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Der jüdische Kalender hebräisch ה ל ו ח ה ע ב ר י HaLūach haʿIvrī deutsch die Hebräische Tafel englisch Hebrew Calendar

Jüdischer Kalender

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Der jüdische Kalender (hebräisch הַלּוּחַ הָעִבְרִי HaLūach haʿIvrī, deutsch ‚die Hebräische Tafel‘, englisch Hebrew Calendar, sinngemäß ‚der Hebräische Kalender‘) ist ein Lunisolarkalender, der im Jahr 3761 v. Chr. mit der Zählung beginnt. Die Monate sind wie bei einfachen Mondkalendern an den Mondphasen ausgerichtet, Rosch Chodesch, (hebräisch רֹֹאשׁ חֹדֶשׁ rōʾš ḥōdæš). Neben einem Normaljahr mit 12 Mondmonaten (ordentlich 354 Tage lang) gibt es Schaltjahre mit 13 Mondmonaten (ordentlich 384 Tage lang) zur Angleichung an das Sonnenjahr. Die kalendarischen Ausnahmeregeln können zu einer Verlängerung oder Verkürzung der ordentlichen Jahreslängen um jeweils einen Tag führen.

 Heute ist: 

Dienstag


15. Juli
2025


19. Tammus
AM 5785
[aktualisieren]

Das jüdische Jahr beginnt heutzutage im Herbst mit dem Tischri, der nach jüdischer Auffassung der Monat ist, in dem die Menschheit erschaffen wurde. In biblischer Zeit begann das Jahr mit dem Nisan im Frühjahr. Der Nisan ist der Monat der Erlösung, in dem die jüdischen Vorfahren aus Ägypten auszogen. Die Erlösung wird auch heute noch höher bewertet als die Schöpfung, indem beim religiösen Gebrauch des jüdischen Kalenders der Nisan weiter als erster, der Tischri aber erst als siebter Monat des Jahres betrachtet wird.

Die Monatsnamen sind chaldäisch und stammen aus dem babylonischen Exil. Sie wurden aus dem babylonischen Kalender übernommen.

Entstehung und Hintergründe

Der jüdische Kalender wurde in seiner Entwicklung sowohl von eigenen, israelitischen Traditionen geprägt als auch von Elementen fremder Kulturen, besonders während des babylonischen Exils. Die Sumerer kannten bereits in der Mitte des dritten Jahrtausends Schaltregeln, mit denen bestimmt werden konnte, welche sieben Jahre innerhalb von den neunzehn Jahren eines Meton-Zyklus einen zusätzlichen dreizehnten Mondmonat eingeschaltet bekommen müssen, damit der Lunisolarkalender mit 235 synodischen beziehungsweise mit 254 siderischen Mondzyklen sowie 19 tropischen Sonnenzyklen synchron bleibt. Diese Tradition wurde von den Akkadiern übernommen, und im jüdischen Kalender wurden die akkadischen Bezeichnungen dieser Monate übernommen.

Jeder hebräische Monat beginnt heute ungefähr bei Neumond. Seit babylonischer Zeit wurde der Monatsbeginn nach dem sichtbaren Beweis der „Geburt des Mondes“ durch Zeugen bestimmt; die Nachricht darüber wurde durch Signalfeuer und Gerichtsboten verbreitet, was bei schlechtem Wetter lange dauern konnte. Die empirische Berechnung des Monatsbeginns entwickelte sich so bereits in der vorrömischen Zeit vor allem in der Diaspora zu einem Streitpunkt darüber, wem die Autorität zukam, den göttlichen Willen zu interpretieren. Die jüdischen Gemeinden im antiken Griechenland und Makedonien rechneten ebenso wie die in Palästina in der frühen Römerzeit mit dem lunaren Kalender, während die Gemeinden in Kleinasien und Syrien den julianischen Kalender verwendeten. Die Juden in Alexandria wiederum verwendeten einen besonderen ägyptischen Mondkalender.

Die bis in das 4. Jahrhundert geradezu als Geheimnis gehütete Systematik und Berechnung des jüdischen Kalenders wurde im Wesentlichen erst durch den Patriarchen Hillel II. im Jahr 359 n. Chr. einheitlich festgelegt und veröffentlicht, nachdem die Berechnung des jüdischen Kalenders im Römischen Reich nach Übernahme des Christentums als Staatsreligion verboten wurde. Mit der Festlegung sollte auch verhindert werden, dass die Römer durch Behinderung der Rituale und Gerichte das jüdische Leben gefährdeten. Anhand dieses Kalenders wusste nun jeder im Voraus, welcher Monat 29 und welcher 30 Tage hat.

Durchgesetzt hat sich die von Hillel II. festgelegte Regelung jedoch – insbesondere was die Zählung der Jahre betrifft, deren Beginn ursprünglich auf den Anfang der Seleukiden-Ära 312 v. Chr. festgesetzt wurde – erst ab dem 11. Jahrhundert. Heute ist der Kalender im Kreis angeordnet. Er beginnt immer im September oder Oktober.

Tageszählung

Der jüdische Kalender rechnet den Tag vom Abend zum Abend („und es war Abend und es war Morgen, ein Tag“, Gen. 1,5). Der Tag endete im früheren jüdischen Kalender, wenn mindestens drei „mittlere“ Sterne sichtbar wurden, die zu einem Himmelsdreieck verbunden werden konnten, wobei sich die Bezeichnung „mittlere“ auf Sterne erster und zweiter Größe bezieht.

Der zweite Feiertag

Trafen die Boten des Gerichts in Jerusalem nicht rechtzeitig bei den in der Diaspora lebenden Juden ein, um ihnen das genaue Datum des Monatsbeginns mitzuteilen, feierten diese zur Sicherheit jedes in der Tora erwähnte Fest zwei Tage lang anstelle von nur einem, denn sie wussten ja nicht, ob der vorherige Monat 29 oder 30 Tage gehabt hatte. Um einem Irrtum vorzubeugen und um das Fest nicht zu entweihen, führten sie diesen Feiertag ein. Dieses ist der „zweite Feiertag in der Diaspora“ geworden, ein Brauch, der sich bis heute erhalten hat.

Nur der Versöhnungstag wird an einem einzigen Tag begangen, da man berücksichtigte, dass es dem Menschen schwerfällt, hintereinander 48 Stunden zu fasten. Das Neujahrsfest dauert auch im Land Israel zwei Tage, weil man selbst dort nicht immer wusste, ob der Monat Tischri nach 29 oder 30 Tagen beginnen würde. Zur Sicherheit hörte das Volk am Ende des 29. Elul auf zu arbeiten und „tat heilig“ wie an einem gewöhnlichen Feiertag. Um irgendwelche Irrtümer von vornherein auszuschließen, ordneten die jüdischen Gelehrten schließlich die zweitägige Dauer des Festes an. Trotz des später exakt bestimmten Kalenders feiert man in der Diaspora immer noch den „zweiten Feiertag“, mit der Begründung, es sei „Brauch der Vorfahren“.

Aufbau des Kalenders

Der jüdische Kalender gliedert sich in Jahre, Monate und Tage. Da dieser Kalender ein Lunisolarkalender (Mond-Sonnen-Kalender) ist, er sich also sowohl am Mondjahr wie auch am Sonnenjahr orientiert, verschieben sich die Monate im Vergleich zu reinen Sonnenkalendern, da zwölf Mondmonate nur 354 und nicht 365 Tage ergeben. Damit die Monate nicht wie bei reinen Mondkalendern durch das Sonnenjahr wandern, benötigt der jüdische Kalender eine Schaltregulierung zum Ausgleich. Um diesen Ausgleich zu dem um 11 Tage längeren Sonnenjahr zu schaffen, wird in einem Zyklus von 19 Jahren siebenmal ein dreißigtägiger Schaltmonat vor dem eigentlichen Adar hinzugefügt.

Während der Schaltmonat in jenem Jahr den Namen Adar übernimmt, erhält der 29 Tage umfassende eigentliche Adar die Bezeichnung We-Adar („noch ein Adar“). Als Schaltjahre sind das 3., 6., 8., 11., 14., 17. und 19. Jahr bestimmt.

Die jüdischen Feste sind eng mit der Jahreszeit verbunden, sie hängen mit ihren Symbolen zusammen und haben Naturereignisse oder landwirtschaftliche Bräuche zum Inhalt, die jedem Fest seinen besonderen Charakter verleihen.

Das Jahr

Der jüdische Kalender zählt die Jahre ab dem Zeitpunkt der biblischen Schöpfung der Welt, die Hillel II. nach den biblischen Chroniken auf das Jahr 3761 v. Chr. berechnete. Dadurch befindet sich der jüdische Kalender bereits im sechsten Jahrtausend. Gelegentlich werden jüdische Jahreszahlen aber nur dreistellig angegeben, hier wird das jüdische Jahrtausend als bekannt vorausgesetzt. In der Umschrift wird diese Schreibweise gelegentlich mit dem Zusatz „nach der kleinen Zählung“ (n. d. k. Z. – לפ"ק) kenntlich gemacht.

Das jüdische neue Jahr (mit der jeweils nächsthöheren Jahreszahl) beginnt im Herbst mit dem ersten Tag des siebten Monats Tischri, der Rosch ha-Schana („Haupt des Jahres“) genannt wird. Dieser Tag kann nur auf einen Montag, Dienstag, Donnerstag oder Sonnabend fallen. Als erster Monat des Jahres wird hingegen der Frühlingsmonat Nisan nach biblischer Tradition mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten nummeriert (Ex 12,2). Nach Meinung von Historikern geht diese ungewöhnliche Anordnung auf die Übernahme der babylonischen Monatsnamen durch die Israeliten zurück. Im babylonischen Kalender war der Nisannu der erste Monat. Die Diskrepanz zwischen der Monatszählung und dem Jahresbeginn folgt aus der Verbindung zwischen diesen fremden und den eigenen Traditionen Israels. Dies würde erklären, warum die Samaritaner bis auf den heutigen Tag Neujahr mit Beginn des ersten Monats feiern.

Schemitah

Das שמיטה Schemitah, auch Schmita, eingedeutscht Schabbatjahr, ist gemäß der Tora ein Ruhejahr für das Ackerland und sonstigen landwirtschaftlichen Anbau in Israel. Nach 6 Jahren der Bewirtschaftung wird das Land – in Analogie zum Schabbat als Ruhetag – ein Jahr brach liegen gelassen.(Ex 23,10-11 EU; Lev 25,1-7 EU) Das Jahr nach der Zerstörung des zweiten Tempels war das erste Jahr eines siebenjährigen Schabbatzyklus. Im jüdischen Kalender, ausgehend von der Schöpfung, war dies das Jahr 3829, (68–69 n. Chr. im julianischen Kalender). Wenn man von da an jeweils sieben Jahre zählt, war das letzte Schemittah-Jahr das Jahr 5782 nach der Schöpfung, das vom 7. September 2021 bis zum 25. September 2022 dauerte.

Hebräischer Monat Hebräische Schreibweise Monate im gregorianischen Kalender landwirtschaftliche Aktivität (exemplarisch) klimatische Bedingungen
Tischri תִּשְׁרֵי September/Oktober Oliven einsammeln, Winterfeigen Übergang zur Frühregenzeit
Cheschwan חֶשְׁוָן Oktober/November Winterfeigen Frühregenzeit
Kislew כִּסְלֵו November/Dezember Aussaat von Korn Regenzeit
Tevet טֵבֵת Dezember/Januar Aussaat von Korn Regenzeit
Schevat שְׁבָט Januar/Februar Spätsaat Spätregenzeit
Adar אֲדָר Februar/März Spätsaat Spätregenzeit
Nisan נִיסָן März/April Flachsschneiden, Pessach Übergangszeit in das Frühjahr
Ijar אִיָּר April/Mai Gerstenernte Beginn der Sommerzeit
Siwan סִיוָן Mai/Juni Frühfeigen, Weizenernte, Schawuot Sommer
Tammunz תַּמּוּז Juni/Juli Weinlese Hochsommer
Av אָב Juli/August Weinlese, Olivenernte Spätsommer
Elul אֱלוּל August/September Sommerobst, Sommerfeigen, Datteln Spätsommer

Mondjahr

Die Länge eines Mondzyklus – die durchschnittliche Zeit von einem Neumond zum nächsten – dauert genau 29 Tage, 12 Stunden, 44 Minuten und 3 1/3 Sekunden (nach der jüdischen Zeitzählung 29 Tage, 12 Scha'a und 793 Halakim – siehe Abschnitt Der Tag). Mit dieser Monatsdauer zwischen 29 und 30 Tagen hat ein Mondjahr 354 Tage, wenn die Monate abwechselnd 30 und 29 Tage dauern. Ein solches Jahr wird „reguläres Jahr“ genannt. Es ist jedoch gegenüber dem Lunarjahr (12 Mondzyklen) um 8 Stunden, 48 Minuten und 40 Sekunden (acht Sha'a 870 chalakim) zu kurz. Daher wird ungefähr alle drei Jahre dem Monat Cheschwan ein Tag hinzugefügt, das betreffende Jahr hat dann 355 Tage und wird „übermäßig“ genannt. Ferner wird in anderen Jahren dem Monat Kislew ein Tag abgezogen, so dass er nur 29 Tage zählt. Ein solches Jahr wird „vermindert“ genannt. Durch diese Maßnahmen, die durch Listen von Sonnen- und Mondfinsternissen ermittelt wurden, ergeben sich im Durchschnitt lediglich Abweichungen von 0,42 Sekunden gegenüber der tatsächlichen Monatsdauer.

