Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Judas Thaddäus altgriechisch Ιούδας Θαδδαῖος Iúdas Thaddaîos ist einer der zwölf Apostel und wird in einigen Konfessione

Judas Thaddäus

  • Startseite
  • Judas Thaddäus
Judas Thaddäus
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Judas Thaddäus (altgriechisch Ιούδας Θαδδαῖος Iúdas Thaddaîos) ist einer der zwölf Apostel und wird in einigen Konfessionen als Heiliger verehrt. Über sein Leben ist wenig Gesichertes bekannt. Möglicherweise werden in Judas Thaddäus mehrere verschiedene historische Personen zu einer einzigen Gestalt verbunden. Er missionierte wohl im vorderasiatischen Raum und starb dort als Märtyrer.

Eine verstärkte Verehrung des Heiligen setzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. Er wird vor allem in schwierigen und ausweglosen Situationen um Hilfe angerufen. Liturgisch wird seiner in den meisten Konfessionen am 28. Oktober gedacht.

Überlieferung

In der Bibel und außerbiblischen Schriften gibt es mehrere Personen mit den Namen Judas und Thaddäus. Ob es sich bei diesen Personen jeweils um dieselbe handelt, lässt sich nicht feststellen und wird von unterschiedlichen Autoren verschieden interpretiert. So ist es möglich, dass die Überlieferungen zu Judas Thaddäus in Wirklichkeit auf verschiedene Personen zurückgehen. Nur Judas Iskariot wird klar von ihm unterschieden.

Dies beginnt bereits mit den verschiedenen Namenslisten der zwölf Apostel: Während Markus (3,18 EU) und Matthäus (10,3 EU) an zehnter Stelle einen Apostel namens Thaddäus nennen, findet sich bei Lukas (6,16 EU) und in der Apostelgeschichte (1,13 EU) dagegen an elfter Stelle ein „Judas, Sohn [oder Bruder] des Jakobus“. Hinzu kommt, dass in einigen Textvarianten der Name bei Matthäus „Lebbäus, genannt Thaddäus“ lautet. Seit Origenes wird meist angenommen, dass es sich bei Judas und Thaddäus um dieselbe Person handelt. Es gibt aber auch Autoren, die davon abweichend die beiden als verschieden ansehen.

Für die Theorie, dass es sich bei Judas und Thaddäus um dieselbe Person handelt, spricht, dass die Namen der anderen Apostel in den verschiedenen Listen übereinstimmen. Nach dem Verrat des Judas Iskariot war dessen Name mit Makel befleckt, sodass es plausibel erscheint, dass der andere Apostel Judas fortan unter einem anderen Namen, eben Thaddäus auftrat. Aber auch die Auffassung, dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt, lässt sich begründen. Beispielsweise könnte durch den Tod eines Apostels bereits zu Lebzeiten Jesu ein Austausch notwendig geworden sein.

Auch das Johannesevangelium (14,22 EU) nennt einen von Judas Iskariot verschiedenen Jünger namens Judas. Dies ist auch die einzige Stelle im neuen Testament, wo dieser Judas aktiv auftritt, mit der Frage an Jesus, warum dieser seine Abschiedsrede nur den Jüngern und nicht der ganzen Welt offenbare. Dieser Judas wird meist mit dem Apostel identifiziert.

Eine weitere Person mit dem Namen Judas ist der Autor des Judasbriefes. Dieser bezeichnet sich selbst als „Judas, Bruder des Jakobus“ (Jud 1 EU). Einige Autoren sind der Ansicht, dass es sich bei ihm um den bei Lukas genannten Apostel handelt, und sehen damit Judas Thaddäus als den Autor des Briefes an. Andere sehen in Jakobus und damit auch im Autor des Briefes einen Bruder Jesu und schreiben den Brief damit Judas, dem Bruder des Herrn zu.

Eine weitere außerbiblische Schrift ist die Legende des Abgar-Bildes, in der ein Apostel namens Thaddäus auftritt. Auf Aramäisch lautet sein Name , er ist die Gründerfigur der assyrischen Kirche. Bei ihm könnte es sich um , einen der siebzig Jünger gehandelt haben, oder wiederum um Judas Thaddäus.

