Intersektionalität von englisch intersection Schnittpunkt Schnittmenge beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkei
Intersektionalität

Intersektionalität (von englisch intersection „Schnittpunkt, Schnittmenge“) beschreibt die Überschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenüber einer Person in der gesellschaftlichen Realität. Forschende, die die Kategorie Intersektionalität in ihre Arbeiten integrieren, berücksichtigen diesen Sachverhalt. Das aus dem Schwarzen Feminismus stammende Konzept der Intersektionalität war von Anfang an nicht ausschließlich akademische Theorie, sondern stets auch „kritische und durchaus politische Praxis für soziale Gerechtigkeit“.
Definition
Bei der Anwendung der Kategorie Intersektionalität geht es um Diskriminierungsformen wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Antifeminismus, religiöse Verfolgung, Homophobie, Transphobie, Behindertenfeindlichkeit/Ableismus und Disablismus, Altersdiskriminierung oder Klassismus. Sie erscheinen nicht als isoliert voneinander (als Mehrfachdiskriminierung), sondern werden in ihren Interdependenzen und Überkreuzungen (englisch intersections) betrachtet. Sie addieren sich nicht nur in einer Person, sondern führen zu eigenständigen Diskriminierungserfahrungen. So wird beispielsweise ein gehbehinderter Obdachloser gegebenenfalls nicht nur als Obdachloser und als Gehbehinderter diskriminiert, sondern er kann auch die Erfahrung machen, als gehbehinderter Obdachloser diskriminiert zu werden, d. h. er erfährt unter Umständen Formen der Diskriminierung, die weder ein nichtbehinderter Obdachloser noch ein (Geh-)Behinderter mit festem Wohnsitz erfahren könnte. Der Fokus liegt also auf den Wechselbeziehungen der Diskriminierungskategorien.
Intersektionalität dient der Analyse von kulturellen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen in den Geistes-, Kultur-, Rechts- und Sozialwissenschaften, häufig mit dem Ziel, soziale Gerechtigkeit zu fördern. Das aktuelle (2020) Erkenntnisinteresse in der Intersektionalitätsforschung gilt der Entstehung individueller Mehrfachidentitäten und der (Macht-)Dynamik, die sich durch das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen ergeben.
Mit Hilfe der Anwendung der Kategorie Intersektionalität können auch historische Konflikte analysiert werden. Allerdings brachte die deutschsprachige Geschichtswissenschaft erst seit den 2010er Jahren dem Prinzip der Intersektionalität verpflichtete Studien hervor.
Entwicklung der Intersektionalitätstheorie
Geschichte in den USA
Gegen Ende der 1960er Jahre wurde in den USA vehementer im Umfeld einer feministischen Bewegung schwarzer Frauen die sogenannte vertreten. Die besondere Situation schwarzer Frauen war aufgrund von rassistischer Diskriminierung kaum wahrgenommen worden. In den 1980er und 1990er Jahren wurde bereits die Verknüpfung der drei großen Unterdrückungsformen „Race, Class und Gender“ (ethnische, klassenspezifische und sozialgeschlechtliche Gruppenzugehörigkeit) in der Triple-Oppression-Theorie diskutiert.
Ende der 1980er Jahre machte die amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw die Erfahrung, dass es in der Rechtsprechung ihres Landes zu Fällen von Diskriminierung Lücken gab. Crenshaw bezieht sich vor allem auf den Fall DeGraffenreid v. General Motors. Hier wertete in den 1970er Jahren ein Gericht die Tatsache, dass General Motors im Rahmen einer Massenentlassung fast alle schwarzen Arbeiterinnen entlassen hatte, weder als rassistische noch als geschlechtsspezifische Diskriminierung und begründete dies damit, dass schwarze männliche Arbeiter von der Kündigung ebenso wenig betroffen waren wie weiße Arbeiterinnen. Das Gericht bewertete also den Vorwurf, das Unternehmen handele rassistisch und sexistisch, als nicht haltbar, da beide Vorwürfe getrennt voneinander zu bewerten seien. Angesichts dieser Rechtslage hätten schwarze Frauen, bei denen sich die Diskriminierungsmechanismen aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts kreuzten, bis zu Crenshaws Vortrag keine Möglichkeit gehabt, sich einen Arbeitsplatz einzuklagen. Der von Crenshaw ins Spiel gebrachte Begriff „Intersectionality“ (oder auch „Intersectional Analysis“) bietet eine Lösung für den genannten Fall und vergleichbare Fälle an. Intersektionalität gilt als „Signum des Third Wave-Feminismus“.
Zu den Wegbereiterinnen der nordamerikanischen Intersektionalitätsforschung zählen des Weiteren Iris Marion Young und Martha Minow. Sie zeigen in ihren Analysen, dass gruppenbezogene Identitätspolitiken wichtige Impulse zur Überwindung gesellschaftlicher Diskriminierung marginalisierter Gruppen lieferten, die Ausblendung der Differenzen innerhalb der Gruppen jedoch dazu führten, dass die Black-Consciousness-Bewegung in den USA einseitig von schwarzen Männern, die Frauenbewegung hingegen von weißen Frauen des bürgerlichen Spektrums dominiert würden. Hier wie da blieben die spezifischen Lebenslagen und Diskriminierungserfahrungen schwarzer Frauen ausgeblendet. In der Intersektionalitätsforschung wird von mehr als zehn verschiedenen Diskriminierungsformen in einer Person ausgegangen.
Geschichte in Deutschland
Erste Kritik an der Eindimensionalität der feministischen Bewegung gab es schon in den 1930er Jahren. So wies Clara Zetkin, eine Vertreterin der kommunistischen Frauenbewegung, auf den grundlegenden Zusammenhang von Geschlecht und Klasse hin. Gleichzeitig kritisierte sie, dass die damalige Frauenbewegung nur auf die Interessen bürgerlicher Frauen einging. Eine tatsächliche Befreiung aller Frauen könne jedoch erst dann stattfinden, wenn die Klassensklaverei abgeschafft sei.
Ein weiteres Beispiel ist die Intervention von Frauen mit Behinderung während der Debatten um den § 218 StGB in den 1970er und 1980er Jahren. Während ein Großteil der Feministinnen unter „Mein Körper gehört mir“ verstand, endlich selbst entscheiden zu wollen, ob sie eine Schwangerschaft beenden und abtreiben könnten, verorteten sich Frauen mit Behinderung in anderer Hinsicht unter diesem Slogan. Wesentlich weniger häufige Themen wie die weit verbreitete Praxis der Sterilisierung behinderter Mädchen und junger Frauen, wie sie bis zum Betreuungsgesetz 1990 ohne wirkliche Einwilligung der Betroffenen möglich war, oder das Problem gesundheitlicher Risiken für Frauen aus verarmten Ländern bei der Erprobung neuer Verhütungsmethoden wurden wesentlich seltener skandalisiert oder bekämpft. Die Rechtswissenschaftlerin Julia Zinsmeister hat 2007 am Beispiel dieser und anderer aktueller spezifischer Diskriminierungserfahrungen behinderter Frauen erstmals die rechtliche Behandlung intersektionaler Diskriminierungen in Deutschland untersucht.
