Lavamünd slow Labot ist eine Marktgemeinde mit 2757 Einwohnern Stand 1 Jänner 2025 im Bezirk Wolfsberg in Österreich im
Lavamünd

Lavamünd (slow. Labot) ist eine Marktgemeinde mit 2757 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2025) im Bezirk Wolfsberg in Österreich, im Bundesland Kärnten.
Marktgemeinde Lavamünd | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Land: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Wolfsberg | |
Kfz-Kennzeichen: | WO | |
Fläche: | 93,80 km² | |
Koordinaten: | 46° 39′ N, 14° 57′ O | |
Höhe: | 348 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.757 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 9473 | |
Vorwahlen: | 0 43 56 | |
Gemeindekennziffer: | 2 09 09 | |
NUTS-Region | AT213 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: | Lavamünd 65 9473 Lavamünd | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Gallant (LWG – Liste Wolfgang Gallant) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) | ||
Lage von Lavamünd im Bezirk Wolfsberg | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geographie
Lavamünd liegt im Südosten von Kärnten auf einer Landzunge an der Mündung der Lavant in die Drau, die gleichzeitig die südliche Gemeindegrenze bildet. Der Ort liegt 348 Meter über dem Meer, womit Lavamünd der tiefste Punkt Kärntens ist. Im Nordosten steigt das Gemeindegebiet auf über 1400 Meter an.
Um Lavamünd vor einem hundertjährlichen Hochwasser zu schützen, wurde am 16. Oktober 2018 mit dem Bau einer 1,5 km langen Schutzmauer begonnen, es werden auch zwei Brücken über die Lavant neu gebaut, damit soll es keine Verklausungen mehr geben. Bis 2023 soll der Hochwasserschutz fertiggestellt sein.
Gemeindegliederung
Lavamünd ist in zehn Katastralgemeinden gegliedert, slowenische Namen sind in Klammern angegeben (siehe dazu auch Kärntner Slowenen):
- Ettendorf
- Großlamprechtsberg
- Hart
- Lamprechtsberg-Hartneidstein
- Lavamünd
- Lorenzenberg
- Magdalensberg
- Rabenstein
- Weißenberg
- Wunderstätten
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften (in Klammern die Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2025):
- Achalm (143)
- Ettendorf (283)
- Hart (179)
- Krottendorf (128)
- Lamprechtsberg (161)
- Lavamünd(292)
- Lorenzenberg (62)
- Magdalensberg (423)
- Pfarrdorf (334)
- Plestätten (90)
- Rabenstein (25)
- Rabensteingreuth (80)
- Schwarzenbach (101)
- St. Vinzenz (4)
- Unterbergen (68)
- Unterholz (52)
- Weißenberg (178)
- Witternig (19)
- Wunderstätten/(81)
- Zeil (54)
Nachbargemeinden
St. Paul im Lavanttal | St. Georgen im Lavanttal | |
Ruden | Eibiswald | |
Neuhaus | Dravograd | Dravograd |
Geschichte
Das Gemeindegebiet war bei der Elbitz, einem Gelände östlich der Lavantmündung in die Drau, schon zu Zeiten der Römer besiedelt, wie Funde von Gräbern und Münzen zeigen, so dass hier wohl die älteste Ansiedlung im heutigen Lavamünd entstand. Ein Grabmal eines römischen Steingrabs, das heute vor dem Gasthaus zum Adler steht, zeugt von dieser Zeit.
Im Jahr 1091 schenkte Graf Engelbert von Spanheim dem von ihm gegründeten Kloster St. Paul einen Stadelhof zu Lavamünd. Am Fuß des Schlosses entwickelte sich bis zum 14. Jahrhundert ein Straßenmarkt, der durch seine Lage am Zusammentreffen von Lavant und Drau Bedeutung erlangte. Die Gründung des Marktes Lavamünd wird für 1240 vermutet, die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1334. 1461 verlieh Kaiser Friedrich III. dem Markt die Blutgerichtsbarkeit.
