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Dieser Artikel behandelt den germanischen Volksstamm. Zur deutschen Opernsängerin siehe Grit van Jüten.

Die Jüten (lateinisch Eutii, Euthiones, altnordisch Jótar, altenglisch Yte, Eotas) waren ein germanischer Volksstamm auf der Halbinsel Jütland.

Geschichte

Laut Pontus Fahlbeck sollen die Jüten mit dem nordgermanischen Stamm der Gauten verwandt sein, dessen Verbindung zu den Goten umstritten ist.

Der Volksstamm ist vermutlich identisch mit dem in römischen Quellen überlieferten Volk der Eudosen, die eine gotische Sprache gesprochen haben sollen. Die Eudosen sollen um 480 an der kaukasischen Küste gesiedelt haben und sind wohl mit den Herulern dahin gelangt. Zusammen mit Krimgoten (als Tetraxiten bezeichnet) sollen sie dann weiter in den Kaukasus gezogen sein. Mit Abwanderung der Jüten, die zusammen mit den Angeln und Sachsen nach Britannien gingen, kamen im 5. Jahrhundert nordgermanische Daner (Dänen) in das Gebiet. Die verbliebenen Jüten gingen teilweise in ihnen auf und besiedelten das südliche Dänemark nördlich der Eider bis ins heutige nördliche Schleswig-Holstein.

Zusammen mit den Angeln und Sachsen beteiligten sich die Jüten an der Landnahme Britanniens und hatten erheblichen Anteil an der Entstehung der altenglischen Sprache. Jütische Besitze in England waren vor allem Kent und die Isle of Wight.

Mögliche Synonymie mit den Friesen

Während es keinen endgültigen Beweis dafür gibt, dass die Friesen und Jüten dasselbe Volk waren, gibt es überzeugende Indizien, die darauf hindeuten, dass sie entweder eine einzige Gruppe waren, die unter verschiedenen Namen bekannt war, oder eng verwandte Stämme mit überlappenden Territorien, Kulturen und Identitäten. Die Fluidität ethnischer Bezeichnungen während der Völkerwanderungszeit macht es plausibel, dass die Unterscheidung zwischen „Friesen“ und „Jüten“ eher eine praktische Vereinfachung späterer Chronisten war als eine strikte ethnische Trennung. In mehreren altenglischen und frühmittelalterlichen Quellen, wie dem Finnsburg-Fragment und der Angelsächsischen Chronik, scheinen beispielsweise die Begriffe „Friesen“ und „Jüten“ austauschbar verwendet zu werden. Dies deutet darauf hin, dass die beiden Gruppen zumindest aus der Sicht der Verfasser der Texte kulturell oder ethnisch nicht deutlich zu unterscheiden waren.

Darüber hinaus weisen archäologische Funde auf starke kulturelle Ähnlichkeiten zwischen den beiden Gruppen hin, da Bestattungspraktiken, materielle Güter (wie Waffen, Keramik und Schmuck) und Siedlungsmuster in Jütland und friesischen Gebieten bemerkenswerte Parallelen aufzeigen.

Im Bereich der Linguistik, behauptete der Sprachforscher Elmar Seebold, dass die relativ scharfe Sprachgrenze zwischen Friesisch und Niederländisch auf die Zuwanderer aus Jütland zurückzuführen sei, wobei die Jüten gleichzeitig eine scharfe Sprachgrenze zwischen Westgermanisch und Nordgermanisch in Dänemark hinterlassen haben.

Etymologie

Das Wort Jüte (Adjektiv jütisch) bezeichnet in neuerer Zeit die Einwohner von Jütland (dänisch jyde, jysk, zuvor jydsk), beispielsweise im Sprichwort „Gott wolle uns behüten, dass wir nicht werden Jüten“. Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der im 19. Jahrhundert ungeklärten Schleswig-Holstein-Frage. Zur besseren Unterscheidung werden für die moderne Bevölkerung Jütlands im Deutschen (insbesondere im historischen Kontext) heute auch die Bezeichnungen Jütländer und jütländisch verwendet, wohingegen mit Jütisch weiterhin der moderne, dänische Dialekt bezeichnet wird und nicht eine mögliche Eigensprache des historischen Volksstammes.