Die schwarze und jüdische deutsche Frauenbewegung ist bereits als intersektional zu bezeichnen, noch bevor es den Begriff der Intersektionalität überhaupt gab. Hier wurde auch in der Bundesrepublik Deutschland bereits in den 1980er Jahren Rassismus, Antisemitismus, Klassenverhältnis und Geschlechterverhältnis (Sexismus) zusammengedacht.
Weitere Schritte hin zu einer intersektionalen Analyse lieferten poststrukturalistische Ansätze und die Queer-Theorie, die beide seit den 1990er Jahren Teile feministischer Theorie sind. Auch im 21. Jahrhundert ist das Mitbedenken intersektionaler Wirkmechanismen nicht selbstverständlich. So wurde z. B. die enge Verstrickung, welche Rassismus mit Sexismus hat, erstmals 2001 auf der Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban thematisiert.
Im Prozess der Diskriminierung könne es zu einer Interaktion von Differenzlinien kommen und damit zur intersektionalen Identität. In diesem prozessorientierten Ansatz wird Diskriminierung als ein „Produkt der sozialen Konstruktion von Identität, die in einem sozialen, historischen, politischen und kulturellem Kontext“ stehe, verstanden.
Aktuelle Theoriedebatten
Über die Anzahl der zu berücksichtigenden Kategorien gibt es große Diskussionen zwischen Geisteswissenschaftlern, die sich mit dem Thema beschäftigen. So plädiert die Philosophin Cornelia Klinger für einen „Kurswechsel in der Intersektionalitätsdebatte“ und geht von den drei Kategorien „Rasse“, Klasse und Geschlecht aus, da diese „das Grundmuster von gesellschaftlich-politisch relevanter Ungleichheit“ ausmachten, weil „Arbeit und zwar namentlich körperliche Arbeit ihren Existenzgrund und Angelpunkt“ ausmachten. In diesem Sinn argumentieren auch Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter in ihren auf Intersektionalität fokussierten Publikationen.Nina Degele und Gabriele Winker dagegen nahmen in einer Publikation von 2007 noch die Kategorie Körper hinzu. „Denn sowohl Alter wie körperliche Verfasstheit, Gesundheit und Attraktivität“ seien immer bedeutsamer geworden und entschieden über die Verteilung von Ressourcen.Helma Lutz und Norbert Wenning dagegen haben 14 Kategorien der Differenz behauptet: Diese sind Gender, Sexualität, Race/Hautfarbe, Ethnizität, Nationalität/Staat, Kultur, Klasse, Gesundheit, Alter, Sesshaftigkeit/Herkunft, Besitz, Geographische Lokalität (West/Rest), Religion (religiös/säkular), gesellschaftlicher Entwicklungsstand (modern/traditionell). Andre Gamerschlag hat 2011 mit der Aufnahme intersektionaler Studien im Bereich der Human-Animal Studies auch die Kategorie Spezies in seine Intersektionalitätsphilosophien mit einbezogen.
Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das 2006 in Deutschland in Kraft trat, wurde mit § 4 eine Regelung zur Diskriminierung wegen mehrerer Gründe aufgenommen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hatte zwei Expertisen in Auftrag gegeben, die Auskunft über Erscheinungsformen, Wirkungsweisen und deren rechtliche Bewertung nach dem AGG liefern sollten.
Besonders Juristen beschäftigen sich mit der Aufarbeitung von Ereignissen, vor allem Straftaten, und den ihnen zugrunde liegenden Verhältnissen. In diesem Zusammenhang bezeichnet Ralph Wilde intersektionale Justizarbeit im internationalen Kontext „als Grundpfeiler in der internationalen (Straf-)Justizarbeit“.
Kritik
Die Geschlechterforscherin Birgit Sauer bezeichnet Intersektionalität als ein für öffentliche Kritik „schillerndes Angriffsziel“. Kritik wird häufig an der beinahe ontologischen „Essenzialisierung“ der Gruppen durch feststehende, allgemeingültige und hierarchisch geordnete Kategorien der Unterdrückung geübt. Der Intersektionalitätsbegriff suggeriere außerdem, insbesondere in Zusammenhang mit kritischen Theorien, starre gesellschaftliche Strukturen.
Der Behauptung, Anhänger des intersektionalistischen Ansatzes bei der Analyse und Bekämpfung von Diskriminierung neigten generell zu einer essentialistischen Denkweise, widersprach Emilia Roig: Personenbezeichnungen beruhten generell auf Konstrukten. „[U]nsere Identitäten [sind] sozial, historisch und politisch konstruiert […].“ Es seien „eben keine ‚natürlichen‘, biologischen Eigenschaften“. Zudem gebe es im Hinblick auf die Kategorie „Herkunft“ oft innerhalb einer bestimmten Person „widersprüchliche“ Merkmale. So sei z. B. einer der Großväter Roigs ein „nationalistisch und rassistisch agierende[r]“ weißer Mann gewesen.
Der Erziehungswissenschaftler kritisiert, dass die Unterdrückungskategorien oft zu einem Wettbewerb um die größtmögliche Benachteiligung aufaddiert werden. Bei Sozialstrukturanalysen könne man sich auf wenige Kategorien und auf die Aspekte struktureller oder institutioneller Gewalt konzentrieren. Bei der Analyse subjektiver Differenzkonstruktionen im Verlauf biographischer Prozesse hingegen könne man die Kategorien im Vorfeld nicht fest definieren. Budde konstatiert, dass es dem Konzept der Intersektionalität an einem geschärften Machtbegriff auf der Mikroebene mangelt. Um analysieren zu können, wie sich Machtverhältnisse auf die Bildung von Identitäten auswirken, müsse Macht nicht als an einen handlungsmächtigen Agenten gebunden vorgestellt werden; sie könne vielmehr aus jeder Richtung her kommen. Sowohl durch Herrschaftspraktiken als auch durch Diskurse werden soziale Positionierungen auf allen Ebenen der Intersektionalität hergestellt, doch ob sich Identitäten gerade an den Schnittstellen bilden, sei fraglich.Judith Butler kritisiert, dass die Kategorisierungen eines Subjektes nie vollständig sein könnten: „[a]uch Theorien feministischer Identität, die eine Reihe von Prädikaten wie Farbe, Sexualität, Ethnie, Klasse und Gesundheit ausarbeiten, setzen stets ein verlegenes ‚usw.‘ an das Ende ihrer Liste (…) doch gelingt es ihnen niemals, vollständig zu sein.“
Insbesondere der Weiterentwicklung des Konzepts der Intersektionalität zu einem prozessorientierten Interdependenzansatz stehen bereits im Forschungsprozess erhebliche Probleme im Wege. Das beginnt bei der Gestaltung standardisierter Erhebungsinstrumente, z. B. bei Fragen wie „männlich/weiblich?“. Auch bleibt fraglich, wie die Ergebnisse dieses Ansatzes außerhalb der Biographiearbeit praktische Anwendung finden können, da alle politisch gesetzten Kategorien, die im AGG aufgezählt werden, modifiziert werden müssten, um der Komplexität der Lebensrealitäten und den daraus resultierenden Diskriminierungsmechanismen juristisch gerecht zu werden.