Die Ortschaft war mehrmals von Hochwassern der Drau betroffen, 1851 wurde sogar der Hauptplatz überflutet.
Die 1850 gegründete Gemeinde wurde 1921 um die nicht an Jugoslawien gefallenen Teile der Gemeinde Kienberg (Katastralgemeinden Lorenzenberg und Rabenstein) sowie 1958 bzw. 1973 um Teile der aufgelösten Gemeinden Legerbuch und Ettendorf erweitert.
Durch den Bau der Lavanttalbahn 1878 wurde Lavamünd durch die Eisenbahn erschlossen. 1879 fuhr der erste Zug von Wolfsberg nach Unterdrauburg (dem heutigen Dravograd) über Lavamünd. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der Bahnknoten Unterdrauburg an den damaligen SHS-Staat. Der Korridorverkehr wurde bis 1965 betrieben. Durch den Bau der Jauntalbahn wurde wieder eine inländische Verbindung von Wolfsberg nach Klagenfurt geschaffen, jedoch zweigt die Jauntalbahn bei St. Paul im Lavanttal von der Lavanttalbahn ab. Somit lag Lavamünd an einer nicht mehr genutzten Strecke nach Jugoslawien. Der Abschnitt Lavamünd – Unterdrauburg wurde nach Eröffnung der Jauntalbahn abgetragen.
Zumindest bis ins 19. Jahrhundert verlief die Sprachgrenze bei Lavamünd.
Nach dem Ersten Weltkrieg marschierten am 3. Dezember 1918 über Unterdrauburg kommend jugoslawische Truppen in Lavamünd und St. Paul ein und drohten weiter ins Lavanttal einzudringen. Im Zuge des Kärntner Abwehrkampfs konnte Lavamünd allerdings noch vor Jahresende wieder befreit werden. Es folgte ein Waffenstillstand, der am 29. April 1919 durch eine erneute jugoslawische Offensive gebrochen wurde. Dadurch war Lavamünd bis zur Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 wieder jugoslawisch besetzt. Bei der Volksabstimmung verlief die Demarkationslinie unmittelbar durch das Gemeindegebiet. Bei der Abstimmung stimmten in der Gemeinde Lavamünd 92,9 % für Österreich. Da dies das für Österreich zweitbeste Ergebnis darstellte, wurde 1959 das Motiv des Gemeindewappens von einer Schüssel mit Johannishaupt zu einer stilisierten Wahlurne geändert.
Bevölkerungsentwicklung
Lavamünd hatte von 1991 bis 2001 eine positive Geburtenbilanz (+121), aber eine negative Wanderungsbilanz (−391). In den folgenden 10 Jahren gab es bereits 24 Todesfälle mehr als Geburten und es zogen um 400 mehr Personen von der Gemeinde weg als zuwanderten.
Die Marktgemeinde Lavamünd hatte zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 3.548 Einwohner, davon waren 97,9 % österreichische Staatsbürger. Als Umgangssprache gaben 98,2 % Deutsch, 0,3 % Slowenisch und 0,7 % Kroatisch an. 96,8 % bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 0,5 % zur evangelischen Kirche und 0,4 % zum Islam. 1,7 % der Bevölkerung war ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Lavamünd Maria Himmelfahrt
- Katholische Marktkirche Lavamünd hl. Johannes der Täufer
- Kalvarienbergkirche Lavamünd
- Katholische Pfarrkirche Ettendorf hl. Markus
- Katholische Pfarrkirche Lorenzenberg ob Lavamünd hl. Laurentius
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftssektoren
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Betriebsanzahl und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||||
---|---|---|---|---|---|---|
2021 | 2011 | 2001 | 2021 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 116 | 205 | 252 | 132 | 120 | 105 |
Produktion | 40 | 38 | 35 | 170 | 192 | 222 |
Dienstleistung | 160 | 88 | 85 | 401 | 297 | 349 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Energie
In Lavamünd liegen wesentliche Teile des (einem Laufkraftwerk an der Drau), sowie des Kraftwerks Koralpe, eines Pumpspeicherkraftwerks. Bei Sanierungsarbeiten im Stauraum des Kraftwerks Lavamünd wurde in den 1970er Jahren der Naturbadesee Lavamünd künstlich angelegt.