Sonnenjahr

Da das Sonnenjahr mit einer Dauer von zurzeit durchschnittlich 365,2422 Tagen nicht mit dem Mondjahr übereinstimmt, das durchschnittlich 354,3671 Tage dauert, muss der Ausgleich durch eine Schaltregelung geschaffen werden. 19 Sonnenjahre als sogenannte Meton-Periode sind fast genau 235 Mondmonate. Daher werden im jüdischen Kalender innerhalb von 19 Jahren die Jahre 3, 6, 8, 11, 14, 17 und 19 zu Schaltjahren mit einem zusätzlichen Monat von 30 Tagen. Dieser Schalt-Monat wird vor dem Monat Adar eingefügt. Der eigentliche Adar wird dann „We-Adar“ („Und-Adar“), „Adar-scheni“ („zweiter Adar“) oder einfach „Adar II“ genannt. So entstehen zwölf Gemeinjahre mit je zwölf Monaten (144 Monate) und sieben Schaltjahre mit je 13 Monaten (91 Monate), die alle nach der Schaltregel des Mondjahres wiederum „regulär“, „übermäßig“ oder „vermindert“ sein können. Dadurch wird der Kalender so angepasst, dass er sich zum Lauf der Sonne und den Jahreszeiten nur geringfügig ändert. Das Kalenderjahr hat eine durchschnittliche Länge von 365,2468 Tagen (365 Tage, 5 Stunden, 55 Minuten und 20 Sekunden). Eine eintägige Abweichung gegenüber dem Sonnenjahr mit 365,2422 Tagen tritt nach 219 Jahren ein.

Die Karaiten lehnen die regelbasierte Einfügung des Schaltmonats ab und entscheiden nach der Reife der Gerste in Israel, in wörtlicher Auslegung allein der schriftlichen Tora und unter Ablehnung der mündlichen Tora.

Der Monat

Monatsbeginn

Der Beginn eines jeden Monats wird, wie bei den meisten mondorientierten Kalendern, durch das erste Sichtbarwerden der Mondsichel nach Neumond bestimmt, das sogenannte Neulicht (Moled). Allerdings orientieren sich die Monate nicht immer ganz exakt an den Mondphasen: Wenn sich durch den so ermittelten Monatsanfang für Rosch ha-Schana eine Aneinanderreihung von mehreren Tagen mit Arbeitsverbot (siehe Schabbat) ergeben würde, wird der Jahresbeginn um einen oder zwei Tage hinausgeschoben, um diese Härte zu vermeiden (denn Gott will nach jüdischem Verständnis das Leben der Menschen durch seine Gebote nicht schlechter, sondern besser machen). Es gibt insgesamt fünf Regeln für die Verschiebung des Jahresbeginns, die sich sowohl an den kalendarischen Erfordernissen aus Sonnen- und Mondjahr orientieren als auch die kultischen Bedürfnisse aus der Feiertags- und Schabbatordnung berücksichtigen.

Kalendarische Ausnahmeregeln

Jach – יָח

Tritt das Neulicht des Tischri erst nach 18:00 Uhr jüdischer Zeit ein, so ist Rosch ha-Schana auf den folgenden Tag zu verschieben. Dies ist in etwa zwei von fünf Jahren der Fall.

Adu – אדו

Fällt das Neulicht des Tischri auf einen Mittwoch, Freitag oder Sonntag, so ist Rosch ha-Schana ebenfalls auf den folgenden Tag zu verlegen. Diese Regel findet in etwa drei von sieben Jahren Anwendung.

Jach-Adu – יָח אדו

Würde nach Anwendung der Jach-Regel Rosch ha-Schana auf einen Mittwoch, Freitag oder Sonntag fallen, so muss zusätzlich die Regel Adu zur Anwendung kommen, das Neujahr also um einen weiteren Tag verschoben werden.

Gatrad – גטרד

Tritt das Neulicht des Tischri in einem Gemeinjahr an einem Dienstag nicht vor 9 Uhr und 204 Halakim jüdischer Zeit (siehe Stundeneinteilung) ein, so muss Rosch ha-Schana um zwei Tage verschoben werden. Diese Regel findet in etwa drei von 100 Jahren Anwendung.

Betutakpat – בטותקפט

Fällt das Neulicht des Tischri in einem Jahr, das auf ein Schaltjahr folgt, auf einen Montag nicht vor 15 Uhr und 589 Halakim jüdischer Zeit, so wird Rosch ha-Schana auf den folgenden Tag verschoben. Dieser sehr seltene Fall tritt nur in etwa einem von 200 Jahren ein. Zuletzt wurde die Regel im Jahr 5766 (gregorianisch: 2005/2006) angewandt, das nächste Mal erst wieder im Jahr 6013 (gregorianisch: 2252/2253). Die Regeln Jach und Adu haben religiöse Gründe, die drei anderen sind zur Aufrechterhaltung der Regeln erforderlich. Nur etwa 39 % aller Jahre beginnen tatsächlich am Tage des Neulichtes, somit sind Ausnahmen beim Jahresbeginn häufiger als die Regel.

Praktisch wird die Verschiebung von Rosch ha-Schana erreicht durch Hinzufügen eines Tages zum Monat Cheschwan oder Abziehen eines Tages vom Monat Kislew im jeweils vorangehenden Jahr. Dadurch erhält man für Cheschwan und Kislew eine Gesamtdauer von 58, 59 oder 60 Tagen.

Unter Berücksichtigung der fünf Ausnahmeregelungen ergeben sich also sechs verschiedene Jahreslängen: Ein Gemeinjahr kann 353, 354 oder 355 Tage haben, ein Schaltjahr 383, 384 oder 385 Tage. Man unterscheidet deshalb nicht nur Gemein- und Schaltjahre, sondern auch verminderte (353/383 Tage), reguläre (354/384 Tage) und übermäßige (355/385 Tage) Jahre.

Fasten

Jom Kippur ist der einzige Fasttag, der auch an einem Schabbat begangen wird – die anderen Fasttage werden verschoben, sollten sie auf einen Schabbat fallen.

Monatsnamen

Die folgende Übersicht bietet die Monatsnamen mit ihrer ungefähren Position im gregorianischen Kalender. Die Zuordnung zu den klassischen Tierkreiszeichen (Zodiak) beruht auf jüdischer Tradition und ist idealtypisch. Sie berücksichtigt nicht die Ausnahmeregeln und stimmt daher nicht mit astronomisch exakten Berechnungen überein.

Nr. im … jüdischen Kalender Monat Länge in Tagen Beginn im gregorianischen Kalender Tierkreiszeichen
bürgerlichen religiösen zwischen und
01 07 Tischri תִּשְׁרֵי 30 erstem Septemberdrittel  Anfang Oktober Waage
02 08 Cheschwan, חשון Marcheschwan 29 (30 in übermäßigen Jahren)  Anfang Oktober Anfang November Skorpion
03 09 Kislew כסלו 30 (29 in verminderten Jahren) Anfang November Anfang Dezember  Schütze
04 10 Tevet טבת 29 Ende November Mitte Dezember Steinbock
05 11 Schevat (oder Schwat) שבט 30 letztem Dezemberdrittel Mitte Januar Wassermann
06 12 Adar אדר 29 Anfang Februar Anfang März Fische
07 01 Nisan ניסן 30 Mitte März Mitte April Widder
08 02 Ijjar אייר 29 Mitte April Mitte Mai Stier
09 03 Siwan סיון 30 Mitte Mai erstem Junidrittel Zwillinge
10 04 Tammus תמוז 29 erstem Junidrittel Anfang Juli Krebs
11 05 Aw אָב 30 Mitte Juli Mitte August Löwe
12 06 Elul אֱלוּל 29 Mitte August Mitte September Jungfrau

Monatsanfänge

Die folgende Tabelle gibt das gregorianische Datum der Monatsanfänge für die Jahre 5785 bis 5788 an:

Beginn jeweils am Vorabend des angegebenen Tages des gregorianischen Kalenders
5785 5786 5787 5788
Monat Monatsanfang Anzahl
Tage
Monatsanfang Anzahl
Tage
Monatsanfang Anzahl
Tage
Monatsanfang Anzahl
Tage
1. Tischri – תשרי 3. Oktober 2024 30 23. September 2025 30 12. September 2026 30 2. Oktober 2027 30
1. Marcheschwan – מרחשון 2. November 2024 30 23. Oktober 2025 30 12. Oktober 2026 30 1. November 2027 30
1. Kislew – כסלו 2. Dezember 2024 30 21. November 2025 30 11. November 2026 30 1. Dezember 2027 30
1. Tevet – טבת 1. Januar 2025 29 21. Dezember 2025 29 11. Dezember 2026 29 31. Dezember 2027 29
1. Schevat – שבט 30. Januar 2025 30 19. Januar 2026 30 9. Januar 2027 30 29. Januar 2028 30
1. Adar aleph* – אדר א 28. Februar 2028 30
1. Adar (beth)* – אדר ב 1. März 2025 29 18. Februar 2026 29 10. März 2027 29 28. Februar 2028 29
1. Nisan – ניסן 30. März 2025 30 19. März 2026 30 8. April 2027 30 28. März 2028 30
1. Ijjar – אייר 29. April 2025 29 18. April 2026 29 8. Mai 2027 29 27. April 2028 29
1. Siwan – סיון 28. Mai 2025 30 17. Mai 2026 30 6. Juni 2027 30 26. Mai 2028 30
1. Tammus – תמוז 27. Juni 2025 29 16. Juni 2026 29 6. Juli 2027 29 25. Juni 2028 29
1. Aw – אָב 26. Juli 2025 30 15. Juli 2026 30 4. August 2027 30 24. Juli 2028 30
1. Elul – אֱלוּל 25. August 2025 29 14. August 2026 29 3. September 2027 29 23. August 2028 29

* Das Schaltjahr heißt auch shana me’uberet (hebräisch שָּׁנָה מְעוּבֶּרֶת das „schwangere“ Jahr). Der zusätzlich im Schaltjahr eingeschobene Monat heißt Adar aleph oder Adar rischon (erster Adar) und dauert 30 Tage, der „normale“ heißt Adar beth oder Adar scheni (zweiter Adar).

Der Tag

Ein Tag des jüdischen Kalenders beginnt mit dem vorausgehenden Abend (Italienische Stunden). Begründet wird dies mit Aussagen aus dem Schöpfungsbericht in der Thora: „Und es ward Abend und Morgen – ein Tag“ (1. Buch Mose). Aus der Schöpfungsgeschichte der jüdischen Bibel ergebe sich somit, dass jeder Tag auch einen „Vor-Abend“ (hebräisch ערב Erev) hat. Der Abend beginnt, wenn die Oberkante der Sonne hinter dem Horizont versunken ist. Auf diesen Sonnenuntergang folgt eine Zeit, die בֵּין הַשְּׁמָשׁוֹת Bejn HaSchemaschot, deutsch ‚zwischen den Sonnen‘ genannt wird. Das ist die kurze Zeit zwischen Sonnenuntergang und Einbruch der Nacht.

Der jüdische Tag hat keine feste Länge. Er läuft vom Beginn des Abends bis zum nächsten Abend. An Orten höherer Breitengrade im Sommer, z. B. wo die Sonne nicht unter den Horizont sinkt, wird ein Tag vom Tageshöchststand der Sonne, örtlicher Mittag, zum nächsten Mittag gezählt. An Orten höherer Breitengrade im Winter, z. B. wo die Sonne nicht über den Horizont steigt, wird ein Tag vom Zeitpunkt des tiefsten Stands der Sonne auf ihrer Himmelsbahn, örtliche Mitternacht, zur nächsten Mitternacht gezählt. Diese lokalen und im Jahreslauf variierenden Tageslängen müssen auch z. B. für die Berechnungen der jüdischen Gebetszeiten berücksichtigt werden. Erschwerend dabei ist, dass es von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang 12 halachische Stunden, sowie von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ebenso 12 halachische Stunden gibt, die untereinander mit Ausnahme der Äquinoktien, sowie entlang des Äquators eine unterschiedliche Länge, in SI-abgeleiteten Zeiteinheiten gemessen, ausweisen, welche sich zudem im Prinzip täglich ändert. Die Länge dieser halachischen Stunden und entsprechend auch deren Teile variiert somit mit der Jahreszeit. Beispiel: Das Morgengebet Shacharit muss innerhalb 3 halachischer Stunden nach Sonnenaufgang gebetet werden. Je nach geographischer Position kann man sich somit viel Zeit beim Beten lassen, oder man hat Schwierigkeiten, es in seinen Tagesablauf unterzubringen. In Israel gibt es die Probleme kaum, da das Land sehr äquatornah liegt.

