erfolgen – der Umsatz war zeitweise höher als der aller Salzufler Einzelhändler zusammen! – kam es schon bald zu ersten Kritiken der Salzufler Kaufleute, so dass 1884 der Brotverkauf eingeschränkt werden musste. 1889 wurde die Manufakturwarenabteilung aufgegeben und die Schneiderei an den bisher dort beschäftigten Schneidermeister verpachtet. Die Gründung des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine brachte den wirtschaftlichen Grund für den langsamen Rückgang der Hoffmann’schen Konsumanstalt, das Jahr 1911 brachte zum ersten Mal Verluste für die Konsumanstalt. Die Anstalt wurde in den Nachkriegsjahren zu einem Zuschuss-Betrieb. In den Jahren eines besonders hohen Verlustes, 1927/1928, wurde auch die Bäckerei endgültig aufgegeben, 1934 schloss das Geschäft mit den Haushaltsartikeln und 1961 die Kaffeerösterei. So blieb nur noch die ursprüngliche Kolonialwarenabteilung mit der ihr angegliederten Kantine „Zur Quelle“. Am 31. Juli 1981 erfolgte die endgültige Schließung.

Verschönerungen der Arbeitsplätze und Arbeitspausen

Sowohl die Speisesäle, das am 30. Juni 1935 eingeweihte „Kameradschaftshaus“ mit „Zentralheizung und bequemen Stühlen, moderner Toilettenanlage, Radioapparaten und Filmprojektor“, und die anstelle der 1936 abgebrochenen Wohnkasernen errichtete Grünanlage dienten der „Stärkung der Betriebsgemeinschaft, der Pflege der Kameradschaft und der Erholung in den Arbeitspausen“.

Dem Firmensymbol entsprechend – die Katze stand für Sauberkeit und Ordnung – waren auch die Fabrikgebäude in „schmucker weißer“ Farbe gestrichen, die Hofräume ordentlich gepflastert, immer sauber und aufgeräumt und die Aufenthaltsräume, Umkleiden und Toilettenräume immer vorzeigbar.

Dementsprechende Worte fasste Generaldirektor : „Das Unternehmen soll für alle seine Angehörigen eine Heimat sein. Arbeiter und Angestellte müssen gern an ihren Arbeitsplatz gehen, sich an ihm wohl und geborgen, sie müssen sich mit dem Betriebe verbunden fühlen und in wirklicher Kameradschaft überall zusammenstehen.“

Gestaltung des Feierabends und die Pflege der Kameradschaft

Die Werksbibliothek

Die vor 1900 gegründete Werksbibliothek – ihr ursprünglicher Name lautete „Hoffmann’s Büchersammlung“ – wies im Oktober 1905 einen Bestand von etwa 300 Bänden aus, bis zur Mitte der 1930er Jahre hatte sich die Anzahl auf ungefähr 3.000 verzehnfacht. Die Ausleihe war für alle Leser kostenlos, die laufenden Kosten für die Bibliothek übernahm selbstverständlich das Unternehmen.

Neuanschaffungen wurden bis etwa 1930 aufgrund der Wünsche aus dem Leserkreis in Abgleich mit dem Etat ausgewählt; von da an hielt sowohl das Vorschlagsrecht der politischen Kreisleitung als auch die Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Werkbüchereien in der Reichsschrifttumskammer immer mehr Mitspracherecht. Die Ausleihe selbst erfolgte einmal in der Woche durch ein ehrenamtliches Mitglied aus dem Kreis der Hoffmann-Mitarbeiter.

In den 1960er Jahren wurde die Werksbibliothek aufgelöst.

Die Werkszeitschrift

Zwischen 1937 und 1944 erfolgte die Herausgabe einer Werkszeitschrift für die Beschäftigten der Bega-Werke und der Stärkefabrik. Insgesamt gab es 53 Ausgaben, die hauptsächlich über das Geschehen in den Werken, die Firmengeschichte sowie das Leben Leberecht und Eduard Hoffmanns berichteten.

Der Kegelklub Stärkefabrik

Zur gleichzeitigen Pflege der Leibesübungen und der Kameradschaft wurde am 26. April 1888 der „Kegelklub Stärkefabrik“ gegründet. Es folgten weitere Vereine, wie der 1905 gegründete „Club 05“. Im Park ließ das Unternehmen eine Kegelbahn bauen, so dass auf die Mitglieder keine Kosten zukamen. Die Gegebenheit von nur einer Bahn ergab schnell, dass sich aus der Gruppe heraus drei Vereine bildeten: ein Verein der Kontor-, einer der technischen und ein Klub der Betriebsangestellten. 1910 ließ die Firma nach Abbruch der alten Anlage eine neue, den höheren Ansprüchen entsprechende, Bahn mit dazugehöriger Einrichtung bauen. Der Krieg aber führte zu einem tiefen Einschnitt der Kameradschaft. Es gelang nicht, die alten Klubs lebensfähig zu halten. Neben der alten Bohlenbahn wurde 1932 eine Scherenbahn nach Vorschrift des Keglerbundes eingebaut. Ende 1935 erhielten die Bahnen einen automatischen Kugelrücklauf und eine Anzeigeuhr.

Der Werksgesangverein

Am 23. April 1895 gegründet, beschrieb die Satzung des Werksgesangvereins „die Pflege des Männergesanges unter dem Personal“ als Hauptaufgabe. Der Verein führte mit Genehmigung der Unternehmensleitung den Namen „Hoffmann’sche Liedertafel Stärkefabrik bei Salzuflen“. Beiträge sollten nur bei Bedarf erhoben werden, regelmäßige Übungszeit war am Samstagabend, ab 21 Uhr. Im Frühjahr 1896 bewilligte Leberecht Hoffmann die finanziellen Mittel für ein Klavier. Durch den Ersten Weltkrieg und die darauf folgende unruhige Zeit fanden sich immer weniger Sänger, so dass die Liedertafel Mitte der 1920er Jahre aufgelöst wurde. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab 1933 wurde auch die Tradition des Gesangvereins wieder belebt: 70 Mitarbeiter trafen sich zur Gründungsversammlung am 11. Januar 1935 im Speisesaal des Hoffmann-Werkes. Die Kosten für Beiträge und Noten wurden von der Geschäftsleitung übernommen, ein neues Klavier – das alte war dem Lyzeum für Schulzwecke überlassen worden – wurde vom Betriebsführer zur Verfügung gestellt. Geübt wurde nicht mehr am Abend, sondern in der Zeit von 17.00 bis 18.30 Uhr, das heißt, direkt im Anschluss an die Arbeit. Der Erfolg stellte sich bald ein. So wurden zum Beispiel die Feier zum Tag der Arbeit 1935, die Einweihung des Kameradschaftshauses und die Weihnachtsfeier mit mehreren Liedern untermalt.

Die Werkskapelle und der Spielmannszug

Nur ein Jahr nach Gründung des Gesangvereins, im Frühjahr 1896, wurde zur Förderung der instrumental-musikalisch begabten Mitarbeiter und zur Verschönerung von Betriebsfeiern und -festen die Musikkapelle gegründet. Schon im folgenden Jahr überraschten die Mitglieder der Kapelle anlässlich des Besuchs der deutschen Kaiserin im Werk alle Zuhörer mit ihrer Leistung. Für die 50-Jahr-Feier im Jahr 1900 wurde unter der Leitung eines ehemaligen Kapellmeisters besonders eifrig geübt. Es kamen sogar sechs Mitglieder der Detmolder Bataillonskapelle – sie sollten beim Einüben über die Klippen der ersten Jahre hinweghelfen – zu den wöchentlichen Übungsstunden.

Wie in den anderen Bereichen, übernahm auch hier die Firma alle Kosten für die Übungsabende, Noten, Instrumente und sonstige Anschaffungen, aber auch hier galt: Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs zerfiel die Kapelle. Die Instrumente gingen zum Teil in den Besitz der in Salzuflen, die Stadt war zur Garnison geworden, stationierten Militärkapelle über.