Die US-amerikanische Philosophin Nancy Fraser hält das heutige Verständnis von Intersektionalität für verkürzt. Die Intersektionalität beschreibe Vorherrschaft lediglich, aber sie erkläre sie nicht. Um die Ursachen der „überkreuzenden Herrschaftsformen“ (u. a. männliche und weiße Vorherrschaft) zu verstehen, brauche es „ein erweitertes Verständnis des Kapitalismus und der drei Formen der Arbeit [ausgebeutet, enteignet, domestiziert].“
Nana Adusei-Poku warnt vor der politischen Instrumentalisierbarkeit des intersektionalen Ansatzes. Typisch für solche Instrumentalisierungen sei es, dass bei Besprechungen der Situation einzelner vielfach diskriminierter Menschen nur bestimmte Diskriminierungsformen erwähnt würden. Als Beispiel nennt Adusei-Poku den Streit um Kopftuch tragende Lehrerinnen in Deutschland. Regelmäßig werde in Diskussionen ausgeblendet, dass in diesem Zusammenhang der entscheidende Aspekt nicht darin bestehe, dass „unterdrückten“ muslimischen Frauen geholfen werden solle, sondern dass die Kopftuchträgerinnen, um die es gehe, nicht Putzfrauen, sondern Lehrerinnen seien. Diesen werde weniger Freiraum bei der Befolgung der Normen ihrer Religion zugestanden als muslimischen Frauen, die „niedere Arbeiten“ ausführen.
Siehe auch
- Triple Oppression
- Kyriarchat
- Soziales Modell von Behinderung
- Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
Literatur
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- bell hooks (1996): Sehnsucht und Widerstand. Kultur, Ethnie, Geschlecht. Berlin.
- bell hooks (2000 [1984]): Feminist Theory–From Margin to Center. 2. Auflage. South End Press, Cambridge.
- Astrid Biele Mefebue, Andrea D. Bührmann, Sabine Grenz (Hrsg.): Handbuch Intersektionalitätsforschung. Springer VS, Wiesbaden 2022, ISBN 978-3-658-26291-4.
- Judith Butler (1991): Das Unbehagen der Geschlechter. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-518-12433-1.
- Combahee River Collective (1982): A Black Feminist Statement. In: Gloria T. Hull, Patricia Bell Scott, Barbara Smith (Hrsg.): But Some of Us Are Brave. Black Women's Studies. Old Westbury, S. 13–22.
- Kimberlé Crenshaw (1989): Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine. In: The University of Chicago Legal Forum. S. 139–167. (Online)
- Kimberlé Crenshaw (1991): Mapping the Margins: Intersectionality, Identity Politics, and Violence against Women of Color. In: Stanford Law Review. Band 43, Nr. 6, S. 1241–1299.
- Kathy Davis, Helma Lutz: Geschlechterforschung und Biographieforschung. Intersektionalität am Beispiel einer außergewöhnlichen Frau. In: Bettina Völter et al. (Hrsg.): Biographieforschung im Diskurs. Opladen, Wiesbaden, S. 228–247.
- (2004): Schützen die Antidiskriminierungsgesetze vor mehrdimensionaler Diskriminierung? Oder: Von der Notwendigkeit die Ausgeschlossenen einzuschließen. In: Antidiskriminierungsnetzwerk des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (Hrsg.): QUEbERlin. Mehrfachzugehörigkeit als Bürde oder Chance? Die Gesichter des Queer-Seins und Migrantin / Schwarz-Seins. S. 6–16.
- Sibylle Hardmeier, Dagmar Vinz (2007): Diversity und Intersektionalität – Eine kritische Würdigung der Originalität und Leistungsfähigkeit der zwei Ansätze für die Politikwissenschaft. In: femina politica, „Frauen – Gender – Diversity. Perspektiven theoretischer Konzepte und ihrer politischen Umsetzung“. Jg. 16, 2007, Heft 1, S. 15–25.
- Elahe Haschemi Yekani, Daniela Hrzán, Jana Husmann-Kastein, Carsten Junker, Karolina Krasuska, Beatrice Michaelis (2008): Where, When and How? Contextualizing Intersectionality. In: Dorota Golańska, Aleksandra Rozalska (Hrsg.): New Subjectivities: Negotiating Citizenship in the Context of Migration and Diversity. Lódź University Press, Lódź 2008, S. 19–47.
- Sabine Hess, Nikola Langreiter, Elisabeth Timm (Hrsg.) (2011): Intersektionalität revisited. Empirische, theoretische und methodische Erkundungen. Transcript-Verlag, Bielefeld, ISBN 978-3-8376-1437-4.
- Patricia Hill Collins, Margaret Andersen (Hrsg.): Race, Class, and Gender: An Anthology. 1992. 6. Auflage 2007, ISBN 0-534-52879-1.
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- Elisabeth Tuider (2011): »Sitting at a Crossroad« methodisch einholen. Intersektionalität in der Perspektive der Biografieforschung. In: Manuela Barth, Sabine Hess, Nikola Langreiter, Elisabeth Timm (Hrsg.): Intersectionality revisited: Empirische, theoretische und methodische Erkundungen. Bielefeld, transcript-Verlag, S. 223–250.
- Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter (2020): Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft? Schmetterling Verlag, Stuttgart, ISBN 3-89657-167-2
- Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter (2013): Queer und (Anti-)Kapitalismus. Schmetterling Verlag, Stuttgart, ISBN 3-89657-165-6
- Katharina Walgenbach, Gabriele Dietze, Lann Hornscheidt, Kerstin Palm (2012): Gender als interdependente Kategorie. Neue Perspektiven auf Intersektionalität, Diversität und Heterogenität. Opladen, Berlin, London, Toronto: Verlag Barbara Budrich, 2. A. 2012, ISBN 978-3-86649-496-1.
- Gabriele Winker, Nina Degele (2009): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld: transcript, 2. Aufl. 2010, ISBN 978-3-8376-1149-6
- Julia Zinsmeister (2007): Mehrdimensionale Diskriminierung. Das Recht behinderter Frauen auf Gleichberechtigung und seine Gewährleistung durch Art. 3 GG und das einfache Recht. Baden-Baden.
Weblinks
- Nina Degele, Gabriele Winker: Intersektionalität als Mehrebenenanalyse. 2007 (PDF; 155 kB)
- Portal Intersektionalität - Forschungsplattform und Praxisforum für Intersektionalität und Interdependenzen
- Saskia Kühn, Judith Engelke: Tagungsbericht Theorien der Intersektionalität. 30.10.2009-05.02.2010, Berlin. In: H-Soz-u-Kult, 20. Juli 2010.