Nach der Legenda aurea waren seine Eltern Kleopas und Maria, seine Brüder die Apostel Jakobus und Simon. Damit wäre er ein Vetter Jesu. Die Legenda aurea übernimmt auch die Abgarlegende, und berichtet, wie er nach der Himmelfahrt Christi auf Geheiß des Apostels Thomas zum König von Edessa ging. Anschließend soll er nach Mesopotamien und später zusammen mit Simon nach Persien gegangen sein. Dort sollen sie den König von Babylon, seinen Hofstaat und viele weitere Bewohner zum Christentum bekehrt haben. Unter der Hand der heidnischen Priester starben die beiden schließlich als Märtyrer: Judas Thaddäus wurde mit der Keule erschlagen, während Simon mit einer Säge getötet wurde. Abweichende Überlieferungen berichten vom Tod durch eine Hellebarde, das Schwert oder Beil. Der König ließ die Leichen der beiden suchen und über ihrem Grab eine Kirche errichten. Von dort gelangten sie schließlich nach Rom, wo sie heute im Petersdom liegen.

Nach armenischer Überlieferung missionierte er zusammen mit Bartholomäus in Armenien und begründete damit die Armenische Apostolische Kirche. Auch soll er im Jahre 66 das Kloster Sankt Thaddäus gegründet haben und dort nach seinem Martyrium beigesetzt worden sein.

Ikonografie

Die uneinheitliche Überlieferung hat Auswirkungen auf die Darstellung des heiligen Judas Thaddäus. In Darstellungen der zwölf Apostel wird er häufig durch Paulus ersetzt, oder teilt sich seinen Platz mit Simon. Meist wird er als jugendlich mit keimendem Bart dargestellt, diese Darstellung ist vor allem in Südeuropa verbreitet. In Nordeuropa überwiegt dagegen eine Darstellung als bärtiger, älterer Mann.

Wie die anderen Apostel wird er mit Buch oder Schriftrolle dargestellt, seine Attribute sind ein Knüppel oder eine Hellebarde, seltener Schwert, Steine oder Beil, als Attribute seines Martyriums. Gebräuchlich ist auch eine Darstellung des Heiligen mit einem Bild Jesu Christi auf der Brust, was auf die Abgarlegende zurückgeht. Teilweise wird der Apostel auch mit Winkelmaß dargestellt, das auch Attribut des Apostels Thomas ist.

Neben den Darstellungen mit den anderen Aposteln findet sich vor allem die seines Martyriums zusammen mit Simon.

  • Simon (links) und Judas (rechts)
    Fenster in Sankt Andreas, Bergisch Born
  • Judas mit dem Abbild Christi
    Skulptur von in der Peterskirche, München
  • Judas mit Knüppel
    Stadtkirche Balingen
  • Judas, dargestellt als junger Mann
    Kathedrale von Irapuato, Mexiko
  • Judas als älterer Mann
    Ölbild von Georges de la Tour
  • Judas mit Winkelmaß
    Grafik aus dem Klebeband Nr. 13 der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek Arolsen
  • Martyrium des Simon (links) und Judas (rechts daneben)
    Gravur von Hendrik Goltzius aus seinem Zyklus der Apostel-Martyrien
  • Judas mit Christusbild und Knüppel
    Pfarrkirche Hallein von Max Domenig
  • Judas mit Keule und Buch
    Pfarrkirche Sankt Oswald in Freiland

Verehrung

Hilfe und Schutz

Gläubige, die nach dem Tod des Judas Thaddäus zu seinem Grab pilgerten, um ihn in Notlagen um Hilfe anzuflehen, berichteten von Wundern, die sie auf seine Fürsprache zurückführten. So wurde der Apostel zu einem Fürsprecher in schwierigen und ausweglosen Situationen. Auch Birgitta von Schweden und Bernhard von Clairvaux sollen in Visionen ihn als Patron des Unmöglichen erfahren haben.

Eine verstärkte Verehrung begann zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Italien und Spanien und breitete sich von dort nach Lateinamerika und in die Vereinigten Staaten aus. Besondere Verehrung wird ihm in Mexiko zuteil.

