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Leo Löwenstein 8 Februar 1879 in Aachen 13 November 1956 in Israel war ein deutscher Physiker und Chemiker BiografieLeo

Leo Löwenstein

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Leo Löwenstein (* 8. Februar 1879 in Aachen; † 13. November 1956 in Israel) war ein deutscher Physiker und Chemiker.

Biografie

Leo Löwenstein entstammt einer angesehenen jüdischen Aachener Familie, der ein Damenmodegeschäft gehörte.

Er studierte in Aachen, München und Berlin Chemie und wurde 1905 in Göttingen promoviert. In München wurde er Mitglied der jüdischen Studentenverbindung Licaria. In Österreich entwickelte er u. a. ein neues Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid. Sein weiteres Wirken war geprägt von Studien um den Schall und dessen Messung.

Im Ersten Weltkrieg war er Offizier, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst bekleidete er den Rang eines Hauptmanns der Reserve. Löwenstein ist der Erfinder der Schallmessung und organisierte deren Anwendung im Krieg. Sein im Oktober 1913 der Artillerieprüfungskommission (APK) vorgelegtes „Verfahren zur Auffindung des Ortes von schallerzeugenden Gegenständen“ wurde zuerst abgelehnt. Das änderte sich nach dem anfänglichen Bewegungskrieg mit dem Stellungskrieg an der Westfront ab Oktober 1914. Erfolgreich ortete er mit seinen Schallmessungen feindliche Standorte. Die APK führte daraufhin Tests zur Vervollkommnung des Verfahrens auf dem Truppenschießplatz in Kummersdorf durch. Leo Löwenstein arbeitete mit der Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg zusammen auf den Gebieten drahtloser Nachrichtenübermittlung und bei Versuchen mit gelenkten Raketen.

Er meldete über 20 Patente an, ließ sie jedoch aus patriotischen Gründen patentrechtlich nicht schützen. Für seine Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet und wurde zum Hauptmann der Reserve befördert.

Er wurde Vorsitzender des auf seine Initiative im Februar 1919 gegründeten Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten.

1924 entwickelte er ein Verfahren zur großtechnischen Produktion von Wasserstoffperoxid, das von der Firma Riedel-de Haën übernommen wurde (Riedel–Löwenstein–Verfahren).

Nach der Reichspogromnacht blieb er als Jude vorerst wegen seines Ansehens im Reichswehrministerium unbehelligt. Der Reichsbund hingegen wurde zerschlagen, die Verbandszeitschrift „Der Schild“ im November 1938 eingestellt. 1940 mussten Löwenstein und seine Frau Zwangsarbeit leisten. 1943 wurden sie ins KZ Theresienstadt deportiert. Sie überlebten den Holocaust und emigrierten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Schweden und anschließend nach Zürich. Leo Löwenstein starb auf einer Besuchsreise in Israel.

Seit 2014 ist die Dr.-Leo-Löwenstein-Kaserne in Aachen nach ihm benannt.

Schriften

  • Beiträge zur Messung von Dissociationen bei hohen Temperaturen. Göttingen: Dieterich 1905, zugl. Göttingen, Univ., Diss., 1905

Literatur

  • Franz Menges: Löwenstein, Leo. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 106 f. (Digitalisat).
  • John F. Oppenheimer (Red.) u. a.: Lexikon des Judentums. 2. Auflage. Bertelsmann Lexikon Verlag, Gütersloh u. a. 1971, ISBN 3-570-05964-2, Sp. 445.
  • Günter Nagel: Erfinder, Industriemanager, jüdischer Offizier und Politiker – Das Lebenswerk des Dr. Leo Löwenstein. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte, 68. Band (2017), S. 181–224

Einzelnachweise

  1. Kurt U. Bertrams: Der Kartell-Convent und seine Verbindungen. WJK-Verlag 2009, ISBN 9783933892690, S. 209
  2. Günter Nagel: "Lauschangriff auf Artillerie" in Märkische Oderzeitung, Brandenburger Blätter Nr. 226 vom 26. Oktober 2012, S. 10
Normdaten (Person): GND: 126461422 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 42830571 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Löwenstein, Leo
ALTERNATIVNAMEN Loewenstein, Leo
KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und Chemiker
GEBURTSDATUM 8. Februar 1879
GEBURTSORT Aachen
STERBEDATUM 13. November 1956
STERBEORT Israel