Legende

Nach mancher Vermutung sind in den Jüten die Jöten wiederzuerkennen, jene Riesen, gegen die in den Liedern der nordischen Edda der Ase Thor seine Ostfahrten unternimmt. Damit ist die Annahme verbunden, die Götterburg Asgard habe im heute von der Nordsee überfluteten Gebiet zwischen Helgoland und Halbinsel Eiderstedt gelegen und sei gleichbedeutend mit Basilea, der Königsstadt des untergegangenen Atlantis.

Literatur

  • , , Günter Neumann: Jüten. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 16, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 92–100.
  • Günter Neumann: Eutii, Eucii. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 8, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1994, ISBN 3-11-013188-9, S. 19 f.
  • Günter Neumann: Eudusii. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 7, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1989, ISBN 3-11-011445-3, S. 617–620.

Einzelnachweise

  1. Meyers Enzyklopädie und Brockhaus
  2. Meyers Neues Lexikon (Mannheim 1979) und Meyers Enzyklopädisches Lexikon (Mannheim 1975) definieren die Jüten als nordgermanisch, während der Atlas zur Universalgeschichte von Oldenbourg/Westermann die Jüten als westgermanisch beschreibt; Brockhaus (Mannheim 2006), die Encyclopædia Britannica (Chicago 2005), das Duden-Lexikon (1980), das dtv-Lexikon (München 1971) und Meyers Lexikon Online (Memento vom 6. Februar 2008 im Internet Archive) beschreiben die Jüten allgemeiner als germanischen Stamm in Jütland.
  3. Herwig Wolfram: Die Goten. 2001, S. 32.
  4. John F. Vickrey: Beowulf and the illusion of history, Lehigh University Press, 2019, pp. 43–53
  5. Ernst Taayke: Die einheimische Keramik der nördlichen Niederlande, 600 v.Chr. bis 300 n.Chr., Teil V: Übersicht und Schlußfolgerungen, in: Berichten van de Rijksdienst voor het Oudheidkundig Bodemonderzoek 42 (1997), pp. 163–208.
  6. Seebold 2003: Die Herkunft der Franken, Friesen und Sachsen. In: Taayke et al. 2003: 24–34.
  7. Jürgen Spanuth, 339.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jun 2025 / 21:08