Verkehr
- Straße: In der Gemeinde kreuzt sich die B80, die als Nebenzweig der Gastarbeiterroute galt, mit der B69, die über die Soboth führt.
- Bahn: Die Gemeinde verfügt über keinen Bahnanschluss. Die Gleise der ehemaligen Lavanttalbahn wurden abgebaut.
- Wanderwege: Lavamünd ist Anfangs- und Endpunkt des . Durch Lavamünd verläuft der Südalpenweg, ein österreichischer Weitwanderweg. Weiters mündet hier der Jakobsweg Weststeiermark in den Südösterreichischen Jakobsweg, welcher dem Verlauf der Drau folgt.
Politik
Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 SPÖ, 8 ÖVP, 3 FPÖ und 1 parteilos (23 Mitglieder).
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 8 ÖVP und 5 BZÖ. (23 Mitglieder).
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12 SPÖ, 8 ÖVP und 3 FPÖ. (23 Mitglieder).
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 7 Liste Wolfgang Gallant (LWG), 7 SPÖ, 4 ÖVP und 1 FPÖ.
Bürgermeister
- 1999 bis 2013 Herbert Hantinger (ÖVP)
- 2013–2021 Josef Ruthardt (SPÖ)
- seit 2021 Wolfgang Gallant (LWG).
Wappen
Der Markt Lavamünd führte seit dem 17. Jahrhundert ein Marktwappen, das als Motiv die sogenannte „Johannesschüssel“, d. h. das abgeschlagene Haupt des Johannes auf einer Schüssel, zeigte. Nachdem die drastische Darstellung von der Gemeinde nicht mehr als zeitgemäß empfunden wurde, fasste man 1959 den Beschluss für ein neues Gemeindewappen. Man entschloss sich für eine stilisierte Darstellung der Volksabstimmung von 1920: Eine Wahlurne in verwechselten Farben mit einem grünen Stimmzettel (als Bekenntnis für Österreich, der Stimmzettel für Jugoslawien war weiß) erinnert daran, dass die Gemeinde bei dem Plebiszit mit 96,9 % nach Pustritz (heute Teil der Gemeinde Griffen) das beste Ergebnis für Österreich einbrachte. Im Schildfuß stehen die silbernen Wellenlinien für die Flüsse Lavant und Drau.
Die amtliche Blasonierung des Gemeindewappens lautet: „Ein durch eine silberne Linie geteilter Schild, dessen unteres blaues Feld durch zwei silberne Wellenlinien geteilt ist. In dem oberen, von gold und blau gespaltenen Feld eine auf der Teilungslinie ruhende, aus der Spaltenlinie wachsende Urne in gewechselten Farben, aus der der obere Teil eines schräggestellten grünen Stimmzettels herausragt.“
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 1. März 1963 verliehen. Die Fahne ist Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Herbert Pansi (1920–1988), Politiker der SPÖ, Mitglied des Bundesrates 1963–1964, Abgeordneter zum Nationalrat 1964–1979, Dritter Präsident des Nationalrates 1979
- Hubert Urach (* 1945), Musiker und Komponist
- Anton Pistotnig (* 1949), Musiker und Militärkapellmeister von Niederösterreich (1980–2011)
- Josef Pachler (* 1950), Boxer
- Peter Stauber (* 1953), Politiker der SPÖ, Abgeordneter zum Nationalrat (2006–2013), Bürgermeister von St. Andrä im Lavanttal (1997–2020)
Historische Landkarten
- Lavamünd am Zusammenfluss von Lavant und Drau im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme 1877/78
- Unterdrauburg ist der nächste größere Ort südlich von Lavamünd
- Geologie des Gebietes von Lavamünd
Weblinks
- Marktgemeinde Lavamünd
- 20909 – Lavamünd. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- Lavamünd · Österreich. Google Maps, abgerufen am 12. Februar 2025.
