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Krümmung

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Krümmung
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Dieser Artikel behandelt den mathematischen Begriff. Zum Begriff der Architektur siehe Kurvatur. Zur Kurvatur des Magens siehe Magen.

Krümmung ist ein Begriff aus der Mathematik, der in seiner einfachsten Bedeutung die lokale Abweichung einer Kurve von einer Geraden bezeichnet. Der gleiche Begriff steht auch für das Krümmungsmaß, welches für jeden Punkt der Kurve quantitativ angibt, wie stark diese lokale Abweichung ist.

Aufbauend auf dem Krümmungsbegriff für Kurven lässt sich die Krümmung einer Fläche im dreidimensionalen Raum beschreiben, indem man die Krümmung von Kurven in dieser Fläche untersucht. Ein gewisser Teil der Krümmungsinformation einer Fläche, die gaußsche Krümmung, hängt nur von der inneren Geometrie der Fläche ab, d. h. von der ersten Fundamentalform (bzw. dem metrischen Tensor), die festlegt, wie die Bogenlänge von Kurven berechnet wird.

Dieser intrinsische Krümmungsbegriff lässt sich verallgemeinern auf Mannigfaltigkeiten beliebiger Dimension mit einem metrischen Tensor. Auf solchen Mannigfaltigkeiten ist der Paralleltransport längs Kurven erklärt und die Krümmungsgrößen geben an, wie groß die Richtungsänderung von Vektoren beim Paralleltransport längs geschlossener Kurven nach einem Umlauf ist. Eine Anwendung ist die Allgemeine Relativitätstheorie, welche Gravitation als eine Krümmung der Raumzeit beschreibt. Noch allgemeiner lässt sich dieser Begriff auf Hauptfaserbündel mit Zusammenhang übertragen. Diese finden Anwendung in der Eichtheorie, in welcher die Krümmungsgrößen die Stärke der fundamentalen Wechselwirkungen (z. B. des elektromagnetischen Feldes) beschreiben.

Krümmung einer Kurve

Unter der Krümmung einer ebenen Kurve versteht man in der Geometrie die Richtungsänderung beim Durchlaufen der Kurve. Die Krümmung einer Geraden ist überall gleich null, weil sich ihre Richtung nicht ändert. Ein Kreis(bogen) mit dem Radius r{\displaystyle r} hat überall die gleiche Krümmung, denn seine Richtung ändert sich überall gleich stark. Je kleiner der Radius des Kreises ist, desto größer ist seine Krümmung. Als Maß für die Krümmung eines Kreises dient die Größe 1r=ΔφΔs{\displaystyle {\tfrac {1}{r}}={\tfrac {\Delta \varphi }{\Delta s}}}, das Verhältnis von Zentriwinkel und Länge eines Kreisbogens. Der Zentriwinkel ist gleich dem Außenwinkel zwischen den Kreistangenten in den Endpunkten des Kreisbogens. Um die Krümmung einer beliebigen Kurve in einem Punkt zu definieren, betrachtet man entsprechend ein Kurvenstück der Länge Δs{\displaystyle \Delta s}, das den fraglichen Punkt enthält und dessen Tangenten in den Endpunkten sich im Winkel Δφ{\displaystyle \Delta \varphi } schneiden. Damit wird die Krümmung κ{\displaystyle \kappa } in dem Punkt durch

κ:=limΔs→0ΔφΔs=dφds{\displaystyle \kappa :=\lim _{\Delta s\rightarrow 0}{\frac {\Delta \varphi }{\Delta s}}={\frac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} s}}}

definiert, falls dieser Differentialquotient existiert. Ist die Krümmung in einem Punkt ungleich null, dann bezeichnet man den Kehrwert der Krümmung als Krümmungsradius; dies ist der Radius des Krümmungskreises durch diesen Punkt, also des Kreises, der die Kurve in diesem Punkt am besten annähert. Der Mittelpunkt dieses Kreises heißt Krümmungsmittelpunkt und kann konstruiert werden, indem der Krümmungsradius senkrecht zur Tangente der Kurve abgetragen wird, und zwar in die Richtung, in die sich die Kurve krümmt.

Ist die Kurve als Graph einer Funktion f:R→R,y=f(x){\displaystyle f\colon \mathbb {R} \to \mathbb {R} ,\,y=f(x)} gegeben, dann gilt für den Anstiegswinkel φ{\displaystyle \varphi } der Kurve dydx=tan⁡φ{\displaystyle {\tfrac {\mathrm {d} y}{\mathrm {d} x}}=\tan \varphi }, also mit der Kettenregel d2ydx2=(1+tan2⁡φ)dφdx=(1+(dydx)2)dφdx{\displaystyle {\tfrac {\mathrm {d} ^{2}y}{\mathrm {d} x^{2}}}=(1+\tan ^{2}\varphi ){\tfrac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} x}}=\left(1+\left({\tfrac {\mathrm {d} y}{\mathrm {d} x}}\right)^{2}\right){\tfrac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} x}}}. Für die Bogenlänge s{\displaystyle s} gilt ds2=dx2+dy2{\displaystyle \mathrm {d} s^{2}=\mathrm {d} x^{2}+\mathrm {d} y^{2}} bzw. dsdx=1+(dydx)2{\displaystyle {\tfrac {\mathrm {d} s}{\mathrm {d} x}}={\sqrt {1+\left({\tfrac {\mathrm {d} y}{\mathrm {d} x}}\right)^{2}}}} . Damit erhält man für die Krümmung

κ=dφds=dφdxdsdx=d2ydx2(1+(dydx)2)32.{\displaystyle \kappa ={\frac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} s}}={\frac {\frac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} x}}{\frac {\mathrm {d} s}{\mathrm {d} x}}}={\frac {\frac {\mathrm {d} ^{2}y}{\mathrm {d} x^{2}}}{\left(1+\left({\frac {\mathrm {d} y}{\mathrm {d} x}}\right)^{2}\right)^{\frac {3}{2}}}}.}

Hierbei kann die Krümmung positiv oder negativ sein, abhängig davon, ob der Anstiegswinkel φ{\displaystyle \varphi } der Kurve bei zunehmender Abszisse x{\displaystyle x} wachsend oder fallend ist, d. h. ob die Funktion konvex oder konkav ist.

Definitionen

Animationen der Krümmung und des „Beschleunigungsvektors“ d2r→/ds2{\displaystyle \mathrm {d} ^{2}{\vec {r}}/\mathrm {d} s^{2}}

r→(s)∈Rp{\displaystyle {\vec {r}}(s)\in \mathbb {R} ^{p}} sei der Ortsvektor eines Punktes auf der Kurve als Funktion der Bogenlänge s{\displaystyle s}. Die Krümmung κ{\displaystyle {\kappa \,}} der Kurve ist dann definiert als

κ=|d2r→ds2|.{\displaystyle \kappa =\left|{\frac {\mathrm {d} ^{2}{\vec {r}}}{\mathrm {d} s^{2}}}\right|.}

Die Krümmung ist also durch den Betrag der Ableitung des Einheitstangentenvektors t→=dr→ds{\displaystyle {\vec {t}}={\frac {\mathrm {d} {\vec {r}}}{\mathrm {d} s}}} nach der Bogenlänge gegeben und gibt damit an, wie schnell sich beim Durchlaufen der Kurve die Tangentenrichtung in Abhängigkeit von der Bogenlänge ändert. Die Krümmung in einem Punkt der Kurve ist unabhängig von der gewählten Parametrisierung nach der Bogenlänge.