Anstelle des Gebrauchs der internationalen Datumsgrenze gibt es verschiedene jüdische Standpunkte dazu, wo der Tag wechselt. Ein Standpunkt vertritt den Gebrauch des 180° Anti-Meridians von Jerusalem. Jerusalem liegt auf dem 35. östlichen Meridian (geographische Lage: 35° 13’ östliche Länge) also ist der Anti-Meridian der 144. westliche Meridian (144° 47' westliche Länge, geht durch Alaska).

Für den Talmud und die Halacha ist die Stunde (Sha'a, pl. שעות Sha'ot) ein Zwölftel der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang (Sanhedrin 38b) beziehungsweise ein Zwölftel der Nacht (temporale Stunden). So kann eine halachische Stunde im Winter 45 Minuten dauern, im Sommer hingegen bis zu 75 Minuten. Eine Stunde besteht aus 1080 חלקים Chalakim, deutsch ‚Teilen‘ (Rosch Haschana 25a). Ein Chelek dauert 3 1⁄3 Sekunden oder eine 1/18 Minute. Dieser wiederum lässt sich in je 76 רגעים Rega’im, deutsch ‚Augenblicke‘ unterteilen. Eine Rega dauert etwa 43,86 Millisekunden.

Vereinfachtes Zeitmaß

Im vereinfachten Zeitmaß beginnt der jüdische Tag unabhängig vom Sonnenuntergang um 18:00 Uhr am Abend. 6 Uhr jüdischer Zeit entspricht daher 24 oder 0 Uhr bürgerlicher Zeit.

Namen der jüdischen Wochentage

Die ersten sechs Tage werden mit den sechs ersten Buchstaben des hebräischen Alphabets (siehe Hebräische Zahlschrift) bzw. mit den entsprechenden Ordinalzahlen bezeichnet. Die Namen der jüdischen Wochentage sind:

Wochentage
Bezeichnung hebräisch Übersetzung Bedeutung hebräisch numerisch
Jom Rischon יום ראשון „Erster Tag“ Sonntag א = Aleph 1
Jom Scheni יום שני „Zweiter Tag“ Montag ב = Beth 2
Jom Schlischi יום שלישי „Dritter Tag“ Dienstag ג = Gimmel 3
Jom Revi’i יום רביעי „Vierter Tag“ Mittwoch ד = Daleth 4
Jom Chamischi יום חמישי „Fünfter Tag“ Donnerstag ה = He 5
Jom Schischi יום שישי „Sechster Tag“ Freitag ו = Waw 6
Schabbat שבת „Ruhe“ Samstag

Schöpfungstag

Siehe auch: Jüdische Ära

In Bezug auf den ersten Tag der erschaffenen Welt setzten jüdische Forscher den 6. Oktober 3761v. Chr. fest. Rückgerechnet, nach der biblischen Überlieferung, muss unmittelbar mit Jom Rischon, dem 6. Oktober (6. Septembergreg.) 3761 v. Chr., 23:11:20 Uhr, das biblische Gotteswort zur Schöpfung (Gen 1,3 EU) geworden sein: „Es werde Licht, und es wurde Licht.“

Schabbat

Der Schabbat (שבת [ʃaˈbat], Plural: שַּׁבָּתוֹת [ʃaˈbatɔt]) ist im Judentum der siebte Wochentag, ein Ruhetag, an dem keine Arbeit verrichtet werden soll. Seine Einhaltung ist eines der Zehn Gebote (Ex 20,8 EU; Dtn 5,12 EU). Er beginnt wie alle Tage im jüdischen Kalender am Vorabend und dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag. Er trägt schon im Tanach einen eigenen Namen, während die übrigen Wochentage im Hebräischen bis heute mit ihren Ordinalzahlen benannt werden.

Tosefet Schabbat

Man wartet nicht, bis der Schabbat bei Sonnenuntergang Einzug hält, sondern man beginnt den Schabbat schon etwas vorher, währenddessen man die Kerzen zündet, eine Bracha oder ein Gebet spricht (Talmud Schabbat 23a). Diese Zeitspanne vor dem eigentlichen Schabbatbeginn ist eine Hinzufügung und wird deshalb als תוספת שבת Tosefet Schabbat, deutsch ‚Zusatz zum Schabbat‘, bezeichnet. Sie kann 18 Minuten vor Sonnenuntergang beginnen, wie es in vielen deutschen Gemeinden üblich ist, aber auch 21 Minuten wie in Tel Aviv, oder gar 40 Minuten wie in Jerusalem. Josef Karo schreibt im Schulchan Aruch (Orach Chajim 261) indirekt: Man solle die Zeit hinzufügen, die man braucht, um ein Mil zu gehen. Ein Mil scheint eine Strecke von etwa 1.000 Metern gewesen zu sein. Festgelegt wurde von einigen Autoritäten, dass dies wohl 18 Minuten seien.

Die Schabbatot im Jahreskreis werden grundsätzlich nach ihrer Sidra (סדרא, auch Parascha פרשה), dem Wochenabschnitt, der aus der Tora gelesen wird, benannt (siehe Liste der Wochenabschnitte). Viele haben jedoch eine eigene Funktion und Bedeutung, auf die ihr Name hinweist:

Besondere Schabbatot
Bezeichnung hebräisch Übersetzung Bedeutung
Schabbat Schuwa שבת שובה Schabbat „Kehre um!“ oder „Schabbat der Buße“ zwischen Rosch ha-Schana (wörtl. „Kopf des Jahrs“, bürgerl. Neujahr) und Jom Kippur

יוֹם כִּפּוּר (Versöhnungsfest) nach der an diesem Tag gelesenen Haftara: Hosea 14,2-10 EU, Micha 7,18-20 EU, Joel 2,25-27 EU.

Schabbat Schabbaton שבת שבתון „der Schabbat der Schabbate“, „der höchste Schabbat“ wenn er auf Jom Kippur fällt, zuweilen auch für den 49. Tag des Omer-Zählens.
Schabbat Bereschit שבת בְּרֵאשִׁית „der Schabbat des Anfangs“ der erste Schabbat nach Simchat Tora, nach dem ersten mit Bereschit beginnenden Abschnitt.
Schabbat Chanukka שבת חֲנֻכָּה Chanukka-Schabbat ist ein Schabbat während des 8-tägigen Chanukkafestes חנוכה / חֲנֻכָּה.
Schabbat Schira שבת שירה Schabbat des Liedes Beschalach, 4. Abschnitt von Ex. nach dem Moseslied (Deuteronomium 32 EU).
Schabbat Schekalim שבת שקלים Schabbat des Schekels Schabbat vor oder am 1. Adar, nach der zusätzlichen Parascha-Lesung, die von der Schekel-Abgabe handelt: Exodus 30,11-16 EU.
Schabbat Sachor שבת זכור Schabbat „Gedenke!“ bzw. „Schabbat der Erinnerung“ der dem Purimfest vorausgehende Schabbat. Das Gedenken bezieht sich auf das, was Amalek nach der Tora dem jüdischen Volk angetan hat. Zusätzliche Parascha-Lesung: Deuteronomium 25,17-19 EU. Haftara: aschk.: 1. Samuel 15,2–34 EU, sef.: 1. Samuel 15,1–34 EU.
Schabbat Para שבת פרה Schabbat der roten Kuh פָּרָה אֲדֻמָּה der Schabbat nach dem Purimfest gemäß der Zusatzlesung über die Entsündigung mittels der roten Kuh. Zusätzliche Parascha-Lesung: Numeri 19,1-22 EU.
Schabbat ha-Chodesch שבת החודש „Schabbat des Monats“ der Schabbat vor oder am 1. Nisan zur Einsetzung des Nisans, des Monats der Befreiung, als ersten der Monate (im jüdischen Jahr ist der erste Monat nicht der Monat ab dem Neujahrstag). Zusätzliche Parascha-Lesung: Exodus 12,1-20 EU.
Schabbat ha-Gadol שבת הגדול „der große Schabbat“ der Schabbat vor Pessach im Monat Nisan, seine Haftara: Maleachi 3,4–24 EU.
Schabbat Chason שבת חזון Trauer-Schabbat der Schabbat vor dem 9. Aw (Tischa beAv), an dem Jesaja 1,1–27 EU als Haftara vorgelesen wird (mit chason, „Offenbarung“, beginnend).
Schabbat Nachamu שבת נַחֲמוּ Schabbat des Trostes der Schabbat nach dem 9. Aw, an dem Jesaja 40,1–26 EU (beginnend mit nachamu, „tröstet!“), als Haftara vorgelesen wird.
Schabbat Mevorchim שבת מברכים Schabbat des Segenens Segnen des bevorstehenden neuen Monats durch die Gemeinde
Schabbat Chol HaMo'ed שבת חול המועד Schabbat innerhalb der Mittelfeiertage Mittelfeiertage von Pessach (Exodus 12:1-20) und Sukkot.
Schabbat Rosch ha-Chodesch שבת ראש החודש Schabbat des Monats (Nisan) der Schabbat, der auf den Neumond (Rosch Chodesch) im Monat Nisan folgt.
Schabbat Chatan שבת חתן Schabbat des Bräutigams Am Schabbat vor der Chuppa (Hochzeit) wird nach aschkenasischem Brauch der Bräutigam zur
Toravorlesung (hebräisch קְרִיאַת הַתּוֹרָה Kriat haTora) aufgerufen (jiddisch אויפרוף oifruf)

Hawdala

Die Flamme der mehrdochtigen Hawdala-Kerze, die wie eine Fackel vom Ende des Schabbat kündet und in die neue Woche hineinscheint, wird vom restlichen Wein des Glases gelöscht, zu dem man Segensprüche rezitiert hat. Dies erfolgt 45 Minuten nach Sonnenuntergang und kennzeichnet das Ende des Schabbats und den Beginn der neuen Woche. Der Sonnenuntergang ist definiert, wenn drei mittlere Sterne am Himmel sichtbar sind oder – abhängig vom Wetter – sichtbar wären. Insgesamt dauert die Einhaltung des Schabbats, einschließlich dem vorausgehenden Tosefet Schabbat und dem Zeitpunkt des Zündens der Hawdala-Kerze zum Abschluss, somit 25 Stunden.

Verwendung und Ursprung

Der Jüdische Kalender wird in Israel seit der Staatsgründung neben dem gregorianischen Kalender angewendet und ist mit der Verabschiedung des Nationalstaatsgesetz am 18. Juli 2018 der Staatskalender in Israel. Nicht nur die religiösen jüdischen Festtage, sondern auch die säkularen Feiertage im Staat Israel (z. B. der israelische Unabhängigkeitstag) orientieren sich am jüdischen Kalender. Da auf internationaler Ebene sowie im Tourismus der gregorianische Kalender bestimmend ist, nutzen die Israelis beide Kalender parallel im Alltag.

Die Fest-, Feier- und Gedenktage mit festem Termin im jüdischen Kalender sind:

→ Hauptartikel: Liste jüdischer Feste
Festtage
Fest Bedeutung Jüdisches Datum Ursprung
Rosch ha-Schana Neujahr 1. – 2. Tischri Levitikus 23, 23–25
Jom Kippur Versöhnungstag 10. Tischri Levitikus 23, 26–32
Sukkot Laubhüttenfest 15. bis 21. Tischri Levitikus 23, 33–36, Deuteronomium 16,13–17
Schmini Azeret der achte Festtag 22. Tischri Kohelet
Simchat Tora Gesetzesfreude 22. bzw. 23. Tischri Mittelalter
Sigd Fußfall (Beta Israel) 29. Cheschwan Buch Nehemia
Chanukka Lichterfest 25. Kislew bis 2. Tewet 1. Makkabäer 4, 36 ff.
Tu biSchevat Neujahrsfest der Bäume 15. Schevat Levitikus 19, 23
Purim Rettung aus Persien 15. Adar Buch Ester
Pessach Auszug aus Ägypten 15. – 22. Nisan Exodus 12–13
Jom haScho’a Schoa-Gedenktag 28. Nisan Holocaust
Schawuot Wochenfest 6. Siwan Exodus 19–20
Jom haZikaron Gedenktag für die Gefallenen der Feldzüge Israels 4. Ijjar 1963
Jom haAtzma’ut israelischer Unabhängigkeitstag 5. Ijjar Tag der Proklamation 1948
Lag baOmer Bar-Kochba-Aufstand 18. Ijjar Bericht des Cassius Dio
Jom Jeruschalajim Jerusalemtag 28. Ijjar Wiedervereinigung der Stadt Jerusalem 1967

Am 15. Nisan wird das Pessachfest gefeiert, spätestens seit dem 10. Jahrhundert unabhängig vom tatsächlichen Vollmond. Dieser Tag stellt einen der wichtigsten jüdischen Feiertage dar. Auch der Todestag Jesu von Nazaret steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Pessachfest, wobei unklar ist, ob es sich dabei um den 14. Nisan (den sogenannten Rüsttag) oder den 15. Nisan (das Pessachfest selbst) handelte. Das christliche Osterfest findet daher in der Regel ebenfalls in diesem Monat statt, wenn es nicht wegen des jüdischen Schaltjahres in einen Adar II fällt.

Am 10. Tischri ist Jom Kippur, einer der höchsten jüdischen Feiertage.

In Schaltjahren findet das Purimfest im Adar II statt.