- Millionen für Hochwasserschutz auf ORF Kärnten vom 16. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018
- Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- Michael Wedekind: Nationalsozialistische Besatzungs und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2003, S. 18.
- Statistik Austria, Ein Blick in die Gemeinde Lavamünd, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 14. Februar 2019.
- Ein Blick auf die Gemeinde Lavamünd, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Oktober 2023.
- Ein Blick auf die Gemeinde Lavamünd, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Oktober 2023.
- Ein Blick auf die Gemeinde Lavamünd, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 18. Oktober 2023.
- STATcube. Statistik Austria, abgerufen am 18. Oktober 2023.
- Gemeinderatswahl 2003. Land Kärnten, abgerufen am 7. November 2021.
- Gemeinderatswahl 2009. Land Kärnten, abgerufen am 7. November 2021.
- Gemeinderatswahl 2015. Land Kärnten, archiviert vom 11. November 2020; abgerufen am 7. November 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Gemeinderatswahl 2021. Land Kärnten, archiviert vom 4. November 2021; abgerufen am 7. November 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Lavamünd: Bürgermeister tritt zurück. 5. Juli 2013, abgerufen am 23. April 2025.
- Lavamünd. In: orf.at. Abgerufen am 30. März 2021.
- zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 166.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Lavamund slow Labot ist eine Marktgemeinde mit 2757 Einwohnern Stand 1 Janner 2025 im Bezirk Wolfsberg in Osterreich im Bundesland Karnten Marktgemeinde LavamundWappen OsterreichkarteLavamund Osterreich BasisdatenStaat Osterreich OsterreichLand Karnten KarntenPolitischer Bezirk WolfsbergKfz Kennzeichen WOFlache 93 80 km Koordinaten 46 39 N 14 57 O 46 641666666667 14 941666666667 348 Koordinaten 46 38 30 N 14 56 30 OHohe 348 m u A Einwohner 2 757 1 Jan 2025 Bevolkerungsdichte 29 Einw pro km Postleitzahl 9473Vorwahlen 0 43 56Gemeindekennziffer 2 09 09NUTS Region AT213Adresse der Gemeinde verwaltung Lavamund 65 9473 LavamundWebsite www lavamuend atPolitikBurgermeister Wolfgang Gallant LWG Liste Wolfgang Gallant Gemeinderat Wahljahr 2021 19 Mitglieder 7 SPO 4 OVP 1 FPO 7 Liste Wolfgang Gallant 7 7 4 1 7 7 4 1 Insgesamt 19 Sitze LWG 7 SPO 7 OVP 4 FPO 1Lage von Lavamund im Bezirk WolfsbergLage der Gemeinde Lavamund im Bezirk Wolfsberg anklickbare Karte Quelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaGeographieLavamund liegt im Sudosten von Karnten auf einer Landzunge an der Mundung der Lavant in die Drau die gleichzeitig die sudliche Gemeindegrenze bildet Der Ort liegt 348 Meter uber dem Meer womit Lavamund der tiefste Punkt Karntens ist Im Nordosten steigt das Gemeindegebiet auf uber 1400 Meter an Um Lavamund vor einem hundertjahrlichen Hochwasser zu schutzen wurde am 16 Oktober 2018 mit dem Bau einer 1 5 km langen Schutzmauer begonnen es werden auch zwei Brucken uber die Lavant neu gebaut damit soll es keine Verklausungen mehr geben Bis 2023 soll der Hochwasserschutz fertiggestellt sein Gemeindegliederung Lavamund ist in zehn Katastralgemeinden gegliedert slowenische Namen sind in Klammern angegeben siehe dazu auch Karntner Slowenen Ettendorf Grosslamprechtsberg Hart Lamprechtsberg Hartneidstein Lavamund Lorenzenberg Magdalensberg Rabenstein Weissenberg Wunderstatten Das Gemeindegebiet umfasst folgende 20 Ortschaften