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König Lear

König Lear (frühneuenglisch The Tragedie of King Lear) ist ein Schauspiel von William Shakespeare. Das Werk handelt vom Schicksal Lears und seiner Töchter, die in den gewaltsamen Wirren einer Reichsteilung zu Tode kommen. Shakespeares Quellen waren die Historia Regum Britanniae des Geoffrey von Monmouth aus dem Jahr 1136 und Holinsheds Chronicles of England von 1587. Das Schauspiel entstand vermutlich um das Jahr 1606. Die früheste belegte Aufführung datiert vom 26. Dezember 1606 am englischen Hof. Die erste Druckausgabe ist die Quarto von 1608. In der First Folio von 1623 erschien eine revidierte Version. Die erste deutsche Übersetzung ist Wielands 1762 erschienene Prosaversion; die deutsche Erstaufführung fand 1778 in Hamburg unter der Regie von Friedrich Ludwig Schröder statt. Die bekannteste moderne Adaption des Werkes ist Akira Kurosawas Verfilmung unter dem Titel Ran.
Übersicht
Handlungsstränge
König Lear ist ein sogenanntes Doppeldrama mit einer jeweils in struktureller Hinsicht parallel verlaufenden Konfliktentwicklung; es erzählt das Schicksal zweier Helden: das von König Lear und seinen drei Töchtern und das seines Ratgebers Graf Gloucester und seiner beiden Söhne. Zu Beginn des Stückes verbannt Lear seine Tochter Cordelia und seinen Gefolgsmann Kent. Edmund, der uneheliche Sohn von Gloucester, intrigiert gegen seinen Bruder Edgar, sodass dieser fliehen muss. Cordelia, Kent und Edgar bilden somit die Kerngruppe der rechtschaffenen Charaktere, jener Personen, die, wiewohl verfemt, loyal gegenüber den Vätern Lear und Gloucester sind. Die älteren Töchter Goneril und Regan planen, ihren unberechenbaren Vater zu entmachten. Gleichzeitig wiegelt der einzig auf seinen eigenen Vorteil bedachte Edmund mit kalter Berechnung seine Familie auf, um sich das gesamte Erbe seines Vaters anzueignen. Regan, Goneril und Edmund bilden somit die Kerngruppe der ehrlosen Charaktere, die gegen ihre Väter rebellieren und die Macht an sich reißen wollen. Regan kann sich dabei der Unterstützung ihres machtbesessenen, brutalen Ehemannes Cornwall sicher sein. Gonerils Gatte, der Herzog von Albany, lässt sich hingegen nicht in die Rebellion hineinziehen; er wechselt schließlich in das Lager der rechtschaffenen und ehrenhaften Charaktere. Der Katalysator der beiden Haupterzählungen ist die Nebenhandlung von der Invasion Britanniens durch die Franzosen. Mit der Landung des französischen Heeres in Dover erhält das Drama einen Impuls, der die Ereignisse auf extreme Weise vorantreibt und beschleunigt.
Hauptfiguren
Die Bühnengesellschaft des Dramas besteht aus zwei Gruppen, der Familie von König Lear und der Familie seines Ratgebers Graf von Gloucester. Lear ist alt und dankt ab. Er teilt das Reich unter seinen Töchtern auf. Weil die jüngste, Cordelia, bei einer Liebesprobe versagt, enterbt er sie und verheiratet sie ohne Mitgift an den französischen König. Die bevorzugten älteren Töchter Goneril und Regan und ihre Gatten Herzog Albany und Herzog Cornwall erhalten jeweils eine Hälfte des Königreiches. Zur Gruppe der Charaktere um König Lear gehören noch Oswald, der gehorsame und rücksichtslose Haushofmeister Gonerils, und der Graf von Kent, Lears treuer Gefolgsmann, den der König verbannt, weil er Cordelia verteidigt. Der Graf von Gloucester ist der Vater von Edgar und Edmund. Letzterer ist ein illegitimer Sohn. Edmund intrigiert gegen Edgar, sodass dieser fliehen muss und sich zum Schutz vor Verfolgung als wahnsinniger Bettler Tom of Bedlam verstellt. Nach seiner Abdankung ist Lear zunächst in Begleitung seiner Ritter. Nachdem ihm seine Töchter die Bewirtung seines Gefolges verwehrt haben, halten nur noch sein Narr und der als Diener Caius verkleidete Graf von Kent zu ihm.
Erzählte Zeit und Orte der Handlung
Das Werk spielt im antiken Britannien, üblicherweise wird als die Zeit der Handlung das 8. Jahrhundert v. Chr. angenommen. Mit dem ersten Akt beginnt die Handlung am Hof des Königs. Der größte Teil der Ereignisse in den Akten zwei, drei und der Beginn des vierten Aktes wechselt zwischen dem Schloss des Grafen Gloucester und Ereignissen in einer stürmischen Nacht auf der Heide. Ab dem zweiten Teil des vierten Aktes sind die Orte der Handlung die Umgebung der Stadt Dover, die dortigen Felsklippen und die Heerlager der Briten und Franzosen. Zwischen dem ersten und dem zweiten Akt liegt eine nicht näher bezeichnete Zeitspanne, in der sich Cordelia mit ihrem Gatten, dem König von Frankreich, in ihre neue Heimat begibt und von dort eine Invasion der Insel vorbereitet. Nachdem die französischen Truppen in der Nähe von Dover gelandet sind, setzt die Handlung mit dem zweiten Akt wieder ein. Die folgende erzählte Zeit umfasst eine Nacht und den folgenden Tag.
Handlung
Bibliographische Vorbemerkungen
Da von dem Text des Werkes zwei deutlich verschiedene Versionen existieren – die Quarto-Version von 1608 („The History of King Lear“) und die Folio-Version von 1623 („The Tragedy of King Lear“) –, bieten die Herausgeber der Shakespeare-Ausgaben unterschiedliche Lösungen an.
Die Einzelausgabe des „The Oxford-Shakespeare“ von Stanley Wells gibt einen Quarto-basierten Text wieder. Jay Halio („New-Cambridge-Shakespeare“), Jonathan Bate („RSC“) und Grace Ioppolo („Norton“) drucken einen Folio-basierten Text. Reginald Foakes, der Herausgeber der dritten Arden-Ausgabe, hat - genauso wie seine Vorgänger WJ Craig und Kenneth Muir - eine sogenannte Kompilation, einen Hybrid-Text aus Quarto und Folio, hergestellt. Die Herausgeber der Gesamtausgabe „The Oxford Shakespeare“ drucken die beiden frühen Textausgaben des Werkes als aus ihrer Sicht gleichermaßen autoritative Fassungen, die in unterschiedlichen Phasen der Werkgeschichte und Bühnenpraxis entstanden seien. Die hier wiedergegebene Darstellung der Handlung verwendet die zweisprachige Ausgabe von Frank Günther, deren Text auf der zweiten Arden-Ausgabe von Kenneth Muir basiert, der ebenso wie die dritte Arden-Ausgabe ein kollationierter Text ist. Auch der Herausgeber der englisch-deutschen Studienausgabe Werner Brönnimann bietet einen kollationierten Text, in dem (ähnlich wie in der Arden³-Ausgabe von Reginald Foakes) „Quarto-Only-Text“ durch ein hochgestelltes Q und „Folio-Only-Text“ analog durch ein hochgestelltes F gekennzeichnet werden.
Die Unterteilung des Textes und folglich die Zählung in Akte und Szenen unterscheidet sich in der Quarto und im Foliotext. Die Quarto ist in 24 Szenen eingeteilt, während der Foliotext eine durchgehende Einteilung nach Akten, die in Szenen unterteilt sind, bietet. Da die Szene 17 der Quarto vollständig im Foliotext fehlt, verschiebt sich die Zählung der Szenen in Akt vier in einem kollationierten Text ab der Szene 3. Es wird eine zusätzliche Szene eingeschoben, so dass der vierte Akt sieben statt sechs Szenen enthält. Je nach Herausgeber gibt es eine weitere Variante der Textaufteilung. In der First Folio hat der zweite Akt nur zwei Szenen. Diese wird aber, einer langen Tradition folgend, manchmal in drei kürzere Szenen aufgeteilt, sodass in einzelnen Ausgaben der zweite Akt zwei Szenen, in anderen vier Szenen hat.
Akt I
- Im ersten Akt werden alle Konflikte ausgebreitet, die das Drama antreiben: Lears Abdankung, die Reichsteilung, die Verbannung von Cordelia und Kent, die Pläne der älteren Schwestern, ihren Vater zu entmachten, und Edmunds Intrige gegen seinen Vater und seinen Stiefbruder.
[Szene 1] Die Eröffnungsszene spielt am Hof des Königs und beginnt mit einer Unterhaltung der beiden Lehensmänner Kent und Gloucester. Sie thematisieren mit den ersten Sätzen die Frage, wen Lear bevorzugt und sein Vorhaben, das Königreich zu teilen. Dann stellt Gloucester seinen unehelichen Sohn Edmund vor („… der Hurensohn muss halt anerkannt sein.“). Der König tritt auf und verkündet dem Hofstaat die Gründe für die Zusammenkunft („Derweil erklärn wir Unsern tiefern Plan.“). Er will abdanken, das Reich unter seinen drei Töchtern aufteilen und seine Jüngste verheiraten. Zuvor aber will er mit einer Liebesprobe herausfinden, wem er die größten Schätze seines Reiches vermachen kann („Von welcher solln Wir sagen, sie liebt Uns am meisten?“). Er plant wohl, seine Lieblingstochter Cordelia zu bevorzugen. Während die beiden Älteren, Goneril und Regan, ihrem Vater überschwängliche Bekundungen machen und dann reich entlohnt werden, verweigert die Jüngste ein Zeugnis ihrer Zuneigung zum Vater („Unglücklich, wie ich bin, drum kann ich's Herz mir in den Mund nicht heben.“).Lear ist darüber so erzürnt, dass er sie enterbt („… bei dem heilgen Sonnenfeuerkranz … hiermit entsag ich aller Vaterpflicht.“) und ihren Anteil am Reich unter Regan und Goneril aufteilt („… zu zweier Töchter Mitgift schluckt die Dritte.“). Es kommt zu einem offenen Streit zwischen Lear und Kent, der Cordelia verteidigt und seinem König vorwirft, einen großen Fehler zu machen („Alter Mann, was tust du?“). In maßloser Wut verbannt Lear den treuen Kent („Dreckskerl! Ketzer!“). Dann ruft er Cordelias Brautwerber, den Herzog von Burgund und den König von Frankreich, und bietet ihnen seine Tochter mit seinem Fluch als einziger Mitgift an („…neu umhegt von Unserm Hass“). Im Gegensatz zum Herzog ist der König von Frankreich aus Liebe zu Cordelia bereit, sie auch ohne Erbe zu heiraten. Nachdem Cordelia sich mit ihrem Gatten, dem König von Frankreich, von ihren Schwestern verabschiedet hat, („Liebt unsern Vater: ich leg ihn euch ans lautbeschworne Herz.“), bleiben am Ende der Szene Regan und Goneril zurück und beraten, was zu tun sei, um einer Verbannung wie im Falle von Kent vorzubeugen, falls der König seine Meinung ändert („Du siehst wie launisch wechselhaft er wird im Alter.“) und seinen Zorn auch gegen sie richtet.
[Szene 2] Die zweite Szene spielt im Schloss des Grafen Gloucester. Edmund offenbart in einem Monolog seine Pläne, die durch uneheliche Geburt erfahrenen Demütigungen zu rächen, indem er sich des ganzen Erbes seines Vaters durch eine Intrige bemächtigt („Du bist mein Gott, Natur!“). Er hat einen gefälschten Brief seines Bruders verfasst, in dem dieser scheinbar seine Pläne enthüllt, den Vater zu entmündigen. Gloucester ist maßlos wütend über den vermeintlichen Verrat seines ehelichen Sohnes („Widernatürlicher, verabscheuenswerter, viehischer Schuft!“) und beauftragt Edmund, ihn zu suchen. Wieder allein macht sich Edmund über den astrologischen Aberglauben seines Vaters lustig („Ein wunderbares Hintertürchen für den Hurenbock Mensch, seine geißbockgeile Veranlagung einem Stern anzulasten!“). Als Edgar auftritt, bringt er ihn unter Vorwänden dazu, zu fliehen, sich zu bewaffnen und damit den Beweis für seine Schuld zu liefern. In einem kurzen Schlussmonolog teilt Edmund dem Publikum seine machiavellistische Haltung mit („Was mir Geburtsrecht wehrt, schafft mein Verstand: Recht jedes Mittel, wird's zum Zweck verwandt.“).
[Szene 3] Im Palast des Herzogs von Albany unterhalten sich der Haushofmeister Oswald und seine Herrin Goneril über das wilde Treiben des greisen Lear und seiner rauflustigen Ritter („allstündlich braust er von einer Schandtat in die nächste…“).Goneril ist der Sache überdrüssig, die jüngsten Vorfälle liefern ihr den gesuchten Anlass, ihrem Vater die Gastfreundschaft zu verweigern. Sie beauftragt ihren Diener, durch Nachlässigkeit gegenüber dem König einen Eklat zu provozieren, und verfasst einen Brief an ihre Schwester Regan, in dem sie diese auffordert, sich ebenso abweisend gegenüber dem Vater zu verhalten wie sie.
[Szene 4]Kent ist nicht wie vom König befohlen in Verbannung gegangen. Er hat sich verkleidet und bietet seinem geliebten Herrn den Dienst an („Nein, Sir, aber Sie haben was an sich, was ich gern Herr nennen möcht.“). Als dieser mit seinem Gefolge von der Jagd kommt und erwartet, von der Dienerschaft seiner Tochter Goneril bewirtet zu werden, macht allerdings keiner der Bediensteten Gonerils Anstalten, dem König das Essen zu bringen. Als dann Oswald sich – wie von Goneril angestachelt – gegenüber Lear respektlos verhält, wird er von Kent verprügelt („Ich bring Dir Unterschiede bei.“).Lear freut sich darüber, dass sein neuer Diener Cajus den frechen Oswald verprügelt hat, und wünscht sich einen Zeitvertreib. Sein Narr will aber keine Späße machen, er sagt dem König vielmehr bittere Wahrheiten („du hattest wenig Hirn in deiner kahlen Krone, als Du die goldene weggabst …“) und macht sich über ihn lustig („… grad als Du Deine Töchter zu Deinen Müttern gemacht hast … und Dir selbst die Hosen runterzogst.“).Goneril tritt auf und kündigt ihrem Vater den Gehorsam auf, bezichtigt ihn der Unzucht sowie Völlerei und verlangt, dass er seine Ritter aus dem Dienst entlässt („… seien Sie drum ersucht, dass Sie Ihrn Troß um einiges verkleinern.“).Lear verflucht Goneril („Pest auf dich, Gift und Galle!“) und reist ab in der Hoffnung, bei Regan aufgenommen zu werden.
[Szene 5] Der König will seine Ankunft bei Regan vorbereiten und schickt Kent mit einem Brief voraus. In einem weiteren Gespräch mit seinem Narren beginnt Lear zu ahnen, dass auch seine zweite ältere Tochter ihn verstoßen wird, und er fürchtet den Verstand zu verlieren („Oh, laßt mich nicht wahnsinnig werden, nicht wahnsinnig, Ihr Götter.“).
Akt II
- Während im ersten Akt die Gründe für die Handlungslinien dargestellt werden, wird im zweiten Akt, der fast ausschließlich am Schloss des Grafen Gloucester spielt, zunächst der Konflikt zwischen Gloucester und seinem ehelichen Sohn Edgar vertieft und dann der vollständige Bruch zwischen Lear und seinen beiden Töchtern Goneril und Regan dargestellt. Damit wird deutlich, dass sich das Werk als ein Doppeldrama – über das Schicksal Lears und das Schicksal Gloucesters – entwickeln wird.
[Szene 1]Edmund begleitet seinen Bruder auf dessen Flucht und trifft vor dem Schloss seines Vaters den Bediensteten Curab, der die Ankunft von Regan und Cornwall bei Gloucester ankündigt. Edmund ist bereit, dies für seine Pläne auszunutzen. Er überredet Edgar, alleine weiter zu fliehen, und inszeniert bei seinem Abgang einen Kampf, bei dem er sich selbst verletzt und dann dem Vater vorspiegelt, Edgar habe ihn zum gemeinsamen Mord am Vater anstiften wollen und angegriffen („Hier stand er ganz im Dunkeln …“).Gloucester lässt im ganzen Königreich nach seinem Sohn fahnden („den hab ich nie gezeugt.“).Gloucester ist verzweifelt und macht Edmund zu seinem Alleinerben („…ich wirk drauf, dass du erbfähig wirst.“).Regan und Cornwall treffen wie angekündigt ein und Regan überzeugt Gloucester, dass Edgar auf die schlechte Bahn gekommen sei, weil er von Lears Rittern zum Verrat an seinem Vater überredet worden sei („War der nicht Kumpan der wüsten Ritter…“).Edmund verpflichtet sich zum Dienst gegenüber Cornwall.
[Szene 2]Kent und Oswald treffen ebenfalls in Gloucesters Schloss ein, um Briefe zu überbringen: Kent bringt Post von Lear und Oswald Briefe von Goneril. Beide geraten in einen heftigen Streit, bei dem Kent den Haushofmeister zunächst wüst beschimpft („Restefresser, kleinkarierter Schubiak …“) und dann erneut verprügelt. Die beiden werden von Gloucester getrennt und Cornwall und Regan lassen den Boten des Königs in den Block sperren. Kent trägt es mit Fassung und schließt die Szene mit einem Monolog, in dem er das Schicksal beschwört („Fortuna, dreh Dein Rad.“).
[Szene 3] Die kurze dritte Szene zeigt Edgar auf der Flucht im Wald. Er beschließt, sich zum Schutz vor seinen Häschern als Tom der Bettler zu verkleiden und sich als dem Wahnsinn verfallen zu verstellen („Und biet in bloßer Nacktheit trotzig mich dem Sturm“.).
[Szene 4] Die vierte Szene spielt wieder in Gloucesters Schloss. Zuerst trifft Lear ein und findet seinen Boten, den als Diener Caius verkleideten Grafen Kent, in den Block gesperrt an. Er ist entsetzt, dass dieser von seiner Tochter festgenommen wurde. Kent schildert die Umstände seiner Festnahme und Lear will daraufhin seine Tochter zur Rede stellen („Oh! Wie Erstickung mir ans Herz hochschwillt … Wo ist diese Tochter?“). Er fordert Gloucester auf, Cornwall und Regan herzurufen. Diese weigert sich ebenfalls, angestachelt von ihrer Schwester, ihren Vater aufzunehmen („Oh Sir! Sie sind alt: in Ihnen steht Natur dicht an der Neige der Daseinszeit.“). Als dann auch noch Goneril und Albany eintreffen, überbieten sich beide Schwestern gegenseitig mit Demütigungen gegenüber ihrem Vater, indem sie von ihm fordern, die Begleitung seiner Ritter aufzugeben. Lear verlässt Gloucesters Schloss in Wut und Verzweiflung und begibt sich, nur in Begleitung seines Narren, in die stürmische Nacht („Ihr seht mich Götter, arm und alt…“).
Akt III
- Der dritte Akt spielt abwechselnd auf der stürmischen Heide und im Schloss des Grafen Gloucester, wo die beiden Stränge des Doppeldramas weiter entwickelt werden. In der vierten Szene treffen sich (außer Cordelia) alle „Helden“ des Dramas zum gleichen Zeitpunkt an einem Ort, dem Schuppen auf der Heide: Lear, sein Diener Caius (Kent) und sein Narr sowie Gloucester und Tom der Bettler (sein Sohn Edgar). Die Geschichte von Lear kulminiert in der imaginativen Gerichtsszene im Bauernhaus und Gloucesters Schicksal findet seinen ersten Höhepunkt in der Blendung des alten Grafen in seinem Schloss.
[Szene 1] Auf freiem Feld herrscht ein Unwetter. Auf der Suche nach seinem Herrn trifft Kent auf einen der Edelleute aus dem Gefolge des Königs. Dieser schildert, wie Lear nur in Begleitung des Narren schutzlos durch die Heide irrt („Heut Nacht, wo selbst die zitzenleere Bärin sich nicht rührt, … läuft er barhaupt und schreit die Welt aus, wer sie will.“).Kent erzählt von dem Heer aus Frankreich, das in Dover gelandet ist, schickt den Edelmann dorthin und gibt ihm einen Ring für Cordelia.
[Szene 2] Der König schreit im Wahn den Sturm an („Blas, Wind, dass platzt die Backe!“), sein Narr drängt ihn, Schutz in einem Unterschlupf zu suchen. Als Kent die beiden antrifft, führt er sie zu einem Schuppen in der Nähe.
[Szene 3] Die kurze dritte Szene spielt in Gloucesters Haus. In einem Gespräch mit seinem unehelichen Sohn Edmund berichtet der Graf von der bevorstehenden französischen Invasion und einem geheimen Brief, in dem er von den Kriegsvorbereitungen erfahren hat. Er macht sich auf, den König – gegen den Befehl von Lears Töchtern – zu suchen, und bittet Edmund, ihn durch Ausreden zu decken. Dieser aber offenbart nach Gloucesters Abgang in einem kurzen Monolog seine finstere Absicht zum Verrat am Vater: „… und verdient mir das, was Vater gleich verlieren wird: all sein Gut und Geld: es steigt der Jüngre, wenn der Alte fällt.“
[Szene 4] Die vierte Szene spielt wieder auf der stürmischen Heide. Lear und seine Begleiter haben einen Schuppen gefunden. Der treue Kent will seinen Herrn überreden, dort Schutz zu suchen, aber Lear weigert sich; er will im Sturm ausharren, um beim Lärm des Donners nicht an die Demütigungen denken zu müssen, die seine Töchter ihm zugefügt haben („… wo größre Krankheit sitzt, da spürt man kleinre kaum“). Als der Narr den Schuppen betritt, findet er dort Edgar, der sich als Tom der Bettler verstellt und hier versteckt hat („Komm nicht rein Nonckelchen; da ist ein Gespenst.“). Als der König sich in einem scheinbar irren Gespräch mit Tom die Kleider vom Leib reißt, tritt Gloucester auf, der von Tom mit irren Reden begrüßt wird („Da ist der böse Flibbertigibbet!“).Gloucester hat den König gesucht und berichtet von den Mordplänen der Töchter gegen seinen Herrn („Die Töchter wolln ihn tot.“). Er führt Lear und seine Begleiter zu einem verlassenen Bauernhaus nahe bei seinem Schloss.
[Szene 5] Die kurze fünfte Szene zeigt Edmund und Cornwall im Schloss des Grafen Gloucester. Edmund überbringt Cornwall den geheimen, an seinen Vater gerichteten Brief, der diesen als Spion Frankreichs überführt. Cornwall ist außer sich: „Ich will meine Rache, ehe ich sein Haus verlasse.“
[Szene 6] Wieder auf der Heide, trifft der König, geleitet von Gloucester, zusammen mit Kent, dem verkleideten Edgar und dem Narren in einem Bauernhaus ein. Dort verlässt sie Gloucester und macht sich wieder auf den Weg in sein Schloss. Lear ist nun völlig von Sinnen und will ein imaginäres Gericht über seine Töchter halten („So wird's gemacht; ich klag sie gleich jetzt an.“). Er macht Tom zum Richter und Kent zum Geschworenen. Der Narr soll das Publikum darstellen. Gloucester kommt zurück; er hat einen Wagen besorgt, der den König nach Dover zum Heer der Franzosen bringen soll.
[Szene 7] Die nächste Szene zeigt, wie Gloucesters eigene Diener ihren Herrn gefangen haben und ihn in sein Haus zu Lears Töchtern bringen. Gloucester beklagt den Verrat der Gastfreundschaft und gesteht gegenüber Regan, Lear zur Flucht verholfen zu haben: „Weil ich nicht zusehn wollt, … wie deine Furien-Schwester ins gesalbte Fleisch ihm Schweinezähne schlägt.“Regan und Cornwall sind außer sich vor Wut. Angestachelt von seiner Frau reißt Cornwall dem alten Grafen die Augen aus („Raus, übler Glibber!“). Ein treuer Diener Gloucesters greift Cornwall mit dem Schwert an und verwundet ihn lebensgefährlich. Gloucester hofft, dass Edmund ihm zur Hilfe eilt. Aber Regan offenbart ihm den Verrat Edmunds („Oh meine Narrheit! Dann tat ich Edgar Unrecht.“) und die Diener schleifen Gloucester aus dem Haus und stoßen ihn vors Tor.
Akt IV
- Der vierte Akt spielt größtenteils in Dover und der Umgebung der Stadt. Zunächst erfährt man von dem Plan Gloucesters, sich von den Klippen zu stürzen, und dann vom Tod Cornwalls. An den Klippen von Dover ereignet sich mit der Heilung Gloucesters von seiner Selbstmordabsicht die erste Katharsis des Dramas. In der letzten Szene des vierten Aktes versöhnen sich Lear und Cordelia.
[Szene 1]Gloucester wurde geblendet und aus seinem eigenen Haus geworfen. Ein alter Mann, einer seiner ehemaligen Pächter („Ich war Ihr Pächter, war Ihrm Vater Pächter bald achtzig Jahr.“), nimmt sich seiner an und führt ihn gemäß seinem Wunsch auf dem Weg Richtung Dover durch die stürmische Nacht. Gloucester beklagt sein Schicksal („Was Fliegen bösen Buben sind, sind wir den Göttern. Sie töten uns aus Spaß.“), dann treffen sie auf Edgar, der sich in Gestalt des Bettlers anbietet, seinen Vater zu begleiten. Gloucester schickt den alten Pächter weg, da er fürchtet, dass seine Gesellschaft diesem nur Nachteile bringen könnte („Der Fluch der Zeiten halt, wenn Irre Blinde führen. Tu, was ich sag, vielmehr tu was Du willst; vor allem aber geh.“). Der blinde Gloucester will von Tom zur Klippe von Dover gebracht werden, um sich von dort in den Tod zu stürzen. („Bring mich nur dorthin ganz zum letzten Rand, … von diesem Platz an brauch ich keinen Führer mehr.“).
[Szene 2] Im Schloss des Herzogs von Albany berichtet Gonerils Diener Oswald davon, dass Albany das Vorgehen von Regan, Cornwall und Edmund gegenüber Gloucester missbilligt („… verändert aber wie kein Mensch je.“).Goneril überträgt Edmund Befehlsgewalt über die Aushebung von Truppen gegen das französische Heer und tauscht mit ihm heimlich Zärtlichkeiten aus („Dein bis zum Ersterben.“).Albany erscheint und macht seiner Frau schwere Vorwürfe („Dann tritt ein, dass Menschheit sich als Raubtier selbst zerfleischt wie Monstren aus der Tiefe.“). Der Streit artet in üble Beschimpfungen aus („Satan - Milchherz“), dann überbringt ein Bote die Nachricht vom Tod Cornwalls, der an den Verletzungen gestorben ist, die ihm ein Diener Gloucesters beigebracht hat, als Cornwall dem alten Grafen das zweite Auge ausstach. Albany erfährt von dem Boten, dass Edmund seinen eignen Vater verraten hat, und schwört Rache („Gloucester, ich lebe, dass ich dir dank für deine Königstreue, und deine Augen räche.“).
[Szene 3] Beim Heerlager der Franzosen in Dover treffen sich der verkleidete Kent und ein Edelmann aus dem Gefolge von Cordelia. Der französische König musste in die Heimat zurückkehren und hat die Befehlsgewalt über die Armee seinem Marschall La Far übergeben. Der Edelmann hat Kents Briefe für Cordelia überbracht und berichtet von ihrer Trauer über das Schicksal ihres Vaters, der sich bereits in der Nähe von Dover befindet („Nun Sir, der krank-zerquälte Lear ist in der Stadt …“).
[Szene 4] Die kurze vierte Szene zeigt Cordelia und einen Arzt im Gespräch über die Verfassung Lears. Cordelia schildert, wie ihr Vater mit Blumen bekränzt und singend im offenen Feld gesehen wurde („Wahnwild wie's aufgepeitschte Meer; laut singend; bekrönt mit wildem Erdrauch …“), und schickt einen Offizier, der ihn suchen soll. Dann überbringt ein Bote die Nachricht, dass sich das Heer der Briten nähert.
[Szene 5] In Gloucesters Schloss trifft Oswald, der Haushofmeister Gonerils, auf Regan und berichtet von den militärischen Unternehmungen des Heeres Albanys, des Gatten ihrer Schwester. Regan ist neugierig auf den Inhalt eines Briefes, den Goneril an Edmund geschrieben hat, da sie wohl selbst in Edmund verliebt ist, und bereut, dass sie Gloucester nach dessen Blendung nicht getötet hat. Sie versucht, Oswald für ihre Zwecke zu gewinnen. Er soll sie in ihrer Liebe zu Edmund unterstützen und sie bietet ihm eine Belohnung an, wenn er Gloucester tötet („Und hörst Du zufällig von diesem blinden Schuft - Belohnung wartet auf den, der ihn abtut.“).
[Szene 6] Die lange sechste Szene hat drei Teile und spielt an den Klippen von Dover. Der erste Teil der Szene zeigt Edgar, der verkleidet als „Bettler Tom“ seinen Vater, den Grafen Gloucester, bis an den Rand der Klippen gebracht hat. Gloucester will sich hinabstürzen („O ihr mächtigen Götter! Der Welt entsagt ich, und vor eurem Antlitz streif ich mein großes Leid gelassen ab.“), aber Edgar möchte seinen Vater von seinen Selbstmordabsichten heilen und überzeugt ihn davon, dass er einen steilen Weg hinaufsteigt – obwohl der Weg eben ist – und sich dann die Klippen hinabstürzt – obwohl er nur vornüber gefallen ist. Dann schildert er ihm mit verstellter Stimme, er habe den Sturz wie durch ein Wunder überlebt („Gelassen sei im Geist und frei.“). Im zweiten Teil der Szene trifft Lear – phantastisch bekleidet mit wilden Blumen – auf die beiden vorigen („Ein Lanzenstich ins Leben, dieser Anblick.“).Gloucester erkennt seinen Herrn und die beiden beginnen ein Gespräch, wo Vernunft und Wahnsinn vermischt sind („O du zerstörtes Stück Natur.“) Der Edelmann aus dem Gefolge Cordelias trifft auf der Suche nach Lear ein und will den König ins Heerlager der Franzosen bringen. Aber der kindisch verrückte König rennt weg („Dann ist noch Leben drin. Kommt her und holt's euch…“). Im dritten Teil der Szene findet Oswald den alten Gloucester und seinen Sohn („Ein ausgelobter Preis! Welch Glücksfall!“) und will ihn töten, um Regans Belohnung für den Mord zu erhalten, wird aber von Edgar im Kampf besiegt. Sterbend übergibt Oswald seinem Gegner die verschwörerischen Briefe Gonerils an ihren Geliebten Edmund. Edgar erkennt sofort den Nutzen dieser Briefe („Dem Feind ins Hirn zu sehn, reißt man sein Herz auf.“).
[Szene 7] Die Schlussszene des vierten Aktes spielt im Lager der Franzosen und zeigt das Zusammentreffen von Lear und Cordelia am Vorabend der Schlacht zwischen den britischen und französischen Heeren. Lear wurde von dem Gefolge Cordelias ins Heerlager gebracht und angekleidet. Er schläft und wird von Dienern zu Cordelia und Kent getragen. Der König und seine Tochter versöhnen sich („Musst Nachsicht mit mir haben … ich bin alt und närrisch“). Unterdessen nähern sich die britischen Truppen unter dem Befehl von Edmund.
Akt V
- Während im vierten Akt durch die Rettung Gloucesters und die Versöhnung zwischen Lear und Cordelia beim Publikum die Hoffnung genährt wird, dass sich das Blatt zum Guten wenden könnte, wird gleich zu Beginn des fünften Aktes durch eine komplexe erste Szene die Wende eingeleitet und in der sehr kurzen zweiten Szene die Niederlage der Franzosen, die Gefangennahme von Lear und Cordelia und die Flucht Gloucesters mitgeteilt. In der langen dritten Szene entfaltet sich dann das katastrophale Ende.
[Szene 1] Die erste Szene des fünften Aktes spielt im Heerlager der Briten und besteht aus fünf sehr kurzen Einzelelementen. A: Edmund befiehlt einem Boten, den Herzog Albany an seine Treueverpflichtung zu erinnern, gemeinsam gegen die Franzosen zu kämpfen („Bringt mir seine Absicht.“). B: Regan ist eifersüchtig und wirft Edmund vor, ein Liebesverhältnis mit ihrer Schwester Goneril zu haben („Seien sie nicht eng mit ihr.“). C: Goneril und Albany treffen ein und der Herzog steht aus Staatsräson zu seiner Treuepflicht. Er ist loyal, weil das Land vom Feind angegriffen wird, auch wenn die Franzosen den alten König unterstützen („… dieser Fall hier geht uns an, weil Frankreich bei uns einfällt.“). D: Edgar tritt verkleidet als Bote auf und überbringt Albany die Briefe, die er dem toten Oswald abgenommen hat. Sie enthalten eine Botschaft seiner Frau Goneril an Edmund, in der sie ihre Absicht äußert, ihren Mann, den Herzog Albany, zu töten und Edmund zu heiraten („Eh Sie zur Schlacht gehen, sehn Sie hier den Brief.“). E: In einem Monolog am Ende der Szene gesteht Edmund seine Bereitschaft, Albany auf jeden Fall zu beseitigen und dann möglicherweise beide Schwestern zu töten, um alleine zu herrschen („Welche nehm ich? Beide? eine? Ja, oder keine?“).