Erst im Januar 1933 knüpften die Werksangehörigen wieder an die alten Traditionen an: Achtzehn Mitarbeiter gründeten einen Spielmannszug. Die Firma stellte wieder – für mehr als 1000 Reichsmark – die Ausrüstung. Alle vierzehn Tage wurde geübt. Die Erfolge stellten sich ein, und schon 1936 wurde wieder eine Werkskapelle gegründet. Doch die Existenz des „Salonorchester Hoffmannstärke“ war nur von kurzer Dauer, denn nach dem Krieg wurde diese Einrichtung nicht wiederbelebt.

Das Kasino

Im Jahre 1903, am 5. Dezember, wurde nach Krupp’schem Vorbild das Hoffmann’sche Beamten-Kasino geschaffen. Ziel war laut Satzung die „Pflege der Geselligkeit und Unterhaltung durch Benutzung des Lesezimmers und der übrigen Räume“. Mit dem Hotel Kaiserhof (heute steht hier das Parkhaus Osterstraße) schlossen Hoffmann’s Stärkefabriken einen Pachtvertrag über einige Räume ab, ließen diese entsprechend umbauen und einrichten, so dass am 5. Dezember 1903 das Kasino eröffnet werden konnte.

Aufgrund der Kosten für Zeitungen und Zeitschriften, einer jährlichen Pacht in Höhe von 1.000 Mark und der Nichterfüllung der gestellten Ansprüche veranlasste die Unternehmensführung die Schließung des Kasinos zum Ende des Jahres 1908.

Betriebsausflüge

Die besonders von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg durchgeführten, jährlichen Ausflüge waren bei der Belegschaft sehr beliebt, handelte es sich dabei doch um groß angelegte Veranstaltungen mit der gesamten Belegschaft und derer Familienmitgliedern. Die Firma übernahm alle Kosten für Getränke, kalte Speisen, das Kinderprogramm und eventuelle Feuerwerke; für den Ausflug am 19. August 1905 betrugen diese beispielsweise 3250 Mark.

Zusätzlich organisieren Hoffmann’s Stärkefabriken jährlich einen Ausflug für die Pensionäre und die Witwen früherer Mitarbeiter. Mit Bus, Bahn oder Dampfschiff ging es bis Ende der 1930er-Jahre in das Lipper- oder Weserbergland. Am 2. Mai 1936 zum Beispiel wurden etwa 700 Personen zu einem Ausflug in einem Sonderzug nach Karlshafen eingeladen. Von dort ging es mit drei Schiffen die Weser abwärts bis nach Hameln.

Sonstiges

Das ursprünglich als Landhaus errichtete Erholungsheim Johannaberg (nach Eduard Hoffmanns 1868 verstorbenen ersten Frau Johanne Böhmer aus Blomberg) wurde 1880 in Berlebeck gebaut, und auch die 1876 erfolgte Neugründung einer katholischen Gemeinde und den Kirchbau der lutherischen Kirchengemeinde in Salzuflen war mit erheblicher finanzieller Unterstützung der Familie Hoffmann und der Stärkefabriken zustande gekommen.

Archiv

Das Hoffmann’sche Firmenarchiv mit insgesamt 80 Regalmetern wurde am 15./16. Mai 1991 als Dauerleihgabe von der Stadt Bad Salzuflen übernommen und nach eingehender Prüfung in folgende Teilbestände (Signaturgruppen) gegliedert:

  • H I: Akten, Geschäftsbücher sowie Schrifttum der Familien Hoffmann und Künne, Ca. 4000 Nummern (hiervon gelangten 500 in einer zweiten Lieferung im Dezember 1993 in das Stadtarchiv), 1849 bis 1990
  • H II: Fotos, Fotoalben, Dia-Serien und Filme, ungefähr 800 Nummern, 1881 bis 1990
  • H III: Karten und Pläne, ungefähr 200 Nummern, 1876 bis 1990
  • H IV: Werbung: Plakate, Musterbücher, Ansichtskarten, Beipackzettel, „Märchenbücher“ usw., ungefähr 400 Nummern, 1880 bis 1990
  • H V: Musterpackungen von Hoffmann’s-Produkten und Erzeugnissen von Konkurrenzfirmen, ungefähr 250 Nummern, 1885 bis 1993
  • H VI: Festschriften, Werkzeitschriften, Fachliteratur zur Stärkeindustrie, ab 1869
  • H VII: Sondergruppe Museumsgut, unter anderem ein Firmenmodell von 1941, Werkfeuerwehr-Uniformen, Fabrikfahnen, Werbeschilder, Gemälde usw.

Nur wenige Industrieunternehmen dieser Größenordnung dürften auf eine ähnlich dichte, über einen so langen Zeitraum sich erstreckende Quellenüberlieferung verfügen. Detaillierte Informationen über die Entwicklung der Stärkefabriken vermitteln zum Beispiel die für 1887 bis 1972 lückenlos vorliegenden Protokolle der Sitzungen des Aufsichtsrates der Aktiengesellschaft. Über den Umgang mit der eigenen Geschichte geben die durch Akten, Fotos und diverses Sammlungsgut dokumentierten Betriebsjubiläen (1900, 1925, 1940, 1950 und 1975) Auskunft; selbst über die Zeit des Nationalsozialismus, die Einbindung der Firma in das NS-System, sind zahlreiche Archivalien greifbar, unter anderem Akten zur Beschäftigung von Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen.

Literatur

  • Gustav Delpy: Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum von Hoffmann’s Stärkefabriken AG, Salzuflen am 29. September 1900. Salzuflen 1900. 
  • Bettina Eller-Studzinsky, Stefan Wiesekopsieker: 150 Jahre Hoffmann’s Stärke – Bad Salzuflens Weg ins Industriezeitalter. Geiger, Horb am Neckar 2000, ISBN 3-89570-692-2. 
  • Franz Meyer und Stefan Wiesekopsieker: Firmenarchiv von Hoffmann’s Stärkefabriken als Dauerleihgabe im Bad Salzufler Stadtarchiv. Archivpflege in Westfalen und Lippe, Heft 39, 1994. 
  • Richard Tiemann: Die Wohlfahrtseinrichtungen der Hoffmann’s Stärkefabriken Aktiengesellschaft Bad Salzuflen. Lemgo 1936. 
  • Richard Tiemann: 80 Jahre Hoffmann’s Stärkefabriken, 60 Jahre Hoffmann’s Reisstärke Marke Katze. Ein Rückblick und Ausblick. Lemgo 1930. 
  • Otto Sartorius: 100 Jahre Hoffmann’s Stärkefabriken, Bad Salzuflen. Ein Gedenkbuch. Bielefeld 1950. 
  • Stefan Wiesekopsieker: Hoffmann’s Stärkefabriken Bad Salzuflen. 140 Jahre Firmengeschichte in Wort und Bild. 1. Auflage. Geiger, Horb am Neckar 1990, ISBN 3-89264-451-9. 
  • Kleinstaatliche Industrie am Teutoburger Wald. In: Die Gartenlaube. Heft 7, 1876, S. 119–123 (Volltext [Wikisource]). 

Weblinks

Commons: Hoffmann's Stärkefabriken – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • hoffmanns.de
  • reckitt.com
  • Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zu Hoffmann’s Stärkefabriken in den Historischen Pressearchiven der ZBW

Einzelnachweise

  1. Fürstlich Lippisches Regierungs= und Anzeige=Blatt, No. 80, 6. Juli 1869, S. 933. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. Juni 2024.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  2. Stefan Wiesekopsieker: Hoffmann’s Stärkefabriken Bad Salzuflen. 140 Jahre Firmengeschichte in Wort und Bild.
  3. Franz Meyer, Stadtarchivar und Museumsleiter am 21. November 2002: Vortrag „Geschichte und Gegenwart von Bad Salzuflen“
  4. Franz Meyer: „Die 1950er und 1960er Jahre“ in Bad Salzuflen – Epochen der Stadtgeschichte
  5. Befragung des Adolf Meier, 1900
  6. Amtsblatt des Fürstenthums Lippe, 16. Oktober 1878, Nr. 84, S. 356–357
  7. Stadtarchiv Bad Salzuflen, H I 1915 und 1959 bzw. H I 4381
  8. Stadtarchiv Bad Salzuflen: H I1203
  9. Allgemeiner Anzeiger für Salzuflen, Schötmar und Oerlinghausen, 1. September 1898
  10. Staatsarchiv Detmold: L80.15 Nr. 27 sowie L80.16 Nr. 814 und Stadtarchiv Bad Salzuflen: H I1201 (Presseausschnitte)
  11. Aufsichtsrat der Hoffmann’s Stärkefabriken AG: Hoffmann’s Stärkefabriken Aktiengesellschaft in Bad Salzuflen – Geschäftsbericht nebst Bilanz für das Jahr 1904 zur achtzehnten ordentlichen Generalversammlung am 25. März 1905; Salzuflen, 3. März 1905.
  12. Ein Gleisplan dieser Pferdebahn von 1883 ist in Menninghaus, Werner: Straßenbahnen in Lippe-Detmold und im Paderborner Land. Lübbecke: Uhle & Kleimann, 1987 abgebildet.
  13. Richard Tiemann: Die Wohlfahrtseinrichtungen der Hoffmann’s Stärkefabriken Aktiengesellschaft Bad Salzuflen. Lemgo 1936.