Die Daten der jüdischen Festtage für die Jahre 5785 bis 5788

→ Hauptartikel: Liste jüdischer Feste

Jeder Festtag beginnt am Vorabend, denn im jüdischen Kalender dauert der Tag vom Vorabend bis zum Abend des Tages – nicht von 0 bis 24 Uhr. Dies ist abgeleitet aus dem 1. Buch Mose, hebräisch בְּרֵאשִׁית Bereschit, (altgriechisch Γένεσις Génesis genannt) hebräisch וַֽיְהִי־עֶ֥רֶב וַֽיְהִי־בֹ֖קֶר י֥וֹם אֶחָֽד (vayhi erev vayhi boker yom echad): „und es ward Abend und es ward Morgen, ein Tag“. Beispielsweise beginnt Rosch ha-Schana (3. bis 4. Oktober 2024), das Neujahrsfest, am 2. Oktober abends (am Ende des 29. Elul abends). Der abendliche Beginn wird mit dem Wort Erev (hebräisch ערב Abend) bezeichnet, damit ist die Bezeichnung für den Vorabend im genannten Beispiel: Erev Rosch ha-Schana.

Beginn jeweils am Vorabend
Jüdisches Jahr →
Gregorianisches Jahr →
5785
2024/2025
5786
2025/2026
5787
2026/2027
5788
2027/2028
Rosch ha-Schana
Jüdisches Neujahr
3. bis 4. Oktober 2024 23. bis 24. September 2025 12. bis 13. September 2026 19. bis 20. September 2027
Jom Kippur
Versöhnungstag
12. Oktober 2024 2. Oktober 2025 21. September 2026 28. September 2027
Sukkot
Laubhüttenfest
17. bis 24. Oktober 2024 7. bis 14. Oktober 2025 26. September – 3. Oktober 2026 3. bis 9. Oktober 2027
Simchat Tora
Gesetzesfreude
25. Oktober 2024 15. Oktober 2025 4. Oktober 2026 11. Oktober 2027
Sigd
Fußfall (Beta Israel)
30. November 2024 20. November 2025 9. November 2026 29. November 2027
Chanukka
Lichterfest
26. Dezember 2024 bis

2. Januar 2025

15. bis 22. Dezember 2025 5. bis 12. Dezember 2026 12. bis 19. Dezember 2027
Tu biSchevat
Tag der Bäume
13. Februar 2025 2. Februar 2026 23. Januar 2027 12. Februar 2028
Purim
Losfest
14. März 2025 3. März 2026 21. Februar 2027 12. März 2028
Pessach
Passah
13. bis 20. April 2025 2. bis 9. April 2026 22. bis 29. April 2027 11. bis 18. April 2028
Jom haScho’a
Holocaustgedenktag
24. April 2025 14. April 2026 4. Mai 2027 23. April 2028
Jom haZikaron
Soldatengedenktag
2. Mai 2025 21. April 2026 11. Mai 2027 1. Mai 2028
Jom haAtzma’ut
Unabhängigkeitstag
1. Mai 2025 22. April 2026 12. Mai 2027 2. Mai 2028
Lag baOmer
Omer 33
16. Mai 2025 5. Mai 2026 25. Mai 2027 14. Mai 2028
Jom Jeruschalajim
Jerusalemtag
26. Mai 2025 15. Mai 2026 4. Juni 2027 24. Mai 2028
Schawuot
Wochenfest
2. bis 3. Juni 2025 22. bis 23. Mai 2026 11. bis 12. Juni 2027 31. Mai bis 1. Juni 2028
Tischa beAv
Tempelzerstörung
3. August 2025 23. Juli 2026 12. August 2027 1. August 2028

Berechnung

Wichtige Eckdaten des jüdischen Kalenders lassen sich durch Hilfsformeln ausrechnen. Das Datum des Pessach-Festes (15. Nisan) lässt sich für beliebige Jahre nach der Gaußschen Pessach-Formel berechnen. Weiterhin folgt aus dieser Formel auch das Datum des folgenden jüdischen Neujahrsfests (1. Tischri). Der Charakter eines beliebigen jüdischen Jahres (vermindertes, reguläres oder übermäßiges Gemein- oder Schaltjahr) und die Wochentage des Neujahrs- und Pessach-Festes können durch die vom Chajim Slonimski entdeckte und nach ihm benannte Slonimski-Formel bestimmt werden. Somit ist durch diese beiden Formeln der gesamte jüdische Kalender eines Jahres festgelegt und leicht bestimmbar.

Zahlreiche Gemeinden veröffentlichen jeweils jährlich im Voraus alle Gebetszeiten, beziehungsweise die Uhrzeiten, wann Schabbat oder die jeweiligen Feiertage beginnen und enden.

Zulässigkeit der Verwendung des gregorianischen Kalenders

Die Zulässigkeit der Verwendung des gregorianischen Kalenders ist in orthodoxen jüdischen Kreisen umstritten. So verbieten beispielsweise rabbinische Gelehrte wie Rabbi Moses Sofer (1762–1839), Rabbi Moses ben Nachman (1194–1270) oder Rabbi (1807–1879) die Verwendung, weil man dadurch auch das Verbot der Erwähnung von anderen Göttern (2. Buch Mose 23,13) übertritt, indem die Jahreszahl von der Geburt Jesu an gezählt wird. Andere Kommentatoren (Yafe Levav Band 5, Jore Dea 178,3) geben die Befolgung von nichtjüdischen Bräuchen (3. Buch Mose 18,3) als weiteren Grund an, während Israels ehemaliger sefardischer Oberrabbiner Ovadja Josef (1920–2013) und sein Kollege im Beit Din HaGadol, Rav (1915–2006) der Meinung sind, dass man weder das Verbot der Erwähnung von anderen Göttern noch das der Befolgung von nichtjüdischen Bräuchen übertritt. Doch aus Respekt gegenüber dem Chatam Sofer, der die größte Tora-Persönlichkeit seiner Generation war, raten auch Rabbi Ovadja Josef und Rav Eliezer Waldenberg davon ab, das nichtjüdische Datum zu benutzen, und schlagen vor, zumindest die Schreibweise zu verändern. Bezüglich der Jahreszahl sind sich alle einig, dass diese nicht vollkommen ausgeschrieben werden sollte, sondern nur die letzten beiden Ziffern (zum Beispiel 01/01/21). Somit verliert diese Zahl ihre wahre Bedeutung (Geburtsjahr von Jesus). Hinsichtlich der Monatsschreibweise sei es besser, den Monat als Zahl zu schreiben, weil die Namen der nichtjüdischen Monate hauptsächlich auf römischen Göttern basieren.

Verwendung des Kalenders in Israel

Nach der Gründung des Staates Israel wurde der hebräische Kalender neben dem gregorianischen Kalender zu einem der offiziellen Kalender Israels. Auch Feiertage und Gedenkfeiern, die nicht aus der früheren jüdischen Tradition stammen, sollen nach dem hebräischen Kalenderdatum festgelegt werden. In der Schule, in der Universität, im Beruf, in der Landwirtschaft, der Industrie und im Tourismus wird in Israel neben dem jüdischen Kalender auch der gregorianische Kalender verwendet. Der hebräische Kalender ist weiterhin anerkannt und erscheint an öffentlichen Orten wie Banken (wo er für Schecks und andere Dokumente legal ist) und auf den Impressumsseiten von Zeitungen.

Siehe auch

  • Liste der Kalendersysteme
  • Christliche Jahreszählung
  • Julianischer Kalender
  • Islamischer Kalender
  • Jüdischer Kalender für die čechoslowakische Republik
  • Israelitischer Kalender,
  • Jüdischer National-Kalender für die Tschechoslowakei

Literatur

  • Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender. Entstehung und Aufbau. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 3-633-54154-3.
  • Henryk M. Broder, Hilde Recher (Hrsg.): Der Jüdische Kalender Fünftausendsiebenhundertdreiundsiebzig 2012–2013. 30. Auflage, Ölbaum, Augsburg 2012, ISBN 978-3-927217-71-3 (erscheint jährlich seit 1983), Kalendarische Ausgaben
  • Sylvie Anne Goldberg: Zeit und Zeitlichkeit im Judentum. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-54000-8 (=Jüdische Religion, Geschichte und Kultur, Band 10).
  • Friedrich Karl Ginzel: Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie. Das Zeitrechnungswesen der Völker, 2. Band. Zeitrechnung der Juden, der Naturvölker, der Römer und Griechen sowie Nachträge zum 1. Bande. J. C. Hinrichs’sche Buchhandlung, Leipzig 1911.
  • Eduard Mahler: Handbuch der jüdischen Chronologie. Buchhandlung Gustav Fock, Leipzig 1916.
  • Heinrich Simon: Jüdische Feiertage. Festtage im jüdischen Kalender. Hentrich & Hentrich, Teetz 2003, ISBN 3-933471-56-7.

Weblinks

Commons: Jüdische Kalender – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Der jüdische Kalender (sehr in die Tiefe gehende detaillierte Abhandlung) bei nabkal.de (private Seite)
  • Matthias Albani, Kalender (AT), Deutsche Bibelgesellschaft, Umfassende historische Darstellung der Entwicklung des jüdischen Kalenders.
  • Jüdischer JavaScript-Kalender bei haGalil
  • Jüdischer Kalender bei de.chabad.org
  • Online-Umrechner bei nabkal.de (private Seite)
  • Jüdische Kalendersoftware – u. a. für viele Smartphones
  • Hebrew Calendar Converter
  • Jüdischer Kalender und Datumsrechner. Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund, auf swissjews.ch [2]

Einzelnachweise

  1. Werner Papke: Zwei Plejaden-Schaltregeln aus dem 3. Jahrtausend. In: Institut für Orientalistik (Hrsg.): Archiv für Orientforschung. Internationale Zeitschrift für die Wissenschaft vom Vorderen Orient. Band 31, 1984, ISSN 0066-6440, S. 67–70. 
  2. Peter Ortag: Jüdische Kultur und Geschichte. (PDF; 1,6 MB) Ein Überblick, A Religiöse Grundlagen, III. Sprache, Schrifttum und Kultus, 5. Der jüdische Kalender. In: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung. Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, 2003, S. 46–52, abgerufen am 26. Mai 2024. 
  3. Joseph Jacobs, Cyrus Adler: Calendar, History of. In: Jewish Encyclopedia.
  4. Martin Goodman: Judaism in the Roman World. Leiden 2007, S. 40.
  5. „Under the reign of Constantius (337-361) the persecutions of the Jews reached such a height that all religious exercises, including the computation of the calendar, were forbidden under pain of severe punishment. The Sanhedrin was apparently prevented from inserting the intercalary month in the spring; it accordingly placed it after the month of Ab (July-August).“ – Joseph Jacobs, Cyrus Adler: Calendar, History of, in: Jewish Encyclopedia 1906 [1]
  6. Eli Barnavi (Hg.): Universalgeschichte der Juden. Von den Ursprüngen bis zur Gegenwart, Verlag Christian Brandstätter, Wien 1993, S. 72.
  7. Der Brockhaus multimedial 2009
  8. Glossar. Jüdische Grabstätten in Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. Der Jüdische Kalender und die Zuordnung der Festtage JuedischesJahr.jpg; pic_WILAT_Fest_1.jpg
  10. Dem jahreszeitlichen Rhythmus des Pessachfestes liegt die Transhumanz zugrunde, so Ernst Axel Knauf, Hermann Michael Niemann: Geschichte Israels und Judas im Altertum. De Gruyter, Berlin / Boston 2021, ISBN 978-3-11-014543-4, S. 36.
  11. Aus Abbildung 146 von Ernst Brückelmann, modifiziert aus Dieter Vieweger: Archäologie der biblischen Welt. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2012, ISBN 978-3-579-08131-1, S. 171
  12. Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender: Entstehung und Aufbau. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 978-3-633-54154-6, S. 29–31. 
  13. Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender: Entstehung und Aufbau. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 978-3-633-54154-6, S. 9. 
  14. (Gen 1,5 ELB), (Gen 1,8 ELB), (Gen 1,13 ELB), (Gen 1,19 ELB), (Gen 1,23 ELB), (Gen 1,31 ELB) und (Gen 2,2 ELB).
  15. Der Abend beginnt z. B. gemäß jüdischer Tradition mit dem Sichtbarwerden von mindestens 3 mittelgroßen Sternen, oder wird astronomisch errechnet.
  16. Cyrus Adler, Michael Friedländer: Calendar. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York 1901–1906.
  17. Chajm Guski: Halachische Zeiteinheiten. Jüdische Allgemeine, 3. August 2017, abgerufen am 22. April 2018. 
  18. Zu den halachischen Zeiten. Jüdische.info, abgerufen am 22. April 2018. 
  19. Chajm Guski: Zeiten – halachische Zeiten. talmud.de, 29. Mai 2017, abgerufen am 22. April 2018. 
  20. Willie Roth: he International Date Line and Halacha. In: Rabbi Jachter's Halacha Files. Torah Academy of Bergen County, 1. März 2002, archiviert vom Original am 18. Juli 2011; abgerufen am 11. Januar 2022. 
  21. Appendix II: Baal HaMaor, Interpretation von 20b und dessen Relevanz zur Datumsgrenze, in Talmud Bavli, Schottenstein Edition, Tractate Rosh HaShanah, Mesorah Publications Ltd. („ArtScroll“) 1999, wobei „20b“ Seite '20' Folio 'b' des Traktats Rosh HaShanah referenziert.
  22. Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender: Entstehung und Aufbau. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 978-3-633-54154-6, S. 25 (englisch). 
  23. Ludwig Basnizki: Der jüdische Kalender: Entstehung und Aufbau. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1998, ISBN 978-3-633-54154-6, S. 29–30. 
  24. Tosefet Schabbat, Jüdische Allgemeine, 16. Juli 20223. Abgerufen am 23. Dezember 2023.
  25. Elisa Klapheck: Schabbat Schuwa – Feiertage als Seelentherapie. In: a-r-k.de. Allgemeine Rabbinerkonferenz, 21. September 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018. 
  26. Knesset verabschiedet Nationalstaatsgesetz In: Israelnetz.de, 19. Juli 2018, abgerufen am 5. August 2018.
  27. Gebetszeiten, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
  28. Gebetszeiten 5784, Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern
  29. Jüdisch oder gregorianisch?, Jüdische Allgemeine, 11. März 2021. Abgerufen am 12. März 2021.
  30. חוק השימוש בתאריך העברי, תשנ"ח-1998. Abgerufen am 24. Februar 2024. 
  31. Shraga: צ'ק עם תאריך עברי?! In: אש התורה - אתר עם חכמת חיים. 10. März 2013, abgerufen am 24. Februar 2024 (he-IL). 
  32. Arutz Sheva; Yedioth Ahronoth; Makor Rishon; Israel HaYom; Haaretz; The Marker; Maariv.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4332684-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85018839

