Iodwasserstoffsäure ist eine Lösung von Iodwasserstoff HI in Wasser Ihre Salze heißen Iodide Sie ist nach Flusssäure Sal
Iodwasserstoffsäure

Iodwasserstoffsäure ist eine Lösung von Iodwasserstoff (HI) in Wasser. Ihre Salze heißen Iodide. Sie ist nach Flusssäure, Salzsäure und Bromwasserstoffsäure das vorletzte Glied in der Reihe der Halogenwasserstoffsäuren. Die Säurestärke nimmt innerhalb der Hauptgruppe zu. Allerdings ist Iodwasserstoffsäure nicht nur die stärkste stabile Halogenwasserstoffsäure (nach dem instabilen Astatwasserstoff), sondern auch die stärkste bekannte stabile sauerstofffreie Säure überhaupt (vgl.: Säurestärke).
Allgemeines | |||||||
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Name | Iodwasserstoffsäure | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | HI(aq) | ||||||
Kurzbeschreibung | schwach gelbliche, wässrige, saure Lösung von Iodwasserstoff – färbt sich an Luft und Licht durch freiwerden von Iod dunkel | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 127,91 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand | wässrige Lösung | ||||||
pKS-Wert | −10 (bei 25 °C) | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
In den Handel kommt Iodwasserstoffsäure meist als 57-prozentige Säure.
Synthese
Iodwasserstoffsäure kann wie folgt hergestellt werden:
Ein Syntheseweg erfolgt mittels Verdrängungsreaktion. Hierbei wird die Iodwasserstoffsäure mittels einer starken Säure (Phosphorsäure) aus ihrem Salz (Kaliumiodid) freigesetzt und anschließend abdestilliert. Es entsteht Iodwasserstoff und ein Phosphorsalz des Kaliums, Kaliumphosphat.
- Kaliumiodid und Phosphorsäure reagieren zu Iodwasserstoff und Kaliumphosphat.
Eine weitere Synthese ist durch Oxidation von Schwefelwasserstoff mit Iod möglich. Dabei flockt elementarer Schwefel aus, während der Iodwasserstoff gelöst bleibt. Der Schwefel kann anschließend abfiltriert werden.
- Iod und Schwefelwasserstoff reagieren in wässriger Lösung zur Iodwasserstoffsäure und Schwefel, der in wässriger Lösung ausflockt.
Eine weitere Synthese von Iodwasserstoff erfolgt mittels eines Zweischritt-Prozesses: Zuerst wird Iod mit Phosphor in einer sauerstoffarmen Umgebung verbrannt. Anschließend wird das entstandene Phosphortriiodid langsam in Wasser gegeben.
- Phosphor und Iod reagieren zu Phosphortriiodid.
- Phosphortriiodid und Wasser reagieren stark exotherm unter der Bildung von Iodwasserstoffsäure und Phosphonsäure.
Nachweis
Der Nachweis der Iodidionen kann mit Silbernitrat-Lösung vorgenommen werden. Hierbei wird ein gelber, äußerst schwerlöslicher Niederschlag von Silberiodid beobachtet. Dieser ist um Zehnerpotenzen schwerer löslich als jener der anderen Silberhalogenide. Deshalb wird bei Zugabe von gesättigter Silberchlorid-Lösung zu einer iodidhaltigen Lösung ein Niederschlag beobachtet.
Sicherheitshinweise
Iodwasserstoffsäure wirkt auf Haut, Atemwege und Schleimhäute stark reizend. Sie ist als starke Säure in der Lage lebendes Gewebe zu zerstören (Verätzung). Schwere, schlecht oder gar nicht heilende Verletzungen können die Folge einer Iodwasserstoffsäureverätzung sein.
Einzelnachweise
- Eintrag Iodwasserstoffsäure im Pschyrembel. Abgerufen am 3. Januar 2020
- Eintrag zu Iodwasserstoffsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. November 2018. (JavaScript erforderlich)
- chem.wisc.edu: pKa Data, Compiled by R. Williams (PDF; 645 kB).
- Datenblatt Hydriodic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. Mai 2017 (PDF).