52.0780828.750117Koordinaten: 52° 4′ 41,1″ N, 8° 45′ 0,4″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 807204-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 156629976

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 17:07

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Das 1850 als Starke Fabrik bei Salzuflen gegrundete und spater Hoffmann s Starkefabriken genannte Industrieunternehmen war das alteste seiner Art in Bad Salzuflen im heutigen Nordrhein Westfalen Bis zur Schliessung des Standorts im Jahr 1990 wurden im Bereich der Chemie und Lebensmittelindustrie hauptsachlich Waschestarke und Speisestarke hergestellt bzw verfeinert Hoffmann s StarkefabrikenLogoRechtsform AktiengesellschaftGrundung 29 September 1850Auflosung 1990Sitz Bad Salzuflen DeutschlandBranche Chemische Industrie Lebensmittelindustrie Hoffmann s Starkefabriken 1890Eduard HoffmannGeschichteDas vom Berliner Bildhauer Boue gestaltete Eduard Hoffmann Denkmal in der Bad Salzufler Hoffmannstrasse gegenuber dem ehemaligen Werkstor der Hoffmann s Starkefabriken Nach Aufenthalten in Nurnberg Braunschweig Magdeburg Rehme und Minden zog der Kaufmann und Unternehmer Heinrich Salomon Hoffmann 1794 in Furth 8 Mai 1852 in Salzuflen 1850 nach Salzuflen wo er im Januar auf dem Kuhkamp vor dem Ostertor mit dem Bau einer Kartoffelstarkefabrik begonnen hatte Mit einem Arbeiter Heinrich Broker 1850 1899 im Unternehmen einer Dampfmaschine von 8 PS und einem Gopelpferd eroffnete er am 29 September 1850 den Betrieb Nach Einstellung sieben weiterer Arbeiter Umstellung auf Weizenstarke und dem Bezug eines kleinen Wohnhauses am Fabrikgelande starb Hoffmann 1852 er hinterliess seine Ehefrau Friederike 1806 1882 und vier Kinder Unter der Leitung des erst zwanzigjahrigen Eduard Hoffmann 12 September 1832 16 Dezember 1894 des vierten Sohns des verstorbenen Firmengrunders entwickelte sich die Starkefabrik innerhalb weniger Jahre zu einem Grossbetrieb dem noch eine Kartonagen und Pappenfabrik angegliedert wurde Da aber in Salzuflen und der naheren Umgebung nicht genugend Arbeitskrafte zur Verfugung standen musste die Firma den grossten Teil der Arbeiter von ausserhalb anwerben Mit den zumeist katholischen Arbeitern die ab 1863 in grosser Zahl aus dem Eichsfeld nach Salzuflen zogen wurde das bis dahin kaum spurbare Wachstum der Stadt Salzuflen merklich beschleunigt Am 1 Juli 1869 schlossen sich Eduard Hoffmann sein Bruder Leberecht Furchtegott 1827 1895 und der Schwager Pokrantz aus Bremen zu einer Handelsgesellschaft zusammen die E Hoffmann amp Co hiess Salzuflen Von der Witwe Starkefabricant Friederike Hoffmann hies ist das ihr gehorige unter der Firma die Starkefabrik bei Salzuflen betriebene Geschaft mit allen Activis und Passivis abgetreten an die Kaufleute Carl Heinrich Friedrich Pokrantz zu Bremen Lebrecht Furchtegott Hoffmann in Bremen und Eduard August Hoffmann in Salzuflen Diese Drei haben zur Fortfuhrung des Geschafts der Starkefabrication fur gemeinschaftliche Rechnung eine offene Handelsgesellschaft errichtet Die Handelsgesellschaft fuhrt die Firma E Hoffmann amp Co hat ihren Sitz in Salzuflen und beginnt am heutigen Tage Alle drei Gesellschafter sind zur Geschaftsfuhrung nach dem Handelsgesetzbuche berechtigt jedoch ist der Eduard August Hoffmann zur Besorgung der laufenden Geschafte allein verpflichtet Es ist die Firma E Hoffmann amp Co zufolge Verfugung vom heutigen Tage in das Gesellschafts Register pag 2 eingetragen Die Firma die Starkefabrik bei Salzuflen und die von der Witwe Starkefabricant Friederike Hoffmann ihrem Sohne Eduard Hoffmann ertheilte Procura sind erloschen was bzw pag 5 des Firmen Registers pag 1 des Procuren Registers bemerkt worden ist Salzuflen am 1 Juli 1869 Das Stadtgericht Gevekoht Der Reis verdrangte nachdem dessen Einfuhr zur Starkeherstellung ganzlich zollfrei geworden war ab dem 1 Oktober 1870 Kartoffeln Mais und Weizen Die Firma nannte sich Reisstarkefabrik Im Jahr 1876 wurde die Katze als Schutzmarke eingetragen und 1887 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft mit funf Millionen Goldmark Grundkapital Die nach 1880 zum grossten europaischen Starkeproduzenten aufgestiegene Firma beschaftigte um die Jahrhundertwende zirka 1 200 Mitarbeiter und war damit nicht nur das leistungsstarkste Wirtschaftsunternehmen in Salzuflen sondern daruber hinaus auch in Lippe Hoffman s Starkefabriken konnten zwar auch nach 1900 das hohe Leistungsniveau aufrecht erhalten die uberragende Stellung im wirtschaftlichen Gefuge der Stadt musste aber seit 1913 14 mit dem Sole Thermalbad geteilt werden Hoffmann s Starkefabriken waren wahrend des Zweiten Weltkriegs von Zerstorungen verschont geblieben Da auch keine Demontagen erfolgten und nur wenige Teile des Werks als Unterkunfte der britischen Besatzungsmacht beschlagnahmt wurden lief die Produktion bereits im Sommer 1945 wieder an 1948 wurde die Produktion von Kartoffelstarke 1950 die Reisstarkeproduktion wieder aufgenommen Die Ciba Geigy AG aus Basel ubernahm 1981 die Aktienmehrheit 1985 erfolgte die Ubernahme durch die englische Firma Reckitt amp Colman PLC die die Produktion am Salzufler Standort 1990 einstellte Der Vertrieb der Hoffmann s Produkte erfolgt heute durch die Firma Reckitt aus dem englischen Slough Name des Unternehmens Starke Fabrik bei Salzuflen ab 29 September 1850 E Hoffmann amp Co ab 1 Juli 1869 E Hoffmann amp Co KG ab 1 Januar 1875 E Hoffmann amp Co KG aA ab 17 Marz 1881 Hoffmann s Starkefabriken AG ab 1 Januar 1887Mitarbeiter Die zahlenmassig grosste Gruppe der Hoffmann schen Arbeiterschaft bestand aus Ungelernten die einfach st e Arbeitsablaufe in der Starkeproduktion verrichteten Fur die ersten Jahre des Unternehmens liegen keine verlasslichen Mitarbeiterzahlen vor Von anfangs sechs oder sieben Mann und zwei Madchen bzw 24 bis 27 Mannern und 12 Madchen in den Jahren 1861 1862 bis zu etwa 150 Beschaftigten im Jahre 1870 waren es immer nur nicht bestatigte Zahlen Erst fur 1875 am 1 Dezember belegt das Amtsblatt des Furstenthums Lippe eine Gesamtheit von 386 Mitarbeitern Fur die Jahre 1880 bis 1914 vor Kriegsbeginn liegen bestatigte Zahlen im Jahresmittel vor Erwachsene mannl Erwachsene weibl Jugendliche mannl Jugendliche weibl insgesamtJahr Anzahl in Anzahl in Anzahl in Anzahl in Gesamtzahl in 1880 650 57 3 359 31 7 85 7 5 40 3 5 1 134 1001885 623 56 7 354 32 3 85 7 7 36 3 3 1 098 1001890 591 56 9 362 34 9 57 5 5 28 2 7 1 038 1001900 790 67 6 246 21 1 49 4 2 83 7 1 1 168 1001905 682 65 4 230 22 1 63 