Auch im deutschsprachigen Raum wird der Heilige verehrt, etwa mit der Judas-Thaddäus-Wallfahrt in Heisterbacherrott, die seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts durchgeführt wird. In Kapellen mit dem Patrozinium des heiligen Judas Thaddäus wie etwa der Ohmenkapelle bei St. Märgen finden sich viele Votivgaben.

Der heilige Judas Thaddäus ist Schutzpatron der Stadt Goslar; der Goslarer Dom ist ihm und dem heiligen Simon geweiht. Die sogenannten Bauerngroschen aus Goslar zeigen Judas Thaddäus und Simon Zelotes als Ganzfiguren. Auch in anderen Städten gibt es Kirchen und Kapellen, die entweder dem Heiligen allein (siehe Judas-Thaddäus-Kirche) oder dem Doppelpatronat der Apostel Judas Taddäus und Simon geweiht sind (Simon-und-Judas-Kirche).

Zahlreiche Vereinigungen haben den heiligen Judas Thaddäus zu ihrem Schutzpatron gewählt, so etwa die Polizei von Chicago, das St. Jude Children’s Research Hospital oder der brasilianische Fußballclub Flamengo Rio de Janeiro.

Gedenktag

Die katholische, anglikanische und die evangelische Kirche gedenken der Apostel Simon und Judas am 28. Oktober, dieses Datum findet sich bereits im Martyrologium Hieronymianum. Die Ostkirchen gedenken des Heiligen meist am 19. Juni, viele weitere Kirchen haben ihre eigenen Gedenktage. Durch ein Breve Papst Pauls III. vom 22. September 1548 wird Gläubigen, die am Gedenktag des hl. Judas Thaddäus das Grab des Apostels in Rom besuchen, ein vollkommener Ablass gewährt. In der evangelischen Kirche wird für diesen Tag Joh 15,17–25 LUT als Tagesevangelium vorgeschlagen, die liturgische Farbe ist rot.

Literatur

  • Martin Lechner: Thaddäus. In: Wolfgang Braunfels (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Band 8. Herder, Freiburg i. Br. 1976, ISBN 3-451-21806-2. Sp. 423–427.
  • Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001, ISBN 3-629-01642-1, S. 555–557.
  • Herbert Nikitsch: „... den unsern Jammer, der anders brennt“. Verortungen der Judas Thaddäus-Verehrung im Ersten Weltkrieg und „in unserer Zeit“. In: Gottfried Korff (Hrsg.): Alliierte im Himmel. Populare Religiosität und Kriegserfahrung. Tübinger Vereinigung für Volkskunde e. V., Tübingen 2006 (Untersuchungen des Ludwig-Uhland-Instituts der Universität Tübingen; 99), ISBN 3-932512-36-7, S. 223–264.

Weblinks

Commons: Judas Thaddäus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Judas Thaddäus. In: Joachim Schäfer: Ökumenisches Heiligenlexikon
  • Immaculata-Archiv
  • Wallfahrt zum hl. Judas Thaddäus nach Heisterbacherrott
  • Hl. Judas Thaddäus, Apostel

Einzelnachweise

  1. Geraldo Rosales: San Judas Tadeo, el santo más venerado de México (Memento vom 6. Dezember 2013 im Internet Archive). In: Contexto de Durango, 28. Oktober 2013, abgerufen am 31. März 2014.
  2. Chicago Police: History (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive), abgerufen am 31. März 2014.
  3. Clube de Regatas do Flamengo: Com a bênção de São Judas Tadeu, abgerufen am 31. März 2014.
  4. Immaculata-Archiv: Der heilige Judas Thaddäus – Ein großer Helfer in schweren Anliegen (Memento vom 18. März 2007 im Internet Archive), abgerufen am 31. März 2014.
Jünger Jesu und spätere Apostel

Petrus | Andreas | Jakobus d. Ä. | Johannes | Philippus | Bartholomäus | Thomas | Matthäus | Jakobus d. J. | Judas Thaddäus | Simon Zelotes | Judas Iskariot | Matthias

Normdaten (Person): GND: 118713337 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n94049160 | VIAF: 47556758 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Judas Thaddäus
ALTERNATIVNAMEN Ιούδας Θαδδαιος (griechisch)
KURZBESCHREIBUNG Jünger Jesu
GEBURTSDATUM 1. Jahrhundert v. Chr. oder 1. Jahrhundert
STERBEDATUM 1. Jahrhundert

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:45

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Judas Thaddäus, Was ist Judas Thaddäus? Was bedeutet Judas Thaddäus?