- G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 286–289.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Iodwasserstoffsaure ist eine Losung von Iodwasserstoff HI in Wasser Ihre Salze heissen Iodide Sie ist nach Flusssaure Salzsaure und Bromwasserstoffsaure das vorletzte Glied in der Reihe der Halogenwasserstoffsauren Die Saurestarke nimmt innerhalb der Hauptgruppe zu Allerdings ist Iodwasserstoffsaure nicht nur die starkste stabile Halogenwasserstoffsaure nach dem instabilen Astatwasserstoff sondern auch die starkste bekannte stabile sauerstofffreie Saure uberhaupt vgl Saurestarke AllgemeinesName IodwasserstoffsaureAndere Namen Hydrojodsaure Jodwasserstoffsaure Acidum hydroiodicum Acidum hydrojodicumSummenformel HI aq Kurzbeschreibung schwach gelbliche wassrige saure Losung von Iodwasserstoff farbt sich an Luft und Licht durch freiwerden von Iod dunkelExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 10034 85 2 fur Iodwasserstoff PubChem 24841Wikidata Q908093EigenschaftenMolare Masse 127 91 g mol 1Aggregatzustand wassrige LosungpKS Wert 10 bei 25 C SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung GefahrH und P Satze H 314P 280 305 351 338 310Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen 0 C 1000 hPa In den Handel kommt Iodwasserstoffsaure meist als 57 prozentige Saure SyntheseIodwasserstoffsaure kann wie folgt hergestellt werden Ein Syntheseweg erfolgt mittels Verdrangungsreaktion Hierbei wird die Iodwasserstoffsaure mittels einer starken Saure Phosphorsaure aus ihrem Salz Kaliumiodid freigesetzt und anschliessend abdestilliert Es entsteht Iodwasserstoff und ein Phosphorsalz des Kaliums Kaliumphosphat 3 KI H3PO4 3 HI K3PO4 displaystyle mathrm 3 KI H 3 PO 4 longrightarrow 3 HI K 3 PO 4 Kaliumiodid und Phosphorsaure reagieren zu Iodwasserstoff und Kaliumphosphat Eine weitere Synthese ist durch Oxidation von Schwefelwasserstoff mit Iod moglich Dabei flockt elementarer Schwefel aus wahrend der Iodwasserstoff gelost bleibt Der Schwefel kann anschliessend abfiltriert werden I2 H2Saq 2 HIaq S displaystyle mathrm I 2 H 2 S aq longrightarrow 2 HI aq S downarrow Iod und Schwefelwasserstoff reagieren in wassriger Losung zur Iodwasserstoffsaure und Schwefel der in wassriger Losung ausflockt Eine weitere Synthese von Iodwasserstoff erfolgt mittels eines Zweischritt Prozesses Zuerst wird Iod mit Phosphor in einer sauerstoffarmen Umgebung verbrannt Anschliessend wird das entstandene Phosphortriiodid langsam in Wasser gegeben 2 P 3 I2 2 PI3 displaystyle mathrm 2 P 3 I 2 longrightarrow 2 PI 3 Phosphor und Iod reagieren zu Phosphortriiodid 2 PI3 6 H2O 6 HI 2 H3PO3 displaystyle mathrm 2 PI 3 6 H 2 O longrightarrow 6 HI 2 H 3 PO 3 Phosphortriiodid und Wasser reagieren stark exotherm unter der Bildung von Iodwasserstoffsaure und Phosphonsaure NachweisDer Nachweis der Iodidionen kann mit Silbernitrat Losung vorgenommen werden Hierbei wird ein gelber ausserst schwerloslicher Niederschlag von Silberiodid beobachtet Dieser ist um Zehnerpotenzen schwerer loslich als jener der anderen Silberhalogenide Deshalb wird bei Zugabe von gesattigter Silberchlorid Losung zu einer iodidhaltigen Losung ein Niederschlag beobachtet SicherheitshinweiseIodwasserstoffsaure wirkt auf Haut Atemwege und Schleimhaute stark reizend Sie ist als starke Saure in der Lage lebendes Gewebe zu zerstoren Veratzung Schwere schlecht oder gar nicht heilende Verletzungen konnen die Folge einer Iodwasserstoffsaureveratzung sein EinzelnachweiseEintrag Iodwasserstoffsaure im Pschyrembel Abgerufen am 3 Januar 2020 Eintrag zu Iodwasserstoffsaure in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 8 November 2018 JavaScript erforderlich chem wisc edu pKa Data Compiled by R Williams PDF 645 kB Datenblatt Hydriodic acid bei Sigma Aldrich abgerufen am 13 Mai 2017 PDF G Brauer Hrsg Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed vol 1 Academic Press 1963 S 286 289 Halogenwasserstoffe und ihre wassrigen Losungen Halogenwasserstoffe Fluorwasserstoff Chlorwasserstoff Bromwasserstoff Iodwasserstoff Astatwasserstoff Halogenwasserstoffsauren Flusssaure Salzsaure Bromwasserstoffsaure Iodwasserstoffsaure