- Heinrich-Böll-Stiftung, Gunda-Werner-Institut Feminismus und Geschlechterdemokratie: Intersektionalität. 2019
Einzelnachweise
- Miriam Bräuer, Marie Muschalek: Geschichte intersektional. Relevanz. Potenziale. Grenzen. In: Clio-online. Historisches Fachinformationssystem e. V. c/o Humboldt-Universität zu Berlin. 12. Juli 2019, abgerufen am 19. Januar 2023.
- Antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit Amadeu Antonio Stiftung
- Eike Marten, Katharina Walgenbach: Intersektionale Diskriminierung. In: Albert Scherr, Aladin El-Mafaalani, Gökçen Yüksel (Hrsg.): Handbuch Diskriminierung. Springer VS, Wiesbaden 2017, S. 158 (springer.com [PDF]).
- Heike Krösche, Levke Harders: Editorial. Potenziale und Herausforderungen von Intersektionalität in Geschichts-didaktik und Geschichtswissenschaften. In: Ebds. (Hrsg.): Intersektionalität. Perspektiven aus Geschichtswissenschaften und Geschichtsdidaktik. Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften. Band 35, Nr. 3. StudienVerlag, 2024, ISBN 978-3-7065-6369-7, S. 8 ff.
- Regina Becker-Schmidt: <<class>>, <<gender>>, <<ethnicity>>, <<race>>: Logiken der Differenzsetzung, Verschränkungen von Ungleichheitslagen und gesellschaftliche Strukturierung. In: Gudrun-Axeli Knapp, Angelika Wetterer (Hrsg.): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2. Westfälisches Dampfboot, Münster 2007, S. 56–83.
- Helma Lutz (Hrsg.): Fokus Intersektionalität. Bewegungen und Verortungen eines vielschichtigen Konzeptes. VS Verlag, Wiesbaden 2010.
- Miriam Bräuer, Marie Muschalek: Geschichte intersektional. Relevanz. Potenziale. Grenzen. In: Clio-online. Historisches Fachinformationssystem e. V. c/o Humboldt-Universität zu Berlin. 12. Juli 2019, abgerufen am 19. Januar 2023.
- bell hooks: Feminist Theory: From Margin to Center. 2nd. Cambridge, MA: South End Press, 1984
- Combahee River Collective 1982: A Black Feminist Statement
- bell hooks (1996): Sehnsucht und Widerstand. Kultur, Ethnie, Geschlecht
- DeGraffenreid v. General Motos 558 F.2d 480 and 145 (8th Cir.1977), zitiert bei Crenshaw, Demarginalizing the Intersections of Race and Sex. In: Weisberg, D.Kelly (Hrsg.): Feminist Legal Theory, S. 383
- Isabelle Deflers, Marie Muschalek: Verschränkte Ungleichheiten in historischer Perspektive. In: Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien. 2022. S. 10 (6), abgerufen am 20. Januar 2023.
- Young, Iris M.: Justice and the Politics of Difference, Princeton, New Jersey 1990; Minow, Martha: Making All the Difference. Inclusion, Exclusion and American Law, Ithaca, New York 1990.
- Vgl. Zetkin, Clara: Zur Geschichte der proletarischen Frauenbewegung Deutschlands. Frankfurt a. M. 1979. S. 148.
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- Zinsmeister, Julia: Mehrdimensionale Diskriminierung. Das Recht behinderter Frauen auf Gleichberechtigung und seine Gewährleistung durch Art. 3 GG und das einfache Recht. Baden-Baden, 2007.
- Heinz-Jürgen Voß, Salih Alexander Wolter: Queer und (Anti-)Kapitalismus. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2013. S. 17–20.
- Gudrun-Axeli Knapp: Intersectionality – ein neues Paradigma feministischer Forschung? Zur transatlantischen Reise von <<Race, class, gender>>
- Mitja Sabine Lück / Güler Arapi (2008): "I feel a little bit weird…" - Beispiele für Intersektionalität von Diskriminierungen
- (2004): Schützen die Antidiskriminierungsgesetze vor mehrdimensionaler Diskriminierung?, S. 9.
- Nina Degele und Gabriele Winker (2007): Intersektionalität als Mehrebenenanalyse (PDF).
- Klinger | Überblickstexte | Theoriebildung | Portal Intersektionalität. Abgerufen am 23. Juli 2024.
- Cornelia Klinger: Ungleichheit in den Verhältnissen von Klasse, Rasse und Geschlecht. In: Knapp/Wetterer (Hrsg.): Achsen der Differenz. Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2. Münster:Westfälisches Dampfboot, S. 14–48
- Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter: Queer und (Anti-)Kapitalismus. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2013.
- Christopher Sweetapple, Heinz-Jürgen Voß und Salih Alexander Wolter: Intersektionalität: Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft? Schmetterling Verlag, Stuttgart 2020.
- Nina Degele und Gabriele Winker (2007): Intersektionalität als Mehrebenenanalyse (PDF).
- Helma Lutz / Norbert Wenning (2001): Differenzen über Differenz - Einführung in die Debatten. ( vom 26. Dezember 2023 im Internet Archive) (PDF; 120 kB)in: dies. (Hrsg.): Unterschiedlich verschieden. Differenz in der Erziehungswissenschaft. Opladen, S. 11–24.
- Andre Gamerschlag: Intersektionelle Human-Animal Studies. Ein historischer Abriss des Unity-of-Oppression-Gedankens und ein Plädoyer für die intersektionelle Erforschung der Mensch-Tier-Verhältnisse. In: Chimaira AK (Hrsg.): Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen. Bielefeld 2011. S. 151–189.
- Susanne Baer, und Anna Lena Göttsche: Mehrdimensionale Diskriminierung – Begriffe, Theorien und juristische Analyse. (PDF) Antidiskriminierungsstelle des Bundes, 16. April 2010, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Susanne Dern, Lena Inowlocki, Dagmar Oberlies, Julia Bernstein: Mehrdimensionale Diskriminierung – Eine empirische Untersuchung anhand von autobiografisch-narrativen Interviews. (PDF) im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch die Fachhochschule Frankfurt am Main/Hochschule Esslingen, Oktober 2010, abgerufen am 7. Februar 2018.
- Ralph Wilde: Intersektionalität und Positionierung als Grundpfeiler in der internationalen (Straf-)Justizarbeit. In: Was Intersektionalität, feministische Führung und feministische Außenpolitik mit Gerechtigkeit zu tun haben. Heinrich-Böll-Stiftung, 28. Oktober 2022, abgerufen am 18. Januar 2023.