6 0 68 6 5 1 043 1001910 678 69 5 213 21 9 47 4 8 37 3 8 975 1001914 672 70 4 175 18 3 28 2 9 80 8 4 955 100 Im Jahr 1886 lag die Zahl der Mitarbeiter einmalig uber 1 200 ansonsten immer um die 1 000er Grenze die durch die zunehmende Technisierung des Betriebs ab 1908 nicht mehr uberschritten wurde In der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg kam es zu einem massiven Stellenabbau bei Hoffmann s Starkefabriken Ende 1921 arbeiteten 1 055 Arbeiter und Angestellte fur das Unternehmen ein Jahr spater waren es noch 856 und Ende 1923 gar nur noch 695 Beschaftigte Der Grossteil der Belegschaft blieb dem Unternehmen uber viele Jahre hinweg teils lebenslang treu So waren im Jahr 1900 45 Mitarbeiter 25 oder mehr Jahre bei Hoffmann s beschaftigt 4 funf Jahre spater 1905 waren es schon neun Frauen und 106 Manner 11 Als Heinrich Broker 1899 starb er war der letzte Ueberlebende aus der Zeit der Grundung der Starkefabrik erhielt er vom Unternehmen eine Grabstatte mit Gedenkstein die bis in die 1980er Jahre auch auf Firmenkosten gepflegt wurde Streik In der langjahrigen Geschichte des Unternehmens kam es nur einmal zu einem Streik Nachdem ein Schlichterspruch am 1 Februar 1924 zuruckgewiesen worden war begann die Arbeiterschaft am 4 Februar 1924 zu streiken Grund waren die Forderungen nach Erhohung des Stundenlohns von 30 Pfennig auf 40 Pfennig und die Ruckkehr von der 55 Stunden Woche zur 48 Stunden Woche Die Firmenleitung reagierte mit fristlosen Entlassungen fur uber 90 Prozent der Beschaftigten Nach einer Urabstimmung am 16 Februar brach der Streik in den folgenden Tagen in sich zusammen In den Wochen danach wurde die Belegschaft schrittweise wieder auf den Stand vom 4 Februar aufgebaut Niederlassungen Um die franzosischen Verzollungen zu umgehen grundete Eduard Hoffmann 1883 in Paris und 1885 in Nantes eine eigene Kartonagenfabrik Im Jahr 1901 wurde ein Zweigbetrieb im nordfranzosischen Marcoing gegrundet der 1914 zerstort und 1919 nach dem Ersten Weltkrieg wieder aufgelost wurde 1909 nur vier Jahre nach seiner Grundung wurde ein weiterer Zweigbetrieb im italienischen bei Mailand verkauft Tochterunternehmen 1919 wurden die Bega Werke benannt nach der am Grundstuck vorbeifliessenden Bega gegrundet eine Druckerei und ein Grossbetrieb fur die Papierverarbeitung Faltschachteln und Hartpapierdosen gehorten ebenso zum Lieferprogramm wie das 1921 gedruckte Notgeld der Stadt Bad Salzuflen siehe unten 1928 wurden die Bega Werke zu einer einhundertprozentigen Tochter der Hoffmann s Starkefabriken GeschaftsberichteFur das Jahr 1904 beschreibt der Aufsichtsrat einschliesslich des Vortrags von 1903 95 149 19 Mark einen Reingewinn von 865 284 64 Mark Davon wurden 516 000 Mark als 4 Dividende und 8 Sonderdividende an die Aktionare ausgeschuttet 40 000 Mark fur Extra Abschreibungen und 65 000 Mark als Tantieme an den Aufsichtsrat gebucht 74 111 50 Mark kamen unter anderem den Fonds fur die Wohlfahrtseinrichtungen der Pensions und Unterstutzungskasse und der Fabrik Krankenkasse zugute Das WerkProduktion Werbung fur RICENAWerbebeilage an Struwwelpeter orientiert Im Werk der Hoffmann s Starkefabriken verfolgte man die Herstellung und Verfeinerung von Waschestarke auch Waschesteife und Speisestarke Mit Waschestarke behandelten Hoffmann s Endverbraucher nach dem Waschen das Gewebe von Wasche und Kleidungsstucken Gestarkt wurden vor allem Kragen und Manschetten von Herrenhemden Ruschen an Blusen Schurzen Bettwasche Gardinen und Tischdecken Das Gewebe wurde dadurch gefestigt und in Form gebracht Speisestarke diente schon damals als Zutat bei zahlreichen Kochrezepten sowie in der Nahrungsmittelindustrie Produkte der Hoffmann s Starkefabriken Hoffmann s StarkeSilber Glanz StarkePatent Starke Die feinste Patent Starke garantiert chemisch rein wurde in Kartons zu 5 kg 2 1 2 kg 1 kg 1 2 kg 1 4 kg 1 8 kg und 1 16 kg verkauft No 1 Stucken Starke Die feinste No 1 Stucken Starke wurde in Kartons zu 5 kg 2 1 2 kg oder lose ausgeliefert Silber Glanz Starke Hoffmann s Silber Glanz Starke galt als bestes Product zum Silber Glanz Platten Die Wasche erhielt eine blendende Weisse mit silberartigem Glanz und elastisch steifem Appret In einem Karton befanden sich vier kleine Packchen Starke Ein Packchen genugte um drei Oberhemden drei Paar Manschetten und sechs Kragen zu starken Dazu musste der Inhalt eines Packchens eine halbe Stunde vor Gebrauch in warmem Wasser zwei volle Essloffel das in eine flache Schale gefullt war aufgelost werden Unmittelbar vor der Anwendung musste die Losung nochmals umgeruhrt werden Die zu starkenden trockenen Gegenstande tauchte man ein druckte sie anschliessend aus zog sie in ihrer Form nach glatt und wickelte sie dann in ein trockenes Tuch damit die Wasche nicht zu trocken wurde Um reine Plattwasche zu erhalten war eine reine nicht gelb gebugelte Plattunterlage unbedingt erforderlich Hoffmann s Farbige Starke Fur rosa violette blaue oder grune Waschestucke Starkesirup Ab September 1948 wurde bei Hoffmann s auch Starkesirup hergestellt Dieser wird vorwiegend in der industriellen Lebensmittelproduktion zum Sussen von Speisen und Getranken verwendet Dadurch ist dieser Sirup eines der wichtigsten Produkte der Starkeindustrie Durch die enzymatische Aufspaltung der Starke konnen susse Zucker nicht nur aus Zuckerrohr und Zuckerruben sondern auch aus okonomischeren Pflanzen wie Mais Maissirup Kartoffeln und Weizen gewonnen werden was heute grosstechnisch im Prozess der Starkeverzuckerung geschieht In Energiegehalt und Wirkung ist der Glukosesirup ahnlich dem gewohnlichen Haushaltszucker Vertrieb Das Logo Erstes Warenzeichen 1876 Hoffmann s Katze Die Katze das Sinnbild fur Reinlichkeit ist seit ihrer Einfuhrung als Werbezeichen untrennbar mit Hoffmann s Starkefabriken verbunden Den Originalentwurf lieferte der als Sachsischer Katzen Raffael bezeichnete Fedor Flinzer 1832 1911 Er gilt heute als einer der bedeutendsten Illustratoren der Grunderjahre Am 8 April 1876 wurde die Schutzmarke Katze in das Markenregister des Amtsgerichts Salzuflen eingetragen Achtzehn Jahre spater am 26 Oktober 1894 wurde sie unter Nr 30 in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes ubertragen und seit dem 1 Dezember 1922 ist die Katze durch den Eintrag in das Internationale Register in Bern weltweit in Frankreich zum Beispiel als Marque du CHAT geschutzt Katzen wie im nebenstehenden Bild teils bis zu zwei Meter hoch wurden schon Anfang der 1930er Jahre fur die verschiedensten Anlasse modelliert