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Kläre Buchmann 11 März 1908 in München 1 Dezember 1945 in Überlingen Bodensee war eine deutsche promovierte Altphilologi

Kläre Buchmann

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Kläre Buchmann (* 11. März 1908 in München; † 1. Dezember 1945 in Überlingen, Bodensee) war eine deutsche promovierte Altphilologin sowie ab 1937 Chef-Lektorin und dann stellvertretende Geschäftsführerin der Cotta’schen Verlagsbuchhandlung (heute Klett-Cotta).

Leben

Kläre Buchmann wuchs in München auf. 1936 promovierte sie mit Die Stellung des Menon in der Platonischen Philosophie. Nachdem sie bei den Englischen Fräulein in Regensburg Latein und (Alt)Griechisch unterrichtet hatte, wurde sie Anfang 1937 Cheflektorin des Cotta-Verlags.

Ebenfalls 1936 lernt sie den deutschen Schriftsteller und Dichter Hans Leip (1893–1983) kennen, 1915 Autor des dann von der deutschen Dichterin und Sängerin Lale Andersen interpretierten Gedichts Lili Marleen, was im Zweiten Weltkrieg über die deutsche Wehrmacht hinaus populär wurde: Am 20. Dezember 1936 bedankte sich der dort bereits berühmte Dichter mit Komplimenten für von ihr aus gewisser Bewunderung an ihn geschickte Bücher.

Leip und Buchmann begannen eine nebeneheliche Beziehung: Sie als 28-jährige Ledige, er als 43-jähriger Verheirateter; ihretwegen wechselt er zum Cotta-Verlag, wo 1937 sein Roman Der Matrose und Miß Lind erschien. Auch nach der Heirat der Schwester seiner ersten Frau Gretel traf sich Leip wiederholt heimlich mit Kläre Buchmann. Von Mai bis zum September 1943 lebten Buchmann und Leip zusammen in Überlingen, im Spätjahr 1943 setzt sich Hans Leip immer häufiger von seiner Familie und dem bombardierten Hamburg zu seiner Geliebten an den Bodensee ab. 1944 zogen sich Leip und die von ihm seit Frühjahr des Jahres schwangere Buchmann auf die Wurmegg-Alp in Tirol zurück (Galtenberghaus oberhalb von Innsbruck). Am 6. Dezember 1944 kam in der ausgelagerten Wöchnerinnen-Station des Diakonissen-Krankenhauses München, im zum Krankenhaus umgerüsteten Hotel Wittelsbacher Hof in Bayrischzell die gemeinsame uneheliche Tochter Agathe per Kaiserschnitt zur Welt – Kläre Buchmann hatte sich schon lange ein Kind gewünscht.

Während Kläre Buchmann wieder an den Bodensee zu ihrer Mutter zurückkehrte, fuhr Leip Ende Oktober 1945 zurück zu seiner Ehe-Familie nach Hamburg.

Am 1. Dezember 1945 nahm sich Buchmann im Bodensee das Leben – bald nach der Niederkunft mit Agathe hatte sie eine Psychose entwickelt. Leip adoptierte ihre kurz zuvor geborene gemeinsame Tochter, die bei der Wirtin des Galtenberghauses Maria Neumayer in Alpbach in Tirol als Pflegemutter lebte, löste die 1940 geschlossene Ehe mit Ilse Haalck (1902–1993) auf, der Schwester seiner zweiten Ehefrau, und ließ sich im Schweizer Kanton Thurgau nieder, wo er 1949 zum vierten Mal heiratete: Die Verlagsangestellte Käthe Bade (1914–1992), die er nach Oswald Burger „zu einer Art Wiedergeburt von Kläre Buchmann mystifizierte“ – sie war ähnlich alt wie die Buchmann und hatte auch dieselben Namens-Initialen.

Nach dem Freitod Buchmanns fuhr Liselotte Lohrer (später Liselotte Jünger) im Dezember 1945 mit der Mutter Buchmanns nach Alpbach, um deren Enkelin Agathe nach Überlingen zu holen.

In seinen Memoiren erinnert sich Hans Leip an Kläre Buchmann; seinen vier Kindern „war er ebensowenig sorgender Vater wie ihren Müttern ein treuer Ehemann“.

Werk

Im Juli 1943 des Jahres hatte Kläre Buchmann in der alten Stadt am Überlinger See beim Bürgermeister Spreng vorgesprochen: Cotta wolle einen Teil seiner wichtigen Buchbestände sowie die literarische Abteilung nach Überlingen verlegen. Das Archiv mit seltenen Handschriften der Verlagsklassiker, die mit mehr als 25.000 Briefen und Manuskripten wurde dann mit Möbelwagen angeliefert und im Gallerturm verstaut – am 8. Oktober 1943 zerstörte ein Bombenangriff das Cotta-Verlagsgebäude in Stuttgart.