- Birgit Sauer: Intersektionalität als feministisches Konzept. Eine solide Grundlage für politisches Handeln? In: Intersektionalität in der Politischen Bildung: Entangled Citizens. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2022, ISBN 978-3-658-36309-3, S. 7–19, doi:10.1007/978-3-658-36310-9_2 (springer.com [abgerufen am 24. Februar 2024]).
- Waltraud Schwab: „Männer sollten lieber auf Frauen hören, wenn es um Sexismus geht“. Interview mit Emilia Roig. amnesty.de, 22. März 2022, abgerufen am 14. Januar 2023.
- Jürgen Budde: Das Kategorienproblem: Intersektionalität und Heterogenität. In: Elke Kleinau, Barbara Rendtorff (Hrsg.): Differenz, Diversität und Heterogenität in erziehungswissenschaftlichen Diskursen. Opladen 2013 (=Schriftenreihe der Sektion Frauen und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), Bd. 3), S. 27–46.
- Judith Butler (1991) Das Unbehagen der Geschlechter, S. 210.
- Vgl. z. B. Katharina Walgenbach: Gender als interdependente Kategorie. In: dies. u. a. (Hrsg.): Gender als interdependente Kategorie. Opladen 2007, S. 23–64.
- Interview mit Nancy Fraser geführt von Lillian Cicerchia; Übersetzung von Astrid Zimmermann: Nancy Fraser: »Intersektionalität beschreibt etwas, aber erklärt nichts«. In: Jacobin. 10. August 2022, abgerufen am 15. August 2022.
- Nana Adusei-Poku: Intersektionalität: „E.T. nach Hause telefonieren“? In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Bundeszentrale für politische Bildung, 16. April 2012, abgerufen am 19. Januar 2023.
Autor: www.NiNa.Az
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Intersektionalitat von englisch intersection Schnittpunkt Schnittmenge beschreibt die Uberschneidung und Gleichzeitigkeit verschiedener Formen von Diskriminierung gegenuber einer Person in der gesellschaftlichen Realitat Forschende die die Kategorie Intersektionalitat in ihre Arbeiten integrieren berucksichtigen diesen Sachverhalt Das aus dem Schwarzen Feminismus stammende Konzept der Intersektionalitat war von Anfang an nicht ausschliesslich akademische Theorie sondern stets auch kritische und durchaus politische Praxis fur soziale Gerechtigkeit DefinitionInfografik der Heinrich Boll Stiftung zu Armut und Intersektionalitat in Lateinamerika Bei der Anwendung der Kategorie Intersektionalitat geht es um Diskriminierungsformen wie Rassismus Antisemitismus Sexismus Antifeminismus religiose Verfolgung Homophobie Transphobie Behindertenfeindlichkeit Ableismus und Disablismus Altersdiskriminierung oder Klassismus Sie erscheinen nicht als isoliert voneinander als Mehrfachdiskriminierung sondern werden in ihren Interdependenzen und Uberkreuzungen englisch intersections betrachtet Sie addieren sich nicht nur in einer Person sondern fuhren zu eigenstandigen Diskriminierungserfahrungen So wird beispielsweise ein gehbehinderter Obdachloser gegebenenfalls nicht nur als Obdachloser und als Gehbehinderter diskriminiert sondern er kann auch die Erfahrung machen als gehbehinderter Obdachloser diskriminiert zu werden d h er erfahrt unter Umstanden Formen der Diskriminierung die weder ein nichtbehinderter Obdachloser noch ein Geh Behinderter mit festem Wohnsitz erfahren konnte Der Fokus liegt also auf den Wechselbeziehungen der Diskriminierungskategorien Intersektionalitat dient der Analyse von kulturellen und gesellschaftlichen Machtverhaltnissen in den Geistes Kultur Rechts und Sozialwissenschaften haufig mit dem Ziel soziale Gerechtigkeit zu fordern Das aktuelle 2020 Erkenntnisinteresse in der Intersektionalitatsforschung gilt der Entstehung individueller Mehrfachidentitaten und der Macht Dynamik die sich durch das Zusammenwirken verschiedener Diskriminierungsformen ergeben Mit Hilfe der Anwendung der Kategorie Intersektionalitat konnen auch historische Konflikte analysiert werden Allerdings brachte die deutschsprachige Geschichtswissenschaft erst seit den 2010er Jahren dem Prinzip der Intersektionalitat verpflichtete Studien hervor Entwicklung der IntersektionalitatstheorieGeschichte in den USA Am I not a woman and a sister Bin ich nicht eine Frau und eine Schwester Gegen Ende der 1960er Jahre wurde in den USA vehementer im Umfeld einer feministischen Bewegung schwarzer Frauen die sogenannte vertreten Die besondere Situation schwarzer Frauen war aufgrund von rassistischer Diskriminierung kaum wahrgenommen worden In den 1980er und 1990er Jahren wurde bereits die Verknupfung der drei grossen Unterdruckungsformen Race Class und Gender ethnische klassenspezifische und sozialgeschlechtliche Gruppenzugehorigkeit in der Triple Oppression Theorie diskutiert Ende der 1980er Jahre machte die amerikanische Juristin Kimberle Crenshaw die Erfahrung dass es in der Rechtsprechung ihres Landes zu Fallen von Diskriminierung Lucken gab Crenshaw bezieht sich vor allem auf den Fall DeGraffenreid v General Motors Hier wertete in den 1970er Jahren ein Gericht die Tatsache dass General Motors im Rahmen einer Massenentlassung fast alle schwarzen Arbeiterinnen entlassen hatte weder als rassistische noch als geschlechtsspezifische Diskriminierung und begrundete dies damit dass schwarze mannliche Arbeiter von der Kundigung ebenso wenig betroffen waren wie weisse Arbeiterinnen Das Gericht bewertete also den Vorwurf das Unternehmen handele rassistisch und sexistisch als nicht haltbar da beide Vorwurfe getrennt voneinander zu bewerten seien Angesichts dieser Rechtslage hatten schwarze Frauen bei denen sich die Diskriminierungsmechanismen aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts kreuzten bis zu Crenshaws Vortrag keine Moglichkeit gehabt sich einen Arbeitsplatz einzuklagen Der von Crenshaw ins Spiel gebrachte Begriff Intersectionality oder auch Intersectional Analysis bietet eine Losung fur den genannten Fall und vergleichbare Falle an Intersektionalitat gilt als Signum des Third Wave Feminismus Zu den Wegbereiterinnen der nordamerikanischen Intersektionalitatsforschung zahlen des Weiteren Iris Marion Young und Martha Minow Sie zeigen in ihren Analysen dass gruppenbezogene Identitatspolitiken wichtige Impulse zur Uberwindung gesellschaftlicher Diskriminierung marginalisierter Gruppen lieferten die Ausblendung der Differenzen