So war 1933 ein Umzugswagen mit Katze und einem Plakat mit der Aufschrift Der alte deutsche Hoffmann spricht Ohne Starke geht es nicht dd dd wahrend der Deutschen Woche des Lipperlandes einer Werbewoche fur deutsche Qualitatswaren im Einsatz Auch am 15 Juni 1939 bei einem Umzug anlasslich der Westfalenfahrt der Alten Garde rollte der Wagen durch Bad Salzuflen Zum 100 jahrigen Bestehen des Unternehmens am 29 September 1950 wurde eine solche Katze auf einem mit Blumen geschmuckten Podest im Hof der Hoffmann s Starkefabriken aufgestellt Sie sass auch auf einem Festwagen der zum 500 Jahrestag der Verleihung der Stadtrechte an Salzuflen am 29 Mai 1988 bei einem Festumzug durch die Salzufler Innenstadt mitfuhr Eine dritte Katze siehe Bild stand vor dem ehemaligen Bad Salzufler Stadt und Badermuseum in der Langen Strasse Rechnung von 1893 Rechnung von 1903Alte Ansichten 1 Contor Gebaude Wohnhaus Reislager 3 West Ansicht Centrifugen Raum 5 Druckerei amp Pappen Fabrik 6 Sudflugel des Haupt gebaudes Holz Bearbeitung 8 Speise Raum II Speise Saal I Kuche 10 Nord West Ansicht Pressen Raum 11 Nord Ost Ansicht Schabe Raum 12 Nord Ansicht Starke RaumDie Werkbahn Durch die Gewahrung eines eigenen Zuschusses in Hohe von 20 000 Talern fur den Bau der Eisenbahnstrecke Herford Lage Detmold der Coln Mindener Eisenbahn Gesellschaft und einem Werksanschluss durfte Hoffmann schon lange vor der Streckeneroffnung 1 Januar 1881 die Normalspur Gleise mit Pferdebetrieb zum Transport von Rohmaterialien und Fertigfabrikaten nutzen Schmalspur Innerhalb des Werksgelandes soll es seit 1881 eine pferdebetriebene Schmalspurbahn auf leichten Feldbahnschienen mit Stahlschwellen gegeben haben die auch zum Bahnhof gefuhrt hat Sicherheit von Betrieb und Mitarbeitern Die Werkfeuerwehr Ubung der WerkfeuerwehrEhemaliges Feuerwehrhaus Hoffmann s Starkefabrik Zwei Grossbrande einer in der Nacht vom 12 auf den 13 Marz 1862 und besonders der in der Nacht vom 1 zum 2 Januar 1881 der Brandschaden belief sich auf 2 208 273 Mark bei denen der Betrieb jeweils fast vollstandig zerstort wurde fuhrten zur Grundung einer werkseigenen Feuerwehr am 1 April 1882 In enger Zusammenarbeit mit Berufsfeuerwehren wurde ein sorgfaltig durchorganisierter selbststandiger Feuerschutz des Betriebes eingerichtet Schon 1895 waren in allen Fabrikraumen der Starkefabrik elektrische Feuermelder mit Alarmvorrichtungen installiert Zur weiteren Ausrustung der etwa 50 Mann starken Feuerwehr gehorten zum Beispiel drei grosse Dampfpumpen ein Planet Handloscher ein Rustwagen mit fahrbarer Schiebeleiter eine grosse Handspritze und 158 gefullte Feuereimer Zu dieser Zeit pflegte die Hoffmann sche Feuerwehr enge Beziehungen zu der Berufsfeuerwehr in Bremen wo unter anderem Mitglieder der Werkfeuerwehr ausgebildet wurden Auf Anregung des Direktors der Bremer Feuerwehr wurde zum Beispiel 1899 eine moderne Dampfpumpe angeschafft Die Kosten in Hohe von ungefahr 21 000 Mark inklusive eines neuen Spritzenhauses wurden ohne weiteres von der Unternehmensleitung bewilligt Im Jahr 1900 wurde eine neue Hydrantenleitung im Werk verlegt Nach einem weiteren Brand im Jahr 1926 der von der Werkfeuerwehr schon in der Entstehung erstickt worden war wurde die Hoffmann sche Feuerwehr mit Ausziehleiter modernen Motorspritzen chemischen Nassfeuerloschern und selbsttatigen Feuermeldern in feuergefahrdeten Raumen Kubelspritzen ersetzen die Loscheimer Zusatzlich erfolgte der Anschluss der Hydrantenleitung an das stadtische Wassernetz und die Installation von vier Wasserentnahmestellen an Bega und Salze Bis in die Mitte der 1930er Jahre war die Werkfeuerwehr der Hoffmann s Starkefabriken die einzige ihrer Art in ganz Lippe 1990 wurde die Feuerwehr aufgelost Der Werkschutz Aus der oben beschriebenen vorbildlich organisierten Feuerwehr hat sich im Laufe der Jahre besonders nach den Ereignissen des Ersten Weltkriegs der Schutz des Betriebes und seiner Mitarbeiter gegen alle moglichen Gefahren entwickelt Nach ersten Vorarbeiten 1932 umfasste der Werkschutz auch Luft und Gasschutz So besass das Unternehmen dezentralisierte Luftschutzraume in damals modernster Ausfuhrung unter anderem Einrichtungen fur Nachrichtenubermittlung und sanitatsdienstliche Hilfe im ganzen Betrieb verteilt und fur die gesamte Belegschaft standen zwolf Luftschutzkeller zur Verfugung Um die jederzeitige Einsatzbereitschaft der regelmassig im grossen Saal geschulten Werkschutzmitarbeiter zu gewahrleisten stand ein grosser mit elektrischer Signaleinrichtung und Zeichengabe ausgestatteter Ubungs und Werkschutzplan zur Verfugung die schnelle Verstandigung aller Abteilungen des Werkschutzes sowie dieser mit den Behorden war selbstverstandlich Das gesamte aktive und in drei Schichten tatige erfasste Personal war listenmassig gefuhrt und in einer Luftschutz Personalkartei in folgende Dienststellen unterteilt Werkschutzleiter und Stellvertreter Meldeganger und Fernsprechpersonal Ordner Werkpolizei Pfortner Beobachtungsposten Werkfeuerwehr Brandwachen Werksanitatsdienst Storungstrupp Wiederherstellungstrupp Gasprufer Entgifter Notbelegschaft Der Werkschutz der Hoffmann s Starkefabriken setzte mit seiner fur damalige Verhaltnisse mustergultig ausgestatteten Einrichtung hohe Massstabe die fur viele ahnliche Einrichtungen im ostwestfalischen Raum als Vorbild und fur Ausbildungskurse genutzt wurden Das Werksgelande heute Einkaufszentrum an der Hoffmannstrasse auf dem ehemaligen Fabrikgelande Der uberwiegende Teil der Werksgebaude wurde abgerissen Das Gelande dient heute als Einkaufszentrum mit mehreren grossflachigen Verkaufshausern Angesiedelt haben sich unter anderem Edeka Marktkauf ein Schuh Betten und Spielwarenhandel sowie ein Fachhandel fur Unterhaltungselektronik WohlfahrtseinrichtungenBetriebliche Sozialeinrichtungen Die Fabrik bzw Betriebskrankenkasse Schon zwolf Jahre vor Einfuhrung der gesetzlichen Krankenversicherung und funf Jahre vor Grundung des Deutschen Reichs seit dem 1 Januar 1871 kamen die Mitarbeiter der Hoffmann s Starkefabriken in den Genuss der Sozialversicherung Im Statut fur die Kranken Kasse der Starke Fabrik bei Salzuflen betreffend die Beamten und Arbeiter zeigen sich keine grossen Unterschiede gegenuber einer heutigen modernen Krankenkasse Freie Arznei freie Kur Geldunterstutzung wahrend der Arbeitsunfahigkeit und ein Sterbegeld waren den Mitarbeitern zugesichert Mit Einfuhrung der Bismarckschen Sozialgesetzgebung arbeitete die Einrichtung ab 1885 als gesetzliche Betriebskrankenkasse weiter Das