[Szene 2] Die zweite sehr kurze Szene spielt auf dem Schlachtfeld zwischen den Heerlagern. Gloucester wartet unter einem Baum sitzend den Verlauf der Schlacht ab („Hier, Vater, nehmen Sie den Schatten dieses Baums als Gasthof.“). Als sich die Niederlage der Franzosen abzeichnet, kehrt Edgar in Hast aus dem Kampfgetümmel zu seinem Vater zurück und drängt ihn zur Flucht („Reif sein ist alles. Komm“). Das französische Heer ist besiegt, Lear und Cordelia wurden gefangen genommen.
[Szene 3] In der vielschichtigen Schlussszene des Werkes, die aus zehn Einzelelementen besteht, strebt die Handlung zu ihrem tragischen Ende. A: Im Heerlager der Briten befiehlt Edmund, die Gefangenen Lear und Cordelia einzukerkern („…in harte Haft.“). B: Edmund befiehlt darüber hinaus einem willfährigen Hauptmann, gegen reiche Belohnung die beiden Gefangenen hinzurichten. Dieser stimmt zu („…zartgesinnt sein ziemt nicht einem Degen.“). C: Bei einem Siegzeremoniell streiten sich Edmund und Herzog Albany um die Vorherrschaft in Britannien („Für mich sind Sie nur ein Untertan im Krieg.“).Albany ruft ein Gottesgericht in Form eines Zweikampfes aus und lässt Regan von einer Wache begleitet in sein Zelt bringen („Ihr ist nicht gut, führt sie zu meinem Zelt.“). D: Edgar tritt verkleidet als Ritter auf und fordert das Recht zum Zweikampf mit seinem Stiefbruder („… du bist ein Verräter.“). Im Kampf wird Edmund besiegt. E: Nach dem Zweikampf protestiert Goneril, aber ihr Ehemann Herzog Albany offenbart ihr den Besitz ihrer verschwörerischen Briefe an Edmund, in denen Goneril ihren Geliebten zum Mord am Gatten auffordert („Halt dein Maul Weib.“).Albany befiehlt einem Offizier, seine Frau zu bewachen. F: Edmund ist tödlich verletzt und verlangt von seinem Zweikampfgegner, er solle seine Identität offenbaren. Edgar gibt sich ihm zu erkennen („Ich heiße Edgar, deines Vaters Sohn. Die Götter sind gerecht.“).Edmund gesteht seine Schuld („Das Rad ging einmal rund.“).Albany und Edgar versöhnen sich. G: Ein Edelmann bringt ein blutiges Messer und berichtet, dass Goneril ihre Schwester Regan vergiftet und sich dann mit dem Dolch selbst getötet hat („Was soll der Blutdolch?.“). Während die Leichen der beiden Schwestern hereingetragen werden, kommt auch Kent, der den König sucht („Ich komme, meines Herrn und König's ewge Gute Nacht zu sagen. Ist er nicht hier?“). H: Im Sterben offenbart Edmund, dass er den Befehl gab, Lear und Cordelia töten zu lassen („… mein Befehl hängt über Lears und Cordelias Leben.“).Albany schickt eilig einen Boten, dies zu verhindern („Rennt, rennt! Oh, rennt!“). I: Der Bote kommt zu spät, Lear tritt auf und trägt seine tote Tochter Cordelia in den Armen. Er wähnt, dass sie noch lebt („Die Feder bauscht; sie lebt!.“).Kent gibt sich seinem König als der verkleidete Diener Caius zu erkennen („Nein bester Lord; ich bin derselbe Mann.“). J: Ein Bote bringt die Nachricht, dass Edmund an seinen Verwundungen aus dem Zweikampf mit Edgar gestorben ist. Lear, der noch immer seine Tochter in den Armen hält, klagt, dass sein Narr getötet wurde („Und's arme Närrchen ist gehenkt.“) und wohl kein Leben mehr in Cordelia ist. Als er dies erkennt, stirbt er an gebrochenem Herzen („Du kommst nie wieder. Niemals, niemals, niemals, niemals, niemals!“).Kent trägt den Leichnam seines Königs fort und erklärt, er werde auf seiner Reise seinem Herrn, der ihn gerufen hat, folgen. Albany überträgt die Herrschaft an Edgar, der das Schlusswort spricht:
- Den Druck der trüben Zeit muss man nun tragen;
- was man fühlt, sprechen, nicht, was man sollte, sagen.
- Der Ältste trug am schwersten: jung daneben
- werden wir nie soviel sehn noch so lange leben.
Literarische Vorlagen und sozio-kulturelle Bezüge
Shakespeares Drama greift teilweise auf ältere Überlieferungen der Geschichte des sagenumwobenen Königs Leir und seiner drei Töchter zurück. Der Legende nach soll Leir ungefähr im achten Jahrhundert vor Christus nahezu sechzig Jahre lang als König von Britannien geherrscht haben, bevor er sein Reich nach einem vermeintlichen Liebesbeweis unter seinen beiden älteren Töchtern aufteilte. Danach wurde er jedoch von diesen vertrieben und konnte erst durch die Unterstützung seiner jüngsten Tochter, die er selber zuvor verstoßen hatte, seine Herrschaft wiedererlangen. Nach seinem Tode übernahm Leirs jüngste Tochter die Herrschaft, bis sie einige Jahre später von den beiden Söhnen ihrer Schwestern gestürzt wurde und sich in der Gefangenschaft das Leben nahm.
Die früheste heute noch erhaltene Fassung dieser Geschichte Leirs und seiner Töchter Gonorilla, Regau und Cordeilla findet sich im Buch II (Kapitel 11–15) der Historia Regum Britanniae des Geoffrey von Monmouth, die um 1136 ursprünglich in lateinischer Sprache verfasst wurde. Die in der elisabethanischen Zeit verbreiteten historischen Darstellungen greifen an vielen Stellen auf Monmouths Historia zurück; auch Holinsheds Chronicles of England, Scotlande, and Irelande von 1577, die 1587 in einer erweiterten Fassung neu veröffentlicht und von Shakespeare wiederholt als historische oder stoffliche Quelle verwendet wurden, beruhen zum Teil auf dieser Historia Regum Britanniae.
Um 1155 wurde Monmouths Historia von dem normannischen Dichter Wace ins Französische übertragen; vermutlich unter dem Einfluss walisischer Tradition veränderte er in seiner Reimchronik Roman de Brut den Namen des legendären britannischen Königs zu Llŷr. Dieser walisische Name, der im Englischen auch in der Schreibweise Llyr oder Lir existiert, geht seinerseits zurück auf einen Meeresgott Llŷr in der keltischen Mythologie. Außer der Übereinstimmung im Namen gibt es jedoch keine weiteren Bezüge oder Verbindungen zwischen der historischen Sagengestalt des Königs Leir und der mythologischen Meeresgottheit.
Die Legende von Lear und seinen Töchtern war den Elisabethanern so aus zahlreichen Erzählungen oder anderen Darstellungen in unterschiedlichen Fassungen bekannt, die jedoch allesamt für Lear kein tragisches Ende hatten. Als bereits dramatisierte Bühnenversion lag die Geschichte darüber hinaus in dem anonymen Stück The True Chronicle History of King Leir vor, das erstmals 1605 als Quarto gedruckt wurde, jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach schon Anfang April 1594 in Henslowes Rose-Theater aufgeführt worden war. Heutige Shakespeare-Forscher und Herausgeber halten es allgemein für erwiesen, dass Shakespeare dieses frühere Werk eines unbekannten Autors aus seiner Erinnerung als Zuschauer oder möglicherweise sogar als Schauspieler kannte und als eine seiner Hauptquellen für King Lear nutzte. In The True Chronicle History of King Leir kommen Cordella (Cordelia) und der gallianische (französische) König als Bauern verkleidet dem nach seiner Entmachtung mittellosen und notleidenden Lear zur Hilfe; im Gegensatz zu Shakespeare hat das Stück am Ende für den Titelhelden auch hier einen glücklichen Ausgang. Es fehlt ebenso die Parallelhandlung mit Gloucester und seinen beiden Söhnen, die Shakespeare in verschiedenen Anlehnungen aus Sidneys Arcadia entnommen hat.
Für den Stoff der Haupthandlung des King Lear nutzte Shakespeare daneben vor allem die bereits oben erwähnten Chronicles of England, Scotlande, and Irelande von Holinshed als Quelle. Der Name Cordelia geht in dieser Form vermutlich auf Edmund Spensers The Faerie Queene (1590) zurück. Auch Spensers Cordelia stirbt durch Erhängen ebenso wie die Cordelia in König Lear.
Andere Vorlagen, die wahrscheinlich Shakespeares Gestaltung des King Lear beeinflusst haben, sind A Mirror for Magistrates (1574) von , The Malcontent (1604) von John Marston, The London Prodigal (1605) sowie Montaignes Essays, die 1603 von John Florio ins Englische übersetzt wurden; weitere Quellen könnten An Historical Description of the Iland of Britaine von William Harrison, Remaines Concerning Britaine von William Camden (1606) und Albion’s England von William Warner (1589) sein.
In den Passagen von Edgar bzw. Poor Tom lassen sich darüber hinaus textkritisch verschiedene Entlehnungen aus A Declaration of Egregious Popish Impostures von Samuel Harsnett (1603) nachweisen, beispielsweise in der Aufzählung der Teufelsnamen.
Für das elisabethanische Publikum galt die Reichsteilung durch König Lear möglicherweise zugleich als Sinnbild für das konfessionell zutiefst gespaltene England unter Elisabeth I. Zu Beginn ihrer Regierungszeit waren die Katholiken in der Mehrheit, am Ende jedoch eine verfolgte Minderheit. Bis zur Flucht Mary Stuarts nach England 1567 und ihrer Hinrichtung im Jahr darauf gab es nach verbreiteter katholischer Auffassung zwei Königinnen in England; die Vorstellung einer eventuellen französischen Invasion gehörte ebenso zu den Horrorszenarien der elisabethanischen Regierung.
Zudem beruhte die Staatsmacht der Tudors auf dem feudalen Grundsatz der Unterordnung und starren Folgsamkeit (custom) in einer streng hierarchischen Ordnung, die zur Shakespeare-Zeit mit den aufkommenden Naturwissenschaften und dem beginnenden Kapitalismus bereits brüchig wurde. Der mittelalterlichen Weltsicht, wie sie etwa von dem Theologen und Philosophen Richard Hooker (1554–1600) in seinem Werk Of the Laws of Ecclesiastical Politiie vertreten wurde, stand die neue Sichtweise von Thomas Hobbes gegenüber, dessen Leviathan (1651) zwar erst Jahrzehnte später erschien, dessen Ideen jedoch im jakobäischen Theater bereits erörtert wurden.
So repräsentieren Lear, Kent und Gloucester das sich auflösende Feudalsystem, während Edmund, Goneril und Regan die neu entstehende Welt verkörpern. Darüber hinaus finden sich in Lears Gebet „für die armen nackten Kreaturen“ (III.4.28-36) und der in eine ähnliche Richtung weisenden Äußerung von Gloucester „So sollte gerechte Verteilung Maßlosigkeit verhindern, und jeder genug haben“ (IV.1.72-73) Parallelen zu dem christlich-kommunistischen Gedankengut der Wiedertäufer, das zur Entstehungszeit von King Lear auch in England allgemein bekannt war und von James I als gefährlich eingestuft wurde.
Datierung
Der genaue Zeitpunkt der Fertigstellung einer ersten Textfassung des Werkes durch Shakespeare selbst ist nicht überliefert; die Entstehung des Dramas kann jedoch mit sehr hoher Sicherheit auf den Zeitraum zwischen Frühjahr 1603 und Weihnachten 1606 eingegrenzt werden.
Die frühestmögliche Entstehungszeit des Werkes (sogenannter terminus post quem oder terminus a quo) ergibt sich aus den zahlreichen eindeutigen Übernahmen und Entlehnungen in Edgars alias Poor Toms Text aus kritischer Abhandlung A Declaration of Egregious Popish Impostures über öffentliche Teufels- und Dämonenaustreibungen katholischer Priester in den 1580er Jahren, die am 16. März 1603 im Stationers’ Register eingetragen und im gleichen Jahr erstmals gedruckt wurde.
Als spätestmöglicher Zeitpunkt der Abfassung von “King Lear” (sogenannter terminus ante quem) ist auf dem Titelblatt des ersten Quarto-Drucks von 1608 eine vorherige Hofaufführung des Stückes verzeichnet, die am 26. Dezember 1606 stattgefunden haben muss: As it was played before the Kings Maiestie at Whitehall / upon S. Stephans night in Christmas Hollidayes. / By his Maiesties seruants playing vsually at the Gloabe / on the Bancke-side. Obwohl die erste Quarto-Ausgabe 1608 erschien, steht fest, dass es sich bei dem Hinweis auf die Hofaufführung um eine Aufführung Weihnachten 1606, und nicht 1607, handelt, da bereits in dem Eintrag der Druckrechte des Werkes im Stationers’ Register am 26. November 1607 in ähnlicher Form auf diese Aufführung bei Hofe Bezug genommen wird: Mr William Shakespeare his historye of Kynge Lear as yt was played before the kings maiestie at Whitehall yppon St Stephans night at Christmas Last by his maiesties servantes playing usually at the globe on the Banksyde.
Aufgrund verschiedener, allerdings nicht völlig zweifelsfreier Textindizien wie etwa einzelner Parallelen oder Ähnlichkeiten im Wortlaut mit dem 1605 anonym im Druck erschienenen älteren Stück The True Chronicle History of King Leir oder mutmaßlicher Bezüge auf die Mondfinsternis im September 1605 und die Sonnenfinsternis im Oktober 1605 in Gloucesters Anspielung auf „these late eclipses in the sun and the moon” (I.ii,100) wird in der gegenwärtigen Diskussion überwiegend von einer Werkentstehung um 1605 ausgegangen; eine noch spätere Datierung auf 1606 würde bedeuten, dass Shakespeare nahezu zeitgleich an Macbeth gearbeitet haben müsste, dessen Entstehung ebenfalls um 1606 angenommen wird.
Textgeschichte
Die Textüberlieferung von King Lear ist äußerst verwickelt und konfrontiert die Herausgeber heutiger Ausgaben mit Problemen, die nahezu unlösbar sind, da der Text des Werkes in zwei Fassungen vorliegt, die an zentralen Stellen erhebliche Unterschiede aufweisen.
Die erste Druckausgabe von King Lear erschien 1608 als Quartoausgabe (Q1) unter dem Titel M. William Shak-speare: HIS True Chronicle Historie of the life and death of King LEAR and his three Daughthers. Der Text wurde vor der Drucklegung ordnungsgemäß am 26. November 1607 im Stationers’ Register mit den Druckrechten für die Verleger und Buchhändler John Busby und Nathaniel Butter als A booke called Mr William Shakespeare his historye of Kinge Lear eingetragen; mit dem anschließenden Druck, der aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen Anfang Dezember 1607 und Mitte Januar 1608 erfolgte, wurde der zum damaligen Zeitpunkt noch neue Drucker Nikolas Okes beauftragt, der keine vorherigen Erfahrungen im Buchdruck besaß.
Obwohl dieser Erstdruck offensichtlich autorisiert war, ist die Druckqualität jedoch außerordentlich schlecht und der Text in einer Weise fehlerhaft oder korrupt, wie dies ansonsten nur bei den bad quartos der Fall ist, bei denen ein Text unrechtmäßig aus dem Gedächtnis von Schauspielern oder Zuschauern rekonstruiert wurde. An Hunderten von Stellen ergibt der Text keinen Sinn oder ist metrisch, semantisch oder stilistisch irregulär; Sprechpassagen werden falsch zugeordnet, häufig fehlt eine Interpunktion oder Verspassagen werden als Prosatext gedruckt und umgekehrt. Zudem existieren die zwölf erhalten gebliebenen Exemplare dieses Druckes in zehn unterschiedlichen Fassungen, da die Korrektur der Druckfahnen offenbar zeitgleich mit dem eigentlichen Druck stattfand und korrigierte Abzüge zusammen mit unkorrigierten Blättern gebunden wurden.
Eine Reihe dieser Fehler entsprechen dabei durchaus einer für die bad quartos typischen Art, wie beispielsweise Gedächtnislücken, die zu Sprüngen führen oder durch Improvisation aufgefüllt wurden; ebenso finden sich darüber hinaus jedoch eine große Zahl von Lesefehlern, wie sie für Abschriften von Shakespeares schwer lesbaren Autographen charakteristisch sind. Weitere korrupte Stellen lassen auf Hörfehler schließen, die beim Diktieren entstanden sein könnten. Bis heute konnte nicht geklärt werden, wie diese erste Druckfassung mit ihren zahlreichen Entstellungen und offensichtlichen Veränderungen auf dem Weg vom ursprünglichen autographen Manuskript zum gedruckten Text zustande gekommen ist. In der bisherigen Diskussion gibt es zwar eine Reihe von Hypothesen (so beispielsweise die Annahme, dass zwei Personen bei der Erstellung der Druckvorlage beteiligt waren, von denen einer dem anderen aus einer unvollständigen Manuskriptabschrift oder einem sogenannten foul paper Shakespeares vorlas, wobei die Lücken dann aus dem Gedächtnis ergänzt wurden); alle bisherigen Erklärungsversuche sind jedoch weitgehend spekulativ und keinesfalls unwidersprochen oder überzeugend.
Eine zweite Quartoausgabe (Q2), die 1619 mit dem falschen Druckdatum von 1608 und der gefälschten Angabe Printed for Nathaniel Butter („Gedruckt für Nathaniel Butter“) auf der Titelseite erschien, stellt einen nicht autorisierten Raubdruck von William Jaggard für Thomas Pavier und dessen geplante Sammlung von 10 Quarto-Ausgaben der Werke Shakespeares (sogenanntes „False Folio“ oder auch „Pavier’s quarto“) dar. Es handelt sich dabei im Wesentlichen um einen Nachdruck von Q1 mit einigen Korrekturen, jedoch weiteren Fehlern und Entstellungen, der daher für die Textüberlieferung allenfalls am Rande von Bedeutung ist.
Die nächste Druckausgabe des Textes von King Lear erschien in der Folioausgabe von 1623 (F1). Diese Fassung ist deutlich fehlerärmer als die der vorangegangenen Quartos. Umstritten ist in der gegenwärtigen Diskussion die Frage, ob die Vorlage für diesen Druck im Wesentlichen eines der Quartos, möglicherweise Q1, war, oder aber ein eigenständiges neues, für Theaterzwecke möglicherweise von Shakespeare selbst überarbeitetes Manuskript dem Foliodruck zugrunde lag. Sofern eines der Quartos die Vorlage für den Foliodruck lieferte, könnte die verbesserte Qualität durchaus auf Korrekturen des als Grundlage benutzten Q-Exemplars mit Hilfe einer zuverlässigen und originalnahen Handschrift zurückzuführen sein. Nicht völlig auszuschließen ist in diesem Zusammenhang jedoch die Möglichkeit, dass Shakespeare an unterschiedlichen Zeitpunkten zwei deutlich verschiedene Versionen des King Lear verfasst hat, die als jeweilige Druckvorlage genutzt wurden, wobei in der Folioausgabe zugleich zu Korrekturzwecken bei der Drucklegung wahrscheinlich die vorherigen Quartos herangezogen wurden.
Die Problematik für heutige Texteditionen besteht darin, dass der Foliotext nicht nur an Hunderten von Detailstellen in einzelnen Wörtern und Wendungen von der Quartofassung abweicht, sondern vielmehr substantielle Änderungen enthält, die in bedeutsamen längeren Passagen eine andere Version des Textes darstellen. So enthält der Foliotext einerseits mehr als 100 Zeilen, die nicht in der Q-Version auftauchen, während andererseits mehr als 300 Zeilen der Q-Version fehlen, die für heutige Textdeutungen zentral sind, wie vor allem die Belehrung des Narren durch Lear und die groteske imaginäre Gerichtsverhandlung Lears über seine Töchter. In der Folioausgabe ist durch verschiedene Hinzufügungen die Beziehung Lears zu dem Narren enger und zuneigungsvoller (z. B. II.ii326 und III.iv. 26). Auch die zusätzlichen echohaften Worte des Narren am Ende des dritten Aktes (III.vi.81-2) unterstreichen dessen enge Beziehung zu Lear; die Verkündung der Prophezeiung Merlins durch den Narren hebt zudem die universelle schicksalhafte menschliche Bedeutung der Entwicklung Lears hervor, als dieser sich vor dem Urteil der „großen Götter“ abschirmen möchte und an seinem Verstand zu zweifeln beginnt ((III.ii.49-60, 67). Ebenso wird die Motivation Lears für die Reichsteilung am Anfang des Dramas in der Folioversion deutlicher herausgestellt, da Lear hier die Abgabe der Macht mit seinem hohen Alter und nahendem Tod in Verbindung bringt und Streitigkeiten um sein späteres Erbe vermeiden möchte. Darüber hinaus wird die Beziehung Lears zu Cordelia in der Folioversion an zahlreichen Stellen dramatisch intensiver zum Ausdruck gebracht. Zudem nimmt Albany am Ende des Dramas eine mächtigere Stellung ein; Cordelia hat anscheinend selbst die Befehlsgewalt über die französischen Streitkräfte und nimmt gegenüber der stärker sentimentalisierten Fassung in der Quarto-Ausgabe insgesamt eine aktivere Rolle ein. Darüber hinaus lässt das Ende der Folioversion eine Lesart zu, nach der Lear in dem hoffnungsvollen Glauben stirbt, Cordelia sei noch als seine legitime Nachfolgerin am Leben.
Im Hinblick auf die Straffung des Textes in der Folio-Version könnte der Wegfall der auf der Bühne nur schwer spielbaren imaginären Gerichtsszene (III.vi.17-55) einer Revision des Quarto-Textes entweder durch Shakespeare selbst oder durch dritte Hand aus theaterpraktischen Gründen geschuldet sein. Möglicherweise sollte so auch eine überlange Aufführungszeit vermieden werden. Zudem fehlen im Folio-Text die verschiedenen Hinweise aus der Quarto-Version auf eine bevorstehende französische Invasion; der gestraffte dramatische Handlungsverlauf in der Folio-Fassung deutet eher auf eine Rebellion und einen Bürgerkrieg.
Weitere Textkürzungen in der Folio-Version betreffen die Rollen von Edgar und Kent, welche an mehreren Stellen die dramatische Intensität des emotionsgeladenen Leidensdruckes in den parallelen Handlungssträngen für das Publikum mildern. In der Folio-Fassung liegt der Akzent gegenüber dem Quarto-Text stärker auf den Handlungen von Edgar, Kent und auch Albany, als auf ihren emotionalen Äußerungen. Kents Rolle wird dabei gleichfalls zugunsten der von Edgar zurückgedrängt.
Für heutige Editionen des Lear stellt sich auf diesem Hintergrund die Problematik, welche Textfassung für die Ausgabe maßgeblich ist. Frühere Herausgeber gingen lange Zeit einheitlich davon aus, dass es von jedem Shakespeare-Stück nur eine authentische (Ur-)Fassung geben könne, Shakespeares eigentliches autographes Manuskript sozusagen, die es in der jeweiligen Edition zu rekonstruieren gelte. Nach dieser Vorstellung gehören alle Passagen, die in einer der frühen Druckfassungen erschienen, zum authentischen Text Shakespeares; ihr Fehlen in der jeweils anderen Ausgabe wurde daher als Fehler in der Textüberlieferung betrachtet. Mit Alexander Popes Ausgabe von 1723 begann die Tradition der konflationierten Editionen, in denen nach einer vergleichenden kritischen Analyse der Textbestand von Quarto- und Folioausgabe kombiniert wurde. Erst in den 1980er Jahren vollzog sich ein Paradigmenwechsel: Im Zuge der stärkeren Betonung der Shakespeareschen Dramen als Theatertexte gingen verschiedene neuere Herausgeber von der Annahme aus, dass Werke wie King Lear vom Verfasser nicht ein für alle Mal festgeschrieben wurden, sondern während der Theateraufführungen einem Veränderungs- und Anpassungsprozess unterlagen, an dem Shakespeare als Autor maßgeblich mitwirkte. Aus dieser Sicht repräsentieren Q1 und F1 zwei unterschiedliche Textfassungen, die beide jeweils als authentische und eigenständige Versionen angesehen werden.
Die Herausgeber der neuen Oxford-Ausgabe, Stanley Wells und Gary Taylor, haben daraus die für die gesamte neuere Editionspraxis wichtige Konsequenz gezogen, zwei Lear-Dramen herauszugeben: The History of King Lear: The Quarto Text und The Tragedy of King Lear: The Folio Text. Auch in der Norton-Ausgabe von Shakespeare’s Complete Works wurden 1986 ebenso wie in der Oxford-Gesamtausgabe zwei getrennte Fassungen des Lear abgedruckt. Gleichermaßen veröffentlichten die Herausgeber der Cambridge-Ausgabe 1992 zwei verschiedene Bände des King Lear. Die jüngste Arden-Ausgabe von Reginald A. Foakes bietet demgegenüber eine synoptische Edition, die im Allgemeinen die Folio-Version bevorzugt, zugleich jedoch die Quarto-Fassung integriert. Die unterschiedlichen Q- und F-Stellen werden dabei jeweils durch den hochgestellten Buchstaben Q oder F gekennzeichnet.
Kritik und ausgewählte Interpretationen
Während in früheren Jahrhunderten die besonderen Qualitäten des Werkes weitgehend ungewürdigt blieben und das Stück in der Kritik kaum so akzeptiert wurde, wie es verfasst worden war, wird King Lear seit dem 20. Jahrhundert nahezu ausnahmslos zu den bedeutendsten der Shakespeaere-Dramen gezählt, wenn nicht sogar als das größte Shakespeare-Stück betrachtet.
Die Zahl der Lear-Deutungen ist seitdem unüberschaubar geworden, da die einzelnen Interpretationsansätze kaum aufeinander Bezug nehmen und es in den unterschiedlichen Ausdeutungen zumeist keinen literaturwissenschaftlichen Diskurs im eigentlichen Sinne gibt.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit lassen sich in der neueren Deutungsgeschichte jedoch exemplarisch unterschiedliche Schwerpunkte und Ausrichtungen erkennen.
Charakterdeutung der Figuren
Zu den einflussreichsten Lear-Deutungen am Anfang des 20. Jahrhunderts gehört der Interpretationsansatz von A. C. Bradley in seinem 1904 erstmals veröffentlichten Werk Shakespearean Tragedy.
Bradley hält King Lear zwar für Shakespeares größte Leistung („greatest achievement“), nicht jedoch für sein bestes Stück („not his best play“). Für Bradley ist diese Tragödie Shakespeares für eine Bühnenaufführung zu riesig („too huge“) und in ihrem strukturellem Aufbau und der Handlungsführung nicht immer dramatisch wirkungsvoll („not wholly dramatic“). Die wesentlichen strukturellen Schwächen des Stückes als Bühnenwerk sind laut Bradley vor allem auf die Doppel- oder Parallelhandlung um Gloucester zurückzuführen, die zu einer zu großen Anzahl von Figuren in der Bühnengesellschaft und einer Unübersichtlichkeit der Handlung führen. Außerdem kritisiert Bradley den wenig glaubhaften, zu knappen Zeitverlauf der Handlung, die nicht immer überzeugende oder glaubwürdige Handlungsmotivation, die vage Topographie des Dramas und die mitunter zu fremdartige, dunkle und düstere Stimmung.
Die Welt oder der Kosmos Lears kann nach Bradley seine eigentliche Wirkung insbesondere im Hinblick auf die Emotionen der dramatischen Charaktere nur als Lektüredrama in der Imagination des Lesers voll entfalten. So stellt Bradley die Charakterdeutung der shakespeareschen Figuren in den Mittelpunkt seiner Interpretation des Stückes.
Lear, der zum Opfer großer Undankbarkeit wird, zeichnet Bradley als außergewöhnlich vertrauensselig, großherzig, ungestüm und leidenschaftlich („exceptionally unsuspicious, soft-hearted and vehement“), wenngleich auch vorschnell („rash“) und egoistisch („selfish“) in der Reichsteilungsszene sowie cholerisch („choleric by temperament“) wie kein anderer Charakter Shakespeares. In seiner tiefen Verzweiflung („despair“), seinem Schmerz („tormented soul“) und seiner Läuterung („purification“) gewinne er jedoch universelle tragische Größe.
Gloucesters Suizidversuch auf den vermeintlichen Felsen von Dover wirkt für Bradley in der Imagination keinesfalls, wie andere zeitgenössische Interpreten dies sahen, grotesk, sondern entfaltet sich derartig tief in der Vorstellung des Rezipienten, das die Absurdität der Szene überhaupt nicht auffalle. Die offensichtliche Ungerechtigkeit des Todes von Cordelia stellt Bradley ebenso in einen virtuellen Imaginationsraum, der die Schönheit ihrer Seele zum Ausdruck bringe.
Die ungewöhnlich zahlreichen Tiermetaphern im Lear werden von Bradley in einer langen Liste eingehend dargestellt und in der Regel als metaphorischer Vergleich für die Charakterisierung der verschiedenen Dramenfiguren ausgedeutet.
Überwiegend behandelt Bradley allerdings die dramatischen Kunstfiguren der Bühnengesellschaft „als wären sie Individuen, als lebten sie auch außerhalb ihrer theatralischen Existenz“.
Demgegenüber deutet Levin Schücking 1919 als einer der ersten soziologisch orientierten Kulturkritiker Shakespeares Anlage und Charakterisierung seiner Figuren im King Lear mit wesentlich größerer Distanz als Bradley. Zwar moniert auch er „künstlerische Schwächen“, die er vor allem im Widerspruch zwischen Handlung und „seelenkundlicher“ Glaubhaftigkeit begründet sieht, erklärt diese Unstimmigkeit jedoch durch die Erfordernisse der Bühnenwirksamkeit. Bradleys Psychologisierungen sind für ihn zu subtil und textfern; er vergleicht Lear als Hauptfigur stattdessen mit literarischen Parallelen, die dessen Einmaligkeit relativieren sollen.
In ähnlicher Form kritisiert auch Elmer Edgar Stoll 1934 Bradleys Charakterstudien im König Lear. Bradley vernachlässige in seinen Charakterdeutungen die strukturellen Notwendigkeiten der dramaturgischen Gestaltung und Lenkung; wie für Schücking hat auch für Stoll hier die theatralische Wirksamkeit Priorität. So bedarf es laut Stoll keiner spekulativen Mutmaßung über die Gründe für Lears Wutausbruch, die alles Folgende auslöst; auch Gloucester sei nicht zwingend ein Dummkopf, da es im Drama bei einer Verleumdung dazu gehöre, dass diese gelinge. Ebenso wendet sich Stoll gegen Bradleys „transzendierende Verklärung“ des Todes von Cordelia, die in der Vorstellung des Lesers stattfinden soll.
Groteskes Lear-Universum und Naturbildlichkeit
Im Gegensatz zu Bradley betrachtet G. Wilson Knight in seinem Werk The Wheel of Fire, das die werkimmanente Shakespeaere-Deutungspraxis vor allem in der frühen Mitte des 20. Jahrhunderts maßgeblich mit prägte, die Nebenhandlung um Gloucester und Edgar als „meisterhafte Kunstfertigkeit“ Shakespeares („masterful artistry“, S. 195). Sie trägt für Knight vor allem dazu bei, die groteske, inkongruente und fantastisch-schreckliche Kernthematik und Vision des Dramas, die sich in Lears Seelenqualen und seinem Leiden äußert, zu vertiefen und zu verstehen („understand that vision of the grotesque, the incongruous, the fantastically-horrible, which is the agony of Lear’s mind“, S. 195).
Knight zeichnet in seinem Deutungsansatz ein „Lear-Universum“, dessen universelle, zeitlose Bedeutung sich in der „vollkommenen Verschmelzung von psychologischem Realismus mit den gewagten Fluchten einer fantastischen Imaginationskraft“ zeigt, die letztlich in Lears Wahnsinn gipfelt und seinen nachfolgenden Erkenntnis- und Läuterungsprozess auslöst. Dieser spezifische Dualismus des Stückes, der in mannigfaltiger Form zum Tragen kommt, bildet für Knight die Grundlage des Stückes und macht dessen dramatischen Kern aus: Zahlreiche Unvereinbarkeiten und Inkongruenzen, so etwa die Verbindung von Lears königlicher Würde, seiner titanischen Größe und grenzenlosen Leidenschaftlichkeit einerseits mit seiner nahezu närrischen Kindlichkeit und seinem völligen Unverständnis für seine Töchter andererseits, werden Knight zufolge in einer dramatischen Form zusammengefügt, die mitunter an der Grenze zwischen tiefer, mitleidserregender Tragödie und lächerlich-grotesker Komödie pendelt.