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 07:20

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Der judische Kalender hebraisch ה ל ו ח ה ע ב ר י HaLuach haʿIvri deutsch die Hebraische Tafel englisch Hebrew Calendar sinngemass der Hebraische Kalender ist ein Lunisolarkalender der im Jahr 3761 v Chr mit der Zahlung beginnt Die Monate sind wie bei einfachen Mondkalendern an den Mondphasen ausgerichtet Rosch Chodesch hebraisch ר אש ח ד ש rōʾs ḥōdaes Neben einem Normaljahr mit 12 Mondmonaten ordentlich 354 Tage lang gibt es Schaltjahre mit 13 Mondmonaten ordentlich 384 Tage lang zur Angleichung an das Sonnenjahr Die kalendarischen Ausnahmeregeln konnen zu einer Verlangerung oder Verkurzung der ordentlichen Jahreslangen um jeweils einen Tag fuhren Judischer Gemeindekalender von 1831 Berlin Heute ist Dienstag 15 Juli 2025 19 Tammus AM 5785 aktualisieren Das judische Jahr beginnt heutzutage im Herbst mit dem Tischri der nach judischer Auffassung der Monat ist in dem die Menschheit erschaffen wurde In biblischer Zeit begann das Jahr mit dem Nisan im Fruhjahr Der Nisan ist der Monat der Erlosung in dem die judischen Vorfahren aus Agypten auszogen Die Erlosung wird auch heute noch hoher bewertet als die Schopfung indem beim religiosen Gebrauch des judischen Kalenders der Nisan weiter als erster der Tischri aber erst als siebter Monat des Jahres betrachtet wird Die Monatsnamen sind chaldaisch und stammen aus dem babylonischen Exil Sie wurden aus dem babylonischen Kalender ubernommen Entstehung und HintergrundeDer judische Kalender wurde in seiner Entwicklung sowohl von eigenen israelitischen Traditionen gepragt als auch von Elementen fremder Kulturen besonders wahrend des babylonischen Exils Die Sumerer kannten bereits in der Mitte des dritten Jahrtausends Schaltregeln mit denen bestimmt werden konnte welche sieben Jahre innerhalb von den neunzehn Jahren eines Meton Zyklus einen zusatzlichen dreizehnten Mondmonat eingeschaltet bekommen mussen damit der Lunisolarkalender mit 235 synodischen beziehungsweise mit 254 siderischen Mondzyklen sowie 19 tropischen Sonnenzyklen synchron bleibt Diese Tradition wurde von den Akkadiern ubernommen und im judischen Kalender wurden die akkadischen Bezeichnungen dieser Monate ubernommen Mondphasen als reflektierte Helligkeit Bei Neumond 1 ist kein Anteil der sonnenbestrahlten Mondoberflache sichtbar Jeder hebraische Monat beginnt heute ungefahr bei Neumond Seit babylonischer Zeit wurde der Monatsbeginn nach dem sichtbaren Beweis der Geburt des Mondes durch Zeugen bestimmt die Nachricht daruber wurde durch Signalfeuer und Gerichtsboten verbreitet was bei schlechtem Wetter lange dauern konnte Die empirische Berechnung des Monatsbeginns entwickelte sich so bereits in der vorromischen Zeit vor allem in der Diaspora zu einem Streitpunkt daruber wem die Autoritat zukam den gottlichen Willen zu interpretieren Die judischen Gemeinden im antiken Griechenland und Makedonien rechneten ebenso wie die in Palastina in der fruhen Romerzeit mit dem lunaren Kalender wahrend die Gemeinden in Kleinasien und Syrien den julianischen Kalender verwendeten Die Juden in Alexandria wiederum verwendeten einen besonderen agyptischen Mondkalender Die bis in das 4 Jahrhundert geradezu als Geheimnis gehutete Systematik und Berechnung des judischen Kalenders wurde im Wesentlichen erst durch den Patriarchen Hillel II im Jahr 359 n Chr einheitlich festgelegt und veroffentlicht nachdem die Berechnung des judischen Kalenders im Romischen Reich nach Ubernahme des Christentums als Staatsreligion verboten wurde Mit der Festlegung sollte auch verhindert werden dass die Romer durch Behinderung der Rituale und Gerichte das judische Leben gefahrdeten Anhand dieses Kalenders wusste nun jeder im Voraus welcher Monat 29 und welcher 30 Tage hat Durchgesetzt hat sich die von Hillel II festgelegte Regelung jedoch insbesondere was die Zahlung der Jahre betrifft deren Beginn ursprunglich auf den Anfang der Seleukiden Ara 312 v Chr festgesetzt wurde erst ab dem 11 Jahrhundert Heute ist der Kalender im Kreis angeordnet Er beginnt immer im September oder Oktober Tageszahlung Der judische Kalender rechnet den Tag vom Abend zum Abend und es war Abend und es war Morgen ein Tag Gen 1 5 Der Tag endete im fruheren judischen Kalender wenn mindestens drei mittlere Sterne sichtbar wurden die zu einem Himmelsdreieck verbunden werden konnten wobei sich die Bezeichnung mittlere auf Sterne erster und zweiter Grosse bezieht Der zweite Feiertag Trafen die Boten des Gerichts in Jerusalem nicht rechtzeitig bei den in der Diaspora lebenden Juden ein um ihnen das genaue Datum des Monatsbeginns mitzuteilen feierten diese zur Sicherheit jedes in der Tora erwahnte Fest zwei Tage lang anstelle von nur einem denn sie wussten ja nicht ob der vorherige Monat 29 oder 30 Tage gehabt hatte Um einem Irrtum vorzubeugen und um das Fest nicht zu entweihen fuhrten sie diesen Feiertag ein Dieses ist der zweite Feiertag in der Diaspora geworden ein Brauch der sich bis heute erhalten hat Nur der Versohnungstag wird an einem einzigen Tag begangen da man berucksichtigte dass es dem Menschen schwerfallt hintereinander 48 Stunden zu fasten Das Neujahrsfest dauert auch im Land Israel zwei Tage weil man selbst dort nicht immer wusste ob der Monat Tischri nach 29 oder 30 Tagen beginnen wurde Zur Sicherheit horte das Volk am Ende des 29 Elul auf zu arbeiten und tat heilig wie an einem gewohnlichen Feiertag Um irgendwelche Irrtumer von vornherein auszuschliessen ordneten die judischen Gelehrten schliesslich die zweitagige Dauer des Festes an Trotz des spater exakt bestimmten Kalenders feiert man in der Diaspora immer noch den zweiten Feiertag mit der Begrundung es sei Brauch der Vorfahren Aufbau des KalendersKalender fur das Jahr 1840 41 Gedruckt bei I Lehrberger u Comp Rodelheim In der Sammlung des Judischen Museums der Schweiz Der judische Kalender gliedert sich in Jahre Monate und Tage Da dieser Kalender ein Lunisolarkalender Mond Sonnen Kalender ist er sich also sowohl am Mondjahr wie auch am Sonnenjahr orientiert verschieben sich die Monate im Vergleich zu reinen Sonnenkalendern da zwolf Mondmonate nur 354 und nicht 365 Tage ergeben Damit die Monate nicht wie bei reinen Mondkalendern durch das Sonnenjahr wandern benotigt der judische Kalender eine Schaltregulierung zum Ausgleich Um diesen Ausgleich zu dem um 11 Tage langeren Sonnenjahr zu schaffen wird in einem Zyklus von 19 Jahren siebenmal ein dreissigtagiger Schaltmonat vor dem eigentlichen Adar hinzugefugt Wahrend der Schaltmonat in jenem Jahr den Namen Adar ubernimmt erhalt der 29 Tage umfassende eigentliche Adar die Bezeichnung We Adar noch ein Adar Als Schaltjahre sind das 3 6 8 11 14 17 und 19 Jahr bestimmt Die judischen Feste sind eng mit der Jahreszeit verbunden sie hangen mit ihren Symbolen zusammen und haben Naturereignisse oder landwirtschaftliche Brauche zum Inhalt die jedem Fest seinen besonderen Charakter verleihen Das Jahr Der Zyklus des judischen Jahres mit den Monaten im Vergleich und Korrespondenz zum Gregorianischen Kalender Der judische Kalender zahlt die Jahre ab dem Zeitpunkt der biblischen Schopfung der Welt die Hillel II nach den biblischen Chroniken auf das Jahr 3761 v Chr berechnete Dadurch befindet sich der judische Kalender bereits im sechsten Jahrtausend Gelegentlich werden judische Jahreszahlen aber nur dreistellig angegeben hier wird das judische Jahrtausend als bekannt vorausgesetzt In der Umschrift wird diese Schreibweise gelegentlich mit dem Zusatz nach der kleinen Zahlung n d k Z לפ ק kenntlich gemacht Das judische neue Jahr mit der jeweils nachsthoheren Jahreszahl beginnt im Herbst mit dem ersten Tag des siebten Monats Tischri der Rosch ha Schana Haupt des Jahres genannt wird Dieser Tag kann nur auf einen Montag Dienstag Donnerstag oder Sonnabend fallen Als erster Monat des Jahres wird hingegen der Fruhlingsmonat Nisan nach biblischer Tradition mit dem Auszug der Israeliten aus Agypten nummeriert Ex 12 2 Nach Meinung von Historikern geht diese ungewohnliche Anordnung auf die Ubernahme der babylonischen Monatsnamen durch die Israeliten zuruck Im babylonischen Kalender war der Nisannu der erste Monat Die Diskrepanz zwischen der Monatszahlung und dem Jahresbeginn folgt aus der Verbindung zwischen diesen fremden und den eigenen Traditionen Israels Dies wurde erklaren warum die Samaritaner bis auf den heutigen Tag Neujahr mit Beginn des ersten Monats feiern Schemitah Das שמיטה Schemitah auch Schmita eingedeutscht Schabbatjahr ist gemass der Tora ein Ruhejahr fur das Ackerland und sonstigen landwirtschaftlichen Anbau in Israel Nach 6 Jahren der Bewirtschaftung wird das Land in Analogie zum Schabbat als Ruhetag ein Jahr brach liegen gelassen Ex 23 10 11 EU Lev 25 1 7 EU Das Jahr nach der Zerstorung des zweiten Tempels war das erste Jahr eines siebenjahrigen Schabbatzyklus Im judischen Kalender ausgehend von der Schopfung war dies das Jahr 3829 68 69 n Chr im julianischen Kalender Wenn man von da an jeweils sieben Jahre zahlt war das letzte Schemittah Jahr das Jahr 5782 nach der Schopfung das vom 7 September 2021 bis zum 25 September 2022 dauerte Hebraischer Monat Hebraische Schreibweise Monate im gregorianischen Kalender landwirtschaftliche Aktivitat exemplarisch klimatische BedingungenTischri ת ש ר י September Oktober Oliven einsammeln Winterfeigen Ubergang zur FruhregenzeitCheschwan ח ש ו ן Oktober November Winterfeigen FruhregenzeitKislew כ ס ל ו November Dezember Aussaat von Korn RegenzeitTevet ט ב ת Dezember Januar Aussaat von Korn RegenzeitSchevat ש ב ט Januar Februar Spatsaat SpatregenzeitAdar א ד ר Februar Marz Spatsaat SpatregenzeitNisan נ יס ן Marz April Flachsschneiden Pessach Ubergangszeit in das FruhjahrIjar א י ר April Mai Gerstenernte Beginn der SommerzeitSiwan ס יו ן Mai Juni Fruhfeigen Weizenernte Schawuot SommerTammunz ת מ ו ז Juni Juli Weinlese HochsommerAv א ב Juli August Weinlese Olivenernte SpatsommerElul א לו ל August September Sommerobst Sommerfeigen Datteln SpatsommerMondjahr Die Lange eines Mondzyklus die durchschnittliche Zeit von einem Neumond zum nachsten dauert genau 29 Tage 12 Stunden 44 Minuten und 3 1 3 Sekunden nach der judischen Zeitzahlung 29 Tage 12 Scha a und 793 Halakim siehe Abschnitt Der Tag Mit dieser Monatsdauer zwischen 29 und 30 Tagen hat ein Mondjahr 354 Tage wenn die Monate abwechselnd 30 und 29 Tage dauern Ein solches Jahr wird regulares Jahr genannt Es ist jedoch gegenuber