Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Tjüchen ist ein Wohnplatz im Wittmunder Ortsteil Leerhafe in Ostfriesland Er liegt an der Kreisstraße 24 des Witmunder L

Kommende Tjüchen

  • Startseite
  • Kommende Tjüchen
Kommende Tjüchen
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Tjüchen ist ein Wohnplatz im Wittmunder Ortsteil Leerhafe in Ostfriesland. Er liegt an der Kreisstraße 24 des Witmunder Landkreises, die bei Isums von der niedersächsischen Landesstraße 11 abzweigt und nach Burmönken führt. In der Gemarkung befand sich nach Quellen aus dem Jahr 1319 vermutlich die Kommende Tjüchen.

Name

Der Name Tjüchen taucht in dieser oder ähnlicher Schreibung häufiger als Ortsname beziehungsweise als Bestandteil eines Ortsnamens auf. Nach A. Schöneboom war Tjüch/e (übersetzt: Joch) ursprünglich ein „Landmaß“ und meinte „die Fläche [...], die an einem Tag mit einem Joch Ochsen gepflügt werden konnte.“Tjüchen könnte sich nach Arend Remmers auch vom altfriesischen tiuche herleiten, das „einzelne Gebiete der Dorfmark, die von Arbeitsgruppen gemeinsam bearbeitet wurden“ bezeichnete. Im findet sich der Hinweis, dass Tjücht auch gebräuchlich war als Name von Höfen und kleinen Wohnplätzen, die in der Nähe von alten geistlichen Stiftungen und Klöstern lagen und wo unter deren Verwaltung Viehzucht (= Tjücht) betrieben wurde. Die Geschichte des Wohnplatzes Tjüchen lässt vermuten, dass die letztgenannte Namensbedeutung hier zutrifft. Diese Annahme wird ebenfalls dadurch bestätigt, dass Tjüchen in alten Dokumenten auch als Tjüchermönken (übersetzt: Tjüche(n) der Mönche) bezeichnet wird.

Geschichte

Während des Mittelalters bestand in dem Ort ein Vorwerk der Kommende Burmönken, das möglicherweise zuvor eine selbstständige Niederlassung des Johanniterordens war, bevor es nach Burmönken inkorporiert wurde. Über die Geschichte der Kommende ist wenig bekannt. Archiv und Bibliothek gingen nach der Reformation verloren und die Wüstung der Ordensniederlassung wurde bisher nicht archäologisch untersucht. Tjüchen wurde 1319 im Vergleich zwischen dem Komtur des Johanniterhospitals in Burgsteinfurt und den friesischen Johanniterkommenden als selbstständige Kommende mit dem Namen Thyuchen genannt.

Die Niederlassung soll über eine eigene Kapelle verfügt haben, die bis dato aber noch nicht entdeckt werden konnte. Weitere Belege für eine Eigenständigkeit fehlen aber. Nach 1319 taucht es nur noch als Vorwerk auf. Während der sächsischen Fehde zerstörten Truppen der „Schwarzen Garde“ die Kommende im Jahre 1513. Nach der Reformation wurde Tjüchen zu einem Wohnplatz, auf dem 1823 14 Einwohner lebten, die sich auf drei Wohngebäude verteilten.

1981 wurde durch Zufall auf einem Tjüchener Acker ein Feuersteinbeil aus der Trichterbecherkultur (ca. 3000 bis 2500 vor Christus) gefunden. Der Fundort ist nach Angaben der Ostfriesischen Landschaft aber nicht der ursprüngliche Lageort des 10,7 cm langen Werkzeugs. Es gelangte nach Tjüchen durch eine Spülleitung vom Rand des Wittmunder Tiefs in den Jahren 1963/64.