Die grundlegende Thematik des Stückes ist Knight zufolge die Beziehung der Menschheit zum Universum; die Aufteilung der Bühnengesellschaft in „gute“ und „böse“ Charaktere ist für ihn insofern die zwangsläufige Auswirkung einer komplexen und tragischen, jedoch ausgewogenen, unversalisierten Vision der Entwicklung des menschlichen Handelns in der Welt sowie der Problematik des menschlichen Leidens und der menschlichen Unvollkommenheit („...tragic vision of humanity, in its complexity, its interplay of purpose, its travailing evolution ... Therefore the clear demarcation of half the persons into fairly ‘good’, and half into fairly ‘bad’ ... is an inevitable effect of a balanced, universalized vision of mankind’s activities on earth ... works out before us the problems of human suffering and human imperfection“).
Die ländlichen Szenerien im King Lear mit ihrer Tier- und Pflanzenwelt vergleicht Knight mit den unidealisierten, ‘naturalistischen’ Landschaften in Thomas Hardys Romanwerk; wie bei Hardy und auch im Buch Hiob wachsen ihm zufolge die dramatischen Figuren im Lear an ihrem unermesslichen Leiden, das sie wie in einem Fegefeuer durchzustehen haben („Mankind are working out a sort of purgatory“, S. 221). Die von Lear beklagte „Monströsität des Undanks“ ordnet Knights dem Animalischen zu; gleichermaßen symbolisieren die vielfältigen Tier- und Pflanzenbezüge die „menschheitsgeschichtlich regressiven, degenerierten Charakterzüge der ‘bösen’ Figuren Goneril, Regan, Cornwall und Edmund“, die insoweit „tierisch“ sind, als ihnen die Fähigkeit zur Liebe fehlt.
Lear selber zeigt nach Knights Deutung von Anfang an archaische Züge und sucht nach seinem Zusammentreffen mit Edgar in dessen verkleideter Gestalt als als Poor Tom eine neue Primitivität oder Ursprünglichkeit, die ebenfalls in der Welt der tierischen Existenzformen angesiedelt ist und Lear letztlich in den Wahnsinn treibt.
Auch die renommierte Shakespeare-Wissenschaftlerin Caroline F. E. Spurgeon analysiert in ihrer erstmals 1930 veröffentlichten Arbeit zu Shakespeares Bildlichkeit die aus ihrer Sicht zentrale Tiermetaphorik im King Lear. Diese spiegelt Spurgeons Deutung zufolge das völlige Durcheinander der Gefühlswelt und schafft oder intensiviert in Verbindung mit den Bildern äußerst grausamer Verletzungen eine beispiellose Atmosphäre von brutaler Gewalttätigkeit und qualvollem körperlichen Schmerz, die das Stück bis zum Ende durchzieht („create and increase an unparalleled atmosphere of rapine, cruelty and bodily pain ... The sensese of bodily torture continues to the end“). Die zahlreichen in dem Drama angesprochenen Tiere, die am Menschen nagen, ihn stechen, anbellen und beißen, verstärken nicht nur überdeutlich das Gefühl des Schreckens, sondern schüren auch die Angst vor einem Rückfall der Menschheit in die Bestialität („... the feeling they give us that ‘humanity’ is ‘reeling back into the beast’ ... very dinstinctly augment the sense of horror and bodily pain ...“).
Eine umfassende Untersuchung der Bildlichkeit im King Lear veröffentlichte in der Nachfolge Spurgeons 1948 Robert B. Heilmann. In This Great Stage stellt er nicht nur die Vielfalt der leitmotivisch verwendeten Bilder heraus, sondern analysiert gleichermaßen die auf die Sinne bezogenen Bilder, etwa die metaphorischen Verweise auf den Geruchssinn und das Sehen. Vor allem die Metaphorik des Sehsinns ist für Heilmann im King Lear mit all ihren Paradoxien eng verknüpft mit der menschlichen Sinnlichkeit und Sexualität, die wiederum thematisch mit der Tiermetaphorik verflochten ist, um die Regression ins Bestialische zum Ausdruck zu bringen, da ungezügelte Lust den Menschen zum Tier mache.
Während Heilmanns weit verzweigte Analyse auf der methodischen Grundlage des New Criticism allerdings die dramatische Funktion der Metaphorik in Shakespeares Werk weitgehend ausblendet, stellt Wolfgang Clemen in seiner erstmals 1951 erschienenen Studie The Development of Shakespeare’s Imagery dagegen vor allem die Integration der Bilder in die dramatische Struktur und die Abfolge der Ereignisse im King Lear heraus.
So sieht Clemen die steigende Anzahl von Bilder vor allem im Zusammenhang mit den Sturmszenen als funktionales dramatisches Mittel, um den Gedanken und Empfindungen sowie dem zunehmenden inneren Drama der Figuren eine äußere Sprachgestalt zu geben, die zugleich eine entpersonalisierte, allgemeine Wirkung hat und Shakespeares Drama damit eine neue Dimension verleiht: Zum Ausdruck kommt derart nicht mehr allein die Qual eines einzelnen enttäuschten Königs, sondern das Leiden der Menschheit überhaupt.
Naturwelt, Mensch und Gesellschaft
In der Fülle der rein textimmanent ausgerichteten Interpretationen der Charaktere und Metaphorik des Stückes bleiben nicht nur die Handlung und Aufführungspraxis, sondern ebenso die historischen, ideengeschichtlichen und soziologischen Bedeutungsdimensionen oder Einbettungen des Dramas weitgehend außer Betracht.
Im Gegensatz dazu stehen Deutungsansätze, die das Drama und dessen Aussagen auf dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen zu begreifen versuchen.
Aufführungsgeschichte
Wie bei kaum einem anderen Stück Shakespeares verläuft die Rezeptionsgeschichte des Werkes in der Aufführungspraxis auf der Bühne einerseits und der auf reiner Lektüre beruhenden kritischen Aneignung des Werkes andererseits auf völlig unterschiedlichen Wegen, da das Drama lange Zeit für das Theaterpublikum als unzumutbar galt.
Die früheste belegte Aufführung des Dramas am 26. Dezember 1608 durch die King’s Men in Whitehall vor König James I. wird, wie oben dargestellt, durch die Angaben auf der Titelseite des ersten Quarto-Drucks dokumentiert; wahrscheinlich wurde das Stück jedoch bereits zuvor im Globe Theatre gespielt. Eine weitere frühe Aufführung noch zu Lebzeiten Shakespeares ist um Weihnachten 1609 oder zu Lichtmess 1610 in Nidderdale in Yorkshire durch überlieferte Dokumente bezeugt.
Die weitere Aufführungsgeschichte des Werkes bis zur Schließung der Theater durch das puritanische Parlament 1642 ist nicht überliefert; mitunter wird aus heutiger Sicht allerdings die Vermutung geäußert, das Stück habe nach seiner Erstaufführung um 1605 möglicherweise aufgrund seiner Grausamkeiten und düsteren Momente beim zeitgenössischen Theaterpublikum weniger Anklang gefunden als etwa Hamlet oder Othello.
Nach der Wiederöffnung der Theater 1660 war das Werk zwar im Repertoire der Duke’s Company in Lincoln’s Inn Fields von 1662 bis 1665 verzeichnet, scheint aber keinen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterlassen zu haben, da es an keinen sonstigen Stellen erwähnt wird.
Seit dem Ende der Restaurationszeit war King Lear dann auf englischen Bühnen im 17. und 18. Jahrhundert einzig in einer Fassung von Nahum Tate aus dem Jahre 1681 zu sehen, in der er das Drama der neoklassizistischen Ästhetik seiner Zeit entsprechend radikal umgeschrieben und mit einem glücklichen Ende versehen hatte. Tate strich die Figur des Narren und machte aus Cordelia und Edgar ein Liebespaar. In seiner theatergeschichtlich wohl bedeutsamsten Adaption endet das Stück mit der Wiederherstellung einer gerechten Ordnung; Cordelia und Edgar übernehmen die Herrschaft über das Königreich, während Gloucester, Lear und Kent sich auf ihr Altenteil zurückziehen. Tates Bearbeitung des Dramas blieb über 150 Jahre lang im englischsprachigen Theater erfolgreich; auch in bekannten amerikanischen Aufführungen des King Lear wurde seit der Erstvorstellung 1754 bis zum Jahre 1875 nur diese Version gespielt. Der Erfolg dieser Adaption gründete sich vor allem darauf, dass es Tate gelungen war, die Shakespearesche Tragödie nicht nur dem Zeitgeschmack des Theaterpublikums der Restaurationsperiode anzupassen, sondern ebenso die obersten ästhetischen Regulative des Neoklassizismus konsequent auf den Handlungsaufbau, die Charakterkonstellationen und die sprachliche Gestaltung des Stückes in den Versen umzusetzen. Durch die Milderung des tragischen Leidens von Lear verlor seine Figur jedoch an tragischer Größe; Edmund, der in Shakespeares Original noch den Charakter des machiavellischen Schurken (villain) verkörperte, wurde von Tate dagegen zum „restoration hero“ emporgehoben.
Auf deutsche Bühnen kam Shakespeares Drama schon relativ kurze Zeit nach seiner Erstaufführung durch wandernde englische Komödianten, die das Werk in stark bearbeiteter Form darboten. So enthält beispielsweise das Verzeichnis der Dramen, die in Dresden 1626 bei Hof von einer Truppe unter der Leitung von John Green aufgeführt wurden, einen Eintrag unter dem 26. September über eine Tragoedia von Lear, König von Englandt. Ebenfalls in Dresden wurde 1660 eine Tragicomoedia von Lear und seinen zwei [!] Töchtern zur Aufführung gebracht. 1665 wurde in Augsburg ein Verbot von Theateraufführungen ausgesprochen; in dem Repertoire der betroffenen Bühne ist auch eine Comedia von König Lier auß Engelant gelistet. Die verwendeten Gattungsbezeichnungen lassen, wenngleich nicht mit vollständiger Sicherheit, auf eine Richtung der Umarbeitung der Shakespeareschen Vorlage schließen. Ein Hinweis auf eine moralisierende Umgestaltung und Deutung des Originals ist zudem in Werkbeschreibung aus der Lüneburger Spielliste des Michael Daniel Treu von 1666 zu erkennen: «Von dem Könnich aus Engelandt […], worin die ungehorsamkeit gegen ihre Elder wird gestraffet, die Gehorsamkeit aber belohnet». Aus dem 17. Jahrhundert ist daneben im deutschsprachigen Raum eine weitere Aufführung des Werkes am 22. Juli 1676 in Dresden belegt; darüber hinaus ist das Stück ebenso in einem Verzeichnis aufgeführter englischer Komödien in Weimar um 1710 enthalten.
Wie in England galt die Originalfassung des Werkes in der deutschen Theaterpraxis auch im 18. Jahrhundert für das Publikum weiterhin als unzumutbar. In der erfolgreichen Fassung des Lear von Friedrich Ludwig Schröder aus dem Jahre 1778, die noch bis weit in das 19. Jahrhundert gespielt wurde, wurde Shakespeares Text an die klassizistischen Regeln sowie die sentimentalen Bedürfnisse des Publikums angepasst und das Ende gleichermaßen umgeschrieben. Die dramaturgischen Umgestaltungen fielen allerdings weniger drastisch aus als bei Tate auf der englischen Bühne. Lear stirbt in dieser Bearbeitung nach einem Herzanfall, ausgelöst durch die falsche Annahme, Cordelia sei gestorben. Diese bleibt aus Rücksicht auf das Publikum am Leben und trauert in der Schlussszene dann um ihren toten Vater. Stärkere Eingriffe in den Text nahm Johann Christian Bock in seiner Inszenierung des Lear von 1779 vor, die in Kenntnis der Textversion von Nahum Tate entstand und ähnlich erfolgreich wie Schröders Fassung war, diese sogar teilweise auf der deutschen Bühne verdrängte. Ein glückliches Ende zeigte im deutschsprachigen Raum auch die ansonsten vergleichsweise werkgetreue Aufführung des Wiener Burgtheaters aus dem Jahr 1822 in einer Fassung von Joseph Schreyvogel; Cordelia wird hier auf wundersame Weise wieder zum Leben erweckt; der Vorhang fällt nach einer zusätzlichen Szene, in der Cordelia mit ihrem Vater vereint ist. Im Gegensatz zu Schröder und Bock, die in ihren Bearbeitungen auf die Prosa-Übersetzung von Wieland-Eschenburg zurückgriffen, basierte der Aufführungstext von Schreyvogel auf der 1806 erschienenen Lear-Übertragung von Johann Heinrich Voß, die entsprechend den Forderungen der Romantiker bemüht war, dem shakespeareschen Original nachzueifern und dessen bildgesättigte Sprache so weit wie möglich nachzubilden.
Kritik an solchen Werkveränderungen und Umgestaltungen des tragischen Endes wurde anfangs vor allem in intellektuellen Kreisen geäußert. So kritisierte Charles Lamb 1811 in seinem Essay On the Tragedies of Shakespeare die Absurdität eines glücklichen Ausgangs. Zugleich betonte er indes, dass Shakespeares Lear eher zum Lesen als zur Aufführung geeignet sei, weil nur das Lesen es ermögliche, sich vollständig in Lear hineinzuversetzen. 1817 betrachtete William Hazlitt King Lear in seinen Characters of Shakespear’s Plays als das gelungenste Drama Shakespeares. Andere Kritiker der Romantik wie Coleridge, Keats, Shelley oder Schlegel rühmten gleichermaßen Shakespeares King Lear, der auch für sie nur in der Originalversion Geltung hatte; Tates Bearbeitung mit ihrem glücklichen Ausgang lehnten sie verächtlich ab. Dabei sahen sie Shakespeares Werk allerdings in erster Linie als Poesie: Ihrer Auffassung nach konnte der Text nur in der Imagination des Lesers lebendig werden und war im grob-sinnlichen Spiel auf der Bühne nicht angemessen darstellbar.
In der Aufführungspraxis folgte allmählich eine eher vorsichtige Rückkehr zu der (zunächst gekürzten) Originalfassung. Im Februar 1823 spielte Edmund Kean als Lear wieder das tragische Ende, und im Januar 1838 wurde mit William Charles Macready der komplette Shakespeare-Text im Covent Garden Theatre (London) erneut aufgeführt.
Im 19. und 20. Jahrhundert folgten zahlreiche weitere Aufführungen. Obwohl das Stück zumeist als nur schwer auf der Bühne realisierbar galt, stand es im Repertoire der Theater immer wieder an prominenter Stelle. Ein Großteil der jüngeren Inszenierungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde dabei maßgeblich durch die Shakespeare-Deutung Jan Kotts beeinflusst. Wegweisend für diese neue Form der Darbietung des King Lear als eines Endspiels nach dem Modell des modernen absurden Theaters war vor allem die Inszenierung von Peter Brook 1962 in Stratford, in der er radikal mit der Tradition einer christlich-humanistischen Interpretation der Tragödie brach. Brooks Aufführung, die weltweit gespielt wurde und nachhaltig eine ganze Generation von Regisseuren beeinflusste, zeigte Lear voller Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in einem zugleich grausamen und sinnlosen Universum, das für ihn keinerlei Läuterung und Erlösung mehr bietet. Berühmtheit erlangte im deutschsprachigen Raum auch Peter Zadeks Inszenierung des Shakespeareschen Lear 1974 in Bochum mit ihrer Betonung des Absurden bis ins Bizarr-Groteske. Die Aufführung der Royal Shakespeare Company 1982 unter der Regie von Adrian Noble stand ebenso stark unter dem Einfluss des absurden Theaters; zudem versuchte Noble das Stück zu aktualisieren, indem er Parallelen zum Falklandkrieg zog.
Auf dem Hintergrund feministisch ausgerichteter Analysen oder Neudeutungen stand in der jüngeren Bühnengeschichte des Werkes teilweise auch die Frage nach der Konstellation der Geschlechter und den Machtbeziehungen zwischen ihnen im Mittelpunkt des Interesses; hinterfragt wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls die Polarisierung der weiblichen Figuren im King Lear. In einer international beachteten, hochstilisierten Inszenierung im Schauspielhaus in Frankfurt a. M. besetzte der amerikanische Regisseur Robert Wilson 1990 die Titelrolle des Lear mit einer Frau, der Schauspielerin Marianne Hoppe. Zuvor hatte bereits die britische Women‘s Theatre Group 1987 eine feministische Adaption des Stückes unter dem Titel Lear‘s Daughters auf die Bühne gebracht und darin die Geschichte von Goneril und Regan ins Zentrum gestellt.
Adaptionen
Wie viele andere Shakespeare-Dramen wurde König Lear mehrmals verfilmt. Die älteste Verfilmung stammt aus dem Jahr 1909 von dem Filmpionier J. Stuart Blackton. 1953 spielte Orson Welles Lear in einem Fernsehfilm. Als eine der bedeutendsten Adaptionen gilt die Version des sowjetischen Regisseurs Grigori Kosinzew von 1969. Die Filmmusik schrieb Dmitri Schostakowitsch. 1971 spielte Paul Scofield König Lear in einer Verfilmung von Peter Brook, die wie seine Bühneninszenierung aus dem Jahre 1962 stark von der Shakespeare-Interpretation Jan Kotts geprägt war.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versucht der britische Schriftsteller und Dramatiker Gordon Bottomley in seiner im Spätsommer 1913 vollendeten und im September 1915 uraufgeführten Tragödie King Lear’s Wife die Vorgeschichte der Shakespearesche Vorlage zu erhellen, um die Entwicklung der Protagonisten in Shakespeare Werk in ihrer gesamten Tragweite zu verdeutlichen. Bottomley nimmt dabei in seiner rückwärtsgewandten Bearbeitung des King Lear den Faden der verstorbenen Gattin Lears auf, die in Shakespeares Drama nur an einer einzigen Stelle (II,iv,130-133) gleichsam im Vorübergehen erwähnt wird, und gestaltet in seinem Stück die bei Shakespeare zwar angelegte, aber im Unbestimmten oder Ungewissen verlaufende Vorgeschichte. Mit seiner ergänzenden Adaption möchte Bottomley sich keinesfalls von Shakespeare abgrenzen, sondern allenfalls den Anspruch erheben, ganz im Sinne Shakespeares jene in dessen altem Motiv liegenden Dimensionen zum Vorschein zu bringen, die der elisabethanische Dramatiker unbearbeitet oder ungestaltet ließ, weil sie nicht in das dramatische Konzept seines Werkes passten. Seine Intention liegt primär darin, dem Publikum zu zeigen, wie Lear, Goneril, Regan und Cordelia zu den Charakteren werden konnten, die Shakespeare in seinem Werk auftreten lässt. Bottomley folgt in seiner Bearbeitung dementsprechend der Tradition des elisabethanisch-jakobäischen Dramas in seiner Wahl des Blankverses und der dramatischen Diktion wie auch der Hervorhebung des bildhaften Sprachgebrauchs und der dekorativen Elemente, ist jedoch gleichermaßen bemüht, den Forderungen des modernen Dramas Genüge zu tun. Der Handlungsablauf seines Werkes setzt etwa ein Jahrzehnt vor der Eröffnungszeit des Shakespeareschen Dramas ein und umfasst – in einer auf wenige Höhepunkte hin gerafften Form – die letzten Stunden vor dem Ableben der Gattin Lears, nach einer Ehe voller Enttäuschungen und Demütigungen durch den als tyrannisch, launisch und willkürlich gezeichneten Lear. Dieser hat sie, nachdem sie ihm keinen Sohn als legitimen Thronerben gebären konnte, beständig hintergangen hat. Cordelia, hier „Cordeil“ genannt, tritt als ungestümes und trotziges Kind auf, das jedoch mit seinem Vater besonders eng und leidenschaftlich verbunden ist. Bottomley liefert damit nicht nur den Anschluss an die Eröffnungsszene des King Lear, sondern ebenso eine Erklärung für die in der Vorlage ungewissen Motive und Zwecke sowohl der Reichsteilung als auch der Liebesprobe.
In seiner 1956 uraufgeführten Bearbeitung des Lear-Stoffes mit dem Titel Mister Lear strebt der englische Schriftsteller Robin Maugham eine Aktualisierung der Vorlage Shakespeares an, indem er die Handlung in das England der 1950er Jahre verlegt. Seine Adaption steht in der Tradition Nahum Tates und überträgt den Lear-Stoff als Variante des damals vorherrschenden „well-made play“ in eine realistische Komödie. Maugham versieht seine handelnden Charaktere, die nun der wohlhabenden englischen Mittelschicht angehören, mit den charakteristischen Eigenschaften der Hauptfiguren aus der Vorlage Shakespeares und hält sich strukturell eng an den Handlungsablauf in Shakespeares Drama. Maughams Protagonist Mr Craine als Gegenstück zu Lear ist allerdings im Unterschied zu dessen psychischen und physischen Leiden nur durch den drohenden finanziellen Ruin gefährdet und nimmt im Vergleich zu König Lear eher komische Züge an. Maughams Stück, das mit der Aussicht auf eine Heirat wie bei Tate glücklich endet, kann zwar als ironisch-satirische Kommentierung der geltenden Werte im zeitgenössischen England verstanden werden, nimmt dem Stoff jedoch die tragische Dimension und Tiefe.
Das vermutlich bekannteste Bühnenwerk des 20. Jahrhunderts, in dem die Shakespearesche Lear-Geschichte neu geschrieben wird, ist Edward Bonds ebenfalls 1971 veröffentlichtes Drama Lear, das – anfangs noch als Sakrileg empfunden – in den 1980er Jahren von verschiedenen Literaturwissenschaftlern aufgegriffen wurde und zu einer Reihe neuerer Systematisierungen geführt hat. Bonds Anti-Lear wendet sich gegen die kritiklose Verehrung der Vorlage Shakespeares als Meisterwerk und wertet die Charaktere um, um den Ursprung der Gewalt neu zu bestimmen. Um der von Brutalität geprägten gegenwärtigen Welt den Spiegel vorzuhalten, zeigt Bond in seinem Drama voller Grausamkeiten Lear als einen tyrannischen Herrscher, in dessen Staat sich Aufstände und Bürgerkriege abwechseln und der sein Reich durch die Errichtung einer großen Mauer zu schützen sucht, um seinen Besitz und seine Macht zu sichern. In dem Bondschen Stück ist Cordelia die Tochter eines Priesters und Frau eines armen Schreiners, die nach ihrer Vergewaltigung durch Soldaten und der brutalen Ermordung ihres Mannes die Macht ergreift, jedoch einen ebenso grausamen und unmenschlichen Staat errichtet wie Lear. Dieser, alt und blind geworden, erkennt schließlich, dass der Teufelskreis der Gewalt nur durch Mitleid durchbrochen werden kann. Als er versucht, die von ihm erbaute Mauer niederzureißen, wird er von Soldaten erschossen.
Indem Bonds Stück sich eindeutiger auf die Seite der Opfer stellt und schließlich den Weg Lears über die resignierende Einsicht hinaus in einer freilich nur rein symbolischen Tat gipfeln lässt, vermittelt er in seiner Umdichtung indirekt zugleich eine höchst kritische Deutung des Originals. Die beiden „bösen“ Schwestern erscheinen in Bonds Lear noch erheblich sadistischer oder blutiger als in Shakespeares Original, werden jedoch in einer überdeutlich symbolischen Szene als zunächst unschuldige Opfer der elterlichen Moral und Gewalt dargestellt. Lear erscheinen im Gefängnis die Geister der beiden kleinen Mädchen, die seine Töchter einmal waren, und streifen sich das Totenhemd ihrer Mutter über, um auf diese Weise unfreiwillig oder unwissentlich das Gewand der sozialen Ordnung und Entfremdung anzunehmen, unter der wir alle nach Bonds Theorie leiden. Cordelia tritt bei Bond demgegenüber als eine Art moralischer Stalinistin auf. Entsprechend kehrt sich in Bonds Adaption die Bildlichkeit um; die Metaphern der Gewalt und Denaturierung werden hier nicht mehr als diejenigen begriffen, die die Ordnung der göttlichen Natur antasten, sondern stehen für die Vertreter dieser Ordnung selbst. In Bonds Umdichtung deutet sich bereits das Verständnis verschiedener Vertreter der späteren New Historicists an, die in Shakespeares Tragödie die Spuren der Komplizenschaft mit der Macht zu entdecken glauben.
Der britische Schriftsteller und Dramatiker Howard Barker versucht demgegenüber in seiner 1990 als Druck erschienenen freien Adaption Seven Lears ein weiteres Mal die in Shakespeares Werk nicht präsente Frau und Mutter darzustellen. Barkers Lear schwankt in seinem verzweifelten Bemühen, als ein guter König inmitten von Kriegen und Intrigen sein Reich zu regieren, zwischen der von ihm geliebten Prudentia und deren Tochter Clarissa, seiner Gattin. Prudentia schmeichelt Lear mit ihrem grenzenlosen Verlangen nach ihm, während Clarissa ihn mit ihren klaren strategischen Analysen und Führungsqualitäten im Krieg unterstützt. Lear selber schwankt in Barkers Stück zwischen seinem Gewissen einerseits und der von ihm als notwendig erachtenden Grausamkeit seines Handelns andererseits. Sein Streben nach Gerechtigkeit und Wahrheit führt bei Barker letztlich nur zu Chaos und Unglück.
Bereits 1987 rückte Elaine Feinstein auf einem feministisch ausgerichteten Hintergrund in ihrem dramatischen Prequel Lear's Daughters die dysfunktionale Dynamik in der Familienstruktur in den Mittelpunkt, die zu dem tragischen Ende in dem Shakespeareschen Stück führt.
Für die Opernbühne gibt es nur wenige Adaptionen. Giuseppe Verdi beschloss 1843, nur ein Jahr nach dem Erfolg seiner frühen Oper Nabucco, den Stoff zu vertonen. Obwohl ihm vermutlich ein Libretto von Antonio Somma zur Verfügung stand und er sich über einen Zeitraum von fünfzig Jahren damit beschäftigte, konnte er diese Oper nicht fertig stellen. Erst im späten 20. Jahrhundert kamen zwei Opernfassungen auf die Bühne. Aribert Reimann vertonte das Drama in den 1970er-Jahren. Seine Oper Lear wurde am 9. Juli 1978 in München uraufgeführt. Am 15. September 2000 zeigte die Finnische Nationaloper in Helsinki Aulis Sallinens Oper Kuningas Lear.
Der japanische Regisseur Akira Kurosawa verfilmte Shakespeares Werk erneut unter dem Titel Ran; der Film wurde 1986 mit dem Oscar für beste Kostüme ausgezeichnet. Das Geschehen wird nach Japan in die Sengoku-Zeit des 16. Jahrhunderts verlagert und entsprechend angepasst, beispielsweise werden die drei Töchter zu Söhnen. Die amerikanische Schriftstellerin Jane Smiley versuchte demgegenüber 1991 eine Modernisierung der Lear-Thematik aus feministischer Perspektive; ihr mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Roman A Thousand Acres, der 1997 unter dem Titel Tausend Morgen verfilmt wurde, rückt die Geschichte der beiden älteren Töchter in den Mittelpunkt. In seinem Roman Fool aus dem Jahre 2009 erzählt Christopher Moore das Drama neu aus Sicht des Hofnarren Pocket. Der britische Autor Edward St. Aubyn hat im Rahmen des Hogarth-Shakespeare-Projektes den Stoff neu erzählt. Sein Roman Dunbar handelt von einem Medienmogul, der seinen Konzern an zwei seiner Töchter vererbt, die ihn daraufhin in ein Sanatorium abschieben.
Neben der Vielzahl von Adaptionen des King Lear für Theater, Verfilmungen und musikalische Bearbeitungen inspirierte Shakespeares Tragödie ebenso zahlreiche andere literarische Offshoots in unterschiedlichen Gattungsformen, die die Geschichte des Lear aufgreifen oder in frei übertragener Form erzählen. Zu den frühesten Bearbeitungen in anderen literarischen Genres zählt Amelia Opies Roman Father and Daughter aus dem Jahre 1806, der wiederum von William Moncrieff zu dessen Drama The Lear of Private Life (1828) umgestaltet wurde. Beide Werke erzählen die Geschichte eines Mädchens, das zuerst verführt wird, dann mit ihrem Liebhaber durchbrennt und so ihren Vater in den Wahnsinn treibt. Nach ihrer Rückkehr pflegt sie ihn gesund, worauf er glücklich verstirbt.
Zu den wesentlich bekannteren narrativen Adaptionen zählt Honoré de Balzacs Roman Le Père Goriot (1834) mit einer freien Übertragung des Stoffes in ein bürgerliches Milieu. In Iwan Sergejewitsch Turgenews Novelle Ein König Lear der Steppe (1870) wird die Lear-Thematik in das düstere Gutsbesitzer-Milieu des provinziellen Russlands verlegt. Auch Émile Zolas La Terre mit seinen Anlehnungen an Shakespeares Drama spielt in einem bäuerlichen Milieu.
Im 20. Jahrhundert gehört der 1991 erschienene Roman Thousand Acres der amerikanischen Autorin Jane Smiley zu den bedeutsameren narrativen Umschreibungen des shakespeareschen King Lear. Smileys Roman stellt den Versuch einer literarischen Umsetzung des feministischen Deutungsansatzes dar, dem zufolge Lear ein inzestuöses Verhältnis zu seinen Töchtern hatte.
Der kanadische Hochschullehrer und Autor David Arnason präsentiert die umgeschriebene Lear-Geschichte in seinem Campus-Roman King Jerry aus dem Jahre 2003.
2018 entstand mit King Lear eine Adaption unter der Regie von Richard Eyre, der auch das Drehbuch verfasste.
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- Robert Weimann: „King Lear“ als Tragödie der Repräsentation. In: Robert Weimann: Shakespeare und die Macht der Mimesis. Autorität und Repräsentation im elisabethanischen Theater. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1988, ISBN 3-351-00595-4, S. 195–218.
- Robert Weimann: Autorität der Zeichen versus Zeichen der Autorität. Statussymbol und Repräsentationsproblematik in ‘König Lear’. In: Robert Weimann: Zwischen Performanz und Repräsentation: Shakespeare und die Macht des Theaters. Aufsätze von 1959-1995. Hrsg. von Christian W. Thomas und K. Ludwig Pfeiffer. Universitätsverlag C. Winter, Heidelberg 2000, S. 125–138.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2.
- Stanley Wells, Gary Taylor: William Shakespeare: A Textual Companion. Oxford University Press, Oxford 1987, ISBN 978-0-393-31667-4, S. 501–542.
- Editionskommentare (englisch)
- Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, ISBN 978-0-230-57614-8, S. 1-25 und S. 141–202.
- Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, ISBN 978-1-903436-59-2, S. 1–151.
- Jay L. Halio (Hrsg.): William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. The New Cambridge Shakespeare. Cambridge University Press, Cambridge 2005, ISBN 978-0-521-61263-0, S. 1–96 und 265–292.
- Grace Ioppolo (Hrsg.): William Shakespeare. King Lear. Norton Critical Editions. W. W. Norton & Company, New York 2008, ISBN 978-0-393-92664-4, S. vii–xvi (Introduction), S. 137–165 (Sources), S. 169–254 (Criticism) und S. 257–267 (Adaptations and Responses).
- Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London 1952, 1961, S. 15–64.
- Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, ISBN 978-0-19-953582-8, S. 1–93.
- Editionskommentare (deutsch)
- Werner Brönnimann: Einleitung, S. 15–305 und Szenenkommentar, S. 641–796, in: Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear Tübingen, Stauffenburg 2020, ISBN 978-3-95809-100-9.
- Frank Günther: Vom Sprechen und Schweigen des Textes oder Die ontologische Klamotte. In: Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-12489-8, S. 269–288.
- Sabine Schülting: Good Girls – Bad Girls? King Lear und seine Töchter. In: Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007, ISBN 978-3-423-12489-8, S. 354–375.
Weblinks
- König Lear im Projekt Gutenberg-DE
- Spark Notes – Zusammenfassung, Charaktere, Themen, Motive (englisch)
- MIT, englisch, Arden Version – King Lear
- zeno.org = Schlegel-Tieck-Version – König Lear
- British Library Shakespeare in Quartos – King Lear First Quarto 1608.
Einzelnachweise
- Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000. S. 3.
- Jay L. Halio (Hrsg.): William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. The New Cambridge Shakespeare. Cambridge University Press, Cambridge 2005, S. 95. Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, S. 25. Grace Ioppolo (Hrsg.): William Shakespeare. King Lear. Norton Critical Editions. W. W. Norton & Company, New York 2008, S. 116.
- Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997. S. 148f. Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London 1952, Reprint 1961, S. XIX: "The present text of the play, therefor, is based on F; but since the F texts of other plays contain numerous errors and "sophistications" (i.e. unauthorized "improvements"), we shall accept Q readings not only where the F readings are manifestly corrupt, but also where Q seems palpably superior.".
- John Jowett, William Montgomery, Gary Taylor, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Shakespeare. The Complete Works. 2. Auflage, Oxford University Press, Oxford 2005. S. 909: The History of King Lear (1605-06): The Quarto Text. S. 1153: The Tragedy of King Lear (1610): The Folio Text. Siehe auch Michael Dobson, Stanley Wells: The Oxford Companion to Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2001. ISBN 978-0-19-280614-7. Second Edition 2015. ISBN 978-0-19-870873-5, S. 279–282, hier S. 279.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. S. 289f: "Der Herausgeber der hier abgedruckten Arden-Ausgabe, Kenneth Muir, z. B. schrieb dazu im Vorwort: Ein moderner Herausgeber wird die fehlenden Zeilen selbstverständlich ersetzen, ganz gleich, ob der Text ansonsten auf der Quarto- oder der Folio-Ausgabe basiert. (zitiert nach Kenneth Muir Arden², S. xvi.) Das Ergebnis ist eine Art Hybrid-Text ...".
- Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, Seite 13.
- John Jowett, William Montgomery, Gary Taylor, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Shakespeare. The Complete Works. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2005, Seite 909–941.
- John Jowett, William Montgomery, Gary Taylor, Stanley Wells (Hrsg.): The Oxford Shakespeare. The Complete Works. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 2005, Seite 1153–1184.
- Der Text der Folio von King Lear auf den Seiten 283–309 im dritten Folio-Band (entsprechend den Seiten 791–817 nach der Zählung des Norton-Faksimile) gliedert die Szenen der Quarto in lateinischer Diktion: Actus Primus. Scoena Prima. etc.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 29–32.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 641–657.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 22.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt, 1, 36.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 51.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 91f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 109–113.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 128.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 146.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 161.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 204.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 271f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 1, 288.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 32.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 657–672.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 2, 1.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 2, 77.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 2, 126 f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 2, 180f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 32f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 672–674.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 3, 4f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 33.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 674–681.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 27f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 89.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 160.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 169f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 242f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 4, 295.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 34.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 681–684.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt I, 5, 41.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 34.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 684–687.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 1, 37.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 1, 77.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 1, 84.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 1, 93.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 1, 116.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 34f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 687–693.
- In der Ausgabe von Frank Günther wird die lange zweite Szene der Folioausgabe - in der Quarto ist dies die Szene 7 - in drei kürzere Szenen eingeteilt. Dies folgt einer langen editorischen Tradition kollationierter Ausgaben seit der Edition von George Steevens, vgl.: Reginald Foakes Arden³, S. 151 und Grace Ioppolo Norton Critical Editions, S. 117. Dabei wird der Versmonolog von Edgar im Wald mit der berühmten Verwandlungsszene als einzelne knappe Szene herausgestellt. Auf diese Weise hat der zweite Akt vier Szenen statt zwei. Dieser Tradition folgen die meisten kollationierten Ausgaben, wie Brönnimann, Jay Halio (NCS), Kenneth Muir (Arden²) und in dessen Folge dann auch Frank Günther. Quartobasierte Ausgaben wie die von Stanley Wells (Oxford Shakespeare) und strikt foliobasierte Ausgaben wie die von Jonathan Bate (RSC) vermeiden die Unterteilung der Szene. Die einzige kollationierte moderne Ausgabe, die die Einheit der siebten Quarto-Szene und die der Folio-Einteilung beibehält, ist Arden³. Die foliobasierte "Norton"-Ausgabe von G. Ioppolo ist de facto eine Kompilation; sie folgt dem Vorbild der kollationierten Editionen, teilt die Szene 2.2 auf und interpoliert die nur in Q überlieferte Szene 17 als "Act 4, Scene 3" (Grace Ioppolo Norton Critical Editions. S. 43 und 81.).
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 2, 13–40.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 2, 168.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 34f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 693–700.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 3, 11f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 34f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 700–706.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 4, 54–56.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 4, 143f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt II, 4, 270.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 35.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 706–709.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 1, 12–15.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 38.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 709–716.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 2, 1.
- Kent's Frage: "Who's there?" (Lear, III, 2,39) ist ein Zitat der Eingangsszene von Hamlet.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 38.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 716–717.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 3, 22–24.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 38.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 717–725.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 4, 8f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 4, 39.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 4, 110.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 4, 157.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 38.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 725f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 5, 1f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 39.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 726–732.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 6, 20.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 39f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 732–738.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 7, 53–55.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 7, 80.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt III, 7, 88.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 40.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 738–743.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 1, 13f. Vgl. Adam "Mit siebzehn kam ich, sechzig Jahr sind's her." Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: Wie es euch gefällt (As you like it). Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007, Akt II, 3, 70ff.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 1, 36f. Vgl. Aaron "Nun, tausend grauenvolle Dinge tat ich so unbeschwert, wie man 'ne Fliege klatscht." Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: Titus Andronicus. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2004, Akt V, 1, 141f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 1, 46f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 1, 74–77. Vgl. Kent: "Ich werd auf einer Reise bald schon sein: mein Herr ruft nach mir, darf nicht sagen: nein." Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 321f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 40.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 743–746.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 2, 3.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 2, 25.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 2, 48–50. Vgl. Sir Thomas Moore "… and men like ravenous fishes would feed on one another." Ron Rosenbaum: The Shakespeare Wars. Random House, New York 1997, pg. 203. Vgl. Ulysses "… and Appetite, an universal wolf … must make perforce an universal Prey, and last eat up himself …" Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: Troilus und Cressida. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2002, Akt I,3, 120–123.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 2, 51, 59.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 2, 94ff.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 40f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 747–749.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 3, 38.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 41.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 750–753.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 4, 3f. Vgl. Königin "Dort auf die fallenden Zweige nun ihr Unkrautkrönchen zu hängen stieg sie hoch …" Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: Hamlet. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2010, Akt IV, 7, 172f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 41.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 753f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 5, 37f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 41f.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 754–769.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 34–36.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 80.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 85.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 132.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 199.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 223.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 6, 257.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 42.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 769–776.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt IV, 7, 83f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 43.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 776–778.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 1, 4.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 1, 16.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 1, 24f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 1, 40.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 1, 57f.
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 43.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 778–780.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 2, 1f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 2, 11. Vgl. Hamlet: "Bereitsein, das ist alles." Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: Hamlet. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2010, Akt V, 2, 216
- Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 43–47.
- Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 780–796.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 1.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 33.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 62.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 107.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 133.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 154.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 169f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 174.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 223.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 234f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 245f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 247.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 265.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 286.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 305.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 307f.
- Frank Günther (Hrsg.): William Shakespeare: König Lear. Zweisprachige Ausgabe. dtv, München 2007. Akt V, 3, 323–326.
- Vgl. Geoffrey of Monmouth: History of the Kings of Britain. Translated by Aaron Thompson, with revisions by J.A. Giles. Cambridge, Ontario 1999, S. 28–33. Diese 1718 von Thompson übersetzte und 1842 von Giles überarbeitete englische Fassung der Historia Monmouths ist als Volltext auch auf wikisource verfügbar [1]; in Teilen ist dort auch die lateinische Originalfassung gespeichert.
- Vgl. zu Holinsheds Rückgriffen auf die Historia Regum Britanniae von Monmouth Paulina Kewes, Ian W. Archer und Felicity Heal: The Oxford Handbook of Holinshed's Chronicles. Oxford University Press 2012, ISBN 978-0-19-956575-7, S. 64.
- Vgl. Rachel Bromwich: Trioedd Ynys Prydein: The Triads of the Island of Britain. University of Wales Press. Fourth Edition 2015. ISBN 978-1-78316-145-4, S. 420. In Monmouths Historia geht der Name Leir dagegen höchstwahrscheinlich nicht auf walisische Quellen zurück, sondern wird anscheinend aus dem altenglischen Laegreceaster bzw. Kaerleir oder in der alten sächsischen Form Leircestre abgeleitet, das heißt mit der Stadt Leicester in Verbindung gebracht. Vgl. Rachel Bromwich, ebenda. Siehe dazu auch Buch II, Kapitel 11, der Historia Regum Britanniae in der Übersetzung von Thompson und Giles auf wikisource [2].
- Vgl. detailliert Kenneth Muir (Hrsg.): King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. 9. rev. Ausgabe, Methuan London 1972, Nachdruck 1975, ISBN 0-416-10170-4, Introduction, S. XXIV ff. und insbesondere XXXI ff. Siehe ebenso eingehend Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, ISBN 978-0-19-953582-8, S. 15 ff. und S. 26ff. Vgl. auch Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, ISBN 978-0-230-57614-8, Introduction, S. 23 f.
- Vgl. soweit Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 547 f., Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 361 f., Hans-Dieter Gelfert: William Shakespeare in seiner Zeit. C. H. Beck Verlag, München 2014, ISBN 978-3-406-65919-5, S. 359. Ebenso Michael Dobson, Stanley Wells: The Oxford Companion to Shakespeare. OUP 2001. ISBN 978-0-19-280614-7. Second Edition 2015. ISBN 978-0-19-870873-5, S. 279, sowie detailliert William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stanley Wells. 2000. ISBN 978-0-19-953582-8, Introduction, bes. S. 15–30, William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. NCS The New Cambridge Shakespeare. Edited by Jay L. Halio. CUP 1992. Updated Edition 2005. ISBN 978-0-521-61263-0, Introduction, bes. S. 1–6, und William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Edited by R. A. Foakes. 1997. ISBN 978-1-903436-59-2, Introduction, bes. S. 95 ff., 100–105 sowie 107.
- Vgl. Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 547 f. Siehe auch detaillierter William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Edited by R. A. Foakes. 1997. ISBN 978-1-903436-59-2, Introduction, bes. S. 104 f. und 108, William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stanley Wells. 2000. ISBN 978-0-19-953582-8, Introduction, bes. S. 27–30, und William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. NCS The New Cambridge Shakespeare. Edited by Jay L. Halio. CUP 1992. Updated Edition 2005. ISBN 978-0-521-61263-0, Introduction, bes. S. 2 f. und 11 f. Vgl. ferner Grace Ioppolo (Hrsg.): William Shakespeare's King Lear: A Sourcebook. Routledge 2003, ISBN 978-0-415-23472-6, S. 10 ff.
- Vgl. Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 546, und Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 360 f. Siehe auch detaillierter William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stanley Wells. 2000. ISBN 978-0-19-953582-8, Introduction, bes. S. 27 ff., und William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Edited by R. A. Foakes. 1997. ISBN 978-1-903436-59-2, Introduction S. 91 f. und 102 104., sowie William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. NCS The New Cambridge Shakespeare. Edited by Jay L. Halio. CUP 1992. Updated Edition 2005. ISBN 978-0-521-61263-0, Introduction, bes. S. 8 ff.
- Siehe Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 101.
- Siehe Werner Brönnimann (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 276 ff. Brönnigmann fasst hier im Wesentlichen kurz die Ergebnisse der Untersuchung von John F. Danby: Shakespeare’s Doctrine of Nature: A Study of ‘King Lear’. Faber and Faber, London, 3. Ausgabe 1961, zusammen. Siehe dort vor allem S. 25 ff., S. 31–40, S. 42–53, S. 169–189 und S. 197–205. Danbys Werk ist online zugänglich im Internet Archive [3], abgerufen am 22. April 2025. Siehe zu diesen in King Lear repräsentierten ambivalenten Sichtweisen und Wertsystemen während des sozio-historischen Übergangs von der Feudal- in die Neuzeit auch eingehend Rosalie L. Collie: Reason and Need: ‘King Lear’ and the Crisis of the Aristocracy. In: Rosalie L. Collie und F. T. Flahiff (Hrsg.): Some Facets of ‘King Lear’: Essays in Prismatic Criticism. University of Toronto Press, Toronto 1979, S. 185–219, hier insbesondere S. 196–209. Online zugänglich im Internet Archive [4], abgerufen am 24. April 2024. Vgl. ebenso auf Grundlage des dialektischen Materialismus Paul Delany: King Lear and the Decline of Feudalism. In: PMLA, Vol. 92, No. 3, 1977, S. 429–440. Online zugänglich bei JSTOR [5]
- Vgl. Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London, 9. rev. Aufl. 1972, Introduction S. XVII. Siehe auch Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, Introduction, S. 10, und Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 102 f.
- Vgl. Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London, 9. rev. Aufl. 1972, Introduction S. XVIII. Siehe auch Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, Introduction, S. 4 f. und 9 f. sowie Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 111. Foakes verweist an dieser Stelle auch darauf, dass nach der Analyse von Peter Blayney der Druck der ersten Quarto-Ausgabe zwischen Anfang Dezember 1607 und Mitte Januar 1608 erfolgte. Siehe dazu Peter A. M. Blayney: The Texts of “King Lear” and their Origins, Vol.: Nicholas Okes and the First Quarto. Cambridge 1982, S. 148–150. Vgl. auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 1.
- Die Heranziehung solcher Textindizien für eine genauere Werkdatierung ist unter den neueren Editoren nicht völlig unstrittig oder sachlich eindeutig, da Shakespeare einerseits das ältere Lear-Stück aus früheren Aufführungen lange vor dessen Erstdruck gekannt haben könnte und andererseits die astrologischen Verweise in Goucesters Redebeitrag nicht mit völliger Sicherheit zeitlich präzise zuzuordnen sind und zudem möglicherweise erst nachträglich hinzugefügt worden sind. Vgl. Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London, 9. rev. Aufl. 1972, Introduction S. XVIII und S. XX. Siehe auch Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, Introduction, S. 12–14. Vgl. ebenso Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 546. Hier wird eine vermutliche Entstehungszeit um 1604 oder 1605 angenommen. Jonathan Bate und Eric Rasmussen datieren die Werkentstehung demgegenüber auf den Zeitraum 1605-1606. Siehe Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, S. 23. Gary Taylor geht davon aus, dass Shakespeares Drama von dem Stück Eastward Ho! beeinflusst worden sei, das von George Chapman, Ben Jonson und John Marston wahrscheinlich Anfang 1605 verfasst und am 4. September des Jahres im Stationers’ Register eingetragen und kurz darauf erstmals gedruckt wurde. Dementsprechend nimmt er an, dass Shakespeare seinen “King Lear” erst nach Kenntnis zumindest einer frühen Aufführung dieses Werkes nicht vor April 1605 geschrieben haben könne. Taylors Argumentation basiert aber ebenfalls auf Mutmaßungen und ist nicht unbestritten geblieben. Vgl. dazu Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, Introduction, S. 13, und Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 108 f.
- Vgl. dazu Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 362. Siehe eingehender auch Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 110 ff. und Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London, 9. rev. Aufl. 1972, Introduction S. XIII. Vgl. ebenso John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 1 ff. Vgl. zu den Unterschieden zwischen den unkorrigierten (Qa) und korrigierten Fassungen (Qb) der ersten Quarto auch Gary Taylor: King Lear: The Date and Authorship of the Folio Version. In: Gary Taylor und Michael Warren (Hrsg.): The Division of the Kingdoms: Shakespeare's Two Versions of King Lear (Oxford Shakespeare Studies). Oxford University Press, New York 1983 (1987), ISBN 978-01981-2950-9, S. 351–468, hier S. 355.
- Vgl. dazu Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 362 f. Siehe auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 2 f. sowie sehr detailliert Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 119–128.
- Vgl. Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 363. Siehe ebenso Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 111 f. und Kenneth Muir (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Second Series. Methuen, London, 9. rev. Aufl. 1972, Introduction S. XIII. Vgl. auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 4.
- Vgl. Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 363. Siehe auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 4f. Vgl. ebenso Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 113 ff. sowie Stanley Wells (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford University Press, Oxford 2000, Introduction, S. 5ff.
- Vgl. John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 5. Siehe auch detailliert Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 21–28 und 82 ff sowie Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 363. Vgl. ebenso ausführlich Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 113 ff., 126ff., 133ff., 137–139. Siehe darüber hinaus zu weiteren Unterschieden auch Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, About the Text, S. 14–18.
- Vgl. detailliert Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 140–143. Siehe auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 4. Vgl. auch Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 547. Als Erklärung für die in der Quarto fehlenden Zeilen aus der Folio-Ausgabe existieren unterschiedliche Hypothesen, die jedoch nicht belegt oder eindeutig durch Indizien verifizierbar sind. Einerseits wird angenommen, dass die fehlenden Zeilen in der Quarto im Verlauf des Druckvorgangs aus Kostengründen gestrichen worden sein könnten, um Papier zu sparen. Dies würde auch Platzeinsparungen wie etwa fehlende Abstände nach Satzzeichen, nicht ausgeschriebene Zahlen sowie eingezwängte Überhänge bzw. Repliken in derselben Zeile oder auch die Umwandlung von Vers- in Prosazeilen erklären, die wiederum gedrängter gesetzt werden konnten. Andererseits ist es ebenso möglich, dass die nur in der Folio-Ausgabe vorhandenen Zeilen später hinzugefügt wurden, da sie wichtige Themen vertiefen. Ob diese Zeilen von Shakespeare selber oder anderen am Theater Beteiligten eingefügt wurden, ist gleichermaßen unklar. M. Doran schloss 1933 auf eine Arbeitsweise Shakespeares, der zunächst die aus seinen Vorlagen stammenden narrativen Teile niedergeschrieben habe, um dann Repliken und andere Ergänzungen zur Vertiefung am Rande des Manuskriptes hinzuzufügen. Ihr zufolge revidierte Shakespeare sein Manuskript in einem frühen Stadium und „überlud“ es auf diese Weise. Dorans entstehungsgeschichtliche Hypothese wurde in der späteren Shakespeare-Forschung allerdings nicht aufgenommen. Siehe detaillierter Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 49–52.
- Siehe ausführlich Steven Urkowitz: Shakespeare‘s Revision of King Lear. Princeton University Press, Princeton N.J. 1980, S. 3–15. Vgl. des Weiteren ebenso die grundlegende Aufsatzsammlung von Taylor und Warren, in der die Veränderungen vor allem der dramatischen Figuren in der Quarto- und Folio-Fassung minutiös thematisiert werden. Gary Taylor und Michael Warren (Hrsg.): The Division of the Kingdoms: Shakespeare's Two Versions of King Lear (Oxford Shakespeare Studies). Oxford University Press, New York 1983 (1987), ISBN 978-01981-2950-9.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 21–28, hier insbesondere S. 24 ff., sowie Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, S. 363 f. Siehe auch John Russell Brown: The Shakespeare Handbooks. King Lear. A Guide to the Text and the play in Performance. MacMillan, New York 2009, S. 5–7, sowie Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 546 f. und Jonathan Bate, Eric Rasmussen (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The RSC Shakespeare. MacMillan, London 2009, About the Text, S. 14. Siehe zur Editionspraxis der letzten Cambridge-Edition ebenfalls Reginald A. Foakes (Hrsg.): William Shakespeare: King Lear. The Arden Shakespeare. Third Series. Methuen, London 1997, Introduction, S. 148 ff.
- Vgl. dazu detaillierter Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 364-371 und Gerd Stratmann: King Lear. In: Interpretationen – Shakespeares Dramen. Reclam ju. Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 317–340. Siehe auch Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, S. 99f.
- Vgl. den schlaglichtartigen Überblick bei Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 268-305, sowie Gerd Stratmann: King Lear. In: Interpretationen – Shakespeares Dramen. Reclam ju. Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 317–342.
- Eine Neuauflage mit einem Vorwort von John Bayley ist 1991 in der Reihe New Penguin Shakespeare Library erschienen. Siehe A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, dort Lecture VII: ‘King Lear’, S. 225-257, und Lecture VIII: ‘King Lear’, S. 258-304. Zu der nachhaltigen Wirkung von Bradleys Deutungsansatz siehe Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Ditzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 368f., sowie Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 269 ff. Vgl. zur grundlegenden Bedeutung der Arbeiten Bradleys für die Shakespeare-Deutungen im 20. Jahrhundert ebenso Katharine Cooke: A. C. Bradley and His Influence in Twentieth-century Shakespeare Criticism. Clarendon Press, Oxford 1972. Online zugänglich im Internet Archive [6]. Abgerufen am 4. Mai 2025.
- A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, S. 235–244.
- Vgl. A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, S. 248-257. Siehe dazu zusammenfassend auch die Ausführungen von Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 270f.
- Vgl. A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, S. 227, 230, 241, 248 und 258ff. sowie S. 262ff. Siehe auch die Zusammenfassung bei Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 270f.
- Vgl. A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, S. 229f. und 290ff. Siehe auch Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 270.
- Vgl. A. C. Bradley: Shakespearean Tragedy. Lectures on ‘Hamlet’, ‘Othello’, ‘King Lear’, ‘Macbeth’. With a Foreword by John Bayley. Penguin Books, Harmondsworth 1991, S. 244ff.
- Siehe Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 271. Brönnimann bezieht sich hier auf Levin Schücking: Die Charakterprobleme bei Shakespeare. Leibzig 1919;1928, S. 177–196.
- Siehe Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 271. Brönnimann bezieht sich hier auf Elmer Edgar Stoll: Shakespeare Studies: Historical and Comparative in Method. New York 1927; 1960, und Elmer Edgar Stoll: Art and Artifice in Shakespeare: A Study in Dramatic Contrast and Illusion. Cambridge 1933, S. 138–143, sowie Elmer Edgar Stoll: Slander in Drama. In: Shakespeare Quarterly, 4.4., 1953, S. 433–450. Vgl. darüber hinaus zur grundsätzlichen Kritik an Bradleys Charakterdeutungen als Grundlage seiner Shakespeare-Interpretation auch Katharine Cooke: ‘Bradley The Character-Chaser’. In: Katharine Cooke: A. C. Bradley and His Influence in Twentieth-century Shakespeare Criticism. Clarendon Press, Oxford 1972, Kapitel 6, S. 119–152, sowie im Hinblick auf King Lear ebenda Kapitel 7: Bradley As Authority. S. 164–181. Online zugänglich im Internet Archive [7]. Abgerufen am 5. Mai 2025.
- George Wilson Knight: The Wheel of Fire. Interpretations of Shakespearean Tragedy. Routledge Classics, London/New York 1989, ISBN 978-0-415-25395-6, S. 181–200: King Lear and the comedy of the Grotesque.; S. 201–234: The Lear Universe. Erstausgabe 1930, online zugänglich im Internet Archive in der 5. rev. Meridian Ausgabe von 1957 [8]. Abgerufen am 5. Mai 2025. Siehe ebenda vor allem S. 182-185, S. 189-192, S. 195 ff. Siehe dazu in der jüngeren deutschen Literatur auch Dieter Mehl: Die Tragödien Shakespeares - Eine Einführung. Erich Schmidt Verlag, Berlin 1983, S. 97–129. Mehl greift Knights Ansatz vor allem im Hinblick auf die Bedeutung der Nebenhandlung und der grotesk-komödiantischen Momente auf und führt dies weiter aus. Siehe ebenda insbesondere S. 100-107, S. 117. und S. 120 ff.
- George Wilson Knight: The Wheel of Fire. Interpretations of Shakespearean Tragedy. Routledge Classics, London/New York 1989, S. 202f.
- Vgl. George Wilson Knight: The Wheel of Fire. Interpretations of Shakespearean Tragedy. Routledge Classics, London/New York 1989, S. 203-234, hier insbesondere S. 204-207, S. 209, S. 216 und S. 228-233. Siehe dazu auch die zusammenfassende Darstellung bei Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 272f.
- Caroline F. E. Spurgeon: The Dominating Image in ‘King Lear’. In: Caroline F. E. Spurgeon: Shakespeare's Imagery and what it tells us. Beacon Press, Boston 1958 (Erstausgabe Cambridge University Press 1935), S. 338-343, hier S. 342 ff. Online zugänglich im Internet Archive, [9], abgerufen am 10. Mai 2025. Vgl. dazu auch die zusammenfassende Darstellung bei Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 272f.
- Siehe Robert Bechthold Heilmann: This Great Stage : Image and Structure in ‘King Lear’. University of Washington Press 1963 (Erstausgabe 1948), hier insbesonders S. 92-105. Online zugänglich im Internet Archive [10], abgerufen am 10. Mai 2025.
- Wolfgang Clemen: The Development of Shakespeare’s Imagery. 2. rev. Ausgabe, Methuen, London 1977, S. 133–153, hier bes. S. 133 ff. Vgl. auch Wolfgang Clemen: Neue Wege der Shakespeare-Interpretation. Kritische Bemerkungen zu Heilmann ‘This Great Stage’. In: Shakespeare-Jahrbuch, 87/88, 1952, S. 61–68. Siehe dazu auch die zusammenfassende Darstellung von Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 274.
- Wolfgang Clemen: The Development of Shakespeare’s Imagery. 2. rev. Ausgabe, Methuen, London 1977, S. 133–153, hier insbesondere S. 148-153. Siehe auch die zusammenfassende Darstellung von Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 293f.
- Vgl. Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, S. 274.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 100.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 100. Wie Weiss ausführt, gab die Schauspieltruppe The Simpsons oder Cholemely’s Men, wie sie unter ihrem späteren Patron Sir Richard Cholemely hießen, regelmäßige Aufführungen von Shakespeare-Stücken in ganz Yorkshire. Die Aufführungen und das Repertoire der Gruppe erregte jedoch den Argwohn der Behörden, die die Truppe verhaften und ihre Textbücher beschlagnahmen ließen. In den überlieferten Verhörprotokollen von William Harrison, einem der führenden Mitglieder der Gruppe, steht, dass „one of the playes was Perocles prince of Tire, And the other was King Leere“. Demzufolge wurde an zwei aufeinander folgenden Tagen neben Pericles auch King Lear gegeben.
- Vgl. z. B. Ralf Weskamp: King Lear. Leicht veränderte Fassung des in Roland Petersohn und Laurenz Volkmann (Hrsg.): Shakespeare didaktisch II. Ausgewählte Dramen und Sonette für den Unterricht, Stauffenburg Verlag, Tübingen 2006, ISBN 978-3-86057-997-8, S. 93–106, erschienenen Aufsatzes. Online abrufbar: (PDF; 110 kB). Ähnlich äußert sich Suerbaum, der davon ausgeht, dass in den ersten beiden Jahrhunderten nach der Werkentstehung die Rezipienten nicht bereit gewesen seien, das Stück in seiner ursprünglichen Gestalt zu akzeptieren, obwohl sie dessen Qualitäten und emotionale Eindringlichkeit durchaus verspürt hätten. Mit der Blendung Gloucesters, dem unschuldigen Tod Cordelias, dem grausamen Ende Lears, der sich ja keiner todeswürdigen Vergehen schuldig gemacht habe, sowie der am Ende fehlenden Wiederherstellung der Ordnung habe das Werk – so Suerbaum – den Zuschauern besonders in der damaligen Zeit jedoch viel abverlangt. Vgl. Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 364 f. Auch der Herausgeber der New Cambridge Ausgabe des Lear, J. L. Halio, hält es für möglich, dass das Werk anfangs nicht zu den beliebteren Stücken Shakespeares zählte, obwohl keine genaueren Aufführungsberichte aus dieser Zeit bekannt sind. Vgl. Jay L. Halio (Hrsg.): William Shakespeare: The Tragedy of King Lear. The New Cambridge Shakespeare. Cambridge University Press, Cambridge 2005, ISBN 978-0-521-61263-0, Introduction S. 32 f.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 101.
- Vgl. Annegret Maack: Variationen über “King Lear”: Robin Maughams “Mister Lear” und Rony Robinsons “The Royal Fool”. In: Horst Priessnitz (Hrsg.): Anglo-Amerikanische Shakespeare-Bearbeitungen des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980, ISBN 3-534-07879-9, S. 340 - 352, hier S. 340. Siehe ebenso Nahum Tate: The History of King Lear. Hrsg. von James Black, Arnold, London 1975, Introduction des Herausgebers, S. xvi ff.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 101 ff. Siehe auch Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 78
- Vgl. detailliert Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 106 ff. Bock verzichte in seiner Version des Lear allerdings auf die von Tate hinzugedichtete Liebesgeschichte zwischen Cordelia und Edgar. Die Textbearbeitungen von Schröder und auch Bock wurden dabei nicht nur vom zeitgenössischen Publikum, sondern auch von den Kritikern positiv aufgenommen und über den ursprünglichen Text von Shakespeare gestellt, der nach der damaligen Auffassung aufgrund der fehlenden poetischen Gerechtigkeit und einer vermeintlichen Stillosigkeit bzw. Derb- oder Flachheit in der Sprache als weitaus weniger wirkungsvoll angesehen wurde.
- Vgl. Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 552 ff. und Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 364–368. Siehe dazu auch Michael Dobson, Stanley Wells: The Oxford Companion to Shakespeare. OUP 2001. ISBN 978-0-19-280614-7. Second Edition 2015. ISBN 978-0-19-870873-5, S. 282, und Jay L. Halio: King Lear: A Guide to the Play. Greenwood Press 2001, ISBN 978-0-313-31618-0, Chapter Six: The Play in Performance, bes. S. 95–97, sowie William Shakespeare: King Lear. The Oxford Shakespeare. Oxford Worlds Classics. Edited by Stanley Wells. 2000. ISBN 978-0-19-953582-8, Introduction, bes. S. 62–75. Siehe zu den Aufführungsdaten ebenso Emily Mullin: Macready's Triumph: The Restoration of King Lear to the British Stage. In: Penn History Review, Volume 18, Issue 1, 2010, S. 17 ff., online zugänglich auf den Seiten der University of Pennsylvania unter [11], abgerufen am 15. Januar 2016, sowie Janice Norwood: A reference guide to performances of Shakespeare‘s plays in nineteenth-century London. In: Gail Marshall (Hrsg.): Shakespeare in the Nineteenth Century. Cambridge University Press 2012, ISBN 978-0-521-51824-6, S. 348–416, bes. S. 374.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 128 -131. Siehe ebenfalls Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 553, und Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 367 ff. Vgl. zu Brooks Inszenierung auch detailliert Jay L. Halio: King Lear: A Guide to the Play. Greenwood Press 2001, ISBN 978-0-313-31618-0, Chapter Six: The Play in Performance, bes. S. 107 f. Eine zusammenfassende überblickhafte Darstellung über die jüngeren Entwicklungen in der Lear-Kritik und Rezeption findet sich bei Gerd Stratmann: King Lear. In: Interpretationen – Shakespeares Dramen. Reclam ju. Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 317–342.
- Vgl. Ina Schabert: Shakespeare Handbuch. Kröner, Stuttgart 2009. ISBN 978-3-520-38605-2, S. 553, und Ulrich Suerbaum: Der Shakespeare-Führer. 3. durchgesehene und ergänzte Auflage, Reclam, Dietzingen 2015, ISBN 978-3-15-020395-8, S. 371 f. Siehe auch Lesley Ferris: Lear‘s Daughters and Sons – Twisting the Canonical Landscape. In: Sharon Friedman (Hrsg.): Feminist Theatrical Revisions of Classic Works – Critical Essays. MacFarland, Jefferson (North Carolina) und London 2009, ISBN 978-0-7864-3425-1, S. 97–104, bes. 99 f. und 102. Eine gegengeschlechtliche Rollenbesetzung und Umkehr der Geschlechterhierarchie war 1990 ebenso kennzeichnend für die New Yorker Lear-Inszenierung des Theaterkollektivs Mabou Mines unter der Regie von Lee Breuer. Die weibliche Titelgestalt war dort eine Südstaatlerin mit drei Söhnen. Siehe ebenda, S. 100 ff. Vgl. zu den Inszenierungen von Wilson und Breuer auch die Rezension von Arthur Holmberg ‘Lear’ Girds for a Remarkable Episode. In: The New York Times, 20. Mai 1990. Abgerufen am 17. Januar 2016. In der literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Shakespeares Werk veröffentlichte beispielsweise Coppélia Kahn 1986 eine ganze Interpretation von King Lear unter dem Titel «The Absent Mother in King Lear», ausgehend von den Spuren dessen, was ihrer Ansicht nach in Shakespeares Tragödie unterdrückt wird. Vgl. dazu Gerd Stratmann: King Lear. In: Interpretationen – Shakespeares Dramen. Reclam ju. Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 319f.
- Vgl. eingehend Horst Oppel: Gordon Bottomley, “King Lear’s Wife”. In: Horst Priessnitz (Hrsg.): Anglo-Amerikanische Shakespeare-Bearbeitungen des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980, ISBN 3-534-07879-9, S. 326–339.
- Vgl. Annegret Maack: Variationen über “King Lear”: Robin Maughams “Mister Lear” und Rony Robinsons “The Royal Fool”. In: Horst Priessnitz (Hrsg.): Anglo-Amerikanische Shakespeare-Bearbeitungen des 20. Jahrhunderts. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980, ISBN 3-534-07879-9, S. 340 - 352, hier S. 340 -345.
- Vgl. dazu detailliert dazu detailliert Dieter A. Berger: "The Corrupt Seer": Zur Shakespearer-Rezeption Edward Bonds. In: AAA: Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik, Vol. 5, No. 1 (1980), Narr Francke Attempto Verlag, Tübingen, S. 65–78, online bei jstor[12]. Siehe auch Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 138, sowie Gerhard Stratmann: König Lear. In: Interpretationen - Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun. Verlag, Dietzingen 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 317–342, hier S. 327 f. Vgl.ferner detailliert Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 178–181.
- Vgl. Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 138, sowie Gerhard Stratmann: König Lear. In: Interpretationen - Shakespeares Dramen. Philipp Reclam jun. Verlag, Dietzingen 2010, ISBN 978-3-15-017513-2, S. 317–342, hier S. 327 f.
- Georg Titscher: Viva Verdi. Ein biografischer Opernführer. Amalthea Signum, Wien 2012, ISBN 978-3-85002-801-1, S. 37. Siehe auch Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 208f. Brönnimann verweist zum Zusammenhang von Verdi und Sommas Libretto auf Gary Schmidgall: “Verdis ‘King Lear’ Project”. In: 19th-Century Music 9.2 (1985), S. 83–101.
- Siehe Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 210 ff. Brönnimann zufolge handelt es sich dabei um die bislang erfolgreichste Opernfassung des Shakespeare’schen Lear aufgrund der „raffinierten Verzahnung von Text und musikalischer Interpretation“. Das in langjährige Arbeit erstellte Libretto von Claus H. Henneberg beruht auf der Prosaübersetzung des Dramas von Johann Joachim Eschenburg von 1777.