dem Lunarjahr 12 Mondzyklen um 8 Stunden 48 Minuten und 40 Sekunden acht Sha a 870 chalakim zu kurz Daher wird ungefahr alle drei Jahre dem Monat Cheschwan ein Tag hinzugefugt das betreffende Jahr hat dann 355 Tage und wird ubermassig genannt Ferner wird in anderen Jahren dem Monat Kislew ein Tag abgezogen so dass er nur 29 Tage zahlt Ein solches Jahr wird vermindert genannt Durch diese Massnahmen die durch Listen von Sonnen und Mondfinsternissen ermittelt wurden ergeben sich im Durchschnitt lediglich Abweichungen von 0 42 Sekunden gegenuber der tatsachlichen Monatsdauer Sonnenjahr Da das Sonnenjahr mit einer Dauer von zurzeit durchschnittlich 365 2422 Tagen nicht mit dem Mondjahr ubereinstimmt das durchschnittlich 354 3671 Tage dauert muss der Ausgleich durch eine Schaltregelung geschaffen werden 19 Sonnenjahre als sogenannte Meton Periode sind fast genau 235 Mondmonate Daher werden im judischen Kalender innerhalb von 19 Jahren die Jahre 3 6 8 11 14 17 und 19 zu Schaltjahren mit einem zusatzlichen Monat von 30 Tagen Dieser Schalt Monat wird vor dem Monat Adar eingefugt Der eigentliche Adar wird dann We Adar Und Adar Adar scheni zweiter Adar oder einfach Adar II genannt So entstehen zwolf Gemeinjahre mit je zwolf Monaten 144 Monate und sieben Schaltjahre mit je 13 Monaten 91 Monate die alle nach der Schaltregel des Mondjahres wiederum regular ubermassig oder vermindert sein konnen Dadurch wird der Kalender so angepasst dass er sich zum Lauf der Sonne und den Jahreszeiten nur geringfugig andert Das Kalenderjahr hat eine durchschnittliche Lange von 365 2468 Tagen 365 Tage 5 Stunden 55 Minuten und 20 Sekunden Eine eintagige Abweichung gegenuber dem Sonnenjahr mit 365 2422 Tagen tritt nach 219 Jahren ein Die Karaiten lehnen die regelbasierte Einfugung des Schaltmonats ab und entscheiden nach der Reife der Gerste in Israel in wortlicher Auslegung allein der schriftlichen Tora und unter Ablehnung der mundlichen Tora Der Monat Monatsbeginn Der Beginn eines jeden Monats wird wie bei den meisten mondorientierten Kalendern durch das erste Sichtbarwerden der Mondsichel nach Neumond bestimmt das sogenannte Neulicht Moled Allerdings orientieren sich die Monate nicht immer ganz exakt an den Mondphasen Wenn sich durch den so ermittelten Monatsanfang fur Rosch ha Schana eine Aneinanderreihung von mehreren Tagen mit Arbeitsverbot siehe Schabbat ergeben wurde wird der Jahresbeginn um einen oder zwei Tage hinausgeschoben um diese Harte zu vermeiden denn Gott will nach judischem Verstandnis das Leben der Menschen durch seine Gebote nicht schlechter sondern besser machen Es gibt insgesamt funf Regeln fur die Verschiebung des Jahresbeginns die sich sowohl an den kalendarischen Erfordernissen aus Sonnen und Mondjahr orientieren als auch die kultischen Bedurfnisse aus der Feiertags und Schabbatordnung berucksichtigen Kalendarische Ausnahmeregeln Jach י ח Tritt das Neulicht des Tischri erst nach 18 00 Uhr judischer Zeit ein so ist Rosch ha Schana auf den folgenden Tag zu verschieben Dies ist in etwa zwei von funf Jahren der Fall Adu אדו Fallt das Neulicht des Tischri auf einen Mittwoch Freitag oder Sonntag so ist Rosch ha Schana ebenfalls auf den folgenden Tag zu verlegen Diese Regel findet in etwa drei von sieben Jahren Anwendung Jach Adu י ח אדו Wurde nach Anwendung der Jach Regel Rosch ha Schana auf einen Mittwoch Freitag oder Sonntag fallen so muss zusatzlich die Regel Adu zur Anwendung kommen das Neujahr also um einen weiteren Tag verschoben werden Gatrad גטרד Tritt das Neulicht des Tischri in einem Gemeinjahr an einem Dienstag nicht vor 9 Uhr und 204 Halakim judischer Zeit siehe Stundeneinteilung ein so muss Rosch ha Schana um zwei Tage verschoben werden Diese Regel findet in etwa drei von 100 Jahren Anwendung Betutakpat בטותקפט Fallt das Neulicht des Tischri in einem Jahr das auf ein Schaltjahr folgt auf einen Montag nicht vor 15 Uhr und 589 Halakim judischer Zeit so wird Rosch ha Schana auf den folgenden Tag verschoben Dieser sehr seltene Fall tritt nur in etwa einem von 200 Jahren ein Zuletzt wurde die Regel im Jahr 5766 gregorianisch 2005 2006 angewandt das nachste Mal erst wieder im Jahr 6013 gregorianisch 2252 2253 Die Regeln Jach und Adu haben religiose Grunde die drei anderen sind zur Aufrechterhaltung der Regeln erforderlich Nur etwa 39 aller Jahre beginnen tatsachlich am Tage des Neulichtes somit sind Ausnahmen beim Jahresbeginn haufiger als die Regel Praktisch wird die Verschiebung von Rosch ha Schana erreicht durch Hinzufugen eines Tages zum Monat Cheschwan oder Abziehen eines Tages vom Monat Kislew im jeweils vorangehenden Jahr Dadurch erhalt man fur Cheschwan und Kislew eine Gesamtdauer von 58 59 oder 60 Tagen Unter Berucksichtigung der funf Ausnahmeregelungen ergeben sich also sechs verschiedene Jahreslangen Ein Gemeinjahr kann 353 354 oder 355 Tage haben ein Schaltjahr 383 384 oder 385 Tage Man unterscheidet deshalb nicht nur Gemein und Schaltjahre sondern auch verminderte 353 383 Tage regulare 354 384 Tage und ubermassige 355 385 Tage Jahre Fasten Jom Kippur ist der einzige Fasttag der auch an einem Schabbat begangen wird die anderen Fasttage werden verschoben sollten sie auf einen Schabbat fallen Monatsnamen Die folgende Ubersicht bietet die Monatsnamen mit ihrer ungefahren Position im gregorianischen Kalender Die Zuordnung zu den klassischen Tierkreiszeichen Zodiak beruht auf judischer Tradition und ist idealtypisch Sie berucksichtigt nicht die Ausnahmeregeln und stimmt daher nicht mit astronomisch exakten Berechnungen uberein Nr im judischen Kalender Monat Lange in Tagen Beginn im gregorianischen Kalender Tierkreiszeichenburgerlichen religiosen zwischen und0 1 0 7 Tischri ת ש ר י 30 erstem Septemberdrittel Anfang Oktober Waage0 2 0 8 Cheschwan חשון Marcheschwan 29 30 in ubermassigen Jahren Anfang Oktober Anfang November Skorpion0 3 0 9 Kislew כסלו 30 29 in verminderten Jahren Anfang November Anfang Dezember Schutze0 4 10 Tevet טבת 29 Ende November Mitte Dezember Steinbock0 5 11 Schevat oder Schwat שבט 30 letztem Dezemberdrittel Mitte Januar Wassermann0 6 12 Adar אדר 29 Anfang Februar Anfang Marz Fische0 7 0 1 Nisan ניסן 30 Mitte Marz Mitte April Widder0 8 0 2 Ijjar אייר 29 Mitte April Mitte Mai Stier0 9 0 3 Siwan סיון 30 Mitte Mai erstem Junidrittel Zwillinge10 0 4 Tammus תמוז 29 erstem Junidrittel Anfang Juli Krebs11 0 5 Aw א ב 30 Mitte Juli Mitte August Lowe12 0 6 Elul א לו ל 29 Mitte August Mitte September JungfrauMonatsanfange Die folgende Tabelle gibt das gregorianische Datum der Monatsanfange fur die Jahre 5785 bis 5788 an Beginn jeweils am Vorabend des angegebenen Tages des gregorianischen Kalenders 5785 5786 5787 5788Monat Monatsanfang Anzahl Tage Monatsanfang Anzahl Tage Monatsanfang Anzahl Tage Monatsanfang Anzahl Tage1 Tischri תשרי 3 Oktober 2024 30 23 September 2025 30 12 September 2026 30 2 Oktober 2027 301 Marcheschwan מרחשון 2 November 2024 30 23 Oktober 2025 30 12 Oktober 2026 30 1 November 2027 301 Kislew כסלו 2 Dezember 2024 30 21 November 2025 30 11 November 2026 30 1 Dezember 2027 301 Tevet טבת 1 Januar 2025 29 21 Dezember 2025 29 11 Dezember 2026 29 31 Dezember 2027 291 Schevat שבט 30 Januar 2025 30 19 Januar 2026 30 9 Januar 2027 30 29 Januar 2028 301 Adar aleph אדר א 28 Februar 2028 301 Adar beth אדר ב 1 Marz 2025 29 18 Februar 2026 29 10 Marz 2027 29 28 Februar 2028 291 Nisan ניסן 30 Marz 2025 30 19 Marz 2026 30 8 April 2027 30 28 Marz 2028 301 Ijjar אייר 29 April 2025 29 18 April 2026 29 8 Mai 2027 29 27 April 2028 291 Siwan סיון 28 Mai 2025 30 17 Mai 2026 30 6 Juni 2027 30 26 Mai 2028 301 Tammus תמוז 27 Juni 2025 29 16 Juni 2026 29 6 Juli 2027 29 25 Juni 2028 291 Aw א ב 26 Juli 2025 30 15 Juli 2026 30 4 August 2027 30 24 Juli 2028 301 Elul א לו ל 25 August 2025 29 14 August 2026 29 3 September 2027 29 23 August 2028 29 Das Schaltjahr heisst auch shana me uberet hebraisch ש נ ה מ עו ב ר ת das schwangere Jahr Der zusatzlich im Schaltjahr eingeschobene Monat heisst Adar aleph oder Adar rischon erster Adar und dauert 30 Tage der normale heisst Adar beth oder Adar scheni zweiter Adar Der Tag Ein Tag des judischen Kalenders beginnt mit dem vorausgehenden Abend Italienische Stunden Begrundet wird dies mit Aussagen aus dem Schopfungsbericht in der Thora Und es ward Abend und Morgen ein Tag 1 Buch Mose Aus der Schopfungsgeschichte der judischen Bibel ergebe sich somit dass jeder Tag auch einen Vor Abend hebraisch ערב Erev hat Der Abend beginnt wenn die Oberkante der Sonne hinter dem Horizont versunken ist Auf diesen Sonnenuntergang folgt eine Zeit die ב ין ה ש מ ש ו ת Bejn HaSchemaschot deutsch zwischen den Sonnen genannt wird Das ist die kurze Zeit zwischen Sonnenuntergang und Einbruch der Nacht Der judische Tag hat keine feste Lange Er lauft vom Beginn des Abends bis zum nachsten Abend An Orten hoherer Breitengrade im Sommer z B wo die Sonne nicht unter den Horizont sinkt wird ein Tag vom Tageshochststand der Sonne ortlicher Mittag zum nachsten Mittag gezahlt An Orten hoherer Breitengrade im Winter z B wo die Sonne nicht uber den Horizont steigt wird ein Tag vom Zeitpunkt des tiefsten Stands der Sonne auf ihrer Himmelsbahn ortliche Mitternacht zur nachsten Mitternacht gezahlt Diese lokalen und im Jahreslauf variierenden Tageslangen mussen auch z B fur die Berechnungen der judischen Gebetszeiten berucksichtigt werden Erschwerend dabei ist dass es von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang 12 halachische Stunden sowie von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang ebenso 12 halachische Stunden gibt die untereinander mit Ausnahme der Aquinoktien sowie entlang des Aquators eine unterschiedliche Lange in SI abgeleiteten Zeiteinheiten gemessen ausweisen welche sich zudem im Prinzip taglich andert Die Lange dieser halachischen Stunden und entsprechend auch deren Teile variiert somit mit der Jahreszeit Beispiel Das Morgengebet Shacharit muss innerhalb 3 halachischer Stunden nach Sonnenaufgang gebetet werden Je nach geographischer Position kann man sich somit viel Zeit beim Beten lassen oder man hat Schwierigkeiten es in seinen Tagesablauf unterzubringen In Israel gibt es die Probleme kaum da das Land sehr aquatornah liegt Anstelle des Gebrauchs der internationalen Datumsgrenze gibt es verschiedene judische Standpunkte dazu wo der Tag wechselt Ein Standpunkt vertritt den Gebrauch des 180 Anti Meridians von Jerusalem Jerusalem liegt auf dem 35 ostlichen Meridian geographische Lage 35 13 ostliche Lange also ist der