Für ebene Kurven kann man die Krümmung mit Vorzeichen bezüglich einer Orientierung des Normalenbündels der Kurve definieren. Eine solche Orientierung ist gegeben durch ein stetiges Einheitsnormalenvektorfeld N→{\displaystyle {\vec {N}}} längs der Kurve. Es existiert stets, da jede ebene Kurve orientierbar ist. Ist die Krümmung ungleich null, dann ist die Krümmung mit Vorzeichen durch das Skalarprodukt

κ=N→⋅dt→ds{\displaystyle \kappa ={\vec {N}}\cdot {\frac {\mathrm {d} {\vec {t}}}{\mathrm {d} s}}}

definiert. Die Krümmung ist also positiv, wenn sie sich in Richtung von N→{\displaystyle {\vec {N}}} krümmt (d. h. wenn N→{\displaystyle {\vec {N}}} gleich dem Hauptnormaleneinheitsvektor n→=t→′|t→′|{\displaystyle {\vec {n}}={\frac {{\vec {t}}\,'}{|{\vec {t}}\,'|}}} mit t→′:=dt→ds{\displaystyle {\vec {t}}\,':={\frac {\mathrm {d} {\vec {t}}}{\mathrm {d} s}}} ist) und negativ, wenn sie sich in die entgegengesetzte Richtung krümmt (d. h. wenn N→=−n→{\displaystyle {\vec {N}}=-{\vec {n}}} gilt). Die Definition ist wieder unabhängig von der Parametrisierung nach der Bogenlänge, aber das Vorzeichen ist abhängig von der Wahl von N→{\displaystyle {\vec {N}}} längs der Kurve. Der Betrag |κ|{\displaystyle |\kappa |} liefert die oben gegebene Definition der Krümmung ohne Vorzeichen.

Einer regulär parametrisierten Kurve in der Ebene lässt sich über die Durchlaufrichtung eine Orientierung zuordnen. Ist zusätzlich eine Orientierung der Ebene vorgegeben, so wird dadurch eine Orientierung auf dem Normalenbündel induziert. Dazu sei N→(s){\displaystyle {\vec {N}}(s)} der Einheitsnormalenvektor, so dass die geordnete Basis (t→(s),N→(s)){\displaystyle ({\vec {t}}(s),{\vec {N}}(s))} positiv orientiert ist. Damit wird das Vorzeichen der Krümmung einer parametrisierten Kurve abhängig von der Orientierung der Ebene und dem Durchlaufsinn der parametrisierten Kurve. In einer Linkskurve ist κ{\displaystyle \kappa } positiv und in einer Rechtskurve negativ.

Einer Kurve C=f−1({0}){\displaystyle C=f^{-1}(\{0\})}, die als Nullstellenmenge einer Funktion f:R2→R{\displaystyle f\colon \mathbb {R} ^{2}\to \mathbb {R} } mit regulärem Wert 0∈R{\displaystyle 0\in \mathbb {R} } gegeben ist, kann die Krümmung mit Vorzeichen bezüglich des auf die Kurve eingeschränkten normierten Gradientenfeldes N→=∇f|∇f||C{\displaystyle {\vec {N}}=\left.{\frac {\nabla f}{|\nabla f|}}\right|_{C}} zugeordnet werden.

Eigenschaften

Der Krümmungskreis ist der eindeutig bestimmte Kreis, dessen Kontaktordnung mit der Kurve im Berührungspunkt ≥2{\displaystyle \geq 2} ist. Die Krümmung in einem Punkt ist genau dann gleich null, wenn dort die Kontaktordnung mit der Tangente ≥2{\displaystyle \geq 2} ist. Die Evolute einer Kurve ist die Ortskurve ihrer Krümmungsmittelpunkte. Man erhält einen Krümmungsmittelpunkt als den Grenzwert von Schnittpunkten zweier Normalen, die sich einander annähern. Nach Cauchy kann damit die Krümmung einer ebenen Kurve definiert werden.

Die Krümmung einer Raumkurve ist wie die Windung eine bewegungsinvariante Größe, die den lokalen Verlauf einer Kurve beschreibt. Beide Größen kommen als Koeffizienten in den frenetschen Formeln vor.

Ist κ{\displaystyle \kappa } die Krümmung mit Vorzeichen für eine nach der Bogenlänge parametrisierte Kurve in der orientierten Ebene, dann gelten die folgenden Gleichungen:

dt→ds=κN→dN→ds=−κt→{\displaystyle {\begin{aligned}{\frac {\mathrm {d} {\vec {t}}}{\mathrm {d} s}}&=\kappa {\vec {N}}\\{\frac {\mathrm {d} {\vec {N}}}{\mathrm {d} s}}&=-\kappa {\vec {t}}\end{aligned}}}

Jede der beiden Gleichungen ist äquivalent zur Definition der Krümmung mit Vorzeichen für parametrisierte Kurven. In kartesischen Koordinaten bedeuten die Gleichungen, dass t→{\displaystyle {\vec {t}}} und N→{\displaystyle {\vec {N}}} ein Fundamentalsystem von Lösungen für die lineare gewöhnliche Differentialgleichung

x→′(s)=κ(s)(0−110)⋅x→(s){\displaystyle {\vec {x}}'(s)=\kappa (s){\begin{pmatrix}0&-1\\1&0\end{pmatrix}}\cdot {\vec {x}}(s)}

bilden, deren Lösung durch

x→(s)=(cos⁡φ(s)−sin⁡φ(s)sin⁡φ(s)cos⁡φ(s))⋅x→(s0){\displaystyle {\vec {x}}(s)={\begin{pmatrix}\cos \varphi (s)&-\sin \varphi (s)\\\sin \varphi (s)&\cos \varphi (s)\end{pmatrix}}\cdot {\vec {x}}(s_{0})}

mit

φ(s)=∫s0sκ(s¯)ds¯{\displaystyle \varphi (s)=\int _{s_{0}}^{s}\kappa ({\bar {s}})d{\bar {s}}}

gegeben ist. Aus der Abbildung s↦t→(s){\displaystyle s\mapsto {\vec {t}}(s)} wiederum erhält man durch Integration die Parametrisierung s↦r→(s){\displaystyle s\mapsto {\vec {r}}(s)} der Kurve nach der Bogenlänge. Die Vorgabe eines Startpunktes r→(s0){\displaystyle {\vec {r}}(s_{0})}, einer Startrichtung t→(s0){\displaystyle {\vec {t}}(s_{0})} und der Krümmung s↦κ→(s){\displaystyle s\mapsto {\vec {\kappa }}(s)} als Funktion der Bogenlänge bestimmt also die Kurve eindeutig. Da t→(s){\displaystyle {\vec {t}}(s)} durch eine Drehung von t→(s0){\displaystyle {\vec {t}}(s_{0})} um den Winkel φ(s){\displaystyle \varphi (s)} gegeben ist, folgt weiterhin, dass sich zwei Kurven mit derselben Krümmungsfunktion nur durch eine eigentliche Bewegung in der Ebene unterscheiden. Außerdem folgt aus diesen Betrachtungen, dass die Krümmung mit Vorzeichen durch

κ=dφds{\displaystyle \kappa ={\frac {\mathrm {d} \varphi }{\mathrm {d} s}}}

gegeben ist, wobei φ∈R{\displaystyle \varphi \in \mathbb {R} } der Winkel des Tangentenvektors zu einer festen Richtung ist und wachsend im positiven Drehsinn gemessen wird.