bisher angesammelte Vermogen von 14 902 86 Mark wurde der Werks Pensions und Unterstutzungskasse siehe unten uberwiesen Krankenfalle von den Gesamtmitgliedern und durchschnittliche Dauer der Krankheit 1885 43 mannliche 18 Tage 48 weibliche 19 Tage 1900 39 mannliche 25 Tage 32 weibliche 19 Tage 1913 32 mannliche 31 Tage 23 weibliche 41 Tage 1925 31 mannliche 36 Tage 64 weibliche 35 Tage 1935 18 mannliche 32 Tage 25 weibliche 22 Tage Im Jahr 1993 wurde die Betriebskrankenkasse endgultig aufgelost Die Pensions und Unterstutzungskasse Mit Zustimmung aller 70 Mitglieder der Generalversammlung zu einer Pensions und Unterstutzungskasse wurde diese am 7 Dezember 1879 gegrundet Am 1 Januar 1880 nahm sie ihre Tatigkeit auf und schon am 10 Februar wurde das Statut vom Magistrat polizeilich genehmigt Nach 1 der Satzung lautete der offizielle Name Beamten und Arbeiter Unterstutzungs und Altersversorgungs Kasse der Starkefabrik bei Salzuflen Allen im Dienst des Unternehmens stehenden Personen und deren Angehorigen sollte aus dieser Kasse bei eintretender Hilfsbedurftigkeit die Existenz gesichert werden Die Pensions und Unterstutzungskasse geht ab dem 1 Januar 2015 in die Kolner Pensionskasse auf Das Hoffmann Stift Hoffmann Stift Zum 50 jahrigen Bestehen im Jahre 1900 fand der weitgehende Ausbau der Wohlfahrtseinrichtungen seine Kronung in der Stiftung eines eigenen Krankenhauses des Hoffmann Stifts 1896 war der Bau beschlossen worden 15 000 Mark wurden in die Bilanz eingesetzt Mit aus den Reingewinnen zuruckgestellten Betragen in Hohe von 40 000 Mark 1897 und 45 000 Mark 1898 stieg der Betrag auf 100 000 Mark Im Jahre 1900 betrug die Ruckstellung 250 000 Mark Fur das etwa sechs Hektar grosse Grundstuck an der heutigen Rudolf Brandes Allee mussten 27 430 58 Mark bezahlt werden die Gartenanlagen schlugen mit 12 968 71 Mark zu Buche Der Bau selbst kostete 160 161 18 Mark zu denen noch 27 310 81 Mark fur die Inneneinrichtung kamen so dass sich die Gesamtkosten auf 227 871 28 Mark beliefen Vor dem Stift wurde der von der Stadt zur Einweihung gestiftete Caritas Brunnen errichtet Leberecht Hoffmann sprach bei der Einweihung des Krankenhauses Dank unserem Aufsichtsrat der opferfreudig der Anregung folgte und der Fabrikleitung die Mittel in die Hand gab mit denen ein so schoner stolzer Bau errichtet werden konnte Wer vieles bringt wird manchem etwas bringen so haben wir gedacht und wir werden arbeiten auf dass kein Stillstand einzutreten braucht in den Bestrebungen um die Besserung der Lebensqualitat unserer grossen Arbeiterschaft Am 19 Dezember 1919 schlossen die Hoffmann s Starkefabriken mit der Stadt Bad Salzuflen und der Ortskrankenkasse einen Vertrag der ihnen die Uberweisung ihrer Patienten in das Hoffmann Stift zusicherte Leiter des Hoffmann Stifts Sanitatsrat Strunk 1900 bis 1931 Oberschwester Magdalene 1931 bis 1965 wurde das Gebaude verpachtet und bis zu seiner Schliessung und dem folgenden Abriss im Jahr 1976 als Pflegeheim genutzt Heute befindet sich an der Stelle des ehemaligen Stifts der Parkplatz des davor errichteten neuen Rathauses Erleichterungen zur Befriedigung der Lebensbedurfnisse Werks und Dienstwohnungen Wie im Abschnitt Geschichte erwahnt war das Unternehmen auf die Heranziehung auswartiger Arbeitskrafte angewiesen Um diese insbesondere die Facharbeiter zu halten wurden im Auftrag der Hoffmann s Starkefabriken ab etwa 1870 Werks und Dienstwohnungen fur die Mitarbeiter errichtet Man begann mit Wohnbauten ausgestattet mit Wohn und Schlafsalen Kuche und Speisesaal fur bis zu 180 unverheiratete Arbeiter und ersten einzelnen Wohnhausern an der Hoffmannstrasse Doppelwohnhauser folgten Ende der 1870er Jahre auf eigenen Grundstucken an der Ahornstrasse und 1884 das Direktorenhaus am Eingang des Werkgelandes Weitere Bauten folgten ab 1890 bis 1900 an der Rudolph Brandes Allee Wahrend der Inflationszeit entstanden Doppelwohnhauser unter anderem an der Riestestrasse Hinzu kamen Hauser die kauflich erworben wurden zum Beispiel an der Bahnhofstrasse sie dienten nach Um und Ausbauten fur Hausmeister Pfortner Kutscher und Lehrlingswohnungen oder als Gasteheim Die Vergabe der Wohnungen und Hauser erfolgte nach verschiedenen Kriterien Wohnungen in der Nahe der Fabrik erhielten die Mitarbeiter des Werkschutzes der Werkfeuerwehr oder aber auch Reparaturmeister schnelle Verfugbarkeit Leitende kaufmannische Angestellte Techniker und Chemiker erhielten die Beamtenwohnhauser Des Weiteren waren Leistung Verdienste und Betriebszugehorigkeit von entscheidender Bedeutung bei der Vergabe Die Werkswohnungen standen den Mitarbeitern verbilligt zur Verfugung Dienstwohnungen waren mietfrei weil sie zu den betreffenden Positionen der Mitarbeiter gehorten Hoffmann s Konsumanstalt Um den Mitarbeitern zeitraubende Umwege zu ersparen die Arbeiter wohnten teilweise auf dem Lande Salzuflen hatte noch keinen ausgepragten Einzelhandel und die Starkefabrik lag ausserhalb der Stadt grundete Eduard Hoffmann 1879 die Hoffmann s Consum Anstalt Seine uber 1000 Arbeiter sollten mit allen Verbrauchsgutern unter Verhutung sonst haufiger Preisschwankungen versorgt werden Der Bekleidungsbedarf wurde durch eine Manufakturwarenabteilung mit eigener Schneiderei gedeckt Schuhe wurden ebenso im Laden gefuhrt wie Haushaltsgegenstande aus Eisen Emaille Steingut und Porzellan und Genussmittel wie Tabak Zigarren Mineralwasser und alkoholische Getranke fur den Kleinhandel mit Branntwein war eine besondere Konzession eingeholt worden Bald darauf wurde der Konsumanstalt eine Backerei angegliedert Nach anfanglichen Erfolgen der Umsatz war zeitweise hoher als der aller Salzufler Einzelhandler zusammen kam es schon bald zu ersten Kritiken der Salzufler Kaufleute so dass 1884 der Brotverkauf eingeschrankt werden musste 1889 wurde die Manufakturwarenabteilung aufgegeben und die Schneiderei an den bisher dort beschaftigten Schneidermeister verpachtet Die Grundung des Zentralverbandes deutscher Konsumvereine brachte den wirtschaftlichen Grund fur den langsamen Ruckgang der Hoffmann schen Konsumanstalt das Jahr 1911 brachte zum ersten Mal Verluste fur die Konsumanstalt Die Anstalt wurde in den Nachkriegsjahren zu einem Zuschuss Betrieb In den Jahren eines besonders hohen Verlustes 1927 1928 wurde auch die Backerei endgultig aufgegeben 1934 schloss das Geschaft mit den Haushaltsartikeln und 1961 die Kaffeerosterei So blieb nur noch die ursprungliche Kolonialwarenabteilung mit der ihr angegliederten Kantine Zur Quelle Am 31 Juli 1981 