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Unter Küstenschifffahrt versteht man den Transport von Gütern oder Personen im küstennahen Bereich. Im Güterverkehr werden vorwiegend Küstenmotorschiffe (Kümos) eingesetzt.

Deutsche Küstenschifffahrt

Küstenschifffahrt wurde in Deutschland bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts mit einer Vielzahl an spezialisierten Segelfahrzeugen betrieben. Sie konzentrierte sich dabei überwiegend auf die Kabotage, also den Transport innerhalb des Landes, führte aber auch einen Teil des küstennahen Transports zwischen den Ländern des Nord- und Ostseeraumes aus. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Küstenfrachtschiffe nahezu ausschließlich aus Holz gebaut. Später wurde, zunächst bei Werften außerhalb Deutschlands, Eisen und bald auch Stahl verbaut, wobei in der Küstenfahrt, insbesondere der Wattenfahrt, lange an Kompositbauten aus Eisen oder Stahl mit einem Boden aus Holz festgehalten wurde.

Der Siegeszug der Dampfschiffe veränderte die Zusammensetzung der in der Küstenfahrt eingesetzten Schiffe nur wenig, da sich der kapital- und personalintensive Betrieb von Dampfmaschinen in diesem Segment des Seeverkehrs nicht rechnete. Erst mit dem Erscheinen des kompakten und betriebssicheren Glühkopfmotors wandelte sich das Bild. In den ersten beiden Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts begann man größere Zahlen von Küstenseglern mit einfach aufgebauten und verhältnismäßig sparsamen Dieselmotoren zu Motorseglern umzurüsten. Die Motoren wurden zunächst als Hilfsantrieb eingesetzt, setzten sich aber rasch als Hauptantrieb durch und ersetzten so mehr und mehr die Besegelung der Küstenfrachter.

In Deutschland wird die Küstenschifffahrt vornehmlich mit Kümos, wie zum Beispiel Rhein-See-Schiffen betrieben, die nur einen relativ geringen Tiefgang von drei bis fünf Metern aufweisen und damit in der Lage sind, auch kleine Häfen entlang der Küste anzulaufen. Die Tragfähigkeit der Kümos beträgt zwischen 650 Tonnen und 6000 Tonnen. Kümos und Rhein-See-Schiffe bis zu 3000 Tonnen befahren auch die größeren Binnenwasserstraßen. Dafür weisen sie einige besondere Konstruktionsmerkmale auf, wie absenkbares Ruderhaus und umklappbare Masten. Je nach Tiefgang oder Wasserstand können sie bis zu den Oberrheinhäfen fahren.

Das Ziel der Küstenschifffahrt in Deutschland ist, Ladungsgüter von kleinen an der Küste liegenden Häfen sowie größeren Binnenhäfen zum Beispiel an Rhein, Maas, Waal, untereinander zu verteilen; weiter für Übersee bestimmte Waren zu den großen Seehäfen zu bringen, wo diese Waren dann auf (wesentlich größere) Seeschiffe verladen werden. Kümos und Rhein-See-Schiffe befahren neben den Küsten auch die gesamte Ostsee sowie englische Küstengewässer. In den letzten Jahren hat in der Küstenschifffahrt insbesondere die Bedeutung des Containerverkehrs enorm zugenommen. Kümos dienen hierbei als sogenannte Feederschiffe in der Funktion als Zubringer und Verteiler von Containern.

Siehe auch: Küstenhandel und Seefahrt

Bedeutung

Küstenschifffahrt findet an fast allen Küsten der Welt statt. Der Vorteil der Küstenschifffahrt für die Verladerschaft ist die Möglichkeit, für Verladungen von/nach Binnenhäfen, die ggf. aufgrund von Beschränkungen von größeren Seeschiffen nicht erreicht werden können, auf ungebrochene Verkehre zurückgreifen zu können. Ein zusätzliches Umladen der Ladung entfällt somit. Dies spart nicht nur Zeit und Geld, sondern vermindert bei empfindlicher Ladung auch das Beschädigungsrisiko. Gleiches gilt natürlich auch für Verladungen von den Seehäfen. Hier kann durch die Verladung auf Küstenmotorschiffe der Zielort auf dem Seeweg oft schneller erreicht werden als bei der Nutzung eines anderen Verkehrsmittels.