Schränkt man die Parametrisierung einer ebenen Kurve in der Umgebung eines Kurvenpunktes p{\displaystyle p} so ein, dass sie injektiv ist, dann kann man jedem Kurvenpunkt q=r→(s){\displaystyle q={\vec {r}}(s)} eindeutig den Normalenvektor N→(s){\displaystyle {\vec {N}}(s)} zuordnen. Diese Zuordnung kann man als Abbildung von der Kurve in den Einheitskreis auffassen, indem man den Normalenvektor an den Ursprung des Koordinatensystems anheftet. Zu einem Kurvenstück der Länge Δs{\displaystyle \Delta s}, das den Punkt p{\displaystyle p} enthält, gehört dann ein Kurvenstück auf dem Einheitskreis der Länge Δs~{\displaystyle \Delta {\tilde {s}}}. Für die Krümmung im Punkt p{\displaystyle p} gilt dann

κ=limΔs→0Δs~Δs.{\displaystyle \kappa =\lim _{\Delta s\rightarrow 0}{\frac {\Delta {\tilde {s}}}{\Delta s}}.}

Diese Idee kann auf Flächen im Raum übertragen werden, indem man ein Einheitsnormalenvektorfeld auf der Fläche als Abbildung in die Einheitskugel auffasst. Diese Abbildung bezeichnet man als Gauß-Abbildung. Betrachtet man das Verhältnis von Flächeninhalten anstelle der Bogenlängen und versieht dabei das Flächenstück in der Einheitskugel mit einem Vorzeichen, abhängig davon, ob die Gauß-Abbildung den Umlaufsinn der Randkurve bewahrt oder umkehrt, dann liefert das die ursprüngliche Definition der gaußschen Krümmung durch Gauß. Allerdings ist die gaußsche Krümmung eine Größe der intrinsischen Geometrie, während eine Kurve keine intrinsische Krümmung besitzt, denn jede Parametrisierung nach der Bogenlänge ist eine lokale Isometrie zwischen einer Teilmenge der reellen Zahlen und der Kurve.

Betrachtet man eine normale Variation r→ε(t):=r→(t)+εN→(t){\displaystyle {\vec {r}}_{\varepsilon }(t):={\vec {r}}(t)+\varepsilon {\vec {N}}(t)}, ε∈R{\displaystyle \varepsilon \in \mathbb {R} }, einer parametrisierten ebenen Kurve auf einem Parameterintervall Δt{\displaystyle \Delta t} und bezeichnet mit Δsε{\displaystyle \Delta s_{\varepsilon }} die Bogenlänge des variierten Kurvenstücks, dann gilt für die Krümmung mit Vorzeichen bezüglich N→{\displaystyle {\vec {N}}}:

κ=−limΔt→01Δs0dΔsεdε|ε=0.{\displaystyle \kappa =-\lim _{\Delta t\rightarrow 0}{\frac {1}{\Delta s_{0}}}\left.{\frac {\mathrm {d} \Delta s_{\varepsilon }}{\mathrm {d} \varepsilon }}\right|_{\varepsilon =0}.}

Die Krümmung in einem Punkt gibt also an, wie schnell sich die Bogenlänge eines infinitesimalen Kurvenstückes in diesem Punkt bei einer normalen Variation ändert. Auf Flächen im Raum übertragen führt dies auf den Begriff der mittleren Krümmung. Der entsprechende Grenzwert mit Flächeninhalten anstelle von Kurvenlängen liefert dann die zweifache mittlere Krümmung.

Diese Charakterisierung der Krümmung einer ebenen Kurve gilt auch dann, wenn man allgemeiner die Variation r→ε(t):=φ→(r→(t),ε){\displaystyle {\vec {r}}_{\varepsilon }(t):={\vec {\varphi }}({\vec {r}}(t),\varepsilon )} durch den lokalen Fluss φ→{\displaystyle {\vec {\varphi }}} eines Vektorfeldes V→{\displaystyle {\vec {V}}} (d. h. ∂∂εφ→(r→,ε)=V→(φ→(r→,ε)){\displaystyle {\tfrac {\partial }{\partial \varepsilon }}{\vec {\varphi }}({\vec {r}},\varepsilon )={\vec {V}}({\vec {\varphi }}({\vec {r}},\varepsilon ))}) mit V→(r→(t))=N→(t){\displaystyle {\vec {V}}({\vec {r}}(t))={\vec {N}}(t)} betrachtet. Man erhält

κ=−t→T⋅JV→⋅t→=−∇⋅V→+N→T⋅JV→⋅N→,{\displaystyle \kappa =-{\vec {t}}^{T}\cdot J_{\vec {V}}\cdot {\vec {t}}=-\nabla \cdot {\vec {V}}+{\vec {N}}^{T}\cdot J_{\vec {V}}\cdot {\vec {N}},}

mit der Jacobi-Matrix JV→{\displaystyle J_{\vec {V}}} und der Divergenz ∇⋅V→{\displaystyle \nabla \cdot {\vec {V}}} des Vektorfeldes. Als Anwendung erhält man die folgende Formel für die Krümmung mit Vorzeichen bezüglich des normierten Gradientenfeldes V→=∇f|∇f|{\displaystyle {\vec {V}}={\frac {\nabla f}{|\nabla f|}}} längs einer Kurve, die als Nullstellenmenge f−1(0){\displaystyle f^{-1}(0)} einer Funktion f:R2→R{\displaystyle f\colon \mathbb {R} ^{2}\to \mathbb {R} } gegeben ist (der Beitrag zweiter Ordnung in Richtung N→{\displaystyle {\vec {N}}} verschwindet):

κ=−∇⋅V→=−∇⋅∇f|∇f|=−N→T⋅(H~f−sp⁡(H~f)E)⋅N→,{\displaystyle \kappa =-\nabla \cdot {\vec {V}}=-\nabla \cdot {\frac {\nabla f}{|\nabla f|}}=-{\vec {N}}^{T}\cdot ({\tilde {H}}_{f}-\operatorname {sp} ({\tilde {H}}_{f})E)\cdot {\vec {N}},}

wobei H~f:=−Hf|∇f|{\displaystyle {\tilde {H}}_{f}:=-{\tfrac {H_{f}}{|\nabla f|}}} mit der Hesse-Matrix Hf{\displaystyle H_{f}}, sp⁡(H~f){\displaystyle \operatorname {sp} ({\tilde {H}}_{f})} die Spur und E{\displaystyle E} die Einheitsmatrix ist. Für Abbildungen f:R3→R{\displaystyle f\colon \mathbb {R} ^{3}\to \mathbb {R} } liefert diese Formel die zweifache mittlere Krümmung von Flächen als Nullstellenmengen im Raum und wird als Formel von Bonnet bezeichnet. Ausgeschrieben und in eine andere Form gebracht lautet die Formel im Fall ebener Kurven:

κ=−fy2fxx−2fxfyfxy+fx2fyy(fx2+fy2)3/2=N→T⋅adj⁡(H~f)⋅N→.{\displaystyle \kappa =-{\frac {f_{y}^{2}f_{xx}-2f_{x}f_{y}f_{xy}+f_{x}^{2}f_{yy}}{(f_{x}^{2}+f_{y}^{2})^{3/2}}}={\vec {N}}^{T}\cdot \operatorname {adj} ({\tilde {H}}_{f})\cdot {\vec {N}}.}

Dabei bezeichnet z. B. fx{\displaystyle f_{x}} die partielle Ableitung von f{\displaystyle f} nach dem ersten Argument und adj⁡(H~f){\displaystyle \operatorname {adj} ({\tilde {H}}_{f})} die Adjunkte von H~f{\displaystyle {\tilde {H}}_{f}}. Für Abbildungen f:R3→R{\displaystyle f\colon \mathbb {R} ^{3}\to \mathbb {R} } liefert der zweite Ausdruck die Gaußsche Krümmung für Flächen als Nullstellenmengen im Raum.