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 16:33

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Leo Lowenstein 8 Februar 1879 in Aachen 13 November 1956 in Israel war ein deutscher Physiker und Chemiker BiografieLeo Lowenstein entstammt einer angesehenen judischen Aachener Familie der ein Damenmodegeschaft gehorte Er studierte in Aachen Munchen und Berlin Chemie und wurde 1905 in Gottingen promoviert In Munchen wurde er Mitglied der judischen Studentenverbindung Licaria In Osterreich entwickelte er u a ein neues Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid Sein weiteres Wirken war gepragt von Studien um den Schall und dessen Messung Im Ersten Weltkrieg war er Offizier bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst bekleidete er den Rang eines Hauptmanns der Reserve Lowenstein ist der Erfinder der Schallmessung und organisierte deren Anwendung im Krieg Sein im Oktober 1913 der Artillerieprufungskommission APK vorgelegtes Verfahren zur Auffindung des Ortes von schallerzeugenden Gegenstanden wurde zuerst abgelehnt Das anderte sich nach dem anfanglichen Bewegungskrieg mit dem Stellungskrieg an der Westfront ab Oktober 1914 Erfolgreich ortete er mit seinen Schallmessungen feindliche Standorte Die APK fuhrte daraufhin Tests zur Vervollkommnung des Verfahrens auf dem Truppenschiessplatz in Kummersdorf durch Leo Lowenstein arbeitete mit der Reichswehr nach dem Ersten Weltkrieg zusammen auf den Gebieten drahtloser Nachrichtenubermittlung und bei Versuchen mit gelenkten Raketen Er meldete uber 20 Patente an liess sie jedoch aus patriotischen Grunden patentrechtlich nicht schutzen Fur seine Verdienste wurde er mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet und wurde zum Hauptmann der Reserve befordert Er wurde Vorsitzender des auf seine Initiative im Februar 1919 gegrundeten Reichsbundes judischer Frontsoldaten 1924 entwickelte er ein Verfahren zur grosstechnischen Produktion von Wasserstoffperoxid das von der Firma Riedel de Haen ubernommen wurde Riedel Lowenstein Verfahren Nach der Reichspogromnacht blieb er als Jude vorerst wegen seines Ansehens im Reichswehrministerium unbehelligt Der Reichsbund hingegen wurde zerschlagen die Verbandszeitschrift Der Schild im November 1938 eingestellt 1940 mussten Lowenstein und seine Frau Zwangsarbeit leisten 1943 wurden sie ins KZ Theresienstadt deportiert Sie uberlebten den Holocaust und emigrierten nach dem Zweiten Weltkrieg nach Schweden und anschliessend nach Zurich Leo Lowenstein starb auf einer Besuchsreise in Israel Seit 2014 ist die Dr Leo Lowenstein Kaserne in Aachen nach ihm benannt SchriftenBeitrage zur Messung von Dissociationen bei hohen Temperaturen Gottingen Dieterich 1905 zugl Gottingen Univ Diss 1905LiteraturFranz Menges Lowenstein Leo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 106 f Digitalisat John F Oppenheimer Red u a Lexikon des Judentums 2 Auflage Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh u a 1971 ISBN 3 570 05964 2 Sp 445 Gunter Nagel Erfinder Industriemanager judischer Offizier und Politiker Das Lebenswerk des Dr Leo Lowenstein In Jahrbuch fur brandenburgische Landesgeschichte 68 Band 2017 S 181 224EinzelnachweiseKurt U Bertrams Der Kartell Convent und seine Verbindungen WJK Verlag 2009 ISBN 9783933892690 S 209 Gunter Nagel Lauschangriff auf Artillerie in Markische Oderzeitung Brandenburger Blatter Nr 226 vom 26 Oktober 2012 S 10Normdaten Person GND 126461422 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 42830571 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lowenstein LeoALTERNATIVNAMEN Loewenstein LeoKURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und ChemikerGEBURTSDATUM 8 Februar 1879GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 13 November 1956STERBEORT Israel

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