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Konzentrationsgefälle

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Ein Konzentrationsgefälle oder Konzentrationsgradient (ungenau auch Stoffgradient genannt) zwischen zwei Orten x1{\displaystyle x_{1}} und x2{\displaystyle x_{2}} besteht, wenn sich die dort jeweils herrschenden Konzentrationen eines Stoffes – c1{\displaystyle c_{1}} und c2{\displaystyle c_{2}} – voneinander unterscheiden.

Nur das Wort Konzentrationsgefälle kann auch im engeren Sinn für räumliches Abfallen einer Konzentration verwendet werden, als Gegenspieler des Worts Konzentrationsanstieg.

Die Diffusion von Stoffen erfolgt aufgrund eines Konzentrationsgradienten. Als elektrochemischen Gradienten bezeichnet man das Konzentrationsgefälle von gelösten Ionen, dieses hat eine herausragende Bedeutung für biologische Systeme, insbesondere den zellulären Energiestoffwechsel und die Nervenleitung.

Im engeren Sinne bezeichnet der Konzentrationsgradient eine kontinuierliche örtliche Änderung der Konzentration. Der Konzentrationsgradient ist dann das Maß des Unterschieds und damit des Gradienten einer Konzentration eines chemischen Stoffes. Er ist der Quotient (genauer: Differentialquotient) aus Konzentrationsunterschied und der Distanz zwischen zwei Punkten in diesem Raum. Im eindimensionalen Fall lässt sich das als

dcdx{\displaystyle {\frac {\mathrm {d} c}{\mathrm {d} x}}}

schreiben, wobei dc{\displaystyle \mathrm {d} c} der Unterschied der Konzentration des Stoffes ist und dx{\displaystyle \mathrm {d} x} die Distanz.

Mithilfe des Nabla-Operators kann der Konzentrationsgradient im 3-Dimensionalen dargestellt werden:

∇→c=(∂c∂x,∂c∂y,∂c∂z)⊤{\displaystyle {\vec {\nabla }}c=\left({\frac {\partial c}{\partial x}},{\frac {\partial c}{\partial y}},{\frac {\partial c}{\partial z}}\right)^{\top }}

Hierbei bezeichnet c{\displaystyle c} die Konzentration; x{\displaystyle x}, y{\displaystyle y}, z{\displaystyle z} sind die Komponenten des Ortsvektors.

Beispiele

Stoffgradienten treiben die gerichtete Ausbreitung von Molekülen per Diffusion an.

Durch äußere Kräfte, wie Schwerkraft, Magnetfeld, elektrisches Feld können in ursprünglich homogenen Lösungen und Mischungen Konzentrationsgefälle erzeugt werden.

Kristallisation aus übersättigter Lösung, Zusammenballung ferromagnetischer Partikel im Magnetfeld und das Wandern in Richtung höherer Magnetfeldstärke, Wanderung von Ionen im elektrischen Feld, Temperaturgradienten, Belichtungsunterschied können Konzentrationsgefälle – mitunter in 2-Phasen-Systemen – entstehen lassen.

In der Gasphase, in Gasgemischen werden Konzentrationsgefälle üblicherweise durch Partialdruckgefälle beschrieben.

Mischungsvorgänge wie Umrühren, Konvektion und Wind in der Troposphäre, Verwirbelung in Strömungsvorgängen bauen Konzentrationsgradienten ab.

Eine Anwendung in der biochemischen Trennung ist die Gradientenelektrophorese. Dabei wird zuvor in einem Gelgemisch ein Stoffgradient erzeugt. Dabei kann es sich um einen Geldichte-Gradienten (variable Porenweite) oder auch um einen pH-Gradient (meist mit Ampholyten) handeln. Bei der folgenden elektrophoretischen Trennung konzentrieren sich dann die Stoffe in einem entsprechenden Sektor.

Eine weitere Anwendung ist die Trennung von Stoffgemischen im Dichtegradienten (z. B. aus Saccharose oder Caesiumchlorid) durch Dichtegradientenzentrifugation.

Bei der Chromatografie werden oft mobile Phasen mit sich in der Zeit verändernden Zusammensetzungen angewendet, um die Trennschärfe bei der Elution verschiedener adsorbierter Stoffe zu erhöhen.

In der Biologie sind Stoffgradienten eine Voraussetzung für:

  • passiven und sekundär aktiven Membrantransport
  • bei der Chemotaxis
  • im Energiestoffwechsel der Zellen
  • in der Morphogenese und während der Embryonalentwicklung (Embryogenese)
  • Ausscheidungsorgane (Nephridien) wie die Niere
  • Atmungsorgane wie Haut, Kiemen und Lunge

Auch in der Geochemie und Ökologie sind Stoffgradienten bedeutsam, beispielsweise Gradienten der Sauerstoffkonzentration oder Schwefelwasserstoffkonzentration in Gewässern.