- Mike Ashman: REIMANN Lear; SALLINEN King Lear. In: Gramophone. 7/2015, abgerufen am 26. März 2023. Siehe auch Werner Brönnimann (Hrsg.) : William Shakespeare: King Lear - König Lear. Englisch-deutsche Studienausgabe. Deutsche Prosafassung, Anmerkungen, Einleitung und Kommentar. Stauffenburg Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-95809-100-9, S. 212. Nach Brönnimann zeichnet sich Sallinens Vertonung durch „große Verständlichkeit des Sprechgesangs und der Handlungsführung“ aus.
- Vgl. zu den sonstigen literarischen Adaptionen Wolfgang Weiss: King Lear. Kamp Verlag, Bochum 2004, ISBN 3-89709-381-2, S. 136–138.
Autor: www.NiNa.Az
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Konig Lear Begriffsklarung aufgefuhrt Konig Lear fruhneuenglisch The Tragedie of King Lear ist ein Schauspiel von William Shakespeare Das Werk handelt vom Schicksal Lears und seiner Tochter die in den gewaltsamen Wirren einer Reichsteilung zu Tode kommen Shakespeares Quellen waren die Historia Regum Britanniae des Geoffrey von Monmouth aus dem Jahr 1136 und Holinsheds Chronicles of England von 1587 Das Schauspiel entstand vermutlich um das Jahr 1606 Die fruheste belegte Auffuhrung datiert vom 26 Dezember 1606 am englischen Hof Die erste Druckausgabe ist die Quarto von 1608 In der First Folio von 1623 erschien eine revidierte Version Die erste deutsche Ubersetzung ist Wielands 1762 erschienene Prosaversion die deutsche Erstauffuhrung fand 1778 in Hamburg unter der Regie von Friedrich Ludwig Schroder statt Die bekannteste moderne Adaption des Werkes ist Akira Kurosawas Verfilmung unter dem Titel Ran Konig Lear und seine Tochter dargestellt von Charles Hay Cameron sowie Lorina Edith und Alice Liddell Fotografie von Julia Margaret Cameron 1872 UbersichtHandlungsstrange Konig Lear ist ein sogenanntes Doppeldrama mit einer jeweils in struktureller Hinsicht parallel verlaufenden Konfliktentwicklung es erzahlt das Schicksal zweier Helden das von Konig Lear und seinen drei Tochtern und das seines Ratgebers Graf Gloucester und seiner beiden Sohne Zu Beginn des Stuckes verbannt Lear seine Tochter Cordelia und seinen Gefolgsmann Kent Edmund der uneheliche Sohn von Gloucester intrigiert gegen seinen Bruder Edgar sodass dieser fliehen muss Cordelia Kent und Edgar bilden somit die Kerngruppe der rechtschaffenen Charaktere jener Personen die wiewohl verfemt loyal gegenuber den Vatern Lear und Gloucester sind Die alteren Tochter Goneril und Regan planen ihren unberechenbaren Vater zu entmachten Gleichzeitig wiegelt der einzig auf seinen eigenen Vorteil bedachte Edmund mit kalter Berechnung seine Familie auf um sich das gesamte Erbe seines Vaters anzueignen Regan Goneril und Edmund bilden somit die Kerngruppe der ehrlosen Charaktere die gegen ihre Vater rebellieren und die Macht an sich reissen wollen Regan kann sich dabei der Unterstutzung ihres machtbesessenen brutalen Ehemannes Cornwall sicher sein Gonerils Gatte der Herzog von Albany lasst sich hingegen nicht in die Rebellion hineinziehen er wechselt schliesslich in das Lager der rechtschaffenen und ehrenhaften Charaktere Der Katalysator der beiden Haupterzahlungen ist die Nebenhandlung von der Invasion Britanniens durch die Franzosen Mit der Landung des franzosischen Heeres in Dover erhalt das Drama einen Impuls der die Ereignisse auf extreme Weise vorantreibt und beschleunigt Hauptfiguren Die Buhnengesellschaft des Dramas besteht aus zwei Gruppen der Familie von Konig Lear und der Familie seines Ratgebers Graf von Gloucester Lear ist alt und dankt ab Er teilt das Reich unter seinen Tochtern auf Weil die jungste Cordelia bei einer Liebesprobe versagt enterbt er sie und verheiratet sie ohne Mitgift an den franzosischen Konig Die bevorzugten alteren Tochter Goneril und Regan und ihre Gatten Herzog Albany und Herzog Cornwall erhalten jeweils eine Halfte des Konigreiches Zur Gruppe der Charaktere um Konig Lear gehoren noch Oswald der gehorsame und rucksichtslose Haushofmeister Gonerils und der Graf von Kent Lears treuer Gefolgsmann den der Konig verbannt weil er Cordelia verteidigt Der Graf von Gloucester ist der Vater von Edgar und Edmund Letzterer ist ein illegitimer Sohn Edmund intrigiert gegen Edgar sodass dieser fliehen muss und sich zum Schutz vor Verfolgung als wahnsinniger Bettler Tom of Bedlam verstellt Nach seiner Abdankung ist Lear zunachst in Begleitung seiner Ritter Nachdem ihm seine Tochter die Bewirtung seines Gefolges verwehrt haben halten nur noch sein Narr und der als Diener Caius verkleidete Graf von Kent zu ihm Erzahlte Zeit und Orte der Handlung Das Werk spielt im antiken Britannien ublicherweise wird als die Zeit der Handlung das 8 Jahrhundert v Chr angenommen Mit dem ersten Akt beginnt die Handlung am Hof des Konigs Der grosste Teil der Ereignisse in den Akten zwei drei und der Beginn des vierten Aktes wechselt zwischen dem Schloss des Grafen Gloucester und Ereignissen in einer sturmischen Nacht auf der Heide Ab dem zweiten Teil des vierten Aktes sind die Orte der Handlung die Umgebung der Stadt Dover die dortigen Felsklippen und die Heerlager der Briten und Franzosen Zwischen dem ersten und dem zweiten Akt liegt eine nicht naher bezeichnete Zeitspanne in der sich Cordelia mit ihrem Gatten dem Konig von Frankreich in ihre neue Heimat begibt und von dort eine Invasion der Insel vorbereitet Nachdem die franzosischen Truppen in der Nahe von Dover gelandet sind setzt die Handlung mit dem zweiten Akt wieder ein Die folgende erzahlte Zeit umfasst eine Nacht und den folgenden Tag HandlungBibliographische Vorbemerkungen Da von dem Text des Werkes zwei deutlich verschiedene Versionen existieren die Quarto Version von 1608 The History of King Lear und die Folio Version von 1623 The Tragedy of King Lear bieten die Herausgeber der Shakespeare Ausgaben unterschiedliche Losungen an Die Einzelausgabe des The Oxford Shakespeare von Stanley Wells gibt einen Quarto basierten Text wieder Jay Halio New Cambridge Shakespeare Jonathan Bate RSC und Grace Ioppolo Norton drucken einen Folio basierten Text Reginald Foakes der Herausgeber der dritten Arden Ausgabe hat genauso wie seine Vorganger WJ Craig und Kenneth Muir eine sogenannte Kompilation einen Hybrid Text aus Quarto und Folio hergestellt Die Herausgeber der Gesamtausgabe The Oxford Shakespeare drucken die beiden fruhen Textausgaben des Werkes als aus ihrer Sicht gleichermassen autoritative Fassungen die in unterschiedlichen Phasen der Werkgeschichte und Buhnenpraxis entstanden seien Die hier wiedergegebene Darstellung der Handlung verwendet die zweisprachige Ausgabe von Frank Gunther deren Text auf der zweiten Arden Ausgabe von Kenneth Muir basiert der ebenso wie die dritte Arden Ausgabe ein kollationierter Text ist Auch der Herausgeber der englisch deutschen Studienausgabe Werner Bronnimann bietet einen kollationierten Text in dem ahnlich wie in der Arden Ausgabe von Reginald Foakes Quarto Only Text durch ein hochgestelltes Q und Folio Only Text analog durch ein hochgestelltes F gekennzeichnet werden Die Unterteilung des Textes und folglich die Zahlung in Akte und Szenen unterscheidet sich in der Quarto und im Foliotext Die Quarto ist in 24 Szenen eingeteilt wahrend der Foliotext eine durchgehende Einteilung nach Akten die in Szenen unterteilt sind bietet Da die Szene 17 der Quarto vollstandig im Foliotext fehlt verschiebt sich die Zahlung der Szenen in Akt vier in einem kollationierten Text ab der Szene 3 Es wird eine zusatzliche Szene eingeschoben so dass der vierte Akt sieben statt sechs Szenen enthalt Je nach Herausgeber gibt es eine weitere Variante der Textaufteilung In der First Folio hat der zweite Akt nur zwei Szenen Diese wird aber einer langen Tradition folgend manchmal in drei kurzere Szenen aufgeteilt sodass in einzelnen Ausgaben der zweite Akt zwei Szenen in anderen vier Szenen hat Akt I Im ersten Akt werden alle Konflikte ausgebreitet die das Drama antreiben Lears Abdankung die Reichsteilung die Verbannung von Cordelia und Kent die Plane der alteren Schwestern ihren Vater zu entmachten und Edmunds Intrige gegen seinen Vater und seinen Stiefbruder Szene 1 Die Eroffnungsszene spielt am Hof des Konigs und beginnt mit einer Unterhaltung der beiden Lehensmanner Kent und Gloucester Sie thematisieren mit den ersten Satzen die Frage wen Lear bevorzugt und sein Vorhaben das Konigreich zu teilen Dann stellt Gloucester seinen unehelichen Sohn Edmund vor der Hurensohn muss halt anerkannt sein Der Konig tritt auf und verkundet dem Hofstaat die Grunde fur die Zusammenkunft Derweil erklarn wir Unsern tiefern Plan Er will abdanken das Reich unter seinen drei Tochtern aufteilen und seine Jungste verheiraten Zuvor aber will er mit einer Liebesprobe herausfinden wem er die grossten Schatze seines Reiches vermachen kann Von welcher solln Wir sagen sie liebt Uns am meisten Er plant wohl seine Lieblingstochter Cordelia zu bevorzugen Wahrend die beiden Alteren Goneril und Regan ihrem Vater uberschwangliche Bekundungen machen und dann reich entlohnt werden verweigert die Jungste ein Zeugnis ihrer Zuneigung zum Vater Unglucklich wie ich bin drum kann ich s Herz mir in den Mund nicht heben Lear ist daruber so erzurnt dass er sie enterbt bei dem heilgen Sonnenfeuerkranz hiermit entsag ich aller Vaterpflicht und ihren Anteil am Reich unter Regan und Goneril aufteilt zu zweier Tochter Mitgift schluckt die Dritte Es kommt zu einem offenen Streit zwischen Lear und Kent der Cordelia verteidigt und seinem Konig vorwirft einen grossen Fehler zu machen Alter Mann was tust du In massloser Wut verbannt Lear den treuen Kent Dreckskerl Ketzer Dann ruft er Cordelias Brautwerber den Herzog von Burgund und den Konig von Frankreich und bietet ihnen seine Tochter mit seinem Fluch als einziger Mitgift an neu umhegt von Unserm Hass Im Gegensatz zum Herzog ist der Konig von Frankreich aus Liebe zu Cordelia bereit sie auch ohne Erbe zu heiraten Nachdem Cordelia sich mit ihrem Gatten dem Konig von Frankreich von ihren Schwestern verabschiedet hat Liebt unsern Vater ich leg ihn euch ans lautbeschworne Herz bleiben am Ende der Szene Regan und Goneril zuruck und beraten was zu tun sei um einer Verbannung wie im Falle von Kent vorzubeugen falls der Konig seine Meinung andert Du siehst wie launisch wechselhaft er wird im Alter und seinen Zorn auch gegen sie richtet Szene 2 Die zweite Szene spielt im Schloss des Grafen Gloucester Edmund offenbart in einem Monolog seine Plane die durch uneheliche Geburt erfahrenen Demutigungen zu rachen indem er sich des ganzen Erbes seines Vaters durch eine Intrige bemachtigt Du bist mein Gott Natur Er hat einen gefalschten Brief seines Bruders verfasst in dem dieser scheinbar seine Plane enthullt den Vater zu entmundigen Gloucester ist masslos wutend uber den vermeintlichen Verrat seines ehelichen Sohnes Widernaturlicher verabscheuenswerter viehischer Schuft und beauftragt Edmund ihn zu suchen Wieder allein macht sich Edmund uber den astrologischen Aberglauben seines Vaters lustig Ein wunderbares Hinterturchen fur den Hurenbock Mensch seine geissbockgeile Veranlagung einem Stern anzulasten Als Edgar auftritt bringt er ihn unter Vorwanden dazu zu fliehen sich zu bewaffnen und damit den Beweis fur seine Schuld zu liefern In einem kurzen Schlussmonolog teilt Edmund dem Publikum seine machiavellistische Haltung mit Was mir Geburtsrecht wehrt schafft mein Verstand Recht jedes Mittel wird s zum Zweck verwandt Szene 3 Im Palast des Herzogs von Albany unterhalten sich der Haushofmeister Oswald und seine Herrin Goneril uber das wilde Treiben des greisen Lear und seiner rauflustigen Ritter allstundlich braust er von einer Schandtat in die nachste Goneril ist der Sache uberdrussig die jungsten Vorfalle liefern ihr den gesuchten Anlass ihrem Vater die Gastfreundschaft zu verweigern Sie beauftragt ihren Diener durch Nachlassigkeit gegenuber dem Konig einen Eklat zu provozieren und verfasst einen Brief an ihre Schwester Regan in dem sie diese auffordert sich ebenso abweisend gegenuber dem Vater zu verhalten wie sie Szene 4 Kent ist nicht wie vom Konig befohlen in Verbannung gegangen Er hat sich verkleidet und bietet seinem geliebten Herrn den Dienst an Nein Sir aber Sie haben was an sich was ich gern Herr nennen mocht Als dieser mit seinem Gefolge von der Jagd kommt und erwartet von der Dienerschaft seiner Tochter Goneril bewirtet zu werden macht allerdings keiner der Bediensteten Gonerils Anstalten dem Konig das Essen zu bringen Als dann Oswald sich wie von Goneril angestachelt gegenuber Lear respektlos verhalt wird er von Kent verprugelt Ich bring Dir Unterschiede bei Lear freut sich daruber dass sein neuer Diener Cajus den frechen Oswald verprugelt hat und wunscht sich einen Zeitvertreib Sein Narr will aber keine Spasse machen er sagt dem Konig vielmehr bittere Wahrheiten du hattest wenig Hirn in deiner kahlen Krone als Du die goldene weggabst und macht sich uber ihn lustig grad als Du Deine Tochter zu Deinen Muttern gemacht hast und Dir selbst die Hosen runterzogst Goneril tritt auf und kundigt ihrem Vater den Gehorsam auf bezichtigt ihn der Unzucht sowie Vollerei und verlangt dass er seine Ritter aus dem Dienst entlasst seien Sie drum ersucht dass Sie Ihrn Tross um einiges verkleinern Lear verflucht Goneril Pest auf dich Gift und Galle und reist ab in der Hoffnung bei Regan aufgenommen zu werden Szene 5 Der Konig will seine Ankunft bei Regan vorbereiten und schickt Kent mit einem Brief voraus In einem weiteren Gesprach mit seinem Narren beginnt Lear zu ahnen dass auch seine zweite altere Tochter ihn verstossen wird und er furchtet den Verstand zu verlieren Oh lasst mich nicht wahnsinnig werden nicht wahnsinnig Ihr Gotter Akt II Wahrend im ersten Akt die Grunde fur die Handlungslinien dargestellt werden wird im zweiten Akt der fast ausschliesslich am Schloss des Grafen Gloucester spielt zunachst der Konflikt zwischen Gloucester und seinem ehelichen Sohn Edgar vertieft und dann der vollstandige Bruch zwischen Lear und seinen beiden Tochtern Goneril und Regan dargestellt Damit wird deutlich dass sich das Werk als ein Doppeldrama uber das Schicksal Lears und das Schicksal Gloucesters entwickeln wird Szene 1 Edmund begleitet seinen Bruder auf dessen Flucht und trifft vor dem Schloss seines Vaters den Bediensteten Curab der die Ankunft von Regan und Cornwall bei Gloucester ankundigt Edmund ist bereit dies fur seine Plane auszunutzen Er uberredet Edgar alleine weiter zu fliehen und inszeniert bei seinem Abgang einen Kampf bei dem er sich selbst verletzt und dann dem Vater vorspiegelt Edgar habe ihn zum gemeinsamen Mord am Vater anstiften wollen und angegriffen Hier stand er ganz im Dunkeln Gloucester lasst im ganzen Konigreich nach seinem Sohn fahnden den hab ich nie gezeugt Gloucester ist verzweifelt und macht Edmund zu seinem Alleinerben ich wirk drauf dass du erbfahig wirst Regan und Cornwall treffen wie angekundigt ein und Regan uberzeugt Gloucester dass Edgar auf die schlechte Bahn gekommen sei weil er von Lears Rittern zum Verrat an seinem Vater uberredet worden sei War der nicht Kumpan der wusten Ritter Edmund verpflichtet sich zum Dienst gegenuber Cornwall Szene 2 Kent und Oswald treffen ebenfalls in Gloucesters Schloss ein um Briefe zu uberbringen Kent bringt Post von Lear und Oswald Briefe von Goneril Beide geraten in einen heftigen Streit bei dem Kent den Haushofmeister zunachst wust beschimpft Restefresser kleinkarierter Schubiak und dann erneut verprugelt Die beiden werden von Gloucester getrennt und Cornwall und Regan lassen den Boten des Konigs in den Block sperren Kent tragt es mit Fassung und schliesst die Szene mit einem Monolog in dem er das Schicksal beschwort Fortuna dreh Dein Rad Szene 3 Die kurze dritte Szene zeigt Edgar auf der Flucht im Wald Er beschliesst sich zum Schutz vor seinen Haschern als Tom der Bettler zu verkleiden und sich als dem Wahnsinn verfallen zu verstellen Und biet in blosser Nacktheit trotzig mich dem Sturm Szene 4 Die vierte Szene spielt wieder in Gloucesters Schloss Zuerst trifft Lear ein und findet seinen Boten den als Diener Caius verkleideten Grafen Kent in den Block gesperrt an Er ist entsetzt dass dieser von seiner Tochter festgenommen wurde Kent schildert die Umstande seiner Festnahme und Lear will daraufhin seine Tochter zur Rede stellen Oh Wie Erstickung mir ans Herz hochschwillt Wo ist diese Tochter Er fordert Gloucester auf Cornwall und Regan herzurufen Diese weigert sich ebenfalls angestachelt von ihrer Schwester ihren Vater aufzunehmen Oh Sir Sie sind alt in Ihnen steht Natur dicht an der Neige der Daseinszeit Als dann auch noch Goneril und Albany eintreffen uberbieten sich beide Schwestern gegenseitig mit Demutigungen gegenuber ihrem Vater indem sie von ihm fordern die Begleitung seiner Ritter aufzugeben Lear verlasst Gloucesters Schloss in Wut und Verzweiflung und begibt sich nur in Begleitung seines Narren in die sturmische Nacht Ihr seht mich Gotter arm und alt Akt III Der dritte Akt spielt abwechselnd auf der sturmischen Heide und im Schloss des Grafen Gloucester wo die beiden Strange des Doppeldramas weiter entwickelt werden In der vierten Szene treffen sich ausser Cordelia alle Helden des Dramas zum gleichen Zeitpunkt an einem Ort dem Schuppen auf der Heide Lear sein Diener Caius Kent und sein Narr sowie Gloucester und Tom der Bettler sein Sohn Edgar Die Geschichte von Lear kulminiert in der imaginativen Gerichtsszene im Bauernhaus und Gloucesters Schicksal findet seinen ersten Hohepunkt in der Blendung des alten Grafen in seinem Schloss Szene 1 Auf freiem Feld herrscht ein Unwetter Auf der Suche nach seinem Herrn trifft Kent auf einen der Edelleute aus dem Gefolge des Konigs Dieser schildert wie Lear nur in Begleitung des Narren schutzlos durch die Heide irrt Heut Nacht wo selbst die zitzenleere Barin sich nicht ruhrt lauft er barhaupt und schreit die Welt aus wer sie will Kent erzahlt von dem Heer aus Frankreich das in Dover gelandet ist schickt den Edelmann dorthin und gibt ihm einen Ring fur Cordelia Szene 2 Der Konig schreit im Wahn den Sturm an Blas Wind dass platzt die Backe sein Narr drangt ihn Schutz in einem Unterschlupf zu suchen Als Kent die beiden antrifft fuhrt er sie zu einem Schuppen in der Nahe Szene 3 Die kurze dritte Szene spielt in Gloucesters Haus In einem Gesprach mit seinem unehelichen Sohn Edmund berichtet der Graf von der bevorstehenden franzosischen Invasion und einem geheimen Brief in dem er von den Kriegsvorbereitungen erfahren hat Er macht sich auf den Konig gegen den Befehl von Lears Tochtern zu suchen und bittet Edmund ihn durch Ausreden zu decken Dieser aber offenbart nach Gloucesters Abgang in einem kurzen Monolog seine finstere Absicht zum Verrat am Vater und verdient mir das was Vater gleich verlieren wird all sein Gut und Geld es steigt der Jungre wenn der Alte fallt Szene 4 Die vierte Szene spielt wieder auf der sturmischen Heide Lear und seine Begleiter haben einen Schuppen gefunden Der treue Kent will seinen Herrn uberreden dort Schutz zu suchen aber Lear weigert sich er will im Sturm ausharren um beim Larm des Donners nicht an die Demutigungen denken zu mussen die seine Tochter ihm zugefugt haben wo grossre Krankheit sitzt da spurt man kleinre kaum Als der Narr den Schuppen betritt findet er dort Edgar der sich als Tom der Bettler verstellt und hier versteckt hat Komm nicht rein Nonckelchen da ist ein Gespenst Als der Konig sich in einem scheinbar irren Gesprach mit Tom die Kleider vom Leib reisst tritt Gloucester auf der von Tom mit irren Reden begrusst wird Da ist der bose Flibbertigibbet Gloucester hat den Konig gesucht und berichtet von den Mordplanen der Tochter gegen seinen Herrn Die Tochter wolln ihn tot Er fuhrt Lear und seine Begleiter zu einem verlassenen Bauernhaus nahe bei seinem Schloss Szene 5 Die kurze funfte Szene zeigt Edmund und Cornwall im Schloss des Grafen Gloucester Edmund uberbringt Cornwall den geheimen an seinen Vater gerichteten Brief der diesen als Spion Frankreichs uberfuhrt Cornwall ist ausser sich Ich will meine Rache ehe ich sein Haus verlasse Szene 6 Wieder auf der Heide trifft der Konig geleitet von Gloucester zusammen mit Kent dem verkleideten Edgar und dem Narren in einem Bauernhaus ein Dort verlasst sie Gloucester und macht sich wieder auf den Weg in sein Schloss Lear ist nun vollig von Sinnen und will ein imaginares Gericht uber seine Tochter halten So wird s gemacht ich klag sie gleich jetzt an Er macht Tom zum Richter und Kent zum Geschworenen Der Narr soll das Publikum darstellen Gloucester kommt zuruck er hat einen Wagen besorgt der den Konig nach Dover zum Heer der Franzosen bringen soll Szene 7 Die nachste Szene zeigt wie Gloucesters eigene Diener ihren Herrn gefangen haben und ihn in sein Haus zu Lears Tochtern bringen Gloucester beklagt den Verrat der Gastfreundschaft und gesteht gegenuber Regan Lear zur Flucht verholfen zu haben Weil ich nicht zusehn wollt wie deine Furien Schwester ins gesalbte Fleisch ihm Schweinezahne schlagt Regan und Cornwall sind ausser sich vor Wut Angestachelt von seiner Frau reisst Cornwall dem alten Grafen die Augen aus Raus ubler Glibber Ein treuer Diener Gloucesters greift Cornwall mit dem Schwert an und verwundet ihn lebensgefahrlich Gloucester hofft dass Edmund ihm zur Hilfe eilt Aber Regan offenbart ihm den Verrat Edmunds Oh meine Narrheit Dann tat ich Edgar Unrecht und die Diener schleifen Gloucester aus dem Haus und stossen ihn vors Tor Akt IV Der vierte Akt spielt grosstenteils in Dover und der Umgebung der Stadt Zunachst erfahrt man von dem Plan Gloucesters sich von den Klippen zu sturzen und dann vom Tod Cornwalls An den Klippen von Dover ereignet sich mit der Heilung Gloucesters von seiner Selbstmordabsicht die erste Katharsis des Dramas In der letzten Szene des vierten Aktes versohnen sich Lear und Cordelia Szene 1 Gloucester wurde geblendet und aus seinem eigenen Haus geworfen Ein alter Mann einer seiner ehemaligen Pachter Ich war Ihr Pachter war Ihrm Vater Pachter bald achtzig Jahr nimmt sich seiner an und fuhrt ihn gemass seinem Wunsch auf dem Weg Richtung Dover durch die sturmische Nacht Gloucester beklagt sein Schicksal Was Fliegen bosen Buben sind sind wir den Gottern Sie toten uns aus Spass dann treffen sie auf Edgar der sich in Gestalt des Bettlers anbietet seinen Vater zu begleiten Gloucester schickt den alten Pachter weg da er furchtet dass seine Gesellschaft diesem nur Nachteile bringen konnte Der Fluch der Zeiten halt wenn Irre Blinde fuhren Tu was ich sag vielmehr tu was Du willst vor allem aber geh Der blinde Gloucester will von Tom zur Klippe von Dover gebracht werden um sich von dort in den Tod zu sturzen Bring mich nur dorthin ganz zum letzten Rand von diesem Platz an brauch ich keinen Fuhrer mehr Szene 2 Im Schloss des Herzogs von Albany berichtet Gonerils Diener Oswald davon dass Albany das Vorgehen von Regan Cornwall und Edmund gegenuber Gloucester missbilligt verandert aber wie kein Mensch je Goneril ubertragt Edmund Befehlsgewalt uber die Aushebung von Truppen gegen das franzosische Heer und tauscht mit ihm heimlich Zartlichkeiten aus Dein bis zum Ersterben Albany erscheint und macht seiner Frau schwere Vorwurfe Dann tritt ein dass Menschheit sich als Raubtier selbst zerfleischt wie Monstren aus der Tiefe Der Streit artet in uble Beschimpfungen aus Satan Milchherz dann uberbringt ein Bote die Nachricht vom Tod Cornwalls der an den Verletzungen gestorben ist die ihm ein Diener Gloucesters beigebracht hat als Cornwall dem alten Grafen das zweite Auge ausstach Albany erfahrt von dem Boten dass Edmund seinen eignen Vater verraten hat und schwort Rache Gloucester ich lebe dass ich dir dank fur deine Konigstreue und deine Augen rache Szene 3 Beim Heerlager der Franzosen in Dover treffen sich der verkleidete Kent und ein Edelmann aus dem Gefolge von Cordelia Der franzosische Konig musste in die Heimat zuruckkehren und hat die Befehlsgewalt uber die Armee seinem Marschall La Far ubergeben Der Edelmann hat Kents Briefe fur Cordelia uberbracht und berichtet von ihrer Trauer uber das Schicksal ihres Vaters der sich bereits in der Nahe von Dover befindet Nun Sir der krank zerqualte Lear ist in der Stadt Szene 4 Die kurze vierte Szene zeigt Cordelia und einen Arzt im Gesprach uber die Verfassung Lears Cordelia schildert wie ihr Vater mit Blumen bekranzt und singend im offenen Feld gesehen wurde Wahnwild wie s aufgepeitschte Meer laut singend bekront mit wildem Erdrauch und schickt einen Offizier der ihn suchen soll Dann uberbringt ein Bote die Nachricht dass sich das Heer der Briten nahert Szene 5 In Gloucesters Schloss trifft Oswald der Haushofmeister Gonerils auf Regan und berichtet von den militarischen Unternehmungen des Heeres Albanys des Gatten ihrer Schwester Regan ist neugierig auf den Inhalt eines Briefes den Goneril an Edmund geschrieben hat da sie wohl selbst in Edmund verliebt ist und bereut dass sie Gloucester nach dessen Blendung nicht getotet hat Sie versucht Oswald fur ihre Zwecke zu gewinnen Er soll sie in ihrer Liebe zu Edmund unterstutzen und sie bietet ihm eine Belohnung an wenn er Gloucester totet Und horst Du zufallig von diesem blinden Schuft Belohnung wartet auf den der ihn abtut Szene 6 Die lange sechste Szene hat drei Teile und spielt an den Klippen von Dover Der erste Teil der Szene zeigt Edgar der verkleidet als Bettler Tom seinen Vater den Grafen Gloucester bis an den Rand der Klippen gebracht hat Gloucester will sich hinabsturzen O ihr machtigen Gotter Der Welt entsagt ich und vor eurem Antlitz streif ich mein grosses Leid gelassen ab aber Edgar mochte seinen Vater von seinen Selbstmordabsichten heilen und uberzeugt ihn davon dass er einen steilen Weg hinaufsteigt obwohl der Weg eben ist und sich dann die Klippen hinabsturzt obwohl er nur vornuber gefallen ist Dann schildert er ihm mit verstellter Stimme er habe den Sturz wie durch ein Wunder uberlebt Gelassen sei im Geist und frei Im zweiten Teil der Szene trifft Lear phantastisch bekleidet mit wilden Blumen auf die beiden vorigen Ein Lanzenstich ins Leben dieser Anblick Gloucester erkennt seinen Herrn und die beiden beginnen ein Gesprach wo Vernunft und Wahnsinn vermischt sind O du zerstortes Stuck Natur Der Edelmann aus dem Gefolge Cordelias trifft auf der Suche nach Lear ein und will den Konig ins Heerlager der Franzosen bringen Aber der kindisch verruckte Konig rennt weg Dann ist noch Leben drin Kommt her und holt s euch Im dritten Teil der Szene findet Oswald den alten Gloucester und seinen Sohn Ein ausgelobter Preis Welch Glucksfall und will ihn toten um Regans Belohnung fur den Mord zu erhalten wird aber von Edgar im Kampf besiegt Sterbend ubergibt Oswald seinem Gegner die verschworerischen Briefe Gonerils an ihren Geliebten Edmund Edgar erkennt sofort den Nutzen dieser Briefe Dem Feind ins Hirn zu sehn reisst man sein Herz auf Szene 7 Die Schlussszene des vierten Aktes spielt im Lager der Franzosen und zeigt das Zusammentreffen von Lear und Cordelia am Vorabend der Schlacht zwischen den britischen und franzosischen Heeren Lear wurde von dem Gefolge Cordelias ins Heerlager gebracht und angekleidet Er schlaft und wird von Dienern zu Cordelia und Kent getragen Der Konig und seine Tochter versohnen sich Musst Nachsicht mit mir haben ich bin alt und narrisch Unterdessen nahern sich die britischen Truppen unter dem Befehl von Edmund Akt V Wahrend im vierten Akt durch die Rettung Gloucesters und die Versohnung zwischen Lear und Cordelia beim Publikum die Hoffnung genahrt wird dass sich das Blatt zum Guten wenden konnte wird gleich zu Beginn des funften Aktes durch eine komplexe erste Szene die Wende eingeleitet und in der sehr kurzen zweiten Szene die Niederlage der Franzosen die Gefangennahme von Lear und Cordelia und die Flucht Gloucesters mitgeteilt In der langen dritten Szene entfaltet sich dann das katastrophale Ende Szene 1 Die erste Szene des funften Aktes spielt im Heerlager der Briten und besteht aus funf sehr kurzen Einzelelementen A Edmund befiehlt einem Boten den Herzog Albany an seine Treueverpflichtung zu erinnern gemeinsam gegen die Franzosen zu kampfen Bringt mir seine Absicht B Regan ist eifersuchtig und wirft Edmund vor ein Liebesverhaltnis mit ihrer Schwester Goneril zu haben Seien sie nicht eng mit ihr C Goneril und Albany treffen ein und der Herzog steht aus Staatsrason zu seiner Treuepflicht Er ist loyal weil das Land vom Feind angegriffen wird auch wenn die Franzosen den alten Konig unterstutzen dieser Fall hier geht uns an weil Frankreich bei uns einfallt D Edgar tritt verkleidet als Bote auf und uberbringt Albany die Briefe die er dem toten Oswald abgenommen hat Sie enthalten eine Botschaft seiner Frau Goneril an Edmund in der sie ihre Absicht aussert ihren Mann den Herzog Albany zu toten und Edmund zu heiraten Eh Sie zur Schlacht gehen sehn Sie hier den Brief E In einem Monolog am Ende der Szene gesteht Edmund seine Bereitschaft Albany auf jeden Fall zu beseitigen und dann moglicherweise beide Schwestern zu toten um alleine zu herrschen Welche nehm ich Beide eine Ja oder keine Szene 2 Die zweite sehr kurze Szene spielt auf dem Schlachtfeld zwischen den Heerlagern Gloucester wartet unter einem Baum sitzend den Verlauf der Schlacht ab Hier Vater nehmen Sie den Schatten dieses Baums als Gasthof Als sich die Niederlage der Franzosen abzeichnet kehrt Edgar in Hast aus dem Kampfgetummel zu seinem Vater zuruck und drangt ihn zur Flucht Reif sein ist alles Komm Das franzosische Heer ist besiegt Lear und Cordelia wurden gefangen genommen Szene 3 In der vielschichtigen Schlussszene des Werkes die aus zehn Einzelelementen besteht strebt die Handlung zu ihrem tragischen Ende A Im Heerlager der Briten befiehlt Edmund die Gefangenen Lear und Cordelia einzukerkern in harte Haft B Edmund befiehlt daruber hinaus einem willfahrigen Hauptmann gegen reiche Belohnung die beiden Gefangenen hinzurichten Dieser stimmt zu zartgesinnt sein ziemt nicht einem Degen C Bei einem Siegzeremoniell streiten sich Edmund und Herzog Albany um die Vorherrschaft in Britannien Fur mich sind Sie nur ein Untertan im Krieg Albany ruft ein Gottesgericht in Form eines Zweikampfes aus und lasst Regan von einer Wache begleitet in sein Zelt bringen Ihr ist nicht gut fuhrt sie zu meinem Zelt D Edgar tritt verkleidet als Ritter auf und fordert das Recht zum Zweikampf mit seinem Stiefbruder du bist ein Verrater Im Kampf wird Edmund besiegt E Nach dem Zweikampf protestiert Goneril aber ihr Ehemann Herzog Albany offenbart ihr den Besitz ihrer verschworerischen Briefe an Edmund in denen Goneril ihren Geliebten zum Mord am Gatten auffordert Halt dein Maul Weib Albany befiehlt einem Offizier seine Frau zu bewachen F Edmund ist todlich verletzt und verlangt von seinem Zweikampfgegner er solle seine Identitat offenbaren Edgar gibt sich ihm zu erkennen Ich heisse Edgar deines Vaters Sohn Die Gotter sind gerecht Edmund gesteht seine Schuld Das Rad ging einmal rund Albany und Edgar versohnen sich G Ein Edelmann bringt ein blutiges Messer und berichtet dass Goneril ihre Schwester Regan vergiftet und sich dann mit dem Dolch selbst getotet hat Was soll der Blutdolch Wahrend die Leichen der beiden Schwestern hereingetragen werden kommt auch Kent der den Konig sucht Ich komme meines Herrn und Konig s ewge Gute Nacht zu sagen Ist er nicht hier H Im Sterben offenbart Edmund dass er den Befehl gab Lear und Cordelia toten zu lassen mein Befehl hangt uber Lears und Cordelias Leben Albany schickt eilig einen Boten dies zu verhindern Rennt rennt Oh rennt I Der Bote kommt zu spat Lear tritt auf und tragt seine tote Tochter Cordelia in den Armen Er wahnt dass sie noch lebt Die Feder bauscht sie lebt Kent gibt sich seinem Konig als der verkleidete Diener Caius zu erkennen Nein bester Lord ich bin derselbe Mann J Ein Bote bringt die Nachricht dass Edmund an seinen Verwundungen aus dem Zweikampf mit Edgar gestorben ist Lear der noch immer seine Tochter in den Armen halt klagt dass sein Narr getotet wurde Und s arme Narrchen ist gehenkt und wohl kein Leben mehr in Cordelia ist Als er dies erkennt stirbt er an gebrochenem Herzen Du kommst nie wieder Niemals niemals niemals niemals niemals Kent tragt den Leichnam seines Konigs fort und erklart er werde auf seiner Reise seinem Herrn der ihn gerufen hat folgen Albany ubertragt die Herrschaft an Edgar der das Schlusswort spricht Den Druck der truben Zeit muss man nun tragen was man fuhlt sprechen nicht was man sollte sagen Der Altste trug am schwersten jung daneben werden wir nie soviel sehn noch so lange leben dd dd Literarische Vorlagen und sozio kulturelle BezugeShakespeares Drama greift teilweise auf altere Uberlieferungen der Geschichte des sagenumwobenen Konigs Leir und seiner drei Tochter zuruck Der Legende nach soll Leir ungefahr im achten Jahrhundert vor Christus nahezu sechzig Jahre lang als Konig von Britannien geherrscht haben bevor er sein Reich nach einem vermeintlichen Liebesbeweis unter seinen beiden alteren Tochtern aufteilte Danach wurde er jedoch von diesen vertrieben und konnte erst durch die Unterstutzung seiner jungsten Tochter die er selber zuvor verstossen hatte seine