Judas Thaddaus altgriechisch Ioydas 8addaῖos Iudas Thaddaios ist einer der zwolf Apostel und wird in einigen Konfessionen als Heiliger verehrt Uber sein Leben ist wenig Gesichertes bekannt Moglicherweise werden in Judas Thaddaus mehrere verschiedene historische Personen zu einer einzigen Gestalt verbunden Er missionierte wohl im vorderasiatischen Raum und starb dort als Martyrer Judas Thaddaus Gnadenbild in Heisterbacherrott Eine verstarkte Verehrung des Heiligen setzte zu Beginn des 19 Jahrhunderts ein Er wird vor allem in schwierigen und ausweglosen Situationen um Hilfe angerufen Liturgisch wird seiner in den meisten Konfessionen am 28 Oktober gedacht UberlieferungIn der Bibel und ausserbiblischen Schriften gibt es mehrere Personen mit den Namen Judas und Thaddaus Ob es sich bei diesen Personen jeweils um dieselbe handelt lasst sich nicht feststellen und wird von unterschiedlichen Autoren verschieden interpretiert So ist es moglich dass die Uberlieferungen zu Judas Thaddaus in Wirklichkeit auf verschiedene Personen zuruckgehen Nur Judas Iskariot wird klar von ihm unterschieden Dies beginnt bereits mit den verschiedenen Namenslisten der zwolf Apostel Wahrend Markus 3 18 EU und Matthaus 10 3 EU an zehnter Stelle einen Apostel namens Thaddaus nennen findet sich bei Lukas 6 16 EU und in der Apostelgeschichte 1 13 EU dagegen an elfter Stelle ein Judas Sohn oder Bruder des Jakobus Hinzu kommt dass in einigen Textvarianten der Name bei Matthaus Lebbaus genannt Thaddaus lautet Seit Origenes wird meist angenommen dass es sich bei Judas und Thaddaus um dieselbe Person handelt Es gibt aber auch Autoren die davon abweichend die beiden als verschieden ansehen Heiliger Judas Thaddaus Prozession Lima Peru Fur die Theorie dass es sich bei Judas und Thaddaus um dieselbe Person handelt spricht dass die Namen der anderen Apostel in den verschiedenen Listen ubereinstimmen Nach dem Verrat des Judas Iskariot war dessen Name mit Makel befleckt sodass es plausibel erscheint dass der andere Apostel Judas fortan unter einem anderen Namen eben Thaddaus auftrat Aber auch die Auffassung dass es sich um zwei verschiedene Personen handelt lasst sich begrunden Beispielsweise konnte durch den Tod eines Apostels bereits zu Lebzeiten Jesu ein Austausch notwendig geworden sein Auch das Johannesevangelium 14 22 EU nennt einen von Judas Iskariot verschiedenen Junger namens Judas Dies ist auch die einzige Stelle im neuen Testament wo dieser Judas aktiv auftritt mit der Frage an Jesus warum dieser seine Abschiedsrede nur den Jungern und nicht der ganzen Welt offenbare Dieser Judas wird meist mit dem Apostel identifiziert Eine weitere Person mit dem Namen Judas ist der Autor des Judasbriefes Dieser bezeichnet sich selbst als Judas Bruder des Jakobus Jud 1 EU Einige Autoren sind der Ansicht dass es sich bei ihm um den bei Lukas genannten Apostel handelt und sehen damit Judas Thaddaus als den Autor des Briefes an Andere sehen in Jakobus und damit auch im Autor des Briefes einen Bruder Jesu und schreiben den Brief damit Judas dem Bruder des Herrn zu Eine weitere ausserbiblische Schrift ist die Legende des Abgar Bildes in der ein Apostel namens Thaddaus auftritt Auf Aramaisch lautet sein Name er ist die Grunderfigur der assyrischen Kirche Bei ihm konnte es sich um einen der siebzig Junger gehandelt haben oder wiederum um Judas Thaddaus Martyrium des heiligen Judas Thaddaus Zlata Koruna Tschechien Nach der Legenda aurea waren seine Eltern Kleopas und Maria seine Bruder die Apostel Jakobus und Simon Damit ware er ein Vetter Jesu Die Legenda aurea