Siehe auch

  • Diffusionspotential

Literatur

  • Paul Reinhart Schimmel, Charles R. Cantor: Biophysical Chemistry: Part II: Techniques for the Study of Biological Structure and Function. H.C. Freeman, San Francisco 1980, ISBN 0-7167-1190-7, S. 619–642.
  • Alfred Pingoud, Claus Urbanke: Arbeitsmethoden der Biochemie. De Gruyter, Berlin 1997, ISBN 3-11-016513-9 (als Google-Book).
  • Richard Josiah Hinton, Miloslav Dobrota: Density Gradient Centrifugation. Band 6 von Laboratory Techniques in Biochemistry and Molecular Biology. Elsevier, 1978, ISBN 978-0-08-085875-3.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 12 Jul 2025 / 12:23

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Ein Konzentrationsgefalle oder Konzentrationsgradient ungenau auch Stoffgradient genannt zwischen zwei Orten x1 displaystyle x 1 und x2 displaystyle x 2 besteht wenn sich die dort jeweils herrschenden Konzentrationen eines Stoffes c1 displaystyle c 1 und c2 displaystyle c 2 voneinander unterscheiden Konzentrationsgefalle zweier Losungen Nur das Wort Konzentrationsgefalle kann auch im engeren Sinn fur raumliches Abfallen einer Konzentration verwendet werden als Gegenspieler des Worts Konzentrationsanstieg Die Diffusion von Stoffen erfolgt aufgrund eines Konzentrationsgradienten Als elektrochemischen Gradienten bezeichnet man das Konzentrationsgefalle von gelosten Ionen dieses hat eine herausragende Bedeutung fur biologische Systeme insbesondere den zellularen Energiestoffwechsel und die Nervenleitung Im engeren Sinne bezeichnet der Konzentrationsgradient eine kontinuierliche ortliche Anderung der Konzentration Der Konzentrationsgradient ist dann das Mass des Unterschieds und damit des Gradienten einer Konzentration eines chemischen Stoffes Er ist der Quotient genauer Differentialquotient aus Konzentrationsunterschied und der Distanz zwischen zwei Punkten in diesem Raum Im eindimensionalen Fall lasst sich das als dcdx displaystyle frac mathrm d c mathrm d x schreiben wobei dc displaystyle mathrm d c der Unterschied der Konzentration des Stoffes ist und dx displaystyle mathrm d x die Distanz Mithilfe des Nabla Operators kann der Konzentrationsgradient im 3 Dimensionalen dargestellt werden c c x c y c z displaystyle vec nabla c left frac partial c partial x frac partial c partial y frac partial c partial z right top Hierbei bezeichnet c displaystyle c die Konzentration x displaystyle x y displaystyle y z displaystyle z sind die Komponenten des Ortsvektors BeispieleEinfacher Gradientenmischer fur kontinuierliche Gradienten Stoffgradienten treiben die gerichtete Ausbreitung von Molekulen per Diffusion an Durch aussere Krafte wie Schwerkraft Magnetfeld elektrisches Feld konnen in ursprunglich homogenen Losungen und Mischungen Konzentrationsgefalle erzeugt werden Kristallisation aus ubersattigter Losung Zusammenballung ferromagnetischer Partikel im Magnetfeld und das Wandern in Richtung hoherer Magnetfeldstarke Wanderung von Ionen im elektrischen Feld Temperaturgradienten Belichtungsunterschied konnen Konzentrationsgefalle mitunter in 2 Phasen Systemen entstehen lassen In der Gasphase in Gasgemischen werden Konzentrationsgefalle ublicherweise durch Partialdruckgefalle beschrieben Mischungsvorgange wie Umruhren Konvektion und Wind in der Troposphare Verwirbelung in Stromungsvorgangen bauen Konzentrationsgradienten ab Eine Anwendung in der biochemischen Trennung ist die Gradientenelektrophorese Dabei wird zuvor in einem Gelgemisch ein Stoffgradient erzeugt Dabei kann es sich um einen Geldichte Gradienten variable Porenweite oder auch um einen pH Gradient meist mit Ampholyten handeln Bei der folgenden elektrophoretischen Trennung konzentrieren sich dann die Stoffe in einem entsprechenden Sektor Eine weitere Anwendung ist die Trennung von Stoffgemischen im Dichtegradienten z B aus Saccharose oder Caesiumchlorid durch Dichtegradientenzentrifugation Bei der Chromatografie werden oft mobile Phasen mit sich in der Zeit verandernden Zusammensetzungen angewendet um die Trennscharfe bei der Elution verschiedener adsorbierter Stoffe zu erhohen In der Biologie sind Stoffgradienten eine Voraussetzung fur passiven und sekundar aktiven Membrantransport bei der Chemotaxis im Energiestoffwechsel der Zellen in der Morphogenese und wahrend der Embryonalentwicklung Embryogenese Ausscheidungsorgane Nephridien wie die Niere Atmungsorgane wie Haut Kiemen und Lunge Auch in der Geochemie und Okologie sind Stoffgradienten bedeutsam beispielsweise Gradienten der Sauerstoffkonzentration oder Schwefelwasserstoffkonzentration in Gewassern Siehe auchDiffusionspotentialLiteraturPaul Reinhart Schimmel Charles R Cantor Biophysical Chemistry Part II Techniques for the Study of Biological Structure and Function H C Freeman San Francisco 1980 ISBN 0 7167 1190 7 S 619 642 Alfred Pingoud Claus Urbanke Arbeitsmethoden der Biochemie De Gruyter Berlin 1997 ISBN 3 11 016513 9 als Google Book Richard Josiah Hinton Miloslav Dobrota Density Gradient Centrifugation Band 6 von Laboratory Techniques in Biochemistry and Molecular Biology Elsevier 1978 ISBN 978 0 08 085875 3

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