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Dieser Artikel behandelt den germanischen Volksstamm Zur deutschen Opernsangerin siehe Grit van Juten Die Juten lateinisch Eutii Euthiones altnordisch Jotar altenglisch Yte Eotas waren ein germanischer Volksstamm auf der Halbinsel Jutland Die kimbrische Halbinsel in ihren verschiedenen Gebieten Lila Vendsyssel Dunkelrot Norderjutland Hellrot Nordschleswig Braun Sudschleswig Gelb Holstein GeschichteLaut Pontus Fahlbeck sollen die Juten mit dem nordgermanischen Stamm der Gauten verwandt sein dessen Verbindung zu den Goten umstritten ist Der Volksstamm ist vermutlich identisch mit dem in romischen Quellen uberlieferten Volk der Eudosen die eine gotische Sprache gesprochen haben sollen Die Eudosen sollen um 480 an der kaukasischen Kuste gesiedelt haben und sind wohl mit den Herulern dahin gelangt Zusammen mit Krimgoten als Tetraxiten bezeichnet sollen sie dann weiter in den Kaukasus gezogen sein Mit Abwanderung der Juten die zusammen mit den Angeln und Sachsen nach Britannien gingen kamen im 5 Jahrhundert nordgermanische Daner Danen in das Gebiet Die verbliebenen Juten gingen teilweise in ihnen auf und besiedelten das sudliche Danemark nordlich der Eider bis ins heutige nordliche Schleswig Holstein Zusammen mit den Angeln und Sachsen beteiligten sich die Juten an der Landnahme Britanniens und hatten erheblichen Anteil an der Entstehung der altenglischen Sprache Jutische Besitze in England waren vor allem Kent und die Isle of Wight Mogliche Synonymie mit den FriesenWahrend es keinen endgultigen Beweis dafur gibt dass die Friesen und Juten dasselbe Volk waren gibt es uberzeugende Indizien die darauf hindeuten dass sie entweder eine einzige Gruppe waren die unter verschiedenen Namen bekannt war oder eng verwandte Stamme mit uberlappenden Territorien Kulturen und Identitaten Die Fluiditat ethnischer Bezeichnungen wahrend der Volkerwanderungszeit macht es plausibel dass die Unterscheidung zwischen Friesen und Juten eher eine praktische Vereinfachung spaterer Chronisten war als eine strikte ethnische Trennung In mehreren altenglischen und fruhmittelalterlichen Quellen wie dem Finnsburg Fragment und der Angelsachsischen Chronik scheinen beispielsweise die Begriffe Friesen und Juten austauschbar verwendet zu werden Dies deutet darauf hin dass die beiden Gruppen zumindest aus der Sicht der Verfasser der Texte kulturell oder ethnisch nicht deutlich zu unterscheiden waren Daruber hinaus weisen archaologische Funde auf starke kulturelle Ahnlichkeiten zwischen den beiden Gruppen hin da Bestattungspraktiken materielle Guter wie Waffen Keramik und Schmuck und Siedlungsmuster in Jutland und friesischen Gebieten bemerkenswerte Parallelen aufzeigen Im Bereich der Linguistik behauptete der Sprachforscher Elmar Seebold dass die relativ scharfe Sprachgrenze zwischen Friesisch und Niederlandisch auf die Zuwanderer aus Jutland zuruckzufuhren sei wobei die Juten gleichzeitig eine scharfe Sprachgrenze zwischen Westgermanisch und Nordgermanisch in Danemark hinterlassen haben EtymologieDas Wort Jute Adjektiv jutisch bezeichnet in neuerer Zeit die Einwohner von Jutland danisch jyde jysk zuvor jydsk beispielsweise im Sprichwort Gott wolle uns behuten dass wir nicht werden Juten Diese Redewendung hat ihren Ursprung in der im 19 Jahrhundert ungeklarten Schleswig Holstein Frage Zur besseren Unterscheidung werden fur die moderne Bevolkerung Jutlands im Deutschen insbesondere im historischen Kontext heute auch die Bezeichnungen Jutlander und jutlandisch verwendet wohingegen mit Jutisch weiterhin der moderne danische Dialekt bezeichnet wird und nicht eine mogliche Eigensprache des historischen Volksstammes LegendeNach mancher Vermutung sind in den Juten die Joten wiederzuerkennen jene Riesen gegen die in den Liedern der nordischen Edda der Ase Thor seine Ostfahrten unternimmt Damit ist die Annahme verbunden die Gotterburg Asgard habe im heute von der Nordsee uberfluteten Gebiet zwischen Helgoland und Halbinsel Eiderstedt gelegen und sei gleichbedeutend mit Basilea der Konigsstadt des untergegangenen Atlantis Literatur Gunter Neumann Juten In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 16 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016782 4 S 92 100 Gunter Neumann Eutii Eucii In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 8 Walter de Gruyter Berlin New York 1994 ISBN 3 11 013188 9 S 19 f Gunter Neumann Eudusii In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 7 Walter de Gruyter Berlin New York 1989 ISBN 3 11 011445 3 S 617 620 EinzelnachweiseMeyers Enzyklopadie und Brockhaus Meyers Neues Lexikon Mannheim 1979 und Meyers Enzyklopadisches Lexikon Mannheim 1975 definieren die Juten als nordgermanisch wahrend der Atlas zur Universalgeschichte von Oldenbourg Westermann die Juten als westgermanisch beschreibt Brockhaus Mannheim 2006 die Encyclopaedia Britannica Chicago 2005 das Duden Lexikon 1980 das dtv Lexikon Munchen 1971 und Meyers Lexikon Online Memento vom 6 Februar 2008 im Internet 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