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Unter Ingenieurgeodäsie auch Ingenieurvermessung versteht man jenen Teil der angewandten Geodäsie der sich mit Vermessun

Ingenieurgeodäsie

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Ingenieurgeodäsie
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Unter Ingenieurgeodäsie (auch: Ingenieurvermessung) versteht man jenen Teil der angewandten Geodäsie, der sich mit Vermessungsarbeiten in Zusammenhang mit der Planung, der Bauausführung (Absteckung) und der Überwachung von technischen Objekten (Maschinen- und Anlagenbau) und Bauwerken sowie der Überwachung natürlicher Objekte (wie instabile Rutschhänge und Setzungen) beschäftigt. Für solche Monitoring-Aufgaben werden spezielle Festpunktfelder () angelegt. Die Ingenieurgeodäsie steht in ihrem Tätigkeitsfeld daher stets in engem Kontakt zu Nachbardisziplinen wie Geologie oder Bau- und Maschinenwesen. Sie ist im Vergleich mit anderen Teilen der angewandten Geodäsie meist durch sehr hohe Genauigkeitsanforderungen charakterisiert und verwendet neben den konventionellen geodätischen Messsensoren auch andere Sensoren, wie z. B. Neigungssensoren.

Die Ingenieurgeodäsie ist abzugrenzen von der Katastervermessung, die in der Regel mit einer hoheitlichen Aufgabe verbunden ist, sowie von der Bauvermessung, die meist nur geringe Anforderungen an die Messgenauigkeit zu erfüllen hat.

Anwendung und Aufgabenstellung

Nahezu alle Aufgaben der Ingenieurgeodäsie lassen sich auf die Bestimmung geometrischer Größen (Position, Form, Größe und Ausrichtung) bzw. deren zeitliche Veränderungen zurückführen. Dies wird in der Regel durch die Vermessung einzelner, aber auch flächenhaft verteilter, Messpunkte erreicht. Als wesentliche Teilaufgabe ist dabei auch immer die Modellierung der Messgrößen mit den Methoden der Ausgleichungsrechnung zu bewältigen.

Beispiele aus dem Maschinen- und Anlagenbau

  • Elektronensynchrotron, deren Betreiber (z. B. CERN und DESY) eigene, auch in der Forschung teilweise führende, geodätische Abteilungen betreiben.
  • Steuerung von Industrierobotern in der Automobilindustrie
  • Qualitätskontrolle, Oberflächenprüfung
  • Flugzeugbau und Schiffbau

Beispiele aus dem Bauwesen

Der Ingenieurgeodät wird bereits bei der Planung dieser Objekte herangezogen, um ein Grundlagennetz anzulegen, auf dessen Basis die anschließende Absteckung (d. h. die Übertragung des Plans als Vermessungspunkte in die Natur) sowie die baubegleitende und die abschließende Vermessung zur Qualitätskontrolle und Bauabnahme erfolgt. Bei Kunstbauwerken (z. B. Talsperren) und Brücken werden auch permanente oder periodische Überwachungsmessungen vorgenommen, so dass ein zweckgebundenes Deformationsmonitoring möglich wird.

  • : Maschinensteuerung z. B. von (Tunnelbohrmaschinen, Gleitschalfertigern (Betonfertiger) und Straßenfertiger).

Beispiele aus dem Geomonitoring

Bei instabilen Berghängen sind deren allfällige Bewegungen zum Schutz von Mensch und Natur messtechnisch zu überwachen. Je nach zu erwartenden Bewegungsraten erfolgen die zu mehreren Zeitpunkten in festen Zeitintervallen, sodass das Bewegungsverhalten zuverlässig rekonstruiert werden kann. Für das permanente Monitoring bieten sich, begünstigt durch die technische Weiterentwicklung der Sensoren und der Kommunikationstechnik, automatische Monitoringsysteme an.