erfolgte die endgultige Schliessung Verschonerungen der Arbeitsplatze und Arbeitspausen Sowohl die Speisesale das am 30 Juni 1935 eingeweihte Kameradschaftshaus mit Zentralheizung und bequemen Stuhlen moderner Toilettenanlage Radioapparaten und Filmprojektor und die anstelle der 1936 abgebrochenen Wohnkasernen errichtete Grunanlage dienten der Starkung der Betriebsgemeinschaft der Pflege der Kameradschaft und der Erholung in den Arbeitspausen Dem Firmensymbol entsprechend die Katze stand fur Sauberkeit und Ordnung waren auch die Fabrikgebaude in schmucker weisser Farbe gestrichen die Hofraume ordentlich gepflastert immer sauber und aufgeraumt und die Aufenthaltsraume Umkleiden und Toilettenraume immer vorzeigbar Dementsprechende Worte fasste Generaldirektor Das Unternehmen soll fur alle seine Angehorigen eine Heimat sein Arbeiter und Angestellte mussen gern an ihren Arbeitsplatz gehen sich an ihm wohl und geborgen sie mussen sich mit dem Betriebe verbunden fuhlen und in wirklicher Kameradschaft uberall zusammenstehen Gestaltung des Feierabends und die Pflege der Kameradschaft Die Werksbibliothek Die vor 1900 gegrundete Werksbibliothek ihr ursprunglicher Name lautete Hoffmann s Buchersammlung wies im Oktober 1905 einen Bestand von etwa 300 Banden aus bis zur Mitte der 1930er Jahre hatte sich die Anzahl auf ungefahr 3 000 verzehnfacht Die Ausleihe war fur alle Leser kostenlos die laufenden Kosten fur die Bibliothek ubernahm selbstverstandlich das Unternehmen Neuanschaffungen wurden bis etwa 1930 aufgrund der Wunsche aus dem Leserkreis in Abgleich mit dem Etat ausgewahlt von da an hielt sowohl das Vorschlagsrecht der politischen Kreisleitung als auch die Reichsarbeitsgemeinschaft deutscher Werkbuchereien in der Reichsschrifttumskammer immer mehr Mitspracherecht Die Ausleihe selbst erfolgte einmal in der Woche durch ein ehrenamtliches Mitglied aus dem Kreis der Hoffmann Mitarbeiter In den 1960er Jahren wurde die Werksbibliothek aufgelost Die Werkszeitschrift Zwischen 1937 und 1944 erfolgte die Herausgabe einer Werkszeitschrift fur die Beschaftigten der Bega Werke und der Starkefabrik Insgesamt gab es 53 Ausgaben die hauptsachlich uber das Geschehen in den Werken die Firmengeschichte sowie das Leben Leberecht und Eduard Hoffmanns berichteten Der Kegelklub Starkefabrik Eduard Hoffmann 1832 1894 auf einem 50 Pf Notgeldschein der Stadt Bad SalzuflenDie Hoffmann sche Katze auf der anderen Seite des Scheins Zur gleichzeitigen Pflege der Leibesubungen und der Kameradschaft wurde am 26 April 1888 der Kegelklub Starkefabrik gegrundet Es folgten weitere Vereine wie der 1905 gegrundete Club 05 Im Park liess das Unternehmen eine Kegelbahn bauen so dass auf die Mitglieder keine Kosten zukamen Die Gegebenheit von nur einer Bahn ergab schnell dass sich aus der Gruppe heraus drei Vereine bildeten ein Verein der Kontor einer der technischen und ein Klub der Betriebsangestellten 1910 liess die Firma nach Abbruch der alten Anlage eine neue den hoheren Anspruchen entsprechende Bahn mit dazugehoriger Einrichtung bauen Der Krieg aber fuhrte zu einem tiefen Einschnitt der Kameradschaft Es gelang nicht die alten Klubs lebensfahig zu halten Neben der alten Bohlenbahn wurde 1932 eine Scherenbahn nach Vorschrift des Keglerbundes eingebaut Ende 1935 erhielten die Bahnen einen automatischen Kugelrucklauf und eine Anzeigeuhr Der Werksgesangverein Am 23 April 1895 gegrundet beschrieb die Satzung des Werksgesangvereins die Pflege des Mannergesanges unter dem Personal als Hauptaufgabe Der Verein fuhrte mit Genehmigung der Unternehmensleitung den Namen Hoffmann sche Liedertafel Starkefabrik bei Salzuflen Beitrage sollten nur bei Bedarf erhoben werden regelmassige Ubungszeit war am Samstagabend ab 21 Uhr Im Fruhjahr 1896 bewilligte Leberecht Hoffmann die finanziellen Mittel fur ein Klavier Durch den Ersten Weltkrieg und die darauf folgende unruhige Zeit fanden sich immer weniger Sanger so dass die Liedertafel Mitte der 1920er Jahre aufgelost wurde Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab 1933 wurde auch die Tradition des Gesangvereins wieder belebt 70 Mitarbeiter trafen sich zur Grundungsversammlung am 11 Januar 1935 im Speisesaal des Hoffmann Werkes Die Kosten fur Beitrage und Noten wurden von der Geschaftsleitung ubernommen ein neues Klavier das alte war dem Lyzeum fur Schulzwecke uberlassen worden wurde vom Betriebsfuhrer zur Verfugung gestellt Geubt wurde nicht mehr am Abend sondern in der Zeit von 17 00 bis 18 30 Uhr das heisst direkt im Anschluss an die Arbeit Der Erfolg stellte sich bald ein So wurden zum Beispiel die Feier zum Tag der Arbeit 1935 die Einweihung des Kameradschaftshauses und die Weihnachtsfeier mit mehreren Liedern untermalt Die Werkskapelle und der Spielmannszug Nur ein Jahr nach Grundung des Gesangvereins im Fruhjahr 1896 wurde zur Forderung der instrumental musikalisch begabten Mitarbeiter und zur Verschonerung von Betriebsfeiern und festen die Musikkapelle gegrundet Schon im folgenden Jahr uberraschten die Mitglieder der Kapelle anlasslich des Besuchs der deutschen Kaiserin im Werk alle Zuhorer mit ihrer Leistung Fur die 50 Jahr Feier im Jahr 1900 wurde unter der Leitung eines ehemaligen Kapellmeisters besonders eifrig geubt Es kamen sogar sechs Mitglieder der Detmolder Bataillonskapelle sie sollten beim Einuben uber die Klippen der ersten Jahre hinweghelfen zu den wochentlichen Ubungsstunden Wie in den anderen Bereichen ubernahm auch hier die Firma alle Kosten fur die Ubungsabende Noten Instrumente und sonstige Anschaffungen aber auch hier galt Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs zerfiel die Kapelle Die Instrumente gingen zum Teil in den Besitz der in Salzuflen die Stadt war zur Garnison geworden stationierten Militarkapelle uber Erst im Januar 1933 knupften die Werksangehorigen wieder an die alten Traditionen an Achtzehn Mitarbeiter grundeten einen Spielmannszug Die Firma stellte wieder fur mehr als 1000 Reichsmark die Ausrustung Alle vierzehn Tage wurde geubt Die Erfolge stellten sich ein und schon 1936 wurde wieder eine Werkskapelle gegrundet Doch die Existenz des Salonorchester Hoffmannstarke war nur von kurzer Dauer denn nach dem Krieg wurde diese Einrichtung nicht wiederbelebt Das Kasino Im Jahre 1903 am 5 Dezember wurde nach Krupp schem Vorbild das Hoffmann sche Beamten Kasino geschaffen Ziel war laut Satzung die Pflege der Geselligkeit und Unterhaltung durch Benutzung des Lesezimmers und der ubrigen Raume Mit dem Hotel Kaiserhof heute steht