Bis 1943 war auch Buchmanns Geliebter Leip Mitarbeiter des dann ausgelagerten Archivs gewesen – auch Liselotte Jünger arbeitete ab 1943 hier: Sie baute anschließend von 1952 bis 1962 mit der dann von der Stuttgarter Zeitung gestifteten Handschriftensammlung das auf und verfasste eine Verlagsgeschichte und ein Bestandsarchiv. Die im Gallerturm zwischengelagerten literarischen Bestände bildeten den Grundstock für das 1955 begründete Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar.

Bibliographie (Auswahl)

  • 1938–1945: Hrsg. der von ihr konzipierten Buchreihe Die Dichtung der Deutschen (25 Bände biografischer Porträts deutscher Dichtenden aus der Feder zeitgenössischer Autoren)
  • 1944: Hrsg. Der Widerschein; Festschrift zu Leips 50. Geburtstag mit Vorwort von ihr (Sammlung und Kommentierung bislang unveröffentlichter Texte und Bilder Leips)
    • Auswahl Gedichte Friedrich Nietzsches; Nachwort
  • Sechsbändige Ausgabe ausgewählter Werke Friedrich Schillers 1944 bis 1950 im Cotta-Verlag; lediglich der erste Band erschien zu Lebzeiten Kläre Buchmanns, die weiteren fünf Bände wurden von Hermann Missenharter herausgegeben
  • 1946: Erbe und Schöpfung mit eigenem Beitrag Der Mensch und die Götter. Betrachtungen zur griechischen Religiosität. Postum im neu gegründeten Kurt-Port-Verlag Urach

Quelle

  • Oswald Burger: Die Klassiker im Gallerturm. Schätze des Cotta-Archivs fanden Asyl in Überlingen. In: Leben am See. Band 22. Jahrbuch des Bodenseekreises Band XXII 2005, S. 136 ff. Hrsg.: Bodenseekreis, Stadt Friedrichshafen, Stadt Überlingen. Verlag Lorenz Senn, Tettnang, ISBN 3-88812-523-5

Einzelnachweise

  1. Oswald Burger, in: Badische Zeitung: Eine tragische Romanze am Bodensee. 5. Januar 2024, abgerufen am 5. Januar 2024. 
  2. SUB Hamburg - HANS. Abgerufen am 21. Juni 2022. 
  3. Hans Leip: Das Tanzrad, S. 166
Normdaten (Person): GND: 143219642 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 161788025 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Buchmann, Kläre
KURZBESCHREIBUNG deutsche Altphilologin
GEBURTSDATUM 11. März 1908
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 1. Dezember 1945
STERBEORT Überlingen, Bodensee