Literatur

  • Marc Sgonina: Tjüchen – Johanniter. In: Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer (Hrsg.): Niedersächsisches Klosterbuch. Verzeichnis der Klöster, Stifte, Kommenden und Beginenhäuser in Niedersachsen und Bremen von den Anfängen bis 1810. Teil 3, Bielefeld 2012, ISBN 3-89534-959-3
  • Enno Schöningh: Der Johanniterorden in Ostfriesland, Bd. LIV in der Reihe Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands (hrsg. von der Ostfriesischen Landschaft in Verbindung mit dem Niedersächsischen Staatsarchiv Aurich), Aurich 1973

Einzelnachweise

  1. Siehe zum Beispiel Tjüche, Ortsteil der Gemeinde Marienhafe.
  2. A. Schöneboom: Artikel Filsum. Die Flur und ihre Namen, in Ostfriesischer Haus-Kalender oder Hausfreund, Jahrgang 1955, S. 47–53
  3. Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren. Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, Leer 2004, S. 220; 275
  4. Cirk Heinrich Stürenburg: Ostfriesisches Wörterbuch (Nachdruck der Ausgabe Aurich 1857), Leer 1996, S. 283; siehe dazu auch (Hrsg. Jan ten Doonkaat Koolman), Norden 1879–1884, Band III, S. 417
  5. Ernst Friedländer: Ostfriesischer Urkundenbuch, Band I: 787 – 1470, Emden 1878, Blatt 44 (Heidelberger historische Bestände digital; eingesehen am 6. Mai 2013)
  6. Karl-Heinz de Wall (Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft): Leerhafe, Stadt Wittmund, Landkreis Wittmund (PDF; 696 kB), eingesehen am 22. November 2012.
  7. Ostfriesische Landschaft: Fundchronik 1981, eingesehen am 12. Februar 2016.
Ortsteile von Leerhafe

Burmönken |  |  |  |  | Isums | Kirmeer | Leerhafe (Kernort) |  | Müggenkrug |  | Rispel |  | Schnapp |  | Tjüchen

Ehemalige Johanniterkommenden in Ostfriesland

Abbingwehr | Boekzetel | Burlage | Burmönken | Dünebroek | Hasselt | Heiselhusen | Hesel | Jemgum | Langholt | Muhde | Tjüchen

53.55217.80099Koordinaten: 53° 33′ 7,6″ N, 7° 48′ 3,6″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:42

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Kommende Tjüchen, Was ist Kommende Tjüchen? Was bedeutet Kommende Tjüchen?