Berechnung der Krümmung für parametrisierte Kurven

Die oben gegebene Definition setzt eine Parametrisierung der Kurve nach der Bogenlänge voraus. Durch Umparametrisierung erhält man daraus eine Formel für beliebige reguläre Parametrisierungen t↦r→(t)∈Rp{\displaystyle t\mapsto {\vec {r}}(t)\in \mathbb {R} ^{p}}. Fasst man die ersten beiden Ableitungen von r→{\displaystyle {\vec {r}}} als Spalten einer Matrix A(t)=(r→′(t),r→″(t)){\displaystyle A(t)=({\vec {r}}'(t),{\vec {r}}''(t))} zusammen, dann lautet die Formel

κ=det(AT⋅A)|r→′|3{\displaystyle \kappa ={\frac {\sqrt {\det(A^{T}\cdot A)}}{|{\vec {r}}'|^{3}}}}.

Für ebene Kurven ist A(t){\displaystyle A(t)} eine quadratische Matrix und die Formel vereinfacht sich mit Hilfe der Produktregel für Determinanten zu

κ=|detA||r→′|3{\displaystyle \kappa ={\frac {|\det A|}{|{\vec {r}}'|^{3}}}}.

Ist die Ebene durch den R2{\displaystyle \mathbb {R} ^{2}} mit der Standardorientierung gegeben, dann erhält man die Formel für die Krümmung mit Vorzeichen durch Weglassen der Betragsstriche im Zähler.

Ebene Kurven

Ist die Parametrisierung durch die Komponentenfunktionen x{\displaystyle x} und y{\displaystyle y} gegeben, dann liefert die Formel für die Krümmung mit Vorzeichen im Punkt r→(t)=(x(t),y(t)){\displaystyle {\vec {r}}(t)=(x(t),y(t))} den Ausdruck

κ(t)=x˙(t)y¨(t)−x¨(t)y˙(t)(x˙(t)2+y˙(t)2)3/2{\displaystyle \kappa (t)={\frac {{\dot {x}}(t){\ddot {y}}(t)-{\ddot {x}}(t){\dot {y}}(t)}{{\big (}{\dot {x}}(t)^{2}+{\dot {y}}(t)^{2}{\big )}^{3/2}}}}.

(Die Punkte bezeichnen dabei Ableitungen nach t{\displaystyle t}.)

Das liefert die folgenden Spezialfälle:

Fall 1
Die Kurve ist der Graph einer Funktion f{\displaystyle f}. Die Krümmung im Punkt r→(x)=(x,f(x)){\displaystyle {\vec {r}}(x)=\left(x,f(x)\right)} ergibt sich aus
κ(x)=f″(x)(1+f′(x)2)3/2{\displaystyle \kappa (x)={\frac {f''(x)}{\left(1+f'(x)^{2}\right)^{3/2}}}}.
Fall 2
Die Kurve ist in Polarkoordinaten gegeben, also durch eine Gleichung r=f(φ){\displaystyle r=f(\varphi )}. In diesem Fall erhält man für die Krümmung im Punkt r→(φ)=f(φ)⋅(cos⁡φ,sin⁡φ){\displaystyle {\vec {r}}(\varphi )=f(\varphi )\cdot (\cos \varphi ,\sin \varphi )} die Formel
κ(φ)=(f(φ))2+2(f′(φ))2−f(φ)f″(φ)[(f(φ))2+(f′(φ))2]3/2{\displaystyle \kappa (\varphi )={\frac {(f(\varphi ))^{2}+2(f'(\varphi ))^{2}-f(\varphi )f''(\varphi )}{\left[(f(\varphi ))^{2}+(f'(\varphi ))^{2}\right]^{3/2}}}}.

Raumkurven

Für Kurven im dreidimensionalen Raum R3{\displaystyle \mathbb {R} ^{3}} kann man die allgemeine Formel mit Hilfe des Kreuzproduktes folgendermaßen ausdrücken:

κ(t)=|r→′(t)×r→″(t)||r→′(t)|3{\displaystyle \kappa (t)={\frac {|{\vec {r}}\,'(t)\times {\vec {r}}\,''(t)|}{|{\vec {r}}\,'(t)|^{3}}}}

Krümmung einer Fläche

→ Hauptartikel: Gaußsche Krümmung und Mittlere Krümmung

Einer gewölbten regulären Fläche merkt man ihre Krümmung an einer nach außen quadratisch zunehmenden Abweichung der Fläche von ihrer Tangentialebene an. Eine verstärkte Krümmung macht sich dann als stärkere Abweichung von der Ebene bemerkbar.

In der Differentialgeometrie betrachtet man an jedem Punkt p{\displaystyle p} die Krümmungsradien der Schnittkurven mit den in p{\displaystyle p} errichteten Normalebenen (d. h. die Fläche senkrecht schneidenden Ebenen). Dabei wird den Krümmungsradien und Krümmungen das Vorzeichen bezüglich eines Einheitsnormalenvektorfeldes auf der Fläche, eingeschränkt auf die ebene Schnittkurve, zugeordnet. Unter diesen Krümmungsradien gibt es einen maximalen (R1{\displaystyle R_{1}}) und einen minimalen (R2{\displaystyle R_{2}}). Die Kehrwerte k1=1R1{\displaystyle k_{1}={\tfrac {1}{R_{1}}}} und k2=1R2{\displaystyle k_{2}={\tfrac {1}{R_{2}}}} werden als Hauptkrümmungen bezeichnet. Die entsprechenden Krümmungsrichtungen stehen senkrecht aufeinander.

Die gaußsche Krümmung K{\displaystyle K} und die mittlere Krümmung H{\displaystyle H} einer regulären Fläche in einem Punkt p{\displaystyle p} berechnen sich wie folgt:

K=1R1⋅1R2=k1⋅k2{\displaystyle K={\frac {1}{R_{1}}}\cdot {\frac {1}{R_{2}}}=k_{1}\cdot k_{2}}
H=12(1R1+1R2)=12(k1+k2){\displaystyle H={\frac {1}{2}}\left({\frac {1}{R_{1}}}+{\frac {1}{R_{2}}}\right)={\frac {1}{2}}(k_{1}+k_{2})}

Die Gesamtkrümmung oder auch totale Krümmung einer Fläche ist das Integral der gaußschen Krümmung über diese Fläche:

C=∫KdA=∫k1k2dA{\displaystyle C=\int K\,\mathrm {d} A=\int k_{1}k_{2}\,\mathrm {d} A}

Krümmung in der riemannschen Geometrie

→ Hauptartikel: Riemannscher Krümmungstensor und Schnittkrümmung

Da riemannsche Mannigfaltigkeiten im Allgemeinen in keinen Raum eingebettet sind, wird in diesem Teilgebiet der Differentialgeometrie eine Krümmungsgröße gebraucht, die unabhängig von einem umgebenden Raum ist. Dazu wurde der riemannsche Krümmungstensor eingeführt. Dieser misst, inwieweit die lokale Geometrie der Mannigfaltigkeit von den Gesetzen der euklidischen Geometrie abweicht. Aus dem Krümmungstensor werden weitere Krümmungsgrößen abgeleitet. Die wichtigste Krümmung der riemannschen Geometrie ist die Schnittkrümmung. Diese abgeleitete Größe enthält alle Informationen, die auch im riemannschen Krümmungstensor enthalten sind. Andere einfachere abgeleitete Größen sind die Ricci-Krümmung und die Skalarkrümmung.