ubernimmt auch die Abgarlegende und berichtet wie er nach der Himmelfahrt Christi auf Geheiss des Apostels Thomas zum Konig von Edessa ging Anschliessend soll er nach Mesopotamien und spater zusammen mit Simon nach Persien gegangen sein Dort sollen sie den Konig von Babylon seinen Hofstaat und viele weitere Bewohner zum Christentum bekehrt haben Unter der Hand der heidnischen Priester starben die beiden schliesslich als Martyrer Judas Thaddaus wurde mit der Keule erschlagen wahrend Simon mit einer Sage getotet wurde Abweichende Uberlieferungen berichten vom Tod durch eine Hellebarde das Schwert oder Beil Der Konig liess die Leichen der beiden suchen und uber ihrem Grab eine Kirche errichten Von dort gelangten sie schliesslich nach Rom wo sie heute im Petersdom liegen Nach armenischer Uberlieferung missionierte er zusammen mit Bartholomaus in Armenien und begrundete damit die Armenische Apostolische Kirche Auch soll er im Jahre 66 das Kloster Sankt Thaddaus gegrundet haben und dort nach seinem Martyrium beigesetzt worden sein IkonografieDie uneinheitliche Uberlieferung hat Auswirkungen auf die Darstellung des heiligen Judas Thaddaus In Darstellungen der zwolf Apostel wird er haufig durch Paulus ersetzt oder teilt sich seinen Platz mit Simon Meist wird er als jugendlich mit keimendem Bart dargestellt diese Darstellung ist vor allem in Sudeuropa verbreitet In Nordeuropa uberwiegt dagegen eine Darstellung als bartiger alterer Mann Wie die anderen Apostel wird er mit Buch oder Schriftrolle dargestellt seine Attribute sind ein Knuppel oder eine Hellebarde seltener Schwert Steine oder Beil als Attribute seines Martyriums Gebrauchlich ist auch eine Darstellung des Heiligen mit einem Bild Jesu Christi auf der Brust was auf die Abgarlegende zuruckgeht Teilweise wird der Apostel auch mit Winkelmass dargestellt das auch Attribut des Apostels Thomas ist Neben den Darstellungen mit den anderen Aposteln findet sich vor allem die seines Martyriums zusammen mit Simon Simon links und Judas rechts Fenster in Sankt Andreas Bergisch Born Judas mit dem Abbild Christi Skulptur von in der Peterskirche Munchen Judas mit Knuppel Stadtkirche Balingen Judas dargestellt als junger Mann Kathedrale von Irapuato Mexiko Judas als alterer Mann Olbild von Georges de la Tour Judas mit Winkelmass Grafik aus dem Klebeband Nr 13 der Furstlich Waldeckschen Hofbibliothek Arolsen Martyrium des Simon links und Judas rechts daneben Gravur von Hendrik Goltzius aus seinem Zyklus der Apostel Martyrien Judas mit Christusbild und Knuppel Pfarrkirche Hallein von Max Domenig Judas mit Keule und Buch Pfarrkirche Sankt Oswald in FreilandVerehrungHilfe und Schutz San Judas Tadeo Prozession in Mexiko Stadt Glaubige die nach dem Tod des Judas Thaddaus zu seinem Grab pilgerten um ihn in Notlagen um Hilfe anzuflehen berichteten von Wundern die sie auf seine Fursprache zuruckfuhrten So wurde der Apostel zu einem Fursprecher in schwierigen und ausweglosen Situationen Auch Birgitta von Schweden und Bernhard von Clairvaux sollen in Visionen ihn als Patron des Unmoglichen erfahren haben Eine verstarkte Verehrung begann zu Beginn des 19 Jahrhunderts in Italien und Spanien und breitete sich von dort nach Lateinamerika und in die Vereinigten Staaten aus Besondere Verehrung wird ihm in Mexiko zuteil Votivgaben an Judas Thaddaus in der Ohmenkapelle Auch im deutschsprachigen Raum wird der Heilige verehrt etwa mit der Judas Thaddaus Wallfahrt in Heisterbacherrott die seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts durchgefuhrt wird In Kapellen mit dem Patrozinium