Anti Meridian der 144 westliche Meridian 144 47 westliche Lange geht durch Alaska Fur den Talmud und die Halacha ist die Stunde Sha a pl שעות Sha ot ein Zwolftel der Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang Sanhedrin 38b beziehungsweise ein Zwolftel der Nacht temporale Stunden So kann eine halachische Stunde im Winter 45 Minuten dauern im Sommer hingegen bis zu 75 Minuten Eine Stunde besteht aus 1080 חלקים Chalakim deutsch Teilen Rosch Haschana 25a Ein Chelek dauert 3 1 3 Sekunden oder eine 1 18 Minute Dieser wiederum lasst sich in je 76 רגעים Rega im deutsch Augenblicke unterteilen Eine Rega dauert etwa 43 86 Millisekunden Vereinfachtes Zeitmass Im vereinfachten Zeitmass beginnt der judische Tag unabhangig vom Sonnenuntergang um 18 00 Uhr am Abend 6 Uhr judischer Zeit entspricht daher 24 oder 0 Uhr burgerlicher Zeit Namen der judischen Wochentage Die ersten sechs Tage werden mit den sechs ersten Buchstaben des hebraischen Alphabets siehe Hebraische Zahlschrift bzw mit den entsprechenden Ordinalzahlen bezeichnet Die Namen der judischen Wochentage sind Wochentage Bezeichnung hebraisch Ubersetzung Bedeutung hebraisch numerischJom Rischon יום ראשון Erster Tag Sonntag א Aleph 1Jom Scheni יום שני Zweiter Tag Montag ב Beth 2Jom Schlischi יום שלישי Dritter Tag Dienstag ג Gimmel 3Jom Revi i יום רביעי Vierter Tag Mittwoch ד Daleth 4Jom Chamischi יום חמישי Funfter Tag Donnerstag ה He 5Jom Schischi יום שישי Sechster Tag Freitag ו Waw 6Schabbat שבת Ruhe SamstagSchopfungstag Siehe auch Judische Ara In Bezug auf den ersten Tag der erschaffenen Welt setzten judische Forscher den 6 Oktober 3761v Chr fest Ruckgerechnet nach der biblischen Uberlieferung muss unmittelbar mit Jom Rischon dem 6 Oktober 6 Septembergreg 3761 v Chr 23 11 20 Uhr das biblische Gotteswort zur Schopfung Gen 1 3 EU geworden sein Es werde Licht und es wurde Licht Schabbat Der Schabbat שבת ʃaˈbat Plural ש ב תו ת ʃaˈbatɔt ist im Judentum der siebte Wochentag ein Ruhetag an dem keine Arbeit verrichtet werden soll Seine Einhaltung ist eines der Zehn Gebote Ex 20 8 EU Dtn 5 12 EU Er beginnt wie alle Tage im judischen Kalender am Vorabend und dauert von Sonnenuntergang am Freitag bis zum Eintritt der Dunkelheit am folgenden Samstag Er tragt schon im Tanach einen eigenen Namen wahrend die ubrigen Wochentage im Hebraischen bis heute mit ihren Ordinalzahlen benannt werden Tosefet Schabbat Man wartet nicht bis der Schabbat bei Sonnenuntergang Einzug halt sondern man beginnt den Schabbat schon etwas vorher wahrenddessen man die Kerzen zundet eine Bracha oder ein Gebet spricht Talmud Schabbat 23a Diese Zeitspanne vor dem eigentlichen Schabbatbeginn ist eine Hinzufugung und wird deshalb als תוספת שבת Tosefet Schabbat deutsch Zusatz zum Schabbat bezeichnet Sie kann 18 Minuten vor Sonnenuntergang beginnen wie es in vielen deutschen Gemeinden ublich ist aber auch 21 Minuten wie in Tel Aviv oder gar 40 Minuten wie in Jerusalem Josef Karo schreibt im Schulchan Aruch Orach Chajim 261 indirekt Man solle die Zeit hinzufugen die man braucht um ein Mil zu gehen Ein Mil scheint eine Strecke von etwa 1 000 Metern gewesen zu sein Festgelegt wurde von einigen Autoritaten dass dies wohl 18 Minuten seien Die Schabbatot im Jahreskreis werden grundsatzlich nach ihrer Sidra סדרא auch Parascha פרשה dem Wochenabschnitt der aus der Tora gelesen wird benannt siehe Liste der Wochenabschnitte Viele haben jedoch eine eigene Funktion und Bedeutung auf die ihr Name hinweist Besondere Schabbatot Bezeichnung hebraisch Ubersetzung BedeutungSchabbat Schuwa שבת שובה Schabbat Kehre um oder Schabbat der Busse zwischen Rosch ha Schana wortl Kopf des Jahrs burgerl Neujahr und Jom Kippur יו ם כ פ ו ר Versohnungsfest nach der an diesem Tag gelesenen Haftara Hosea 14 2 10 EU Micha 7 18 20 EU Joel 2 25 27 EU Schabbat Schabbaton שבת שבתון der Schabbat der Schabbate der hochste Schabbat wenn er auf Jom Kippur fallt zuweilen auch fur den 49 Tag des Omer Zahlens Schabbat Bereschit שבת ב ר אש ית der Schabbat des Anfangs der erste Schabbat nach Simchat Tora nach dem ersten mit Bereschit beginnenden Abschnitt Schabbat Chanukka שבת ח נ כ ה Chanukka Schabbat ist ein Schabbat wahrend des 8 tagigen Chanukkafestes חנוכה ח נ כ ה Schabbat Schira שבת שירה Schabbat des Liedes Beschalach 4 Abschnitt von Ex nach dem Moseslied Deuteronomium 32 EU Schabbat Schekalim שבת שקלים Schabbat des Schekels Schabbat vor oder am 1 Adar nach der zusatzlichen Parascha Lesung die von der Schekel Abgabe handelt Exodus 30 11 16 EU Schabbat Sachor שבת זכור Schabbat Gedenke bzw Schabbat der Erinnerung der dem Purimfest vorausgehende Schabbat Das Gedenken bezieht sich auf das was Amalek nach der Tora dem judischen Volk angetan hat Zusatzliche Parascha Lesung Deuteronomium 25 17 19 EU Haftara aschk 1 Samuel 15 2 34 EU sef 1 Samuel 15 1 34 EU Schabbat Para שבת פרה Schabbat der roten Kuh פ ר ה א ד מ ה der Schabbat nach dem Purimfest gemass der Zusatzlesung uber die Entsundigung mittels der roten Kuh Zusatzliche Parascha Lesung Numeri 19 1 22 EU Schabbat ha Chodesch שבת החודש Schabbat des Monats der Schabbat vor oder am 1 Nisan zur Einsetzung des Nisans des Monats der Befreiung als ersten der Monate im judischen Jahr ist der erste Monat nicht der Monat ab dem Neujahrstag Zusatzliche Parascha Lesung Exodus 12 1 20 EU Schabbat ha Gadol שבת הגדול der grosse Schabbat der Schabbat vor Pessach im Monat Nisan seine Haftara Maleachi 3 4 24 EU Schabbat Chason שבת חזון Trauer Schabbat der Schabbat vor dem 9 Aw Tischa beAv an dem Jesaja 1 1 27 EU als Haftara vorgelesen wird mit chason Offenbarung beginnend Schabbat Nachamu שבת נ ח מו Schabbat des Trostes der Schabbat nach dem 9 Aw an dem Jesaja 40 1 26 EU beginnend mit nachamu trostet als Haftara vorgelesen wird Schabbat Mevorchim שבת מברכים Schabbat des Segenens Segnen des bevorstehenden neuen Monats durch die GemeindeSchabbat Chol HaMo ed שבת חול המועד Schabbat innerhalb der Mittelfeiertage Mittelfeiertage von Pessach Exodus 12 1 20 und Sukkot Schabbat Rosch ha Chodesch שבת ראש החודש Schabbat des Monats Nisan der Schabbat der auf den Neumond Rosch Chodesch im Monat Nisan folgt Schabbat Chatan שבת חתן Schabbat des Brautigams Am Schabbat vor der Chuppa Hochzeit wird nach aschkenasischem Brauch der Brautigam zur Toravorlesung hebraisch ק ר יא ת ה ת ו ר ה Kriat haTora aufgerufen jiddisch אויפרוף oifruf Hawdala Die Flamme der mehrdochtigen Hawdala Kerze die wie eine Fackel vom Ende des Schabbat kundet und in die neue Woche hineinscheint wird vom restlichen Wein des Glases geloscht zu dem man Segenspruche rezitiert hat Dies erfolgt 45 Minuten nach Sonnenuntergang und kennzeichnet das Ende des Schabbats und den Beginn der neuen Woche Der Sonnenuntergang ist definiert wenn drei mittlere Sterne am Himmel sichtbar sind oder abhangig vom Wetter sichtbar waren Insgesamt dauert die Einhaltung des Schabbats einschliesslich dem vorausgehenden Tosefet Schabbat und dem Zeitpunkt des Zundens der Hawdala Kerze zum Abschluss somit 25 Stunden Verwendung und UrsprungDer Judische Kalender wird in Israel seit der Staatsgrundung neben dem gregorianischen Kalender angewendet und ist mit der Verabschiedung des Nationalstaatsgesetz am 18 Juli 2018 der Staatskalender in Israel Nicht nur die religiosen judischen Festtage sondern auch die sakularen Feiertage im Staat Israel z B der israelische Unabhangigkeitstag orientieren sich am judischen Kalender Da auf internationaler Ebene sowie im Tourismus der gregorianische Kalender bestimmend ist nutzen die Israelis beide Kalender parallel im Alltag Die Fest Feier und Gedenktage mit festem Termin im judischen Kalender sind Hauptartikel Liste judischer Feste Festtage Fest Bedeutung Judisches Datum UrsprungRosch ha Schana Neujahr 1 2 Tischri Levitikus 23 23 25Jom Kippur Versohnungstag 10 Tischri Levitikus 23 26 32Sukkot Laubhuttenfest 15 bis 21 Tischri Levitikus 23 33 36 Deuteronomium 16 13 17Schmini Azeret der achte Festtag 22 Tischri KoheletSimchat Tora Gesetzesfreude 22 bzw 23 Tischri MittelalterSigd Fussfall Beta Israel 29 Cheschwan Buch NehemiaChanukka Lichterfest 25 Kislew bis 2 Tewet 1 Makkabaer 4 36 ff Tu biSchevat Neujahrsfest der Baume 15 Schevat Levitikus 19 23Purim Rettung aus Persien 15 Adar Buch EsterPessach Auszug aus Agypten 15 22 Nisan Exodus 12 13Jom haScho a Schoa Gedenktag 28 Nisan HolocaustSchawuot Wochenfest 6 Siwan Exodus 19 20Jom haZikaron Gedenktag fur die Gefallenen der Feldzuge Israels 4 Ijjar 1963Jom haAtzma ut israelischer Unabhangigkeitstag 5 Ijjar Tag der Proklamation 1948Lag baOmer Bar Kochba Aufstand 18 Ijjar Bericht des Cassius DioJom Jeruschalajim Jerusalemtag 28 Ijjar Wiedervereinigung der Stadt Jerusalem 1967 Am 15 Nisan wird das Pessachfest gefeiert spatestens seit dem 10 Jahrhundert unabhangig vom tatsachlichen Vollmond Dieser Tag stellt einen der wichtigsten judischen Feiertage dar Auch der Todestag Jesu von Nazaret steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Pessachfest wobei unklar ist ob es sich dabei um den 14 Nisan den sogenannten Rusttag oder den 15 Nisan das Pessachfest selbst handelte Das christliche Osterfest findet daher in der Regel ebenfalls in diesem Monat statt wenn es nicht wegen des judischen Schaltjahres in einen Adar II fallt Am 10 Tischri ist Jom Kippur einer der hochsten judischen Feiertage In Schaltjahren findet das Purimfest im Adar II statt Die Daten der judischen Festtage fur die Jahre 5785 bis 5788 Hauptartikel Liste judischer Feste Jeder Festtag beginnt am Vorabend denn im judischen Kalender dauert der Tag vom Vorabend bis zum Abend des Tages nicht von 0 bis 24 Uhr Dies ist abgeleitet aus dem 1 Buch Mose hebraisch ב ר אש ית Bereschit altgriechisch Genesis Genesis genannt hebraisch ו י ה י ע ר ב ו י ה י ב ק ר י ו ם א ח ד vayhi erev vayhi boker yom echad und es ward Abend und es ward Morgen ein Tag Beispielsweise beginnt Rosch ha Schana 3 bis 4 Oktober 2024 das Neujahrsfest am 2 Oktober abends am Ende des 29 Elul abends Der abendliche Beginn wird mit dem Wort Erev hebraisch ערב Abend bezeichnet damit ist die Bezeichnung fur den Vorabend im genannten Beispiel Erev Rosch ha Schana Beginn jeweils am Vorabend Judisches Jahr Gregorianisches Jahr 5785 2024 2025 5786 2025 2026 5787 2026 2027 5788 2027 2028Rosch ha Schana Judisches Neujahr 3 bis 4 Oktober 2024 23 bis 24 September 2025 12 bis 13 September 2026 19 bis 20 September 2027Jom Kippur Versohnungstag 12 Oktober 2024 2 Oktober 2025 21 September 2026 28 September 2027Sukkot Laubhuttenfest 17 bis 24 