Da der Verkehrsträger Straße vielerorts an Kapazitätsgrenzen stößt, wird versucht, die Möglichkeiten des Warentransports via Küstenschifffahrt konsequenter zu nutzen (Stichwort: „From Road to Sea“).

Literatur

  • Detlefsen, Gert Uwe: Vom Ewer zum Containerschiff. Die Entwicklung der deutschen Küstenmotorschiffe. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1983, ISBN 3-7822-0321-6. 
  • Weselmann, A.: Rückblick auf die Entwicklung der Küstenmotorschiffe von 200 bis 1000 BRT. In: Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft. Band 57, Nr. 1963, 1964, S. 99–103. 
  • Ulrich Schaefer: Gaffelschoner in Nord- und Ostsee : Deutsche Küstenschiffahrt unter Segeln. Ernst Kabel Verlag, Hamburg 1990, ISBN 3-8225-0124-7. 
  • Stöcker, Hans Jürgen: Bereit zur Zukunft – Die Deutsche Küstenschiffahrt am Beginn der 90er Jahre. In: Nauticus. Band 39, 1991, S. 136–155. 

Weblinks

Wikisource: Historische Gesetze zur Küstenschifffahrt (Deutschland) – Quellen und Volltexte
  • Literatur von und über Küstenschifffahrt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Walter Ried: Deutsche Segelschiffahrt seit 1470. J.F. Lehmanns Verlag, München 1974, ISBN 3-469-00508-7, S. 23/24. 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4033480-6 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 28 Jun 2025 / 16:51