hier das Parkhaus Osterstrasse schlossen Hoffmann s Starkefabriken einen Pachtvertrag uber einige Raume ab liessen diese entsprechend umbauen und einrichten so dass am 5 Dezember 1903 das Kasino eroffnet werden konnte Aufgrund der Kosten fur Zeitungen und Zeitschriften einer jahrlichen Pacht in Hohe von 1 000 Mark und der Nichterfullung der gestellten Anspruche veranlasste die Unternehmensfuhrung die Schliessung des Kasinos zum Ende des Jahres 1908 Betriebsausfluge Die besonders von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg durchgefuhrten jahrlichen Ausfluge waren bei der Belegschaft sehr beliebt handelte es sich dabei doch um gross angelegte Veranstaltungen mit der gesamten Belegschaft und derer Familienmitgliedern Die Firma ubernahm alle Kosten fur Getranke kalte Speisen das Kinderprogramm und eventuelle Feuerwerke fur den Ausflug am 19 August 1905 betrugen diese beispielsweise 3250 Mark Zusatzlich organisieren Hoffmann s Starkefabriken jahrlich einen Ausflug fur die Pensionare und die Witwen fruherer Mitarbeiter Mit Bus Bahn oder Dampfschiff ging es bis Ende der 1930er Jahre in das Lipper oder Weserbergland Am 2 Mai 1936 zum Beispiel wurden etwa 700 Personen zu einem Ausflug in einem Sonderzug nach Karlshafen eingeladen Von dort ging es mit drei Schiffen die Weser abwarts bis nach Hameln Sonstiges Das ursprunglich als Landhaus errichtete Erholungsheim Johannaberg nach Eduard Hoffmanns 1868 verstorbenen ersten Frau Johanne Bohmer aus Blomberg wurde 1880 in Berlebeck gebaut und auch die 1876 erfolgte Neugrundung einer katholischen Gemeinde und den Kirchbau der lutherischen Kirchengemeinde in Salzuflen war mit erheblicher finanzieller Unterstutzung der Familie Hoffmann und der Starkefabriken zustande gekommen ArchivPostkarte zum 50 jahrigen Betriebsbestehen 1900 Das Hoffmann sche Firmenarchiv mit insgesamt 80 Regalmetern wurde am 15 16 Mai 1991 als Dauerleihgabe von der Stadt Bad Salzuflen ubernommen und nach eingehender Prufung in folgende Teilbestande Signaturgruppen gegliedert H I Akten Geschaftsbucher sowie Schrifttum der Familien Hoffmann und Kunne Ca 4000 Nummern hiervon gelangten 500 in einer zweiten Lieferung im Dezember 1993 in das Stadtarchiv 1849 bis 1990 H II Fotos Fotoalben Dia Serien und Filme ungefahr 800 Nummern 1881 bis 1990 H III Karten und Plane ungefahr 200 Nummern 1876 bis 1990 H IV Werbung Plakate Musterbucher Ansichtskarten Beipackzettel Marchenbucher usw ungefahr 400 Nummern 1880 bis 1990 H V Musterpackungen von Hoffmann s Produkten und Erzeugnissen von Konkurrenzfirmen ungefahr 250 Nummern 1885 bis 1993 H VI Festschriften Werkzeitschriften Fachliteratur zur Starkeindustrie ab 1869 H VII Sondergruppe Museumsgut unter anderem ein Firmenmodell von 1941 Werkfeuerwehr Uniformen Fabrikfahnen Werbeschilder Gemalde usw Nur wenige Industrieunternehmen dieser Grossenordnung durften auf eine ahnlich dichte uber einen so langen Zeitraum sich erstreckende Quellenuberlieferung verfugen Detaillierte Informationen uber die Entwicklung der Starkefabriken vermitteln zum Beispiel die fur 1887 bis 1972 luckenlos vorliegenden Protokolle der Sitzungen des Aufsichtsrates der Aktiengesellschaft Uber den Umgang mit der eigenen Geschichte geben die durch Akten Fotos und diverses Sammlungsgut dokumentierten Betriebsjubilaen 1900 1925 1940 1950 und 1975 Auskunft selbst uber die Zeit des Nationalsozialismus die Einbindung der Firma in das NS System sind zahlreiche Archivalien greifbar unter anderem Akten zur Beschaftigung von Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen LiteraturGustav Delpy Festschrift zum funfzigjahrigen Jubilaum von Hoffmann s Starkefabriken AG Salzuflen am 29 September 1900 Salzuflen 1900 Bettina Eller Studzinsky Stefan Wiesekopsieker 150 Jahre Hoffmann s Starke Bad Salzuflens Weg ins Industriezeitalter Geiger Horb am Neckar 2000 ISBN 3 89570 692 2 Franz Meyer und Stefan Wiesekopsieker Firmenarchiv von Hoffmann s Starkefabriken als Dauerleihgabe im Bad Salzufler Stadtarchiv Archivpflege in Westfalen und Lippe Heft 39 1994 Richard Tiemann Die Wohlfahrtseinrichtungen der Hoffmann s Starkefabriken Aktiengesellschaft Bad Salzuflen Lemgo 1936 Richard Tiemann 80 Jahre Hoffmann s Starkefabriken 60 Jahre Hoffmann s Reisstarke Marke Katze Ein Ruckblick und Ausblick Lemgo 1930 Otto Sartorius 100 Jahre Hoffmann s Starkefabriken Bad Salzuflen Ein Gedenkbuch Bielefeld 1950 Stefan Wiesekopsieker Hoffmann s Starkefabriken Bad Salzuflen 140 Jahre Firmengeschichte in Wort und Bild 1 Auflage Geiger Horb am Neckar 1990 ISBN 3 89264 451 9 Kleinstaatliche Industrie am Teutoburger Wald In Die Gartenlaube Heft 7 1876 S 119 123 Volltext Wikisource WeblinksCommons Hoffmann s Starkefabriken Album mit Bildern Videos und Audiodateien hoffmanns de reckitt com Fruhe Dokumente und Zeitungsartikel zu Hoffmann s Starkefabriken in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweiseFurstlich Lippisches Regierungs und Anzeige Blatt No 80 6 Juli 1869 S 933 Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 20 Juni 2024 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Stefan Wiesekopsieker Hoffmann s Starkefabriken Bad Salzuflen 140 Jahre Firmengeschichte in Wort und Bild Franz Meyer Stadtarchivar und Museumsleiter am 21 November 2002 Vortrag Geschichte und Gegenwart von Bad Salzuflen Franz Meyer Die 1950er und 1960er Jahre in Bad Salzuflen Epochen der Stadtgeschichte Befragung des Adolf Meier 1900 Amtsblatt des Furstenthums Lippe 16 Oktober 1878 Nr 84 S 356 357 Stadtarchiv Bad Salzuflen H I 1915 und 1959 bzw H I 4381 Stadtarchiv Bad Salzuflen H I1203 Allgemeiner Anzeiger fur Salzuflen Schotmar und Oerlinghausen 1 September 1898 Staatsarchiv Detmold L80 15 Nr 27 sowie L80 16 Nr 814 und Stadtarchiv Bad Salzuflen H I1201 Presseausschnitte Aufsichtsrat der Hoffmann s Starkefabriken AG Hoffmann s Starkefabriken Aktiengesellschaft in Bad Salzuflen Geschaftsbericht nebst Bilanz fur das Jahr 1904 zur achtzehnten ordentlichen Generalversammlung am 25 Marz 1905 Salzuflen 3 Marz 1905 Ein Gleisplan dieser Pferdebahn von 1883 ist in Menninghaus Werner Strassenbahnen in Lippe Detmold und im Paderborner Land Lubbecke Uhle amp Kleimann 1987 abgebildet Richard Tiemann Die Wohlfahrtseinrichtungen der Hoffmann s Starkefabriken Aktiengesellschaft Bad Salzuflen Lemgo 1936 52 078082 8 750117 Koordinaten 52 4 41 1 N 8 45 0 4 O Normdaten Korperschaft GND 807204 8 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 156629976

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