Joachim Rückert 16 August 1945 in Pöttmes ist ein deutscher Rechtswissenschaftler Er lehrte und forschte als Professor f
Joachim Rückert

Joachim Rückert (* 16. August 1945 in Pöttmes) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler. Er lehrte und forschte als Professor für Privatrecht, Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie an der Universität Frankfurt am Main.
Leben
Rückert wuchs in München und Hannover auf und studierte Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Berlin, Tübingen und München sowie Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Seit dem Studium ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KAV Suevia Berlin und AV Guestfalia Tübingen.
Nach der Promotion 1972 mit der Dissertation August Ludwig Reyschers Leben und Rechtstheorie und der Habilitation mit der Schrift Idealismus, Jurisprudenz und Politik bei Friedrich Carl von Savigny 1982 in München war Rückert Heisenberg-Stipendiat und ab 1984 an der Universität Hannover ordentlicher Professor für Zivilrecht und Rechtsgeschichte. Von 1993 bis 1998 hatte er einen Stiftungslehrstuhl (Volkswagen) für Juristische Zeitgeschichte und Zivilrecht an der Universität Frankfurt am Main inne. Von 1998 bis 2010 war er dort Inhaber des Lehrstuhls für Neuere Rechtsgeschichte, Juristische Zeitgeschichte, Zivilrecht und Rechtsphilosophie.
2014 verlieh ihm die estnische Nationaluniversität Tartu (ehemals Dorpat) den Ehrendoktor. 2015 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewählt. Er ist Mitglied der Vereinigung für Verfassungsgeschichte.
Rückerts wissenschaftliche Interessen liegen besonders auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts und ihren Bezügen zur Philosophie und Ökonomie, insbesondere der Geschichte und Sozialgeschichte normativer Grundbegriffe wie „Frei“, „Sozial“, „Arbeit“, sowie im Schuldrecht und in Methodenlehre und Rechtsphilosophie. Er ist Mitherausgeber der Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (seit 2001) und mit Mathias Schmoeckel und Reinhard Zimmermann seit 2003 des Historisch-kritischen Kommentars zum Bürgerlichen Gesetzbuch.
Zu Rückerts akademischen Schülern zählen Lena Foljanty (Wien), Sibylle Hofer (Bern), Thorsten Keiser, Kenichi Moriya (Osaka), Peter Oestmann, (Gießen), Thiago Reis (São Paulo), Frank L. Schäfer und (Frankfurt am Main). Er betreute zahlreiche Drittmittelprojekte und über fünfzig Promotionen.
Rückert ist Mitglied des Beirats der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 1993 des Leitungsgremiums des Graduiertenkollegs Rechtsgeschichte und dann der „International Max Planck Research School“ (2000–2014), seit 1999 des „Arbeitskreises für moderne Sozialgeschichte e. V.“ und seit 2000 der „Frankfurter Wissenschaftlichen Gesellschaft“. Von 2001 bis 2016 war er Vorsitzender der Frankfurter Juristischen Gesellschaft, davor von 1989 bis 1994 der Juristischen Studiengesellschaft in Hannover, sowie seit 2005 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer-Instituts zur Erforschung der Geschichte des Holocaust in Frankfurt am Main.
Schriften (Auswahl)
- mit Lena Foljanty und (Hrsg.): 20 Jahre Neues Schuldrecht. Bericht, Bilanz, Bibliographie. Mohr Siebeck, Tübingen 2023.
- Abschiede vom Unrecht. Zur Rechtsgeschichte nach 1945, Mohr Siebeck, Tübingen 2015.
- Dienst- und Arbeitsvertrag. In: Historisch-kritischer Kommentar zum BGB, Bd. 3, Mohr, Tübingen 2013, S. 700–1231.
- Ausgewählte Aufsätze. In zwei Bänden, Keip, Stockstadt 2012.
- Savigny-Studien, Klostermann, Frankfurt am Main 2011.