in Klammern die Einwohnerzahl Stand 1 Janner 2025 Achalm 143 Ettendorf 283 Hart 179 Krottendorf 128 Lamprechtsberg 161 Lavamund 292 Lorenzenberg 62 Magdalensberg 423 Pfarrdorf 334 Plestatten 90 Rabenstein 25 Rabensteingreuth 80 Schwarzenbach 101 St Vinzenz 4 Unterbergen 68 Unterholz 52 Weissenberg 178 Witternig 19 Wunderstatten 81 Zeil 54 Nachbargemeinden St Paul im Lavanttal St Georgen im LavanttalRuden EibiswaldNeuhaus Dravograd DravogradGeschichteBlick uber den Marktplatz Das Gemeindegebiet war bei der Elbitz einem Gelande ostlich der Lavantmundung in die Drau schon zu Zeiten der Romer besiedelt wie Funde von Grabern und Munzen zeigen so dass hier wohl die alteste Ansiedlung im heutigen Lavamund entstand Ein Grabmal eines romischen Steingrabs das heute vor dem Gasthaus zum Adler steht zeugt von dieser Zeit Im Jahr 1091 schenkte Graf Engelbert von Spanheim dem von ihm gegrundeten Kloster St Paul einen Stadelhof zu Lavamund Am Fuss des Schlosses entwickelte sich bis zum 14 Jahrhundert ein Strassenmarkt der durch seine Lage am Zusammentreffen von Lavant und Drau Bedeutung erlangte Die Grundung des Marktes Lavamund wird fur 1240 vermutet die erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1334 1461 verlieh Kaiser Friedrich III dem Markt die Blutgerichtsbarkeit Die Ortschaft war mehrmals von Hochwassern der Drau betroffen 1851 wurde sogar der Hauptplatz uberflutet Die 1850 gegrundete Gemeinde wurde 1921 um die nicht an Jugoslawien gefallenen Teile der Gemeinde Kienberg Katastralgemeinden Lorenzenberg und Rabenstein sowie 1958 bzw 1973 um Teile der aufgelosten Gemeinden Legerbuch und Ettendorf erweitert Durch den Bau der Lavanttalbahn 1878 wurde Lavamund durch die Eisenbahn erschlossen 1879 fuhr der erste Zug von Wolfsberg nach Unterdrauburg dem heutigen Dravograd uber Lavamund Nach dem Ersten Weltkrieg fiel der Bahnknoten Unterdrauburg an den damaligen SHS Staat Der Korridorverkehr wurde bis 1965 betrieben Durch den Bau der Jauntalbahn wurde wieder eine inlandische Verbindung von Wolfsberg nach Klagenfurt geschaffen jedoch zweigt die Jauntalbahn bei St Paul im Lavanttal von der Lavanttalbahn ab Somit lag Lavamund an einer nicht mehr genutzten Strecke nach Jugoslawien Der Abschnitt Lavamund Unterdrauburg wurde nach Eroffnung der Jauntalbahn abgetragen Zumindest bis ins 19 Jahrhundert verlief die Sprachgrenze bei Lavamund Nach dem Ersten Weltkrieg marschierten am 3 Dezember 1918 uber Unterdrauburg kommend jugoslawische Truppen in Lavamund und St Paul ein und drohten weiter ins Lavanttal einzudringen Im Zuge des Karntner Abwehrkampfs konnte Lavamund allerdings noch vor Jahresende wieder befreit werden Es folgte ein Waffenstillstand der am 29 April 1919 durch eine erneute jugoslawische Offensive gebrochen wurde Dadurch war Lavamund bis zur Karntner Volksabstimmung am 10 Oktober 1920 wieder jugoslawisch besetzt Bei der Volksabstimmung verlief die Demarkationslinie unmittelbar durch das Gemeindegebiet Bei der Abstimmung stimmten in der Gemeinde Lavamund 92 9 fur Osterreich Da dies das fur Osterreich zweitbeste Ergebnis darstellte wurde 1959 das Motiv des Gemeindewappens von einer Schussel mit Johannishaupt zu einer stilisierten Wahlurne geandert Bevolkerungsentwicklung Lavamund hatte von 1991 bis 2001 eine positive Geburtenbilanz 121 aber eine negative Wanderungsbilanz 391 In den folgenden 10 Jahren gab es bereits 24 Todesfalle mehr als Geburten und es zogen um 400 mehr Personen von