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Käsch

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Käsch (englisch Cash, auch Caixas, Sapeques oder Gongs im 16. bis 19. Jahrhundert von Europäern genannt) ist die Bezeichnung für chinesische, japanische, koreanische, vietnamesische und sino-indonesische alte Kursmünzen aus Messing, Bronze, Kupfer oder sehr selten Eisen bzw. Zinn oder Blei mit einem meist quadratischen und selten runden Loch in der Mitte. In der Ming-Zeit bestanden diese Münzen aus besonders stark bleihaltiger Bronze, so dass sie sehr leicht durch Bruch halbiert und geviertelt werden konnten. Diese Münzart war von Anfang an eine meist uneinlösbare Scheidemünze der unteren Bevölkerungsschichten. Gold oder Silber wurden daher auch für Käschmünzen niemals verwendet. Siehe ergänzend Tael und Lochmünzen.

Käsch
Käsch-Münze 1 der Qing (1616–1912)
Chinesische Bezeichnung
Langzeichen 文
Kurzzeichen 文
Pinyin wén
Jyutping man4
Japanische Bezeichnung
Kanji 文
Kana もん
Hepburn (Rōmaji) mon
Koreanische Bezeichnung
Hangeul 문
Hanja 文
Revidierte Romanisierung mun
McCune-Reischauer mun
Vietnamesische Bezeichnung
Quốc Ngữ văn
Hán tự 文

Münzen dieses Typs wurden während eines Zeitraums von über zwei Jahrtausenden hergestellt; vom dritten Jahrhundert vor Christus bis zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Ihre Vorläufer waren das Gerätegeld, das Spaten- und Messergeld. Die Käsch-Münzen wurden meist unter Umgehung der Fertigungsstufen Zain und Ronde im sogenannten Münzbaum gleich mit dem Schriftbild gegossen. Nach dem Ausbrechen aus dem Guss-Münzbaum und dem anschließenden Entgraten erfolgte noch eine abschließende Politur. Keine andere Münzsorte war auch nur annähernd so langlebig. Als Nominal war die Münze zu einem Käsch am gebräuchlichsten, es existierten auch noch mehrfache Käschwerte, welche ebenfalls unter dem Sammelbegriff Käsch-Münzen zusammengefasst werden. Formal galten meist 1000 Käsch-Münzen einem Tael-Silberbarren. Der Wert einer Käschmünze konnte von Provinz zu Provinz erheblich differieren, was insbesondere in China tätige Ausländer vor erhebliche Probleme stellte.

Während Münzen aus europäischen Monarchien meist das Porträt und/oder den Namen des Herrschers zeigen, war es in China tabu, das Gesicht oder den Namen des Kaisers darzustellen. Stattdessen wurde auf den Münzen der Name der jeweiligen Regierungsepoche angegeben.

Üblicherweise zog man Käschmünzen auf Schnüre. Eine Schnur mit fünfhundert Münzen wurde Tiao genannt; drei Tiaos wiederum ergaben ungefähr einen Tael-Silberbarren, die größte, selbst aber durch keine Münze verkörperte chinesische Währungseinheit. Wie Justus Scheibert in Der Krieg in China 1900–1901 festgestellt hat, hätte man für den Transport von diesen Scheidemünzen im Wert von nur 20 Goldmark bereits eines eigenen Trägers bedurft. Sehr bald behalfen sich die Europäer daher mit der Verwendung von Schecks, was überdies die Gefahr von Raubüberfällen minimierte.

Später band man die Münzen auch in kunstvoller Weise zu sogenannten Käsch-Schwertern zusammen, die als Glückssymbol und Talisman zur Abwehr feindlich gesinnter Geister dienen sollten. Entscheidend war unter anderem auch die Zahl der Münzen; beliebt war insofern etwa die 108. Häufig wurden die Käsch-Schwerter jungen Hochzeitspaaren geschenkt, die das Schwert dann übers Bett hängten.

Etymologie

Das Wort „Käsch“ leitet sich von dem Sanskrit-Begriff कर्ष karsha (kleine Münze mit bestimmtem Gewicht) und dem Tamil-Wort kasu (kleines Geldstück) her. Es besteht trotz der Wortgleichheit im Englischen keine Verwandtschaft mit englisch cash im Sinne von Bargeld. Letzteres ist von altfranzösisch caisse oder italienisch cassa abgeleitet, was Geldkiste oder Kasse bedeutet.