Eine Krümmung auf einer riemannschen Mannigfaltigkeit zeigt sich beispielsweise, wenn man das Verhältnis zwischen Kreisumfang und Radius innerhalb der Mannigfaltigkeit ermittelt und zu dem Wert 2π{\displaystyle 2\pi }, den man in einem euklidischen Raum erhält, in Verhältnis setzt.

Anwendung in der Relativitätstheorie

→ Hauptartikel: Raumkrümmung

In der allgemeinen Relativitätstheorie wird die Gravitation durch eine Krümmung der Raum-Zeit beschrieben, die von den Massen der Himmelskörper verursacht wird. Körper und Lichtstrahlen bewegen sich auf den durch diese Krümmung bestimmten geodätischen Bahnen. Diese Bahnen erwecken den Anschein, dass eine Kraft auf die entsprechenden Körper ausgeübt werde.

Literatur

  • Wolfgang Walter: Analysis II. 2. Auflage. Springer, 1991, ISBN 3-540-54566-2, S. 171–174.
  • Konrad Königsberger: Analysis 1. 2. Auflage. Springer, 1992, ISBN 3-540-55116-6, S. 238–41, 257.
  • Ilja Nikolajewitsch Bronstein, Konstantin Adolfowitsch Semendjajew, Gerhard Musiol, Heiner Mühlig: Taschenbuch der Mathematik. 7. Auflage. Verlag Harri Deutsch, 2008, ISBN 978-3-8171-2007-9, S. 251 ff. (Auszug aus der englischen Ausgabe (Google))
  • Matthias Richter: Grundwissen Mathematik für Ingenieure. 2. Auflage. Vieweg+Teubner 2001, 2008, ISBN 978-3-8348-0729-8, S. 230 (Auszug (Google))
  • A. Albert Klaf: Calculus Refresher. Dover 1956, ISBN 978-0-486-20370-6, S. 151–168 (Auszug (Google))
  • James Casey: Exploring Curvature. Vieweg+Teubner, 1996, ISBN 978-3-528-06475-4.

Weblinks

Commons: Grafische Illustrationen der Krümmung von Kurven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Animierte Illustrationen selbst erstellen: begleitendes Zweibein und Krümmungsfunktion (Maple-Worksheet)
  • Eric W. Weisstein: Curvature. In: MathWorld (englisch).
  • Curvature in der Encyclopaedia of Mathematics
  • The History of Curvature (Memento vom 30. April 2013 im Internet Archive) (englisch)
  • Curvature, Intrinsic and Extrinsic auf MathPages.com (englisch)

Einzelnachweise

  1. Alexandre Borovik, Mikhail G Katz: Who gave you the Cauchy-Weierstrass tale? The dual history of rigorous calculus. In: Foundations of Science. 2011, ISSN 1233-1821, S. 1–32, doi:10.1007/s10699-011-9235-x, arxiv:1108.2885. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 06:13