Oktober 2024 7 bis 14 Oktober 2025 26 September 3 Oktober 2026 3 bis 9 Oktober 2027Simchat Tora Gesetzesfreude 25 Oktober 2024 15 Oktober 2025 4 Oktober 2026 11 Oktober 2027Sigd Fussfall Beta Israel 30 November 2024 20 November 2025 9 November 2026 29 November 2027Chanukka Lichterfest 26 Dezember 2024 bis 2 Januar 2025 15 bis 22 Dezember 2025 5 bis 12 Dezember 2026 12 bis 19 Dezember 2027Tu biSchevat Tag der Baume 13 Februar 2025 2 Februar 2026 23 Januar 2027 12 Februar 2028Purim Losfest 14 Marz 2025 3 Marz 2026 21 Februar 2027 12 Marz 2028Pessach Passah 13 bis 20 April 2025 2 bis 9 April 2026 22 bis 29 April 2027 11 bis 18 April 2028Jom haScho a Holocaustgedenktag 24 April 2025 14 April 2026 4 Mai 2027 23 April 2028Jom haZikaron Soldatengedenktag 2 Mai 2025 21 April 2026 11 Mai 2027 1 Mai 2028Jom haAtzma ut Unabhangigkeitstag 1 Mai 2025 22 April 2026 12 Mai 2027 2 Mai 2028Lag baOmer Omer 33 16 Mai 2025 5 Mai 2026 25 Mai 2027 14 Mai 2028Jom Jeruschalajim Jerusalemtag 26 Mai 2025 15 Mai 2026 4 Juni 2027 24 Mai 2028Schawuot Wochenfest 2 bis 3 Juni 2025 22 bis 23 Mai 2026 11 bis 12 Juni 2027 31 Mai bis 1 Juni 2028Tischa beAv Tempelzerstorung 3 August 2025 23 Juli 2026 12 August 2027 1 August 2028BerechnungWichtige Eckdaten des judischen Kalenders lassen sich durch Hilfsformeln ausrechnen Das Datum des Pessach Festes 15 Nisan lasst sich fur beliebige Jahre nach der Gaussschen Pessach Formel berechnen Weiterhin folgt aus dieser Formel auch das Datum des folgenden judischen Neujahrsfests 1 Tischri Der Charakter eines beliebigen judischen Jahres vermindertes regulares oder ubermassiges Gemein oder Schaltjahr und die Wochentage des Neujahrs und Pessach Festes konnen durch die vom Chajim Slonimski entdeckte und nach ihm benannte Slonimski Formel bestimmt werden Somit ist durch diese beiden Formeln der gesamte judische Kalender eines Jahres festgelegt und leicht bestimmbar Zahlreiche Gemeinden veroffentlichen jeweils jahrlich im Voraus alle Gebetszeiten beziehungsweise die Uhrzeiten wann Schabbat oder die jeweiligen Feiertage beginnen und enden Zulassigkeit der Verwendung des gregorianischen KalendersDie Zulassigkeit der Verwendung des gregorianischen Kalenders ist in orthodoxen judischen Kreisen umstritten So verbieten beispielsweise rabbinische Gelehrte wie Rabbi Moses Sofer 1762 1839 Rabbi Moses ben Nachman 1194 1270 oder Rabbi 1807 1879 die Verwendung weil man dadurch auch das Verbot der Erwahnung von anderen Gottern 2 Buch Mose 23 13 ubertritt indem die Jahreszahl von der Geburt Jesu an gezahlt wird Andere Kommentatoren Yafe Levav Band 5 Jore Dea 178 3 geben die Befolgung von nichtjudischen Brauchen 3 Buch Mose 18 3 als weiteren Grund an wahrend Israels ehemaliger sefardischer Oberrabbiner Ovadja Josef 1920 2013 und sein Kollege im Beit Din HaGadol Rav 1915 2006 der Meinung sind dass man weder das Verbot der Erwahnung von anderen Gottern noch das der Befolgung von nichtjudischen Brauchen ubertritt Doch aus Respekt gegenuber dem Chatam Sofer der die grosste Tora Personlichkeit seiner Generation war raten auch Rabbi Ovadja Josef und Rav Eliezer Waldenberg davon ab das nichtjudische Datum zu benutzen und schlagen vor zumindest die Schreibweise zu verandern Bezuglich der Jahreszahl sind sich alle einig dass diese nicht vollkommen ausgeschrieben werden sollte sondern nur die letzten beiden Ziffern zum Beispiel 01 01 21 Somit verliert diese Zahl ihre wahre Bedeutung Geburtsjahr von Jesus Hinsichtlich der Monatsschreibweise sei es besser den Monat als Zahl zu schreiben weil die Namen der nichtjudischen Monate hauptsachlich auf romischen Gottern basieren Verwendung des Kalenders in IsraelNach der Grundung des Staates Israel wurde der hebraische Kalender neben dem gregorianischen Kalender zu einem der offiziellen Kalender Israels Auch Feiertage und Gedenkfeiern die nicht aus der fruheren judischen Tradition stammen sollen nach dem hebraischen Kalenderdatum festgelegt werden In der Schule in der Universitat im Beruf in der Landwirtschaft der Industrie und im Tourismus wird in Israel neben dem judischen Kalender auch der gregorianische Kalender verwendet Der hebraische Kalender ist weiterhin anerkannt und erscheint an offentlichen Orten wie Banken wo er fur Schecks und andere Dokumente legal ist und auf den Impressumsseiten von Zeitungen Siehe auchListe der Kalendersysteme Christliche Jahreszahlung Julianischer Kalender Islamischer Kalender Judischer Kalender fur die cechoslowakische Republik Israelitischer Kalender Judischer National Kalender fur die TschechoslowakeiLiteraturLudwig Basnizki Der judische Kalender Entstehung und Aufbau Judischer Verlag Frankfurt 1998 ISBN 3 633 54154 3 Henryk M Broder Hilde Recher Hrsg Der Judische Kalender Funftausendsiebenhundertdreiundsiebzig 2012 2013 30 Auflage Olbaum Augsburg 2012 ISBN 978 3 927217 71 3 erscheint jahrlich seit 1983 Kalendarische Ausgaben Sylvie Anne Goldberg Zeit und Zeitlichkeit im Judentum Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2009 ISBN 978 3 525 54000 8 Judische Religion Geschichte und Kultur Band 10 Friedrich Karl Ginzel Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie Das Zeitrechnungswesen der Volker 2 Band Zeitrechnung der Juden der Naturvolker der Romer und Griechen sowie Nachtrage zum 1 Bande J C Hinrichs sche Buchhandlung Leipzig 1911 Eduard Mahler Handbuch der judischen Chronologie Buchhandlung Gustav Fock Leipzig 1916 Heinrich Simon Judische Feiertage Festtage im judischen Kalender Hentrich amp Hentrich Teetz 2003 ISBN 3 933471 56 7 WeblinksCommons Judische Kalender Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der judische Kalender sehr in die Tiefe gehende detaillierte Abhandlung bei nabkal de private Seite Matthias Albani Kalender AT Deutsche Bibelgesellschaft Umfassende historische Darstellung der Entwicklung des judischen Kalenders Judischer JavaScript Kalender bei haGalil Judischer Kalender bei de chabad org Online Umrechner bei nabkal de private Seite Judische Kalendersoftware u a fur viele Smartphones Hebrew Calendar Converter Judischer Kalender und Datumsrechner Schweizerischer Israelitischer Gemeindebund auf swissjews ch 2 EinzelnachweiseWerner Papke Zwei Plejaden Schaltregeln aus dem 3 Jahrtausend In Institut fur Orientalistik Hrsg Archiv fur Orientforschung Internationale Zeitschrift fur die Wissenschaft vom Vorderen Orient Band 31 1984 ISSN 0066 6440 S 67 70 Peter Ortag Judische Kultur und Geschichte PDF 1 6 MB Ein Uberblick A Religiose Grundlagen III Sprache Schrifttum und Kultus 5 Der judische Kalender In Brandenburgische Landeszentrale fur politische Bildung Brandenburgische Landeszentrale fur politische Bildung 2003 S 46 52 abgerufen am 26 Mai 2024 Joseph Jacobs Cyrus Adler Calendar History of In Jewish Encyclopedia Martin Goodman Judaism in the Roman World Leiden 2007 S 40 Under the reign of Constantius 337 361 the persecutions of the Jews reached such a height that all religious exercises including the computation of the calendar were forbidden under pain of severe punishment The Sanhedrin was apparently prevented from inserting the intercalary month in the spring it accordingly placed it after the month of Ab July August Joseph Jacobs Cyrus Adler Calendar History of in Jewish Encyclopedia 1906 1 Eli Barnavi Hg Universalgeschichte der Juden Von den Ursprungen bis zur Gegenwart Verlag Christian Brandstatter Wien 1993 S 72 Der Brockhaus multimedial 2009 Glossar Judische Grabstatten in Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Der Judische Kalender und die Zuordnung der Festtage JuedischesJahr jpg pic WILAT Fest 1 jpg Dem jahreszeitlichen Rhythmus des Pessachfestes liegt die Transhumanz zugrunde so Ernst Axel Knauf Hermann Michael Niemann Geschichte Israels und Judas im Altertum De Gruyter Berlin Boston 2021 ISBN 978 3 11 014543 4 S 36 Aus Abbildung 146 von Ernst Bruckelmann modifiziert aus Dieter Vieweger Archaologie der biblischen Welt Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 2012 ISBN 978 3 579 08131 1 S 171 Ludwig Basnizki Der judische Kalender Entstehung und Aufbau Judischer Verlag Frankfurt 1998 ISBN 978 3 633 54154 6 S 29 31 Ludwig Basnizki Der judische Kalender Entstehung und Aufbau Judischer Verlag Frankfurt 1998 ISBN 978 3 633 54154 6 S 9 Gen 1 5 ELB Gen 1 8 ELB Gen 1 13 ELB Gen 1 19 ELB Gen 1 23 ELB Gen 1 31 ELB und Gen 2 2 ELB Der Abend beginnt z B gemass judischer Tradition mit dem Sichtbarwerden von mindestens 3 mittelgrossen Sternen oder wird astronomisch errechnet Cyrus Adler Michael Friedlander Calendar In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Chajm Guski Halachische Zeiteinheiten Judische Allgemeine 3 August 2017 abgerufen am 22 April 2018 Zu den halachischen Zeiten Judische info abgerufen am 22 April 2018 Chajm Guski Zeiten halachische Zeiten talmud de 29 Mai 2017 abgerufen am 22 April 2018 Willie Roth he International Date Line and Halacha In Rabbi Jachter s Halacha Files Torah Academy of Bergen County 1 Marz 2002 archiviert vom Original am 18 Juli 2011 abgerufen am 11 Januar 2022 Appendix II Baal HaMaor Interpretation von 20b und dessen Relevanz zur Datumsgrenze in Talmud Bavli Schottenstein Edition Tractate Rosh HaShanah Mesorah Publications Ltd ArtScroll 1999 wobei 20b Seite 20 Folio b des Traktats Rosh HaShanah referenziert Ludwig Basnizki Der judische Kalender Entstehung und Aufbau Judischer Verlag Frankfurt 1998 ISBN 978 3 633 54154 6 S 25 englisch Ludwig Basnizki Der judische Kalender Entstehung und Aufbau Judischer Verlag Frankfurt 1998 ISBN 978 3 633 54154 6 S 29 30 Tosefet Schabbat Judische Allgemeine 16 Juli 20223 Abgerufen am 23 Dezember 2023 Elisa Klapheck Schabbat Schuwa Feiertage als Seelentherapie In a r k de Allgemeine Rabbinerkonferenz 21 September 2018 abgerufen am 21 Dezember 2018 Knesset verabschiedet Nationalstaatsgesetz In Israelnetz de 19 Juli 2018 abgerufen am 5 August 2018 Gebetszeiten Israelitische Kultusgemeinde Munchen und Oberbayern Gebetszeiten 5784 Israelitische Kultusgemeinde Munchen und Oberbayern Judisch oder gregorianisch Judische Allgemeine 11 Marz 2021 Abgerufen am 12 Marz 2021 חוק השימוש בתאריך העברי תשנ ח 1998 Abgerufen am 24 Februar 2024 Shraga צ ק עם תאריך עברי In אש התורה אתר עם חכמת חיים 10 Marz 2013 abgerufen am 24 Februar 2024 he IL Arutz Sheva Yedioth Ahronoth Makor Rishon Israel HaYom Haaretz The Marker Maariv Normdaten Sachbegriff GND 4332684 5 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85018839

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