Literatur

  • Justus Scheibert: Der Krieg in China 1900–1901. Nebst Beschreibung des Landes, seiner Sitten und Gebräuche. Weller, Berlin 1909.
  • Fernand Braudel: Sozialgeschichte des 15. – 18. Jahrhunderts. Der Alltag. Verlag Kindler, München 1985, ISBN 3-463-40025-1, S. 493ff.

Galerie

  • Chinesische Münzen aus der Song-Zeit (960–1279)
  • Japanische Münzen 2 – Größenvergleich
  • Chinesisches Käschbund
  • Daoistisches Käsch-Schwert, 19. Jahrhundert

Fußnoten

1 
Die Aufschrift auf der chinesischen Käschmünze der Qing-Zeit (1616–1912) – links – in der Qianlong-Ära (1711–1799) lautet: (chinesisch 乾隆・通寶 / 乾隆・通宝, Pinyin Qiánlóng・tōngbǎo, Jyutping Kin4lung4・tung1bou2). Auf der Rückseite – rechts – mit mandschurischen Schrift. Solche Käschmünzen werden im Allgemeinen auch wenqian (文錢 / 文钱, wénqián, Jyutping man4cin4 – „wörtl. etwa: Münze mit (Auf)Schrift“) genannt.
2 
Die Aufschrift auf der japanischen Käschmünze der Edo-Zeit (1626–1862) – links – in der Kan’ei-Ära (1624–1644) lautet: (japanisch 寛永・通寶 Kan’ei・Tsūhō, Shinjitai 寛永・通宝). Größenvergleich mit der japanischen Silbermünze – rechts – (慶長・豆板銀 Keichō・Mameita-gin); beide 1 Monme Münzen.

Siehe auch

  • Chinesische Währung
  • Japanische Währungsgeschichte
  • Kan’ei Tsūhō

Weblinks

Commons: Käsch – Sammlung von Bildern
  • Chinese coin images – Identifikationshilfe zur Bestimmung chinesischer Käsch-Münzen bei Sportstune.com (englisch)
  • Thomas Schmidtkonz: Geschichte der Münzen Chinas bei Sammler.com

Einzelnachweise

  1. Money’s appeal to the imagination. (PDF; 2,7 MB) In: nbbmuseum.be. Belgische Nationalbank, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2019; abgerufen am 17. Oktober 2018 (englisch). 
  2. Andrew C A Elliott: Is That a Big Number Oxford University Press, Oxford UK, 2018, ISBN 978-0-19-255441-3 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche (englisch)
  3. Henry Yule, A. C. Burnell: The Definitive Glossary of British India – Oxford World's Classics, Hrsg.: Kate Teltscher, OUP Oxford, 2013, ISBN 978-0-19-164583-9 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche (englisch)
  4. Begriff „wenqian – 文錢 / 文钱“. In: zdic.net. Handian – 汉典, abgerufen am 27. November 2021 (chinesisch). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 19:05