- „Frei und sozial“ als Rechtsprinzip, Nomos, Baden-Baden 2006.
- Autonomie des Rechts in rechtshistorischer Perspektive, Juristische Studiengesellschaft, Hannover 1988.
- Idealismus, Jurisprudenz und Politik bei Friedrich Carl von Savigny, Gremer, Ebelsbach 1984 (zugleich: München, Univ., Habil.-Schr., 1982).
- August Ludwig Reyschers Leben und Rechtstheorie. 1802–1880, Schweitzer, Berlin 1974 (zugleich: München, Univ., Jurist. Fak., Diss. 1972).
Weblinks
- Literatur von und über Joachim Rückert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Joachim Rückert an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
- Joachim Rückert auf der Website des Frankfurter LOEWE-Schwerpunkts 'Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung'
Einzelnachweise
- Kurzinformation zu Joachim Rückert. Abgerufen am 21. April 2017.
- Richard Weiskorn (Hrsg.): Gesamtverzeichnis des CV, Bad Honnef 2015, S. 601.
- Datensatz der Dissertation auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 8. September 2020).
- Datensatz der Habilitationsschrift auf d-nb.info (zuletzt abgerufen am 8. September 2020).
- Verleihung des Ehrendoktorats der Universität Tartu an Joachim Rückert. Abgerufen am 21. April 2017.
- Herausgeber der Savigny-Zeitschrift. Abgerufen am 21. April 2017.
- Herausgeber Historisch-kritischer Kommentar zum BGB. Abgerufen am 21. April 2017.
- Dissertations- und Habilitationsverzeichnis. (PDF) Abgerufen am 21. April 2017.
- Der Vorstand der Frankfurter Juristischen Gesellschaft. Abgerufen am 21. April 2017.
- Wissenschaftlicher Beirat des Fritz Bauer Instituts. Abgerufen am 21. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Rückert, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtshistoriker und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 16. August 1945 |
GEBURTSORT | Pöttmes |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Joachim Ruckert 16 August 1945 in Pottmes ist ein deutscher Rechtswissenschaftler Er lehrte und forschte als Professor fur Privatrecht Rechtsgeschichte und Rechtsphilosophie an der Universitat Frankfurt am Main LebenRuckert wuchs in Munchen und Hannover auf und studierte Rechtswissenschaften Geschichte und Philosophie an den Universitaten Berlin Tubingen und Munchen sowie Verwaltungswissenschaften an der Deutschen Hochschule fur Verwaltungswissenschaften Speyer Seit dem Studium ist er Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KAV Suevia Berlin und AV Guestfalia Tubingen Nach der Promotion 1972 mit der Dissertation August Ludwig Reyschers Leben und Rechtstheorie und der Habilitation mit der Schrift Idealismus Jurisprudenz und Politik bei Friedrich Carl von Savigny 1982 in Munchen war Ruckert Heisenberg Stipendiat und ab 1984 an der Universitat Hannover ordentlicher Professor fur Zivilrecht und Rechtsgeschichte Von 1993 bis 1998 hatte er einen Stiftungslehrstuhl Volkswagen fur Juristische Zeitgeschichte und Zivilrecht an der Universitat Frankfurt am Main inne Von 1998 bis 2010 war er dort Inhaber des Lehrstuhls fur Neuere Rechtsgeschichte Juristische Zeitgeschichte Zivilrecht und Rechtsphilosophie 2014 verlieh ihm die estnische Nationaluniversitat Tartu ehemals Dorpat den Ehrendoktor 2015 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften gewahlt Er ist Mitglied der Vereinigung fur Verfassungsgeschichte Ruckerts wissenschaftliche Interessen liegen besonders auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte des 18 bis 20 Jahrhunderts und ihren Bezugen zur Philosophie und Okonomie insbesondere der Geschichte und