innerhalb der Gruppen jedoch dazu fuhrten dass die Black Consciousness Bewegung in den USA einseitig von schwarzen Mannern die Frauenbewegung hingegen von weissen Frauen des burgerlichen Spektrums dominiert wurden Hier wie da blieben die spezifischen Lebenslagen und Diskriminierungserfahrungen schwarzer Frauen ausgeblendet In der Intersektionalitatsforschung wird von mehr als zehn verschiedenen Diskriminierungsformen in einer Person ausgegangen Geschichte in Deutschland Erste Kritik an der Eindimensionalitat der feministischen Bewegung gab es schon in den 1930er Jahren So wies Clara Zetkin eine Vertreterin der kommunistischen Frauenbewegung auf den grundlegenden Zusammenhang von Geschlecht und Klasse hin Gleichzeitig kritisierte sie dass die damalige Frauenbewegung nur auf die Interessen burgerlicher Frauen einging Eine tatsachliche Befreiung aller Frauen konne jedoch erst dann stattfinden wenn die Klassensklaverei abgeschafft sei Ein weiteres Beispiel ist die Intervention von Frauen mit Behinderung wahrend der Debatten um den 218 StGB in den 1970er und 1980er Jahren Wahrend ein Grossteil der Feministinnen unter Mein Korper gehort mir verstand endlich selbst entscheiden zu wollen ob sie eine Schwangerschaft beenden und abtreiben konnten verorteten sich Frauen mit Behinderung in anderer Hinsicht unter diesem Slogan Wesentlich weniger haufige Themen wie die weit verbreitete Praxis der Sterilisierung behinderter Madchen und junger Frauen wie sie bis zum Betreuungsgesetz 1990 ohne wirkliche Einwilligung der Betroffenen moglich war oder das Problem gesundheitlicher Risiken fur Frauen aus verarmten Landern bei der Erprobung neuer Verhutungsmethoden wurden wesentlich seltener skandalisiert oder bekampft Die Rechtswissenschaftlerin Julia Zinsmeister hat 2007 am Beispiel dieser und anderer aktueller spezifischer Diskriminierungserfahrungen behinderter Frauen erstmals die rechtliche Behandlung intersektionaler Diskriminierungen in Deutschland untersucht Die schwarze und judische deutsche Frauenbewegung ist bereits als intersektional zu bezeichnen noch bevor es den Begriff der Intersektionalitat uberhaupt gab Hier wurde auch in der Bundesrepublik Deutschland bereits in den 1980er Jahren Rassismus Antisemitismus Klassenverhaltnis und Geschlechterverhaltnis Sexismus zusammengedacht Weitere Schritte hin zu einer intersektionalen Analyse lieferten poststrukturalistische Ansatze und die Queer Theorie die beide seit den 1990er Jahren Teile feministischer Theorie sind Auch im 21 Jahrhundert ist das Mitbedenken intersektionaler Wirkmechanismen nicht selbstverstandlich So wurde z B die enge Verstrickung welche Rassismus mit Sexismus hat erstmals 2001 auf der Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban thematisiert Im Prozess der Diskriminierung konne es zu einer Interaktion von Differenzlinien kommen und damit zur intersektionalen Identitat In diesem prozessorientierten Ansatz wird Diskriminierung als ein Produkt der sozialen Konstruktion von Identitat die in einem sozialen historischen politischen und kulturellem Kontext stehe verstanden Aktuelle Theoriedebatten Uber die Anzahl der zu berucksichtigenden Kategorien gibt es grosse Diskussionen zwischen Geisteswissenschaftlern die sich mit dem Thema beschaftigen So pladiert die Philosophin Cornelia Klinger fur einen Kurswechsel in der Intersektionalitatsdebatte und geht von den drei Kategorien Rasse Klasse und Geschlecht aus da diese das Grundmuster von gesellschaftlich politisch relevanter Ungleichheit ausmachten weil Arbeit und zwar namentlich korperliche Arbeit ihren Existenzgrund und Angelpunkt ausmachten In diesem Sinn argumentieren auch Christopher Sweetapple Heinz Jurgen Voss und Salih Alexander Wolter in ihren auf Intersektionalitat fokussierten Publikationen Nina Degele und Gabriele Winker dagegen nahmen in einer Publikation von 2007 noch die Kategorie Korper hinzu Denn sowohl Alter wie korperliche Verfasstheit Gesundheit und Attraktivitat seien immer bedeutsamer geworden und entschieden uber die Verteilung von Ressourcen Helma Lutz und Norbert Wenning dagegen haben 14 Kategorien der Differenz behauptet Diese sind Gender Sexualitat Race Hautfarbe Ethnizitat Nationalitat Staat Kultur Klasse Gesundheit Alter Sesshaftigkeit Herkunft Besitz Geographische Lokalitat West Rest Religion religios sakular gesellschaftlicher Entwicklungsstand modern traditionell Andre Gamerschlag hat 2011 mit der Aufnahme intersektionaler Studien im Bereich der Human Animal Studies auch die Kategorie Spezies in seine Intersektionalitatsphilosophien mit einbezogen Im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz AGG das 2006 in Deutschland in Kraft trat wurde mit 4 eine Regelung zur Diskriminierung wegen mehrerer Grunde aufgenommen Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hatte zwei Expertisen in Auftrag gegeben die Auskunft uber Erscheinungsformen Wirkungsweisen und deren rechtliche Bewertung nach dem AGG liefern sollten Besonders Juristen beschaftigen sich mit der Aufarbeitung von Ereignissen vor allem Straftaten und den ihnen zugrunde liegenden Verhaltnissen In diesem Zusammenhang bezeichnet Ralph Wilde intersektionale Justizarbeit im internationalen Kontext als Grundpfeiler in der internationalen Straf Justizarbeit KritikDie Geschlechterforscherin Birgit Sauer bezeichnet Intersektionalitat als ein fur offentliche Kritik schillerndes Angriffsziel Kritik wird haufig an der beinahe ontologischen Essenzialisierung der Gruppen durch feststehende allgemeingultige und hierarchisch geordnete Kategorien der Unterdruckung geubt Der Intersektionalitatsbegriff suggeriere ausserdem insbesondere in Zusammenhang mit kritischen Theorien starre gesellschaftliche Strukturen Der Behauptung Anhanger des intersektionalistischen Ansatzes bei der Analyse und Bekampfung von Diskriminierung neigten generell zu einer essentialistischen Denkweise widersprach Emilia Roig Personenbezeichnungen beruhten generell auf Konstrukten U nsere Identitaten sind sozial historisch und politisch konstruiert Es seien eben keine naturlichen biologischen Eigenschaften Zudem gebe es im Hinblick auf die Kategorie Herkunft oft innerhalb einer bestimmten Person