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Dieser Artikel behandelt den mathematischen Begriff Zum Begriff der Architektur siehe Kurvatur Zur Kurvatur des Magens siehe Magen Krummung ist ein Begriff aus der Mathematik der in seiner einfachsten Bedeutung die lokale Abweichung einer Kurve von einer Geraden bezeichnet Der gleiche Begriff steht auch fur das Krummungsmass welches fur jeden Punkt der Kurve quantitativ angibt wie stark diese lokale Abweichung ist Aufbauend auf dem Krummungsbegriff fur Kurven lasst sich die Krummung einer Flache im dreidimensionalen Raum beschreiben indem man die Krummung von Kurven in dieser Flache untersucht Ein gewisser Teil der Krummungsinformation einer Flache die gausssche Krummung hangt nur von der inneren Geometrie der Flache ab d h von der ersten Fundamentalform bzw dem metrischen Tensor die festlegt wie die Bogenlange von Kurven berechnet wird Dieser intrinsische Krummungsbegriff lasst sich verallgemeinern auf Mannigfaltigkeiten beliebiger Dimension mit einem metrischen Tensor Auf solchen Mannigfaltigkeiten ist der Paralleltransport langs Kurven erklart und die Krummungsgrossen geben an wie gross die Richtungsanderung von Vektoren beim Paralleltransport langs geschlossener Kurven nach einem Umlauf ist Eine Anwendung ist die Allgemeine Relativitatstheorie welche Gravitation als eine Krummung der Raumzeit beschreibt Noch allgemeiner lasst sich dieser Begriff auf Hauptfaserbundel mit Zusammenhang ubertragen Diese finden Anwendung in der Eichtheorie in welcher die Krummungsgrossen die Starke der fundamentalen Wechselwirkungen z B des elektromagnetischen Feldes beschreiben Krummung einer KurveKrummung am Kreis k 1r fs displaystyle kappa tfrac 1 r tfrac varphi s Kurve und ihr Krummungskreis im Kurvenpunkt P Unter der Krummung einer ebenen Kurve versteht man in der Geometrie die Richtungsanderung beim Durchlaufen der Kurve Die Krummung einer Geraden ist uberall gleich null weil sich ihre Richtung nicht andert Ein Kreis bogen mit dem Radius r displaystyle r hat uberall die gleiche Krummung denn seine Richtung andert sich uberall gleich stark Je kleiner der Radius des Kreises ist desto grosser ist seine Krummung Als Mass fur die Krummung eines Kreises dient die Grosse 1r DfDs displaystyle tfrac 1 r tfrac Delta varphi Delta s das Verhaltnis von Zentriwinkel und Lange eines Kreisbogens Der Zentriwinkel ist gleich dem Aussenwinkel zwischen den Kreistangenten in den Endpunkten des Kreisbogens Um die Krummung einer beliebigen Kurve in einem Punkt zu definieren betrachtet man entsprechend ein Kurvenstuck der Lange Ds displaystyle Delta s das den fraglichen Punkt enthalt und dessen Tangenten in den Endpunkten sich im Winkel Df displaystyle Delta varphi schneiden Damit wird die Krummung k displaystyle kappa in dem Punkt durch k limDs 0DfDs dfds displaystyle kappa lim Delta s rightarrow 0 frac Delta varphi Delta s frac mathrm d varphi mathrm d s definiert falls dieser Differentialquotient existiert Ist die Krummung in einem Punkt ungleich null dann bezeichnet man den Kehrwert der Krummung als Krummungsradius dies ist der Radius des Krummungskreises durch diesen Punkt also des Kreises der die Kurve in diesem Punkt am besten annahert Der Mittelpunkt dieses Kreises heisst Krummungsmittelpunkt und kann konstruiert werden indem der Krummungsradius senkrecht zur Tangente der Kurve abgetragen wird und zwar in die Richtung in die sich die Kurve krummt Ist die Kurve als Graph einer Funktion f R R y f x displaystyle f colon mathbb R to mathbb R y f x gegeben dann gilt fur den Anstiegswinkel f displaystyle varphi der Kurve dydx tan f displaystyle tfrac mathrm d y mathrm d x tan varphi also mit der Kettenregel d2ydx2 1 tan2 f dfdx 1 dydx 2 dfdx displaystyle tfrac mathrm d 2 y mathrm d x 2 1 tan 2 varphi tfrac mathrm d varphi mathrm d x left 1 left tfrac mathrm d y mathrm d x right 2 right tfrac mathrm d varphi mathrm d x Fur die Bogenlange s displaystyle s gilt ds2 dx2 dy2 displaystyle mathrm d s 2 mathrm d x 2 mathrm d y 2 bzw dsdx 1 dydx 2 displaystyle tfrac mathrm d s mathrm d x sqrt 1 left tfrac mathrm d y mathrm d x right 2 Damit erhalt man fur die Krummung k dfds dfdxdsdx d2ydx2 1 dydx 2 32 displaystyle kappa frac mathrm d varphi mathrm d s frac frac mathrm d varphi mathrm d x frac mathrm d s mathrm d x frac frac mathrm d 2 y mathrm d x 2 left 1 left frac mathrm d y mathrm d x right 2 right frac 3 2 Hierbei kann die Krummung positiv oder negativ sein abhangig davon ob der Anstiegswinkel f displaystyle varphi der Kurve bei zunehmender Abszisse x displaystyle x wachsend oder fallend ist d h ob die Funktion konvex oder konkav ist Definitionen Animationen der Krummung und des Beschleunigungsvektors d2r ds2 displaystyle mathrm d 2 vec r mathrm d s 2 r s Rp displaystyle vec r s in mathbb R p sei der Ortsvektor eines Punktes auf der Kurve als Funktion der Bogenlange s displaystyle s Die Krummung k displaystyle kappa der Kurve ist dann definiert als k d2r ds2 displaystyle kappa left frac mathrm d 2 vec r mathrm d s 2 right Die Krummung ist also durch den Betrag der Ableitung des Einheitstangentenvektors t dr ds displaystyle vec t frac mathrm d vec r mathrm d s nach der Bogenlange gegeben und gibt damit an wie schnell sich beim Durchlaufen der Kurve die Tangentenrichtung in Abhangigkeit von der Bogenlange andert Die Krummung in einem Punkt der Kurve ist unabhangig von der gewahlten Parametrisierung nach der Bogenlange Fur ebene Kurven kann man die Krummung mit Vorzeichen bezuglich einer Orientierung des Normalenbundels der Kurve definieren Eine solche Orientierung ist gegeben durch ein stetiges Einheitsnormalenvektorfeld N displaystyle vec N langs der Kurve Es existiert stets da jede ebene Kurve orientierbar ist Ist die Krummung ungleich null dann ist die Krummung mit Vorzeichen durch das Skalarprodukt k N dt ds displaystyle kappa vec N cdot frac mathrm d vec t mathrm d s definiert Die Krummung ist also positiv wenn sie sich in Richtung von N displaystyle vec N krummt d h wenn N displaystyle vec N gleich dem Hauptnormaleneinheitsvektor n t t displaystyle vec n frac vec t vec t mit t dt ds displaystyle vec t frac mathrm d vec t mathrm d s ist und negativ wenn sie sich in die entgegengesetzte Richtung krummt d h wenn N n displaystyle vec N vec n gilt Die Definition ist wieder unabhangig von der Parametrisierung nach der Bogenlange aber das Vorzeichen ist abhangig von der Wahl von N displaystyle vec N langs der Kurve Der Betrag k displaystyle kappa liefert die oben gegebene Definition der Krummung ohne Vorzeichen Einer regular parametrisierten Kurve in der Ebene lasst sich uber die Durchlaufrichtung eine Orientierung zuordnen Ist zusatzlich eine Orientierung der Ebene vorgegeben so wird dadurch eine Orientierung auf dem Normalenbundel induziert Dazu sei N s displaystyle vec N s der Einheitsnormalenvektor so dass die geordnete Basis t s N s displaystyle vec t s vec N s positiv orientiert ist Damit wird das Vorzeichen der Krummung einer parametrisierten Kurve abhangig von der Orientierung der Ebene und dem Durchlaufsinn der parametrisierten Kurve In einer Linkskurve ist k displaystyle kappa positiv und in einer Rechtskurve negativ Einer Kurve C f 1 0 displaystyle C f 1 0 die als Nullstellenmenge