Sozialgeschichte normativer Grundbegriffe wie Frei Sozial Arbeit sowie im Schuldrecht und in Methodenlehre und Rechtsphilosophie Er ist Mitherausgeber der Beitrage zur Rechtsgeschichte des 20 Jahrhunderts der Zeitschrift der Savigny Stiftung fur Rechtsgeschichte seit 2001 und mit Mathias Schmoeckel und Reinhard Zimmermann seit 2003 des Historisch kritischen Kommentars zum Burgerlichen Gesetzbuch Zu Ruckerts akademischen Schulern zahlen Lena Foljanty Wien Sibylle Hofer Bern Thorsten Keiser Kenichi Moriya Osaka Peter Oestmann Giessen Thiago Reis Sao Paulo Frank L Schafer und Frankfurt am Main Er betreute zahlreiche Drittmittelprojekte und uber funfzig Promotionen Ruckert ist Mitglied des Beirats der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens DGEPD seit 1993 des Leitungsgremiums des Graduiertenkollegs Rechtsgeschichte und dann der International Max Planck Research School 2000 2014 seit 1999 des Arbeitskreises fur moderne Sozialgeschichte e V und seit 2000 der Frankfurter Wissenschaftlichen Gesellschaft Von 2001 bis 2016 war er Vorsitzender der Frankfurter Juristischen Gesellschaft davor von 1989 bis 1994 der Juristischen Studiengesellschaft in Hannover sowie seit 2005 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Fritz Bauer Instituts zur Erforschung der Geschichte des Holocaust in Frankfurt am Main Schriften Auswahl mit Lena Foljanty und Hrsg 20 Jahre Neues Schuldrecht Bericht Bilanz Bibliographie Mohr Siebeck Tubingen 2023 Abschiede vom Unrecht Zur Rechtsgeschichte nach 1945 Mohr Siebeck Tubingen 2015 Dienst und Arbeitsvertrag In Historisch kritischer Kommentar zum BGB Bd 3 Mohr Tubingen 2013 S 700 1231 Ausgewahlte Aufsatze In zwei Banden Keip Stockstadt 2012 Savigny Studien Klostermann Frankfurt am Main 2011 Frei und sozial als Rechtsprinzip Nomos Baden Baden 2006 Autonomie des Rechts in rechtshistorischer Perspektive Juristische Studiengesellschaft Hannover 1988 Idealismus Jurisprudenz und Politik bei Friedrich Carl von Savigny Gremer Ebelsbach 1984 zugleich Munchen Univ Habil Schr 1982 August Ludwig Reyschers Leben und Rechtstheorie 1802 1880 Schweitzer Berlin 1974 zugleich Munchen Univ Jurist Fak Diss 1972 WeblinksLiteratur von und uber Joachim Ruckert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage von Joachim Ruckert an der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt Joachim Ruckert auf der Website des Frankfurter LOEWE Schwerpunkts Aussergerichtliche und gerichtliche Konfliktlosung EinzelnachweiseKurzinformation zu Joachim Ruckert Abgerufen am 21 April 2017 Richard Weiskorn Hrsg Gesamtverzeichnis des CV Bad Honnef 2015 S 601 Datensatz der Dissertation auf d nb info zuletzt abgerufen am 8 September 2020 Datensatz der Habilitationsschrift auf d nb info zuletzt abgerufen am 8 September 2020 Verleihung des Ehrendoktorats der Universitat Tartu an Joachim Ruckert Abgerufen am 21 April 2017 Herausgeber der Savigny Zeitschrift Abgerufen am 21 April 2017 Herausgeber Historisch kritischer Kommentar zum BGB Abgerufen am 21 April 2017 Dissertations und Habilitationsverzeichnis PDF Abgerufen am 21 April 2017 Der Vorstand der Frankfurter Juristischen Gesellschaft Abgerufen am 21 April 2017 Wissenschaftlicher Beirat des Fritz Bauer Instituts Abgerufen am 21 April 2017 Normdaten Person GND 124767907 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n79151029 VIAF 39502066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ruckert JoachimKURZBESCHREIBUNG deutscher Rechtshistoriker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 August 1945GEBURTSORT Pottmes