der Gemeinde weg als zuwanderten Die Marktgemeinde Lavamund hatte zum Zeitpunkt der Volkszahlung 2001 3 548 Einwohner davon waren 97 9 osterreichische Staatsburger Als Umgangssprache gaben 98 2 Deutsch 0 3 Slowenisch und 0 7 Kroatisch an 96 8 bekannten sich zur romisch katholischen Kirche 0 5 zur evangelischen Kirche und 0 4 zum Islam 1 7 der Bevolkerung war ohne religioses Bekenntnis Kultur und SehenswurdigkeitenPfarrkirche LavamundPfarrkirche EttendorfPfarrkirche Lorenzenberg ob LavamundSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Lavamund Katholische Pfarrkirche Lavamund Maria Himmelfahrt Katholische Marktkirche Lavamund hl Johannes der Taufer Kalvarienbergkirche Lavamund Katholische Pfarrkirche Ettendorf hl Markus Katholische Pfarrkirche Lorenzenberg ob Lavamund hl LaurentiusWirtschaft und InfrastrukturWirtschaftssektoren Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Betriebsanzahl und der Beschaftigten in den Wirtschaftssektoren Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstatige2021 2011 2001 2021 2011 2001Land und Forstwirtschaft 1 116 205 252 132 120 105Produktion 40 38 35 170 192 222Dienstleistung 160 88 85 401 297 349 1 Betriebe mit Flache in den Jahren 2010 und 1999 Energie In Lavamund liegen wesentliche Teile des einem Laufkraftwerk an der Drau sowie des Kraftwerks Koralpe eines Pumpspeicherkraftwerks Bei Sanierungsarbeiten im Stauraum des Kraftwerks Lavamund wurde in den 1970er Jahren der Naturbadesee Lavamund kunstlich angelegt Verkehr Strasse In der Gemeinde kreuzt sich die B80 die als Nebenzweig der Gastarbeiterroute galt mit der B69 die uber die Soboth fuhrt Bahn Die Gemeinde verfugt uber keinen Bahnanschluss Die Gleise der ehemaligen Lavanttalbahn wurden abgebaut Wanderwege Lavamund ist Anfangs und Endpunkt des Durch Lavamund verlauft der Sudalpenweg ein osterreichischer Weitwanderweg Weiters mundet hier der Jakobsweg Weststeiermark in den Sudosterreichischen Jakobsweg welcher dem Verlauf der Drau folgt PolitikGemeindeamt Lavamund Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Karnten 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 11 SPO 8 OVP 3 FPO und 1 parteilos 23 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Karnten 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 10 SPO 8 OVP und 5 BZO 23 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Karnten 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung 12 SPO 8 OVP und 3 FPO 23 Mitglieder Mit den Gemeinderats und Burgermeisterwahlen in Karnten 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung 7 Liste Wolfgang Gallant LWG 7 SPO 4 OVP und 1 FPO Burgermeister 1999 bis 2013 Herbert Hantinger OVP 2013 2021 Josef Ruthardt SPO seit 2021 Wolfgang Gallant LWG Wappen Der Markt Lavamund fuhrte seit dem 17 Jahrhundert ein Marktwappen das als Motiv die sogenannte Johannesschussel d h das abgeschlagene Haupt des Johannes auf einer Schussel zeigte Nachdem die drastische Darstellung von der Gemeinde nicht mehr als zeitgemass empfunden wurde fasste man 1959 den Beschluss fur ein neues Gemeindewappen Man entschloss sich fur eine stilisierte Darstellung der Volksabstimmung von 1920 Eine Wahlurne in verwechselten Farben mit einem grunen Stimmzettel als Bekenntnis fur Osterreich der Stimmzettel fur Jugoslawien war weiss erinnert daran dass die Gemeinde bei dem Plebiszit mit 96 9 nach Pustritz heute Teil der Gemeinde Griffen das beste Ergebnis fur Osterreich einbrachte Im