Herrschaft wiedererlangen Nach seinem Tode ubernahm Leirs jungste Tochter die Herrschaft bis sie einige Jahre spater von den beiden Sohnen ihrer Schwestern gesturzt wurde und sich in der Gefangenschaft das Leben nahm Erstdruck von Holinsheds Chronicles of England Scotlande and Irelande 1577 Die fruheste heute noch erhaltene Fassung dieser Geschichte Leirs und seiner Tochter Gonorilla Regau und Cordeilla findet sich im Buch II Kapitel 11 15 der Historia Regum Britanniae des Geoffrey von Monmouth die um 1136 ursprunglich in lateinischer Sprache verfasst wurde Die in der elisabethanischen Zeit verbreiteten historischen Darstellungen greifen an vielen Stellen auf Monmouths Historia zuruck auch Holinsheds Chronicles of England Scotlande and Irelande von 1577 die 1587 in einer erweiterten Fassung neu veroffentlicht und von Shakespeare wiederholt als historische oder stoffliche Quelle verwendet wurden beruhen zum Teil auf dieser Historia Regum Britanniae Um 1155 wurde Monmouths Historia von dem normannischen Dichter Wace ins Franzosische ubertragen vermutlich unter dem Einfluss walisischer Tradition veranderte er in seiner Reimchronik Roman de Brut den Namen des legendaren britannischen Konigs zu Llŷr Dieser walisische Name der im Englischen auch in der Schreibweise Llyr oder Lir existiert geht seinerseits zuruck auf einen Meeresgott Llŷr in der keltischen Mythologie Ausser der Ubereinstimmung im Namen gibt es jedoch keine weiteren Bezuge oder Verbindungen zwischen der historischen Sagengestalt des Konigs Leir und der mythologischen Meeresgottheit Die Legende von Lear und seinen Tochtern war den Elisabethanern so aus zahlreichen Erzahlungen oder anderen Darstellungen in unterschiedlichen Fassungen bekannt die jedoch allesamt fur Lear kein tragisches Ende hatten Als bereits dramatisierte Buhnenversion lag die Geschichte daruber hinaus in dem anonymen Stuck The True Chronicle History of King Leir vor das erstmals 1605 als Quarto gedruckt wurde jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach schon Anfang April 1594 in Henslowes Rose Theater aufgefuhrt worden war Heutige Shakespeare Forscher und Herausgeber halten es allgemein fur erwiesen dass Shakespeare dieses fruhere Werk eines unbekannten Autors aus seiner Erinnerung als Zuschauer oder moglicherweise sogar als Schauspieler kannte und als eine seiner Hauptquellen fur King Lear nutzte In The True Chronicle History of King Leir kommen Cordella Cordelia und der gallianische franzosische Konig als Bauern verkleidet dem nach seiner Entmachtung mittellosen und notleidenden Lear zur Hilfe im Gegensatz zu Shakespeare hat das Stuck am Ende fur den Titelhelden auch hier einen glucklichen Ausgang Es fehlt ebenso die Parallelhandlung mit Gloucester und seinen beiden Sohnen die Shakespeare in verschiedenen Anlehnungen aus Sidneys Arcadia entnommen hat Fur den Stoff der Haupthandlung des King Lear nutzte Shakespeare daneben vor allem die bereits oben erwahnten Chronicles of England Scotlande and Irelande von Holinshed als Quelle Der Name Cordelia geht in dieser Form vermutlich auf Edmund Spensers The Faerie Queene 1590 zuruck Auch Spensers Cordelia stirbt durch Erhangen ebenso wie die Cordelia in Konig Lear Andere Vorlagen die wahrscheinlich Shakespeares Gestaltung des King Lear beeinflusst haben sind A Mirror for Magistrates 1574 von The Malcontent 1604 von John Marston The London Prodigal 1605 sowie Montaignes Essays die 1603 von John Florio ins Englische ubersetzt wurden weitere Quellen konnten An Historical Description of the Iland of Britaine von William Harrison Remaines Concerning Britaine von William Camden 1606 und Albion s England von William Warner 1589 sein In den Passagen von Edgar bzw Poor Tom lassen sich daruber hinaus textkritisch verschiedene Entlehnungen aus A Declaration of Egregious Popish Impostures von Samuel Harsnett 1603 nachweisen beispielsweise in der Aufzahlung der Teufelsnamen Fur das elisabethanische Publikum galt die Reichsteilung durch Konig Lear moglicherweise zugleich als Sinnbild fur das konfessionell zutiefst gespaltene England unter Elisabeth I Zu Beginn ihrer Regierungszeit waren die Katholiken in der Mehrheit am Ende jedoch eine verfolgte Minderheit Bis zur Flucht Mary Stuarts nach England 1567 und ihrer Hinrichtung im Jahr darauf gab es nach verbreiteter katholischer Auffassung zwei Koniginnen in England die Vorstellung einer eventuellen franzosischen Invasion gehorte ebenso zu den Horrorszenarien der elisabethanischen Regierung Zudem beruhte die Staatsmacht der Tudors auf dem feudalen Grundsatz der Unterordnung und starren Folgsamkeit custom in einer streng hierarchischen Ordnung die zur Shakespeare Zeit mit den aufkommenden Naturwissenschaften und dem beginnenden Kapitalismus bereits bruchig wurde Der mittelalterlichen Weltsicht wie sie etwa von dem Theologen und Philosophen Richard Hooker 1554 1600 in seinem Werk Of the Laws of Ecclesiastical Politiie vertreten wurde stand die neue Sichtweise von Thomas Hobbes gegenuber dessen Leviathan 1651 zwar erst Jahrzehnte spater erschien dessen Ideen jedoch im jakobaischen Theater bereits erortert wurden So reprasentieren Lear Kent und Gloucester das sich auflosende Feudalsystem wahrend Edmund Goneril und Regan die neu entstehende Welt verkorpern Daruber hinaus finden sich in Lears Gebet fur die armen nackten Kreaturen III 4 28 36 und der in eine ahnliche Richtung weisenden Ausserung von Gloucester So sollte gerechte Verteilung Masslosigkeit verhindern und jeder genug haben IV 1 72 73 Parallelen zu dem christlich kommunistischen Gedankengut der Wiedertaufer das zur Entstehungszeit von King Lear auch in England allgemein bekannt war und von James I als gefahrlich eingestuft wurde DatierungDer genaue Zeitpunkt der Fertigstellung einer ersten Textfassung des Werkes durch Shakespeare selbst ist nicht uberliefert die Entstehung des Dramas kann jedoch mit sehr hoher Sicherheit auf den Zeitraum zwischen Fruhjahr 1603 und Weihnachten 1606 eingegrenzt werden Die fruhestmogliche Entstehungszeit des Werkes sogenannter terminus post quem oder terminus a quo ergibt sich aus den zahlreichen eindeutigen Ubernahmen und Entlehnungen in Edgars alias Poor Toms Text aus kritischer Abhandlung A Declaration of Egregious Popish Impostures uber offentliche Teufels und Damonenaustreibungen katholischer Priester in den 1580er Jahren die am 16 Marz 1603 im Stationers Register eingetragen und im gleichen Jahr erstmals gedruckt wurde Als spatestmoglicher Zeitpunkt der Abfassung von King Lear sogenannter terminus ante quem ist auf dem Titelblatt des ersten Quarto Drucks von 1608 eine vorherige Hofauffuhrung des Stuckes verzeichnet die am 26 Dezember 1606 stattgefunden haben muss As it was played before the Kings Maiestie at Whitehall upon S Stephans night in Christmas Hollidayes By his Maiesties seruants playing vsually at the Gloabe on the Bancke side Obwohl die erste Quarto Ausgabe 1608 erschien steht fest dass es sich bei dem Hinweis auf die Hofauffuhrung um eine Auffuhrung Weihnachten 1606 und nicht 1607 handelt da bereits in dem Eintrag der Druckrechte des Werkes im Stationers Register am 26 November 1607 in ahnlicher Form auf diese Auffuhrung bei Hofe Bezug genommen wird Mr William Shakespeare his historye of Kynge Lear as yt was played before the kings maiestie at Whitehall yppon St Stephans night at Christmas Last by his maiesties servantes playing usually at the globe on the Banksyde Aufgrund verschiedener allerdings nicht vollig zweifelsfreier Textindizien wie etwa einzelner Parallelen oder Ahnlichkeiten im Wortlaut mit dem 1605 anonym im Druck erschienenen alteren Stuck The True Chronicle History of King Leir oder mutmasslicher Bezuge auf die Mondfinsternis im September 1605 und die Sonnenfinsternis im Oktober 1605 in Gloucesters Anspielung auf these late eclipses in the sun and the moon I ii 100 wird in der gegenwartigen Diskussion uberwiegend von einer Werkentstehung um 1605 ausgegangen eine noch spatere Datierung auf 1606 wurde bedeuten dass Shakespeare nahezu zeitgleich an Macbeth gearbeitet haben musste dessen Entstehung ebenfalls um 1606 angenommen wird TextgeschichteDie Textuberlieferung von King Lear ist ausserst verwickelt und konfrontiert die Herausgeber heutiger Ausgaben mit Problemen die nahezu unlosbar sind da der Text des Werkes in zwei Fassungen vorliegt die an zentralen Stellen erhebliche Unterschiede aufweisen Titelseite der ersten Quarto aus dem Jahre 1608 Die erste Druckausgabe von King Lear erschien 1608 als Quartoausgabe Q1 unter dem Titel M William Shak speare HIS True Chronicle Historie of the life and death of King LEAR and his three Daughthers Der Text wurde vor der Drucklegung ordnungsgemass am 26 November 1607 im Stationers Register mit den Druckrechten fur die Verleger und Buchhandler John Busby und Nathaniel Butter als A booke called Mr William Shakespeare his historye of Kinge Lear eingetragen mit dem anschliessenden Druck der aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen Anfang Dezember 1607 und Mitte Januar 1608 erfolgte wurde der zum damaligen Zeitpunkt noch neue Drucker Nikolas Okes beauftragt der keine vorherigen Erfahrungen im Buchdruck besass Obwohl dieser Erstdruck offensichtlich autorisiert war ist die Druckqualitat jedoch ausserordentlich schlecht und der Text in einer Weise fehlerhaft oder korrupt wie dies ansonsten nur bei den bad quartos der Fall ist bei denen ein Text unrechtmassig aus dem Gedachtnis von Schauspielern oder Zuschauern rekonstruiert wurde An Hunderten von Stellen ergibt der Text keinen Sinn oder ist metrisch semantisch oder stilistisch irregular Sprechpassagen werden falsch zugeordnet haufig fehlt eine Interpunktion oder Verspassagen werden als Prosatext gedruckt und umgekehrt Zudem existieren die zwolf erhalten gebliebenen Exemplare dieses Druckes in zehn unterschiedlichen Fassungen da die Korrektur der Druckfahnen offenbar zeitgleich mit dem eigentlichen Druck stattfand und korrigierte Abzuge zusammen mit unkorrigierten Blattern gebunden wurden Eine Reihe dieser Fehler entsprechen dabei durchaus einer fur die bad quartos typischen Art wie beispielsweise Gedachtnislucken die zu Sprungen fuhren oder durch Improvisation aufgefullt wurden ebenso finden sich daruber hinaus jedoch eine grosse Zahl von Lesefehlern wie sie fur Abschriften von Shakespeares schwer lesbaren Autographen charakteristisch sind Weitere korrupte Stellen lassen auf Horfehler schliessen die beim Diktieren entstanden sein konnten Bis heute konnte nicht geklart werden wie diese erste Druckfassung mit ihren zahlreichen Entstellungen und offensichtlichen Veranderungen auf dem Weg vom ursprunglichen autographen Manuskript zum gedruckten Text zustande gekommen ist In der bisherigen Diskussion gibt es zwar eine Reihe von Hypothesen so beispielsweise die Annahme dass zwei Personen bei der Erstellung der Druckvorlage beteiligt waren von denen einer dem anderen aus einer unvollstandigen Manuskriptabschrift oder einem sogenannten foul paper Shakespeares vorlas wobei die Lucken dann aus dem Gedachtnis erganzt wurden alle bisherigen Erklarungsversuche sind jedoch weitgehend spekulativ und keinesfalls unwidersprochen oder uberzeugend Eine zweite Quartoausgabe Q2 die 1619 mit dem falschen Druckdatum von 1608 und der gefalschten Angabe Printed for Nathaniel Butter Gedruckt fur Nathaniel Butter auf der Titelseite erschien stellt einen nicht autorisierten Raubdruck von William Jaggard fur Thomas Pavier und dessen geplante Sammlung von 10 Quarto Ausgaben der Werke Shakespeares sogenanntes False Folio oder auch Pavier s quarto dar Es handelt sich dabei im Wesentlichen um einen Nachdruck von Q1 mit einigen Korrekturen jedoch weiteren Fehlern und Entstellungen der daher fur die Textuberlieferung allenfalls am Rande von Bedeutung ist Erste Folio Ausgabe von King Lear 1623 Die nachste Druckausgabe des Textes von King Lear erschien in der Folioausgabe von 1623 F1 Diese Fassung ist deutlich fehlerarmer als die der vorangegangenen Quartos Umstritten ist in der gegenwartigen Diskussion die Frage ob die Vorlage fur diesen Druck im Wesentlichen eines der Quartos moglicherweise Q1 war oder aber ein eigenstandiges neues fur Theaterzwecke moglicherweise von Shakespeare selbst uberarbeitetes Manuskript dem Foliodruck zugrunde lag Sofern eines der Quartos die Vorlage fur den Foliodruck lieferte konnte die verbesserte Qualitat durchaus auf Korrekturen des als Grundlage benutzten Q Exemplars mit Hilfe einer zuverlassigen und originalnahen Handschrift zuruckzufuhren sein Nicht vollig auszuschliessen ist in diesem Zusammenhang jedoch die Moglichkeit dass Shakespeare an unterschiedlichen Zeitpunkten zwei deutlich verschiedene Versionen des King Lear verfasst hat die als jeweilige Druckvorlage genutzt wurden wobei in der Folioausgabe zugleich zu Korrekturzwecken bei der Drucklegung wahrscheinlich die vorherigen Quartos herangezogen wurden Die Problematik fur heutige Texteditionen besteht darin dass der Foliotext nicht nur an Hunderten von Detailstellen in einzelnen Wortern und Wendungen von der Quartofassung abweicht sondern vielmehr substantielle Anderungen enthalt die in bedeutsamen langeren Passagen eine andere Version des Textes darstellen So enthalt der Foliotext einerseits mehr als 100 Zeilen die nicht in der Q Version auftauchen wahrend andererseits mehr als 300 Zeilen der Q Version fehlen die fur heutige Textdeutungen zentral sind wie vor allem die Belehrung des Narren durch Lear und die groteske imaginare Gerichtsverhandlung Lears uber seine Tochter In der Folioausgabe ist durch verschiedene Hinzufugungen die Beziehung Lears zu dem Narren enger und zuneigungsvoller z B II ii326 und III iv 26 Auch die zusatzlichen echohaften Worte des Narren am Ende des dritten Aktes III vi 81 2 unterstreichen dessen enge Beziehung zu Lear die Verkundung der Prophezeiung Merlins durch den Narren hebt zudem die universelle schicksalhafte menschliche Bedeutung der Entwicklung Lears hervor als dieser sich vor dem Urteil der grossen Gotter abschirmen mochte und an seinem Verstand zu zweifeln beginnt III ii 49 60 67 Ebenso wird die Motivation Lears fur die Reichsteilung am Anfang des Dramas in der Folioversion deutlicher herausgestellt da Lear hier die Abgabe der Macht mit seinem hohen Alter und nahendem Tod in Verbindung bringt und Streitigkeiten um sein spateres Erbe vermeiden mochte Daruber hinaus wird die Beziehung Lears zu Cordelia in der Folioversion an zahlreichen Stellen dramatisch intensiver zum Ausdruck gebracht Zudem nimmt Albany am Ende des Dramas eine machtigere Stellung ein Cordelia hat anscheinend selbst die Befehlsgewalt uber die franzosischen Streitkrafte und nimmt gegenuber der starker sentimentalisierten Fassung in der Quarto Ausgabe insgesamt eine aktivere Rolle ein Daruber hinaus lasst das Ende der Folioversion eine Lesart zu nach der Lear in dem hoffnungsvollen Glauben stirbt Cordelia sei noch als seine legitime Nachfolgerin am Leben Im Hinblick auf die Straffung des Textes in der Folio Version konnte der Wegfall der auf der Buhne nur schwer spielbaren imaginaren Gerichtsszene III vi 17 55 einer Revision des Quarto Textes entweder durch Shakespeare selbst oder durch dritte Hand aus theaterpraktischen Grunden geschuldet sein Moglicherweise sollte so auch eine uberlange Auffuhrungszeit vermieden werden Zudem fehlen im Folio Text die verschiedenen Hinweise aus der Quarto Version auf eine bevorstehende franzosische Invasion der gestraffte dramatische Handlungsverlauf in der Folio Fassung deutet eher auf eine Rebellion und einen Burgerkrieg Weitere Textkurzungen in der Folio Version betreffen die Rollen von Edgar und Kent welche an mehreren Stellen die dramatische Intensitat des emotionsgeladenen Leidensdruckes in den parallelen Handlungsstrangen fur das Publikum mildern In der Folio Fassung liegt der Akzent gegenuber dem Quarto Text starker auf den Handlungen von Edgar Kent und auch Albany als auf ihren emotionalen Ausserungen Kents Rolle wird dabei gleichfalls zugunsten der von Edgar zuruckgedrangt Fur heutige Editionen des Lear stellt sich auf diesem Hintergrund die Problematik welche Textfassung fur die Ausgabe massgeblich ist Fruhere Herausgeber gingen lange Zeit einheitlich davon aus dass es von jedem Shakespeare Stuck nur eine authentische Ur Fassung geben konne Shakespeares eigentliches autographes Manuskript sozusagen die es in der jeweiligen Edition zu rekonstruieren gelte Nach dieser Vorstellung gehoren alle Passagen die in einer der fruhen Druckfassungen erschienen zum authentischen Text Shakespeares ihr Fehlen in der jeweils anderen Ausgabe wurde daher als Fehler in der Textuberlieferung betrachtet Mit Alexander Popes Ausgabe von 1723 begann die Tradition der konflationierten Editionen in denen nach einer vergleichenden kritischen Analyse der Textbestand von Quarto und Folioausgabe kombiniert wurde Erst in den 1980er Jahren vollzog sich ein Paradigmenwechsel Im Zuge der starkeren Betonung der Shakespeareschen Dramen als Theatertexte gingen verschiedene neuere Herausgeber von der Annahme aus dass Werke wie King Lear vom Verfasser nicht ein fur alle Mal festgeschrieben wurden sondern wahrend der Theaterauffuhrungen einem Veranderungs und Anpassungsprozess unterlagen an dem Shakespeare als Autor massgeblich mitwirkte Aus dieser Sicht reprasentieren Q1 und F1 zwei unterschiedliche Textfassungen die beide jeweils als authentische und eigenstandige Versionen angesehen werden Die Herausgeber der neuen Oxford Ausgabe Stanley Wells und Gary Taylor haben daraus die fur die gesamte neuere Editionspraxis wichtige Konsequenz gezogen zwei Lear Dramen herauszugeben The History of King Lear The Quarto Text und The Tragedy of King Lear The Folio Text Auch in der Norton Ausgabe von Shakespeare s Complete Works wurden 1986 ebenso wie in der Oxford Gesamtausgabe zwei getrennte Fassungen des Lear abgedruckt Gleichermassen veroffentlichten die Herausgeber der Cambridge Ausgabe 1992 zwei verschiedene Bande des King Lear Die jungste Arden Ausgabe von Reginald A Foakes bietet demgegenuber eine synoptische Edition die im Allgemeinen die Folio Version bevorzugt zugleich jedoch die Quarto Fassung integriert Die unterschiedlichen Q und F Stellen werden dabei jeweils durch den hochgestellten Buchstaben Q oder F gekennzeichnet Kritik und ausgewahlte InterpretationenWahrend in fruheren Jahrhunderten die besonderen Qualitaten des Werkes weitgehend ungewurdigt blieben und das Stuck in der Kritik kaum so akzeptiert wurde wie es verfasst worden war wird King Lear seit dem 20 Jahrhundert nahezu ausnahmslos zu den bedeutendsten der Shakespeaere Dramen gezahlt wenn nicht sogar als das grosste Shakespeare Stuck betrachtet Die Zahl der Lear Deutungen ist seitdem unuberschaubar geworden da die einzelnen Interpretationsansatze kaum aufeinander Bezug nehmen und es in den unterschiedlichen Ausdeutungen zumeist keinen literaturwissenschaftlichen Diskurs im eigentlichen Sinne gibt Ohne Anspruch auf Vollstandigkeit lassen sich in der neueren Deutungsgeschichte jedoch exemplarisch unterschiedliche Schwerpunkte und Ausrichtungen erkennen Charakterdeutung der Figuren Zu den einflussreichsten Lear Deutungen am Anfang des 20 Jahrhunderts gehort der Interpretationsansatz von A C Bradley in seinem 1904 erstmals veroffentlichten Werk Shakespearean Tragedy Bradley halt King Lear zwar fur Shakespeares grosste Leistung greatest achievement nicht jedoch fur sein bestes Stuck not his best play Fur Bradley ist diese Tragodie Shakespeares fur eine Buhnenauffuhrung zu riesig too huge und in ihrem strukturellem Aufbau und der Handlungsfuhrung nicht immer dramatisch wirkungsvoll not wholly dramatic Die wesentlichen strukturellen Schwachen des Stuckes als Buhnenwerk sind laut Bradley vor allem auf die Doppel oder Parallelhandlung um Gloucester zuruckzufuhren die zu einer zu grossen Anzahl von Figuren in der Buhnengesellschaft und einer Unubersichtlichkeit der Handlung fuhren Ausserdem kritisiert Bradley den wenig glaubhaften zu knappen Zeitverlauf der Handlung die nicht immer uberzeugende oder glaubwurdige Handlungsmotivation die vage Topographie des Dramas und die mitunter zu fremdartige dunkle und dustere Stimmung Die Welt oder der Kosmos Lears kann nach Bradley seine eigentliche Wirkung insbesondere im Hinblick auf die Emotionen der dramatischen Charaktere nur als Lekturedrama in der Imagination des Lesers voll entfalten So stellt Bradley die Charakterdeutung der shakespeareschen Figuren in den Mittelpunkt seiner Interpretation des Stuckes Lear der zum Opfer grosser Undankbarkeit wird zeichnet Bradley als aussergewohnlich vertrauensselig grossherzig ungestum und leidenschaftlich exceptionally unsuspicious soft hearted and vehement wenngleich auch vorschnell rash und egoistisch selfish in der Reichsteilungsszene sowie cholerisch choleric by temperament wie kein anderer Charakter Shakespeares In seiner tiefen Verzweiflung despair seinem Schmerz tormented soul und seiner Lauterung purification gewinne er jedoch universelle tragische Grosse Gloucesters Suizidversuch auf den vermeintlichen Felsen von Dover wirkt fur Bradley in der Imagination keinesfalls wie andere zeitgenossische Interpreten dies sahen grotesk sondern entfaltet sich derartig tief in der Vorstellung des Rezipienten das die Absurditat der Szene uberhaupt nicht auffalle Die offensichtliche Ungerechtigkeit des Todes von Cordelia stellt Bradley ebenso in einen virtuellen Imaginationsraum der die Schonheit ihrer Seele zum Ausdruck bringe Die ungewohnlich zahlreichen Tiermetaphern im Lear werden von Bradley in einer langen Liste eingehend dargestellt und in der Regel als metaphorischer Vergleich fur die Charakterisierung der verschiedenen Dramenfiguren ausgedeutet Uberwiegend behandelt Bradley allerdings die dramatischen Kunstfiguren der Buhnengesellschaft als waren sie Individuen als lebten sie auch ausserhalb ihrer theatralischen Existenz Demgegenuber deutet Levin Schucking 1919 als einer der ersten soziologisch orientierten Kulturkritiker Shakespeares Anlage und Charakterisierung seiner Figuren im King Lear mit wesentlich grosserer Distanz als Bradley Zwar moniert auch er kunstlerische Schwachen die er vor allem im Widerspruch zwischen Handlung und seelenkundlicher Glaubhaftigkeit begrundet sieht erklart diese Unstimmigkeit jedoch durch die Erfordernisse der Buhnenwirksamkeit Bradleys Psychologisierungen sind fur ihn zu subtil und textfern er vergleicht Lear als Hauptfigur stattdessen mit literarischen Parallelen die dessen Einmaligkeit relativieren sollen In ahnlicher Form kritisiert auch Elmer Edgar Stoll 1934 Bradleys Charakterstudien im Konig Lear Bradley vernachlassige in seinen Charakterdeutungen die strukturellen Notwendigkeiten der dramaturgischen Gestaltung und Lenkung wie fur Schucking hat auch fur Stoll hier die theatralische Wirksamkeit Prioritat So bedarf es laut Stoll keiner spekulativen Mutmassung uber die Grunde fur Lears Wutausbruch die alles Folgende auslost auch Gloucester sei nicht zwingend ein Dummkopf da es im Drama bei einer Verleumdung dazu gehore dass diese gelinge Ebenso wendet sich Stoll gegen Bradleys transzendierende Verklarung des Todes von Cordelia die in der Vorstellung des Lesers stattfinden soll Groteskes Lear Universum und Naturbildlichkeit Im Gegensatz zu Bradley betrachtet G Wilson Knight in seinem Werk The Wheel of Fire das die werkimmanente Shakespeaere Deutungspraxis vor allem in der fruhen Mitte des 20 Jahrhunderts massgeblich mit pragte die Nebenhandlung um Gloucester und Edgar als meisterhafte Kunstfertigkeit Shakespeares masterful artistry S 195 Sie tragt fur Knight vor allem dazu bei die groteske inkongruente und fantastisch schreckliche Kernthematik und Vision des Dramas die sich in Lears Seelenqualen und seinem Leiden aussert zu vertiefen und zu verstehen understand that vision of the grotesque the incongruous the fantastically horrible which is the agony of Lear s mind S 195 Knight zeichnet in seinem Deutungsansatz ein Lear Universum dessen universelle zeitlose Bedeutung sich in der vollkommenen Verschmelzung von psychologischem Realismus mit den gewagten Fluchten einer fantastischen Imaginationskraft zeigt die letztlich in Lears Wahnsinn gipfelt und seinen nachfolgenden Erkenntnis und Lauterungsprozess auslost Dieser spezifische Dualismus des Stuckes der in mannigfaltiger Form zum Tragen kommt bildet fur Knight die Grundlage des Stuckes und macht dessen dramatischen Kern aus Zahlreiche Unvereinbarkeiten und Inkongruenzen so etwa die Verbindung von Lears koniglicher Wurde seiner titanischen Grosse und grenzenlosen Leidenschaftlichkeit einerseits mit seiner nahezu narrischen Kindlichkeit und seinem volligen Unverstandnis fur seine Tochter andererseits werden Knight zufolge in einer dramatischen Form zusammengefugt die mitunter an der Grenze zwischen tiefer mitleidserregender Tragodie und lacherlich grotesker Komodie pendelt Die grundlegende Thematik des Stuckes ist Knight zufolge die Beziehung der Menschheit zum Universum die Aufteilung der Buhnengesellschaft in gute und bose Charaktere ist fur ihn insofern die zwangslaufige Auswirkung einer komplexen und tragischen jedoch ausgewogenen unversalisierten Vision der Entwicklung des menschlichen Handelns in der Welt sowie der Problematik des menschlichen Leidens und der menschlichen Unvollkommenheit tragic vision of humanity in its complexity its interplay of purpose its travailing evolution Therefore the clear demarcation of half the persons into fairly good and half into fairly bad is an inevitable effect of a balanced universalized vision of mankind s activities on earth works out before us the problems of human suffering and human imperfection Die landlichen Szenerien im King Lear mit ihrer Tier und Pflanzenwelt vergleicht Knight mit den unidealisierten naturalistischen Landschaften in Thomas Hardys Romanwerk wie bei Hardy und auch im Buch Hiob wachsen ihm zufolge die dramatischen Figuren im Lear an ihrem unermesslichen Leiden das sie wie in einem Fegefeuer durchzustehen haben Mankind are working out a sort of purgatory S 221 Die von Lear beklagte Monstrositat des Undanks ordnet Knights dem Animalischen zu gleichermassen symbolisieren die vielfaltigen Tier und Pflanzenbezuge die menschheitsgeschichtlich regressiven degenerierten Charakterzuge der bosen Figuren Goneril Regan Cornwall und Edmund die insoweit tierisch sind als ihnen die Fahigkeit zur Liebe fehlt Lear selber zeigt nach Knights Deutung von Anfang an archaische Zuge und sucht nach seinem Zusammentreffen mit Edgar in dessen verkleideter Gestalt als als Poor Tom eine neue Primitivitat oder Ursprunglichkeit die ebenfalls in der Welt der tierischen Existenzformen angesiedelt ist und Lear letztlich in den Wahnsinn treibt Auch die renommierte Shakespeare Wissenschaftlerin Caroline F E Spurgeon analysiert in ihrer erstmals 1930 veroffentlichten Arbeit zu Shakespeares Bildlichkeit die aus ihrer Sicht zentrale Tiermetaphorik im King Lear Diese spiegelt Spurgeons Deutung zufolge das vollige Durcheinander der Gefuhlswelt und schafft oder intensiviert in Verbindung mit den Bildern ausserst grausamer Verletzungen eine beispiellose Atmosphare von brutaler Gewalttatigkeit und qualvollem korperlichen Schmerz die das Stuck bis zum Ende durchzieht create and increase an unparalleled atmosphere of rapine cruelty and bodily pain The sensese of bodily torture continues to the end Die zahlreichen in dem Drama angesprochenen Tiere die am Menschen nagen ihn stechen anbellen und beissen verstarken nicht nur uberdeutlich das Gefuhl des Schreckens sondern schuren auch die Angst vor einem Ruckfall der Menschheit in die Bestialitat the feeling they give us that humanity is reeling back into the beast very dinstinctly augment the sense of horror and bodily pain Eine umfassende Untersuchung der Bildlichkeit im King Lear veroffentlichte in der Nachfolge Spurgeons 1948 Robert B Heilmann In This Great Stage stellt er nicht nur die Vielfalt der leitmotivisch verwendeten Bilder heraus sondern analysiert gleichermassen die auf die Sinne bezogenen Bilder etwa die metaphorischen Verweise auf den Geruchssinn und das Sehen Vor allem die Metaphorik des Sehsinns ist fur Heilmann im King Lear mit all ihren Paradoxien eng verknupft mit der menschlichen Sinnlichkeit und Sexualitat die wiederum thematisch mit der Tiermetaphorik verflochten ist um die Regression ins Bestialische zum Ausdruck zu bringen da ungezugelte Lust den Menschen zum Tier mache Wahrend Heilmanns weit verzweigte Analyse auf der methodischen Grundlage des New Criticism allerdings die dramatische Funktion der Metaphorik in Shakespeares Werk weitgehend ausblendet stellt Wolfgang Clemen in seiner erstmals 1951 erschienenen Studie The Development of Shakespeare s Imagery dagegen vor allem die Integration der Bilder in die dramatische Struktur und die Abfolge der Ereignisse im King Lear heraus So sieht Clemen die steigende Anzahl von Bilder vor allem im Zusammenhang mit den Sturmszenen als funktionales dramatisches Mittel um den Gedanken und Empfindungen sowie dem zunehmenden inneren Drama der Figuren eine aussere Sprachgestalt zu geben die zugleich eine entpersonalisierte allgemeine Wirkung hat und Shakespeares Drama damit eine neue Dimension verleiht Zum Ausdruck kommt derart nicht mehr allein die Qual eines einzelnen enttauschten Konigs sondern das Leiden der Menschheit uberhaupt Naturwelt Mensch und Gesellschaft In der Fulle der rein textimmanent ausgerichteten Interpretationen der Charaktere und Metaphorik des Stuckes bleiben nicht nur die Handlung und Auffuhrungspraxis sondern ebenso die historischen ideengeschichtlichen und soziologischen Bedeutungsdimensionen oder Einbettungen des Dramas weitgehend ausser Betracht Im Gegensatz dazu stehen Deutungsansatze die das Drama und dessen Aussagen auf dem Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen zu begreifen versuchen AuffuhrungsgeschichteWie bei kaum einem anderen Stuck Shakespeares verlauft die Rezeptionsgeschichte des Werkes in der Auffuhrungspraxis auf der Buhne einerseits und der auf reiner Lekture beruhenden kritischen Aneignung des Werkes andererseits auf vollig unterschiedlichen Wegen da das Drama lange Zeit fur das Theaterpublikum als unzumutbar galt Die fruheste belegte Auffuhrung des Dramas am 26 Dezember 1608 durch die King s Men in Whitehall vor Konig James I wird wie oben dargestellt durch die Angaben auf der Titelseite des ersten Quarto Drucks dokumentiert wahrscheinlich wurde das Stuck jedoch bereits zuvor im Globe Theatre gespielt Eine weitere fruhe Auffuhrung noch zu Lebzeiten Shakespeares ist um Weihnachten 1609 oder zu Lichtmess 1610 in Nidderdale in Yorkshire durch uberlieferte Dokumente bezeugt Faksimile der Adaption der Shakespeareschen Tragodie von Nahum Tate aus dem Jahre 1681 Die weitere Auffuhrungsgeschichte des Werkes bis zur Schliessung der Theater durch das puritanische Parlament 1642 ist nicht uberliefert mitunter wird aus heutiger Sicht allerdings die Vermutung geaussert das Stuck habe nach seiner Erstauffuhrung um 1605 moglicherweise aufgrund seiner Grausamkeiten und dusteren Momente beim zeitgenossischen Theaterpublikum weniger Anklang gefunden als etwa Hamlet oder Othello Nach der Wiederoffnung der Theater 1660 war das Werk zwar im Repertoire der Duke s Company in Lincoln s Inn Fields von 1662 bis 1665 verzeichnet scheint aber keinen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterlassen zu haben da es an keinen sonstigen Stellen erwahnt wird Seit dem Ende der Restaurationszeit war King Lear dann auf englischen Buhnen im 17 und 18 Jahrhundert einzig in einer Fassung von Nahum Tate aus dem Jahre 1681 zu sehen in der er das Drama der neoklassizistischen Asthetik seiner Zeit entsprechend radikal umgeschrieben und mit einem glucklichen Ende versehen hatte Tate strich die Figur des Narren und machte aus Cordelia und Edgar ein Liebespaar In seiner theatergeschichtlich wohl bedeutsamsten Adaption endet das Stuck mit der Wiederherstellung einer gerechten Ordnung Cordelia und Edgar ubernehmen die Herrschaft uber das Konigreich wahrend Gloucester Lear und Kent sich auf ihr Altenteil zuruckziehen Tates Bearbeitung des Dramas blieb uber 150 Jahre lang im englischsprachigen Theater erfolgreich auch in bekannten amerikanischen Auffuhrungen des King Lear wurde seit der Erstvorstellung 1754 bis zum Jahre 1875 nur diese Version gespielt Der Erfolg dieser Adaption grundete sich vor allem darauf dass es Tate gelungen war die Shakespearesche Tragodie nicht nur dem Zeitgeschmack des Theaterpublikums der Restaurationsperiode anzupassen sondern ebenso die obersten asthetischen Regulative des Neoklassizismus konsequent auf den Handlungsaufbau die Charakterkonstellationen und die sprachliche Gestaltung des Stuckes in den Versen umzusetzen Durch die Milderung des tragischen Leidens von Lear verlor seine Figur jedoch an tragischer Grosse Edmund der in Shakespeares Original noch den Charakter des machiavellischen Schurken villain verkorperte wurde von Tate dagegen zum restoration hero emporgehoben Auf deutsche Buhnen kam Shakespeares Drama schon relativ kurze