Sensorik

Das konventionelle Instrumentarium umfasst Nivelliergeräte für präzise Höhenbestimmungen- und -übertragungen, Theodolite, Tachymeter für gemeinsame Winkel- und Distanzmessungen und . Darüber hinaus ist die geodätische Nutzung globaler Navigationssatellitensysteme gebräuchlich. Zunehmend gewinnt das terrestrische 3D-Laserscanning an Bedeutung. Weitere Messverfahren basieren auf der , dem Lasertracking oder der Trägheitsnavigation. Geotechnische Sensoren runden das Spektrum für eine vollständige Präzisionsvermessung ab.

Methodik

Ziel ist es, für die Objektgeometrie charakteristische bzw. wesentliche Punkte koordinatenmäßig zu erfassen. Um stabile Bereiche von denen der Objektbewegung trennen zu können, bedarf es eines übergeordneten geodätischen Netzes als Referenz für die Koordinatenbestimmung.

Literatur

  • Michael Möser u. a. (Hrsg.): Handbuch Ingenieurgeodäsie, Grundlagen. 4. Auflage. Verlag Herbert Wichmann, Berlin/Offenbach 2012, ISBN 978-3-87907-504-1.
  • Otto Heunecke u. a.: Handbuch Ingenieurgeodäsie, Auswertung geodätischer Überwachungsmessungen. 2. Auflage. Verlag Herbert Wichmann, Berlin/Offenbach 2013, ISBN 978-3-87907-467-9.
  • Franz Löffler: Handbuch Ingenieurgeodäsie, Maschinen- und Anlagenbau. 2. Auflage. Verlag Herbert Wichmann, Berlin/Offenbach 2002, ISBN 3-87907-299-X.
  • A. Wieser, H. Kuhlmann, V. Schwieger, W. Niemeier: Ingenieurgeodäsie – eine Einführung. In: W. Freeden, R. Rummel (Hrsg.): Handbuch der Geodäsie. (= Springer Reference Naturwissenschaften). Springer Spektrum, Berlin/Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-47187-6. doi:10.1007/978-3-662-46900-2_19-1
  • Franz Reitinger: Die Kunst der Feldarbeit. Anfänge der Ingenieurkartographie in Mitteleuropa. Böhlau, Wien 2024, ISBN 978-3-205-21809-8.

Weblinks

  • Literatur von und über Ingenieurgeodäsie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kompetenzcenter Ingenieurvermessung/Competence Center for Engineering Surveying
  • Bauherrenvermessung Gotthard Basistunnel/Swissphoto Group
  • Tunnelvermessung im 19. Jahrhundert
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4026985-1 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85053969 | NDL: 00571404