einer Funktion f R2 R displaystyle f colon mathbb R 2 to mathbb R mit regularem Wert 0 R displaystyle 0 in mathbb R gegeben ist kann die Krummung mit Vorzeichen bezuglich des auf die Kurve eingeschrankten normierten Gradientenfeldes N f f C displaystyle vec N left frac nabla f nabla f right C zugeordnet werden Eigenschaften Der Krummungskreis ist der eindeutig bestimmte Kreis dessen Kontaktordnung mit der Kurve im Beruhrungspunkt 2 displaystyle geq 2 ist Die Krummung in einem Punkt ist genau dann gleich null wenn dort die Kontaktordnung mit der Tangente 2 displaystyle geq 2 ist Die Evolute einer Kurve ist die Ortskurve ihrer Krummungsmittelpunkte Man erhalt einen Krummungsmittelpunkt als den Grenzwert von Schnittpunkten zweier Normalen die sich einander annahern Nach Cauchy kann damit die Krummung einer ebenen Kurve definiert werden Die Krummung einer Raumkurve ist wie die Windung eine bewegungsinvariante Grosse die den lokalen Verlauf einer Kurve beschreibt Beide Grossen kommen als Koeffizienten in den frenetschen Formeln vor Ist k displaystyle kappa die Krummung mit Vorzeichen fur eine nach der Bogenlange parametrisierte Kurve in der orientierten Ebene dann gelten die folgenden Gleichungen dt ds kN dN ds kt displaystyle begin aligned frac mathrm d vec t mathrm d s amp kappa vec N frac mathrm d vec N mathrm d s amp kappa vec t end aligned Jede der beiden Gleichungen ist aquivalent zur Definition der Krummung mit Vorzeichen fur parametrisierte Kurven In kartesischen Koordinaten bedeuten die Gleichungen dass t displaystyle vec t und N displaystyle vec N ein Fundamentalsystem von Losungen fur die lineare gewohnliche Differentialgleichung x s k s 0 110 x s displaystyle vec x s kappa s begin pmatrix 0 amp 1 1 amp 0 end pmatrix cdot vec x s bilden deren Losung durch x s cos f s sin f s sin f s cos f s x s0 displaystyle vec x s begin pmatrix cos varphi s amp sin varphi s sin varphi s amp cos varphi s end pmatrix cdot vec x s 0 mit f s s0sk s ds displaystyle varphi s int s 0 s kappa bar s d bar s gegeben ist Aus der Abbildung s t s displaystyle s mapsto vec t s wiederum erhalt man durch Integration die Parametrisierung s r s displaystyle s mapsto vec r s der Kurve nach der Bogenlange Die Vorgabe eines Startpunktes r s0 displaystyle vec r s 0 einer Startrichtung t s0 displaystyle vec t s 0 und der Krummung s k s displaystyle s mapsto vec kappa s als Funktion der Bogenlange bestimmt also die Kurve eindeutig Da t s displaystyle vec t s durch eine Drehung von t s0 displaystyle vec t s 0 um den Winkel f s displaystyle varphi s gegeben ist folgt weiterhin dass sich zwei Kurven mit derselben Krummungsfunktion nur durch eine eigentliche Bewegung in der Ebene unterscheiden Ausserdem folgt aus diesen Betrachtungen dass die Krummung mit Vorzeichen durch k dfds displaystyle kappa frac mathrm d varphi mathrm d s gegeben ist wobei f R displaystyle varphi in mathbb R der Winkel des Tangentenvektors zu einer festen Richtung ist und wachsend im positiven Drehsinn gemessen wird Schrankt man die Parametrisierung einer ebenen Kurve in der Umgebung eines Kurvenpunktes p displaystyle p so ein dass sie injektiv ist dann kann man jedem Kurvenpunkt q r s displaystyle q vec r s eindeutig den Normalenvektor N s displaystyle vec N s zuordnen Diese Zuordnung kann man als Abbildung von der Kurve in den Einheitskreis auffassen indem man den Normalenvektor an den Ursprung des Koordinatensystems anheftet Zu einem Kurvenstuck der Lange Ds displaystyle Delta s das den Punkt p displaystyle p enthalt gehort dann ein Kurvenstuck auf dem Einheitskreis der Lange Ds displaystyle Delta tilde s Fur die Krummung im Punkt p displaystyle p gilt dann k limDs 0Ds Ds displaystyle kappa lim Delta s rightarrow 0 frac Delta tilde s Delta s Diese Idee kann auf Flachen im Raum ubertragen werden indem man ein Einheitsnormalenvektorfeld auf der Flache als Abbildung in die Einheitskugel auffasst Diese Abbildung bezeichnet man als Gauss Abbildung Betrachtet man das Verhaltnis von Flacheninhalten anstelle der Bogenlangen und versieht dabei das Flachenstuck in der Einheitskugel mit einem Vorzeichen abhangig davon ob die Gauss Abbildung den Umlaufsinn der Randkurve bewahrt oder umkehrt dann liefert das die ursprungliche Definition der gaussschen Krummung durch Gauss Allerdings ist die gausssche Krummung eine Grosse der intrinsischen Geometrie wahrend eine Kurve keine intrinsische Krummung besitzt denn jede Parametrisierung nach der Bogenlange ist eine lokale Isometrie zwischen einer Teilmenge der reellen Zahlen und der Kurve Betrachtet man eine normale Variation r e t r t eN t displaystyle vec r varepsilon t vec r t varepsilon vec N t e R displaystyle varepsilon in mathbb R einer parametrisierten ebenen Kurve auf einem Parameterintervall Dt displaystyle Delta t und bezeichnet mit Dse displaystyle Delta s varepsilon die Bogenlange des variierten Kurvenstucks dann gilt fur die Krummung mit Vorzeichen bezuglich N displaystyle vec N k limDt 01Ds0dDsede e 0 displaystyle kappa lim Delta t rightarrow 0 frac 1 Delta s 0 left frac mathrm d Delta s varepsilon mathrm d varepsilon right varepsilon 0 Die Krummung in einem Punkt gibt also an wie schnell sich die Bogenlange eines infinitesimalen Kurvenstuckes in diesem Punkt bei einer normalen Variation andert Auf Flachen im Raum ubertragen fuhrt dies auf den Begriff der mittleren Krummung Der entsprechende Grenzwert mit Flacheninhalten anstelle von Kurvenlangen liefert dann die zweifache mittlere Krummung Diese Charakterisierung der Krummung einer ebenen Kurve gilt auch dann wenn man allgemeiner die Variation r e t f r t e displaystyle vec r varepsilon t vec varphi vec r t varepsilon durch den lokalen Fluss f displaystyle vec varphi eines Vektorfeldes V displaystyle vec V d h ef r e V f r e displaystyle tfrac partial partial varepsilon vec varphi vec r varepsilon vec V vec varphi vec r varepsilon mit V r t N t displaystyle vec V vec r t vec N t betrachtet Man erhalt k t T JV t V N T JV N displaystyle kappa vec t T cdot J vec V cdot vec t nabla cdot vec V vec N T cdot J vec V cdot vec N mit der Jacobi Matrix JV displaystyle J vec V und der Divergenz V displaystyle nabla cdot vec V des Vektorfeldes Als Anwendung erhalt man die folgende Formel fur die Krummung mit Vorzeichen bezuglich des normierten Gradientenfeldes V f f displaystyle vec V frac nabla f nabla f langs einer Kurve die als Nullstellenmenge f 1 0 displaystyle f 1 0 einer Funktion f R2 R displaystyle f colon mathbb R 2 to mathbb R gegeben ist der Beitrag zweiter Ordnung in Richtung N displaystyle vec N verschwindet k V f f N T H f sp H f E N displaystyle kappa nabla cdot vec V nabla cdot frac nabla f nabla f vec N T cdot tilde H f operatorname sp tilde H f E cdot vec N wobei H f Hf f displaystyle tilde H f tfrac H f nabla f mit der Hesse Matrix Hf displaystyle H f sp H f displaystyle operatorname sp tilde H f die Spur und E displaystyle E die Einheitsmatrix ist Fur Abbildungen f R3 R displaystyle f colon mathbb R 3 to mathbb R liefert diese Formel die zweifache mittlere Krummung von Flachen als Nullstellenmengen im Raum und wird als Formel von Bonnet bezeichnet Ausgeschrieben und in eine andere Form gebracht lautet die Formel im Fall ebener Kurven k fy2fxx 2fxfyfxy fx2fyy fx2 