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Unter Kustenschifffahrt versteht man den Transport von Gutern oder Personen im kustennahen Bereich Im Guterverkehr werden vorwiegend Kustenmotorschiffe Kumos eingesetzt Kumo vor CuxhavenDeutsche KustenschifffahrtWerbung fur Nachrustmotoren 1913 Kumo im Hafen Rostock 1957 Kustenschifffahrt wurde in Deutschland bis in die ersten Jahrzehnte des 20 Jahrhunderts mit einer Vielzahl an spezialisierten Segelfahrzeugen betrieben Sie konzentrierte sich dabei uberwiegend auf die Kabotage also den Transport innerhalb des Landes fuhrte aber auch einen Teil des kustennahen Transports zwischen den Landern des Nord und Ostseeraumes aus Bis in die zweite Halfte des 19 Jahrhunderts wurden Kustenfrachtschiffe nahezu ausschliesslich aus Holz gebaut Spater wurde zunachst bei Werften ausserhalb Deutschlands Eisen und bald auch Stahl verbaut wobei in der Kustenfahrt insbesondere der Wattenfahrt lange an Kompositbauten aus Eisen oder Stahl mit einem Boden aus Holz festgehalten wurde Der Siegeszug der Dampfschiffe veranderte die Zusammensetzung der in der Kustenfahrt eingesetzten Schiffe nur wenig da sich der kapital und personalintensive Betrieb von Dampfmaschinen in diesem Segment des Seeverkehrs nicht rechnete Erst mit dem Erscheinen des kompakten und betriebssicheren Gluhkopfmotors wandelte sich das Bild In den ersten beiden Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts begann man grossere Zahlen von Kustenseglern mit einfach aufgebauten und verhaltnismassig sparsamen Dieselmotoren zu Motorseglern umzurusten Die Motoren wurden zunachst als Hilfsantrieb eingesetzt setzten sich aber rasch als Hauptantrieb durch und ersetzten so mehr und mehr die Besegelung der Kustenfrachter In Deutschland wird die Kustenschifffahrt vornehmlich mit Kumos wie zum Beispiel Rhein See Schiffen betrieben die nur einen relativ geringen Tiefgang von drei bis funf Metern aufweisen und damit in der Lage sind auch kleine Hafen entlang der Kuste anzulaufen Die Tragfahigkeit der Kumos betragt zwischen 650 Tonnen und 6000 Tonnen Kumos und Rhein See Schiffe bis zu 3000 Tonnen befahren auch die grosseren Binnenwasserstrassen Dafur weisen sie einige besondere Konstruktionsmerkmale auf wie absenkbares Ruderhaus und umklappbare Masten Je nach Tiefgang oder Wasserstand konnen sie bis zu den Oberrheinhafen fahren Das Ziel der Kustenschifffahrt in Deutschland ist Ladungsguter von kleinen an der Kuste liegenden Hafen sowie grosseren Binnenhafen zum Beispiel an Rhein Maas Waal untereinander zu verteilen weiter fur Ubersee bestimmte Waren zu den grossen Seehafen zu bringen wo diese Waren dann auf wesentlich grossere Seeschiffe verladen werden Kumos und Rhein See Schiffe befahren neben den Kusten auch die gesamte Ostsee sowie englische Kustengewasser In den letzten Jahren hat in der Kustenschifffahrt insbesondere die Bedeutung des Containerverkehrs enorm zugenommen Kumos dienen hierbei als sogenannte Feederschiffe in der Funktion als Zubringer und Verteiler von Containern Siehe auch Kustenhandel und SeefahrtBedeutungKustenschifffahrt findet an fast allen Kusten der Welt statt Der Vorteil der Kustenschifffahrt fur die Verladerschaft ist die Moglichkeit fur Verladungen von nach Binnenhafen die ggf aufgrund von Beschrankungen von grosseren Seeschiffen nicht erreicht werden konnen auf ungebrochene Verkehre zuruckgreifen zu konnen Ein zusatzliches Umladen der Ladung entfallt somit Dies spart nicht nur Zeit und Geld sondern vermindert bei empfindlicher Ladung auch das Beschadigungsrisiko Gleiches gilt naturlich auch fur Verladungen von den Seehafen Hier kann durch die Verladung auf Kustenmotorschiffe der Zielort auf dem Seeweg oft schneller erreicht werden als bei der Nutzung eines anderen Verkehrsmittels Da der Verkehrstrager Strasse vielerorts an Kapazitatsgrenzen stosst wird versucht die Moglichkeiten des Warentransports via Kustenschifffahrt konsequenter zu nutzen Stichwort From Road to Sea LiteraturDetlefsen Gert Uwe Vom Ewer zum Containerschiff Die Entwicklung der deutschen Kustenmotorschiffe Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1983 ISBN 3 7822 0321 6 Weselmann A Ruckblick auf die Entwicklung der Kustenmotorschiffe von 200 bis 1000 BRT In Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft Band 57 Nr 1963 1964 S 99 103 Ulrich Schaefer Gaffelschoner in Nord und Ostsee Deutsche Kustenschiffahrt unter Segeln Ernst Kabel Verlag Hamburg 1990 ISBN 3 8225 0124 7 Stocker Hans Jurgen Bereit zur Zukunft Die Deutsche Kustenschiffahrt am Beginn der 90er Jahre In Nauticus Band 39 1991 S 136 155 WeblinksWikisource Historische Gesetze zur Kustenschifffahrt Deutschland Quellen und Volltexte Literatur von und uber Kustenschifffahrt im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseWalter Ried Deutsche Segelschiffahrt seit 1470 J F Lehmanns Verlag Munchen 1974 ISBN 3 469 00508 7 S 23 24 Normdaten Sachbegriff GND 4033480 6 GND Explorer lobid OGND AKS

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