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 06:28

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Klare Buchmann 11 Marz 1908 in Munchen 1 Dezember 1945 in Uberlingen Bodensee war eine deutsche promovierte Altphilologin sowie ab 1937 Chef Lektorin und dann stellvertretende Geschaftsfuhrerin der Cotta schen Verlagsbuchhandlung heute Klett Cotta LebenKlare Buchmann wuchs in Munchen auf 1936 promovierte sie mit Die Stellung des Menon in der Platonischen Philosophie Nachdem sie bei den Englischen Fraulein in Regensburg Latein und Alt Griechisch unterrichtet hatte wurde sie Anfang 1937 Cheflektorin des Cotta Verlags Ebenfalls 1936 lernt sie den deutschen Schriftsteller und Dichter Hans Leip 1893 1983 kennen 1915 Autor des dann von der deutschen Dichterin und Sangerin Lale Andersen interpretierten Gedichts Lili Marleen was im Zweiten Weltkrieg uber die deutsche Wehrmacht hinaus popular wurde Am 20 Dezember 1936 bedankte sich der dort bereits beruhmte Dichter mit Komplimenten fur von ihr aus gewisser Bewunderung an ihn geschickte Bucher Leip und Buchmann begannen eine nebeneheliche Beziehung Sie als 28 jahrige Ledige er als 43 jahriger Verheirateter ihretwegen wechselt er zum Cotta Verlag wo 1937 sein Roman Der Matrose und Miss Lind erschien Auch nach der Heirat der Schwester seiner ersten Frau Gretel traf sich Leip wiederholt heimlich mit Klare Buchmann Von Mai bis zum September 1943 lebten Buchmann und Leip zusammen in Uberlingen im Spatjahr 1943 setzt sich Hans Leip immer haufiger von seiner Familie und dem bombardierten Hamburg zu seiner Geliebten an den Bodensee ab 1944 zogen sich Leip und die von ihm seit Fruhjahr des Jahres schwangere Buchmann auf die Wurmegg Alp in Tirol zuruck Galtenberghaus oberhalb von Innsbruck Am 6 Dezember 1944 kam in der ausgelagerten Wochnerinnen Station des Diakonissen Krankenhauses Munchen im zum Krankenhaus umgerusteten Hotel Wittelsbacher Hof in Bayrischzell die gemeinsame uneheliche Tochter Agathe per Kaiserschnitt zur Welt Klare Buchmann hatte sich schon lange ein Kind gewunscht Wahrend Klare Buchmann wieder an den Bodensee zu ihrer Mutter zuruckkehrte fuhr Leip Ende Oktober 1945 zuruck zu seiner Ehe Familie nach Hamburg Am 1 Dezember 1945 nahm sich Buchmann im Bodensee das Leben bald nach der Niederkunft mit Agathe hatte sie eine Psychose entwickelt Leip adoptierte ihre kurz zuvor geborene gemeinsame Tochter die bei der Wirtin des Galtenberghauses Maria Neumayer in Alpbach in Tirol als Pflegemutter lebte loste die 1940 geschlossene Ehe mit Ilse Haalck 1902 1993 auf der Schwester seiner zweiten Ehefrau und liess sich im Schweizer Kanton Thurgau nieder wo er 1949 zum vierten Mal heiratete Die Verlagsangestellte Kathe Bade 1914 1992 die er nach Oswald Burger zu einer Art Wiedergeburt von Klare Buchmann mystifizierte sie war ahnlich alt wie die Buchmann und hatte auch dieselben Namens Initialen Nach dem Freitod Buchmanns fuhr Liselotte Lohrer spater Liselotte Junger im Dezember 1945 mit der Mutter Buchmanns nach Alpbach um deren Enkelin Agathe nach Uberlingen zu holen In seinen Memoiren erinnert sich Hans Leip an Klare Buchmann seinen vier Kindern war er ebensowenig sorgender Vater wie ihren Muttern ein treuer Ehemann WerkDie ehemalige Cotta sche Buchdruckerei in Stuttgart Grafik von Robert Assmus 1870 Gallerturm dahinter die Altstadt Uberlingens sowie der Bodensee mit Bodanruck Insel Mainau und Dingelsdorf Im Juli 1943 des Jahres hatte Klare Buchmann in der alten Stadt am Uberlinger See beim Burgermeister Spreng vorgesprochen Cotta wolle einen Teil seiner wichtigen Buchbestande sowie die literarische Abteilung nach Uberlingen verlegen Das Archiv mit seltenen Handschriften der Verlagsklassiker die mit mehr als 25 000 Briefen und Manuskripten wurde dann mit Mobelwagen angeliefert und im Gallerturm verstaut am 8 Oktober 1943 zerstorte ein Bombenangriff das Cotta Verlagsgebaude in Stuttgart Bis 1943 war auch Buchmanns Geliebter Leip Mitarbeiter des dann ausgelagerten Archivs gewesen auch Liselotte Junger arbeitete ab 1943 hier Sie baute anschliessend von 1952 bis 1962 mit der dann von der Stuttgarter Zeitung gestifteten Handschriftensammlung das auf und verfasste eine Verlagsgeschichte und ein Bestandsarchiv Die im Gallerturm zwischengelagerten literarischen Bestande bildeten den Grundstock fur das 1955 begrundete Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar Bibliographie Auswahl 1938 1945 Hrsg der von ihr konzipierten Buchreihe Die Dichtung der Deutschen 25 Bande biografischer Portrats deutscher Dichtenden aus der Feder zeitgenossischer Autoren 1944 Hrsg Der Widerschein Festschrift zu Leips 50 Geburtstag mit Vorwort von ihr Sammlung und Kommentierung bislang unveroffentlichter Texte und Bilder Leips Auswahl Gedichte Friedrich Nietzsches Nachwort Sechsbandige Ausgabe ausgewahlter Werke Friedrich Schillers 1944 bis 1950 im Cotta Verlag lediglich der erste Band erschien zu Lebzeiten Klare Buchmanns die weiteren funf Bande wurden von Hermann Missenharter herausgegeben 1946 Erbe und Schopfung mit eigenem Beitrag Der Mensch und die Gotter Betrachtungen zur griechischen Religiositat Postum im neu gegrundeten Kurt Port Verlag UrachQuelleOswald Burger Die Klassiker im Gallerturm Schatze des Cotta Archivs fanden Asyl in Uberlingen In Leben am See Band 22 Jahrbuch des Bodenseekreises Band XXII 2005 S 136 ff Hrsg Bodenseekreis Stadt Friedrichshafen Stadt Uberlingen Verlag Lorenz Senn Tettnang ISBN 3 88812 523 5EinzelnachweiseOswald Burger in Badische Zeitung Eine tragische Romanze am Bodensee 5 Januar 2024 abgerufen am 5 Januar 2024 SUB Hamburg HANS Abgerufen am 21 Juni 2022 Hans Leip Das Tanzrad S 166 Normdaten Person GND 143219642 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 161788025 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchmann KlareKURZBESCHREIBUNG deutsche AltphilologinGEBURTSDATUM 11 Marz 1908GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 1 Dezember 1945STERBEORT Uberlingen Bodensee

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