fy2 3 2 N T adj H f N displaystyle kappa frac f y 2 f xx 2f x f y f xy f x 2 f yy f x 2 f y 2 3 2 vec N T cdot operatorname adj tilde H f cdot vec N Dabei bezeichnet z B fx displaystyle f x die partielle Ableitung von f displaystyle f nach dem ersten Argument und adj H f displaystyle operatorname adj tilde H f die Adjunkte von H f displaystyle tilde H f Fur Abbildungen f R3 R displaystyle f colon mathbb R 3 to mathbb R liefert der zweite Ausdruck die Gausssche Krummung fur Flachen als Nullstellenmengen im Raum Berechnung der Krummung fur parametrisierte Kurven Die oben gegebene Definition setzt eine Parametrisierung der Kurve nach der Bogenlange voraus Durch Umparametrisierung erhalt man daraus eine Formel fur beliebige regulare Parametrisierungen t r t Rp displaystyle t mapsto vec r t in mathbb R p Fasst man die ersten beiden Ableitungen von r displaystyle vec r als Spalten einer Matrix A t r t r t displaystyle A t vec r t vec r t zusammen dann lautet die Formel k det AT A r 3 displaystyle kappa frac sqrt det A T cdot A vec r 3 Fur ebene Kurven ist A t displaystyle A t eine quadratische Matrix und die Formel vereinfacht sich mit Hilfe der Produktregel fur Determinanten zu k detA r 3 displaystyle kappa frac det A vec r 3 Ist die Ebene durch den R2 displaystyle mathbb R 2 mit der Standardorientierung gegeben dann erhalt man die Formel fur die Krummung mit Vorzeichen durch Weglassen der Betragsstriche im Zahler Ebene Kurven Ist die Parametrisierung durch die Komponentenfunktionen x displaystyle x und y displaystyle y gegeben dann liefert die Formel fur die Krummung mit Vorzeichen im Punkt r t x t y t displaystyle vec r t x t y t den Ausdruck k t x t y t x t y t x t 2 y t 2 3 2 displaystyle kappa t frac dot x t ddot y t ddot x t dot y t big dot x t 2 dot y t 2 big 3 2 Die Punkte bezeichnen dabei Ableitungen nach t displaystyle t Das liefert die folgenden Spezialfalle Fall 1 Die Kurve ist der Graph einer Funktion f displaystyle f Die Krummung im Punkt r x x f x displaystyle vec r x left x f x right ergibt sich ausk x f x 1 f x 2 3 2 displaystyle kappa x frac f x left 1 f x 2 right 3 2 dd Fall 2 Die Kurve ist in Polarkoordinaten gegeben also durch eine Gleichung r f f displaystyle r f varphi In diesem Fall erhalt man fur die Krummung im Punkt r f f f cos f sin f displaystyle vec r varphi f varphi cdot cos varphi sin varphi die Formelk f f f 2 2 f f 2 f f f f f f 2 f f 2 3 2 displaystyle kappa varphi frac f varphi 2 2 f varphi 2 f varphi f varphi left f varphi 2 f varphi 2 right 3 2 dd Raumkurven Fur Kurven im dreidimensionalen Raum R3 displaystyle mathbb R 3 kann man die allgemeine Formel mit Hilfe des Kreuzproduktes folgendermassen ausdrucken k t r t r t r t 3 displaystyle kappa t frac vec r t times vec r t vec r t 3 Krummung einer Flache Hauptartikel Gausssche Krummung und Mittlere Krummung Einer gewolbten regularen Flache merkt man ihre Krummung an einer nach aussen quadratisch zunehmenden Abweichung der Flache von ihrer Tangentialebene an Eine verstarkte Krummung macht sich dann als starkere Abweichung von der Ebene bemerkbar In der Differentialgeometrie betrachtet man an jedem Punkt p displaystyle p die Krummungsradien der Schnittkurven mit den in p displaystyle p errichteten Normalebenen d h die Flache senkrecht schneidenden Ebenen Dabei wird den Krummungsradien und Krummungen das Vorzeichen bezuglich eines Einheitsnormalenvektorfeldes auf der Flache eingeschrankt auf die ebene Schnittkurve zugeordnet Unter diesen Krummungsradien gibt es einen maximalen R1 displaystyle R 1 und einen minimalen R2 displaystyle R 2 Die Kehrwerte k1 1R1 displaystyle k 1 tfrac 1 R 1 und k2 1R2 displaystyle k 2 tfrac 1 R 2 werden als Hauptkrummungen bezeichnet Die entsprechenden Krummungsrichtungen stehen senkrecht aufeinander Die gausssche Krummung K displaystyle K und die mittlere Krummung H displaystyle H einer regularen Flache in einem Punkt p displaystyle p berechnen sich wie folgt K 1R1 1R2 k1 k2 displaystyle K frac 1 R 1 cdot frac 1 R 2 k 1 cdot k 2 H 12 1R1 1R2 12 k1 k2 displaystyle H frac 1 2 left frac 1 R 1 frac 1 R 2 right frac 1 2 k 1 k 2 Die Gesamtkrummung oder auch totale Krummung einer Flache ist das Integral der gaussschen Krummung uber diese Flache C KdA k1k2dA displaystyle C int K mathrm d A int k 1 k 2 mathrm d A Krummung in der riemannschen Geometrie Hauptartikel Riemannscher Krummungstensor und Schnittkrummung Da riemannsche Mannigfaltigkeiten im Allgemeinen in keinen Raum eingebettet sind wird in diesem Teilgebiet der Differentialgeometrie eine Krummungsgrosse gebraucht die unabhangig von einem umgebenden Raum ist Dazu wurde der riemannsche Krummungstensor eingefuhrt Dieser misst inwieweit die lokale Geometrie der Mannigfaltigkeit von den Gesetzen der euklidischen Geometrie abweicht Aus dem Krummungstensor werden weitere Krummungsgrossen abgeleitet Die wichtigste Krummung der riemannschen Geometrie ist die Schnittkrummung Diese abgeleitete Grosse enthalt alle Informationen die auch im riemannschen Krummungstensor enthalten sind Andere einfachere abgeleitete Grossen sind die Ricci Krummung und die Skalarkrummung Eine Krummung auf einer riemannschen Mannigfaltigkeit zeigt sich beispielsweise wenn man das Verhaltnis zwischen Kreisumfang und Radius innerhalb der Mannigfaltigkeit ermittelt und zu dem Wert 2p displaystyle 2 pi den man in einem euklidischen Raum erhalt in Verhaltnis setzt Anwendung in der Relativitatstheorie Hauptartikel Raumkrummung In der allgemeinen Relativitatstheorie wird die Gravitation durch eine Krummung der Raum Zeit beschrieben die von den Massen der Himmelskorper verursacht wird Korper und Lichtstrahlen bewegen sich auf den durch diese Krummung bestimmten geodatischen Bahnen Diese Bahnen erwecken den Anschein dass eine Kraft auf die entsprechenden Korper ausgeubt werde LiteraturWolfgang Walter Analysis II 2 Auflage Springer 1991 ISBN 3 540 54566 2 S 171 174 Konrad Konigsberger Analysis 1 2 Auflage Springer 1992 ISBN 3 540 55116 6 S 238 41 257 Ilja Nikolajewitsch Bronstein Konstantin Adolfowitsch Semendjajew Gerhard Musiol Heiner Muhlig Taschenbuch der Mathematik 7 Auflage Verlag Harri Deutsch 2008 ISBN 978 3 8171 2007 9 S 251 ff Auszug aus der englischen Ausgabe Google Matthias Richter Grundwissen Mathematik fur Ingenieure 2 Auflage Vieweg Teubner 2001 2008 ISBN 978 3 8348 0729 8 S 230 Auszug Google A Albert Klaf Calculus Refresher Dover 1956 ISBN 978 0 486 20370 6 S 151 168 Auszug Google James Casey Exploring Curvature Vieweg Teubner 1996 ISBN 978 3 528 06475 4 WeblinksCommons Grafische Illustrationen der Krummung von Kurven Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Animierte Illustrationen selbst erstellen begleitendes Zweibein und Krummungsfunktion Maple Worksheet Eric W Weisstein Curvature In MathWorld englisch Curvature in der Encyclopaedia of Mathematics The History of Curvature Memento vom 30 April 2013 im Internet Archive englisch Curvature Intrinsic and Extrinsic auf MathPages com englisch EinzelnachweiseAlexandre Borovik Mikhail G Katz Who gave you the Cauchy Weierstrass tale The dual history of rigorous calculus In Foundations of Science 2011 ISSN 1233 1821 S 1 32 doi 10 1007 s10699 011 9235 x arxiv 1108 2885

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