Zeit nach seiner Erstauffuhrung durch wandernde englische Komodianten die das Werk in stark bearbeiteter Form darboten So enthalt beispielsweise das Verzeichnis der Dramen die in Dresden 1626 bei Hof von einer Truppe unter der Leitung von John Green aufgefuhrt wurden einen Eintrag unter dem 26 September uber eine Tragoedia von Lear Konig von Englandt Ebenfalls in Dresden wurde 1660 eine Tragicomoedia von Lear und seinen zwei Tochtern zur Auffuhrung gebracht 1665 wurde in Augsburg ein Verbot von Theaterauffuhrungen ausgesprochen in dem Repertoire der betroffenen Buhne ist auch eine Comedia von Konig Lier auss Engelant gelistet Die verwendeten Gattungsbezeichnungen lassen wenngleich nicht mit vollstandiger Sicherheit auf eine Richtung der Umarbeitung der Shakespeareschen Vorlage schliessen Ein Hinweis auf eine moralisierende Umgestaltung und Deutung des Originals ist zudem in Werkbeschreibung aus der Luneburger Spielliste des Michael Daniel Treu von 1666 zu erkennen Von dem Konnich aus Engelandt worin die ungehorsamkeit gegen ihre Elder wird gestraffet die Gehorsamkeit aber belohnet Aus dem 17 Jahrhundert ist daneben im deutschsprachigen Raum eine weitere Auffuhrung des Werkes am 22 Juli 1676 in Dresden belegt daruber hinaus ist das Stuck ebenso in einem Verzeichnis aufgefuhrter englischer Komodien in Weimar um 1710 enthalten Wie in England galt die Originalfassung des Werkes in der deutschen Theaterpraxis auch im 18 Jahrhundert fur das Publikum weiterhin als unzumutbar In der erfolgreichen Fassung des Lear von Friedrich Ludwig Schroder aus dem Jahre 1778 die noch bis weit in das 19 Jahrhundert gespielt wurde wurde Shakespeares Text an die klassizistischen Regeln sowie die sentimentalen Bedurfnisse des Publikums angepasst und das Ende gleichermassen umgeschrieben Die dramaturgischen Umgestaltungen fielen allerdings weniger drastisch aus als bei Tate auf der englischen Buhne Lear stirbt in dieser Bearbeitung nach einem Herzanfall ausgelost durch die falsche Annahme Cordelia sei gestorben Diese bleibt aus Rucksicht auf das Publikum am Leben und trauert in der Schlussszene dann um ihren toten Vater Starkere Eingriffe in den Text nahm Johann Christian Bock in seiner Inszenierung des Lear von 1779 vor die in Kenntnis der Textversion von Nahum Tate entstand und ahnlich erfolgreich wie Schroders Fassung war diese sogar teilweise auf der deutschen Buhne verdrangte Ein gluckliches Ende zeigte im deutschsprachigen Raum auch die ansonsten vergleichsweise werkgetreue Auffuhrung des Wiener Burgtheaters aus dem Jahr 1822 in einer Fassung von Joseph Schreyvogel Cordelia wird hier auf wundersame Weise wieder zum Leben erweckt der Vorhang fallt nach einer zusatzlichen Szene in der Cordelia mit ihrem Vater vereint ist Im Gegensatz zu Schroder und Bock die in ihren Bearbeitungen auf die Prosa Ubersetzung von Wieland Eschenburg zuruckgriffen basierte der Auffuhrungstext von Schreyvogel auf der 1806 erschienenen Lear Ubertragung von Johann Heinrich Voss die entsprechend den Forderungen der Romantiker bemuht war dem shakespeareschen Original nachzueifern und dessen bildgesattigte Sprache so weit wie moglich nachzubilden Kritik an solchen Werkveranderungen und Umgestaltungen des tragischen Endes wurde anfangs vor allem in intellektuellen Kreisen geaussert So kritisierte Charles Lamb 1811 in seinem Essay On the Tragedies of Shakespeare die Absurditat eines glucklichen Ausgangs Zugleich betonte er indes dass Shakespeares Lear eher zum Lesen als zur Auffuhrung geeignet sei weil nur das Lesen es ermogliche sich vollstandig in Lear hineinzuversetzen 1817 betrachtete William Hazlitt King Lear in seinen Characters of Shakespear s Plays als das gelungenste Drama Shakespeares Andere Kritiker der Romantik wie Coleridge Keats Shelley oder Schlegel ruhmten gleichermassen Shakespeares King Lear der auch fur sie nur in der Originalversion Geltung hatte Tates Bearbeitung mit ihrem glucklichen Ausgang lehnten sie verachtlich ab Dabei sahen sie Shakespeares Werk allerdings in erster Linie als Poesie Ihrer Auffassung nach konnte der Text nur in der Imagination des Lesers lebendig werden und war im grob sinnlichen Spiel auf der Buhne nicht angemessen darstellbar In der Auffuhrungspraxis folgte allmahlich eine eher vorsichtige Ruckkehr zu der zunachst gekurzten Originalfassung Im Februar 1823 spielte Edmund Kean als Lear wieder das tragische Ende und im Januar 1838 wurde mit William Charles Macready der komplette Shakespeare Text im Covent Garden Theatre London erneut aufgefuhrt Im 19 und 20 Jahrhundert folgten zahlreiche weitere Auffuhrungen Obwohl das Stuck zumeist als nur schwer auf der Buhne realisierbar galt stand es im Repertoire der Theater immer wieder an prominenter Stelle Ein Grossteil der jungeren Inszenierungen in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts wurde dabei massgeblich durch die Shakespeare Deutung Jan Kotts beeinflusst Wegweisend fur diese neue Form der Darbietung des King Lear als eines Endspiels nach dem Modell des modernen absurden Theaters war vor allem die Inszenierung von Peter Brook 1962 in Stratford in der er radikal mit der Tradition einer christlich humanistischen Interpretation der Tragodie brach Brooks Auffuhrung die weltweit gespielt wurde und nachhaltig eine ganze Generation von Regisseuren beeinflusste zeigte Lear voller Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in einem zugleich grausamen und sinnlosen Universum das fur ihn keinerlei Lauterung und Erlosung mehr bietet Beruhmtheit erlangte im deutschsprachigen Raum auch Peter Zadeks Inszenierung des Shakespeareschen Lear 1974 in Bochum mit ihrer Betonung des Absurden bis ins Bizarr Groteske Die Auffuhrung der Royal Shakespeare Company 1982 unter der Regie von Adrian Noble stand ebenso stark unter dem Einfluss des absurden Theaters zudem versuchte Noble das Stuck zu aktualisieren indem er Parallelen zum Falklandkrieg zog Auf dem Hintergrund feministisch ausgerichteter Analysen oder Neudeutungen stand in der jungeren Buhnengeschichte des Werkes teilweise auch die Frage nach der Konstellation der Geschlechter und den Machtbeziehungen zwischen ihnen im Mittelpunkt des Interesses hinterfragt wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls die Polarisierung der weiblichen Figuren im King Lear In einer international beachteten hochstilisierten Inszenierung im Schauspielhaus in Frankfurt a M besetzte der amerikanische Regisseur Robert Wilson 1990 die Titelrolle des Lear mit einer Frau der Schauspielerin Marianne Hoppe Zuvor hatte bereits die britische Women s Theatre Group 1987 eine feministische Adaption des Stuckes unter dem Titel Lear s Daughters auf die Buhne gebracht und darin die Geschichte von Goneril und Regan ins Zentrum gestellt AdaptionenWie viele andere Shakespeare Dramen wurde Konig Lear mehrmals verfilmt Die alteste Verfilmung stammt aus dem Jahr 1909 von dem Filmpionier J Stuart Blackton 1953 spielte Orson Welles Lear in einem Fernsehfilm Als eine der bedeutendsten Adaptionen gilt die Version des sowjetischen Regisseurs Grigori Kosinzew von 1969 Die Filmmusik schrieb Dmitri Schostakowitsch 1971 spielte Paul Scofield Konig Lear in einer Verfilmung von Peter Brook die wie seine Buhneninszenierung aus dem Jahre 1962 stark von der Shakespeare Interpretation Jan Kotts gepragt war Zu Beginn des 20 Jahrhunderts versucht der britische Schriftsteller und Dramatiker Gordon Bottomley in seiner im Spatsommer 1913 vollendeten und im September 1915 uraufgefuhrten Tragodie King Lear s Wife die Vorgeschichte der Shakespearesche Vorlage zu erhellen um die Entwicklung der Protagonisten in Shakespeare Werk in ihrer gesamten Tragweite zu verdeutlichen Bottomley nimmt dabei in seiner ruckwartsgewandten Bearbeitung des King Lear den Faden der verstorbenen Gattin Lears auf die in Shakespeares Drama nur an einer einzigen Stelle II iv 130 133 gleichsam im Vorubergehen erwahnt wird und gestaltet in seinem Stuck die bei Shakespeare zwar angelegte aber im Unbestimmten oder Ungewissen verlaufende Vorgeschichte Mit seiner erganzenden Adaption mochte Bottomley sich keinesfalls von Shakespeare abgrenzen sondern allenfalls den Anspruch erheben ganz im Sinne Shakespeares jene in dessen altem Motiv liegenden Dimensionen zum Vorschein zu bringen die der elisabethanische Dramatiker unbearbeitet oder ungestaltet liess weil sie nicht in das dramatische Konzept seines Werkes passten Seine Intention liegt primar darin dem Publikum zu zeigen wie Lear Goneril Regan und Cordelia zu den Charakteren werden konnten die Shakespeare in seinem Werk auftreten lasst Bottomley folgt in seiner Bearbeitung dementsprechend der Tradition des elisabethanisch jakobaischen Dramas in seiner Wahl des Blankverses und der dramatischen Diktion wie auch der Hervorhebung des bildhaften Sprachgebrauchs und der dekorativen Elemente ist jedoch gleichermassen bemuht den Forderungen des modernen Dramas Genuge zu tun Der Handlungsablauf seines Werkes setzt etwa ein Jahrzehnt vor der Eroffnungszeit des Shakespeareschen Dramas ein und umfasst in einer auf wenige Hohepunkte hin gerafften Form die letzten Stunden vor dem Ableben der Gattin Lears nach einer Ehe voller Enttauschungen und Demutigungen durch den als tyrannisch launisch und willkurlich gezeichneten Lear Dieser hat sie nachdem sie ihm keinen Sohn als legitimen Thronerben gebaren konnte bestandig hintergangen hat Cordelia hier Cordeil genannt tritt als ungestumes und trotziges Kind auf das jedoch mit seinem Vater besonders eng und leidenschaftlich verbunden ist Bottomley liefert damit nicht nur den Anschluss an die Eroffnungsszene des King Lear sondern ebenso eine Erklarung fur die in der Vorlage ungewissen Motive und Zwecke sowohl der Reichsteilung als auch der Liebesprobe In seiner 1956 uraufgefuhrten Bearbeitung des Lear Stoffes mit dem Titel Mister Lear strebt der englische Schriftsteller Robin Maugham eine Aktualisierung der Vorlage Shakespeares an indem er die Handlung in das England der 1950er Jahre verlegt Seine Adaption steht in der Tradition Nahum Tates und ubertragt den Lear Stoff als Variante des damals vorherrschenden well made play in eine realistische Komodie Maugham versieht seine handelnden Charaktere die nun der wohlhabenden englischen Mittelschicht angehoren mit den charakteristischen Eigenschaften der Hauptfiguren aus der Vorlage Shakespeares und halt sich strukturell eng an den Handlungsablauf in Shakespeares Drama Maughams Protagonist Mr Craine als Gegenstuck zu Lear ist allerdings im Unterschied zu dessen psychischen und physischen Leiden nur durch den drohenden finanziellen Ruin gefahrdet und nimmt im Vergleich zu Konig Lear eher komische Zuge an Maughams Stuck das mit der Aussicht auf eine Heirat wie bei Tate glucklich endet kann zwar als ironisch satirische Kommentierung der geltenden Werte im zeitgenossischen England verstanden werden nimmt dem Stoff jedoch die tragische Dimension und Tiefe Das vermutlich bekannteste Buhnenwerk des 20 Jahrhunderts in dem die Shakespearesche Lear Geschichte neu geschrieben wird ist Edward Bonds ebenfalls 1971 veroffentlichtes Drama Lear das anfangs noch als Sakrileg empfunden in den 1980er Jahren von verschiedenen Literaturwissenschaftlern aufgegriffen wurde und zu einer Reihe neuerer Systematisierungen gefuhrt hat Bonds Anti Lear wendet sich gegen die kritiklose Verehrung der Vorlage Shakespeares als Meisterwerk und wertet die Charaktere um um den Ursprung der Gewalt neu zu bestimmen Um der von Brutalitat gepragten gegenwartigen Welt den Spiegel vorzuhalten zeigt Bond in seinem Drama voller Grausamkeiten Lear als einen tyrannischen Herrscher in dessen Staat sich Aufstande und Burgerkriege abwechseln und der sein Reich durch die Errichtung einer grossen Mauer zu schutzen sucht um seinen Besitz und seine Macht zu sichern In dem Bondschen Stuck ist Cordelia die Tochter eines Priesters und Frau eines armen Schreiners die nach ihrer Vergewaltigung durch Soldaten und der brutalen Ermordung ihres Mannes die Macht ergreift jedoch einen ebenso grausamen und unmenschlichen Staat errichtet wie Lear Dieser alt und blind geworden erkennt schliesslich dass der Teufelskreis der Gewalt nur durch Mitleid durchbrochen werden kann Als er versucht die von ihm erbaute Mauer niederzureissen wird er von Soldaten erschossen Indem Bonds Stuck sich eindeutiger auf die Seite der Opfer stellt und schliesslich den Weg Lears uber die resignierende Einsicht hinaus in einer freilich nur rein symbolischen Tat gipfeln lasst vermittelt er in seiner Umdichtung indirekt zugleich eine hochst kritische Deutung des Originals Die beiden bosen Schwestern erscheinen in Bonds Lear noch erheblich sadistischer oder blutiger als in Shakespeares Original werden jedoch in einer uberdeutlich symbolischen Szene als zunachst unschuldige Opfer der elterlichen Moral und Gewalt dargestellt Lear erscheinen im Gefangnis die Geister der beiden kleinen Madchen die seine Tochter einmal waren und streifen sich das Totenhemd ihrer Mutter uber um auf diese Weise unfreiwillig oder unwissentlich das Gewand der sozialen Ordnung und Entfremdung anzunehmen unter der wir alle nach Bonds Theorie leiden Cordelia tritt bei Bond demgegenuber als eine Art moralischer Stalinistin auf Entsprechend kehrt sich in Bonds Adaption die Bildlichkeit um die Metaphern der Gewalt und Denaturierung werden hier nicht mehr als diejenigen begriffen die die Ordnung der gottlichen Natur antasten sondern stehen fur die Vertreter dieser Ordnung selbst In Bonds Umdichtung deutet sich bereits das Verstandnis verschiedener Vertreter der spateren New Historicists an die in Shakespeares Tragodie die Spuren der Komplizenschaft mit der Macht zu entdecken glauben Der britische Schriftsteller und Dramatiker Howard Barker versucht demgegenuber in seiner 1990 als Druck erschienenen freien Adaption Seven Lears ein weiteres Mal die in Shakespeares Werk nicht prasente Frau und Mutter darzustellen Barkers Lear schwankt in seinem verzweifelten Bemuhen als ein guter Konig inmitten von Kriegen und Intrigen sein Reich zu regieren zwischen der von ihm geliebten Prudentia und deren Tochter Clarissa seiner Gattin Prudentia schmeichelt Lear mit ihrem grenzenlosen Verlangen nach ihm wahrend Clarissa ihn mit ihren klaren strategischen Analysen und Fuhrungsqualitaten im Krieg unterstutzt Lear selber schwankt in Barkers Stuck zwischen seinem Gewissen einerseits und der von ihm als notwendig erachtenden Grausamkeit seines Handelns andererseits Sein Streben nach Gerechtigkeit und Wahrheit fuhrt bei Barker letztlich nur zu Chaos und Ungluck Bereits 1987 ruckte Elaine Feinstein auf einem feministisch ausgerichteten Hintergrund in ihrem dramatischen Prequel Lear s Daughters die dysfunktionale Dynamik in der Familienstruktur in den Mittelpunkt die zu dem tragischen Ende in dem Shakespeareschen Stuck fuhrt Fur die Opernbuhne gibt es nur wenige Adaptionen Giuseppe Verdi beschloss 1843 nur ein Jahr nach dem Erfolg seiner fruhen Oper Nabucco den Stoff zu vertonen Obwohl ihm vermutlich ein Libretto von Antonio Somma zur Verfugung stand und er sich uber einen Zeitraum von funfzig Jahren damit beschaftigte konnte er diese Oper nicht fertig stellen Erst im spaten 20 Jahrhundert kamen zwei Opernfassungen auf die Buhne Aribert Reimann vertonte das Drama in den 1970er Jahren Seine Oper Lear wurde am 9 Juli 1978 in Munchen uraufgefuhrt Am 15 September 2000 zeigte die Finnische Nationaloper in Helsinki Aulis Sallinens Oper Kuningas Lear Der japanische Regisseur Akira Kurosawa verfilmte Shakespeares Werk erneut unter dem Titel Ran der Film wurde 1986 mit dem Oscar fur beste Kostume ausgezeichnet Das Geschehen wird nach Japan in die Sengoku Zeit des 16 Jahrhunderts verlagert und entsprechend angepasst beispielsweise werden die drei Tochter zu Sohnen Die amerikanische Schriftstellerin Jane Smiley versuchte demgegenuber 1991 eine Modernisierung der Lear Thematik aus feministischer Perspektive ihr mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneter Roman A Thousand Acres der 1997 unter dem Titel Tausend Morgen verfilmt wurde ruckt die Geschichte der beiden alteren Tochter in den Mittelpunkt In seinem Roman Fool aus dem Jahre 2009 erzahlt Christopher Moore das Drama neu aus Sicht des Hofnarren Pocket Der britische Autor Edward St Aubyn hat im Rahmen des Hogarth Shakespeare Projektes den Stoff neu erzahlt Sein Roman Dunbar handelt von einem Medienmogul der seinen Konzern an zwei seiner Tochter vererbt die ihn daraufhin in ein Sanatorium abschieben Neben der Vielzahl von Adaptionen des King Lear fur Theater Verfilmungen und musikalische Bearbeitungen inspirierte Shakespeares Tragodie ebenso zahlreiche andere literarische Offshoots in unterschiedlichen Gattungsformen die die Geschichte des Lear aufgreifen oder in frei ubertragener Form erzahlen Zu den fruhesten Bearbeitungen in anderen literarischen Genres zahlt Amelia Opies Roman Father and Daughter aus dem Jahre 1806 der wiederum von William Moncrieff zu dessen Drama The Lear of Private Life 1828 umgestaltet wurde Beide Werke erzahlen die Geschichte eines Madchens das zuerst verfuhrt wird dann mit ihrem Liebhaber durchbrennt und so ihren Vater in den Wahnsinn treibt Nach ihrer Ruckkehr pflegt sie ihn gesund worauf er glucklich verstirbt Zu den wesentlich bekannteren narrativen Adaptionen zahlt Honore de Balzacs Roman Le Pere Goriot 1834 mit einer freien Ubertragung des Stoffes in ein burgerliches Milieu In Iwan Sergejewitsch Turgenews Novelle Ein Konig Lear der Steppe 1870 wird die Lear Thematik in das dustere Gutsbesitzer Milieu des provinziellen Russlands verlegt Auch Emile Zolas La Terre mit seinen Anlehnungen an Shakespeares Drama spielt in einem bauerlichen Milieu Im 20 Jahrhundert gehort der 1991 erschienene Roman Thousand Acres der amerikanischen Autorin Jane Smiley zu den bedeutsameren narrativen Umschreibungen des shakespeareschen King Lear Smileys Roman stellt den Versuch einer literarischen Umsetzung des feministischen Deutungsansatzes dar dem zufolge Lear ein inzestuoses Verhaltnis zu seinen Tochtern hatte Der kanadische Hochschullehrer und Autor David Arnason prasentiert die umgeschriebene Lear Geschichte in seinem Campus Roman King Jerry aus dem Jahre 2003 2018 entstand mit King Lear eine Adaption unter der Regie von Richard Eyre der auch das Drehbuch verfasste QuellenAaron Thompson J A Giles Hrsg Geoffrey of Monmouth History of the Kings of Britain 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Handbuch Die Zeit der Mensch das Werk die Nachwelt 5 durchgesehene und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 546 554 Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 357 371 EinleitungenAnthony D Cousins Shakespeare The Essential Guide to the Plays Firefly Buffalo 2011 ISBN 978 1 55407 928 5 S 180 189 Andrew Dickson The Rough Guide to Shakespeare 2 Auflage Penguin New York 2007 ISBN 978 1 85828 443 9 S 184 197 Marjorie Garber Shakespeare after all Anchor Books New York 2004 ISBN 978 0 385 72214 8 S 649 694 MonographienAndrew C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth London 1937 ISBN 978 1 171 85435 7 S 243 330 Neuauflage mit einem Vorwort von John Bayley Penguin Harmondsworth 1972 Online in der Ausgabe von 1962 zuganglich im Internet Archive 13 Abgerufen am 5 Mai 2025 John Russell Brown A C Bradley on Shakespeare s Tragedies A concise Edition and Reassessment Palgrave Macmillan New York 2007 ISBN 978 0 230 00755 0 S 87 117 Rachel Bromwich Trioedd Ynys Prydein The Triads of the Island of Britain University of Wales Press Fourth Edition 2015 ISBN 978 1 78316 145 4 Alexandra Braun Rau William Shakespeares King Lear in seinen Fassungen ein elektronisch dialogisches Editionsmodell Niemeyer Verlag Tubingen 2004 Nachdruck 2011 ISBN 978 3 11 093989 7 Wolfgang Clemen The Development of Shakespeare s Imagery 2 rev Ausgabe Methuen London 1977 S 133 153 Rosalie L Collie Reason and Need King Lear and the Crisis of the Aristocracy In Rosalie L Collie und F T Flahiff Hrsg Some Facets of King Lear Essays in Prismatic Criticism University of Toronto Press Toronto 1979 S 185 219 Online zuganglich im Internet Archive 14 abgerufen am 24 April 2024 John F Danby Shakespeare s Doctrine of Nature A Study of King Lear Faber and Faber London 3 Ausgabe 1961 Erstausgabe 1949 Online im Internet Archive 15 abgerufen am 22 April 2025 Paul Delany King Lear 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1992 ISBN 0 582 05114 2 S 244 263 Nachdruck aus Marilyn French Shakespeare s Division of Experience Abacus London 1982 S 219 51 Robert Bechthold Heilmann This Great Stage Image and Structure in King Lear University of Washington Press 1963 Erstausgabe 1948 Online zuganglich im Internet Archive 17 abgerufen am 10 Mai 2025 Paulina Kewes Ian W Archer und Felicity Heal Hrsg The Oxford Handbook of Holinshed s Chronicles Oxford University Press 2012 ISBN 978 0 19 956575 7 G Wilson Knight The Wheel of Fire Interpretations of Shakespearean Tragedy Routledge Classics London New York 1989 ISBN 978 0 415 25395 6 S 181 200 King Lear and the comedy of the Grotesque S 201 234 The Lear Universe Erstausgabe 1930 online zuganglich im Internet Archive in der 5 rev Meridian Ausgabe von 1957 18 Abgerufen am 5 Mai 2025 Janice Norwood A reference guide to performances of Shakespeare s plays in nineteenth century London In Gail Marshall Hrsg Shakespeare in the Nineteenth Century Cambridge University Press Cambridge 2012 ISBN 978 0 521 51824 6 S 348 416 Alessandro Serpieri The Breakdown of Medieval Hierarchy in King Lear In John Drakakis Hrsg Shakespearean Tragedy Longman London und New York 1992 ISBN 0 582 05114 2 S 84 95 Nachdruck aus Il piccolo Hans 19 Juli September 1978 ubersetzt von Sandra Payne Caroline F E Spurgeon The Dominating Image in King Lear In Caroline F E Spurgeon Shakespeare s Imagery and what it tells us Beacon Press Boston 1958 Erstausgabe Cambridge University Press 1935 S 338 343 hier S 342 ff Online zuganglich im Internet Archive 19 abgerufen am 10 Mai 2025 Gerd Stratmann King Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Reclam ju Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 342 Robert Weimann King Lear als Tragodie der Reprasentation In Robert Weimann Shakespeare und die Macht der Mimesis Autoritat und Reprasentation im elisabethanischen Theater Aufbau Verlag Berlin und Weimar 1988 ISBN 3 351 00595 4 S 195 218 Robert Weimann Autoritat der Zeichen versus Zeichen der Autoritat Statussymbol und Reprasentationsproblematik in Konig Lear In Robert Weimann Zwischen Performanz und Reprasentation Shakespeare und die Macht des Theaters Aufsatze von 1959 1995 Hrsg von Christian W Thomas und K Ludwig Pfeiffer Universitatsverlag C Winter Heidelberg 2000 S 125 138 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 Stanley Wells Gary Taylor William Shakespeare A Textual Companion Oxford University Press Oxford 1987 ISBN 978 0 393 31667 4 S 501 542 Editionskommentare englisch Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 ISBN 978 0 230 57614 8 S 1 25 und S 141 202 Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 ISBN 978 1 903436 59 2 S 1 151 Jay L Halio Hrsg William Shakespeare The Tragedy of King Lear The New Cambridge Shakespeare Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 978 0 521 61263 0 S 1 96 und 265 292 Grace Ioppolo Hrsg William Shakespeare King Lear Norton Critical Editions W W Norton amp Company New York 2008 ISBN 978 0 393 92664 4 S vii xvi Introduction S 137 165 Sources S 169 254 Criticism und S 257 267 Adaptations and Responses Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 1952 1961 S 15 64 Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 S 1 93 Editionskommentare deutsch Werner Bronnimann Einleitung S 15 305 und Szenenkommentar S 641 796 in Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Tubingen Stauffenburg 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 Frank Gunther Vom Sprechen und Schweigen des Textes oder Die ontologische Klamotte In Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 12489 8 S 269 288 Sabine Schulting Good Girls Bad Girls King Lear und seine Tochter In Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 ISBN 978 3 423 12489 8 S 354 375 WeblinksCommons Konig Lear Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Konig Lear im Projekt Gutenberg DE Spark Notes Zusammenfassung Charaktere Themen Motive englisch MIT englisch Arden Version King Lear zeno org Schlegel Tieck Version Konig Lear British Library Shakespeare in Quartos King Lear First Quarto 1608 EinzelnachweiseStanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 S 3 Jay L Halio Hrsg William Shakespeare The Tragedy of King Lear The New Cambridge Shakespeare Cambridge University Press Cambridge 2005 S 95 Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 S 25 Grace Ioppolo Hrsg William Shakespeare King Lear Norton Critical Editions W W Norton amp Company New York 2008 S 116 Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 S 148f Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 1952 Reprint 1961 S XIX The present text of the play therefor is based on F but since the F texts of other plays contain numerous errors and sophistications i e unauthorized improvements we shall accept Q readings not only where the F readings are manifestly corrupt but also where Q seems palpably superior John Jowett William Montgomery Gary Taylor Stanley Wells Hrsg The Oxford Shakespeare The Complete Works 2 Auflage Oxford University Press Oxford 2005 S 909 The History of King Lear 1605 06 The Quarto Text S 1153 The Tragedy of King Lear 1610 The Folio Text Siehe auch Michael Dobson Stanley Wells The Oxford Companion to Shakespeare Oxford University Press Oxford 2001 ISBN 978 0 19 280614 7 Second Edition 2015 ISBN 978 0 19 870873 5 S 279 282 hier S 279 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 S 289f Der Herausgeber der hier abgedruckten Arden Ausgabe Kenneth Muir z B schrieb dazu im Vorwort Ein moderner Herausgeber wird die fehlenden Zeilen selbstverstandlich ersetzen ganz gleich ob der Text ansonsten auf der Quarto oder der Folio Ausgabe basiert zitiert nach Kenneth Muir Arden S xvi Das Ergebnis ist eine Art Hybrid Text Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 Seite 13 John Jowett William Montgomery Gary Taylor Stanley Wells Hrsg The Oxford Shakespeare The Complete Works 2 Auflage Oxford University Press Oxford 2005 Seite 909 941 John Jowett William Montgomery Gary Taylor Stanley Wells Hrsg The Oxford Shakespeare The Complete Works 2 Auflage Oxford University Press Oxford 2005 Seite 1153 1184 Der Text der Folio von King Lear auf den Seiten 283 309 im dritten Folio Band entsprechend den Seiten 791 817 nach der Zahlung des Norton Faksimile gliedert die Szenen der Quarto in lateinischer Diktion Actus Primus Scoena Prima etc Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 29 32 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 641 657 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 22 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt 1 36 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 51 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 91f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 109 113 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 128 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 146 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 161 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 204 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 271f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 1 288 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 32 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 657 672 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 2 1 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 2 77 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 2 126 f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 2 180f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 32f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 672 674 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 3 4f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 33 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 674 681 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 27f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 89 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 160 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 169f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 242f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 4 295 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 34 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 681 684 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt I 5 41 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 34 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 684 687 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 1 37 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 1 77 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 1 84 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 1 93 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 1 116 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 34f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 687 693 In der Ausgabe von Frank Gunther wird die lange zweite Szene der Folioausgabe in der Quarto ist dies die Szene 7 in drei kurzere Szenen eingeteilt Dies folgt einer langen editorischen Tradition kollationierter Ausgaben seit der Edition von George Steevens vgl Reginald Foakes Arden S 151 und Grace Ioppolo Norton Critical Editions S 117 Dabei wird der Versmonolog von Edgar im Wald mit der beruhmten Verwandlungsszene als einzelne knappe Szene herausgestellt Auf diese Weise hat der zweite Akt vier Szenen statt zwei Dieser Tradition folgen die meisten kollationierten Ausgaben wie Bronnimann Jay Halio NCS Kenneth Muir Arden und in dessen Folge dann auch Frank Gunther Quartobasierte Ausgaben wie die von Stanley Wells Oxford Shakespeare und strikt foliobasierte Ausgaben wie die von Jonathan Bate RSC vermeiden die Unterteilung der Szene Die einzige kollationierte moderne Ausgabe die die Einheit der siebten Quarto Szene und die der Folio Einteilung beibehalt ist Arden Die foliobasierte Norton Ausgabe von G Ioppolo ist de facto eine Kompilation sie folgt dem Vorbild der kollationierten Editionen teilt die Szene 2 2 auf und interpoliert die nur in Q uberlieferte Szene 17 als Act 4 Scene 3 Grace Ioppolo Norton Critical Editions S 43 und 81 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 2 13 40 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 2 168 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 34f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 693 700 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 3 11f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 34f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 700 706 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 4 54 56 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 4 143f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 4 270 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 35 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 706 709 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 1 12 15 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 38 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 709 716 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 2 1 Kent s Frage Who s there Lear III 2 39 ist ein Zitat der Eingangsszene von Hamlet Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 38 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 716 717 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 3 22 24 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 38 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 717 725 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 4 8f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 4 39 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 4 110 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 4 157 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 38 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 725f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 5 1f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 39 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 726 732 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 6 20 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 39f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 732 738 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 7 53 55 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 7 80 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt III 7 88 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 40 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 738 743 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 1 13f Vgl Adam Mit siebzehn kam ich sechzig Jahr sind s her Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Wie es euch gefallt As you like it Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt II 3 70ff Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 1 36f Vgl Aaron Nun tausend grauenvolle Dinge tat ich so unbeschwert wie man ne Fliege klatscht Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Titus Andronicus Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2004 Akt V 1 141f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 1 46f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 1 74 77 Vgl Kent Ich werd auf einer Reise bald schon sein mein Herr ruft nach mir darf nicht sagen nein Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 321f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 40 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 743 746 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 2 3 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 2 25 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 2 48 50 Vgl Sir Thomas Moore and men like ravenous fishes would feed on one another Ron Rosenbaum The Shakespeare Wars Random House New York 1997 pg 203 Vgl Ulysses and Appetite an universal wolf must make perforce an universal Prey and last eat up himself Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Troilus und Cressida Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2002 Akt I 3 120 123 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 2 51 59 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 2 94ff Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 40f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 747 749 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 3 38 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 41 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 750 753 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 4 3f Vgl Konigin Dort auf die fallenden Zweige nun ihr Unkrautkronchen zu hangen stieg sie hoch Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Hamlet Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2010 Akt IV 7 172f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 41 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 753f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 5 37f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 41f Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 754 769 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 34 36 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 80 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 85 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 132 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 199 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 223 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 6 257 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 42 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 769 776 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt IV 7 83f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 43 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 776 778 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 1 4 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 1 16 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 1 24f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 1 40 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 1 57f Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 43 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 778 780 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 2 1f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 2 11 Vgl Hamlet Bereitsein das ist alles Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Hamlet Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2010 Akt V 2 216 Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 43 47 Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 780 796 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 1 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 33 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 62 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 107 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 133 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 154 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 169f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 174 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 223 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 234f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 245f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 247 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 265 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 286 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 305 Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 307f Frank Gunther Hrsg William Shakespeare Konig Lear Zweisprachige Ausgabe dtv Munchen 2007 Akt V 3 323 326 Vgl Geoffrey of Monmouth History of the Kings of Britain Translated by Aaron Thompson with revisions by J A Giles Cambridge Ontario 1999 S 28 33 Diese 1718 von Thompson ubersetzte und 1842 von Giles uberarbeitete englische Fassung der Historia Monmouths ist als Volltext auch auf wikisource verfugbar 1 in Teilen ist dort auch die lateinische Originalfassung gespeichert Vgl zu Holinsheds Ruckgriffen auf die Historia Regum Britanniae von Monmouth Paulina Kewes Ian W Archer und Felicity Heal The Oxford Handbook of Holinshed s Chronicles Oxford University Press 2012 ISBN 978 0 19 956575 7 S 64 Vgl Rachel Bromwich Trioedd Ynys Prydein The Triads of the Island of Britain University of Wales Press Fourth Edition 2015 ISBN 978 1 78316 145 4 S 420 In Monmouths Historia geht der Name Leir dagegen hochstwahrscheinlich nicht auf walisische Quellen zuruck sondern wird anscheinend aus dem altenglischen Laegreceaster bzw Kaerleir oder in der alten sachsischen Form Leircestre abgeleitet das heisst mit der Stadt Leicester in Verbindung gebracht Vgl Rachel Bromwich ebenda Siehe dazu auch Buch II Kapitel 11 der Historia Regum Britanniae in der Ubersetzung von Thompson und Giles auf wikisource 2 Vgl detailliert Kenneth Muir Hrsg King Lear The Arden Shakespeare Second Series 9 rev Ausgabe Methuan London 1972 Nachdruck 1975 ISBN 0 416 10170 4 Introduction S XXIV ff und insbesondere XXXI ff Siehe ebenso eingehend Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 S 15 ff und S 26ff Vgl auch Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 ISBN 978 0 230 57614 8 Introduction S 23 f Vgl soweit Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 547 f Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 361 f Hans Dieter Gelfert William Shakespeare in seiner Zeit C H Beck Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 406 65919 5 S 359 Ebenso Michael Dobson Stanley Wells The Oxford Companion to Shakespeare OUP 2001 ISBN 978 0 19 280614 7 Second Edition 2015 ISBN 978 0 19 870873 5 S 279 sowie detailliert William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford Worlds Classics Edited by Stanley Wells 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 Introduction bes S 15 30 William Shakespeare The Tragedy of King Lear NCS The New Cambridge Shakespeare Edited by Jay L Halio CUP 1992 Updated Edition 2005 ISBN 978 0 521 61263 0 Introduction bes S 1 6 und William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Edited by R A Foakes 1997 ISBN 978 1 903436 59 2 Introduction bes S 95 ff 100 105 sowie 107 Vgl Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 547 f Siehe auch detaillierter William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Edited by R A Foakes 1997 ISBN 978 1 903436 59 2 Introduction bes S 104 f und 108 William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford Worlds Classics Edited by Stanley Wells 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 Introduction bes S 27 30 und William Shakespeare The Tragedy of King Lear NCS The New Cambridge Shakespeare Edited by Jay L Halio CUP 1992 Updated Edition 2005 ISBN 978 0 521 61263 0 Introduction bes S 2 f und 11 f Vgl ferner Grace Ioppolo Hrsg William Shakespeare s King Lear A Sourcebook Routledge 2003 ISBN 978 0 415 23472 6 S 10 ff Vgl Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 546 und Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 360 f Siehe auch detaillierter William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford Worlds Classics Edited by Stanley Wells 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 Introduction bes S 27 ff und William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Edited by R A Foakes 1997 ISBN 978 1 903436 59 2 Introduction S 91 f und 102 104 sowie William Shakespeare The Tragedy of King Lear NCS The New Cambridge Shakespeare Edited by Jay L Halio CUP 1992 Updated Edition 2005 ISBN 978 0 521 61263 0 Introduction bes S 8 ff Siehe Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 101 Siehe Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 276 ff Bronnigmann fasst hier im Wesentlichen kurz die Ergebnisse der Untersuchung von John F Danby Shakespeare s Doctrine of Nature A Study of King Lear Faber and Faber London 3 Ausgabe 1961 zusammen Siehe dort vor allem S 25 ff S 31 40 S 42 53 S 169 189 und S 197 205 Danbys Werk ist online zuganglich im Internet Archive 3 abgerufen am 22 April 2025 Siehe zu diesen in King Lear reprasentierten ambivalenten Sichtweisen und Wertsystemen wahrend des sozio historischen Ubergangs von der Feudal in die Neuzeit auch eingehend Rosalie L Collie Reason and Need King Lear and the Crisis of the Aristocracy In Rosalie L Collie und F T Flahiff Hrsg Some Facets of King Lear Essays in Prismatic Criticism University of Toronto Press Toronto 1979 S 185 219 hier insbesondere S 196 209 Online zuganglich im Internet Archive 4 abgerufen am 24 April 2024 Vgl ebenso auf Grundlage des dialektischen Materialismus Paul Delany King Lear and the Decline of Feudalism In PMLA Vol 92 No 3 1977 S 429 440 Online zuganglich bei JSTOR 5 Vgl Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 9 rev Aufl 1972 Introduction S XVII Siehe auch Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 Introduction S 10 und Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 102 f Vgl Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 9 rev Aufl 1972 Introduction S XVIII Siehe auch Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 Introduction S 4 f und 9 f sowie Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 111 Foakes verweist an dieser Stelle auch darauf dass nach der Analyse von Peter Blayney der Druck der ersten Quarto Ausgabe zwischen Anfang Dezember 1607 und Mitte Januar 1608 erfolgte Siehe dazu Peter A M Blayney The Texts of King Lear and their Origins Vol Nicholas Okes and the First Quarto Cambridge 1982 S 148 150 Vgl auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 1 Die Heranziehung solcher Textindizien fur eine genauere Werkdatierung ist unter den neueren Editoren nicht vollig unstrittig oder sachlich eindeutig da Shakespeare einerseits das altere Lear Stuck aus fruheren Auffuhrungen lange vor dessen Erstdruck gekannt haben konnte und andererseits die astrologischen Verweise in Goucesters Redebeitrag nicht mit volliger Sicherheit zeitlich prazise zuzuordnen sind und zudem moglicherweise erst nachtraglich hinzugefugt worden sind Vgl Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 9 rev Aufl 1972 Introduction S XVIII und S XX Siehe auch Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 Introduction S 12 14 Vgl ebenso Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 546 Hier wird eine vermutliche Entstehungszeit um 1604 oder 1605 angenommen Jonathan Bate und Eric Rasmussen datieren die Werkentstehung demgegenuber auf den Zeitraum 1605 1606 Siehe Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 S 23 Gary Taylor geht davon aus dass Shakespeares Drama von dem Stuck Eastward Ho beeinflusst worden sei das von George Chapman Ben Jonson und John Marston wahrscheinlich Anfang 1605 verfasst und am 4 September des Jahres im Stationers Register eingetragen und kurz darauf erstmals gedruckt wurde Dementsprechend nimmt er an dass Shakespeare seinen King Lear erst nach Kenntnis zumindest einer fruhen Auffuhrung dieses Werkes nicht vor April 1605 geschrieben haben konne Taylors Argumentation basiert aber ebenfalls auf Mutmassungen und ist nicht unbestritten geblieben Vgl dazu Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 Introduction S 13 und Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 108 f Vgl dazu Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 362 Siehe eingehender auch Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 110 ff und Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 9 rev Aufl 1972 Introduction S XIII Vgl ebenso John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 1 ff Vgl zu den Unterschieden zwischen den unkorrigierten Qa und korrigierten Fassungen Qb der ersten Quarto auch Gary Taylor King Lear The Date and Authorship of the Folio Version In Gary Taylor und Michael Warren Hrsg The Division of the Kingdoms Shakespeare s Two Versions of King Lear Oxford Shakespeare Studies Oxford University Press New York 1983 1987 ISBN 978 01981 2950 9 S 351 468 hier S 355 Vgl dazu Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 362 f Siehe auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 2 f sowie sehr detailliert Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 119 128 Vgl Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 363 Siehe ebenso Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 111 f und Kenneth Muir Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Second Series Methuen London 9 rev Aufl 1972 Introduction S XIII Vgl auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 4 Vgl Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 363 Siehe auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 4f Vgl ebenso Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 113 ff sowie Stanley Wells Hrsg William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford University Press Oxford 2000 Introduction S 5ff Vgl John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 5 Siehe auch detailliert Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 21 28 und 82 ff sowie Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 363 Vgl ebenso ausfuhrlich Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 113 ff 126ff 133ff 137 139 Siehe daruber hinaus zu weiteren Unterschieden auch Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 About the Text S 14 18 Vgl detailliert Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 140 143 Siehe auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 4 Vgl auch Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 547 Als Erklarung fur die in der Quarto fehlenden Zeilen aus der Folio Ausgabe existieren unterschiedliche Hypothesen die jedoch nicht belegt oder eindeutig durch Indizien verifizierbar sind Einerseits wird angenommen dass die fehlenden Zeilen in der Quarto im Verlauf des Druckvorgangs aus Kostengrunden gestrichen worden sein konnten um Papier zu sparen Dies wurde auch Platzeinsparungen wie etwa fehlende Abstande nach Satzzeichen nicht ausgeschriebene Zahlen sowie eingezwangte Uberhange bzw Repliken in derselben Zeile oder auch die Umwandlung von Vers in Prosazeilen erklaren die wiederum gedrangter gesetzt werden konnten Andererseits ist es ebenso moglich dass die nur in der Folio Ausgabe vorhandenen Zeilen spater hinzugefugt wurden da sie wichtige Themen vertiefen Ob diese Zeilen von Shakespeare selber oder anderen am Theater Beteiligten eingefugt wurden ist gleichermassen unklar M Doran schloss 1933 auf eine Arbeitsweise Shakespeares der zunachst die aus seinen Vorlagen stammenden narrativen Teile niedergeschrieben habe um dann Repliken und andere Erganzungen zur Vertiefung am Rande des Manuskriptes hinzuzufugen Ihr zufolge revidierte Shakespeare sein Manuskript in einem fruhen Stadium und uberlud es auf diese Weise Dorans entstehungsgeschichtliche Hypothese wurde in der spateren Shakespeare Forschung allerdings nicht aufgenommen Siehe detaillierter Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 49 52 Siehe ausfuhrlich Steven Urkowitz Shakespeare s Revision of King Lear Princeton University Press Princeton N J 1980 S 3 15 Vgl des Weiteren ebenso die grundlegende Aufsatzsammlung von Taylor und Warren in der die Veranderungen vor allem der dramatischen Figuren in der Quarto und Folio Fassung minutios thematisiert werden Gary Taylor und Michael Warren Hrsg The Division of the Kingdoms Shakespeare s Two Versions of King Lear Oxford Shakespeare Studies Oxford University Press New York 1983 1987 ISBN 978 01981 2950 9 Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 21 28 hier insbesondere S 24 ff sowie Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 S 363 f Siehe auch John Russell Brown The Shakespeare Handbooks King Lear A Guide to the Text and the play in Performance MacMillan New York 2009 S 5 7 sowie Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 546 f und Jonathan Bate Eric Rasmussen Hrsg William Shakespeare King Lear The RSC Shakespeare MacMillan London 2009 About the Text S 14 Siehe zur Editionspraxis der letzten Cambridge Edition ebenfalls Reginald A Foakes Hrsg William Shakespeare King Lear The Arden Shakespeare Third Series Methuen London 1997 Introduction S 148 ff Vgl dazu detaillierter Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 364 371 und Gerd Stratmann King Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Reclam ju Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 340 Siehe auch Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 S 99f Vgl den schlaglichtartigen Uberblick bei Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 268 305 sowie Gerd Stratmann King Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Reclam ju Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 342 Eine Neuauflage mit einem Vorwort von John Bayley ist 1991 in der Reihe New Penguin Shakespeare Library erschienen Siehe A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 dort Lecture VII King Lear S 225 257 und Lecture VIII King Lear S 258 304 Zu der nachhaltigen Wirkung von Bradleys Deutungsansatz siehe Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Ditzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 368f sowie Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 269 ff Vgl zur grundlegenden Bedeutung der Arbeiten Bradleys fur die Shakespeare Deutungen im 20 Jahrhundert ebenso Katharine Cooke A C Bradley and His Influence in Twentieth century Shakespeare Criticism Clarendon Press Oxford 1972 Online zuganglich im Internet Archive 6 Abgerufen am 4 Mai 2025 A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 S 235 244 Vgl A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 S 248 257 Siehe dazu zusammenfassend auch die Ausfuhrungen von Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 270f Vgl A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 S 227 230 241 248 und 258ff sowie S 262ff Siehe auch die Zusammenfassung bei Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 270f Vgl A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 S 229f und 290ff Siehe auch Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 270 Vgl A C Bradley Shakespearean Tragedy Lectures on Hamlet Othello King Lear Macbeth With a Foreword by John Bayley Penguin Books Harmondsworth 1991 S 244ff Siehe Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 271 Bronnimann bezieht sich hier auf Levin Schucking Die Charakterprobleme bei Shakespeare Leibzig 1919 1928 S 177 196 Siehe Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 271 Bronnimann bezieht sich hier auf Elmer Edgar Stoll Shakespeare Studies Historical and Comparative in Method New York 1927 1960 und Elmer Edgar Stoll Art and Artifice in Shakespeare A Study in Dramatic Contrast and Illusion Cambridge 1933 S 138 143 sowie Elmer Edgar Stoll Slander in Drama In Shakespeare Quarterly 4 4 1953 S 433 450 Vgl daruber hinaus zur grundsatzlichen Kritik an Bradleys Charakterdeutungen als Grundlage seiner Shakespeare Interpretation auch Katharine Cooke Bradley The Character Chaser In Katharine Cooke A C Bradley and His Influence in Twentieth century Shakespeare Criticism Clarendon Press Oxford 1972 Kapitel 6 S 119 152 sowie im Hinblick auf King Lear ebenda Kapitel 7 Bradley As Authority S 164 181 Online zuganglich im Internet Archive 7 Abgerufen am 5 Mai 2025 George Wilson Knight The Wheel of Fire Interpretations of Shakespearean Tragedy Routledge Classics London New York 1989 ISBN 978 0 415 25395 6 S 181 200 King Lear and the comedy of the Grotesque S 201 234 The Lear Universe Erstausgabe 1930 online zuganglich im Internet Archive in der 5 rev Meridian Ausgabe von 1957 8 Abgerufen am 5 Mai 2025 Siehe ebenda vor allem S 182 185 S 189 192 S 195 ff Siehe dazu in der jungeren deutschen Literatur auch Dieter Mehl Die Tragodien Shakespeares Eine Einfuhrung Erich Schmidt Verlag Berlin 1983 S 97 129 Mehl greift Knights Ansatz vor allem im Hinblick auf die Bedeutung der Nebenhandlung und der grotesk komodiantischen Momente auf und fuhrt dies weiter aus Siehe ebenda insbesondere S 100 107 S 117 und S 120 ff George Wilson Knight The Wheel of Fire Interpretations of Shakespearean Tragedy Routledge Classics London New York 1989 S 202f Vgl George Wilson Knight The Wheel of Fire Interpretations of Shakespearean Tragedy Routledge Classics London New York 1989 S 203 234 hier insbesondere S 204 207 S 209 S 216 und S 228 233 Siehe dazu auch die zusammenfassende Darstellung bei Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 272f Caroline F E Spurgeon The Dominating Image in King Lear In Caroline F E Spurgeon Shakespeare s Imagery and what it tells us Beacon Press Boston 1958 Erstausgabe Cambridge University Press 1935 S 338 343 hier S 342 ff Online zuganglich im Internet Archive 9 abgerufen am 10 Mai 2025 Vgl dazu auch die zusammenfassende Darstellung bei Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 272f Siehe Robert Bechthold Heilmann This Great Stage Image and Structure in King Lear University of Washington Press 1963 Erstausgabe 1948 hier insbesonders S 92 105 Online zuganglich im Internet Archive 10 abgerufen am 10 Mai 2025 Wolfgang Clemen The Development of Shakespeare s Imagery 2 rev Ausgabe Methuen London 1977 S 133 153 hier bes S 133 ff Vgl auch Wolfgang Clemen Neue Wege der Shakespeare Interpretation Kritische Bemerkungen zu Heilmann This Great Stage In Shakespeare Jahrbuch 87 88 1952 S 61 68 Siehe dazu auch die zusammenfassende Darstellung von Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 274 Wolfgang Clemen The Development of Shakespeare s Imagery 2 rev Ausgabe Methuen London 1977 S 133 153 hier insbesondere S 148 153 Siehe auch die zusammenfassende Darstellung von Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 293f Vgl Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 S 274 Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 100 Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 100 Wie Weiss ausfuhrt gab die Schauspieltruppe The Simpsons oder Cholemely s Men wie sie unter ihrem spateren Patron Sir Richard Cholemely hiessen regelmassige Auffuhrungen von Shakespeare Stucken in ganz Yorkshire Die Auffuhrungen und das Repertoire der Gruppe erregte jedoch den Argwohn der Behorden die die Truppe verhaften und ihre Textbucher beschlagnahmen liessen In den uberlieferten Verhorprotokollen von William Harrison einem der fuhrenden Mitglieder der Gruppe steht dass one of the playes was Perocles prince of Tire And the other was King Leere Demzufolge wurde an zwei aufeinander folgenden Tagen neben Pericles auch King Lear gegeben Vgl z B Ralf Weskamp King Lear Leicht veranderte Fassung des in Roland Petersohn und Laurenz Volkmann Hrsg Shakespeare didaktisch II Ausgewahlte Dramen und Sonette fur den Unterricht Stauffenburg Verlag Tubingen 2006 ISBN 978 3 86057 997 8 S 93 106 erschienenen Aufsatzes Online abrufbar PDF 110 kB Ahnlich aussert sich Suerbaum der davon ausgeht dass in den ersten beiden Jahrhunderten nach der Werkentstehung die Rezipienten nicht bereit gewesen seien das Stuck in seiner ursprunglichen Gestalt zu akzeptieren obwohl sie dessen Qualitaten und emotionale Eindringlichkeit durchaus verspurt hatten Mit der Blendung Gloucesters dem unschuldigen Tod Cordelias dem grausamen Ende Lears der sich ja keiner todeswurdigen Vergehen schuldig gemacht habe sowie der am Ende fehlenden Wiederherstellung der Ordnung habe das Werk so Suerbaum den Zuschauern besonders in der damaligen Zeit jedoch viel abverlangt Vgl Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 364 f Auch der Herausgeber der New Cambridge Ausgabe des Lear J L Halio halt es fur moglich dass das Werk anfangs nicht zu den beliebteren Stucken Shakespeares zahlte obwohl keine genaueren Auffuhrungsberichte aus dieser Zeit bekannt sind Vgl Jay L Halio Hrsg William Shakespeare The Tragedy of King Lear The New Cambridge Shakespeare Cambridge University Press Cambridge 2005 ISBN 978 0 521 61263 0 Introduction S 32 f Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 101 Vgl Annegret Maack Variationen uber King Lear Robin Maughams Mister Lear und Rony Robinsons The Royal Fool In Horst Priessnitz Hrsg Anglo Amerikanische Shakespeare Bearbeitungen des 20 Jahrhunderts Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980 ISBN 3 534 07879 9 S 340 352 hier S 340 Siehe ebenso Nahum Tate The History of King Lear Hrsg von James Black Arnold London 1975 Introduction des Herausgebers S xvi ff Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 101 ff Siehe auch Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 78 Vgl detailliert Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 106 ff Bock verzichte in seiner Version des Lear allerdings auf die von Tate hinzugedichtete Liebesgeschichte zwischen Cordelia und Edgar Die Textbearbeitungen von Schroder und auch Bock wurden dabei nicht nur vom zeitgenossischen Publikum sondern auch von den Kritikern positiv aufgenommen und uber den ursprunglichen Text von Shakespeare gestellt der nach der damaligen Auffassung aufgrund der fehlenden poetischen Gerechtigkeit und einer vermeintlichen Stillosigkeit bzw Derb oder Flachheit in der Sprache als weitaus weniger wirkungsvoll angesehen wurde Vgl Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 552 ff und Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 364 368 Siehe dazu auch Michael Dobson Stanley Wells The Oxford Companion to Shakespeare OUP 2001 ISBN 978 0 19 280614 7 Second Edition 2015 ISBN 978 0 19 870873 5 S 282 und Jay L Halio King Lear A Guide to the Play Greenwood Press 2001 ISBN 978 0 313 31618 0 Chapter Six The Play in Performance bes S 95 97 sowie William Shakespeare King Lear The Oxford Shakespeare Oxford Worlds Classics Edited by Stanley Wells 2000 ISBN 978 0 19 953582 8 Introduction bes S 62 75 Siehe zu den Auffuhrungsdaten ebenso Emily Mullin Macready s Triumph The Restoration of King Lear to the British Stage In Penn History Review Volume 18 Issue 1 2010 S 17 ff online zuganglich auf den Seiten der University of Pennsylvania unter 11 abgerufen am 15 Januar 2016 sowie Janice Norwood A reference guide to performances of Shakespeare s plays in nineteenth century London In Gail Marshall Hrsg Shakespeare in the Nineteenth Century Cambridge University Press 2012 ISBN 978 0 521 51824 6 S 348 416 bes S 374 Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 128 131 Siehe ebenfalls Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 553 und Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 367 ff Vgl zu Brooks Inszenierung auch detailliert Jay L Halio King Lear A Guide to the Play Greenwood Press 2001 ISBN 978 0 313 31618 0 Chapter Six The Play in Performance bes S 107 f Eine zusammenfassende uberblickhafte Darstellung uber die jungeren Entwicklungen in der Lear Kritik und Rezeption findet sich bei Gerd Stratmann King Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Reclam ju Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 342 Vgl Ina Schabert Shakespeare Handbuch Kroner Stuttgart 2009 ISBN 978 3 520 38605 2 S 553 und Ulrich Suerbaum Der Shakespeare Fuhrer 3 durchgesehene und erganzte Auflage Reclam Dietzingen 2015 ISBN 978 3 15 020395 8 S 371 f Siehe auch Lesley Ferris Lear s Daughters and Sons Twisting the Canonical Landscape In Sharon Friedman Hrsg Feminist Theatrical Revisions of Classic Works Critical Essays MacFarland Jefferson North Carolina und London 2009 ISBN 978 0 7864 3425 1 S 97 104 bes 99 f und 102 Eine gegengeschlechtliche Rollenbesetzung und Umkehr der Geschlechterhierarchie war 1990 ebenso kennzeichnend fur die New Yorker Lear Inszenierung des Theaterkollektivs Mabou Mines unter der Regie von Lee Breuer Die weibliche Titelgestalt war dort eine Sudstaatlerin mit drei Sohnen Siehe ebenda S 100 ff Vgl zu den Inszenierungen von Wilson und Breuer auch die Rezension von Arthur Holmberg Lear Girds for a Remarkable Episode In The New York Times 20 Mai 1990 Abgerufen am 17 Januar 2016 In der literaturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Shakespeares Werk veroffentlichte beispielsweise Coppelia Kahn 1986 eine ganze Interpretation von King Lear unter dem Titel The Absent Mother in King Lear ausgehend von den Spuren dessen was ihrer Ansicht nach in Shakespeares Tragodie unterdruckt wird Vgl dazu Gerd Stratmann King Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Reclam ju Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 319f Vgl eingehend Horst Oppel Gordon Bottomley King Lear s Wife In Horst Priessnitz Hrsg Anglo Amerikanische Shakespeare Bearbeitungen des 20 Jahrhunderts Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980 ISBN 3 534 07879 9 S 326 339 Vgl Annegret Maack Variationen uber King Lear Robin Maughams Mister Lear und Rony Robinsons The Royal Fool In Horst Priessnitz Hrsg Anglo Amerikanische Shakespeare Bearbeitungen des 20 Jahrhunderts Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1980 ISBN 3 534 07879 9 S 340 352 hier S 340 345 Vgl dazu detailliert dazu detailliert Dieter A Berger The Corrupt Seer Zur Shakespearer Rezeption Edward Bonds In AAA Arbeiten aus Anglistik und Amerikanistik Vol 5 No 1 1980 Narr Francke Attempto Verlag Tubingen S 65 78 online bei jstor 12 Siehe auch Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 138 sowie Gerhard Stratmann Konig Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Philipp Reclam jun Verlag Dietzingen 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 342 hier S 327 f Vgl ferner detailliert Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 178 181 Vgl Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 138 sowie Gerhard Stratmann Konig Lear In Interpretationen Shakespeares Dramen Philipp Reclam jun Verlag Dietzingen 2010 ISBN 978 3 15 017513 2 S 317 342 hier S 327 f Georg Titscher Viva Verdi Ein biografischer Opernfuhrer Amalthea Signum Wien 2012 ISBN 978 3 85002 801 1 S 37 Siehe auch Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 208f Bronnimann verweist zum Zusammenhang von Verdi und Sommas Libretto auf Gary Schmidgall Verdis King Lear Project In 19th Century Music 9 2 1985 S 83 101 Siehe Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 210 ff Bronnimann zufolge handelt es sich dabei um die bislang erfolgreichste Opernfassung des Shakespeare schen Lear aufgrund der raffinierten Verzahnung von Text und musikalischer Interpretation Das in langjahrige Arbeit erstellte Libretto von Claus H Henneberg beruht auf der Prosaubersetzung des Dramas von Johann Joachim Eschenburg von 1777 Mike Ashman REIMANN Lear SALLINEN King Lear In Gramophone 7 2015 abgerufen am 26 Marz 2023 Siehe auch Werner Bronnimann Hrsg William Shakespeare King Lear Konig Lear Englisch deutsche Studienausgabe Deutsche Prosafassung Anmerkungen Einleitung und Kommentar Stauffenburg Verlag Tubingen 2020 ISBN 978 3 95809 100 9 S 212 Nach Bronnimann zeichnet sich Sallinens Vertonung durch grosse Verstandlichkeit des Sprechgesangs und der Handlungsfuhrung aus Vgl zu den sonstigen literarischen Adaptionen Wolfgang Weiss King Lear Kamp Verlag Bochum 2004 ISBN 3 89709 381 2 S 136 138 Werke von William ShakespeareTragodien Titus Andronicus Romeo und Julia Hamlet Othello Konig Lear Macbeth Julius Caesar Antonius und Cleopatra Coriolanus Troilus und Cressida Timon von AthenKomodien Zwei Herren aus Verona Der Widerspenstigen Zahmung Die Komodie der Irrungen Verlorene Liebesmuh Ein Sommernachtstraum Der Kaufmann von Venedig Die lustigen Weiber von Windsor Viel Larm um nichts Wie es euch gefallt Was ihr wollt Mass fur Mass Ende gut alles gut Perikles Furst von Tyrus Das Wintermarchen Cymbeline Der Sturm Die beiden edlen VetternHistoriendramen Konig Johann Richard II Heinrich IV Teil 1 Heinrich IV Teil 2 Heinrich V Heinrich VI Richard III Heinrich VIII Andere Werke Sonette Venus und Adonis Lucretia Der verliebte Pilger Der Phoenix und die Turteltaube Der Liebenden Klage Sir Thomas More Normdaten Werk GND 4099357 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n84006972 VIAF 710152502833710800006