des heiligen Judas Thaddaus wie etwa der Ohmenkapelle bei St Margen finden sich viele Votivgaben Der heilige Judas Thaddaus ist Schutzpatron der Stadt Goslar der Goslarer Dom ist ihm und dem heiligen Simon geweiht Die sogenannten Bauerngroschen aus Goslar zeigen Judas Thaddaus und Simon Zelotes als Ganzfiguren Auch in anderen Stadten gibt es Kirchen und Kapellen die entweder dem Heiligen allein siehe Judas Thaddaus Kirche oder dem Doppelpatronat der Apostel Judas Taddaus und Simon geweiht sind Simon und Judas Kirche Zahlreiche Vereinigungen haben den heiligen Judas Thaddaus zu ihrem Schutzpatron gewahlt so etwa die Polizei von Chicago das St Jude Children s Research Hospital oder der brasilianische Fussballclub Flamengo Rio de Janeiro Gedenktag Die katholische anglikanische und die evangelische Kirche gedenken der Apostel Simon und Judas am 28 Oktober dieses Datum findet sich bereits im Martyrologium Hieronymianum Die Ostkirchen gedenken des Heiligen meist am 19 Juni viele weitere Kirchen haben ihre eigenen Gedenktage Durch ein Breve Papst Pauls III vom 22 September 1548 wird Glaubigen die am Gedenktag des hl Judas Thaddaus das Grab des Apostels in Rom besuchen ein vollkommener Ablass gewahrt In der evangelischen Kirche wird fur diesen Tag Joh 15 17 25 LUT als Tagesevangelium vorgeschlagen die liturgische Farbe ist rot LiteraturMartin Lechner Thaddaus In Wolfgang Braunfels Hrsg Lexikon der christlichen Ikonographie Band 8 Herder Freiburg i Br 1976 ISBN 3 451 21806 2 Sp 423 427 Vera Schauber Hanns Michael Schindler Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf Pattloch Munchen 2001 ISBN 3 629 01642 1 S 555 557 Herbert Nikitsch den unsern Jammer der anders brennt Verortungen der Judas Thaddaus Verehrung im Ersten Weltkrieg und in unserer Zeit In Gottfried Korff Hrsg Alliierte im Himmel Populare Religiositat und Kriegserfahrung Tubinger Vereinigung fur Volkskunde e V Tubingen 2006 Untersuchungen des Ludwig Uhland Instituts der Universitat Tubingen 99 ISBN 3 932512 36 7 S 223 264 WeblinksCommons Judas Thaddaus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judas Thaddaus In Joachim Schafer Okumenisches Heiligenlexikon Immaculata Archiv Wallfahrt zum hl Judas Thaddaus nach Heisterbacherrott Hl Judas Thaddaus ApostelEinzelnachweiseGeraldo Rosales San Judas Tadeo el santo mas venerado de Mexico Memento vom 6 Dezember 2013 imInternet Archive In Contexto de Durango 28 Oktober 2013 abgerufen am 31 Marz 2014 Chicago Police History Memento vom 2 April 2015 im Internet Archive abgerufen am 31 Marz 2014 Clube de Regatas do Flamengo Com a bencao de Sao Judas Tadeu abgerufen am 31 Marz 2014 Immaculata Archiv Der heilige Judas Thaddaus Ein grosser Helfer in schweren Anliegen Memento vom 18 Marz 2007 im Internet Archive abgerufen am 31 Marz 2014 Junger Jesu und spatere Apostel Petrus Andreas Jakobus d A Johannes Philippus Bartholomaus Thomas Matthaus Jakobus d J Judas Thaddaus Simon Zelotes Judas Iskariot Matthias Normdaten Person GND 118713337 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n94049160 VIAF 47556758 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Judas ThaddausALTERNATIVNAMEN Ioydas 8addaios griechisch KURZBESCHREIBUNG Junger JesuGEBURTSDATUM 1 Jahrhundert v Chr oder 1 JahrhundertSTERBEDATUM 1 Jahrhundert

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Jürgen Schwoerbel

  • Juli 19, 2025

    Jürgen Moll

  • Juli 19, 2025

    Jürgen Marcus

  • Juli 19, 2025

    Jürgen Ludwig

  • Juli 19, 2025

    Jürgen Lenssen

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.