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Kasch englisch Cash auch Caixas Sapeques oder Gongs im 16 bis 19 Jahrhundert von Europaern genannt ist die Bezeichnung fur chinesische japanische koreanische vietnamesische und sino indonesische alte Kursmunzen aus Messing Bronze Kupfer oder sehr selten Eisen bzw Zinn oder Blei mit einem meist quadratischen und selten runden Loch in der Mitte In der Ming Zeit bestanden diese Munzen aus besonders stark bleihaltiger Bronze so dass sie sehr leicht durch Bruch halbiert und geviertelt werden konnten Diese Munzart war von Anfang an eine meist uneinlosbare Scheidemunze der unteren Bevolkerungsschichten Gold oder Silber wurden daher auch fur Kaschmunzen niemals verwendet Siehe erganzend Tael und Lochmunzen KaschKasch Munze 1 der Qing 1616 1912 Chinesische BezeichnungLangzeichen 文Kurzzeichen 文Pinyin wenJyutping man4Japanische BezeichnungKanji 文Kana もんHepburn Rōmaji monKoreanische BezeichnungHangeul 문Hanja 文Revidierte Romanisierung munMcCune Reischauer munVietnamesische BezeichnungQuốc Ngữ vănHan tự 文 Munzen dieses Typs wurden wahrend eines Zeitraums von uber zwei Jahrtausenden hergestellt vom dritten Jahrhundert vor Christus bis zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Ihre Vorlaufer waren das Gerategeld das Spaten und Messergeld Die Kasch Munzen wurden meist unter Umgehung der Fertigungsstufen Zain und Ronde im sogenannten Munzbaum gleich mit dem Schriftbild gegossen Nach dem Ausbrechen aus dem Guss Munzbaum und dem anschliessenden Entgraten erfolgte noch eine abschliessende Politur Keine andere Munzsorte war auch nur annahernd so langlebig Als Nominal war die Munze zu einem Kasch am gebrauchlichsten es existierten auch noch mehrfache Kaschwerte welche ebenfalls unter dem Sammelbegriff Kasch Munzen zusammengefasst werden Formal galten meist 1000 Kasch Munzen einem Tael Silberbarren Der Wert einer Kaschmunze konnte von Provinz zu Provinz erheblich differieren was insbesondere in China tatige Auslander vor erhebliche Probleme stellte Wahrend Munzen aus europaischen Monarchien meist das Portrat und oder den Namen des Herrschers zeigen war es in China tabu das Gesicht oder den Namen des Kaisers darzustellen Stattdessen wurde auf den Munzen der Name der jeweiligen Regierungsepoche angegeben Ublicherweise zog man Kaschmunzen auf Schnure Eine Schnur mit funfhundert Munzen wurde Tiao genannt drei Tiaos wiederum ergaben ungefahr einen Tael Silberbarren die grosste selbst aber durch keine Munze verkorperte chinesische Wahrungseinheit Wie Justus Scheibert in Der Krieg in China 1900 1901 festgestellt hat hatte man fur den Transport von diesen Scheidemunzen im Wert von nur 20 Goldmark bereits eines eigenen Tragers bedurft Sehr bald behalfen sich die Europaer daher mit der Verwendung von Schecks was uberdies die Gefahr von Raububerfallen minimierte Spater band man die Munzen auch in kunstvoller Weise zu sogenannten Kasch Schwertern zusammen die als Gluckssymbol und Talisman zur Abwehr feindlich gesinnter Geister dienen sollten Entscheidend war unter anderem auch die Zahl der Munzen beliebt war insofern etwa die 108 Haufig wurden die Kasch Schwerter jungen Hochzeitspaaren geschenkt die das Schwert dann ubers Bett hangten EtymologieDas Wort Kasch leitet sich von dem Sanskrit Begriff कर ष karsha kleine Munze mit bestimmtem Gewicht und dem Tamil Wort kasu kleines Geldstuck her Es besteht trotz der Wortgleichheit im Englischen keine Verwandtschaft mit englisch cash im Sinne von Bargeld Letzteres ist von altfranzosisch caisse oder italienisch cassa abgeleitet was Geldkiste oder Kasse bedeutet LiteraturJustus Scheibert Der Krieg in China 1900 1901 Nebst Beschreibung des Landes seiner Sitten und Gebrauche Weller Berlin 1909 Fernand Braudel Sozialgeschichte des 15 18 Jahrhunderts Der Alltag Verlag Kindler Munchen 1985 ISBN 3 463 40025 1 S 493ff GalerieChinesische Munzen aus der Song Zeit 960 1279 Japanische Munzen 2 Grossenvergleich Chinesisches Kaschbund Daoistisches Kasch Schwert 19 JahrhundertFussnoten1 Die Aufschrift auf der chinesischen Kaschmunze der Qing Zeit 1616 1912 links in der Qianlong Ara 1711 1799 lautet chinesisch 乾隆 通寶 乾隆 通宝 Pinyin Qianlong tōngbǎo Jyutping Kin4lung4 tung1bou2 Auf der Ruckseite rechts mit mandschurischen Schrift Solche Kaschmunzen werden im Allgemeinen auch wenqian 文錢 文钱 wenqian Jyutping man4cin4 wortl etwa Munze mit Auf Schrift genannt 2 Die Aufschrift auf der japanischen Kaschmunze der Edo Zeit 1626 1862 links in der Kan ei Ara 1624 1644 lautet japanisch 寛永 通寶 Kan ei Tsuhō Shinjitai 寛永 通宝 Grossenvergleich mit der japanischen Silbermunze rechts 慶長 豆板銀 Keichō Mameita gin beide 1 Monme Munzen Siehe auchChinesische Wahrung Japanische Wahrungsgeschichte Kan ei TsuhōWeblinksCommons Kasch Sammlung von Bildern Chinese coin images Identifikationshilfe zur Bestimmung chinesischer Kasch Munzen bei Sportstune com englisch Thomas Schmidtkonz Geschichte der Munzen Chinas bei Sammler comEinzelnachweiseMoney s appeal to the imagination PDF 2 7 MB In nbbmuseum be Belgische Nationalbank archiviert vom 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