widerspruchliche Merkmale So sei z B einer der Grossvater Roigs ein nationalistisch und rassistisch agierende r weisser Mann gewesen Der Erziehungswissenschaftler kritisiert dass die Unterdruckungskategorien oft zu einem Wettbewerb um die grosstmogliche Benachteiligung aufaddiert werden Bei Sozialstrukturanalysen konne man sich auf wenige Kategorien und auf die Aspekte struktureller oder institutioneller Gewalt konzentrieren Bei der Analyse subjektiver Differenzkonstruktionen im Verlauf biographischer Prozesse hingegen konne man die Kategorien im Vorfeld nicht fest definieren Budde konstatiert dass es dem Konzept der Intersektionalitat an einem gescharften Machtbegriff auf der Mikroebene mangelt Um analysieren zu konnen wie sich Machtverhaltnisse auf die Bildung von Identitaten auswirken musse Macht nicht als an einen handlungsmachtigen Agenten gebunden vorgestellt werden sie konne vielmehr aus jeder Richtung her kommen Sowohl durch Herrschaftspraktiken als auch durch Diskurse werden soziale Positionierungen auf allen Ebenen der Intersektionalitat hergestellt doch ob sich Identitaten gerade an den Schnittstellen bilden sei fraglich Judith Butler kritisiert dass die Kategorisierungen eines Subjektes nie vollstandig sein konnten a uch Theorien feministischer Identitat die eine Reihe von Pradikaten wie Farbe Sexualitat Ethnie Klasse und Gesundheit ausarbeiten setzen stets ein verlegenes usw an das Ende ihrer Liste doch gelingt es ihnen niemals vollstandig zu sein Insbesondere der Weiterentwicklung des Konzepts der Intersektionalitat zu einem prozessorientierten Interdependenzansatz stehen bereits im Forschungsprozess erhebliche Probleme im Wege Das beginnt bei der Gestaltung standardisierter Erhebungsinstrumente z B bei Fragen wie mannlich weiblich Auch bleibt fraglich wie die Ergebnisse dieses Ansatzes ausserhalb der Biographiearbeit praktische Anwendung finden konnen da alle politisch gesetzten Kategorien die im AGG aufgezahlt werden modifiziert werden mussten um der Komplexitat der Lebensrealitaten und den daraus resultierenden Diskriminierungsmechanismen juristisch gerecht zu werden Die US amerikanische Philosophin Nancy Fraser halt das heutige Verstandnis von Intersektionalitat fur verkurzt Die Intersektionalitat beschreibe Vorherrschaft lediglich aber sie erklare sie nicht Um die Ursachen der uberkreuzenden Herrschaftsformen u a mannliche und weisse Vorherrschaft zu verstehen brauche es ein erweitertes Verstandnis des Kapitalismus und der drei Formen der Arbeit ausgebeutet enteignet domestiziert Nana Adusei Poku warnt vor der politischen Instrumentalisierbarkeit des intersektionalen Ansatzes Typisch fur solche Instrumentalisierungen sei es dass bei Besprechungen der Situation einzelner vielfach diskriminierter Menschen nur bestimmte Diskriminierungsformen erwahnt wurden Als Beispiel nennt Adusei Poku den Streit um Kopftuch tragende Lehrerinnen in Deutschland Regelmassig werde in Diskussionen ausgeblendet dass in diesem Zusammenhang der entscheidende Aspekt nicht darin bestehe dass unterdruckten muslimischen Frauen geholfen werden solle sondern dass die Kopftuchtragerinnen um die es gehe nicht Putzfrauen sondern Lehrerinnen seien Diesen werde weniger Freiraum bei der Befolgung der Normen ihrer Religion zugestanden als muslimischen Frauen die niedere Arbeiten ausfuhren Siehe auchTriple Oppression Kyriarchat Soziales Modell von Behinderung Gruppenbezogene MenschenfeindlichkeitLiteraturRegina Becker Schmidt 2007 2003 class gender ethnicity race Logiken der Differenzsetzung Verschrankungen von Ungleichheitslagen und gesellschaftliche Strukturierung In Gudrun Axeli Knapp Angelika Wetterer Hrsg Achsen der Differenz Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2 Westfalisches Dampfboot Munster S 56 83 bell hooks 1996 Sehnsucht und Widerstand Kultur Ethnie Geschlecht Berlin bell hooks 2000 1984 Feminist Theory From Margin to Center 2 Auflage South End Press Cambridge Astrid Biele Mefebue Andrea D Buhrmann Sabine Grenz Hrsg Handbuch Intersektionalitatsforschung Springer VS Wiesbaden 2022 ISBN 978 3 658 26291 4 Judith Butler 1991 Das Unbehagen der Geschlechter Suhrkamp Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 518 12433 1 Combahee River Collective 1982 A Black Feminist Statement In Gloria T Hull Patricia Bell Scott Barbara Smith Hrsg But Some of Us Are Brave Black Women s Studies Old Westbury S 13 22 Kimberle Crenshaw 1989 Demarginalizing the Intersection of Race and Sex A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine In The University of Chicago Legal Forum S 139 167 Online Kimberle Crenshaw 1991 Mapping the Margins Intersectionality Identity Politics and Violence against Women of Color In Stanford Law Review Band 43 Nr 6 S 1241 1299 Kathy Davis Helma Lutz Geschlechterforschung und Biographieforschung Intersektionalitat am Beispiel einer aussergewohnlichen Frau In Bettina Volter et al Hrsg Biographieforschung im Diskurs Opladen Wiesbaden S 228 247 2004 Schutzen die Antidiskriminierungsgesetze vor mehrdimensionaler Diskriminierung Oder Von der Notwendigkeit die Ausgeschlossenen einzuschliessen In Antidiskriminierungsnetzwerk des Turkischen Bundes in Berlin Brandenburg Hrsg QUEbERlin Mehrfachzugehorigkeit als Burde oder Chance Die Gesichter des Queer Seins und Migrantin Schwarz Seins S 6 16 Sibylle Hardmeier Dagmar Vinz 2007 Diversity und Intersektionalitat Eine kritische Wurdigung der Originalitat und Leistungsfahigkeit der zwei Ansatze fur die Politikwissenschaft In femina politica Frauen Gender Diversity Perspektiven theoretischer Konzepte und ihrer politischen Umsetzung Jg 16 2007 Heft 1 S 15 25 Elahe Haschemi Yekani Daniela Hrzan Jana Husmann Kastein Carsten Junker Karolina Krasuska Beatrice Michaelis 2008 Where When and How Contextualizing Intersectionality In Dorota Golanska Aleksandra Rozalska Hrsg New Subjectivities Negotiating Citizenship in the Context of Migration and Diversity Lodz University Press Lodz 2008 S 19 47 Sabine Hess Nikola Langreiter Elisabeth Timm Hrsg 2011 Intersektionalitat revisited Empirische theoretische und methodische Erkundungen Transcript Verlag Bielefeld ISBN 978 3 8376 1437 4 Patricia Hill Collins