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 27 Jun 2025 / 14:32

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Unter Ingenieurgeodasie auch Ingenieurvermessung versteht man jenen Teil der angewandten Geodasie der sich mit Vermessungsarbeiten in Zusammenhang mit der Planung der Bauausfuhrung Absteckung und der Uberwachung von technischen Objekten Maschinen und Anlagenbau und Bauwerken sowie der Uberwachung naturlicher Objekte wie instabile Rutschhange und Setzungen beschaftigt Fur solche Monitoring Aufgaben werden spezielle Festpunktfelder angelegt Die Ingenieurgeodasie steht in ihrem Tatigkeitsfeld daher stets in engem Kontakt zu Nachbardisziplinen wie Geologie oder Bau und Maschinenwesen Sie ist im Vergleich mit anderen Teilen der angewandten Geodasie meist durch sehr hohe Genauigkeitsanforderungen charakterisiert und verwendet neben den konventionellen geodatischen Messsensoren auch andere Sensoren wie z B Neigungssensoren Die Ingenieurgeodasie ist abzugrenzen von der Katastervermessung die in der Regel mit einer hoheitlichen Aufgabe verbunden ist sowie von der Bauvermessung die meist nur geringe Anforderungen an die Messgenauigkeit zu erfullen hat Anwendung und AufgabenstellungNahezu alle Aufgaben der Ingenieurgeodasie lassen sich auf die Bestimmung geometrischer Grossen Position Form Grosse und Ausrichtung bzw deren zeitliche Veranderungen zuruckfuhren Dies wird in der Regel durch die Vermessung einzelner aber auch flachenhaft verteilter Messpunkte erreicht Als wesentliche Teilaufgabe ist dabei auch immer die Modellierung der Messgrossen mit den Methoden der Ausgleichungsrechnung zu bewaltigen Beispiele aus dem Maschinen und Anlagenbau Elektronensynchrotron deren Betreiber z B CERN und DESY eigene auch in der Forschung teilweise fuhrende geodatische Abteilungen betreiben Steuerung von Industrierobotern in der Automobilindustrie Qualitatskontrolle Oberflachenprufung Flugzeugbau und SchiffbauBeispiele aus dem Bauwesen Der Ingenieurgeodat wird bereits bei der Planung dieser Objekte herangezogen um ein Grundlagennetz anzulegen auf dessen Basis die anschliessende Absteckung d h die Ubertragung des Plans als Vermessungspunkte in die Natur sowie die baubegleitende und die abschliessende Vermessung zur Qualitatskontrolle und Bauabnahme erfolgt Bei Kunstbauwerken z B Talsperren und Brucken werden auch permanente oder periodische Uberwachungsmessungen vorgenommen so dass ein zweckgebundenes Deformationsmonitoring moglich wird Maschinensteuerung z B von Tunnelbohrmaschinen Gleitschalfertigern Betonfertiger und Strassenfertiger Beispiele aus dem Geomonitoring Bei instabilen Berghangen sind deren allfallige Bewegungen zum Schutz von Mensch und Natur messtechnisch zu uberwachen Je nach zu erwartenden Bewegungsraten erfolgen die zu mehreren Zeitpunkten in festen Zeitintervallen sodass das Bewegungsverhalten zuverlassig rekonstruiert werden kann Fur das permanente Monitoring bieten sich begunstigt durch die technische Weiterentwicklung der Sensoren und der Kommunikationstechnik automatische Monitoringsysteme an SensorikDas konventionelle Instrumentarium umfasst Nivelliergerate fur prazise Hohenbestimmungen und ubertragungen Theodolite Tachymeter fur gemeinsame Winkel und Distanzmessungen und Daruber hinaus ist die geodatische Nutzung globaler Navigationssatellitensysteme gebrauchlich Zunehmend gewinnt das terrestrische 3D Laserscanning an Bedeutung Weitere Messverfahren basieren auf der dem Lasertracking oder der Tragheitsnavigation Geotechnische Sensoren runden das Spektrum fur eine vollstandige Prazisionsvermessung ab MethodikZiel ist es fur die Objektgeometrie charakteristische bzw wesentliche Punkte koordinatenmassig zu erfassen Um stabile Bereiche von denen der Objektbewegung trennen zu konnen bedarf es eines ubergeordneten geodatischen Netzes als Referenz fur die Koordinatenbestimmung LiteraturMichael Moser u a Hrsg Handbuch Ingenieurgeodasie Grundlagen 4 Auflage Verlag Herbert Wichmann Berlin Offenbach 2012 ISBN 978 3 87907 504 1 Otto Heunecke u a Handbuch Ingenieurgeodasie Auswertung geodatischer Uberwachungsmessungen 2 Auflage Verlag Herbert Wichmann Berlin Offenbach 2013 ISBN 978 3 87907 467 9 Franz Loffler Handbuch Ingenieurgeodasie Maschinen und Anlagenbau 2 Auflage Verlag Herbert Wichmann Berlin Offenbach 2002 ISBN 3 87907 299 X A Wieser H Kuhlmann V Schwieger W Niemeier Ingenieurgeodasie eine Einfuhrung In W Freeden R Rummel Hrsg Handbuch der Geodasie Springer Reference Naturwissenschaften Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2015 ISBN 978 3 662 47187 6 doi 10 1007 978 3 662 46900 2 19 1 Franz Reitinger Die Kunst der Feldarbeit Anfange der Ingenieurkartographie in Mitteleuropa Bohlau Wien 2024 ISBN 978 3 205 21809 8 WeblinksLiteratur von und uber Ingenieurgeodasie im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kompetenzcenter Ingenieurvermessung Competence Center for Engineering Surveying Bauherrenvermessung Gotthard Basistunnel Swissphoto Group Tunnelvermessung im 19 JahrhundertNormdaten Sachbegriff GND 4026985 1 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85053969 NDL 00571404

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