Schildfuss stehen die silbernen Wellenlinien fur die Flusse Lavant und Drau Die amtliche Blasonierung des Gemeindewappens lautet Ein durch eine silberne Linie geteilter Schild dessen unteres blaues Feld durch zwei silberne Wellenlinien geteilt ist In dem oberen von gold und blau gespaltenen Feld eine auf der Teilungslinie ruhende aus der Spaltenlinie wachsende Urne in gewechselten Farben aus der der obere Teil eines schraggestellten grunen Stimmzettels herausragt Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 1 Marz 1963 verliehen Die Fahne ist Blau Gelb mit eingearbeitetem Wappen PersonlichkeitenSohne und Tochter der Gemeinde Herbert Pansi 1920 1988 Politiker der SPO Mitglied des Bundesrates 1963 1964 Abgeordneter zum Nationalrat 1964 1979 Dritter Prasident des Nationalrates 1979 Hubert Urach 1945 Musiker und Komponist Anton Pistotnig 1949 Musiker und Militarkapellmeister von Niederosterreich 1980 2011 Josef Pachler 1950 Boxer Peter Stauber 1953 Politiker der SPO Abgeordneter zum Nationalrat 2006 2013 Burgermeister von St Andra im Lavanttal 1997 2020 Historische LandkartenLavamund am Zusammenfluss von Lavant und Drau im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme 1877 78 Unterdrauburg ist der nachste grossere Ort sudlich von Lavamund Geologie des Gebietes von LavamundWeblinksCommons Lavamund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Marktgemeinde Lavamund 20909 Lavamund Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweiseLavamund Osterreich Google Maps abgerufen am 12 Februar 2025 Millionen fur Hochwasserschutz auf ORF Karnten vom 16 Oktober 2018 abgerufen am 17 Oktober 2018 Statistik Austria Bevolkerung am 1 1 2025 nach Ortschaften Gebietsstand 1 1 2025 ODS 500 KB Michael Wedekind Nationalsozialistische Besatzungs und Annexionspolitik in Norditalien 1943 bis 1945 Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 2003 S 18 Statistik Austria Ein Blick in die Gemeinde Lavamund Bevolkerungsentwicklung Abgerufen am 14 Februar 2019 Ein Blick auf die Gemeinde Lavamund Land und forstwirtschaftliche Betriebe PDF Statistik Austria abgerufen am 18 Oktober 2023 Ein Blick auf die Gemeinde Lavamund Arbeitsstatten PDF Statistik Austria abgerufen am 18 Oktober 2023 Ein Blick auf die Gemeinde Lavamund Erwerbstatige PDF Statistik Austria abgerufen am 18 Oktober 2023 STATcube Statistik Austria abgerufen am 18 Oktober 2023 Gemeinderatswahl 2003 Land Karnten abgerufen am 7 November 2021 Gemeinderatswahl 2009 Land Karnten abgerufen am 7 November 2021 Gemeinderatswahl 2015 Land Karnten archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 11 November 2020 abgerufen am 7 November 2021 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Gemeinderatswahl 2021 Land Karnten archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 4 November 2021 abgerufen am 7 November 2021 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Lavamund Burgermeister tritt zuruck 5 Juli 2013 abgerufen am 23 April 2025 Lavamund In orf at Abgerufen am 30 Marz 2021 zitiert nach Wilhelm Deuer Die Karntner Gemeindewappen Verlag des Karntner Landesarchivs Klagenfurt 2006 ISBN 3 900531 64 1 S 166 Stadte und Gemeinden im Bezirk Wolfsberg Stadte Bad St Leonhard im Lavanttal St Andra Wolfsberg Gemeinden Frantschach St Gertraud Lavamund Preitenegg Reichenfels St Georgen im Lavanttal St Paul im Lavanttal Normdaten Geografikum GND 4358480 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 247809438