Margaret Andersen Hrsg Race Class and Gender An Anthology 1992 6 Auflage 2007 ISBN 0 534 52879 1 Patricia Hill Collins Black Feminist Thought Knowledge Consciousness and the Politics of Empowerment 1990 2 Auflage 2000 ISBN 0 415 92484 7 Cornelia Klinger Ungleichheit in den Verhaltnissen von Klasse Rasse und Geschlecht In Knapp Wetterer Hrsg Achsen der Differenz Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2 Westfalisches Dampfboot Munster S 14 48 Mitja Sabine Luck Guler Arapi 2008 I feel a little bit weird Beispiele fur Intersektionalitat von Diskriminierungen In Leah Carola Czollek Heike Weinbach Hrsg Lernen in der Begegnung Theorie und Praxis von Social Justice Trainings Dusseldorf S 57 60 Helma Lutz Norbert Wenning 2001 Differenzen uber Differenz Einfuhrung in die Debatten In dies Hrsg Unterschiedlich verschieden Differenz in der Erziehungswissenschaft Opladen S 11 24 Patricia Purtschert Katrin Meyer 2010 Die Macht der Kategorien Kritische Uberlegungen zur Intersektionalitat in Feministische Studien 28 1 S 130 142 Sebastian Schlund 2022 Intersektionale Disability History Genese und Methoden zwischen normativer Kritik und innovativem Potential in Zeithistorische Forschungen 19 2022 S 328 340 Elisabeth Tuider 2011 Sitting at a Crossroad methodisch einholen Intersektionalitat in der Perspektive der Biografieforschung In Manuela Barth Sabine Hess Nikola Langreiter Elisabeth Timm Hrsg Intersectionality revisited Empirische theoretische und methodische Erkundungen Bielefeld transcript Verlag S 223 250 Christopher Sweetapple Heinz Jurgen Voss Salih Alexander Wolter 2020 Intersektionalitat Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft Schmetterling Verlag Stuttgart ISBN 3 89657 167 2 Heinz Jurgen Voss Salih Alexander Wolter 2013 Queer und Anti Kapitalismus Schmetterling Verlag Stuttgart ISBN 3 89657 165 6 Katharina Walgenbach Gabriele Dietze Lann Hornscheidt Kerstin Palm 2012 Gender als interdependente Kategorie Neue Perspektiven auf Intersektionalitat Diversitat und Heterogenitat Opladen Berlin London Toronto Verlag Barbara Budrich 2 A 2012 ISBN 978 3 86649 496 1 Gabriele Winker Nina Degele 2009 Intersektionalitat Zur Analyse sozialer Ungleichheiten Bielefeld transcript 2 Aufl 2010 ISBN 978 3 8376 1149 6 Julia Zinsmeister 2007 Mehrdimensionale Diskriminierung Das Recht behinderter Frauen auf Gleichberechtigung und seine Gewahrleistung durch Art 3 GG und das einfache Recht Baden Baden WeblinksCommons Intersektionalitat Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Nina Degele Gabriele Winker Intersektionalitat als Mehrebenenanalyse 2007 PDF 155 kB Portal Intersektionalitat Forschungsplattform und Praxisforum fur Intersektionalitat und Interdependenzen Saskia Kuhn Judith Engelke Tagungsbericht Theorien der Intersektionalitat 30 10 2009 05 02 2010 Berlin In H Soz u Kult 20 Juli 2010 Heinrich Boll Stiftung Gunda Werner Institut Feminismus und Geschlechterdemokratie Intersektionalitat 2019EinzelnachweiseMiriam Brauer Marie Muschalek Geschichte intersektional Relevanz Potenziale Grenzen In Clio online Historisches Fachinformationssystem e V c o Humboldt Universitat zu Berlin 12 Juli 2019 abgerufen am 19 Januar 2023 Antisemitismus und rassismuskritische Jugendarbeit Amadeu Antonio Stiftung Eike Marten Katharina Walgenbach Intersektionale Diskriminierung In Albert Scherr Aladin El Mafaalani Gokcen Yuksel Hrsg Handbuch Diskriminierung Springer VS Wiesbaden 2017 S 158 springer com PDF Heike Krosche Levke Harders Editorial Potenziale und Herausforderungen von Intersektionalitat in Geschichts didaktik und Geschichtswissenschaften In Ebds Hrsg Intersektionalitat Perspektiven aus Geschichtswissenschaften und Geschichtsdidaktik Osterreichische Zeitschrift fur Geschichtswissenschaften Band 35 Nr 3 StudienVerlag 2024 ISBN 978 3 7065 6369 7 S 8 ff Regina Becker Schmidt lt lt class gt gt lt lt gender gt gt lt lt ethnicity gt gt lt lt race gt gt Logiken der Differenzsetzung Verschrankungen von Ungleichheitslagen und gesellschaftliche Strukturierung In Gudrun Axeli Knapp Angelika Wetterer Hrsg Achsen der 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Schutzen die Antidiskriminierungsgesetze vor mehrdimensionaler Diskriminierung S 9 Nina Degele und Gabriele Winker 2007 Intersektionalitat als Mehrebenenanalyse PDF Klinger Uberblickstexte Theoriebildung Portal Intersektionalitat Abgerufen am 23 Juli 2024 Cornelia Klinger Ungleichheit in den Verhaltnissen von Klasse Rasse und Geschlecht In Knapp Wetterer Hrsg Achsen der Differenz Gesellschaftstheorie und feministische Kritik 2 Munster Westfalisches Dampfboot S 14 48 Heinz Jurgen Voss und Salih Alexander Wolter Queer und Anti Kapitalismus Schmetterling Verlag Stuttgart 2013 Christopher Sweetapple Heinz Jurgen Voss und Salih Alexander Wolter Intersektionalitat Von der Antidiskriminierung zur befreiten Gesellschaft Schmetterling Verlag Stuttgart 2020 Nina Degele und Gabriele Winker 2007 Intersektionalitat als Mehrebenenanalyse PDF Helma Lutz Norbert Wenning 2001 Differenzen uber Differenz Einfuhrung in die Debatten Memento vom 26 Dezember 2023 im Internet Archive PDF 120 kB in dies Hrsg Unterschiedlich verschieden Differenz in der Erziehungswissenschaft Opladen S 11 24 Andre Gamerschlag Intersektionelle Human Animal Studies Ein historischer Abriss des Unity of Oppression Gedankens und ein Pladoyer fur die intersektionelle Erforschung der Mensch Tier Verhaltnisse In Chimaira AK Hrsg Human Animal Studies Uber die gesellschaftliche Natur von Mensch Tier Verhaltnissen Bielefeld 2011 S 151 189 Susanne Baer und Anna Lena Gottsche Mehrdimensionale Diskriminierung Begriffe Theorien und juristische Analyse PDF Antidiskriminierungsstelle des Bundes 16 April 2010 abgerufen am 7 Februar 2018 Susanne Dern Lena Inowlocki Dagmar Oberlies Julia Bernstein Mehrdimensionale Diskriminierung Eine empirische Untersuchung anhand von autobiografisch narrativen Interviews PDF im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch die Fachhochschule Frankfurt am Main Hochschule Esslingen Oktober 2010 abgerufen am 7 Februar 2018 Ralph Wilde Intersektionalitat und Positionierung als 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