Tjuchen ist ein Wohnplatz im Wittmunder Ortsteil Leerhafe in Ostfriesland Er liegt an der Kreisstrasse 24 des Witmunder Landkreises die bei Isums von der niedersachsischen Landesstrasse 11 abzweigt und nach Burmonken fuhrt In der Gemarkung befand sich nach Quellen aus dem Jahr 1319 vermutlich die Kommende Tjuchen NameDer Name Tjuchen taucht in dieser oder ahnlicher Schreibung haufiger als Ortsname beziehungsweise als Bestandteil eines Ortsnamens auf Nach A Schoneboom war Tjuch e ubersetzt Joch ursprunglich ein Landmass und meinte die Flache die an einem Tag mit einem Joch Ochsen gepflugt werden konnte Tjuchen konnte sich nach Arend Remmers auch vom altfriesischen tiuche herleiten das einzelne Gebiete der Dorfmark die von Arbeitsgruppen gemeinsam bearbeitet wurden bezeichnete Im findet sich der Hinweis dass Tjucht auch gebrauchlich war als Name von Hofen und kleinen Wohnplatzen die in der Nahe von alten geistlichen Stiftungen und Klostern lagen und wo unter deren Verwaltung Viehzucht Tjucht betrieben wurde Die Geschichte des Wohnplatzes Tjuchen lasst vermuten dass die letztgenannte Namensbedeutung hier zutrifft Diese Annahme wird ebenfalls dadurch bestatigt dass Tjuchen in alten Dokumenten auch als Tjuchermonken ubersetzt Tjuche n der Monche bezeichnet wird GeschichteWahrend des Mittelalters bestand in dem Ort ein Vorwerk der Kommende Burmonken das moglicherweise zuvor eine selbststandige Niederlassung des Johanniterordens war bevor es nach Burmonken inkorporiert wurde Uber die Geschichte der Kommende ist wenig bekannt Archiv und Bibliothek gingen nach der Reformation verloren und die Wustung der Ordensniederlassung wurde bisher nicht archaologisch untersucht Tjuchen wurde 1319 im Vergleich zwischen dem Komtur des Johanniterhospitals in Burgsteinfurt und den friesischen Johanniterkommenden als selbststandige Kommende mit dem Namen Thyuchen genannt Die Niederlassung soll uber eine eigene Kapelle verfugt haben die bis dato aber noch nicht entdeckt werden konnte Weitere Belege fur eine Eigenstandigkeit fehlen aber Nach 1319 taucht es nur noch als Vorwerk auf Wahrend der sachsischen Fehde zerstorten Truppen der Schwarzen Garde die Kommende im Jahre 1513 Nach der Reformation wurde Tjuchen zu einem Wohnplatz auf dem 1823 14 Einwohner lebten die sich auf drei Wohngebaude verteilten 1981 wurde durch Zufall auf einem Tjuchener Acker ein Feuersteinbeil aus der Trichterbecherkultur ca 3000 bis 2500 vor Christus gefunden Der Fundort ist nach Angaben der Ostfriesischen Landschaft aber nicht der ursprungliche Lageort des 10 7 cm langen Werkzeugs Es gelangte nach Tjuchen durch eine Spulleitung vom Rand des Wittmunder Tiefs in den Jahren 1963 64 LiteraturMarc Sgonina Tjuchen Johanniter In Josef Dolle unter Mitarbeit von Dennis Knochenhauer Hrsg Niedersachsisches Klosterbuch Verzeichnis der Kloster Stifte Kommenden und Beginenhauser in Niedersachsen und Bremen von den Anfangen bis 1810 Teil 3 Bielefeld 2012 ISBN 3 89534 959 3 Enno Schoningh Der Johanniterorden in Ostfriesland Bd LIV in der Reihe Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands hrsg von der Ostfriesischen Landschaft in Verbindung mit dem Niedersachsischen Staatsarchiv Aurich Aurich 1973EinzelnachweiseSiehe zum Beispiel Tjuche Ortsteil der Gemeinde Marienhafe A Schoneboom Artikel Filsum Die Flur und ihre Namen in Ostfriesischer Haus Kalender oder Hausfreund Jahrgang 1955 S 47 53 Arend Remmers Von Aaltukerei bis Zwischenmooren Die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade Leer 2004 S 220 275 Cirk Heinrich Sturenburg Ostfriesisches Worterbuch Nachdruck der Ausgabe Aurich 1857 Leer 1996 S 283 siehe dazu auch Hrsg Jan ten Doonkaat Koolman Norden 1879 1884 Band III S 417 Ernst Friedlander Ostfriesischer Urkundenbuch Band I 787 1470 Emden 1878 Blatt 44 Heidelberger historische Bestande digital eingesehen am 6 Mai 2013 Karl Heinz de Wall Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Leerhafe Stadt Wittmund Landkreis Wittmund PDF 696 kB eingesehen am 22 November 2012 Ostfriesische Landschaft Fundchronik 1981 eingesehen am 12 Februar 2016 Ortsteile von Leerhafe Burmonken Isums Kirmeer Leerhafe Kernort Muggenkrug Rispel Schnapp Tjuchen Ehemalige Johanniterkommenden in Ostfriesland Abbingwehr Boekzetel Burlage Burmonken Dunebroek Hasselt Heiselhusen Hesel Jemgum Langholt Muhde Tjuchen 53 5521 7 80099 Koordinaten 53 33 7 6 N 7 48 3 6 O

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Filmfestival Münster

  • Juli 20, 2025

    Filmclub Münster

  • Juli 20, 2025

    Filip Müller

  • Juli 24, 2025

    Filialkirche Astätt

  • Juli 20, 2025

    Ferzan Özpetek

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.